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Nachruf auf Lydia Maria Sievers - Freie Waldorfschule Schopfheim

Nachruf auf Lydia Maria Sievers - Freie Waldorfschule Schopfheim

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PRISMA 76 | Ostern 012<br />

Quartalsschrift | <strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />

> Bericht aus Manila<br />

> Jahresarbeitenvorstellung der 12<br />

> Sozialpraktika der 11b<br />

> Moritz Lenz im Interview


Aktuelle Ausgabe<br />

Inhalt<br />

Aktuelle Ausgabe<br />

Kleinanzeigen .................................02<br />

Impressum ....................................02<br />

In eigener Sache ...............................03<br />

Menschen unserer Schule<br />

<strong>Nachruf</strong> <strong>auf</strong> <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> ...............04<br />

Aus dem Unterricht<br />

Hausbauprojekt der 3.Klasse ...................05<br />

Sozialpraktikum der 11b .......................06<br />

Architektur modelle der Klasse 12b .............08<br />

Erlebnisvormittag »Gusstechnik« .............10<br />

Zwischenbericht zum Förderunterricht ........11<br />

Jahresarbeiten der Jahrgangsstufe 12 ..........12<br />

Aus dem Schulleben<br />

Kurzvorstellung Anja Schulze .................15<br />

Neue Bücher in der Schülerbibliothek .........15<br />

Schulfeier vom 17. Dezember 2012 ..............16<br />

Völkerball-Turnier in der Vicemooshalle .......18<br />

VorleserInnen gesucht .........................20<br />

Fastnachts-Impressionen ......................21<br />

Aus dem Umfeld<br />

Moritz Lenz – Schubert & Mambo ..............23<br />

Bericht aus Manila ............................25<br />

Termine, Ankündigungen<br />

Veranstaltungshinweise | Ferienkalender .....31<br />

Kleinanzeigen*<br />

Biete motivierten Kindern im Grundschulalter<br />

günstigen Gitarrenunterricht (V Stunde 5 Euro).<br />

Lars Roloff (12. Kl.), (07622) 57 46.<br />

Für alle Piano- u. Keyboardanfänger gibt es nun<br />

die Möglichkeit, die ersten Schritte für nur 5 Euro<br />

pro V Stunde zu erarbeiten. Ich habe zehn Jahre<br />

Klaviererfahrung und nun auch vor zu unterrichten.<br />

Phillip Brandt (12. Kl), (07622) 6 84 48 69,<br />

pb.klavier@web.de.<br />

* … sind in dieser Kleinheit kostenlos.<br />

02<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.,<br />

Schlierbachstraße 23, 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

info@waldorfschuleschopfheim.de<br />

www.waldorfschuleschopfheim.de<br />

Tel. (07622) 66 68 49 - 0<br />

Fax (07622) 52 68<br />

Durchwahlen:<br />

-10 Frau Kühner<br />

-11 Frau Brunke<br />

-12 Frau Schaubhut<br />

-13 Hausmeister<br />

-14 Pforte / Frau Baum<br />

-15 Lehrerzimmer / Besprechungsraum<br />

-16 Lehrerzimmer<br />

-17 Gartenbau<br />

-18 Physik<br />

-19 Küche<br />

-22 Anrufbeantworter<br />

Ansprechpartner in der ehrenamtlichen Prisma-<br />

Redaktion sind:<br />

Lektorat, Layout, Druck-CD: N. N.,<br />

prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Lehrerkollegium: Thomas Wehkamp,<br />

wehkamp@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Vorstandsbereich: Thomas Gremm-Roloff<br />

ELSK: Monika Bringe und Ilona Gerdes<br />

Korrektur: Ann-Kathleen Krätzig<br />

Bazarkreis: Claudia Kiefer<br />

Verteiler, Kindergärten: Sabine Sprich<br />

Photos: Harry Müller (offizieller Prismafotograf),<br />

Jenny Perez Di Grazio (Völerballturnier), Free-<br />

DigitalPhotos.net (S. 06), Peter Elsen (Manila-<br />

Bericht)<br />

PRISMA 76 | Ostern 012


In eigener Sache<br />

Liebe LeserInnen,<br />

an dieser Stelle hat Sie in den vergangenen Jahren<br />

ein Editorial empfangen, das in eine Frage<br />

zur Jahreszeit oder zum Schulgeschehen einführte.<br />

Auf interessante und geistreiche Weise hat es<br />

Frauke Roloff verstanden uns viermal im Jahr<br />

durchs PRISMA zu leiten.<br />

Mit dieser Ausgabe halten Sie nun eine Notnummer<br />

des PRISMA in Händen: Aus unterschiedlichen<br />

Gründen hat sich Frauke Roloff entschieden,<br />

ihre Arbeit an unserer Schulzeitung einzustellen.<br />

Wer Lust und Interesse hat kann sich <strong>auf</strong> der<br />

Homepage unserer Schule die Entwicklung des<br />

PRISMA anschauen: ich habe das gerade getan<br />

(zum wiederholten Male) und finde, wir haben<br />

mit dir, liebe Frauke Roloff wirklich Glück gehabt:<br />

Du hast eine professionelle Schulzeitung entwickelt<br />

und ihr das individuelle Gepräge gegeben,<br />

mit Ecken und Kanten, so wie du das wolltest und<br />

so wie es auch unsere Schule widerspiegelt.<br />

Warum hört Frauke Roloff <strong>auf</strong>? Weil …<br />

• sie gesundheitlich wenigstens in diesem Jahr<br />

nicht wirklich gut kann (Augenleiden) – das<br />

ist der eigentlich ausschlaggebende Anlass;<br />

• ihre Kinder mittlerweile beide weit in der<br />

Oberstufe stecken und dadurch das Eingebundensein<br />

in den Schulalltag spürbar geringer<br />

geworden ist;<br />

• sie findet, dass man diese Situation auch als<br />

Chance begreifen kann, das Prisma neu zu gestalten,<br />

dass besonders auch Eltern aus Unter-<br />

und Mittelstufe ihre Impulse einbringen können,<br />

da sie ja viel näher am Schulalltag sind.<br />

Frauke Roloff über ihre Arbeit am Prisma:<br />

»Mir hat das Erstellen der Prisma- Ausgaben immer<br />

sehr viel Freude bereitet – und ich sah die zentrale<br />

Aufgabe der Zeitung darin, nach Innen Identifikationsmöglichkeiten<br />

für Kinder/Eltern/Lehrer zu geben<br />

und nach Außen ein Bewusstsein dieser Schule<br />

& Pädagogik in der Region zu schaffen.<br />

Die Frage, warum machen wir dieses hier jetzt soundso,<br />

sollte eine Wachheit für die Hintergründe<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aktuelle Ausgabe<br />

und die Quellen wecken, aus denen sich eine solche<br />

Pädagogik zu speisen sucht; aber auch Transparenz,<br />

Mitteilungen und Blicke über den Schulalltagshorizont<br />

sollten kommuniziert werden.<br />

Für mich war es reizvoll, während guter 10 Jahre<br />

die individuelle Ausformung der Waldorfidee an<br />

dieser <strong>Schopfheim</strong>er Schule öffentlichkeitswirksam<br />

darzustellen und mitzuprägen – ich bedanke mich<br />

für den gestalterischen Freiraum zu dieser faszinierenden<br />

Tätigkeit und gebe die Zeitungsstafette an<br />

die nächsten Eltern weiter.«<br />

Ich möchte dir, liebe Frauke im Namen der gesamten<br />

Schulgemeinschaft hier meinen herzlichsten<br />

Dank aussprechen für deine so unermüdliche<br />

und konstruktiv-kritische Mitarbeit an unserem<br />

Schulganzen!<br />

Und nun?<br />

Es gibt noch eine Redaktion (Monika Bringe, Claudia<br />

Kiefer, Sabine Sprich, Gerlinde Göltenbott<br />

und Thomas Wehkamp) die weiterarbeiten wird<br />

(auch wenn es durchs Leben eben auch Schwankungen<br />

gibt …) aber durch Fraukes Ausstieg nun<br />

<strong>auf</strong> Unterstützung / Verstärkung angewiesen ist.<br />

Die gesamte Gestaltung, die Frauke Roloff bisher<br />

gemacht hat (übrigens mit Adobe InDesign) liegt<br />

brach – für diese Ausgabe haben wir Hilfe erhalten,<br />

weil im weiteren Umfeld der Schule jemand<br />

diese Aufgabe (gegen Bezahlung) übernehmen<br />

konnte.<br />

Wenn es unter Euch Lesern jemanden gibt (verzeihen<br />

Sie mir das Duzen im Plural; das habe ich<br />

hier im Südwesten gelernt …), der Interesse an einer<br />

Mitarbeit hat oder jemanden kennt, der … so<br />

würden wir uns sehr freuen, wenn Sie sich mit<br />

Thomas Wehkamp in Verbindung setzen würden.<br />

Frauke Roloff hat sich in den gesamten Bereich<br />

des Layouts komplett selbständig eingearbeitet<br />

und sagt immer, dass das jeder kann, der genügend<br />

Interesse dafür mitbringt.<br />

Wir hoffen sehr, dass wir Verstärkung finden,<br />

denn sonst ist dies vielleicht die letzte Nummer …<br />

Für die Redaktion: Thomas Wehkamp<br />

03


Menschen unserer Schule<br />

<strong>Nachruf</strong> <strong>auf</strong> <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong><br />

<strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> geb. Mainz, * 12.12.1934 (Gleiwitz), † 16.2.2012(Pforzheim)<br />

Edel sei der Mensch,<br />

hilfreich und gut!<br />

Denn das allein<br />

unterscheidet ihn<br />

von allen Wesen,<br />

die wir kennen.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Denke ich an <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong>, so kommt mir<br />

nicht nur ihre eher kleine Gestalt, ihre glatten<br />

hellen, mittellangen Haare, ihre weichen Gesichtszüge,<br />

ihr entschiedener sanft-fester Händedruck,<br />

ihr bewusst-bestimmter Gang in den Sinn<br />

- ich sehe vor allem einen Menschen, der das Ideal<br />

einer musisch-klassischen Bildung zu verwirklichen<br />

suchte.<br />

Als Grafikerin hatte sie einen Blick für die Bildenden<br />

Künste. Beim Entwurf des Schulsignets beriet<br />

ich mich mit ihr; über die Gestaltung des Schulbaus<br />

führten wir intensive Gespräche. Aus ihrem<br />

ästhetischen Gestaltungsimpuls heraus entwickelte<br />

<strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> seinerzeit die Lampen<br />

der Schule und kreierte die Kostüme des Dreikönigspiels.<br />

Diese künstlerische Empfindungs- und<br />

Erkenntnisfähigkeit zeigte sich ebenfalls in ihrer<br />

Haupttätigkeit an der Schule. Von 1986 bis 1995<br />

war <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> als sehr geschätzte Eurythmiebegleiterin<br />

tätig. Mit Geduld, pädagogischem<br />

Blick und tiefem Verständnis für die Entwicklung<br />

der Kinder und Jugendlichen war <strong>Lydia</strong><br />

<strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> eine große und zuverlässige musikalische<br />

Stütze im Eurythmieunterricht.<br />

<strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> liebte die <strong>Waldorfschule</strong>. In<br />

ihr sah sie die Möglichkeit einer umfassenden<br />

Menschenbildung, in der das künstlerische Element<br />

eine entscheidende Rolle spielen sollte. Und<br />

so war es für sie selbstverständlich, an Festen,<br />

Feiern und Schulveranstaltungen musikalisch<br />

am Klavier mitzuwirken.<br />

»Edel sei der Mensch, hilfreich und gut« – dieses<br />

Motto galt für <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> auch über die<br />

Schule hinaus im völkerverbindenden Sinne.<br />

<strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> hatte Verwandte in Polen,<br />

namentlich in Katovice. Und so stellte sie nach<br />

der Wende einen Kontakt mit dem Erziehungsministerium<br />

in Katovice und der <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> her.<br />

Dem Besuch einer offiziellen Delegation aus Katovice<br />

folgten Gegenbesuche. Intensive menschliche<br />

Kontakte, eine Klassenfahrt mit Schülerbegegnungen,<br />

schließlich 1997 die erste große<br />

Tournee des damaligen Freiwilligenorchesters<br />

und des Oberstufenorchesters waren die überaus<br />

positiven Folgen der ursprünglichen Initiative<br />

von <strong>Lydia</strong> <strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong>.<br />

Ihr Wandeln zwischen den Welten, zwischen Osten<br />

und Westen, zwischen geistigen Intentionen<br />

und physischen Bedingungen zeugte von einem<br />

reichen Leben, das durch Schicksalsschläge zu<br />

großer innerer Reife gelangte. Am 16.2.2012 ging<br />

dieser physische Weg zu Ende.<br />

»Edel sei der Mensch, hilfreich und gut … « – <strong>Lydia</strong><br />

<strong>Maria</strong> <strong>Sievers</strong> hat dieses Wort des Dichterfürsten<br />

gelebt und im Wirken an der <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> zum Ausdruck gebracht.<br />

Die Schulgemeinschaft der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />

ist ihr zu großem Dank verpflichtet.<br />

Helmut Mally<br />

04 PRISMA 76 | Ostern 012


Toller Start in das Hausbauprojekt der 3.Klasse<br />

Am Freitag, 16. März, zog die dritte Klasse bei<br />

strahlendem Sonnenschein in den Wald bei<br />

Wehr, um dort eine schlanke, hochgewachsene<br />

Douglasie für das geplante »Mühlen-Haus« zu<br />

fällen.<br />

Zunächst waren alle etwas in Sorge, ob der hohe<br />

Baum auch gut fallen würde. Umso größer war<br />

dann der Jubel und Applaus aus sicherer Entfernung,<br />

als der von Hildebrand Jost gefällte Baum<br />

genau in die passende Lücke fiel.<br />

Jetzt ging es daran, die kleinen Äste rundum abzusägen,<br />

wobei alle kräftig mithalfen. Die soeben<br />

im Sachrechnen geübten Maße konnten jetzt<br />

ganz konkret angewendet werden, da der lange<br />

Stamm in mehrere Stücke zerlegt werden musste.<br />

Die begleitenden Erwachsenen wurden schnell<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Unterricht<br />

belehrt, dass die Kinder die ca. 3 Meter langen<br />

Rundhölzer mit eigener Kraft zum Hänger transportieren<br />

können. So blieb den »Großen« hauptsächlich<br />

die Aufgabe, für die Sicherheit der Kinder<br />

zu sorgen.<br />

Den krönenden Abschluss bildete die Fahrt im<br />

Traktor-Anhänger durch den Wald und über die<br />

sonnigen Hügel des Dinkelbergs bis zum Ortsrand<br />

von Eichen.<br />

Glücklich und zufrieden kamen alle zur Schule<br />

zurück. Die Spitze der Douglasie wartet jetzt im<br />

Wassereimer dar<strong>auf</strong>, beim Richtfest schön geschmückt<br />

<strong>auf</strong> dem Dachfirst zu stehen. Vielen<br />

Dank an Herrn Freidel für die Baum-Spende!<br />

Magdalene Dycke<br />

05


Aus dem Unterricht<br />

Sozialpraktikum der 11b<br />

Im L<strong>auf</strong>e der Oberstufe werden die SchülerInnen<br />

in diversen Praktika mit verschiedenen Lebens-<br />

und Erfahrungsgebieten konfrontiert. Während<br />

in der 9. Klasse einerseits die direkte Auseinandersetzung<br />

<strong>auf</strong> landwirtschaftlichem und handwerklichem<br />

Gebiete stattfindet, erleben die SchülerInnen<br />

in der 10. Klasse im Feldmesspraktikum<br />

eine bewusste Auseinandersetzung mit einem<br />

Landschaftsteil. Diese geometrische-mathematische<br />

Auseinandersetzung mündet in der Herstellung<br />

einer Landkarte.<br />

Auch die Erfahrung eines industriellen Komplexes<br />

kann in der 10. Klasse eine wertvolle Erfahrung<br />

bilden.<br />

In der 11. Klasse findet außer einem etwa einwöchigem<br />

Ökologiepraktikum ein dreiwöchiges<br />

Sozialpraktikum statt. Hierbei geht es um eine<br />

direkte Begegnung mit Menschen in sozialen<br />

Einrichtungen wie Krankenhäusern, Altenheimen,<br />

heilpädagogischen Einrichtungen etc.<br />

Die Begegnung und direkte Auseinandersetzung<br />

mit Menschen, die eine besondere Unterstützung<br />

benötigen, eröffnet den Jugendlichen oft einen<br />

neuen Blick <strong>auf</strong> den Menschen und auch <strong>auf</strong> den<br />

eigenen Lebensweg.<br />

In dieser Entwicklungsphase, in der oft Zukunftsentscheidungen<br />

reifen, erweist sich dieses Sozialpraktikum<br />

als überaus klärend und heilsam.<br />

Dieses Aufwachen am Menschen gibt den Jugendlichen<br />

oft eine erweiterte Perspektive. Jene<br />

nachfolgenden Kurzberichte sollen einen kleinen<br />

Einblick aus Schülersicht geben.<br />

Helmut Mally<br />

Seit Jahrzehnten wird das Sozialpraktikum in<br />

Klasse 11 von Herrn Mally verantwortet – ohne<br />

eine Anrechnung <strong>auf</strong> sein Deputat. Trotz hohem<br />

Zeit<strong>auf</strong>wand ist es sein Ziel, für jede/n SchülerIn<br />

den richtigen Platz zu finden. Ich möchte ihm von<br />

ganzem Herzen danken, dass ihm dieses Angebot<br />

menschlicher Reifung auch bei der 11b wieder so<br />

vortrefflich gelungen ist!<br />

P. Elsen (Klassenbetreuer, 11b)<br />

Ich habe mein Sozialpraktikum im Kreiskrankenhaus<br />

Lörrach für drei Wochen absolviert.<br />

Morgens um 6 Uhr Anfangen war in den ersten<br />

Tagen sehr anstrengend.<br />

Es war für mich neu, diese ganzen fremden Gerüche<br />

und ältere Menschen, denen geholfen werden<br />

musste. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich bei<br />

einer OP dabei sein kann, aber sie erlauben es den<br />

Praktikanten nicht.<br />

Als ich diese drei Wochen im Krankenhaus arbeitete,<br />

hatte ich noch Gesellschaft von drei weiteren<br />

Schülern. Ich fragte im Krankenhaus auch,<br />

ob ich mal eine Nachtschicht haben darf, aber<br />

sie sagten mir, dass das gesetzlich nicht machbar<br />

wäre – schade eigentlich!<br />

Für diesen »Job« sollten mitgebracht werden:<br />

• körperliche Ausdauer<br />

• Motivation<br />

• Teamgeist<br />

• keine Berührungsängste haben<br />

• offen sein für alles, was kommen mag<br />

06 PRISMA 76 | Ostern 012


Ich kann nur sagen, dass es die Erfahrung wert<br />

war und mich ganz herzlich bedanke für diese<br />

drei Wochen im Kreiskrankenhaus in Lörrach,<br />

die von mir alles abverlangt haben :-)<br />

Paloma<br />

Ich habe mein Praktikum in der Werkstatt für<br />

behinderte Menschen in Wallbach gemacht die<br />

der Caritas angehört und so nach christlichem<br />

Leitbild geführt wird. Die Werkstatt ist in vier<br />

Bereiche unterteilt und in drei Stockwerken untergebracht.<br />

In der Werkstatt sind Menschen mit<br />

Behinderungen von Lernschwächen bis hin zu<br />

mehrfacher Schwerstbehinderung beschäftigt.<br />

Die Werkstatt baut ein großes Spektrum an Dingen<br />

zusammen, z.B. für Autos Blenden, Lichter<br />

und Armaturen. Dichtungsringe werden aus den<br />

Stanzformen gedrückt oder es werden Elektromotore<br />

zusammengebaut. Meine Aufgabe war<br />

hauptsächlich das Betreuen der Menschen oder<br />

die Verteilung der Arbeiten.<br />

In den drei Wochen habe ich sehr viele menschliche<br />

Kontakte geknüpft und einen kleinen Einblick<br />

in das Arbeitsleben eines Betreuers bekommen.<br />

Ich möchte Ihnen in den folgenden Zeilen<br />

einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben.<br />

Die ersten Tage fiel es mir noch schwer, mich mit<br />

einem behinderten Menschen in Kontakt zu setzen.<br />

Da es für mich neu war, so direkt mit einem<br />

behinderten Menschen zu sprechen, ihn um etwas<br />

zu bitten oder Ähnliches. Doch dann lernte<br />

ich einen Blinden kennen, welcher in der Werkstatt<br />

kleinere Arbeiten verrichten konnte und<br />

fing an mich mehr und mehr mit ihm zu unterhalten.<br />

Er war von Geburt an blind und so fragte<br />

er mich, wie ich denn aussehen würde, wie groß<br />

ich sei und was für Kleidung ich tragen würde.<br />

Solche Fragen beantwortete ich zum ersten Mal<br />

in meinem Leben und es gab mir sehr zu denken,<br />

wie es wohl sein muss, blind zu sein.<br />

Am nächsten Tag fragte ich ihn, wie er die Welt<br />

wahrnimmt und wir hatten ein eindrückliches<br />

Gespräch. Er schilderte mir, dass er sehr viel<br />

über sein Gehör wahrnehmen kann und zeigte<br />

mir sein Handy mit Sprachausgabe. Was ich<br />

sehr schön fand war, dass heute auch Menschen<br />

mit Erblindung das Benutzen eines Handys oder<br />

Computers ermöglicht werden kann.<br />

Ich verbrachte auch sehr viel Zeit mit einem behinderten<br />

Menschen, der als Spastiker im Rollstuhl<br />

saß. Ich redete mit ihm sehr oft über ihn<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Unterricht > Sozialpraktikum der 11b<br />

und sein Leben außerhalb der Werkstatt. Dies<br />

schien ihm sehr gut zu gefallen, denn er plauderte<br />

und plauderte. Nur an einem Tag wollte er kein<br />

Wort mit mir oder jemand anderem reden: er war<br />

sehr traurig darüber, dass er keine Freundin hatte.<br />

Ich versuchte ihn <strong>auf</strong>zuheitern und schaute<br />

mit ihm einige Werbeprospekte an, die er sonst<br />

so gerne ansah. Doch auch dies half nichts. So<br />

ging er nach Hause – und am nächsten Tag kam<br />

er wieder in alter, guter und <strong>auf</strong>geweckter Laune<br />

zurück.<br />

Das Praktikum sehe ich als sehr große Bereicherung<br />

in meinem Leben.<br />

Es beeindruckte mich, wie gerne und mit welchem<br />

Elan die meisten der behinderten Menschen<br />

an die Arbeit gegangen sind.<br />

Julius<br />

Ich war im Fröbelkindergarten in Steinen und<br />

das erste, was ich in den drei Wochen erleben<br />

durfte, war, dass der kleine Florian ebenso wie<br />

ich zum ersten mal da war. Also war für ihn auch<br />

alles sehr neu.<br />

Ich ging mit ihm in die Leseecke und zeigte ihm<br />

die Murmelbahn und wir waren trotz des Altersunterschieds<br />

gleich<strong>auf</strong> begeistert. Die Erzieherin<br />

lächelte und sagte, das die Kinder davon immer<br />

sehr begeistert sind (was auch <strong>auf</strong> mich zutraf).<br />

Was für mich auch sehr interessant war, war,<br />

dass an einem Tag <strong>auf</strong> einmal fünf Kinder beim<br />

Morgenkreis <strong>auf</strong> meinem Schoß sitzen wollten.<br />

Ich sagte zu dreien von ihnen, dass sie, wenn ich<br />

vorlese, <strong>auf</strong> meinem Schoß sitzen dürfen, was sie<br />

dann auch gerne in Anspruch nahmen. Ich wurde<br />

auch gleich von Anfang an von den Kindern in<br />

ihre Spiele mit einbezogen.<br />

In der Gartenzeit spielten die Kinder meist für<br />

sich alleine, auch wenn es manchmal kleinere<br />

Streitereien gab, vertrugen sie sich sehr schnell<br />

wieder. Manche Kinder liefen aber auch gerne<br />

die ganze Zeit an der Hand eines Erziehers mit,<br />

weil sie eine sehr enge Bindung zu diesem Erzieher<br />

<strong>auf</strong>gebaut haben. Alles in allem hat mir das<br />

Praktikum sehr viel Freude bereitet und ich würde<br />

jederzeit wieder im Kindergarten einspringen.<br />

Rebekka<br />

07


Aus dem Unterricht<br />

Zu den Architektur modellen der Klasse 12b<br />

In der Oberstufe setzen sich die SchülerInnen mit<br />

den grundlegenden Elementen der Bildenden<br />

Kunst auseinander. Während die praktische Auseinandersetzung<br />

im zeichnerischen, malerischen<br />

und plastischen Bereich in jeder Klassenstufe<br />

stattfindet, wird die Architektur hauptsächlich<br />

in der 12. Klasse bearbeitet. Zwar gibt es in vielen<br />

<strong>Waldorfschule</strong>n die Architekturepoche der 12.<br />

Klasse, seltener jedoch setzen sich die SchülerInnen<br />

praktisch intensiv mit der Thematik auseinander.<br />

An der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> wurde<br />

vor einigen Jahren von Herrn König und Herrn<br />

Mally ein praktisches Architekturprojekt eingeführt.<br />

Im Rahmen des Kunstunterrichtes der 12.<br />

Klasse wählen die Schülerinnen entweder eine<br />

mehr plastische Bearbeitung des Themas z.B.<br />

durch Ton oder sie entscheiden sich für eine konstruktive<br />

Auseinandersetzung.<br />

Die hier gezeigten Arbeiten der Klasse 12b sind<br />

das Ergebnis einer mehrwöchigen Bearbeitung<br />

der Thematik. Die meisten Arbeiten entstanden<br />

in 2er-Teams. Aufgabe war es, ein öffentliches<br />

Gebäude (Kulturzentrum, industrieller Komplex,<br />

Flughalle, Kindergarten etc.) nach wesentlichen<br />

architektonischen Gesichtspunkten zu entwer-<br />

fen und in einem Modell sichtbar zu machen.<br />

Hierbei lernten die SchülerInnen zunächst wesentliche<br />

kunstgeschichtliche und architektonische<br />

Elemente kennen. Dieses notwendige<br />

Grundwissen war die Basis für den eigenen Entwurf.<br />

Aus Skizzen und z.T. kleinen Tonmodellen<br />

wurde versucht, etwa maßstabgetreue Entwürfe<br />

zu kreieren, die Funktion, Ästhetik, Konstruktion,<br />

Sozialaspekte etc. berücksichtigen. Hierbei<br />

sollten die individuellen Ideen durch Austausch<br />

in 2er Teams adäquat zum Tragen kommen. Entscheidend<br />

war die Sachargumentation. Die individuelle<br />

Idee verlangte ein Einverständnis der im<br />

Team mitwirkenden SchülerInnen.<br />

Die Ausführung des Modells benötigte viel handwerkliches<br />

Geschick. Materialien wurden sehr<br />

bewusst und begründend eingesetzt. Immer wieder<br />

rückte die Frage ins Blickfeld, welche Konsequenzen<br />

in statischer und technischer Hinsicht<br />

sich in der Realität ergeben würden. Die SchülerInnen<br />

zeigten nicht nur Aufgeschlossenheit<br />

für die Thematik, sie bewiesen auch Ausdauer<br />

die Modelle durch zu gestalten. Vor allem wurde<br />

auch der Blick geschärft für menschliche und soziale<br />

Zusammenhänge in Bezug <strong>auf</strong> architektonische<br />

Gestik.<br />

Helmut Mally<br />

08 PRISMA 76 | Ostern 012


PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Unterricht > Zu den Architektur modellen der Klasse 12b<br />

09


Aus dem Unterricht<br />

Erlebnisvormittag bei der<br />

»Gusstechnik <strong>Schopfheim</strong> GmbH«<br />

Einen ganz besonders eindrucksvollen Vormittag<br />

erlebten die 36 DrittklässlerInnen am Freitag 9.<br />

März. Im Rahmen des regelmäßigen »Handwerker-Vormittages«<br />

durften sie unter anderem die<br />

Fertigungshalle der Alu-Guss-Fabrik in Fahrnau<br />

besichtigen.<br />

Der technische Leiter Herr Mattern verstand es,<br />

die jungen Besucher mit ganz praktischen und<br />

durchschaubaren Tätigkeiten in den Fertigungsabl<strong>auf</strong><br />

der Guss-Teile einzuführen. So durften einige<br />

Kinder unter seiner Anleitung mittels eines<br />

Ton-Sand-Gemischs eine kleine Form anfertigen.<br />

Mit großer Aufmerksamkeit folgten die SchülerInnen<br />

den gut verständlichen Ausführungen<br />

und stellten viele spannende Fragen. Beeindruckend<br />

war neben den Erlebnissen in der großen<br />

Fabrikhalle, wo das flüssige Aluminium wie Lava<br />

im großen Ofen glühte, das liebevoll gerichtete<br />

Empfangsbüfett sowie die netten und passenden<br />

Abschiedsgeschenke.<br />

Nach spannenden zwei Stunden machte sich<br />

die Truppe erfüllt und glücklich zu Fuß <strong>auf</strong> den<br />

Rückweg zur Schule. Zu Hause wurde dann voll<br />

Stolz berichtet, wie viel man an diesem außergewöhnlichen<br />

Schulvormittag lernen durfte. Ein<br />

großes Dankeschön an alle beteiligten Mitarbeiter,<br />

vor allem Frau Ruf und Herrn Mattern.<br />

Magdalene Dycke (Klassenlehrerin)<br />

10 PRISMA 76 | Ostern 012


Zwischenbericht zum Förderunterricht<br />

Am Anfang des Schuljahres begann ich meine<br />

Arbeit in der 4. Klasse, die ihr Schuljahr mit einer<br />

Rechenepoche begann. Während des Hauptunterrichts<br />

gab es für jeweils sechs SchülerInnen,<br />

im Wechsel, einen von Bewegungs- und Koordinationsübungen<br />

geprägten rhythmischen Teil<br />

der im Foyer stattfand.<br />

Ab der zweiten Wochen arbeitete ich mit vier<br />

Kindern anschließend während der Heftarbeitsphase,<br />

und mit fünf Kindern begann die Einzelförderung<br />

in der Zeit zwischen 10 und 13 Uhr von<br />

Dienstag bis Donnerstag bzw. Montags zwischen<br />

14 und 15 Uhr. Die Einzelförderung geht über das<br />

gesamte Schuljahr mit wechselnden Kindern aus<br />

verschiedenen Klassen. Die Praxis hat gezeigt,<br />

dass die Gruppenförderung gut im Hauptunterricht<br />

umzusetzen ist und die Einzelförderung im<br />

Fachunterricht.<br />

Nach dem die Epoche nach vier Wochen zu Ende<br />

war, hospitierte ich, zusätzlich zur Einzelförderung,<br />

in der 2. und 3. Klasse.<br />

Während der Zeit nach den Herbstferien bis<br />

Weihnachten, ging ich an fünf Dienstagnachmittagen,<br />

zusammen mit vier Kindern aus der 4.<br />

Klasse und zwei Kindern aus der 3. Klasse, zum<br />

Bauernhof der Familie Jost.<br />

Eine andere Art der Förderung, Schulung der unteren<br />

vier Sinne – Tastsinn, Lebenssinn, Eigenbewegungssinn,<br />

Gleichgewichtssinn – konnte im<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Unterricht<br />

Umgang mit den Tieren und den verschiedenen<br />

Arbeiten, wie Äpfel pflücken, Aufsammeln und<br />

Apfelmus kochen, besonders gut umgesetzt werden.<br />

In den Wochen nach den Weihnachtsferien bis<br />

Fastnacht, hatte die 4. Klasse wieder eine dreiwöchige<br />

Rechenepoche, in der die begonnene Arbeit<br />

mit einer Kleingruppe (vier Kinder) fortgesetzt<br />

wurde.<br />

Danach hospitierte ich eine Woche lang in der 1.<br />

Klasse. Einzelförderung haben zur Zeit vier Kinder<br />

aus der 3. Klasse und zwei Kinder aus der 2.<br />

Klasse.<br />

Seit Anfang Februar läuft die Einzel- und Gruppen<strong>auf</strong>nahme<br />

der kommenden 1. Klasse.<br />

Die Therapiekreisstunden haben wir <strong>auf</strong> 90<br />

Minuten verlängert, da die Zeit für Kinderbesprechungen,<br />

Organisatorisches und eine gemeinsame<br />

inhaltliche Arbeit nicht ausreichte.<br />

Außerdem zeigte uns die Realität, dass die Treffen,<br />

bedingt durch Fortbildung, Krankheit oder in<br />

der Zeit der Aufnahme, nicht immer wöchentlich<br />

statt finden konnten.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Kollegium, den<br />

Eltern und Kindern ist sehr gut und das Konzept<br />

wurde von allen angenommen und wird wohlwollend<br />

unterstützt.<br />

- Anzeige -<br />

Petra de Vet<br />

11


Aus dem Unterricht<br />

12<br />

Jahresarbeitenvorstellung der Jahrgangsstufe 12 –<br />

Gedanken und Eindrücke<br />

PRISMA 76 | Ostern 012


Erklimme den Berg,<br />

doch sei nicht übermütig.<br />

Die Schritte setze behutsam,<br />

jedoch nicht zögernd.<br />

Den Willen, den du brauchst,<br />

verlier’ ihn nicht.<br />

Greife die Hand,<br />

die dir gereicht.<br />

Stets den Blick in die Ferne,<br />

das Ziel im Visier.<br />

Ein ganzes Jahr lang haben sich nun unsere Schüler<br />

und Schülerinnen der 12. Klassen mit ihrem<br />

ganz speziellen und individuellen Thema auseinandergesetzt<br />

… ein Jahr, indem sie sicherlich so<br />

manche Höhen und Tiefen durchleben mussten –<br />

bis es schließlich oder Gott sei Dank soweit war,<br />

dass sie ihre Arbeiten der Öffentlichkeit – wie<br />

beispielsweise uns Eltern – präsentieren konnten<br />

(12b: 11.02.2012; 12a: 9./10.03.2012). Sicherlich für<br />

die meisten Schüler und Schülerinnen eine große<br />

Herausforderung, diesen oftmals anstrengenden<br />

Weg, trotz bestimmt einiger innerer und äußerer<br />

Widerstände, auch wirklich durchzuhalten, immer<br />

das selbstgesetzte Ziel vor Augen. Was hat es<br />

nun eigentlich so <strong>auf</strong> sich mit diesen Jahresarbeiten<br />

in der 12. Klasse? Diese Frage habe ich mir in<br />

den letzten Monaten, während ich unseren Sohn<br />

<strong>auf</strong> seinem Weg durch diese Zeit begleitet habe,<br />

immer wieder gestellt. Das Thema ihrer jeweiligen<br />

Arbeit wählen sie frei nach ihren Interessen,<br />

Neigungen, Begabungen und Fähigkeiten<br />

in Absprache mit ihren Klassenbetreuern, einem<br />

Oberstufenlehrer oder auch einem fachlich kompetenten<br />

Menschen außerhalb der Schule. Diese<br />

Jahresarbeiten bestehen aus einem theoretischen<br />

und einem praktischen Teil. In einem Vortrag<br />

und praktischen Demonstrationen stellen dann<br />

die Schüler das Ergebnis ihrer Arbeit am Ende<br />

dieses Jahres der Schulgemeinschaft vor. Zuvor<br />

wird jedoch die Arbeit während des Schuljahres<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Unterricht > Jahresarbeitenvorstellung der Jahrgangsstufe 12<br />

mehrmals von einem sogenannten Kolloquium<br />

(bestehend aus einem dreiköpfigen Gremium<br />

des Lehrerkollegiums) begutachtet. Der Schüler<br />

bekommt hier so manche Anregung und Hilfe,<br />

muss aber auch lernen, Kritik auszuhalten und<br />

sich seinen Schwächen stellen. Wer sich wirklich<br />

<strong>auf</strong> diesen Prozess einlässt, bekommt jedoch die<br />

Möglichkeit, seine wirklichen Fähigkeiten und<br />

Talente zu erkennen und auch auszuschöpfen.<br />

Dies ist natürlich einfacher gesagt als getan für<br />

diese jungen Menschen, die oftmals bereits mit<br />

einem Bein schon draußen im Leben stehen, mit<br />

dem anderen aber noch voll im Schulleben. Erst,<br />

wenn das Kolloquium seine Zustimmung gegeben<br />

hat, werden die fertig gestellten Jahresarbeiten<br />

der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Diese Zustimmung haben nun die Allermeisten<br />

unserer diesjährigen Zwölftklässler erhalten –<br />

und uns in drei Präsentationen ihre wirklich<br />

gelungenen und beeindruckenden Ergebnisse<br />

vorgestellt. Es wäre einfach zu weit ausgeholt,<br />

jede einzelne Jahresarbeit an dieser Stelle zu erwähnen,<br />

aber die Themen waren unglaublich<br />

weit gefächert und hoch spannend sowie beeindruckend<br />

dargestellt. In meinen Augen sind die<br />

Schüler und Schülerinnen weit über sich hinausgewachsen<br />

und haben dabei erstaunliche Arbeiten<br />

hervorgebracht. Auch wenn sie in den letzten<br />

Monaten bestimmt so manche harte Stunde<br />

durchleben mussten, und es ihnen immer wieder<br />

einmal schwer gefallen sein dürfte, die nötige Geduld<br />

und die Kraft zum Durchhalten <strong>auf</strong>zubringen,<br />

sich ihrer Frustration zu stellen und manche<br />

Enttäuschung hinzunehmen, können sie jetzt <strong>auf</strong><br />

eine Zeitspanne in ihrem Schülerleben zurückblicken,<br />

die sie sicherlich ein ganzes Stück in ihrer<br />

persönlichen und individuellen Entwicklung <strong>auf</strong><br />

dem Weg zur Ich-Findung weitergebracht hat.<br />

Sabine Sprich<br />

13


Aus dem Unterricht > Jahresarbeitenvorstellung der Jahrgangsstufe 12<br />

14 PRISMA 76 | Ostern 012


Kurzvorstellung<br />

Anja Schulze<br />

Hallo zusammen, ich bin das neue Gesicht in<br />

der Bibliothek. Mein Name ist Anja Schulze und<br />

meine Tochter Jona geht in die 1. Klasse. Auf einem<br />

Elternabend wurde gefragt, ob jemand bereit<br />

wäre in der Bibliothek zu helfen, da habe ich<br />

mich spontan gemeldet, da ich Bücher klasse finde<br />

und ich neugierig war, wie viele Schüler denn<br />

sich Bücher ausleihen. Und ich war überrascht,<br />

wie viele es sind. Find‘ ich persönlich total Klasse<br />

und auch, dass sich die Schüler selbst in der Bibliothek<br />

engagieren. Ich freue mich dabei zu sein.<br />

Also, dann <strong>auf</strong> ein Wiedersehen in der Bibliothek!<br />

Neue Bücher in der<br />

Schülerbibliothek<br />

Jugend:<br />

Blazon, Nina. (2011). Ascheherz (cbt).<br />

Blobel, Brigitte. (2007). Meine schöne Schwester.<br />

Der Weg in die Magersucht (Arena).<br />

Blobel, Brigitte. (2011). Blind Date (Arena).<br />

[Lovestory eines blinden Mädchens].<br />

Brooks, Kevin. (2011). iBoy (dtv).<br />

Ebert, Michael / Klotzek, Timm (Hrsg.). (2010).<br />

NEON unnützes Wissen. 1374 skurrile Fakten,<br />

die man nie mehr vergisst (Heyne).<br />

Grant, Sara. (2011). Neva (Pan-Verlag).<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

Paolini, Christopher. (2011).<br />

Eragon. Das Erbe der Macht (cbj).<br />

[Alle Bände der Serie vorhanden].<br />

> Aus dem Schulleben<br />

Riordan, Rick. (2012).<br />

Percy Jackson. Der Fluch des Titanen (Carlsen).<br />

[Alle Bände der Serie vorhanden].<br />

Kinder:<br />

Kinney, Jeff. (2011).<br />

Gregs Tagebuch 6. Keine Panik! (Baumhaus).<br />

[Alle Bände der Serie vorhanden].<br />

Kruse, Max. (2003).<br />

Urmels Lichterbaum im Eismeer. Professor Habakuk<br />

Tibatongs Tier-Sprech-Schule (Omnibus).<br />

Siegenthaler, Kathrin / Pfister, Marcus. (1994).<br />

Wie Sankt Nikolaus einen Gehilfen fand.<br />

Eine Geschichte (Nord-Süd-Verlag).<br />

Stewner, Tanya. (2010). Liliane Susewind.<br />

Ein Panda ist kein Känguru (Fischer).<br />

Stewner, Tanya. (2010). Liliane Susewind.<br />

Mit Elefanten spricht man nicht! (Fischer).<br />

[Alle Bände der Serie vorhanden].<br />

Freizeit, Tiere, Sonstiges:<br />

Eder, Elisabeth. (2009). Funkelnde Perlenweihnacht.<br />

Edle Sterne und festliche Dekorationen<br />

(Frech).<br />

Kneissler, Irmgard. (1990). Perfektes Origami. 20<br />

Modelle aus der Vogelgrundform (Ravensb.).<br />

Schmalenberg, Susanne. (2009).<br />

Motiv-Hausschuhe stricken & verfilzen.<br />

Mollig-warm und heiß geliebt (Frech).<br />

Lohmann, Michael. (2007).<br />

Das 1 x 1 der Vogelfütterung.<br />

Futter und Futterstellen für das ganze Jahr.<br />

Die wichtigsten Vogelarten (Blv Buchverlag).<br />

Außerdem weitere Tierbücher zu den Themen:<br />

Degus, Ratten, Landschildkröten (Haltung, Pflege,<br />

Anschaffung, Aufzucht ect.)<br />

… und vieles mehr!<br />

Gerne dürft ihr uns eure Buchwünsche mitteilen.<br />

15


Aus dem Schulleben<br />

Schulfeier vom 17. Dezember 2012<br />

Mitten im Advent, am Samstag den 17. Dezember<br />

2011, hatten Eltern, Geschwister, Verwandte und<br />

Freunde unserer Schule das Vergnügen eine wirklich<br />

gelungene Schulfeier miterleben zu dürfen,<br />

und damit wieder einmal einen kleinen Einblick<br />

in den Schulalltag zu bekommen. Eingeleitet<br />

wurde sie auch dieses Mal vom Orchester, unter<br />

der Leitung von Frau Hüttich, mit Auszügen aus<br />

Händels »Feuerwerksmusik«, dem sich dann ein<br />

Bläserensemble anschloss.<br />

Während die Klassen 1 bis 3 uns mit kleinen Liedchen,<br />

engl. Reimen oder dem Lied vom »Sperber«<br />

mit der Begleitung von Blockflöten und einem<br />

kleinen Klassenorchester verzauberten, präsentierte<br />

uns die 4. Klasse ein Gedicht aus der nordischen<br />

Mythologie. Die Klassen 5 und 10 zeigten<br />

uns in einer Eurythmiedarbietung mit Stäben,<br />

aus der »Erzählung des Zarathustras«, wie das<br />

Böse in die Welt kommt, das Gute jedoch letztendlich<br />

siegt – ein 3000 Jahre alter Text aus dem<br />

Urpersischen. Mit viel Freude und Elan trug uns<br />

die 6. Klasse Goethes »Zauberlehrling« vor, und<br />

die 8. mit Gitarrenbegleitung ihres Englischlehrers<br />

legte in einem englischen Song dar, dass wir<br />

Glück nicht k<strong>auf</strong>en können und daher Geld nicht<br />

alles ist.<br />

Das Anfängerorchester stand zum ersten Mal <strong>auf</strong><br />

der Bühne unseres großen Festsaals und ließ uns<br />

eintauchen in vorweihnachtliche Stimmung mit<br />

den Liedern »Schneeflöckchen« und »Was soll das<br />

bedeuten«, Jessica Poppe begleitet von Bläsern<br />

sang »Wie schön leuchtet der Morgenstern« von<br />

J. S. Bach und »3 Könige wandern aus dem Morgenland«.<br />

Das Streben nach Freiheit, Gerechtigkeit<br />

und Standhaftigkeit demonstrierte uns die<br />

9.Klasse u.a. mit Gedichten von Ingeborg Bachmann<br />

und C. F. Meyer.<br />

Ob die Maoris mit ihrem Kriegsgeschrei, sehr<br />

eindringlich von der 10.Klasse in Szene gesetzt,<br />

auch für Freiheit, Gerechtigkeit und Standhaftigkeit<br />

eingetreten sind, ist mir nicht bekannt, aber<br />

ich kann es mir sehr gut vorstellen. Mit den zwei<br />

englischen Popsongs, »Lady Madonna« von den<br />

Beatles und »Earth Song« von Michael Jackson,<br />

gesungen von der 9.Klasse und der 11a, kam frischer<br />

Wind in den Festsaal.<br />

Die »Todesfuge«, ein Gedicht von Paul Celan,<br />

ebenfalls vorgetragen von Schülern der 11a und<br />

eine Szene aus »Parzival« übertragen <strong>auf</strong> die heutige<br />

Zeit, und dargestellt von der Klasse 11b bildeten<br />

den Abschluss der einzelnen Klassenbeiträge.<br />

Wie schon zu Beginn unserer Schulfeier durften<br />

wir noch einmal ein Stück aus Händels »Feuerwerksmusik«<br />

genießen und das von allen gesungene<br />

»Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,<br />

es kommt der Herr der Herrlichkeit«, rief uns in<br />

Erinnerung, dass Weihnachten nicht mehr weit<br />

sein kann.<br />

Sabine Sprich (Schülermutter)<br />

16 PRISMA 76 | Ostern 012


PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Schulleben > Schulfeier vom 17. Dezember 2012<br />

17


Aus dem Schulleben<br />

Völkerball-Turnier in der Vicemooshalle (11.02.2012)<br />

Wie es begann:<br />

Kurz nach den Sommerferien erreichte uns die<br />

Nachricht, dass die <strong>Waldorfschule</strong> in Freiburg-<br />

Wiehre, die seit 12 Jahren das Völkerball-Turnier<br />

der Mittelstufe ausgerichtet hatte, dies nun nicht<br />

mehr tun wolle.<br />

Nach kurzem Überlegen waren sich alle KollegInnen<br />

der Sportfachschaft einig, dass das Völkerball-Turnier,<br />

das über die Jahre für viele SchülerInnen<br />

zu einer eindrücklichen, bleibenden<br />

Erinnerung geworden ist, weiter leben muss; und<br />

zwar bei uns, in unserer schönen, großen Turnhalle!<br />

Was bleibt:<br />

Die Erinnerung an eine super Stimmung in unserer<br />

Sporthalle, eine sehr sportliche, faire Stimmung<br />

voller Fröhlichkeit und Begeisterung. Es<br />

nahmen 16 Mannschaften aus neun <strong>Waldorfschule</strong>n<br />

der Region teil. Den weitesten Weg hatten<br />

die 6.-Klässler aus Strasbourg.<br />

Die erreichte Platzierung ist am Ende nicht das<br />

Wichtigste gewesen, sondern tatsächlich das<br />

Gemeinschaftsgefühl »Wir waren auch dabei!«.<br />

Unsere SchülerInnen konnten außerdem sehr<br />

eindrücklich erleben, wie aus recht erbitterten<br />

Feinden, Freunde (oder zumindest akzeptierte<br />

Mitschüler) werden können. Denn: Fragte man<br />

die SchülerInnen der 6. Klasse, wen sie in der ganzen<br />

Schule am wenigsten leiden konnten, waren<br />

das über viele Jahre die 7. Klässler. Oft musste<br />

handgreiflicher Streit in den Pausen oder nach<br />

der Schule geschlichtet werden. Dieser Streit<br />

wurde nun zum »Völkerball-KRIEG« (manches<br />

muss man auch ausleben dürfen). 6. und 7. Klässler<br />

durften nun nach den Weihnachtsferien ihren<br />

Krieg in der Turnhalle ausfechten und ausleben.<br />

Das taten sie mit wachsender Lautstärke (auch<br />

Anfeuern muss man ja üben) und großem Engagement.<br />

Unmittelbar vor dem Turnier versuchten die<br />

Klassenlehrer den SchülerInnen klar zu machen,<br />

dass der Krieg während des Turniers nicht weiter<br />

geführt werden dürfe, im Gegenteil, wir verlangten<br />

von ihnen, dass sie nun auch die »Feinde« anfeuern<br />

sollten (nach dem Motto: die <strong>Schopfheim</strong>er<br />

SchülerInnen halten zusammen!).<br />

Konnte das funktionieren? Es hat funktioniert<br />

und viel besser, als wir zu hoffen gewagt hatten!<br />

Alle, die am Turniertag in der Turnhalle vorbeigeschaut<br />

oder sogar mitgefiebert haben, konnten<br />

sehr sportliche Wettkämpfe und eine einheitliche,<br />

lautstarke <strong>Schopfheim</strong>er Fangemeinde erleben.<br />

Am Montag nach dem Turnier trafen sich die 6.<br />

und 7. Klasse wieder in der Turnhalle. Klare An-<br />

18 PRISMA 76 | Ostern 012


sage: Es gibt EIN Spiel »Orange Tigers« (6. Kl.) gegen<br />

» Seven Up« (7. Kl.) und dann spielen wir mit<br />

gemischten Mannschaften. Es kam kein Protest!<br />

Die Zuschauer feuerten beim gemischten Spiel<br />

trotzdem laut, rhythmisch und begeistert an:<br />

»Seven Tigers ! Seven Tigers!«<br />

Dass beide Klassen dann einen Teil ihrer Faschingsfeier<br />

gemeinsam in der Turnhalle verbrachten<br />

und das ohne Streit, das hätte ich mir<br />

vor ein paar Wochen nicht träumen lassen.<br />

Aus der Sicht der SchülerInnen:<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

Freya Ingenfeld<br />

Wir fingen erst in den Sportstunden an Völkerball<br />

zu spielen. Nach den Sommerferien gab es eine<br />

Völkerball-Trainings-Gruppe mit Frau Ingenfeld,<br />

zu der 6., 7. und 8. Klässler kommen konnten.<br />

Dann so einen Monat vor dem Völkerball-Turnier<br />

fingen wir an, jeden Montag während des Hauptunterrichtes<br />

gegen die 7. Klasse Völkerball zu<br />

spielen.<br />

Nach langem Üben war der Tag endlich da, der<br />

Tag, an dem das Völkerball-Turnier stattfand.<br />

Fast alle Kinder aus der 6. und 7. Klasse waren<br />

dort. Unsere Leute hatten alle T-Shirts mit der<br />

Aufschrift »Orange Tigers« an. In der Mitte der<br />

Halle waren Tische zusammen gestellt, das war<br />

der Schiedsrichterplatz. Dort standen alle Pokale<br />

und auch die vielen Medaillen hingen dort.<br />

Und dann fing das Spiel an. Wir waren die ersten<br />

und mussten gegen die Mannschaft aus Lörrach<br />

spielen. Wir gewannen! Alle Klassenkameraden<br />

feuerten ihre Mannschaft lauthals an. Wir feuerten<br />

auch die 8. und 7. Klasse an bei ihren Spielen.<br />

Schließlich war der lange Tag zu Ende und alle<br />

Klassen saßen in der Halle und warteten <strong>auf</strong> das<br />

Ergebnis. Die 8. Klasse landete <strong>auf</strong> dem 6. Platz,<br />

die 7. Klasse wurde 13. und wir kamen <strong>auf</strong> den 12.<br />

Platz. Das war ein sehr <strong>auf</strong>regender Tag mit viel<br />

Unterstützung unserer Eltern, die leckere Kuchen<br />

und Getränke verk<strong>auf</strong>ten. Herr Fien (Axels Vater)<br />

sponserte uns die T-Shirts – vielen Dank!<br />

Miranda Mears (6. Klasse)<br />

Bevor wir am Völkerball-Turnier teilnehmen<br />

konnten, mussten wir erst ein halbes Jahr trainieren<br />

und Werfen, Fangen und Ausweichen üben.<br />

Als wir besser wurden, haben wir auch mit den<br />

> Aus dem Schulleben > Völkerball-Turnier in der Vicemooshalle<br />

7. und 8. Klässlern geübt. Dann war es endlich soweit.<br />

Das Turnier fand in unserer Sporthalle statt.<br />

Am Morgen kamen wir in unsere Klasse und zogen<br />

uns um, dann gingen wir rüber in die Halle<br />

und machten uns warm. Dann ging es los. Unser<br />

erstes Spiel hatten wir gegen die 6. Klasse Lörrach<br />

und mit selbst gestalteter Flagge, Tröte und unseren<br />

Stimmen feuerten wir unsere Mannschaft<br />

an. Wir gewannen haushoch. Bei den anderen<br />

Spielen hatten wir dann nicht mehr so viel Glück<br />

und wir konnten nur noch einen anderen Sieg erringen.<br />

Gegen die 8. Klasse aus Freiburg-Wiehre<br />

haben wir ganz knapp mit nur mit einem Punkt<br />

Rückstand verloren. An ihren orangen T-Shirts<br />

(die mein Vater uns spendiert hat) waren die<br />

»Orange Tigers« den ganzen Tag über gut zu erkennen.<br />

Bei der Siegerehrung am Schluss waren alle<br />

sehr <strong>auf</strong>geregt. Wir errangen den 12. Platz von 16<br />

Mannschaften und jeder bekam eine Medaille<br />

und die Mannschaft eine Urkunde. Dann konnten<br />

wir stolz und erschöpft nach Hause gehen.<br />

Axel Fien (6. Klasse)<br />

Ganz am Anfang hatte Frau Ingenfeld vorgeschlagen,<br />

Völkerball-Training zu machen.Ein<br />

paar SchülerInnen fanden das gut und so entstand<br />

dann das »Training«. Eines Tages hatten<br />

wir wie jeden Mittwoch Klassenkonferenz und<br />

Tyra schlug unseren Mannschaftsnamen (»Orange<br />

Tigers«) vor. Damit waren alle schnell einverstanden.<br />

Dann zogen die Wochen vorbei bis zum Samstag,<br />

den 11. Februar 2012: Alle Klassen wurden vorgestellt,<br />

es waren 16 Mannschaften und wir wollten<br />

unter die Top 10 kommen. Zwischen den Spielen<br />

konnte man in die Kantine gehen und sich Waffeln<br />

oder etwas zu trinken holen – ein großes Lob<br />

an unsere Eltern, denn sie haben das Ganze geregelt.<br />

Als wir dran waren, konnte man unsere T-<br />

Shirts bestaunen, die Herr Fien gesponsert hatte.<br />

Unser erstes Spiel ging erfolgreich aus, wir haben<br />

gewonnen! In der Pause, wenn wir nicht spielen<br />

mussten, haben wir die 7. und 8. Klasse angefeuert.<br />

Am Schluss wurden noch die Sieger geehrt<br />

und es kam raus, dass wir den 12. Platz belegt hatten.<br />

Alle freuten sich aber trotzdem. Dann fingen<br />

wir an <strong>auf</strong>zuräumen und die Spieler liefen mit<br />

einer Medaille herum.<br />

Charlene Liehr und Marie Kallfass (6. Klasse)<br />

19


Aus dem Schulleben > Völkerball-Turnier in der Vicemooshalle<br />

Seit den Sommerferien trainierte unser Team.<br />

Das Training war toll, denn auch 7. und 8. Klässler<br />

waren da. Wir trainierten ein halbes Jahr und<br />

umso näher das Turnier rückte, desto verbissener<br />

wurden wir. In der Zwischenzeit mussten wir<br />

uns auch um den Namen der Trikots und die Pokale<br />

kümmern. Also fragten wir die VR-Bank, sie<br />

spendierte uns die Pokale.<br />

Die T-Shirts bezahlte uns Axels Vater. Da die<br />

Lastwagen der Firma orange sind, mussten die<br />

T-Shirts orange sein und Tyra kam <strong>auf</strong> die Idee,<br />

unser Team »Orange Tigers« zu nennen. Nach ein<br />

paar Wochen waren die T-Shirts fertig: Auf dem<br />

Rücken war unser Logo, ein Tigerkopf, und vorne<br />

hatte jeder seinen Namen.<br />

Inzwischen liefen die Vorbereitungen <strong>auf</strong> Hochtouren:<br />

Wir mussten Plakate malen, Medaillen<br />

zusammen kleben usw. Endlich war der große<br />

Tag gekommen. Unsere Eltern verk<strong>auf</strong>ten etwas<br />

zu Essen in der Schulküche.<br />

Es waren genau 16 Mannschaften, die alle in unsere<br />

Turnhalle kamen. Wir gewannen leider nur<br />

zwei Spiele und landeten daher <strong>auf</strong> dem 12. Platz.<br />

Das war eigentlich ganz gut für uns, denn wir<br />

sind ja erst in der 6. Klasse und es spielten auch 7.<br />

und 8. Klässler mit. Die 7. Klasse landete <strong>auf</strong> dem<br />

13. Platz.<br />

Es war schon eine sehr coole Veranstaltung und<br />

ich freue mich schon sehr <strong>auf</strong> das nächste Mal.<br />

Lennard Feldweg 6. Kl.<br />

VorleserInnen gesucht.<br />

Tolle Preise zu gewinnen!<br />

Liebe SchülerInnen,<br />

wir vom Bücherei-Team wollen am diesjährigen<br />

Martinibazar nachmittags ab 14.00 Uhr eine<br />

bunte Vorleserunde im Olbi veranstalten.<br />

Sicherlich haben die meisten von euch im Unterricht<br />

oder auch einfach so schon spannende, lustige<br />

oder nachdenkliche Texte geschrieben, die<br />

eigentlich zu schade dafür sind, im Schreibtisch<br />

oder Papierkorb zu verschwinden. Darum möchten<br />

wir euch am Martinibazar 2012 die Gelegenheit<br />

bieten, diese Kurzgeschichten, Gedichte oder<br />

auch Sketche im Olbi vorzutragen. Unter allen,<br />

die an der Vorleserunde teilnehmen, verlosen wir<br />

folgende Preise:<br />

• Drei Büchergutscheine über 10 Euro<br />

• Drei Kinogutscheine<br />

Wenn ihr an der Vorleserunde und der Verlosung<br />

teilnehmen wollt, gebt euren Text (unbedingt<br />

mit Namen und Klasse) bis spätestens Ende Juli<br />

entweder eurem Klassenlehrer oder bringt ihn<br />

uns direkt in die Schülerbücherei (Montag und<br />

Donnerstag in der großen Pause). Wir nehmen<br />

dann rechtzeitig vor dem Martinibazar mit euch<br />

Kontakt <strong>auf</strong>.<br />

Andrea Singer für das Büchereiteam<br />

20 PRISMA 76 | Ostern 012


Fastnachts-Impressionen<br />

Die dritte Klasse feiert ein Handwerkerfest.<br />

Traditionell beschäftigen sich in der <strong>Waldorfschule</strong><br />

die Kinder der dritten Klasse intensiv mit<br />

verschiedenen Berufen und alten Handwerkstechniken.<br />

Mir ist es ein großes Anliegen, den Kindern eine<br />

intensive Vertiefung in realen Arbeitsprozessen<br />

zu ermöglichen und sie dabei möglichst frei und<br />

kreativ arbeiten zu lassen.<br />

So war auch die Vorbereitung und Organisation<br />

des Vormittags weitgehend in die Hände der<br />

Kinder gelegt. Unterstützende Eltern sorgten lediglich<br />

dafür, dass wir an verschiedenen Orten<br />

des Schulgeländes arbeiten konnten und die Aufsichtspflicht<br />

gewährleistet war.<br />

Der Morgen begann am Freitag, 17. Februar zunächst<br />

mit dem Aufbau der verschiedenen<br />

»Werkstätten« und Arbeitsbereiche und endete<br />

gegen 13 Uhr mit dem gemeinsamen Aufräumen.<br />

Während des gesamten Vormittags war an allen<br />

Ecken geschäftiges Treiben zu erleben und zum<br />

Abschluss gab es für die ganze Klasse im »Jurten-<br />

Restaurant« ein lecker gekochtes Mittagessen der<br />

KöchInnen.<br />

Hier ein paar Impressionen:<br />

Die Marktfrauen versorgten nicht nur die Köche<br />

mit den notwendigen Lebensmitteln. Es gab auch<br />

Obst, Gemüse und Gebäck für zwischendurch.<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Schulleben<br />

Beim Friseurladen gab es schöne neue Frisuren.<br />

Im Malatelier entstanden herrliche Bilder.<br />

Die Zimmerleute arbeiteten an großen und kleinen<br />

Werkstücken.<br />

21


Aus dem Schulleben > Fastnachts-Impressionen<br />

Die Schmiede waren draußen am echten Feuer<br />

tatkräftig am Werk.<br />

Die Waldarbeiter sorgten für Holznachschub für<br />

den Jurtenofen.<br />

Das Koch-Team zauberte was Leckeres <strong>auf</strong> dem<br />

Holzfeuer in der Jurte.<br />

Auch Schornsteinfeger, Goldschmied, Krankenschwestern,<br />

Korbflechterin und Fotografen trugen<br />

das Ihre zu einem schönen Gelingen des Vormittags<br />

bei.<br />

Vielen Dank den Kindern für ihr tolles Mittun<br />

und den helfenden Eltern für die Unterstützung!<br />

Magdalene Dycke, Klassenlehrerin<br />

22 PRISMA 76 | Ostern 012


Moritz Lenz – Schubert & Mambo<br />

Ein Interview<br />

Moritz Lenz, geboren am 5. November 1988 in<br />

Bergisch Gladbach, machte 2008 Abitur an der<br />

Rudolf Steiner Schule Remscheid und war über<br />

seine Schulzeit hinaus in diverse Theaterprojekte<br />

als Schauspieler, Regisseur, Musiker und Techniker<br />

involviert.<br />

Im Rahmen seines Zivildienstes ging er nach Sao<br />

Paulo, wo er in einem Kulturzentrum mit dem<br />

Schwerpunkt <strong>auf</strong> Kinder- und Jugendtheater arbeitete.<br />

In seiner Freizeit drehte er seinen ersten<br />

dokumentarischen Kurzfilm über den Bananenverkäufer<br />

»Antonio« (2009) und arbeitete nach<br />

Beendigung seines Zivildienstes an diversen Berliner<br />

Filmsets.<br />

Der aktuelle Film »Schubert und Mambo« (2011)<br />

ist sein erster dokumentarischer Langfilm und<br />

gibt Einblick in seine Arbeiten als freischaffender<br />

und unabhängiger Filmemacher. Seit Herbst 2011<br />

studiert er an der Filmakademie Baden-Württemberg<br />

Dokumentarfilmregie.<br />

Worum geht es in »Schubert und Mambo«?<br />

In Schubert & Mambo geht es um ein peruanisches<br />

Jugendorchester, dass sich <strong>auf</strong> die abenteu-<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Umfeld<br />

erliche Reise nach Berlin begibt und dort <strong>auf</strong> das<br />

Schulorchester der Droste-Hülshoff Schule trifft.<br />

Der Film erzählt von jungen peruanischen Musikern,<br />

die noch nie zuvor ihr Land verlassen haben<br />

und <strong>auf</strong> eine komplett andere Kultur treffen. Berlin<br />

ist ein extremes Beispiel und so ist es wirklich<br />

interessant zu sehen, wie die Peruaner Berlin mit<br />

ihren Augen entdecken.<br />

Als ich beim Dreh in Trujillo gesehen habe, wie<br />

unser Protagonist Benjamín lebt, habe ich es<br />

anschließend in Berlin als absolut spannend<br />

empfunden, durch seine Augen die Stadt neu zu<br />

entdecken. Eine lustige und abstrakte Art des Sehens.<br />

Ich konnte richtig mitfühlen, wie sehr ihn<br />

das Gesehene überrollt und Berlin zugleich auch<br />

wahnsinnig <strong>auf</strong> ihn gewirkt haben muss.<br />

Woher kam die Idee zu dem Dokumentarfilm; wie<br />

wurdet ihr <strong>auf</strong> das Projekt <strong>auf</strong>merksam?<br />

Ich selbst habe meinen Zivildienst in Brasilien,<br />

in Sao Paulo, über die Freunde der Erziehungskunst<br />

Rudolf Steiners e.V. gemacht. Jona Simon,<br />

ein Freund von mir, den ich <strong>auf</strong> den Seminaren<br />

kennen gelernt habe, war als Freiwilliger in dem<br />

Musikprojekt Arpegio in Trujillo (Peru), durch<br />

welches das Orquesta de Barro entstanden ist.<br />

Auf einem Nachbereitungsseminar hat er mir<br />

dann davon erzählt, dass das Orquesta de Barro<br />

eine Reise nach Berlin plant und hat mich gefragt,<br />

ob ich nicht einen kleinen Film darüber<br />

machen will.<br />

Ich war total begeistert. Das war dann eigentlich<br />

der Initiator für unser ziemlich gewagtes Projekt.<br />

Ich hatte mir dann in den Kopf gesetzt, dass der<br />

Film in Peru beginnen muss, um der Geschichte<br />

wirklich gerecht zu werden.<br />

Wie habt ihr es geschafft, ein solches Projekt <strong>auf</strong> die<br />

Beine zu stellen? Wie konntet ihr dieses Filmprojekt<br />

überhaupt finanzieren?<br />

Jona hatte mich auch erst mal für etwas verrückt<br />

erklärt, als ich mit dieser Idee ankam, nach Peru<br />

zu reisen. Wir hatten jedoch das große Glück,<br />

dass wir durch unsere Teilnahme an »weltwärts«,<br />

dem Freiwilligendienst des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ), an dessen Rückkehrerkonzept<br />

teilnehmen konnten. Das heißt, es ist<br />

23


Aus dem Umfeld > Moritz Lenz – Schubert & Mambo<br />

vorgesehen, dass ehemalige Freiwillige ihre Erfahrungen<br />

in Projekten weiter tragen sollen, die<br />

dann vom BMZ finanziell unterstützt werden. Ja,<br />

und das war bei uns die große Chance. Mit dieser<br />

Reise konnten wir schließlich auch unseren iranischen<br />

Kameramann Resa Asarschahab für das<br />

Projekt gewinnen, den wir uns sonst nie hätten<br />

leisten können.<br />

Gab es besondere Herausforderungen/Schwierigkeiten<br />

vor oder während des Drehs?<br />

Der ganze Dreh war eine irre Herausforderung.<br />

Ich hatte vorher nur kleine Dokumentarfilme gedreht.<br />

Jona, der Ton, Produktion und die Übersetzungen<br />

gemacht hat, hatte vorher noch nie etwas<br />

mit Film zu tun. Wir haben alle unglaublich viel<br />

bei dem Projekt gelernt.<br />

Jona war zum Glück schon ein paar Tage vor uns<br />

nach Peru gereist und konnte einen Drehplan<br />

vorbereiten, ohne den wir verloren gewesen wären.<br />

Daher lief der Teil in Peru ziemlich gut. Als<br />

wir dann nach Berlin kamen, gab es plötzlich<br />

zwei Orchester, die Peruaner verschwanden immer<br />

in ihren Gastfamilien und mein Konzept<br />

hatte Lücken, wie ich dann feststellen musste.<br />

Die ersten Tage waren wirklich ein Problem, aber<br />

dann haben wir Strategien für den Dreh in Berlin<br />

gefunden und hatten uns auch selber wieder an<br />

Deutschland gewöhnt.<br />

Woher die hohe Professionalität?<br />

Vielen Dank. Wir haben alle das beste gegeben<br />

und es war ein riesen Experiment. Wir haben<br />

selbst nicht damit gerechnet, dass dabei ein solcher<br />

Film entstehen würde. Das Projekt ist einfach<br />

mit der Zeit unglaublich gewachsen. Bis<br />

kurz nach dem Dreh hatten wir sogar vor, den<br />

Film alleine und zu Hause an meinem Laptop zu<br />

schneiden, bis wir gemerkt haben, dass wir eine<br />

Cutterin brauchen. Das hat dann natürlich sehr<br />

viel ausgemacht.<br />

Was reizt dich an »Dokumentarfilmregie« gegenüber<br />

»Spielfilmregie«?<br />

Mich begeistert beim Dokumentarfilm, dass<br />

nicht alles immer planbar ist. Man arbeitet mit<br />

Menschen, muss Impulsen nachgehen, seiner Intuition<br />

vertrauen und kann dabei wahnsinnig<br />

spannende Geschichten erleben, die scheinbar<br />

einfach so im Alltag nebenher geschehen. Dokumentarfilm<br />

hat für mich eine fast magische<br />

Kraft. Ich finde es jedoch immer schwierig den<br />

Dokumentarfilm im Kontrast oder gar in Abstufung<br />

zum szenischen Film zu sehen. Ich bin<br />

immer wieder überrascht, welche Wirkung der<br />

Dokumentarfilm <strong>auf</strong> das Publikum hat, also mit<br />

welchen vergleichsweise einfachen Mitteln sozusagen<br />

das Alltägliche und Reale es schaffen,<br />

den Zuschauer auch über den Kinobesuch hinaus<br />

in seinen Bann zu ziehen.<br />

Wie geht es für dich jetzt weiter?<br />

Gerade habe ich angefangen an der Filmakademie<br />

Baden-Württemberg Dokumentarfilmregie<br />

zu studieren. Nächste Woche habe ich einen Dreh<br />

für eine kleine szenische Filmübung, für die mir<br />

leider noch Schauspieler fehlen. Ich habe bisher<br />

noch nie etwas Szenisches gemacht und bin daher<br />

wirklich sehr <strong>auf</strong>geregt, wie es wird.<br />

Das Interview führte Klara Sprich<br />

DVDs können unter<br />

schubertmambo@gmail.com<br />

oder telefonisch bei Moritz Lenz<br />

(0151 - 56 14 40 35) bestellt werden.<br />

24 PRISMA 76 | Ostern 012


Bericht aus Manila<br />

Vom 7. - 27.1.2012 habe ich zum vierten Mal eine<br />

Epoche Eurythmie an der <strong>Waldorfschule</strong> Manila<br />

<strong>auf</strong> den Philippinen gegeben – sie haben keinen<br />

eigenen Eurythmieunterricht, auch nicht in den<br />

anderen vier <strong>Waldorfschule</strong>n. 2009 habe ich <strong>auf</strong><br />

dem Rückweg von Australien einen anderen Eurythmisten<br />

vertreten, mittlerweile ist eine schöne<br />

Beziehung zu Mitarbeitern und Schülerschaft<br />

gewachsen. Bei den letzten beiden Besuchen wurden<br />

die Flüge (und etwas mehr) vom Bazarkreis<br />

finanziert, was für die Maniler <strong>Waldorfschule</strong><br />

eine große Unterstützung gewesen ist! Und auch<br />

der diesjährige Flug wurde mittlerweile finanziert<br />

– ich habe so unendlich dankbare Emails<br />

bekommen – u.a.: »Dear Mr. Peter! Please extend<br />

our million thanks to the parents of your school for<br />

supporting Manila Waldorf School«. Dina<br />

Hier nun mein Reisetagebuch:<br />

Freitag, 6.1.2012<br />

1.30 eingeschlafen – 4.00 <strong>auf</strong>gestanden – 11.00<br />

Frankfurt– Abu Dhabi, sechs Stunden Flug, nett,<br />

weil am Notausstieg, mit viel Beinfreiheit – acht<br />

Stunden Aufenthalt– Flughafenhotel voll belegt<br />

– Gut, dass ich die dicke Daunenjacke nicht in den<br />

Koffer gepackt habe: Flieger und Flughafen sind<br />

megaklimatisiert.<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Umfeld<br />

Morgens um 4.00 weiter nach Manila, kann den<br />

Sitzplatz wechseln, etwas Beinfreiheit, bin so<br />

müde, dass ich tatsächlich ein wenig schlafe.<br />

Samstag, 7.1.<br />

Pünktlich gegen 16.00 Manila – drei Lagen werden<br />

sogleich abgelegt – über 30° – mein Koffer als<br />

einer der letzten – aber wieder einmal, erstaunlicherweise,<br />

am richtigen Ort gelandet– über<br />

eine Stunde Taxifahrt, wie immer muss ich den<br />

Weg wissen, die Stadt ist einfach zu groß – viel<br />

Verkehr, oft zweimal fünfspurig – Der Schlüssel<br />

zu meinem Appartement ist nicht da, wo er<br />

sein sollte – fängt ja gut an – eine Stunde warten<br />

– Der »driver« ist seit 6.00 morgens <strong>auf</strong> den<br />

Beinen, aber gut gelaunt und hat den Schlüssel –<br />

Duschen!<br />

Sonntag, 8.1.<br />

Anfangs hatte ich bei beiden letzten Besuchen<br />

massive Schlafprobleme – dieses Mal habe ich<br />

Pillchen mitgenommen und das hat gewirkt:<br />

Trotz Hupen, röhrenden Bussen und Jeepnies,<br />

Hunden, Kampfhähnen und Dauerkaraoke habe<br />

ich für meine Verhältnisse gut geschlafen– Adapter<br />

vergessen – nach Durchdenken vieler deutscher<br />

Leih– und K<strong>auf</strong>varianten schneide ich ein<br />

Kabel einer ausrangierten Lampe ab und klebe<br />

25


Aus dem Umfeld > Bericht aus Manila<br />

es an das Laptopkabel – eine philippinische Lösung<br />

– was machen zwei Philippinos, wenn sie<br />

ein Problem haben? Erst einmal Lachen! Lerne ich<br />

das philippinische Lächeln auch noch? Es regnet<br />

stark – dennoch sitze ich bei geöffneten Fenstern<br />

im 6. Stock in kurzer Hose und Unterhemd und<br />

warmen, uneingepackten Füßen.<br />

Montag, 9.1.<br />

Ab heute hoch über der Stadt – schlafe auch dort<br />

– sie haben vergessen, einen Pianisten zu organisieren<br />

– dennoch sechs Gruppen unterrichtet, elf<br />

bis zwanzig SchülerInnen pro Klasse (»wie immer«<br />

habe ich die Klassen 5–12) – bis <strong>auf</strong> Klasse<br />

5 »kenne« ich die Schüler ja auch schon – gleich<br />

den Fokus <strong>auf</strong> die geplante Aufführung an meinem<br />

Abreisetag gelegt.<br />

Dienstag, 10.1.<br />

Chorpianist hilft aus – bei aller Liebe: nächstes<br />

Mal nehme ich Herrn Klein mit ;-) die SchülerInnen<br />

sehen den Lehrer (noch) stark als Autorität;<br />

dennoch quasseln sie auch hier sehr gerne und so<br />

muss ich <strong>auf</strong>passen, dass ich nicht zu harsch reagiere;<br />

wie froh bin ich, dass Klasse 9 jetzt freudig<br />

arbeitet – war ich doch bei den letzten drei Besuchen<br />

in dieser Hinsicht oft ratlos.<br />

Mittwoch, 11.1.<br />

Von sich aus sagen die SchülerInnen am Ende jeder<br />

Stunde im Chor: »Good bye and thank you Mr.<br />

Peter«.<br />

Typischer Lunch: Hähnchencurry mit weißem<br />

Reis – das Huhn wird ohne Innereien einfach in<br />

viele kleine Stücke gehackt – so geht kein Fleisch<br />

verloren und es sieht nach viel aus und da man<br />

viel Zeit mit Sortieren verbringt, isst man weniger<br />

Fleisch...<br />

Donnerstag, 12.1.<br />

Am Nachmittag zwischen den Konferenzen<br />

(ohne mich) mit allen LehrerInnen Eurythmie gemacht:<br />

Stäbe, Gruppenarbeit mit viel Gelächter,<br />

Ragtime zum Ausatmen, Tierkreis.<br />

Abends: Laserpointerpunkt an der Decke? Nein–<br />

ein Glühwürmchen!<br />

Freitag, 13.1.<br />

Das (meist mehrere) »cellphone« (Handy) ist der<br />

dritte Arm fast jedes Philippinos. Mein armer<br />

junger Pianist, dass ich ihm das »Simsen« in den<br />

Stunden untersagen muss.<br />

26 PRISMA 76 | Ostern 012


Klasse 5 von 12:50 – 13:35 und dennoch eine konzentrierte<br />

und erfolgreiche Arbeit – bei 35°. Um<br />

15:10, wie jeden Tag, außer Donnerstags, ist der<br />

Tag zu Ende und damit auch meine erste Woche<br />

– well done.<br />

Samstag, 14.1.<br />

Bei Freunden den Pool genossen– trotz bedecktem<br />

Himmel: Sonnenbrand – In den Zimmern immer<br />

mal wieder ein Gecko zu Gast, nett anzusehen,<br />

aber die größeren machen einen Heidenlärm und<br />

können einem den Schlaf rauben.<br />

Sonntag, 15.1.<br />

Ich habe mal wieder was falsch gemacht: Freitag<br />

bat ich, mir für’s Wochenende Putzsachen rauszustellen,<br />

damit ich mein Bad säubern könne.<br />

Nun sind für alle solche Tätigkeiten »helper« zuständig<br />

– aber ich bestand dar<strong>auf</strong>, meinen Dreck<br />

selber weg zu machen. Eigentlich löblich – aber<br />

dadurch mache ich es wohl erst zu dem, was es<br />

für die eigentlich hier Lebenden (noch) nicht ist.<br />

Montag, 16.1.<br />

Regen + Sonne = 35°. Waschküche; schon nach<br />

vier Stunden guckt mich ein Gespenst im Spiegel<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Umfeld > Bericht aus Manila<br />

an; aber auch den Nami noch geschafft – Haare<br />

müssen ab! Und wenn der Barttrimmer nur den<br />

Anfang schafft? Aber es klappt!<br />

Dienstag, 17.1.<br />

Klasse 8: »This boat we just built« in den Temperamenten,<br />

mit dem »Volksliedchen« von Schumann<br />

kombiniert – ich verliere den Überblick<br />

und bin ratlos, die SchülerInnen aber haben alle<br />

Geduld der Welt, helfen mir aus der Patsche und<br />

sagen am Ende der Stunde wie immer:<br />

»Good bye und thank you Mr. Peter«.<br />

Mittwoch, 18.1.<br />

Und wieder verl<strong>auf</strong>e ich mich bei der fast unverschämt<br />

komplizierten Form in Klasse 8 – but it<br />

doesn’t matter – Hier kann man lernen, dass man<br />

ein Mensch ist, egal was man leistet.<br />

Heute verläuft der Landeanflug von Manila Airport<br />

vor meinem Fenster – eine nicht enden wollende<br />

Polonaise – es gibt quasi nur diesen einen<br />

internationalen Flughafen für 80 Millionen Phillipinos,<br />

von denen ja viele irgendwo in der Welt<br />

arbeiten und <strong>auf</strong> einer der 7707 (!) Inseln leben.<br />

27


Aus dem Umfeld > Bericht aus Manila<br />

Donnerstag, 19.1.<br />

1.38: ein großer Gecko raubt mir den Schlaf – 2.40<br />

bellende Hunde setzen die Ruhestörung eklig<br />

lange fort – gute Nacht, gute Nacht.<br />

Heute habe ich erfahren, dass Montag wegen<br />

»Chinese New Year« kein Unterricht sein wird –<br />

wie gut, dass ich mit den Stücken schon ziemlich<br />

weit bin, denn am letzten Tag ist ja Aufführung.<br />

Und wieder mache ich in Klasse 8 einen Fehler–<br />

dieses Mal einen falschen Ton. Ich bedanke mich<br />

bei ihnen für ihren Gleichmut und erzähle, was<br />

ich daran lernen kann (s.o.). Nach der Lehrereurythmie<br />

schnell eine Runde im Pool der Freunde<br />

gedreht – herrlich!<br />

Freitag, 20.1.<br />

Zwei Sechstklässler schwatzen, müssen alleine<br />

vormachen, der eine kann’s, der andere nicht;<br />

der andere fängt an zu weinen, so ein schlechtes<br />

Gewissen hat er – bei uns mittlerweile (erfreulicherweise?)<br />

undenkbar!<br />

»Air in your boons!« Und alle lachen! Ja, wenn ich<br />

»Luft in euren Knochen« meine, muss ich eben<br />

»bones« sagen – So sagte ich: »Luft in eurem Segen«<br />

– auch habe ich schon mehrfach anstatt einer<br />

Nachspeise eine Wüste bestellt.<br />

Die Philippinen lieben Feuerwerke – kurz nach<br />

Einbruch der Dunkelheit, um 6pm, geht das Krachen<br />

unten in Metro-Manila los.<br />

Samstag, 21.1.<br />

Für viele ein ganz normaler Arbeitstag, so auch<br />

<strong>auf</strong> der kleinen Baustelle neben dem Eurythmiesaal,<br />

wo ein mittelgroßes Regen<strong>auf</strong>fangbecken<br />

gebaut wird, von zwei Männern, mit Sch<strong>auf</strong>el<br />

und Eimern, in der Blechhütte gleich daneben<br />

nächtigend.<br />

Aller Abwasch wird hier mit einer speziellen Seife<br />

gemacht, die auch mit kaltem Wasser alles Fett<br />

ablösen kann – genial!<br />

Sonntag, 22.1.<br />

Auch heute wurde nebenan gearbeitet, zu meinem<br />

Leidwesen haben sie einen kleinen Bagger<br />

zum L<strong>auf</strong>en gebracht.<br />

28 PRISMA 76 | Ostern 012


Ich durfte wieder eine Runde im Pool drehen, danach<br />

(»we go at 12« – es war dann 12.27 und das<br />

war schon ziemlich gut) ging es runter in die<br />

Stadt – ich hatte den Wahnsinn gut verdrängt –<br />

Familienlunch bis 15.30: round about 15 Erwachsene<br />

und noch mehr Kinder, bellende Hunde und<br />

ausgeglichene, zufriedene Gesichter.<br />

Montag, 23.1.<br />

Chines New Year means no school today – pool,<br />

lunch, typing.<br />

Seit zwei Wochen nun verbrühe ich mich fast in<br />

meiner Dusche, dabei darf ich es als Luxus ansehen,<br />

dass überhaupt ein Durchl<strong>auf</strong>erhitzer angeschlossen<br />

ist – gestern erinnerte ich: heiß und<br />

kalt ist verwechselt worden: high = low und low<br />

= high; vielleicht hole ich morgen im Büro mal einen<br />

Edding.<br />

Dienstag, 24.1.<br />

Heute lief fast den ganzen Tag nebenan ein großer,<br />

dieselbetriebener Kompressor – die Lamellenfenster<br />

sind ja nur ein Sicht-/Regenschutz –<br />

das war sehr nervig.<br />

Gruppe 11/12 muss ich noch mehr in die Tierkreisgesten<br />

hineinbekommen – sonst erleben sie zu<br />

wenig – alle anderen Stück sind auch über die<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

> Aus dem Umfeld > Bericht aus Manila<br />

drei freien Tage gut gewachsen.<br />

Gerade riecht es mal wieder sehr verbrannt: Zu<br />

all dem Smog (unten im Tal) werden noch viele<br />

Abfälle verbrannt – und nicht nur Gartenabfälle.<br />

Mittwoch, 25.1.<br />

Der Eurythmiesaal wird jeden Tag gefegt und<br />

einmal die Woche gewischt – fast immer liegen<br />

die Haare danach an einem anderen Platz – was<br />

gäbe ich dafür, das nicht zu bemerken – dann<br />

wäre ich weniger burnout-gefährdet.<br />

Auf meinen Wunsch hin heute alle sieben Gruppen<br />

– und fast die ganze Zeit der Dieselgenerator<br />

nebenan – in Deutschland würde man so nicht<br />

unterrichten – hier hören es die Schüler nur,<br />

wenn ich sie dar<strong>auf</strong>hin anspreche.<br />

Nach dem Unterrichtsmarathon bekomme ich<br />

eine schön geschälte Ananas – so schmeckt das<br />

Paradies!<br />

Donnerstag, 26.1.<br />

»Run through« in offener gym – <strong>auf</strong> einmal läuft<br />

ein Sechstklässler weg– und furzt laut.<br />

Die fünf (!) ZwölftklässlerInnen haben übermorgen<br />

Jahresarbeitenpräsentation – machen den-<br />

29


Aus dem Umfeld > Bericht aus Manila<br />

noch mit, wenn auch vielleicht nicht so ganz bei<br />

der Sache.<br />

»Freshwater« – nicht »sweetwater« … und wieder<br />

Gelächter.<br />

Nach der letzten Lehrereurythmie werde ich<br />

zum Pool gefahren – ich l<strong>auf</strong>e ja sonst gerne, aber<br />

nicht nach so einem Tag und bei über 35°. Werde<br />

auch wieder zurückgefahren – ich versuche,<br />

mein schlechtes Gewissen zu unterdrücken – es<br />

klappt fast.<br />

Freitag, 27.1.<br />

Das philippinische Eurythmiefest, als Abschluss<br />

dieser drei intensiven Wochen, aber auch zum<br />

100. Geburtstag dieser jungen Kunst, gelang in<br />

einer wunderschönen Atmosphäre – alle gaben<br />

ihr Bestes, ohne dass es verkrampft wurde. Auch<br />

die LehrerInnen zeigten das Erarbeitete.<br />

Es ist eine herzliche Beziehung gewachsen, so<br />

höre ich oft: »We`ll miss you!« – »See you next<br />

year!« – Hopefully …<br />

Lunch (ein letztes Mal Pansit, ein Nudelgericht),<br />

Powernap, Packen, Pool. Um 7pm geht es zum<br />

Flughafen, wegen Freitag müssen wir mit Megaverkehr<br />

rechnen. Mitternacht nach Abu Dabhi, 9<br />

hrs flight … then 7 hrs to Frankfurt.<br />

Samstag, 28.1.<br />

Nach 31 Stunden wieder zuhause angekommen –<br />

wohl dem, der eins hat.<br />

Was werde ich nicht vermissen: Das Schwitzen,<br />

die Mücken, das Radio der »helpers«, das L<strong>auf</strong>enlassen<br />

der Motoren, die Klimaanlagen :-)<br />

Was werde ich vermissen: Die Wärme, die Schüler,<br />

Bananen, Bananenstauden, Ananas, Pomelo,<br />

den Ruf eines bestimmten Vogels, den Pool, das<br />

Lächeln der Menschen!<br />

Peter Elsen<br />

- Anzeige -<br />

30 PRISMA 76 | Ostern 012


Veranstaltungshinweise | Termine | Ferien<br />

Di. 17.4.<br />

20:00<br />

Mi. 18.4.<br />

20:00<br />

Sa. 21.4.<br />

9 - 13:00<br />

Mo. 23.4.<br />

20:00<br />

Di. 24.4.<br />

20:00<br />

Fr. 27.4.<br />

20:00<br />

Mo. 30.4.<br />

18:00<br />

Mo. 30.4.<br />

20:00<br />

Mi. 2.5.<br />

20:00<br />

April<br />

Elternabende der<br />

Klassen 4 und 10<br />

Bazarkreis<br />

Grüner Speisesaal<br />

Seminartag<br />

Anmeldung bis 16.4.2012<br />

Elternabend<br />

Klasse 12a<br />

Elternabend<br />

Klasse 7<br />

Eltern Lehrer<br />

Schüler Kreis<br />

Lehrerzimmer<br />

»Peter und der Wolf«<br />

Konzert mit unserem<br />

Schulorchester<br />

Festsaal<br />

Elternabend<br />

Klasse 11b<br />

Mai<br />

Finanz-Elternabend für<br />

die kommende 1. Klasse<br />

Französischraum 1. OG<br />

neben Lehrerzimmer<br />

Sa. 5.5. Big-Band Konzert<br />

mit Markus Götz<br />

Veranstalter: »Musikschule<br />

Mittleres<br />

Wiesental«, Steinen<br />

Festsaal<br />

So. 6.5.<br />

17:00<br />

Mo. 7.5.<br />

20:00<br />

Hölderlin-Abend mit<br />

Wernfried Hübschmann<br />

Musiksaal 2.OG<br />

Elternabend<br />

Klasse 8<br />

PRISMA 76 | Ostern 012<br />

Di. 8.5.<br />

20:00<br />

Sa. 12.5.<br />

10:00<br />

Di. 15.5.<br />

20:00<br />

Mi. 16.5.<br />

20:00<br />

Di. 22.5.<br />

20:00<br />

Mi. 13.6.<br />

20:00<br />

Fr. 15.6.<br />

20:00<br />

Mai<br />

Kleine Muskeln erweitern<br />

den Horizont<br />

Dorothee Geiser, Dipl.Orthoptistin<br />

(SOG), referiert<br />

über die Bedeutung der<br />

Augenmuskulatur für<br />

das Schreiben und Lesen<br />

Kleiner Festsaal<br />

Öffentliche Schulfeier<br />

Festsaal<br />

Elternabend<br />

Klasse 3<br />

Bazarkreis<br />

Grüner Speisesaal<br />

Elternabend<br />

Klasse 9<br />

Juni<br />

Bazarkreis<br />

Grüner Speisesaal<br />

Eltern Lehrer<br />

Schüler Kreis<br />

Lehrerzimmer<br />

Sa. 16.6. Jahresarbeitenpräsentation<br />

Klasse 8<br />

Festsaal<br />

So. 17.6. Infotag Jugendfreizeiten<br />

Veranstalter: »Förderkreis<br />

Ferienzentren<br />

e.V.«, <strong>Schopfheim</strong><br />

Fr. 22.6.<br />

10:00<br />

Sa. 23.6.<br />

17:00<br />

Mi. 27.6.<br />

20:00<br />

Mittsommerspiel<br />

offene Generalprobe<br />

Festsaal<br />

Mittsommerspiel<br />

Festsaal<br />

Bazarkreis<br />

Grüner Speisesaal<br />

Do. 28.6.<br />

19:00<br />

> Termine, Ankündigungen<br />

Juni<br />

Theater AG, tempus fugit<br />

Aufführung des erarbeiteten<br />

Stückes<br />

Kleiner Festsaal<br />

Fr. 29.6. Eurythmie- und<br />

MusikSoli Klasse 11b<br />

Festsaal<br />

Sa. 30.6.<br />

19:00<br />

So. 1.7.<br />

18:00<br />

Fr. 6.7.<br />

20:00<br />

Theater AG, tempus fugit<br />

Aufführung des erarbeiteten<br />

Stückes<br />

Kleiner Festsaal<br />

Juli<br />

Theater AG, tempus fugit<br />

Aufführung des erarbeiteten<br />

Stückes<br />

Kleiner Festsaal<br />

Eltern Lehrer<br />

Schüler Kreis<br />

Lehrerzimmer<br />

Do. 12.7. MusikSoli Klasse 11a<br />

Kleiner Festsaal<br />

Fr. 13.7.<br />

20:00<br />

Di. 17.7.<br />

20:00<br />

Mi. 18.7.<br />

20:00<br />

Fr. 20.7.<br />

Sa. 21.7.<br />

So. 22.7.<br />

10-14:00<br />

Di. 24.7.<br />

18:00<br />

Mitgliederversammlung.<br />

Budget<br />

Kleiner Festsaal<br />

Elternabend<br />

Klasse 3<br />

Bazarkreis<br />

Grüner Speisesaal<br />

Klassenspiel der<br />

Klasse 12<br />

Festsaal<br />

Jahresabschluss Klasse 3<br />

Kl. Festsaal / Speisesaal<br />

Berichtsabend Klasse 10<br />

Festsaal und grüner<br />

Speisesaal<br />

31


PRISMA 76 | Ostern 012<br />

www.waldorfschuleschopfheim.de<br />

PRISMA 76 | Ostern 012

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