13.07.2015 Aufrufe

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

Stabilisierungspaket Mit Pioniergeist durch die Krise Swiss ... - Osec

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6| Fokus Stabilisierungsmassnahmen<strong>die</strong> Chance, sich internationales Know-how und Toolsanzueignen. «Eine Bereicherung für Unternehmen und<strong>Mit</strong>arbeitende», fasst Fisch zusammen.Qualität, Innovation und Know-how – <strong>die</strong>s sind Eigenschaften,<strong>die</strong> Schweizer Unternehmen gerade auch imCleantech-Bereich auszeichnen. «Die Umwelttechnologiehat grosses Potenzial für Schweizer KMU und ist einHauptthema der Stabilisierungsmassnahmen», sagt RolfBischofberger. Nick Beglinger, CEO der Foundation forGlobal Sustainability (FFGS) und Initiant des <strong>Swiss</strong>-Village-Projektsin Masdar, spricht gar von «<strong>Swiss</strong> Cleantech»,einer Schweizer Cleantech-Strategie. «Dabei geht es umeine Qualitätssteigerung <strong>durch</strong> Ökoinnovationen, <strong>die</strong> inallen Industriebereichen Anwendung nden können.» EinBeispiel ist <strong>die</strong> Trunz Water Systems im sanktgallischenSteinach, eine Tochtergesellschaft der Trunz Gruppe, <strong>die</strong> inder Metallverarbeitung tätig ist. Seit 2007 setzt das Unternehmenauf dezentrale, kleine Wasseraufbereitungsanlagen,<strong>die</strong> mit Sonnen- und/oder Windenergie betriebenwerden.Wasser als Thema der ZukunftDen Einstieg in <strong>die</strong> Umwelttechnologien hat <strong>die</strong> Trunz WaterSystems vor allem aus zwei Gründen gewagt. «Cleantechwar für uns als traditioneller Metallverarbeiter einegute Gelegenheit, unser Geschäft zu diversizieren», sagtRalph Hangartner, CEO der Trunz Water Systems AG.«Zudem ist <strong>die</strong> Wasserversorgung ganz klar ein Thema derZukunft.» Gerade in den Schwellenländern werde es für<strong>die</strong> Bewohner zunehmend schwieriger, an sauberes Trinkwasserzu kommen. Die Gründe: lange TransportwegeSonderfondsProjekte mit ProfilZu den Stabilisierungsmassnahmengehört auch der «Sonderfonds dritteTräger». <strong>Mit</strong> etwas mehr als einerMillion Franken sollen Massnahmenvon Drittanbietern unterstütztwerden. Aus mehreren DutzendProjekteingaben hat <strong>Osec</strong> rund 15selektioniert.Eine Auswahl der Projekte:• Handelskammer Deutschland-Schweiz: Begleitung von KMU beider Markteinführung in Deutschland• <strong>Swiss</strong>guide.ch Kloten:Suchmaschinen optimierungfür KMU• Euler Hermes Zürich: InternetbasierteWorld Risk Map• Schweizer Handelskammer in derTürkei: Schweizerisch-TürkischesWirtschaftsforum an der «RENEX2009» (Messe für erneuerbare Energie)in Istanbul• Rainbow unlimited Bern: KMU-Unternehmerreise nach Angola undNigeriaLinkSonderfonds• www.osec.ch/sonderfondsmit Tankwagen oder Booten, zunehmende Verschmutzungvon Flüssen und Grundwasser. «<strong>Mit</strong> unseren dezentralen,solarbetriebenen Anlagen lösen wir gleich mehrere Probleme.»Pro Anlage erhalten bis zu 2000 Dorfbewohnersauberes Trinkwasser. Dank Solar- und/oder Windenergiebraucht es weder Generator noch Benzin oder Diesel, <strong>die</strong>Wasserversorgung ist sicher und gänzlich autonom. Und:«Der Anschaffungspreis von rund 30 000 bis 60 000 Frankenpro Anlage ist in zehn Jahren amortisiert.»Heute sind weltweit rund 400 Systeme der Trunz WaterSystems im Einsatz, <strong>die</strong> meisten in <strong>Mit</strong>tel- und Südamerikasowie im <strong>Mit</strong>tleren Osten. «<strong>Mit</strong> unseren Produkten sindwir zurzeit konkurrenzlos», unterstreicht Hangartner <strong>die</strong>Marktführerschaft in <strong>die</strong>ser Nische. Der Umsatz soll vonheute 8 Millionen Franken mittelfristig verdoppelt werden.Dazu soll auch das zweite Standbein der Trunz Water Systemsbeitragen, solarbetriebene Entsalzungsanlagen. «UnsereSysteme verbrauchen rund 50 Prozent weniger Stromals herkömmliche Anlagen, nur so können sie überhauptmit erneuerbarer Energie betrieben werden.» Eine Innovationmit Marktpotenzial, vor allem in den Golfstaaten seidas Geschäft gut angelaufen, sagt Hangartner.Wie man erfolgreich eine Nische besetzt, zeigt auchdas Beispiel der Anapol Gerätetechnik AG aus Brügg BE.Das Unternehmen entwickelt und produziert stationäreund mobile Geräte zur Messung von Emissionen aus Industrie,Hausheizungen und Verkehr. «In der Schweiz sindwir damit Marktführer», sagt Geschäftsleiter René Stark.Da der Markt aber gesättigt sei, setze man vermehrt aufden Export. Kein einfaches Unterfangen, denn: «Solangeim Ausland keine entsprechenden Gesetze in Kraft sind,werden auch kaum Abgasmessungen <strong>durch</strong>geführt.» Zudemgibt es viele <strong>Mit</strong>bewerber, <strong>die</strong> im Tiefpreisbereichunterwegs sind. «Diesen Kampf können wir als SchweizerUnternehmen nicht gewinnen.»Verbrauch optimieren mit Schweizer QualitätStark hat deshalb entschieden, in den Markt der industriellenAnwendungen vorzustossen. «Hier können wir denUnternehmen einen echten Mehrwert bieten.» Denn mitden Anapol-Messgeräten ist es möglich, den Verbrauch vonIndustrieanlagen wie Gas- oder Ölöfen um rund 10 Prozentzu reduzieren. Solche Fortschritte können nur erreichtwerden, wenn Schadstoffe und Verbrennungswerte genaugemessen und <strong>die</strong> Anlagen entsprechend exakt eingestelltwerden. «Das geht nur mit Analysesystemen, <strong>die</strong> höchstenQualitätsanforderungen genügen.» Die klassischen «<strong>Swiss</strong>made»-Eigenschaften können sich also auch in hart umkämpftenMärkten <strong>durch</strong>setzen – sofern der Mehrwert fürden Kunden stimmt.Vom kolumbianischen Farbhersteller, vom Stahlkocherin der Ukraine über <strong>die</strong> Renault-Werke in Frankreich bishin zu Nestlé und Roche in der Schweiz – überall sind

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!