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heim atlos

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<strong>heim</strong><strong>atlos</strong> ist eine zwielichtig schillernde Mixtur<br />

aus herz-, schmerz-, bier- und bluttriefender<br />

Heimatschnulze auf der einen und handfester<br />

Opernparodie auf der anderen Seite.<br />

<strong>heim</strong><strong>atlos</strong> ist eine archetypische Geschichte,<br />

gültig für den ganzen Alpenraum.<br />

<strong>heim</strong><strong>atlos</strong> ist ein Stück für Menschen mit elastischem<br />

Herzen.<br />

<strong>heim</strong><strong>atlos</strong> fühlt sich vor allem der junge Erhard,<br />

der sein letztes Geld in den Flipperkasten<br />

investiert und sich kaum ein Bier leisten kann. er<br />

ist nicht nur eltern- und arbeitslos, sondern<br />

auch zutiefst betrübt, denn obendrein will die<br />

knackige Serviertochter Maria, die sich die Annäherungsversuche<br />

des Wirts Sepp mehr oder weniger<br />

gefallen lässt, nichts von ihm wissen. Maria<br />

ist bis über beide Ohren in den flotten Jäger<br />

Hubert verknallt und dieser wiederum steht fatalerweise<br />

ganz unter der Fuchtel der kratzbürstig<br />

eifersüchtigen Sennerin Friedi. Dass das<br />

ganze nach einigen Höhen und vielen Tiefen ein<br />

schlimmes Ende nehmen muss, versteht sich von<br />

selbst, und neben Tränen und Bier fliesst auch<br />

das Blut in Strömen.<br />

hier sind alle <strong>heim</strong><strong>atlos</strong> - hoffnungslos verstrickt<br />

ins Gewirr ihrer Gefühle, die keine Erwiderung<br />

finden. Und so schimmert hinter den Kulissen<br />

der sich vordergründig recht deftig gebenden<br />

Dorftheater-Persiflage, deren Verlauf<br />

vom Erzähler mit nüchternen Worten kommentiert<br />

wird, immer wieder unterdrückte Tragik<br />

durch.<br />

Die Musik Presteles steckt voller Anspielungen<br />

in wörtlichen und Stilzitaten. Sie reichen<br />

vom Radetzkimarsch bis zur Westsidestory, von<br />

der Bierzeltblasmusik über den Discosound bis<br />

zur Zwölftontechnik.<br />

Und während das Orchester die Stilistische Mitte<br />

zwischen alpenländischer Volksmusik und<br />

englischem Punk auslotet, hebt auf der Bühne<br />

der Wirt zum vehementen Belcanto an. Extreme<br />

Spannungsbögen, reizvolle Klang- und Farbkombinationen<br />

kennzeichnen Presteles Musik.<br />

Ars Rhenia Stiftung<br />

Artephila Stiftung, Zug<br />

Calanda Kieswerke<br />

Clariden Bank<br />

Doerenkamp Stiftung<br />

Graubündner Kantonalbank<br />

Grischuna Fleischtrocknerei<br />

Heineken Switzerland<br />

Kanton Graubünden<br />

Lienhard Hunger Stiftung<br />

Manor Chur<br />

Migros Genossenschaftsbund<br />

Pro Helvetia<br />

Die Mobiliar Chur<br />

Stadt Chur<br />

Stiftung zur Förderung der<br />

darbietenden Künste<br />

Zuckerbäckerei Obertor<br />

für die grosszügige unterstützung<br />

danken wir (stand 15. September):<br />

Die Gemsen stehen wie gebannt<br />

sie schauen starr und unverwandt<br />

hinunter auf das Försters Haus,<br />

der kam seit Tagen nicht mehr raus-<br />

sag warum?<br />

„Den Förster hat ein Weib becirct,<br />

das beider Suff durch Scherze würzt.<br />

Er folgt mit klebrigem Interesse<br />

auch noch dem schalsten ihrer Spässe-“<br />

Ach darum!<br />

Robert Gernhardt<br />

Die Gemsen stehen wie gebannt,<br />

Der Librettist Reinhard P. Gruber wurde am<br />

21. Januar 1947 in Fohnsdorf in der Steiermark<br />

geboren. Nach dem Studium der Theologie und<br />

Philosophie in Wien zog es Gruber 1974 als<br />

freien Schriftsteller in die Steiermark, wo er<br />

noch heute lebt und arbeitet. Bekannt ist Gruber<br />

als Verfasser von Kurzromanen, Erzählungen,<br />

Aphorismen und Theaterstücken.<br />

1971 erscheint sein Essay „Alles über Windmühlen“,<br />

1973 sein wohl bekanntestes Werk „Aus<br />

dem Leben Hödlmosers, ein steirischer Roman<br />

mit Regie“. 1982 erhielt R. P. Gruber den Literaturpreis<br />

des Landes Steiermark, 1985 entstand<br />

„Heim<strong>atlos</strong>“. Neuere Erscheinungen sind<br />

u.a. „Einmal Amerika und zurück“, „Das Schilcher<br />

ABC“ und „Styrian Flesh and Blood“.<br />

Der Komponist Anton Prestele wurde 1949 im<br />

bayrischen Schrobenhausen geboren. Nach dem<br />

Studium der Pädagogik, des Jazz und der klassischen<br />

Musik in Augsburg, Salzburg und Graz<br />

war er Bandleader, Leiter einer Musikschule<br />

und Lehrer an der Hochschule für Musik in<br />

Graz. Anton Prestele erhielt das österreichische<br />

Staatsstipendium für Komponisten und ist<br />

Kunstpreisträger der Städte Graz und Schrobenhausen.<br />

Seit 1985 arbeitet Prestele als<br />

freischaffender Komponist, Theatermacher,<br />

Dirigent und Schauspieler. Er lebt mit seiner<br />

Familie in München. Neuere Werke sind u.a.<br />

„Carmencita“- eine Kammeroper, „Sintflut“ nach<br />

Achternbusch, „ich aber/aus dem dreck herr/<br />

schreie ich zu Dir (zu Texten von Norbert C.<br />

Kaser), eine Auftragsarbeit für den Steirischen<br />

Herbst, „Exil“ nach Texten von Oskar Maria<br />

Graf, im Auftrag des Kulturreferates münchen.

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