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Mülheim-Duisburg - Gesundheit vor Ort

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Der Hausarzt rätWeniger Schmerzen – mehr BeweglichkeitErosionsschutz für den KnorpelDr. Markus BeckerArzt für Allgemein-, SportundTauchmedizinTourainer Ring 445468 Mülheim0208 - 324 556 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4/2006Was ist eigentlich Arthrose?Arthrose ist eine, zunächst nicht entzündliche,langsam fortschreitende Abnutzungserscheinungdes Gelenkknorpels und der angrenzendenKnochenstruktur. Die Ursachen sindvielfältig, unter anderem spielen Übergewicht,Alter sowie Veranlagung eine Rolle.Wie funktionieren unsere Gelenke?Jedes Gelenk besteht aus zwei beweglichmiteinander verbundenen Knochen, die anihrer Kontaktfläche mit einem Gelenkknorpelüberzogen sind. Die Gelenkkapsel ist mit einerSchleimhaut ausgekleidet, die die Nährstoffefür den Knorpel aus dem Blut herausfiltert undgleichzeitig die Hyaloronsäure produziert, diemit der Flüssigkeit im Gelenk einen hochelastischenSchmierfilm, die Gelenkflüssigkeit, bildet.Dadurch wird die Reibung zwischen denKnorpelflächen der beiden Gelenkpartner aufein Minimum reduziert.Warum ist die Gelenkflüssigkeit so wichtig?Die Hauptaufgabe besteht in der Regulationvon Schmierung und Gleitfähigkeit der Gelenke.Da der Knorpel keine Blutgefäße aufweist,hat die Gelenkflüssigkeit außerdem dieFunktion ihn zu ernähren. Mit zunehmendemAlter kommt es zur Verminderung der „Gelenkschmiere“und somit einer Mangelernährungdes Gelenkknorpels. Das Gelenk beginntzu schmerzen und es kommt zum Reiben undKnacken im Gelenk.Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?Zur Schmerzlinderung werden häufig Rheumamedikamente,wie z. B. Diclofenac oder Ibuprofen,manchmal auch Cortison eingesetzt.Die Nebenwirkungen dieser Medikamente, wiez. B. Magengeschwüre, Bluthochdruck und Nierenschäden,begrenzen aber die Möglichkeitenin der Dauertherapie. Bei akuten Entzündungszeichenbe<strong>vor</strong>zugen viele Ärzte die Cortisoninjektiondirekt in die betroffenen Gelenke. Inder Dauertherapie gibt es eine Reihe den Knorpelabbaubremsender Medikamente, die als Injektiondirekt in das Gelenk gespritzt werden.Sie enthalten Bestandteile des Gelenkknorpelsund der –flüssigkeit. Sie dienen als Ersatz derverbrauchten Gelenkschmiere, versiegeln denKnorpel, verbessern die Schmiereigenschaftender Gelenkflüssigkeit und stimulieren denKnorpelstoffwechsel.In weit fortgeschrittenen Fällen hilft manchmalnur der operative Gelenksersatz.Was kann ich selber tun?Eine der wichtigsten <strong>vor</strong>beugenden Maßnahmenbesteht darin, Übergewicht zu vermeiden.Jedes Kilogramm Übergewicht belasten Knie,Hüfte und Wirbelsäule.Man sollte regelmäßig gelenkschonendenSport betreiben. Dazu gehören <strong>vor</strong> allemSchwimmen, Radfahren, Skilanglauf und Wandernoder das moderne Nordic Walking. Dabeisollte auf gutes Schuhwerk mit dämpfendenSohlen Wert gelegt werden. GelenkbelastendeSportarten, wie z. B. Fußball, Tennis, Squashsollten vermieden werden. Eine spezielle Ernährungbzw. Diät bei Arthrose existiert nicht.Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Gelantine,Muschelkalk etc. nutzen wohl mehr dem Herstellerals dem Patienten.Falls Sie zu den vielen Betroffenen gehören,beraten Sie sich am besten mit Ihrem Hausarztoder <strong>Ort</strong>hopäden über die für Sie geeignetenMaßnahmen.Foto: Dr Becker

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