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Empfehlungen zu Zielen und zur Gestaltung des Stochastikunterrichts

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tistische Daten, Wahrscheinlichkeitsaussagen,Spiele mit Zufallsgeneratoren u.a.) konfrontiertwerden <strong>und</strong>• die Entwicklung einer stochastischen Allgemeinbildungein gr<strong>und</strong>legen<strong>des</strong> <strong>und</strong> langfristig<strong>zu</strong> entwickeln<strong>des</strong> Ziel ist, das einer propädeutischenBehandlung in der Gr<strong>und</strong>schule bedarf.Am Ende der Primarstufe sollten Schülerinnen <strong>und</strong>Schüler1. Probleme kennen <strong>und</strong> Fragen selbst stellenkönnen, die sich mithilfe von Daten beantwortenlassen,2. erste Erfahrungen im Erfassen <strong>und</strong> Aufbereitenvon Daten mit Strichlisten, Häufigkeitstabellen,Strecken- <strong>und</strong> Streifendiagrammen besitzen,3. Informationen aus einfachen Diagrammen entnehmenkönnen,4. die Wahrscheinlichkeit von einfachen Ereignissenauf der Gr<strong>und</strong>lage von Daten, Erfahrungenoder der Analyse der Bedingungen<strong>des</strong> Vorgangs qualitativ vergleichen <strong>und</strong>einschätzen können,5. über erste Erfahrungen mit einfachen Zufallsexperimentenverfügen.Stochastik sollte in der Primarstufe kein eigenständigesStoffgebiet darstellen, sondern als ein Aspekt dengesamten Mathematikunterricht durchziehen. Besondersbietet sich eine Integration in das Sachrechnenan.Bei der Behandlung im Unterricht sollten Primärintuitionen<strong>und</strong> Vorerfahrungen der Schüler analysiert<strong>und</strong> aufgegriffen werden. Außerdem sind denSchülern Möglichkeiten <strong>zu</strong> verschiedenen Lösungswegen<strong>und</strong> einem Vorgehen auf enaktiver Ebene an<strong>zu</strong>bieten.3 <strong>Empfehlungen</strong> <strong>zu</strong>m Abschlussniveauder Sek<strong>und</strong>arstufe IZiele einer stochastischen Allgemeinbildung derSchüler sollten Bestandteil der Pläne möglichst jederJahrgangsstufe bzw. Doppeljahrgangsstufe sein.Zur Realisierung der im Folgenden aufgeführten Minimalforderungensollten min<strong>des</strong>tens 10 % der Unterrichtszeiteingeplant werden.Der Stochastikunterricht in der Sek<strong>und</strong>arstufe I solltefolgen<strong>des</strong> Abschlussniveau anstreben 2 :1. Die Schüler sind in der Lage, <strong>zu</strong>fällige Erscheinungenin ihrem Erfahrungsbereich <strong>zu</strong> erkennen<strong>und</strong> <strong>zu</strong> beschreiben, indem sie das betrachteteMerkmal <strong>und</strong> die möglichen Ergebnisseangeben, <strong>und</strong> Bedingungen <strong>zu</strong> nennen,die Einfluss auf das Eintreten der unterschiedlichenErgebnisse haben können.2. Die Schüler sind in der Lage, Fragen <strong>zu</strong> stellen<strong>und</strong> Erhebungen <strong>zu</strong> planen, mit denen Daten<strong>zu</strong> einem oder mehreren Merkmalen in eineroder mehreren Gr<strong>und</strong>gesamtheiten erhobenwerden können. Sie kennen die Problematikder Auswahl einer repräsentativen Stichprobe<strong>und</strong> können durch <strong>zu</strong>fällige Auswahl einesolche in einfachen Fällen gewinnen.3. Die Schüler können Strichlisten <strong>und</strong> Häufigkeitstabellenfür eindimensionale Daten anfertigensowie relative Häufigkeiten berechnen.Die Schüler kennen folgende Möglichkeiten<strong>zu</strong>r grafischen Darstellung von eindimensionalenDaten: Kreisdiagramm, Streckendiagramm(Stabdiagramm), Streifendiagramm(Balken- oder Säulendiagramm), Liniendiagramm(Kurvendiagramm, Strecken<strong>zu</strong>g,Polygon<strong>zu</strong>g), Stamm-Blatt-Diagramm(Stamm-Blätter-Diagramm, Stängel-Blätter-Diagramm) <strong>und</strong> Bilddiagramm (Piktogramm).Sie sind in der Lage, angemessene grafischeDarstellungen für Daten aus<strong>zu</strong>wählen <strong>und</strong>in einfachen Fällen <strong>zu</strong> erstellen, wobei nachMöglichkeit geeignete Software verwendetwerden sollte. Im Realschul- <strong>und</strong> gymnasialenBildungsgang sollten auch Boxplots verwendet,mehrere Verteilungen mittels Boxplotsmiteinander verglichen sowie zweidimensionaleDaten in Tabellen <strong>und</strong> Streudiagrammendargestellt werden.4. Die Schüler können vorliegende grafische Darstellungenlesen <strong>und</strong> interpretieren. Insbesonderekönnen sie den qualitativen Verlauf vonZeitreihen beschreiben. Sie erkennen fehlerhafteDarstellungen in einfachen Fällen.5. Die Schüler können das arithmetische Mittel<strong>und</strong> den Zentralwert (Median) einer Häufigkeitsverteilungbestimmen, inhaltlich interpretieren<strong>und</strong> deren angemessene Verwendungbeurteilen.2 Die Reihenfolge der Punkte ist nicht als Vorschlag f ür eine Reihenfolge ihrer Behandlung im Unterricht <strong>zu</strong> verstehen23

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