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WALDNER Brief - Nr. 170.pdf - Waldner Firmengruppe

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170<br />

10<br />

2<br />

Das Magazin<br />

für KunDen unD<br />

Mitarbeiter<br />

The magazine<br />

for cusTomers<br />

and sTaff<br />

von der WerKstattProduKtion zur fliessfertiGunG<br />

Standort Wangen wird zukunftsfähig<br />

from workshop productIon to LIne productIon<br />

A new era in the new production building<br />

innovationen Gibt es nicht zuM nulltarif<br />

Neue Maschinentechnologien in der Metall Produktion<br />

InnovatIons don't come out of thIn aIr<br />

New "laboratory metalworking" machinery<br />

Professor franz Maier, nycoMed<br />

indien – ein Kontinent Mit vielen Gesichtern<br />

Was kommt nach der Wirtschafts- und Finanzkrise?<br />

IndIa – a contInent wIth many faces<br />

What does the future hold after the financial<br />

and economic crisis?


seite 8<br />

Von der Werkstattproduktion<br />

zur<br />

fließfertigung<br />

page 12<br />

from workshop<br />

production<br />

to Line production<br />

seite 16<br />

innovationen gibt es<br />

nicht zum nulltarif<br />

page 17<br />

Innovations don't<br />

come out of thin air<br />

seite 22<br />

good Design award<br />

für sCaLa<br />

page 23<br />

Good design award<br />

for scaLa<br />

Projects<br />

18 Produkt- und Formatwechsel<br />

in Minutenschnelle<br />

21 Product and Format Change<br />

in Minutes<br />

events & neWs<br />

4 Indien – ein Kontinent mit<br />

vielen Gesichtern<br />

7 India – a continent with<br />

many faces<br />

22 Good Design Award für SCALA<br />

23 Good Design Award for SCALA<br />

24 Das neue SCALA Lichtkonzept<br />

25 The new SCALA lighting concept<br />

26 ISPE Brussels Conference<br />

ISPE Brussels Conference<br />

27 VDMA Symposium für die<br />

russische Pharmaindustrie<br />

28 Symposium for the Russian<br />

Pharmaceutical Industry<br />

Paradigmenwechsel bei <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen: Mit<br />

dem Produktionsstart in der neuen Fertigungshalle werden die<br />

Möbel im Fluss produziert.<br />

Fundamental change at <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen: <strong>Waldner</strong><br />

laboratory furniture will now be manufactured along a<br />

production line with the advent of production in the new manufacturing<br />

building.<br />

Das neue Laborprogramm SCALA konfrontierte auch<br />

<strong>WALDNER</strong> Metall (Hermann <strong>WALDNER</strong>) mit teilweise völlig<br />

neuen Aufgaben. Eine entsprechende Anpassung des Leistungsprogrammes<br />

innerhalb der Abteilung „Laborschlosserei“<br />

war unumgänglich.<br />

To a certain extent the new SCALA laboratory range even<br />

gave <strong>Waldner</strong> Metall (Hermann <strong>WALDNER</strong>) a host of new<br />

challenges.<br />

Die wichtigste Auszeichnung für ein neu entwickeltes Produkt<br />

bekommen Hersteller und Designer nicht von Design<br />

Juries verliehen. Vielmehr von ihren Kunden, nämlich<br />

dann, wenn diese es haben wollen, das Neue!<br />

The most important accolade for the manufacturers and<br />

designers of a new product does not come from design<br />

juries but from their customers, and more specifically when<br />

these same customers want to buy this new product!<br />

internal<br />

8 Von der Werkstattproduktion<br />

zur Fließfertigung<br />

12 From Workshop Production<br />

to Line Production<br />

14 Umweltmanagement<br />

<strong>Waldner</strong> goes Green<br />

15 Environmental Management<br />

<strong>Waldner</strong> goes Green<br />

16 Innovationen gibt es<br />

nicht zum Nulltarif<br />

17 Innovations don't come<br />

out of thin air<br />

29 Praxissemester an der Oregon<br />

State University in den USA<br />

30 An internship term at Oregon<br />

State University, USA


Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

verehrte geschäftsfreunde und Partner!<br />

Die Firma <strong>Waldner</strong> ist jetzt 102 Jahre alt. Das bedeutet<br />

nicht nur 102 Jahre Standort Wangen oder 102 Jahre<br />

Tradition als Ausbildungsbetrieb oder Lieferant für die<br />

Chemie- und Lebensmittelindustrie. Das bedeutet auch 102<br />

Jahre Produktion!<br />

Wer kennt nicht noch die Fotos aus unserem Betrieb, auf<br />

denen Werkbänke das Bild beherrschten. Wir sind ein traditioneller<br />

Produktionsbetrieb. Unser ganzes Know-how steckt<br />

hier in Wangen. Hier finden wir die Mitarbeiter, die wir<br />

von jeher für unseren Qualitätsanspruch in der Fertigung<br />

brauchen. Wir haben hier auch schon immer traditionelle<br />

Fertigungsmethoden angewandt. Noch Ende der 80er Jahre<br />

arbeiteten wir bei <strong>Waldner</strong> im Akkord. Mitte 1996 stellten<br />

wir bei Labor auf Gruppenarbeit um. Das war damals für<br />

<strong>Waldner</strong> revolutionär. Unsere Arbeitsmethoden mussten<br />

sich aber auch immer an die Umgebung anpassen. <strong>Waldner</strong><br />

ist ein gewachsener Betrieb – das sieht man deutlich<br />

an den unterschiedlichen Gebäuden. Dadurch waren den<br />

optimalen Abläufen in der Produktion buchstäblich Grenzen<br />

gesetzt. Lange hatten wir deshalb eine Werkstattfertigung<br />

und mussten aus den widrigen Umständen, wie lange Wege,<br />

hohe Bestände und lange Produktdurchlaufzeiten, das Beste<br />

herausholen. Was uns auch bis zu einem gewissen Grad<br />

gelungen ist. Inzwischen sind wir aber trotzdem an unsere<br />

Grenzen gestoßen. Wir können das Volumen und die Vielfalt,<br />

welches uns der Markt abverlangt, nur noch mühsam stemmen.<br />

Es war klar, dass sich was ändern muss. Viele Modelle<br />

bis hin zur „grünen Wiese“ wurden erörtert und verglichen.<br />

Gemeinsam mit dem Beirat erarbeiteten wir die für uns<br />

optimale Lösung. Mit dem Umzug der Möbelfertigung in die<br />

neue Halle beginnt in der Produktion von <strong>Waldner</strong> Labor<br />

eine neue Ära: Wir werden hier das Paradebeispiel einer<br />

verschwendungsarmen, hochflexiblen Fließfertigung haben!<br />

Einen solchen Quantensprung haben wir in unserem Betrieb<br />

in 102 Jahren Firmengeschichte noch nicht erlebt.<br />

Aber warum machen wir das? Können wir nicht so weitermachen<br />

wie bisher? Hat sich doch bewährt! Nein, können<br />

und wollen wir nicht! Wir sind Innovationsführer – nicht nur<br />

im Produkt, sondern künftig auch im Fertigungsprozess. Wie<br />

bereits gesagt, haben sich die Märkte geändert: sie werden<br />

immer diversifizierter und anspruchsvoller. Unsere Exportquote<br />

steigt ständig. Und die geforderten Lieferzeiten werden<br />

immer kürzer. Der Markt bzw. der Kunde sagt uns also<br />

ganz genau, was er will. Daraus können wir Trends für die<br />

Zukunft ableiten und für die Zukunft rüsten wir uns jetzt!<br />

Unsere neuen Produktionsanlagen werden so aufeinander<br />

abgestimmt und miteinander vernetzt sein, dass jedes Teil<br />

im Fertigungsprozess zu jeder Zeit verfolgt wird. Wir kommen<br />

weg von der Werkstattfertigung oder von der Fertigung<br />

in großen Losen. Künftig können wir in Losgröße 1 perfekt<br />

und ohne Verschwendung produzieren und bekommen<br />

damit kürzere Durchlauf- bzw. Lieferzeiten. Aber die besten<br />

Anlagen funktionieren eben auch nur, wenn gute Leute sie<br />

bedienen und mit korrekten Daten versorgen. Ohne Sie, liebe<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wäre ein solcher Quantensprung<br />

undenkbar! Die letzten Monate haben überdurchschnittlichen<br />

Einsatz von Ihnen gefordert und die Umstellung<br />

ist noch nicht abgeschlossen. Aber ich stelle eine solche<br />

Motivation und Faszination bei Ihnen allen fest, dass ich mir<br />

sicher bin, dass wir diese Zeit zusammen meistern und Sie<br />

alle dann gelassen in Ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub<br />

gehen können.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein frohes<br />

und gesegnetes Weihnachtsfest. Erholen Sie sich gut und<br />

atmen Sie tief durch. Im neuen Jahr starten wir mit Vollgas<br />

in die Zukunft.<br />

Ihr Peter Wanner<br />

Dear Colleagues, business friends and Partners,<br />

We are a traditional manufacturing company and our entire<br />

knowledge, expertise and skill is to be found here in Wangen.<br />

What is more, <strong>Waldner</strong> is a business that has evolved – as can<br />

be clearly seen by the different styles and ages of buildings.<br />

This growth literally checked us being able to organise the<br />

best production workflows and we are only able to meet the<br />

volume required by the market with great difficulty. It was<br />

clear that something had to change. A new era is about to<br />

start in the production of <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen<br />

with the relocation of its furniture manufacturing into the<br />

new manufacturing plant: where we will have the prime example<br />

of line production! Our business has never experienced<br />

a quantum leap such as this in all of its 102 years.<br />

And yet what are we doing this for? We are innovators - not<br />

just in terms of our product but, in future, also in terms of<br />

our manufacturing process. Our production plants will be<br />

coordinated and networked with each other to the extent<br />

that every component can be traced at all times in the<br />

manufacturing process. We are moving away from shop<br />

fabrication and standard batch sizes and, in future, will be<br />

able to manufacture batch size 1 perfectly and without waste<br />

and hope to be able to achieve very different throughput and<br />

delivery times. However, the best plants only work well if<br />

they are operated by good people. A quantum leap would be<br />

unthinkable without you, dear colleagues.<br />

I would like to take this opportunity to wish you and your<br />

families a happy and blessed Christmas from my heart. Have<br />

a good rest and take a deep breath – because in the New Year<br />

we will be accelerating at full throttle into the future.<br />

With best regards,<br />

Peter Wanner<br />

Peter Wanner<br />

Geschäftsführer/Managing Director<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG


Indien – ein Kontinent mit vielen Gesichtern<br />

Was kommt nach der Wirtschafts- und Finanzkrise?<br />

Ein Versuch, die mögliche Entwicklung der Zukunft zu beschreiben.<br />

von Professor Franz Maier, Nycomed (english version see page 7)<br />

mc6-Doppelarbeitstische mit Punktabsaugung<br />

im R&D-Bereich bei Nycomed in Mumbai.<br />

mc6 double work bench with point extraction in<br />

the r&d department of nycomed in mumbai.<br />

Forschung neuer Wirkstoffe für Arzneimittel<br />

an mc6-Arbeitsplätzen.<br />

research into new active agents for pharmaceuticals<br />

at mc6 work benches.<br />

4 eVents & neWs<br />

Die klassischen Schwellenländer Indien, China und<br />

Brasilien, haben spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

gezeigt, dass sie überraschend gut über<br />

diese Rezession gekommen sind. Ein Großteil dieser<br />

Länder hat die wirtschaftlichen Turbulenzen „besser<br />

gemeistert“ als viele westliche Industrienationen –<br />

denken wir nur innerhalb der EU an Griechenland,<br />

möglicherweise auch Portugal und Spanien – und sind<br />

nun die Gewinner der Krise.<br />

Deutlich wird dies vor allem an den Wachstumsraten<br />

dieser Länder: China mit 8,9%, gefolgt von Indien mit<br />

erwarteten 8,8% in diesem Jahr. Schon seit einigen Jahren<br />

ist eine grundlegende Verschiebung der wirtschaftlichen<br />

Kräfteverhältnisse hin zu den Schwellenländern – auch<br />

„Emerging Markets“ genannt – zu beobachten. Der Anteil<br />

dieser Länder an der weltweiten Wirtschaftsleistung legte<br />

in den vergangenen Jahren kräftig zu, und beträgt seit 2009<br />

bereits mehr als 50%. Die Prognose der Investmentbank<br />

Goldmann Sachs geht davon aus, dass im Jahre 2050 bereits<br />

sieben Schwellenländer zu den zehn größten Volkswirtschaften<br />

der Welt gehören. Indien und China werden ganz<br />

vorne mit dabei sein.<br />

Als Vorteil wird gesehen, dass diese Länder ihre Staatsverschuldung<br />

kräftig reduziert haben, während westliche<br />

Länder zur Bewältigung der Krise teilweise gigantische<br />

Konjunkturpakete geschnürt haben, die eine massive Neuverschuldung<br />

zur Folge hatten. Künftige Zinsaufwendungen<br />

und bereits angekündigte Sparmaßnahmen hemmen das<br />

langfristige Wachstum, wenn wir auch in Deutschland<br />

im Augenblick eine „Wachstumseuphorie in der Größe<br />

XL haben“, oder auch in ausgelassener „wirtschaftlicher<br />

Partylaune“ sind. Auch der Internationale Währungsfond<br />

(IWF) geht für die kommenden Jahre von einem signifikant


mc6-Auswerte- und Laborbereich.<br />

mc6 evaluation and laboratory departments .<br />

stärkeren Wirtschaftswachstum für die „Emerging Markets“<br />

aus. Neben diesen Vorteilen haben diese Länder teilweise<br />

riesige Rohstoffreserven, und vor allem Indien eine extrem<br />

junge Bevölkerung. 60% sind unter 25 Jahre alt. Wenn sich<br />

die Deregulierung schrittweise durchsetzt, Bürokratie abgebaut<br />

wird, die Volkswirtschaft sich international schneller<br />

öffnet und Korruption eingedämmt wird, sind dies ebenfalls<br />

beschleunigende Faktoren für das Wirtschaftswachstum.<br />

Für die Pharmaindustrie selbst brechen in den Industrienationen<br />

harte Zeiten an. Noch nie haben soviele Medikamente<br />

ihren Patentschutz verloren wie derzeit. Dies ist das<br />

Geschäft der Nachahmer und Generikafirmen (sehr viele<br />

sitzen in Indien), die gewaltigen Druck erzeugen. Im Jahre<br />

2010 verlieren weltweit Medikamente mit einem Marktwert<br />

von 25 Mrd. US-Dollar ihren Patentschutz. In 2015 werden<br />

es vermutlich 130 Mrd. US-Dollar sein.<br />

Nachahmermedikamente (sog. Generika) sind erheblich<br />

billiger als patentgeschützte Originalmedikamente, da hier<br />

keine Forschungs- und Entwicklungskosten anfallen. Indien<br />

scheint auf diesem Sektor gut gerüstet zu sein. Statistiken<br />

gehen davon aus, dass in Indien über 3000 Pharmafirmen<br />

existieren, wovon 300 zu den „Großen“ zählen.<br />

mc6-Abzüge mit gegenüberliegenden<br />

Doppelarbeitstischen.<br />

mc6 fume cupboards with double work<br />

benches opposite.<br />

Sie werden sich sicherlich spätestens jetzt fragen, was<br />

die Firma <strong>Waldner</strong> nun mit Indien zu tun hat? Es war vor<br />

ca. fünf Jahren, als eine kleine Story zwischen <strong>WALDNER</strong><br />

Laboreinrichtungen, dem Lande Indien und ALTANA in Konstanz<br />

begann. Die Firma ALTANA ist seit Mitte der 90er Jahre<br />

in Indien aktiv und plante mit einem der größten indischen<br />

Pharmaunternehmen Zydus Cadilla aus Achmedabad ein<br />

Joint Venture (50:50) in Indien, und zwar neben der bereits<br />

seit über zehn Jahren bestehenden Produktionskooperation<br />

für Startprodukte unseres Produktes Pantoprazol.<br />

Pantoprazol hat sich bei ALTANA in dieser Zeit weltweit zum<br />

besten Umsatzträger entwickelt, der damals aus „deutscher<br />

Forschung“ entsprang. Es wurde entschieden, ein eigenes<br />

Forschungszentrum in Indien zu bauen. Als lokaler Standort<br />

kam nur die Wirtschaftsmetropole Mumbai in Frage, weil<br />

diese Stadt und ihre Umgebung für 40% der Wirtschaftsleistung<br />

in Indien steht und absoluter wirtschaftlicher Mittelpunkt<br />

im Lande ist.<br />

eVents & neWs<br />

5


Andere Zentren in Indien sind Bangalore für IT und Neu<br />

Dehli als Regierungs- und Administrationszentrum. Als Projektleiter<br />

war es für mich sehr positiv und überraschend,<br />

dass das erste Gespräch mit Konrad Kreuzer, Geschäftsführer<br />

und Leiter Vertrieb bei <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen,<br />

bezüglich Angebot und möglicher Lieferungen der gesamten<br />

Labormöbel in dieses Forschungszentrum nach Indien,<br />

sehr positiv aufgenommen und als große Herausforderung<br />

gesehen wurde, die globalen Änderungen dieser Welt anzunehmen,<br />

dort teilzunehmen und mitzumachen, wo es eben<br />

auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll ist, aber auf<br />

der anderen Seite auch unternehmerische Risiken mit sich<br />

bringt. Die Story Indien hat damit begonnen.<br />

Wir haben in Indien eine wunderschöne „Campus Bauarchitektur“<br />

in einem ehemaligen Botanischen Garten mit<br />

höchst möglicher Beachtung und Erhaltung der bestehenden<br />

ökologischen Strukturen integriert und gleichzeitig Nachhaltigkeit<br />

umgesetzt und geschaffen. Die Möbelsysteme, auch<br />

sehr viele Laborabzüge, kamen von der Firma <strong>Waldner</strong>, die<br />

aus einem internationalen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen<br />

ist. Die Serie mc6 war damals das starke, prägende,<br />

von hoher Qualität gezeichnete Produkt, das mit vielen<br />

bekannten Innovationen noch heute die Labormitarbeiter<br />

völlig zufriedenstellt und begeistert hat.<br />

Die neuesten SCALA Labore wurden 2010 bei Zydus Nycomed in Mumbai montiert.<br />

The latest scaLa laboratories were fitted in 2010 at zydus nycomed in mumbai.<br />

6 eVents & neWs<br />

Im Augenblick ist das Unternehmen Nycomed (ALTANA<br />

wurde 2007 von dem dänischen Pharmaunternehmen übernommen)<br />

in der Endphase einer neuen Fabrik. Die gesamte<br />

weltweite Wirkstoffherstellung wird nach Indien verlagert.<br />

Dort werden alle Wirkstoffe hergestellt, die dann in einem<br />

weltweiten Produktionsnetzwerk zu Fertigarzneimitteln verarbeitet<br />

werden. Auch für diese Wirkstofffabrik hat <strong>Waldner</strong><br />

in einem internationalen Ausschreibungswettbewerb den<br />

Zuschlag für die Herstellung und Lieferung der Labormöbelsysteme<br />

bekommen. Die Laboraktivitäten im Bereich<br />

Quality Control mit Rohstoff, Packstoff und Wirkstoffanalytik<br />

laufen bereits auf Hochtouren. Alle Mitarbeiter sind mit dem<br />

Labormöbelsystem der pfiffigen Serie SCALA enorm zufrieden.<br />

So hat <strong>Waldner</strong> mit ihren Mitarbeitern eine sehr erfolgreiche<br />

Markterweiterung geschafft, die vor 20 Jahren so<br />

noch nicht vorstellbar gewesen wäre. Qualität, Innovation,<br />

Zuverlässigkeit sind nachhaltige Werte und Eigenschaften,<br />

die beständig sind und damit immer wieder neue Erfolge<br />

generieren.<br />

i i n f o – b o x<br />

Prof. franz Maier<br />

Global Head of Operations International Engineering and<br />

Projects bei Nycomed<br />

• Ausbildung als Werkzeugmacher<br />

• Studium allg. Maschinenbau (FH)<br />

• Studium Technische Hochschule Energie- und<br />

Verfahrenstechnik<br />

• 10 Jahre Projekt-Ingenieur und Leiter bei EADS für<br />

den Bereich neue Technologien in Friedrichshafen<br />

• 29 Jahre als Leiter der Hauptabteilung Technik und Global Head bei ALTANA/Nycomed<br />

• Seit 20 Jahren Professor an der Fachhochschule für Studiengang Pharmatechnik<br />

an der Hochschule Albstadt- Sigmaringen<br />

Prof. franz Maier<br />

Global Head of Operations International Engineering and Projects by Nycomed<br />

• Trained toolmaker<br />

• Graduate Mechanical Engineer (Univ. of Applied Sciences)<br />

• Degree in Energy and Process Engineering (Technical University)<br />

• 10 years experience as a Project Engineering and Manager with EADS in<br />

the New Technologies division in Friedrichshafen<br />

• 29 years as Head of the Technology division and Global Head of<br />

ALTANA/Nycomed<br />

• For 20 years Professor of Pharmaceutical Technology at the Albstadt-Sigmaringen<br />

University of Applied Science


India – a continent with many faces<br />

What does the future hold after the financial and economic crisis?<br />

An attempt to describe possible development in the future.<br />

by professor Franz Maier, Nycomed (deutsche Version siehe Seite 4)<br />

The traditional emerging nations – India, China and<br />

Brazil – have shown ever since the economic and financial<br />

crisis that they have survived this recession<br />

surprisingly well. A large part of these countries has<br />

"weathered" the turmoil in the financial markets better<br />

than many western industrial countries (one need only<br />

think of Greece within the EU, and possibly also Portugal<br />

and Spain) and are now emerging as the victors<br />

of the crisis.<br />

SCALA-Laborarbeitsplätze im Produktionslabor.<br />

scaLa laboratory work benches in the production laboratory.<br />

This is evident above all from the growth rates of these<br />

countries: 8.9% in China, followed by an anticipated<br />

8.8% for India this year. A fundamental shift in the economical<br />

and financial balance of power towards the emerging<br />

markets has been evident for some years. The percentage<br />

of global economic output generated by these countries has<br />

been increasing significantly over recent years and has been<br />

more than 50% since 2009.<br />

Hard times have fallen on the pharmaceutical industry in<br />

the industrial nations and never before have so many drugs<br />

lost their patent protection as is the case today. This is<br />

down to the imitators and generic drugs companies, many<br />

of whom are located in India, who are generating massive<br />

pressure. In 2010 pharmaceuticals with a market value of<br />

25 billion dollars lost their patent protection. Statistics assume<br />

that there are over 3,000 pharmaceutical companies in<br />

India, 300 of which are regarded as being "large".<br />

SCALA-Doppelarbeitstische bei der Firma Zydus Nycomed in Indien.<br />

scaLa double work benches at zydus nycomed in india.<br />

Sooner or later you will be asking yourself what has <strong>Waldner</strong><br />

got to do with India? It was around five years ago that<br />

the story started with <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen, India<br />

and ALTANA in Konstanz. Since the mid-1990s ALTANA has<br />

been operating in India and was planning a 50:50 joint venture<br />

in India with one of the largest Indian pharmaceutical<br />

companies, Achmedabad-based Zydus Cadilla. The business<br />

hub of Mumbai was a possible location in India, as this city<br />

and its surroundings accounts for 40% of economic output in<br />

India and is the key business heart of the country.<br />

We created a wonderful "campus architectural style" in a<br />

formal Botanical Garden, whilst paying the greatest attention<br />

to and retaining the existing environmental structures<br />

as well as striving for and achieving sustainability. The<br />

furniture systems, including a number of laboratory flue<br />

cupboards, were supplied by <strong>Waldner</strong>, which emerged as the<br />

winner of the international competition. The mc6 range was<br />

the premium quality defining product that, with its many<br />

well-known innovations, is still satisfying, enthusing and<br />

inspiring laboratory staff today.<br />

eVents & neWs<br />

7


Von der Werkstattproduktion zur fließfertigung<br />

von peter.wanner@waldner.de und horst-schierholz@t-online.de (english version see page 12)<br />

Paradigmenwechsel bei <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen: Mit dem Produktionsstart in der neuen Fertigungshalle<br />

werden die Möbel im Fluss produziert. Was bedeutet das für <strong>Waldner</strong> Labor und für unsere Mitarbeiter?<br />

Warum produzieren wir auf den neuen Anlagen nicht nach alten Methoden? Und welche Technologie steckt<br />

in der neuen Möbelfertigung?<br />

8 internaL<br />

<strong>Waldner</strong> ist ein Paradebeispiel für ein traditionelles mittelständisches<br />

Unternehmen. Fest mit dem Standort<br />

Wangen verwurzelt, produzieren wir seit über 100 Jahren<br />

Anlagen aus Edelstahl und Laboreinrichtungen aus Holzwerkstoffen.<br />

Unser Know-how in diesen Fertigungssparten<br />

ist immens. Unsere Geschichte und unsere Tradition bedingt<br />

den Qualitätsanspruch, den wir von jeher haben. Was das<br />

<strong>Waldner</strong>-Werk verlässt, ist qualitativ hochwertig und von<br />

kompetenten Mitarbeitern gefertigt.<br />

<strong>Waldner</strong> Labor war immer werkstattorientiert organisiert<br />

und dabei auf große Fertigungslose mit vielen gleichartigen<br />

Teilen ausgerichtet – je mehr standardisiert war, desto besser.<br />

Mit unserem eigenen Anspruch an Perfektion, Qualität


Blick in die neue 5000 m 2 -Produktionshalle.<br />

View into the new 5,000 m 2 production hall.<br />

und Sparsamkeit produzieren wir so in Wangen seit über<br />

60 Jahren Laboreinrichtungen und sind damit ständig<br />

gewachsen. Als <strong>Waldner</strong> in den 50er Jahren mit der Laborproduktion<br />

begann, hatten wir ca. 220 Mitarbeiter. Zehn<br />

Jahre später hatte sich die Mitarbeiterzahl verdreifacht!<br />

Und genauso schnell, wie unsere Mitarbeiterzahl wuchs,<br />

wuchsen auch die Gebäude. Es wurde angestückelt, die<br />

Gebäude an die Maschinen angepasst und dann nach oben<br />

gebaut, weil in der Fläche kein Platz mehr war. Das bedeutet<br />

für die Produktion natürlich lange Wege, Flaschenhälse wie<br />

Treppen oder Aufzüge und alte Maschinen, da nur diese in<br />

die vorhandenen Räume passen.<br />

stanDort Wangen WirD zuKunftsfähig<br />

Inzwischen sind wir Marktführer für Laboreinrichtungen in<br />

Europa und sind auf dem besten Wege, dies auch weltweit<br />

zu werden. Diese Vision ist mit unserer alten Produktionsstruktur<br />

nicht umsetzbar. Die Anforderungen am Markt<br />

haben sich stark verändert: der Kunde möchte sein individuelles<br />

Produkt, in bester Qualität innerhalb kürzester Zeit.<br />

Dafür muss die Produktion äußerst flexibel und vom Prozess<br />

her optimal aufgestellt sein. Das Ziel einer Fließfertigung mit<br />

der Losgröße 1 und der damit verbundenen absoluten Flexibilität<br />

und Variabilität beim Produkt haben wir schon lange<br />

avisiert. Mit den vorhandenen Gebäuden und Maschinen war<br />

eine Umsetzung allerdings nur in Teilbereichen möglich.<br />

Angefangen haben wir aber trotzdem! Die Mitarbeiter in<br />

unserer Werksmontage (der Abzugsfertigung und der Zellenmontage)<br />

arbeiten bereits seit dem Jahr 2000 nach dem<br />

Fließ-Prinzip. Hier konnten die Meister auf der vorhandenen<br />

Fläche die wichtigsten Grundsätze einer Fließfertigung,<br />

eingeschränkt durch die Gebäudestruktur, überwiegend<br />

umsetzen: die 5S-Methode (wir berichteten) trägt dazu<br />

bei, dass der Arbeitsplatz immer aufgeräumt ist und so<br />

unnötige Wege oder Bewegungen (Verschwendungen) vermieden<br />

werden. Um eine optimale Materialversorgung zu<br />

gewährleisten, wird mit einem Milkrun-System (auch dazu<br />

berichteten wir bereits) die Logistik von der Wertschöpfung<br />

getrennt und hohe Materialbestände werden vermieden.<br />

Die nachgelagerten Bereiche (interne Kunden) bestimmen<br />

die zu fertigenden Teile nach Beschaffenheit und Menge so,<br />

dass eine Fehl- bzw. Überproduktion ausgeschlossen wird<br />

(Pull-Prinzip).<br />

Dieses Prinzip der Fließfertigung, das auch seit 1993 in<br />

unserer Stauraummontage angewendet wird, sollte nun auch<br />

für die gesamte Möbelfertigung ganzheitlich umgesetzt werden.<br />

In den bestehenden Gebäuden bzw. Produktionsräumen<br />

war dies aber undenkbar. Getragen von neuen Ideen und<br />

Ansätzen haben wir den gesamten Produktionsablauf unter<br />

die Lupe genommen und ein völlig neues Standortkonzept –<br />

das nicht nur Investitionen in Gebäude, sondern auch in neue<br />

Maschinen beinhaltete – im Jahr 2008 dem Beirat vorgelegt.<br />

Nur mit einer Investition hier am Standort Wangen – davon<br />

war die Geschäftsleitung von <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen<br />

überzeugt – können wir uns für die Zukunft rüsten. Hier in<br />

Wangen haben wir die nötige Manpower, die entsprechende<br />

Qualifikation und Technologie, womit wir Laboreinrichtungen<br />

herstellen können, die die ganze Welt überzeugen.<br />

Aber natürlich haben wir hier – am Standort Deutschland<br />

– auch höhere Kosten. Diese können wir nur mit einem<br />

neuartigen, durchdachten Konzept für die Produktion von<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen wett machen. Das hat auch<br />

die Eigentümer und den Beirat überzeugt. Im Mai 2009 war<br />

deshalb der 1. Spatenstich für das größte Bauprojekt in der<br />

<strong>Waldner</strong>-Geschichte: für 20 Millionen Euro werden in mehreren<br />

Bauabschnitten nach und nach die Gebäude und der<br />

Maschinenpark erneuert und die Organisation angepasst.<br />

internaL<br />

9


Von der Werkstattproduktion zur fließfertigung<br />

Riementransport mit Pufferfunktion. Kantenbearbeitungsanlage<br />

Belt transport with buffer function. edge processing system<br />

neue ära in Der neuen ProDuKtionshaLLe<br />

Inzwischen sind 5000 m 2 der neuen Halle komplett installiert.<br />

Neben der intensiv genutzten Hallenfläche wurde auch<br />

insbesondere die Nutzung der Hallenhöhe in das Anlagekonzept<br />

einbezogen: vom Plattenlager über neue Aufteil-<br />

und Kantenanlagen, bis hin zu einer hoch-technisierten<br />

Korpusmontagelinie. Bei den Lieferanten der Anlagetechnik<br />

haben wir uns für die jeweiligen Technologieführer in ihrem<br />

Segment entschieden. Unsere Anlage gilt in Fachkreisen als<br />

weltweit führend – nicht nach Kapazität, diese haben wir<br />

entsprechend unseres Bedarfs fixiert, aber in Technologie,<br />

Variabilität und Flexibilität. Das außerordentliche Interesse<br />

wird schon jetzt durch viele nationale und internationale<br />

Besichtigungsanfragen unterstrichen. In vielen Details sind<br />

Neuerungen mit Patentschutz verborgen, Vorbereitungen<br />

wurden getroffen, die etwaige spätere Neuerungen integrierbar<br />

machen. Alles trägt dazu bei, dass unsere Anlage in<br />

ihrer Gesamtheit schlechthin als die Innovation gilt.<br />

10 internaL<br />

Die neue Vakuum-Portal-Anlage in Aktion.<br />

The new vacuum portal system in action.<br />

Besondere Anforderungen liegen im Bereich der Steuerung.<br />

Hierzu wird eine sogenannte Fertigungsleitebene eingezogen,<br />

die die verbundenen Einzelprozesse koordiniert und<br />

harmonisiert, den Fertigungsfluss organisiert und die Werkstücke,<br />

unterstützt durch ein Codierungssystem, von den<br />

automatischen Handlings- und Bearbeitungsprozessen über<br />

die Handarbeitsplätze bis zum Versand verfolgt.<br />

So ist zu jedem Zeitpunkt der Fertigungsgrad und der Verweilort<br />

der einzelnen Werkstücke oder Möbel zu erkennen.<br />

Die Fertigung ist transparent, die Durchlaufzeiten werden<br />

verkürzt, die Qualität wird gesteigert.<br />

Selbstverständlich bedeutet eine solche Umstellung eine<br />

große Herausforderung an die Organisation und insbesondere<br />

an alle involvierten Mitarbeiter, die über entsprechende<br />

Schulungen auf die neuen Aufgaben vorbereitet und in die<br />

Prozesse eingearbeitet wurden. So bauen wir nicht nur<br />

Gebäude, sondern vor allem auf die Qualifikation unserer<br />

Beschäftigten.


Cutting-Center Vakuum-Portal-Anlage Regallager<br />

cutting centre Vacuum portal system high-bay racking<br />

Das Kantenmagazin (oben)<br />

und die Kantenbearbeitungsanlage (rechts).<br />

The edge magazine (top)<br />

and the edge processing system (on right).<br />

internaL<br />

11


from workshop production to Line production<br />

by peter.wanner@waldner.de and horst-schierholz@t-online.de (deutsche Version siehe Seite 8)<br />

Fundamental change at <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen: <strong>Waldner</strong> laboratory furniture will now be<br />

manufactured along a production line with the advent of production in the new manufacturing building.<br />

Förderstrecke (links) zum Sortierpuffer (im Hintergrund).<br />

conveyor line (on the left) to the sorting buffer (in the background).<br />

Die neue Produktionshalle<br />

aus der Vogelperspektive<br />

– gut<br />

erkennbar an den 1152<br />

blauen Solarmodulen<br />

(rechts unten).<br />

a bird's eye view of<br />

the new production hall<br />

– easily recognisable<br />

by the 1,152 blue solar<br />

panels (bottom right).<br />

12 internaL<br />

Since it began manufacturing laboratory furniture over 60<br />

years ago, <strong>Waldner</strong> has structured its production around<br />

the idea of workshops and large production batches, based<br />

on a large number of similar parts – the more standardised<br />

the better. However, the buildings could no longer keep pace,<br />

with the result that <strong>Waldner</strong> could only tread the path to<br />

becoming the global market leader if its production structure<br />

was changed.<br />

Market demands have changed significantly: customers now<br />

want to take delivery of their unique, premium quality product<br />

within the shortest time. Production must be exceptionally<br />

versatile and well-organised, from a process point of<br />

view, to meet this requirement. Some time ago we announced<br />

our objective of introducing line production with batch size<br />

1 and the definite flexibility and variability of product associated<br />

with this. However, given our existing building and<br />

machinery, we were only able to implement this in certain<br />

sections. To date the principle of line production has been<br />

introduced into the flue cupboard manufacturing (in year<br />

2000), cell assembly (in year 2000) and storage assembly<br />

(in year 1993) sections, where the 5S method, the Milk Run<br />

system and the Pull principle have been introduced alongside<br />

organisation changes.


Now the entire furniture manufacturing section is to be converted<br />

to line production. Carried along by new ideas and<br />

approaches, we carefully scrutinised the entire production<br />

workflow and submitted for discussion a completely new<br />

site concept – one that not only includes investment in buildings<br />

but also in new machinery. The owners, the advisory<br />

committee and the management are convinced that, with the<br />

new well thought-out concept, we now have the capability<br />

required to compensate for the high production costs here in<br />

Germany. In May 2009 the first sod was cut for the biggest<br />

construction project in the history of the <strong>Waldner</strong> company:<br />

20 million Euros, spread over several phases.<br />

a neW era in the neW ProDuCtion buiLDing<br />

The new 5,000 m 2 building is now fully installed. Alongside<br />

efficient use of the floor space, use of the height of the building<br />

was also included in the overall plant scheme: for panel<br />

storage, new partition and edge systems and a highly-engineered<br />

body assembly line. Our plant is regarded as being<br />

globally trailblazing amongst the experts – not so much in<br />

terms of its capacity (which we have designed to meet our<br />

needs), but rather in terms of its technology, variability<br />

and versatility. This outstanding level of interest is further<br />

underlined by the many request for visits from national and<br />

international visitors. Innovations with patent protection<br />

are concealed behind the many details, and preparations<br />

have been made that will enable any later innovations to<br />

be integrated. All of this quite simply demonstrates that our<br />

plant, in its entirety, is simply innovational.<br />

There were specific requirements to meet in terms of control.<br />

To meet them, a so-called "manufacturing management<br />

level" was integrated that coordinates and harmonises the<br />

individual interlinked processes, organises manufacturing<br />

flow and traces workpieces, supported by a coding system,<br />

from automatic handling and machining processes, via<br />

manual work stations to despatch. This means that the<br />

degree of manufacturing and the location of the individual<br />

workpieces or furniture can be traced at all times. Manufacturing<br />

is therefore transparent, throughput times are shorter<br />

and quality is enhanced.<br />

Of course a conversion such as this places great demands<br />

on the organisation and, in particular, on all employees<br />

involved who have been given training for their new tasks<br />

and the new processes.<br />

internaL<br />

13


uMWeLtManageMent<br />

WaLDner goes green<br />

von/by daniel.mackert@waldner.de<br />

Die Laboreinrichtung SCALA besteht hauptsächlich aus<br />

Holz und Stahl. Holz ist ein nachwachsender und<br />

CO2-neutraler Werkstoff – der Hauptlieferant dafür kommt<br />

aus der Region und hat einen Anfahrtsweg von ca. 20 km.<br />

Außerdem werden bei der Herstellung von SCALA keine<br />

Verbund- oder Kombinationswerkstoffe verwendet und alle<br />

Lackierungen bestehen aus komplett lösungsmittelfreien<br />

Pulverlacken.<br />

In der Produktion zählen wiederum Aspekte wie Energieverbrauch<br />

der Anlagen, Behandlung von Abfällen oder<br />

Arbeitssicherheit. Die Holzabfälle aus der Produktion werden<br />

der Heizanlage zugeführt und generieren so 85% des<br />

gesamten Energiebedarfs für die Heizung. Eine hauseigene<br />

Photovoltaikanlage versorgt die Anlagen mit 7% des jährlichen<br />

Stromverbrauchs und die Mitarbeiter achten auf eine<br />

sortenreine Trennung der Abfälle.<br />

14 internaL<br />

Die unterschiedlichsten Aspekte von „nachhaltigen<br />

Laboreinrichtungen“ beschäftigt die Branche – vom<br />

Laborplaner bis hin zum Hersteller. Was aber kann<br />

ein Hersteller von Laboreinrichtungen zur Nachhaltigkeit<br />

der Labormöbel in der Produktion beitragen? Bei<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen wird dieser Aspekt genau<br />

betrachtet und ist jetzt auch zertifiziert.<br />

In Deutschland existieren seit knapp 20 Jahren zwei anerkannte<br />

Standards für Umweltmanagementsysteme: die europäische<br />

EMAS Verordnung und die internationale DIN EN<br />

ISO 14001. Diese Zertifikate prüfen nicht nur die Planung,<br />

Steuerung, Überwachung und Verbesserung aller Abläufe<br />

eines Unternehmens hinsichtlich Umweltschutz, sondern<br />

auch die Führung des Unternehmens und der Mitarbeiter<br />

unter Umweltgesichtspunkten. Im Grunde betreibt jede Organisation<br />

bereits Umweltmanagement. Die Abläufe werden mit<br />

einem Umweltmanagementsystem nur systematisch betrachtet<br />

und verbessert. Diese Tätigkeiten werden beim Aufbau<br />

eines Umweltmanagementsystems festgelegt und im Umweltmanagementhandbuch<br />

dokumentiert. In diesem können sich<br />

die Mitarbeiter künftig über umweltrelevante Themen informieren.<br />

Als Nachweis der Konformität wird dieses System<br />

künftig regelmäßig durch den TÜV Süd überprüft.<br />

Die Entscheidung zur Einführung eines Umweltmanagementsystems<br />

traf die Geschäftsführung im Frühjahr 2010.<br />

Gewichtigstes Argument dafür war, die bereits seit langem<br />

beachteten Umweltaspekte endlich zu dokumentieren und<br />

zertifizieren zu lassen und somit eine Marktforderung zu<br />

erfüllen. Längst werden bei Ausschreibungen auch Umweltzertifikate<br />

verlangt, die <strong>Waldner</strong> Labor nun mit der DIN EN<br />

ISO 14001 nachweisen kann.<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG ist nun als<br />

erstes operatives Unternehmen der <strong>WALDNER</strong> <strong>Firmengruppe</strong><br />

umweltzertifiziert. Nächstes Jahr sollen aber auch<br />

Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG und die <strong>WALDNER</strong><br />

Holding mit dem Umwelt-Zertifikat ausgestattet werden.


Mit der Einführung des Umweltmanagementsystems wurde unter<br />

anderem auch die Gefahrstofforganisation neu geregelt. Die Mitglieder<br />

im „Umweltmanagementkreis“ von links nach rechts: Dieter Stelzer,<br />

Karl- Heinz Albrecht, Klaus Stefan, Daniel Mackert (Gesamtkoordinator)<br />

und Ralf Fischer.<br />

With the introduction of the environmental management system, the management<br />

of hazardous substances has also been reorganised. The members<br />

of the "environmental management Working group" are from left to right:<br />

dieter stelzer, Karl- heinz albrecht, Klaus stefan, daniel mackert (overall<br />

coordinator) and ralf fischer.<br />

i i n f o – b o x<br />

Bedeutung der dIn en Iso 14001 für waLdner Laboreinrichtungen<br />

Verantwortlich für das Umweltmanagement bei <strong>Waldner</strong>: Daniel Mackert<br />

Mit Einführung des Umweltmanagementsystems verpflichtet sich<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen zur:<br />

• Einhaltung der umweltrelevanten Gesetze<br />

• ständigen Verbesserung der Umweltsituation sowie zur<br />

• Vermeidung von Umweltbelastungen<br />

significance of dIn en Iso 14001 for waLdner Laboreinrichtungen<br />

Environmental Management Coordinator at <strong>Waldner</strong>: Daniel Mackert<br />

With the introduction of its environmental management system,<br />

<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen undertakes to:<br />

• comply with environmentally-relevant legislation<br />

• continuously improve environmental conditions and<br />

• avoid environmental pollution<br />

envIronmentaL<br />

manaGement<br />

The industry is preoccupied with the most diverse<br />

aspects of "sustainable laboratory furniture" – from<br />

laboratory designers through to manufacturers. However,<br />

what can the manufacturer of laboratory furniture<br />

contribute to the sustainability of laboratory furniture<br />

at the production stage? This aspect is continuously<br />

closely scrutinised at <strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen<br />

and has now even been certified.<br />

SCALA laboratory furniture is predominantly manufactured<br />

from timber and steel. Wood is a renewable and<br />

CO2-neutral material and our main supplier is located close<br />

by in our region. No composite or combination materials are<br />

used in the manufacture of SCALA and all paints are fully<br />

solvent-free powder paints.<br />

Further aspects, such as the energy consumption of the<br />

plants, waste disposal and health and safety at work are also<br />

taken into account in the production process. For instance,<br />

we generate 85% of our total heating energy requirement<br />

from our timber waste material and, by installing our own<br />

photovoltaic system, we have been able to provide 7% of our<br />

annual electricity requirement. Our staff also ensures that<br />

waste materials are properly separated and recycled.<br />

The management of the company opted to introduce an environmental<br />

management system in the spring of 2010. One of<br />

the key reasons for this was to finally document and have<br />

certified the environmental aspects that had been taken into<br />

account for some time and, in so doing, to meet a market<br />

demand. For some time now, environmental certificates have<br />

been called for in specifications, a factor that <strong>Waldner</strong> Labor<br />

can now prove with DIN EN ISO 14001.<br />

internaL<br />

15


innovationen gibt es<br />

nicht zum nulltarif<br />

von hans.hegele@waldner.de<br />

Das neue Laborprogramm SCALA konfrontierte auch <strong>Waldner</strong> Metall (Hermann <strong>WALDNER</strong>) mit teilweise völlig<br />

neuen Aufgaben. Eine entsprechende Anpassung des Leistungsprogrammes innerhalb der Abteilung „Laborschlosserei“<br />

war unumgänglich. Die Abteilung überdachte ihren kompletten Prozessablauf neu, um auch hier<br />

z.B. die Liegezeiten zu minimieren und die neuen Maschinen optimal einzusetzen. Nur so konnte Hermann<br />

<strong>WALDNER</strong> als Lieferant für SCALA bestehen.<br />

Gitterkanal anschlagen zum Kanten.<br />

attaching grille frame for trimming.<br />

Rohrvereinzelung und Rohrzuführung zum Laser.<br />

separation and feed of pipes to the laser.<br />

Schweißtisch mit Absaugrüssel.<br />

Welding bench with suction nozzle.<br />

16 internaL<br />

Kanten mit Hinteranschlag und Winkelmeßsystem.<br />

Trimming rear stop and angle measuring system.<br />

Bauteil wenden zum Kanten.<br />

Turning a component for trimming.<br />

sCALA setzt bekanntlich Maßstäbe – so hat es <strong>Waldner</strong><br />

Labor formuliert. Auch für <strong>Waldner</strong> Metall definierte das<br />

neue Laborprogramm die Maßstäbe neu: die Anforderungen<br />

an Präzision und Zuverlässigkeit der eingebauten Metall-<br />

Teile nahmen enorm zu. Variantenvielfalt bei gleichzeitig<br />

abnehmenden Losgrößen sowie Teile mit mehreren Funktionsmerkmalen<br />

verlangen einen höchst flexiblen Maschinenpark<br />

mit kurzen Umrüstzeiten, verstärkter Überwachung<br />

der Maschinenfunktionen und die Kontrolle von Funktionsmerkmalen.<br />

neue MasChinenteChnoLogien<br />

in Der MetaLL ProDuKtion<br />

2,6 Millionen Euro investierte Hermann <strong>WALDNER</strong> deshalb<br />

im letzten Jahr nach und nach in neue Maschinentechnologien.<br />

CNC gesteuerte Maschinen übernehmen jetzt Aufgaben,<br />

die besonders präzise ausgeführt werden müssen (siehe<br />

Info-Box). Dafür haben sich die Mitarbeiter der Laborschlosserei<br />

in mehrwöchigen Kursen bei den Maschinenlieferanten<br />

und vor Ort an der Maschine schulen lassen und sind jetzt<br />

in der neuen Lasertechnologie absolut fit. Wir haben heute<br />

in der Laborschlosserei eine Mannschaft, die von den neuen<br />

Technologien begeistert ist.


i i n f o – b o x<br />

neuer maschinenpark der „Laborschlosserei“<br />

• kombinierte Stanz-Laser-Anlage mit einem Arbeitsbereich<br />

von 3000 x 1500 mm<br />

• eine Rohrlaser-Schneidanlage mit einer automatischen<br />

Rohrzuführung für Rohre bis 6000 mm<br />

• Abkantpresse bis 3000 mm Abkantlänge mit gesteuerter<br />

Winkelsensorik<br />

• Alu-Bearbeitungszentrum mit gesteuertem Winkelfräskopf<br />

bis 3000 mm lange Profile<br />

• neu gestaltete Schweißarbeitstische mit entsprechenden<br />

Absauganlagen<br />

Jahresproduktion der Laborschlosserei<br />

ca. 400 000 Blech- und Schweißteile<br />

ca. 300 000 m Aluprofile<br />

ca. 600 000 m Stahlrohrprofile<br />

ca. 60 000 Schweißgestelle<br />

ca. 30 000 qm Stahlbleche<br />

neue zeiChnungen für neue MasChinen<br />

Aber auch auf die Entwickler, Konstrukteure und Arbeitsvorbereiter<br />

kamen weitere Aufgaben zu: sie mussten die<br />

vorhandenen 2D- bzw. 3D-Zeichnungen „laser-stanz-gerecht“<br />

aufbereiten, damit möglichst alle Ratioeffekte schnell<br />

zu spüren sind. Die Bauteile werden auf Grund dieser Vorbereitung<br />

noch genauer und es ergibt sich eine bessere Prozesssicherheit<br />

bei den nachfolgenden Schritten. Das Zusammenspiel<br />

verschiedener Arbeitsschritte an einer Anlage,<br />

wie z.B. Stanzen, Lasern, Gewinde schneiden, Perforieren<br />

oder automatisches Stanz-Entgraten an der Stanz-Laser-<br />

Anlage verlangen eine optimierte Programmierung und<br />

beschleunigen die Durchlaufzeiten der Teile extrem. Diese<br />

exakte Vorfertigung erleichtert auch die vielen variablen<br />

Schweißkonstruktionen zu erledigen, welche die Mitarbeiter<br />

der Laborschlosserei zum Teil von Hand oder auf unserem<br />

Schweißroboter schweißen und fertigen.<br />

Künftig wird sich die Laborschlosserei von <strong>Waldner</strong> Metall<br />

auf die qualitativ wichtigen Prozesse und Technologien<br />

konzentrieren und will diese „aus dem Effeff beherrschen“.<br />

Dadurch bleibt wichtiges Know-how im Haus und wir können<br />

die Dynamik in der Teileherstellung selbst steuern.<br />

Ausschlaggebend ist aber auch, dass wir zu unserem Hauptauftraggeber<br />

<strong>Waldner</strong> Labor sehr kurze Wege haben und<br />

die Reaktionszeit für kundenspezifische Lösungen dadurch<br />

extrem schnell ist.<br />

Innovations don't come<br />

out of thin air<br />

by hans.hegele@waldner.de<br />

To a certain extent the new SCALA laboratory range<br />

even gave <strong>Waldner</strong> Metall (Hermann <strong>WALDNER</strong>) a<br />

host of new challenges. The range had to be adapted<br />

within the "metalworking shop", the section was<br />

forced to completely rethink its process workflow to<br />

minimise idle times and maximise the use of the new<br />

machinery, here too, as only by doing so could Hermann<br />

<strong>WALDNER</strong> remain as a supplier for SCALA.<br />

Hermann <strong>WALDNER</strong> therefore invested E 2.6 million last<br />

year in stages in new machine technology. Today CNC<br />

machinery is used for any work that needs to be performed<br />

ultra-precisely (see Info-Box).<br />

The interplay of different steps, such as punching, lasering,<br />

thread cutting, perforating and automatic de-burring on a<br />

laser-punch, require accurate programming and speed up<br />

the throughput times of the parts massively.<br />

i i n f o – b o x<br />

new "laboratory metalworking" machinery<br />

• Combined punch/laser machine with a working area of<br />

3,000 x 1,500 mm<br />

• A tube laser cutting machine with an automatic tube feed<br />

for tubes up to 6,000 mm<br />

• Folding press with a folding length of up to 3,000 mm with<br />

controlled angle sensors<br />

• Aluminium processing station with controlled angle milling head<br />

for profiles up to 3,000 mm in length<br />

• Redesigned welding table with appropriate suction systems<br />

annual output of laboratory metalworking department<br />

Approx. 400,000 metal and welded parts<br />

Approx. 300,000 m of aluminium profiles<br />

Approx. 600,000 m of steel tube profiles<br />

Approx. 60,000 welding frames<br />

Approx. 30,000 sqm of sheet steel<br />

internaL<br />

17


Produkt- und formatwechsel in Minutenschnelle<br />

von ralph.krauss@waldner.de (english version see page 21)<br />

Nach 12 Jahren Abstinenz traten die Milchwerke Schwaben in Neu-Ulm im Sommer 2010<br />

wieder in den Kleinbechermarkt (150/200 g) ein. Damit der Neu-Start perfekt gelingt, bestellten<br />

die Milchwerke einen voll ausgestatteten DOSOMAT 20.8 AS von <strong>WALDNER</strong>, der<br />

in Minutenschnelle Produktwechsel zulässt und den Milchwerken Schwaben das spart, was<br />

man sich mit Geld nicht kaufen kann: Zeit.<br />

Dosomat 20.8 AS mit Packmittelentkeimung, automatisierte<br />

Becherzuführung und integriertem Steigenaufrichter und Packer.<br />

The dosomat 20.8 as with packaging material sterilisation,<br />

automated cup feed and integral punnet erector and packer.<br />

Die 1922 gegründeten Milchwerke Schwaben-Ulm haben<br />

ein beachtliches Produktionsvolumen: Von rund 1300<br />

Milcherzeugern wird zweitäglich die Milch abgeholt; 370<br />

Millionen Kilogramm des kostbaren Rohstoffes werden<br />

jährlich zu Schnittkäse, Joghurt, Desserts, Butter und Milchpulver<br />

verarbeitet. Vor 16 Jahren hatten die Milchwerke<br />

den 1 kg-Eimer aus seinem Nischendasein geholt und als<br />

Familienpackung salonfähig gemacht. Schon damals wurde<br />

ein DOSOMAT (Rundläufer 16.2 AS) erfolgreich eingesetzt.<br />

Inzwischen sind die Milchwerke mit einer Ausbringleistung<br />

von 16.000 Eimer/Stunde (DOSOMAT 16.2 AS und 20.6 AS)<br />

der größte 1 kg-Eimer Produzent in Deutschland.<br />

18 ProjeCts<br />

Da bei den Milchwerken außer Joghurt in allen Varianten<br />

laufend hochwertige Dessert- und Milchreisprodukte entwickelt<br />

sowie produziert werden und diese nicht nur in großen<br />

Abfüllmengen begehrt sind, war die Entscheidung, die Produktpalette<br />

in Kleinbechern (150 – 200 g, später auch 500 g)<br />

auf den Markt zu bringen nur konsequent.<br />

MiniMierte sPüLVerLuste<br />

DurCh ausgeKLügeLte teChniKen<br />

Da höchste Ansprüche an die Produktreinheit, die Packmittelsterilisation,<br />

die präzise Dosierung und die zuverlässige<br />

Verschließtechnik gestellt wurden, fiel die Entscheidung<br />

zugunsten der Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & CO. KG. Dieses<br />

Mal lieferten wir aufgrund der großen geforderten Leistung<br />

(20.000 Becher/h) einen DOSOMAT 20.8 AS mit Pack-<br />

mittelentkeimung.


Hatte die Hermann <strong>WALDNER</strong> doch schon vor geraumer<br />

Zeit die Schnellwechselformate eingeführt, so war auf<br />

dieser Anlage darüber hinaus der schnelle Fruchtwechsel<br />

als gleichwertiges Ziel gesetzt. Die Schnellwechselformate<br />

reduzieren durch minutenschnellen Teilewechsel Zeit und<br />

ebenso werden dadurch die sehr kostenintensiven Spülverluste<br />

minimiert. Beim Sortimentabfüllen hingegen wird<br />

überwiegend das gleiche Becherformat gefahren, jedoch stehen<br />

schnelle Produktwechsel mit minimalem Aufwand und<br />

geringsten Spülverlusten im Fokus. Der DOSOMAT 20.8 AS<br />

kann beides. Er wurde mit sterilisierbaren Einzelabläufen<br />

an den Produkttrichtern ausgestattet, um so die Spülphase<br />

enorm zu reduzieren. Das Auspumpen/Spülen der Dosierung<br />

erfolgt über eine an den CIP-Rücklauf angeschlossene Auffangwanne,<br />

die das austretende Produkt berührungslos, ohne<br />

Kontamination der Füllventile aus der Maschine befördert.<br />

Bei Fruchtwechsel kann über eine seitlich eingeschobene<br />

Spülrinne und ein spezielles Programm die Fruchtmasse<br />

ausgespült und neu befüllt werden, ohne dass Füllventile<br />

und oder Maschinenteile (Zellenplatten oder Wanne) mit<br />

Frucht oder Spülwasser kontaminiert werden. Somit kann<br />

ohne Reinigungs- oder Sterilisationsunterbrechungen weiterproduziert<br />

werden. Dies bedeutet eine enorme Erleichterung<br />

der Arbeit für das Bedienpersonal des Kunden und<br />

einen großen Effizienzgewinn aus der betriebswirtschaftlichen<br />

Sicht, der sich aus der Anzahl der abgefüllten Becher<br />

in Relation zu einer Stunde Maschinenlaufzeit ergibt.<br />

Folgende Vorteile werden erzielt:<br />

• reduzierte Spülphase<br />

• weniger Ausschussbecher für den<br />

„Belegschaftsverkauf“<br />

• keine Produktaufschwemmungen im sensiblen<br />

Wannenteil der Abfüllmaschine<br />

• Zeitersparnis<br />

MoDuLbauWeise unD serVos aLs WettbeWerbsVorteiL<br />

Die Anlage mit ihren flexiblen Antriebskonzepten überzeugt<br />

durch ihre Modulbauweise. Dank dieser Technik können<br />

auf Kundenwunsch die Bewegungsabläufe genau auf die<br />

verschiedenen Produkte, die eine unterschiedliche Konsistenz<br />

haben, abgestimmt werden. Servogetriebemotoren,<br />

gespeist von leistungsstarken Controllern mit einer Reihe<br />

von standardisierten und individuell programmierten Technologiefunktionen,<br />

erlauben, alle Bewegungsabläufe auf<br />

das jeweilige Produkt abzustimmen. Gerade für Hersteller<br />

mit unterschiedlichen Produkten ist es extrem wichtig, eine<br />

hochflexible Anlage zu haben, die auf flüssige, stückige oder<br />

pastöse Abfüllprodukte einstellbar ist. Mit dem DOSOMATEN<br />

20.8 AS kann <strong>Waldner</strong> in dieser Hinsicht alles bieten, was<br />

die moderne Servotechnik zulässt. Über das ausgeklügelte<br />

Zusammenspiel vom Ausstoßen des Produktes, Öffnungsgrad<br />

der Füllventile und Anheben der Becher während des<br />

Dosierverfahrens wird eine optimale produktschonende und<br />

schnelle Dosierung erreicht. Durch blitzschnelles Einfahren<br />

einer Siegelunterstützung können Doppelkammerbecher mit<br />

den gleichen Formatzellen (also ohne Formatumstellung)<br />

versiegelt werden.<br />

Die Antriebe des DOSOMATEN sind auschließlich drehzahlgeregelte,<br />

drehmomentabgefragte Servo-Getriebemotoren,<br />

die sich der Maschinenkonstruktion geschickt anpassen.<br />

Die beiden Dosierstationen, bestehend aus Dosierkolben,<br />

Füll(dreh)ventil und der Einheit „Becher anheben“, wird<br />

durch insgesamt 27 synchrone Servogetriebemotoren angetrieben.<br />

Der dafür notwendige „Motionpart“ ist eine von<br />

<strong>Waldner</strong> entwickelte Software zur synchronen Steuerung<br />

der Servo-Motoren. Beispielsweise wird bei stückigen Produkten<br />

durch den Motor die Füllventil-Öffnung erweitert,<br />

während bei flüssigen Produkten eine kleinere Öffnung der<br />

Füllventile möglich ist.<br />

runD uM Die uhr – fernDiagnosesysteM<br />

Damit Anpassungen oder Änderungen der Steuerung jederzeit<br />

online vollziehbar sind, stattet <strong>Waldner</strong> alle DOSO-<br />

MATEN mit einem Ferndiagnosesystem aus, das via Modem<br />

oder Ethernet ein direktes Einloggen beim Kunden ermöglicht.<br />

Im Störfall leistet <strong>Waldner</strong> ohne Zeitverlust eine korrekte<br />

Diagnose und kann so dem Maschinenbetreiber einen<br />

optimalen Service bieten.<br />

ProjeCts<br />

19


<strong>Waldner</strong>-Monteure bereiten den gerade aufgestellten DOSOMAT 20.8 AS auf die Inbetriebnahme vor.<br />

<strong>Waldner</strong> fitters prepare the dosomaT 20.8 as that has just been set up for commissioning.<br />

VorbiLDLiChe reinigung/steriLisation<br />

Besonderes Augenmerk wurde außerdem auf die sehr<br />

gute Reinigbarkeit der Linie gelegt, um den hohen<br />

Hygieneanforderungen des Kunden bei der Verpackung von<br />

Lebensmitteln zu entsprechen. So ist die gesamte Linie in<br />

geschlossener Edelstahlbauweise ausgeführt, um eine CIP/<br />

SIP-Reinigung der Maschinenwanne und den Steriltunnels<br />

zu ermöglichen.<br />

Dass sich die Märkte globalisieren und unsere Kunden jede<br />

Einsparmöglichkeit bei den Personal- und den Instandhaltungskosten<br />

nutzen, wird auch in der <strong>WALDNER</strong> <strong>Firmengruppe</strong><br />

seit Jahren berücksichtigt. Seit ein paar Jahren ist<br />

ein deutlicher Trend zu immer größeren, aber dennoch<br />

äußerst flexiblen Maschinen zu verzeichnen. Gerade im<br />

Zeichen der Wirtschaftskrise möchten unsere Kunden innovative<br />

Produkte auf den Markt bringen, aber gleichzeitig das<br />

Risiko durch eine Grundauslastung der neuen Maschinen<br />

mit bewährten Produkten minimieren. Wir helfen unseren<br />

Kunden, diese Anforderungen zu bewältigen.<br />

20 ProjeCts<br />

i i n f o – b o x<br />

Die wichtigsten anforderungen an den Dosomat 20.8 as im überblick:<br />

• Schnellumstellung von Rundbecher auf zwei verschiedene<br />

Sorten Doppelkammerbecher<br />

• Schnellwechsel der Fruchtkomponenten<br />

• Fruchtwechsel ohne Kontamination der Ventile oder<br />

Verschmutzung der Wanne<br />

• Schwenkbares Becherlinearmagazin für Schnellentladung<br />

und Formatwechsel<br />

• Becherentkeimung mit H2O2<br />

• Sterilabdeckung (Tunnel) über der Kette<br />

• Wannenraum sterilluftgeflutet<br />

• Einzelantrieb jedes einzelnen Dosierkolbens und jedes einzelnen<br />

Dosierventiles, somit lassen sich differenzierte Füllgewichte<br />

(15 g Zitrone auf Bahn 1 und 5/30 g Erdbeer auf Bahn 2, 3, 4<br />

und 6, 7, 8) realisieren.<br />

• Dosieren ohne Nachtropfen (auch bei ganzen Kirschen),<br />

Konsequenz: dichtungsarmes Drehventil mit metallischer Dichtund<br />

Schneidefläche<br />

• Vier verschiedene Fruchtsorten können gleichzeitig abgefüllt werden<br />

• Verpackungsschonende Siegelkontrolle (thermisches Verfahren)<br />

• Deckelentkeimung mit H2O2<br />

• Servonangetriebene Siegelstation mit 3-fach Revolver<br />

(drei verschiedene Siegelkonturen sind komplett aufgebaut, können<br />

separat vorgeheizt und in Sekunden eingeschwenkt werden)<br />

• Platinenmagazine in Schubladentechnik für Nachlegen ohne<br />

Produktionsstop und Schnellentleerung bei Sortenwechsel<br />

• <strong>Waldner</strong> Steigenaufricht- und Klebeautomat mit bis zu 25 Steigen/min<br />

• Integrierter Setzpacker mit Fehlsteigenausschleusung


product and format change in minutes<br />

by ralph.krauss@waldner.de (deutsche Version siehe Seite 18)<br />

Following 12 years of abstinence, Milchwerke Schwaben, the Neu-Ulm-based dairy, returned to the small cup<br />

market (150/200 g) in the summer of 2010. To ensure that the relaunch was successful, the dairy ordered a fully<br />

equipped DOSOMAT 20.8 AS from <strong>Waldner</strong> that enables the product to be changed in a matter of minutes and<br />

saves the Milchwerke Schwaben something that money can't buy: namely time.<br />

Die neuen Weideglückprodukte werden ohne Farbstoffe und ohne Aromenzusatz hergestellt und vom<br />

DOSOMATEN in Einkammer- und Dessertbecher mit Fruchtkammer abgefüllt.<br />

The new Weideglück products are produced without colourings and flavour enhancers and dosomaTs fill them<br />

with a separate fruit compartment into single-chamber and dessert cups.<br />

The dairy company processes 370 million kilograms of<br />

milk annually. As there is a market for them, Milchwerke<br />

Schwaben opted not only to supply 1 kg packs but to<br />

offer its existing product range in small cups. A Dosomat<br />

manufactured by Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG was<br />

selected to fill and seal the cups that can fill the liquid,<br />

paste-like and lumpy products at a rate of 19,200 cups per<br />

hour. The system is also equipped with speed-regulated,<br />

torque-requested servomotors that are cleverly coordinated<br />

with the construction of the machinery. The <strong>Waldner</strong> remote<br />

diagnostic system operates via modem or Ethernet and provides<br />

optimum service in the event of a breakdown.<br />

MiniMaL fLushing Losses thanKs to<br />

ingenious engineering<br />

Although Hermann <strong>WALDNER</strong> introduced its quick-change<br />

formats some time ago, this system attaches equal importance<br />

to fast fruit changeover. The quick changeover formats<br />

keep expensive flushing losses to a minimum, as parts can<br />

be changed ultra-quickly without the flushing/changing of<br />

product that has been needed up to now. In contrast, when<br />

filling a mix of products, the same cup format is essentially<br />

used, although the focus is very much on fast product changeover<br />

at minimum cost and with minimal flushing losses.<br />

The DOSOMAT 20.8 AS can do both. It was equipped with<br />

sterilisable single discharges on the product hoppers, thereby<br />

massively reducing the flushing phase. The dosing material<br />

is pumped out/flushed via a collection tank connected to<br />

the CIP return that conveys the discharged product without<br />

coming into contact with it and without contaminating the<br />

filling valves from the machine.<br />

When changing fruit, the fruit mass can be flushed out and<br />

refilled through a flushing chute inserted into the side and<br />

a special program without the filling valves and/or machine<br />

components (panels or tank) being contaminated with fruit<br />

or flushing water. It is therefore possible to continue with<br />

production without an interruption for cleaning or sterilisation.<br />

This significantly alleviates work for the customer's<br />

operating personnel and is also a major improvement in<br />

terms of efficiency from a business point of view, based on<br />

the number of filled cups in relation to an hour's running<br />

time of the machine.<br />

This provides the following benefits:<br />

• Reduced flushing phase<br />

• Fewer spoilt cups for sale to personnel<br />

• No overflowing product in the sensitive tank<br />

section of the filling machine<br />

• Time-saving<br />

For many years there has been a definite trend towards<br />

bigger yet exceptionally versatile machines. Our customers<br />

want to launch innovative products, at the same time minimising<br />

the associated risks by utilising basic capacity with<br />

tried and tested products. We are helping our customers to<br />

meet these demands.<br />

ProjeCts<br />

21


gooD Design aWarD für sCaLa<br />

von juergen.liebsch@waldner.de<br />

Die wichtigste Auszeichnung für ein neu entwickeltes<br />

Produkt bekommen Hersteller und Designer nicht von<br />

Design Juries verliehen. Sondern vielmehr von ihren<br />

Kunden, nämlich dann, wenn diese es haben wollen,<br />

das Neue! Dass wir diesbezüglich mit SCALA ins<br />

Schwarze getroffen haben, zeigt die vom ersten Tag<br />

an hohe Marktakzeptanz und mittlerweile überwältigende<br />

Nachfrage.Trotzdem oder gerade deswegen<br />

haben wir uns mit SCALA für den GOOD DESIGN<br />

AWARD beworben.<br />

22 eVents & neWs<br />

Der GOOD DESIGN AWARD des Chicago Athenaeum –<br />

Museum of Architecture and Design – wird seit 1950<br />

jedes Jahr verliehen, feiert also in diesem Jahr sein 60jähriges<br />

Jubiläum. Er wird in der Fachwelt nicht nur als der<br />

älteste, sondern auch als der weltweit bedeutendste Design<br />

Award gesehen. 2009 gingen mehrere tausend Bewerbungen<br />

der verschiedensten Kategorien aus insgesamt 40<br />

Nationen ein. Von Konsumgütern des täglichen Gebrauchs,<br />

bis hin zu Industrieprodukten der Luft- und Raumfahrt, ist<br />

alles dabei.<br />

Die mehrköpfige Jury, zusammengesetzt aus international<br />

renommierten Designern, Fachexperten, Architekten und<br />

Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben, hat aus der<br />

Vielzahl der Bewerbungen 500 Produkte für den GOOD<br />

DESIGN AWARD ausgewählt: Und….<br />

sCaLa ist Dabei!<br />

Die Bewertungskriterien orientieren sich immer noch an<br />

den von den Gründungsmitgliedern Eero Saarinen und Ray<br />

Eames formulierten Basismerkmalen Funktion und Ästhetik.<br />

Allerdings mit einer deutlichen Gewichtung der Anforderungen<br />

aus den heutigen ökologischen Einflussfaktoren.<br />

Kriterien, die uns bei der Entwicklung von SCALA ständig<br />

begleitet haben. Dass es uns gelungen ist, diese Kriterien<br />

neben den vielen anderen Anforderungen im Produkt umzusetzen<br />

und dass wir dafür jetzt sogar den GOOD DESIGN<br />

AWARD bekommen haben, freut uns sehr!


Integrierte Bedienung für Airflow Controller.<br />

integrated operation for airflow-controller.<br />

Bewegungsmelder für Schiebefenster Controller.<br />

motion sensor for sash controller.<br />

Ergonomisches und strömungsgünstiges Griffprofil.<br />

ergonomic and streamlined handle profile.<br />

Integrierte Lichtschranke für Schiebefenster Controller.<br />

integral light barrier for sash controller.<br />

Ergonomische und strömungsgünstige Bedienung<br />

für Frontschieberbegrenzung.<br />

ergonomic and streamlined operation of sash limiter.<br />

Good desIGn award<br />

for scaLa<br />

by juergen.liebsch@waldner.de<br />

Designstudien Medienflügel.<br />

design studies of service wings.<br />

The most important accolade for the manufacturers and<br />

designers of a new product does not come from design<br />

juries but from their customers, and more specifically when<br />

these same customers want to buy this new product! The<br />

acceptance by the market and massive demand for SCALA<br />

from day one shows that we have hit the mark. In spite of<br />

this, or maybe specifically because of this, we put SCALA<br />

forward for the GOOD DESIGN AWARD.<br />

The rating criteria are still based on the fundamentals of<br />

function and aesthetic, yet with a distinct leaning towards<br />

requirements emanating from current environmental issues.<br />

These criteria have constantly been at the forefront of our<br />

minds in the design and development of SCALA. All of our<br />

development work has been rewarded not only by the fact<br />

that we have been able to incorporate these criteria, as well<br />

as many other requirements, into our product but that we<br />

have even been awarded the GOOD DESIGN AWARD!<br />

eVents & neWs<br />

23


Mehr Lichtqualität – weniger strombedarf:<br />

Das neue sCaLa Lichtkonzept.<br />

von d.hug@waldmann.com, Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

Der neue SCALA Medienflügel soll auch in Sachen<br />

Energieeffizienz und Reduzierung des CO2-Ausstoßes Schule machen. Deshalb hat <strong>Waldner</strong> sich für die lichttechnische<br />

Weiterentwicklung einen Partner ins Boot<br />

geholt, der mit intelligenten Licht-Konzepten immer<br />

wieder Benchmarks setzt: Waldmann.<br />

Lichteffizienz und Lichtqualität im Einklang:<br />

Das neue SCALA Lichtkonzept.<br />

Lighting efficiency and quality of light in harmony:<br />

the new scaLa lighting concept<br />

24 eVents & neWs<br />

Absolute Blendfreiheit auf gesamter Länge mittels Prismen<br />

und eingefärbten Blenden.<br />

complete absence of glare along the entire length through prisms<br />

and coloured panels .<br />

das Ergebnis der Zusammenarbeit von <strong>Waldner</strong> und Waldmann<br />

überzeugt schon beim Blick auf die angestrebte<br />

Stromersparnis: Die maßgeschneiderte Lichtlösung reduziert<br />

den Stromverbrauch um 58%. So können pro Unterrichtsraum<br />

jährlich um die 250 E Stromkosten für das Licht gespart<br />

werden. Doch den Kooperationspartnern ging es nicht nur<br />

darum, den Stromverbrauch zu minimieren, es ging um Alles:<br />

die optimale Verbindung von Energieeinsparung, Wirtschaftlichkeit,<br />

Gesundheit und Produktivität.<br />

Der Weg zuM besseren LiCht. Die VergLeiChsstuDie.<br />

Für die Entwicklung von SCALA initiierten die Partner eine<br />

Vergleichsstudie auf Grundlage definierter Vorgaben wie<br />

Beleuchtungsstärke (500 – 550 lx), Raumgröße (10m x 7m x<br />

3m), Reflektionseigenschaften von Decke (80%), Wand (50%)<br />

und Boden (30%) sowie Schreibtischhöhe (0,75m). Auf Basis<br />

dieser Vorgaben wurden verschiedene Beleuchtungsvarianten<br />

miteinander verglichen. Das Ergebnis: Die Waldmann<br />

Lichtlösung überflügelt mit einer Leistung von nur 14,06W/m 2<br />

die anderen Varianten (bisherige Lichtlösung mit einer Leistung<br />

von 25,84W/m 2 und Beleuchtung über Rasterdeckeneinbauleuchten<br />

mit einer Leistung von 15,9W/m 2). Besonders<br />

interessant ist die Kombination aus Indirekt- und Direktlicht<br />

in einem System von Waldmann. Der hohe Anteil an Indirektlicht<br />

wird über die Decke gleichmäßig in den Raum reflektiert<br />

und sorgt so für eine harmonische und gesunde Arbeitsatmosphäre.<br />

Der Direktlichtanteil wird mit einer normkonformen<br />

Beleuchtungsstärke von 556 lx auf die Arbeitsfläche fokussiert.<br />

Lichteffizienz und Lichtqualität stehen bei der SCALA-<br />

Lösung eben in Einklang!


i i n f o – b o x<br />

engineer of Light – die herbert Waldmann gmbh & Co. Kg.<br />

Waldmann mit Hauptsitz in Villingen-Schwenningen ist ein weltweit führender<br />

Hersteller von Beleuchtungskonzepten. Die Lichtingenieure von Waldmann entwickeln<br />

Beleuchtungssysteme für den europäischen, US-amerikanischen und asiatischen<br />

Markt. Das Produktportfolio umfasst Arbeitsplatz-Beleuchtungen für alle<br />

Branchen und Einsatzgebiete. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Architektur,<br />

Industrie und medizinische Phototherapie. Technologische Innovationen sind der<br />

Anspruch von Waldmann: Ob neueste Lichtmanagement-Technologien, normgerechte<br />

Medizinleuchten oder wasserdichte LED-Industrieleuchten für extremste<br />

Anforderungen – über 50 Jahre Waldmann Know-how stehen für die kontinuierliche<br />

Optimierung von Produktivität, Sicherheit, Gesundheit und Energieeinsparungen.<br />

Weitere Informationen: www.waldmann.com, info@waldmann.com<br />

Das suPerPLus an WirtsChaftLiChKeit: tagesLiChtunD<br />

PräsenzsensoriK.<br />

Wie fast alle Waldmann Lichtlösungen ist auch SCALA mit<br />

Lichtmanagementsystemen kombinierbar. Tageslicht- und<br />

Präsenzsensoren sorgen dafür, dass nur dann Kunstlicht<br />

zugeführt wird, wenn es auch gebraucht wird. Beispielsweise,<br />

wenn die Intensität des einfallenden Tageslichts ein<br />

definiertes Niveau unterschreitet. Oder wenn Personen den<br />

Schulungsraum betreten. Das Ein- und Ausschalten erfolgt<br />

durch langsames Hoch- und Runterdimmen, das kaum wahrgenommen<br />

wird. So können zusätzlich bis zu 30% Energie<br />

gespart werden und der Verbrauch sinkt auf 11,20 W/m 2.<br />

Vor allem, wenn die SCALA Beleuchtung, die über eine KNX-<br />

Schnittstelle verfügt, in das zentrale Gebäudemanagement<br />

integriert wird.<br />

Mehr LiChtquaLität, Mehr WohLbefinDen,<br />

Mehr Konzentration.<br />

Richtiges Licht spart nicht nur Energiekosten, es motiviert<br />

auch zu mehr Engagement und Leistung. Leider sind viele<br />

Arbeitsplatz-Lichtkonzepte diesbezüglich nicht konsequent<br />

durchdacht. Sie führen deshalb häufig zu einer Beeinträchtigung<br />

des Sehkomforts, der Sehleistung und zu schnellerer<br />

Ermüdung. Zum Beispiel blendet das Direktlicht von Rasterleuchten<br />

sehr stark. Zusätzlich wird es von Schreibtischoberflächen<br />

und Bildschirmen reflektiert, die im Bereich der<br />

Wände störende Lichtkegel und Schlagschatten ergeben.<br />

Grundsätzlich gilt: Je direkter eine Lichtquelle vom Menschen<br />

wahrgenommen wird, desto unangenehmer und bedrückender<br />

das Raumgefühl. Die neue Lichtlösung für SCALA<br />

sorgt durch den hohen Indirektlicht-Anteil von größer als<br />

75% für eine homogene und blendfreie Ausleuchtung des<br />

Raumes und der Schreibtische. Das Ergebnis: ein Maximum<br />

an Wohlbefinden, Seh- und Arbeitskomfort.<br />

Better light quality – lower<br />

power requirement:<br />

the new scaLa lighting concept<br />

by d.hug@waldmann.com, Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

The new SCALA service wing is also the latest thing in<br />

terms of energy efficiency and reduction of CO2 emissions.<br />

This is why <strong>Waldner</strong> brought another partner<br />

on board to further develop the lighting scheme that<br />

is constantly creating new benchmarks with its intelligent<br />

lighting schemes: Waldmann.<br />

The outcome of this cooperation between <strong>Waldner</strong> and<br />

Waldmann is impressive, even just considering the<br />

power savings aimed for: the tailored lighting solution reduces<br />

power consumption by some 58%. What is more, the new<br />

SCALA range not only perfectly helps to minimise energy<br />

costs but also combines energy-savings, cost-effectiveness,<br />

health and productivity.<br />

The partners initiated a comparative study based on defined<br />

specifications in the development of SCALA: light intensity<br />

(500-550 lx), room dimensions (10 m x 7 m x 3 m), reflection<br />

properties of ceiling (80%), wall (50%) and floor (30%) as<br />

well as desk height (0.75m). The result is the Waldmann<br />

lighting solution – a combination of indirect and direct<br />

lighting in one system – that outshines all other versions<br />

with an output of only 14.06 W/m 2. Indirect light is reflected<br />

into the room from the ceiling evenly and free from shadows<br />

and the proportion of direct light is focussed on the work<br />

surface with a standard-compliant 556 lx.<br />

Daylight and presence sensors enable additional energy<br />

savings of some 30% to 11.20 W/m 2. Artificial lighting is<br />

only provided when it is really needed, for instance when<br />

the intensity of daylight wanes or when there are people in<br />

the room.<br />

i i n f o – b o x<br />

engineer of Light – herbert Waldmann gmbh & Co. Kg.<br />

Villingen-schwenningen-based Waldmann is a leading global manufacturer<br />

of lighting concepts. The Waldmann lighting engineers have developed<br />

lighting systems for the european, american and asian markets. The product<br />

range includes workplace lighting for all sectors and applications. The company<br />

predominantly focuses on the field of architecture, industry and medical<br />

phototherapy. Waldmann can lay claim to many technological innovations:<br />

whether it is the newest light management technologies, standardised medical<br />

lighting or waterproof Led industrial lighting for the most extreme requirements<br />

– for over 50 years Waldmann knowledge and expertise has been<br />

synonymous with the continuous improvement of productivity, safety, health<br />

and energy savings.<br />

for further information visit: www.waldmann.com, info@waldmann.com<br />

eVents & neWs<br />

25


isPe brussels Conference<br />

von/by benjamin.sauterleute@waldner.de<br />

Die International Society for Pharmaceutical Engineering, kurz ISPE, ist die weltweit größte<br />

non-profit Organisation im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Pharmafachleuten und<br />

der dazugehörenden Industrie. Die ISPE wurde 1980 gegründet und hat heute über 23.000<br />

Mitglieder in 90 Ländern. Der Geschäftsbereich Process Systems präsentierte bei der Messe in<br />

Brüssel vom 22. bis 23. September sein Produktprogramm.<br />

neben den Fort- und Ausbildungsveranstaltungen veranstaltet<br />

die ISPE auch regelmäßig Konferenzen zu<br />

verschiedenen Themen rund um die Pharmazie. Zu den<br />

Highlights dieser Konferenzen zählt neben Workshops, Case<br />

Studies, Networking und Weiterbildung auch die dazugehörige<br />

Table Top Messe. Während den Pausen haben die<br />

Konferenzbesucher die Möglichkeit, die Messe zu besuchen<br />

und sich mit den Ausstellern direkt über soeben diskutierte<br />

Problemstellungen oder geplante Projekte zu unterhalten.<br />

Durch das diesjährige Thema der Brussels Conference<br />

„Containment: The Devil is in the Detail“ waren vor allem<br />

Fachleute aus dem Bereich Isolatortechnik anwesend. Somit<br />

konnten wir zahlreiche spannende Fachdiskussionen mit<br />

Spezialisten und Anwendern führen und aufzeigen, wie wir<br />

„dem Detail den Teufel austreiben“.<br />

The International Society for Pharmaceutical Engineering, abbreviated to ISPE, is the world's<br />

largest non-profit organisation in the field of training and further education of pharmaceutical<br />

personnel and the associated industry. The ISPE was founded in 1980 and today has<br />

over 23,000 members in 90 countries. The Process Systems business unit presented its product<br />

range at de Messe in Brussels on 22 and 23 September.<br />

Alongside further education and training events, the ISPE<br />

also runs regular conferences on various topics relating<br />

to pharmaceuticals. The highlights of this conference<br />

included workshops, case studies, networking and further<br />

education, as well as the associated table top exhibition.<br />

During the breaks, visitors to the conference had the opportunity<br />

to visit the exhibition and to discuss face to face with<br />

26 eVents & neWs<br />

Spannende Fachdiskussionen zwischen Ausstellern und Besuchern<br />

waren eine der Highlights der Konferenz. / one of the highlights of the<br />

conference was the lively discussion between exhibitors and visitors .<br />

the exhibitors any of the problems just aired or any projects<br />

in the pipeline. In view of the theme of this year's Brussels<br />

conference "Containment: The Devil is in the Detail", experts<br />

from the field of isolation technology were very much in<br />

evidence. We were therefore able to hold a number of lively<br />

discussions with specialists and users and demonstrate that<br />

we can "banish the devil out of the detail."


VDMa symposium<br />

für die russische Pharmaindustrie<br />

von jochen.eissler@waldner.de (english version see page 28)<br />

Am 23.09.2010 fand in Moskau auf Einladung des VDMA das Symposium „deutsche Pharmatechnik“ statt. Die<br />

Veranstaltung stand unter dem Motto deutsche Anlagenbauer treffen russische Pharmaunternehmen. Auch der<br />

Bereich Process Systems der Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG war bei diesem wichtigen und wegweisenden<br />

Event in Russland vertreten, denn die russische Pharmaindustrie befindet sich im Aufwind.<br />

Gespannte Aufmerksamkeit herrschte während des <strong>Waldner</strong>-Vortrags.<br />

eager attentiveness during the <strong>Waldner</strong> presentation.<br />

russlands Arzneimittelmarkt war 2009 eine der wenigen<br />

Wachstumsbranchen des Landes. Auch 2010 wird ein<br />

Zuwachs prognostiziert (siehe Infobox). Als wichtiger Akteur<br />

wird der russische Staat angesehen, der sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, bis zum Jahr 2020 die Hälfte des Arzneimittelumsatzes<br />

in Russland im Inland zu produzieren und dies nach GMP/<br />

FDA Standards. Dazu müssen nicht nur neue Forschungsund<br />

Entwicklungslabore gebaut werden, es sind auch neue<br />

Produktionsstätten notwendig. Gleich fünf Firmen siedeln<br />

sich derzeit in Puschkino bei St. Petersburg an, jede Ansiedlung<br />

kostet zwischen 20 Mio. und 50 Mio. US$. Auch das<br />

Gebiet Kaluga bemüht sich sehr aktiv um die Ansiedlung<br />

weiterer Arzneimittel-Hersteller. Bereits seit 2006 gibt es<br />

neue Werke einheimischer Produzenten und seit kurzem<br />

investieren auch westliche Firmen in neue Standorte im<br />

Kaluga-Gebiet. Das Gebiet Jaroslawl wurde vom Industrieministerium<br />

als eine Pilotregion für die Entwicklung der<br />

Pharmabranche im Land ausgewählt. Dort wollen bis 2014<br />

mehrere Unternehmen umgerechnet über 130 Mio. Euro in<br />

neue Produktionsstätten stecken.<br />

Für die Entwicklung neuer Präparate will die russische<br />

Regierung in den kommenden drei Jahren 1,4 Mrd. Rubel<br />

bereitstellen, allein 2010 sollen 395 Mio. Rubel an Forschungszuschüssen<br />

fließen. Insgesamt sollen damit 25<br />

marktreife Produkte entstehen. Das Geld wird im Rahmen<br />

von Tendern vergeben. Zum Zuge kommen sollen Firmen,<br />

die bereit sind, die Hälfte der nötigen Investitionssumme<br />

selbst zu tragen.<br />

WiChtiger MarKt / grosses interesse aM syMPosiuM<br />

Man sieht also, dass Russland als einer der BRIC (Brasilien,<br />

Russland, Indien & China) Staaten einen wichtigen Markt<br />

für die deutschen Anlagenbauer darstellt. Auf der anderen<br />

Seite besteht bei den russischen Kunden großes Interesse<br />

an deutscher Anlagenbautechnologie, was sich nicht zuletzt<br />

in der Teilnehmerzahl des Symposiums gezeigt hat. Für die<br />

eintägige Veranstaltung waren mehr als 150 Teilnehmer<br />

aus über 40 verschiedenen Unternehmen erschienen. Stand<br />

der Vormittag noch im Zeichen allgemeiner Vorträge rund<br />

um den Pharmamarkt und dessen Entwicklung, konnten die<br />

Teilnehmer in den Nachmittagsvorträgen vom Know-how<br />

der deutschen Unternehmen profitieren.<br />

Den russischen Kunden wurden sechs verschiedene Themenblöcke<br />

zu Auswahl gestellt. Eine extrem starke Beachtung<br />

fand hier der Themenblock „Containment Solutions“.<br />

Für dieses in Russland relativ neue Thema konnte der<br />

Bereich Process Systems seine seit Jahren etablierten<br />

Lösungen vorstellen. Gerade der Bereich komplexe Prozesse<br />

in einen Isolator zu integrieren, war für die Teilnehmer von<br />

großem Interesse, was auch die anschließende Fragerunde<br />

und die Diskussionen in den Pausen und bei der Abschlussveranstaltung<br />

zeigten. Somit konnte mit dieser Veranstaltung<br />

sicherlich der Grundstein für eine weitere erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit auf dem russischen Markt gelegt werden.<br />

Frei nach dem Motto: Moskau wurde auch nicht an einem<br />

Tag erbaut!<br />

i i n f o – b o x<br />

infobox russland forciert den ausbau der Pharma-industrie<br />

• Medikamentenverkäufe 2009: Lt. DSM Group Steigerung um nominal 17,6%<br />

auf 538 Mrd. Rubel. Auf klassische Arzneimittel entfiel dabei ein Volumen von<br />

422 Mrd. Rubel (13,3 Mrd. US$).<br />

• Prognose für 2010: Zuwachs auf Rubel-Basis + 11%<br />

• Der russische Staat finanziert über das DLO-Programm (kostenlose Abgabe<br />

von Arzneimitteln an sozial schwache Bevölkerungsschichten) etwa ein Viertel<br />

aller Medikamentenverkäufe.<br />

• Laut Aufsichtsbehörde für den Gesundheitssektor Rosdrawnadsor gab es<br />

Anfang April 2010 in Russland 460 Arzneimittelproduzenten, davon etwa<br />

60 in staatlicher Hand.<br />

• Produktionsvolumen: In 2009 bei 96 Mrd. Rubel (3 Mrd. US$), im 1. Quartal<br />

2010 konnte die Branche weiter zulegen und ihren Ausstoß auf Rubel-Basis<br />

gegenüber der Vorjahresperiode um fast 60% steigern.<br />

eVents & neWs<br />

27


Association of German Machinery and Industrial Equipment Manufacturers' (VDMA)<br />

symposium for the russian pharmaceutical Industry<br />

by jochen.eissler@waldner.de (deutsche Version siehe Seite 27)<br />

On 23.09.2010, the "German Pharmaceutical Technology" symposium, held an event in Moscow at the invitation<br />

of the VDMA, under the slogan "German plant builders meet Russia pharmaceutical companies". The Process Systems<br />

business unit of Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG was also represented at this key trailblazing event<br />

in Russia, as the Russian pharmaceutical industry is currently in the ascendant.<br />

The growth figures in Russia's pharmaceutical market<br />

are impressive: sales of drugs rose by 17.6% in 2009<br />

and a further growth of 11% is predicted for 2010. The Russian<br />

state is one of the key protagonists in the expansion of<br />

the pharmaceutical industry. This is evident from their aim<br />

of manufacturing half of total sales of pharmaceuticals in<br />

Russia by 2020. To achieve this, the Russian government will<br />

provide 1.4 billion roubles over the coming 3 years to produce<br />

25 products ready for market. In 2010 alone, 395 million<br />

roubles will be invested in subsidies for research.<br />

28 eVents & neWs<br />

Process Systems took part in the "German Pharmaceutical<br />

Technology" VDMA symposium to demonstrate that it is a<br />

service provider in the Russian market. 150 people from over<br />

40 different companies took part in the 1-day event. The<br />

participants were able to take advantage of the knowledge<br />

and expertise of the German companies in the afternoon<br />

talks, with a range of six topic areas being on offer, the "Containment<br />

Solutions" discussion attracting real attention.<br />

<strong>Waldner</strong> presented its long-established solutions here, with<br />

the integration of complex processes in an isolator being of<br />

particular interest to the participants, as demonstrated by<br />

the ensuing question and answer session and discussions in<br />

the breaks and during the concluding event. A cornerstone<br />

for successful future collaboration in the Russian market<br />

was laid here – loosely based on the saying: "Moscow wasn't<br />

built in a day".<br />

i i n f o – b o x<br />

info box russia drives forward expansion of the pharmaceutical industry<br />

• 2009 pharmaceutical sales: According to the DSM Group, a nominal<br />

rise of 17.6% to 538 billion roubles, 422 million roubles (US $ 422 billion)<br />

of which are generated by traditional pharmaceuticals.<br />

• 2010 forecast: rouble-based growth of + 11%<br />

• The Russian state is funding approximately a quarter of all pharmaceutical<br />

sales under its Beneficiary Drug Provision Programme (DLO) (free provision<br />

of drugs to socially-deprived sections of the population).<br />

• According to Rosdrawnadsor, the supervisory body for the health sector,<br />

there were 460 drug producers in Russia at the start of April 2010,<br />

around 60 of which were state-owned.<br />

• Production volume: 96 billion roubles (US $ 3 billion) in 2009, although the<br />

sector continued to gain in the first quarter of 2010 and increased its rouble-<br />

based output by almost 60% compared with the previous year's period.


studium mal anders: benzingeruch, inchmaße und autorennen<br />

– ein Praxissemester an der Oregon State University in den USA<br />

von carolin.egger@waldner.de (english version see page 30)<br />

Einmal bei einem Autorennen am Hockenheim Ring hautnah dabei sein<br />

– wer träumt da nicht davon? Carolin Egger – DH Studentin bei <strong>Waldner</strong><br />

– konnte sich diesen Traum erfüllen. Und zwar nicht mit irgendeinem<br />

Auto, sondern mit einem, an dem sie selbst mitgebaut hatte.<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: Frau Egger, was machen Sie bei der <strong>Firmengruppe</strong><br />

<strong>WALDNER</strong> und wie kamen Sie dabei zum „Rennsport“ und worum<br />

geht es bei GFR?<br />

Momentan studiere ich im 4. Semester an der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW) Maschinenbau. Deswegen<br />

mache ich beim Projekt „Global Formula Racing Team“<br />

(GFR) mit, welches das erste Mal aus einer Kooperation<br />

zwischen zwei Universitäten, der DH Ravensburg und der<br />

Oregon State University (OSU) in den USA, besteht. Anstatt<br />

als Konkurrenten aufzutreten, haben wir unsere Ressourcen<br />

vereinigt und nach Kompetenzen der Universitäten neu organisiert.<br />

Das gemeinschaftlich entwickelte Design des Wagens<br />

2010 wird genutzt, um zwei identische Fahrzeuge herzustellen<br />

- eines am Campus der OSU und eines in Friedrichshafen<br />

am Campus der DHBW.<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: Wie muss man sich dann die Arbeit vor<br />

Ort vorstellen?<br />

Im April begann mein 3-monatiger Arbeitseinsatz an der<br />

OSU im dortigen Team. Als ich dort ankam, war der Zusammenbau<br />

des Rennwagens noch nicht beendet. Ich half Teile<br />

für das Auto zu fertigen, dieses zusammen zu bauen und<br />

arbeitete während meines Aufenthalts an einem Projekt zur<br />

Verbesserung des Management und der Kommunikation des<br />

globalen Teams.<br />

Jubelndes internationales Team<br />

nach dem Gesamtsieg in Italien.<br />

The jubilant international team after<br />

their overall victory in italy.<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: Wann fanden dann die ersten Rennen statt? Und geht<br />

es dort – wie bei der Formel eins – nur um die beste Zeit, oder spielen<br />

auch noch andere Faktoren bei der Bewertung eine Rolle? Wie konnte<br />

Ihr Team mithalten?<br />

Bei unserem ersten Rennen in Michigan traten wir gegen<br />

120 Teams weltweit an und konnten den Gesamtsieg erringen.<br />

Es gab die statischen Wettbewerbe Design, Cost Report<br />

und Business Presentation. Die dynamischen Events sind die<br />

Beschleunigungs-, Autocross- und Skidpadrennen, sowie das<br />

Wichtigste: das Ausdauerrennen mit Fuel Economy. Vor allem<br />

durch unser Design und die leichte Bauweise konnten wir<br />

hervorstechen. Bei unserem zweiten Rennen in Los Angeles<br />

waren wir sogar noch besser, konnten aber das Ausdauerrennen<br />

wegen eines Materialschadens nicht beenden. Mit<br />

dem an der DHBW gebauten und getesteten Auto belegten<br />

wir bei den europäischen Rennen in Großbritannien Platz<br />

16, in Deutschland Platz 19 und in Österreich sowie in Italien<br />

Platz 1. In der kommenden Saison wird das Team sich der<br />

Herausforderung stellen, einen Elektroantrieb für das Auto<br />

der DHBW zu entwickeln.<br />

Mehr Infos finden Sie unter:<br />

www.global-formula-racing.com/de/home<br />

Carolin Egger im Rennwagen von GFR.<br />

carolin egger in the gfr racing car.<br />

i i n f o – b o x<br />

autocross-rennen: Ein ca. 800 m langer Handling-Kurs mit geraden Kurven,<br />

Haarnadelkurven und Slalomstrecken.<br />

skidpadrennen: Eine liegende Acht, mit Kreisdurchmessern von je 15,25 m.<br />

ausdauerrennen mit fuel economy: Während des Endurance wird der<br />

Kraftstoffverbrauch des Rennwagens bestimmt, wobei das effizienteste Auto die<br />

höchsten Punkte erzielt.<br />

internaL<br />

29


a different way of studying: the smell of petrol, imperial units and<br />

motor racing – an internship term at oregon state university, usa<br />

by carolin.egger@waldner.de (deutsche Version siehe Seite 29)<br />

Who has never dreamed of being up close and involved in motor racing<br />

at the Hockenheimring? Carolin Egger – a DH student at <strong>Waldner</strong> –<br />

made this dream a reality. And not just with any old car, but with one<br />

that she had helped to build herself.<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: Mrs. Egger, what are you doing with the <strong>Waldner</strong><br />

Group, how did you come to be involved with "motor racing" and what<br />

precisely is the GFR?<br />

I am currently in my 4th semester studying Mechanical<br />

Engineering at the Baden-Württemberg Cooperative State<br />

University (DHBW). That is why I am working on the “Global<br />

Formula Racing Team" (GFR) project which, for the first time,<br />

involves a joint collaboration between two universities – the<br />

DH Ravensburg University of Cooperative Education and Oregon<br />

State University (OSU) in the USA. Instead of emerging as<br />

competitors, we have combined our resources and reorganised<br />

ourselves in line with the skills and expertise of our individual<br />

universities. The jointly developed design of the 2010 car<br />

will be used to produce two identical vehicles – one at the OSU<br />

campus and one at the DHBW campus in Friedrichshafen.<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: What was your work over there like?<br />

My 3-month long work placement with the team at the OSU<br />

began in April. The assembly of the racing car was not yet<br />

completed when I arrived there and so I helped to manufacture<br />

parts for the car, assemble them and, during my placement,<br />

also worked on a project to improve the global team's<br />

management and communication.<br />

i i n f o – b o x<br />

autocross racing: The 800 m long handling course with straight curves,<br />

hairpin bends and slalom sections.<br />

skid pad racing: a horizontal figure of eight, each with a circular diameter<br />

of 15.25 m.<br />

endurance racing with fuel economy: the fuel consumption of the racing<br />

car is monitored during the endurance race, with the most efficient car scoring<br />

the highest points.<br />

30 internaL<br />

<strong>WALDNER</strong> <strong>Brief</strong>: When did the first race take place? And – like Formula<br />

One – is it only about the best time, or do other factors play a part<br />

in the assessment? How did your team fare?<br />

At our first race in Michigan we were up against 120 teams<br />

worldwide and emerged as the winner. There were static<br />

design competitions, cost reports and business presentations.<br />

The dynamic events are the acceleration, autocross and the<br />

skid pad races, and the most important one: the endurance<br />

race with fuel economy. We stood out above all thanks to our<br />

design and lightweight construction. We fared even better at<br />

our second race in Los Angeles but, due to a material defect,<br />

we were unable to finish the endurance race. In the European<br />

races, using the car that was built and tested at the DHBW,<br />

we came 16th in Great Britain, 19th in Germany and took 1st<br />

place in Austria and in Italy. In the coming season the team<br />

has set itself the challenge of developing an electric drive for<br />

the DHBW car.<br />

For more information visit:<br />

www.global-formula-racing.com/de/home<br />

iMPressuM<br />

HERAUSGEBER<br />

Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG<br />

Postfach 1562, D-88231 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 0 75 22 / 9 86-0, Fax / 986-2 80, www.waldner.de<br />

Firmenzeitung für Geschäfts freunde, MitarbeiterInnen<br />

und Freunde der <strong>Firmengruppe</strong> <strong>WALDNER</strong>.<br />

Der <strong>WALDNER</strong>-<strong>Brief</strong> erscheint zwe i mal jährlich.<br />

REDAKTION: birgit.burger@waldner.de<br />

wolfgang.sailer@waldner.de<br />

GESTALTUNG: us@atelier-am-see.com<br />

DRUCK: Druckerei Würzer, Wangen


herzlichen glückwunsch<br />

congratulations<br />

Wir gratulieren zum 40-jährigen Jubiläum<br />

Our congratulations on their 40th anniversary<br />

Johann Abt 28.07.2010<br />

Heribert Dunst 01.09.2010<br />

Manfred Fink 01.09.2010<br />

Wilhelm Fuchs 01.09.2010<br />

Heidemarie Hüniger 01.09.2010<br />

Dieter Keibach 01.09.2010<br />

Lothar Rast 01.09.2010<br />

Franz Sigg 12.10.2010<br />

…zum 25-jährigen Jubiläum<br />

...on their 25th anniversary<br />

Manuela Galan 01.07.2010<br />

Klaus Stefan 01.07.2010<br />

Christiane Heinzler 01.09.2010<br />

Klaus Höffmann 01.09.2010<br />

Maritta Traut 01.09.2010<br />

Mark-Oliver Barth 02.09.2010<br />

Ernst Hohl 01.10.2010<br />

Edelbert Merk 01.10.2010<br />

Peter Friede 07.10.2010<br />

Leyla Solak 07.10.2010<br />

Heinz Mahler 21.10.2010<br />

Karl Lipp 24.10.2010<br />

Werner Freimann 11.11.2010<br />

…zum 10-jährigen Jubiläum<br />

...on their 10th anniversary<br />

Joachim Piecuch 01.08.2010<br />

Matthias Pietsch 01.08.2010<br />

Stephan Stützle 01.08.2010<br />

Frank Gohm 01.09.2010<br />

Christian Hitz-Brunold 01.09.2010<br />

Jürgen Klar 01.09.2010<br />

Manuel Lehmann 01.09.2010<br />

Thomas Ruderer 01.09.2010<br />

Robert Sutter 01.09.2010<br />

Tobias Vollmar 01.09.2010<br />

Martin Zeh 01.09.2010<br />

Aurelien Bufler 16.10.2010<br />

Stefanie Natter 23.10.2010<br />

Stephan Sauvage 01.12.2010<br />

Peter Szöke 01.12.2010<br />

Robert Wunn 01.12.2010<br />

Wir begrüssen...<br />

Our congratulations on the new arrival...<br />

…Labor<br />

Andreas Hehl 01.06.2010<br />

Thomas Scheck 01.07.2010<br />

Matthias Röthke 01.07.2010<br />

Juliana Jenny 01.07.2010<br />

Johannes Bodenmiller 01.07.2010<br />

Daniel Huber 01.07.2010<br />

Michael Hänsler 01.07.2010<br />

Martin Schwade 01.07.2010<br />

Michael Lindebacher 05.07.2010<br />

Christian Fuchs 01.08.2010<br />

Carmen Lutze 01.08.2010<br />

Rainer Schmalz 09.08.2010<br />

Julian Gaisbauer 01.09.2010<br />

Matthias Bummele 01.09.2010<br />

Dominik Habusch 01.09.2010<br />

Marco Mattivi 01.09.2010<br />

Michael Ray 01.09.2010<br />

Patrick Steffey 01.09.2010<br />

Alexander Bucher 01.10.2010<br />

Sabrina Weiß 01.10.2010<br />

Patrick Gerino 04.10.2010<br />

Daniel Lehmann 04.10.2010<br />

Markus Henke 11.10.2010<br />

Ralf Hildebrand 01.11.2010<br />

Robert Klöpper 01.11.2010<br />

Peter Ferdinand Recher 01.11.2010<br />

Manfred Gehweiler 02.11.2010<br />

Arkadius Hennig 01.12.2010<br />

Thomas Petrasch 01.12.2010<br />

Thomas Sinz 01.12.2010<br />

Paul Scholl 01.12.2010<br />

…MetaLL<br />

Karin Stitzenberger 01.09.2010<br />

Marc Hirscher 01.09.2010<br />

Simon Stützle 01.09.2010<br />

Julian Huber 01.09.2010<br />

Daniel Huber 01.09.2010<br />

Armin Mayer 25.10.2010<br />

Manuel Deifel 01.11.2010<br />

Daniel Weiß 01.11.2010<br />

Peter Rink 01.11.2010<br />

Entrich Günter 01.12.2010<br />

…hoLDing<br />

Christoph Geyer 01.09.2010<br />

Dennis Melzer 01.09.2010<br />

Eva Giraud 01.10.2010<br />

Andrea Kitzelmann 01.10.2010<br />

Wir gratulieren zur Hochzeit...<br />

Our congratulations on their wedding...<br />

Andrea Cüppers, geb. Tauber Hubert Englmann<br />

Michael Hänsler Stefan Höß<br />

Thomas Köhler Aydogan Metin<br />

Andreas Renner Dietmar Seeger<br />

Ursula Sontheim<br />

Wir gratulieren zum Nachwuchs…<br />

Congratulations on the birth of your son/daughter...<br />

Johanna Kugler Carlos 30.04.2010<br />

Wolfgang Gsell Antonia Marie 16.05.2010<br />

Hamit Metin Jeliz 17.05.2010<br />

Andreas Rottmar Leon 11.06.2010<br />

Edwin Schöllhorn Emilia 18.06.2010<br />

Andrea Cüppers Jan 21.06.2010<br />

Ralph Krauss Ben Eliah 10.08.2010<br />

Dejvid Furlan Melina 11.08.2010<br />

Thomas Geyer Vincent 16.08.2010<br />

Andrea Böcker Maijlen 18.08.2010<br />

Ralf Kragl Lea Melina 26.09.2010<br />

Marcel Glase Paul Niklas 22.09.2010<br />

Alexander Rutka Ben Peter 12.10.2010<br />

internaL<br />

31


<strong>Waldner</strong> Fachsymposium 2010<br />

Geschäftsführer Konrad Kreuzer<br />

(<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen) moderierte<br />

das Symposium vom 14. – 15.10.2010.<br />

managing director Konrad Kreuzer<br />

(WaLdner Laboreinrichtungen) hosts the<br />

symposium on 14 – 15 october 2010.<br />

Klaus Söhngen von Eretec Laborplanung – Bericht<br />

über „Projekttrends in Deutschland und Europa“.<br />

Klaus söhngen, eretec Laborplanung – report on<br />

"Project trends in germany and europe".<br />

Geschäftsführer Peter Wanner (<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen)<br />

mit Gästen des Symposiums bei der Betriebsbesichtigung<br />

im Produktionsbereich. / managing director<br />

Peter Wanner (WaLdner Labor einrichtungen) with symposium<br />

guests on a tour of the Production department.<br />

Vizepräsident der TU München, Prof. Dr. Klaus Hofmann,<br />

gestaltete die Abendveranstaltung zum Thema<br />

„TU München als unternehmerische Exzellenzuniversität“.<br />

Vice President of the Tu munich, Prof. dr. Klaus hofmann,<br />

presents the evening event on the theme of "Tu munich -<br />

enterprising university of excellence".<br />

Marketingleiter Stefan Holler (<strong>WALDNER</strong> Laboreinrichtungen)<br />

führte zahlreiche Besucher durch<br />

die Produktion. / marketing director stefan holler<br />

(WaLdner Labor-einrichtungen) guides a number of<br />

visitors through the production facilities.<br />

<strong>WALDNER</strong> Holding GmbH & C0. KG | Anton-<strong>Waldner</strong>-Straße 10–16 | D-88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 0 75 22 / 9 86-0 | Telefax 0 75 22 / 9 86-2 80 | info@waldner.de | www.waldner.de

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