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Unfal von Tschernobil - Dr. Hussein Saado Portrait des GOSKs in ...

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Empfehlung für das viel kompliziertere Projekt <strong>des</strong> zweiten Sarkophags ist. WenigeTage vor unserer Exkursion wurden die ersten Stücke <strong>des</strong> Fundamentes für dengeplanten grossen Bogen über dem zerstörten Reaktor gegossen. Die geplantenKosten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen <strong>von</strong> 760 Millionen auf 1,2 Milliarden Dollar gestiegen.Die EndlagerungAuf dem Gebiet der Sperrzone, 30 Kilometer rund um den explodierten Reaktor, s<strong>in</strong>dverschiedene Formen der Endlagerung radioaktiven Metalls und Schrotts angelegtund im Bau. Je<strong>des</strong> Lager wird nochmals separat bewacht. Man befürchtet Diebstähle- die wohl auch vorkommen. Mit Altmetall und Autoersatzteilen kann man etwasdazuverdienen. Das Lager Burjakowa dient der Endlagerung schwach- undmittelaktiver Abfälle. Im sandigen Boden werden Wannen gegraben und mit Lehmabgedichtet. Bildet sich aus dem Regenwasser e<strong>in</strong> Teich, wird die Wanne als genugdicht erachtet, gut genug für die Endlagerung radioaktiver Abfälle für Tausende <strong>von</strong>Jahren. Mit kontam<strong>in</strong>ierten Betonblöcken, Metallteilen usw. aufgefüllt, wird derHaufen wiederum mit Lehm zugedeckt, Erde darüber und Gras. Nicht weit entferntda<strong>von</strong> stehen auf mehreren Plätzen Unmengen <strong>von</strong> Schrott, Lastwägen, Autos,Hubschraubern, Räumfahrzeugen. Seit 19 Jahren wehen radioaktive Partikel mit demW<strong>in</strong>d durch die Gegend und sickern mit dem Regenwasser <strong>in</strong> die Erde. Seit e<strong>in</strong>igerZeit werden die Fahrzeuge verschreddert, das Altmetall soll angeblich nach Indienund Ch<strong>in</strong>a verkauft werden. Wird es wohl für die Herstellung <strong>von</strong> Zahnspangenverwendet? Von den noch vor wenigen Jahren dort zu bewundernden vielen kle<strong>in</strong>enund grossen Hubschraubern s<strong>in</strong>d nur noch e<strong>in</strong> paar Gerippe übrig.E<strong>in</strong>ige Kilometer weiter bauen verschiedene bekannte Firmen aus dem Ausland undaus der Ukra<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> Endlager - Vektor. Hier soll der Abfall <strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>er verpacktoder lose aufgestapelt und anschliessend abgedeckt werden. Auf verschiedene Weisewird der Untergrund der Atommülldeponie aufgebaut. Die geplanten Lagerflächens<strong>in</strong>d riesig. Die Arbeit geht schleppend voran, die Frist für die Fertigstellung wirdüberschritten. Unser ukra<strong>in</strong>ischer Führer lacht, aber ohne Freude. Die Endlagerungder Unmengen an Abfall sei nicht nur e<strong>in</strong>e Arbeit für Jahrzehnte, sondern schlichtnicht zu bewältigen.PripjatDie Stadt Pripjat, ehemals für die Arbeiter im AKW aus dem Boden gestampft, wieviele andere Städte <strong>in</strong> der ehemaligen Sowjetunion. Hochhäuser, e<strong>in</strong> Kulturhaus, e<strong>in</strong>Festplatz, der K<strong>in</strong>dergarten und die Schule. Zwischen Stadt und AKW verläuft e<strong>in</strong>eBahnstrecke. Welch e<strong>in</strong>e Katastrophe für die Menschen, die <strong>in</strong> der Nachth<strong>in</strong>ausliefen, als der Reaktor explodierte. Sie schauten sich das Feuer an - der Graphitbrannte, am Tag standen sie noch mit ihren K<strong>in</strong>dern und schauten sich das Szenarioan und wurden bis <strong>in</strong>s Innerste verstrahlt -, sie sahen dem Tod <strong>in</strong>s Auge, ohne sichdarüber im klaren zu se<strong>in</strong>. Der Tod kommt schnell oder nach e<strong>in</strong> paar Jahren, der Todan der Verstrahlung ist elend - und nicht aufzuhalten.13

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