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T4 Marion Akamp et al. - KLIFF

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Ausgewählte Arbeitsschritte vonnordwest2050Veränderungsbedarf:Vulnerabilitätsan<strong>al</strong>yseNaturraum, Wirtschaft, Institutionen,Wertschöpfungsk<strong>et</strong>tenVeränderungsmöglichkeiten:Innovationspotenzi<strong>al</strong>an<strong>al</strong>yseWirtschaft, Politik, ZivilgesellschaftInnovationsprojekteHäfen/LogistikEnergieErnährungRegion/GovernanceRoadmap of Change (2050)! Fokus dabei immer auf b<strong>et</strong>riebswirtschaftlichen Fragestellungen !03.09.20135


Praxispartner des ClustersErnährungswirtschaft03.09.2013www.clue.uni-oldenburg.dewww.nordwest2050.de


M<strong>et</strong>hodik der Verwundbarkeitsan<strong>al</strong>yse03.09.2013• Verwundbarkeit (Vulnerabilität):– Verl<strong>et</strong>zlichkeit eines Systems (z.B. die Milchwirtschaft) gegenüber Störereignissen(z.B. der Klimawandel)– Zur Ermittlung der Verwundbarkeit werden folgende Aspekte b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong>:• Potenzielle Auswirkungen (Exposition und Sensitivität)• Anpassungskapazität (natürliche Anpassungskapazität,Anpassungswissen, Anpassungsmöglichkeiten undAnpassungsbereitschaft)• Vorgehensweise:Auswertung von Studien und Literatur zu Klimafolgen in derErnährungswirtschaftB<strong>et</strong>rachtung der Wertschöpfungsk<strong>et</strong>te: Vorproduktion, Produktion, Verarbeitungsowie Handel & KonsumB<strong>et</strong>rachtung der ernährungswirtschaftlichen Teilsektoren:• Schwein/Geflügel• Milch• FischExperten-Workshops (Geflügel, Schwein und Milch)Praxispartner-Workshops (Geflügel, Schwein und Fisch)7


Untersuchungsobjekt Wertschöpfungsk<strong>et</strong>teGüter undStoffeStrukturenund ProzesseFuttermittelMilcherzeugungMilchverarbeitungEinzelhandelVerbraucherAkteurekulturelleAspekte03.09.20138


Wertschöpfungsk<strong>et</strong>te Geflügelwirtschaft(Quelle: 8. Werkstattbericht des Projektesnordwest2050, <strong>Akamp</strong>/Schattke 2011, 78)03.09.20139


nordwest2050 Klimaszenarien 2050 und 2085 fürdie M<strong>et</strong>ropolregion Bremen-Oldenburg, nach BioConsultnordwest2050-Klimaszenario 2050 2085Zugrunde gelegte Zeitperiode 2036-2065 2071-2100A1BA1BParam<strong>et</strong>erJahresmitteltemperaturSommertage pro JahrHeiße Tage pro JahrNiederschlag im Sommer(Monate Juni, Juli, Aug.)Niederschlag im Winter(Monate Dez., Jan., Feb.)(Spannweiten)Temperatur (in C°)+1,5°C(+1 bis +2°C)+8,3 Tage(+2 bis +9,6 Tage)+2,6 Tage(+0,6 bis +3,4 Tage)Niederschlag (in %)-3 %(-13 bis +8 %)+9 %(+9 bis +27 %)(Spannweiten)+2,8°C(+1,9 bis +4,7°C)+15,9 Tage(+5,6 bis +42,6 Tage)+5,3 Tage(+1,4 bis +16,7 Tage)-17 %(-46 bis -9 %)+25 %(+17 bis +44 %)Starkregenereignisse pro Jahr(Tage mit mind. 20 mmNiederschlag)Extremw<strong>et</strong>terereignis (in Tagen)+1 Tag(0 bis +1 Tag)+1,8 Tage(+1 bis +2 Tage)Quelle: 03.09.2013 Ausschnitt aus den region<strong>al</strong>en Klimaszenarien für die M<strong>et</strong>ropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten (k+b Nr. 1: 05/2010)


Vulnerabilitäten in der VeredelungswirtschaftZunahme vonExtremw<strong>et</strong>terereignissenvermehrtes Auftr<strong>et</strong>envon Temperaturpeaksvermehrt tropischeNächteerhöhte mittlereSommertemperaturenReduzierungSommerniederschlagund ErhöhungWinterniederschlagpotentielleAuswirkungen auf dieVorproduktionpotentielleAuswirkungen auf dieProduktionpotentielleAuswirkungen aufVerarbeitungpotentielleAuswirkungen aufHandel/Konsum(1) Erhöhte Ertrags- undQu<strong>al</strong>itätsschwankungenbei Futtermitteln(1) Beeinträchtigung derTiergesundheit undTierleistung(1) Höhere Belastungbeim Tiertransport(1) BeeinträchtigungLieferzuverlässigkeit undQu<strong>al</strong>ität(2) Veränderte Nachfragenach Vorleistungen (z.B.St<strong>al</strong>lbau, medizinischeVersorgung)(2) Beeinträchtigung derWirtschaftlichkeit(3) ErhöhterRegulierungsdruck(2) Beeinträchtigung derProduktqu<strong>al</strong>ität(3) HöhereKühlanforderungen(2) Veränderte Nachfrage(3) Beeinflussung desImages03.09.2013(Quelle: <strong>Akamp</strong>/Schattke 2012)


Zusammengefasste Ergebnisse der VA03.09.2013(Quelle: <strong>Akamp</strong>/Beermann 2012)Beermann (2011)<strong>Akamp</strong>, Schattke(2011)VulnerabilitätMesterharm (2011)<strong>Akamp</strong>, Schattke(2011)Vorproduktion mittel für Aquakultur, gering bis mittel gering gering bis mittelmittel bis hoch fürFischereiProduktion mittel mittel mittelVerarbeitung mittel gering gering geringHandel undKonsumgering gering gering geringRäumlicher FokusHohe Abhängigkeitvon glob<strong>al</strong>erFuttermittelversorgungProduktionssystemeKulturelle AspekteFischwirtschaft Geflügelwirtschaft Milchwirtschaft SchweinefleischwirtschaftWertschöpfungsk<strong>et</strong>teist glob<strong>al</strong>geprägt, u.a.aufgrund hoherImportquote (88%)Offen bei Fischereidaher direkteAbhängigkeit vonnatürlichenVeränderungen. Inder Aquakultur u.a.geschlossen,insgesamt hoherGrad derSteuerbarkeitStarke Abhängigkeitvom ÖkosystemMeer, vonpolitischen AuflagenwieFangrechte und-quotenBesondere Merkm<strong>al</strong>e derWertschöpfungsk<strong>et</strong>tengeschlossen(Mastanlagen)hohe vertik<strong>al</strong>eIntegration entlangderWertschöpfungsk<strong>et</strong>te,gesellschaftlicheKritik anFleischproduktiondurchIntensivtierh<strong>al</strong>tungHohe Abhängigkeitvon glob<strong>al</strong>erFuttermittelversorgungWertschöpfungsk<strong>et</strong>teist aufgrunddes Grundfutteranteilsstärkerregion<strong>al</strong> geprägtMischung ausgeschlossen undoffen (St<strong>al</strong>l- vs.Weideh<strong>al</strong>tung)momentan nocheher bäuerlich imVergleich zurindustri<strong>al</strong>isiertenFleischwirtschaftgeschlossen(Mastanlagen)gesellschaftlicheKritik anFleischproduktiondurchIntensivtierh<strong>al</strong>tung


Ausgangsbasis für die Entwicklung vonunternehmerischen Klimaanpassungsstrategien• Notwendigkeit einer intensiveren, stufenübergreifendenZusammenarbeit vor <strong>al</strong>lem bei(1) indirekten potenziellen Auswirkungen des Klimawandels und(2) aufgrund der vorherrschenden Akteurskonstellationen innerh<strong>al</strong>bder K<strong>et</strong>ten• Beachtung sozioökonomischer Anpassungstreiber(gesellschaftliche Erwartungen, Regulierungen, Positionierungim glob<strong>al</strong>en W<strong>et</strong>tbewerb)• Kritischer Faktor ist auch die Bereitschaft der Akteure zur(langfristigen) Anpassung an den Klimawandel• Berücksichtigung nachh<strong>al</strong>tiger, zukunftsfähigerAnpassungsinnovationen - Begleitforschung: Prozessinnovationen Produktinnovationen Organisatorische Innovationen03.09.201313


An<strong>al</strong>yse und Erprobung der Innovationsprojektein der Agrar- und Ernährungswirtschaft (1)Das erste Innovationsfeld fokussiert auf Prozessinnovationen, konkr<strong>et</strong> auftechnologische Anpassungsinnovationen im Bereich Kühlung und BelüftungBeispielprojekt: Sommerlüftung im Putenst<strong>al</strong>lBild: Tunnelventilation Bewertung: Diese Prozess-Innovation s<strong>et</strong>zt eher an der Anpassung desbestehenden Systems an.03.09.201314


An<strong>al</strong>yse und Erprobung der Innovationsprojekte inder Agrar- und Ernährungswirtschaft (2)Das zweite Innovationsfeld widm<strong>et</strong> sich primär der Identifizierung und Entwicklungvon Produktinnovationen, die explizit auch die marktlichen Interaktionen, d. h.auch Fragen der Vermarktung und Kommunikation einbeziehen.Beispielprojekt: Anbau von standortangepassten, robusten Sorten und An<strong>al</strong>ysedes Vermarktungspotenti<strong>al</strong>s klimarobuste Sorten!Bild: Urroggen - W<strong>al</strong>dstaudenroggen Bewertung: umfassenderer, struktureller Wandel, z.B. im Hinblick aufverändertes Konsumentenverh<strong>al</strong>ten und die Generierung von Zukunftsmärkten;s<strong>et</strong>zt langfristig auch an der Neustrukturierung von Systemen an03.09.201315


Fazit• Sensibilisierung für Klimab<strong>et</strong>roffenheit und Anpassungsbedarfe umfassenderes Management von Beschaffung, Produktion, Absatz Verständnis und Verantwortung für Position innerh<strong>al</strong>b der WSK• Klimawandel auf mehreren Ebenen; heißt auch, Anpassungsprojektefinden auf mehreren Ebenen statt praktische Ums<strong>et</strong>zbarkeit mit unternehmerischerMultiplikatorfunktion• Klimaanpassungsstrategien…03.09.2013müssen flexibel sein: das Wissen um die Folgen und den Umgang mitdem Klimawandel entwickelt sich st<strong>et</strong>ig weiter und bekommt seine größteHerausforderungen erst in der konkr<strong>et</strong>en Ums<strong>et</strong>zung sind meist Querschnittsaufgaben: berühren auch bereits bestehendeKonfliktfelder und Problemlagen und sind damit oftm<strong>al</strong>s von hoherKomplexität gekennzeichn<strong>et</strong> sollten keine Zielkonflikte mit Mitigationsanforderungen produzierenSynergieeffekte suchen und nutzen17


Vielen Dank für IhreAufmerksamkeit!<strong>Marion</strong>.akamp@uni-oldenburg.deHedda.Schattke@uni-oldenburg.de03.09.201318


Quellenverzeichnis<strong>Akamp</strong>, M.; Beermann, M. ( 2012): Konsequenzen des Klimawandels für die LandundErnährungswirtschaft, in: Neues Archiv für Niedersachsen: Zeitschrift für Stadt-,Region<strong>al</strong>- und Landesentwicklung, 2 /2012, S. 70-83.<strong>Akamp</strong>, M., Schattke, H. (2011): Region<strong>al</strong>e Vulnerabilitätsan<strong>al</strong>yse derErnährungswirtschaft im Kontext des Klimawandels - eineWertschöpfungsk<strong>et</strong>tenb<strong>et</strong>rachtung der Fleischwirtschaft in der M<strong>et</strong>ropolregion Bremen-Oldenburg,nordwest2050-Werkstattbericht Nr. 8. Oldenburg.<strong>Akamp</strong>, M., Schattke, H. (2012): Der Umgang mit dem Klimawandel:Anpassungsbedarfe für die Fleischwirtschaft?, in: Fleischwirtschaft 12/2012, S. 17-22.kurz und bündig Nr.1 (2010): Region<strong>al</strong>e Klimaszenarien, abrufbar unterwww.nordwest2050.de03.09.2013

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