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Trans* Menschen und Soziale Arbeit - Queeramnesty.ch

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<strong>Trans*</strong> <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> <strong>und</strong> <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Fa<strong>ch</strong>kräfte der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> könnten trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> während der Transition(Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsanpassung) dur<strong>ch</strong> die Übernahme ihrer Begleitung mittels Case Managementbestmögli<strong>ch</strong> unterstützen. Dabei könnten sie die Bedürfnisse, die Interessen <strong>und</strong> die<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong>würde von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in einem Ausmass wahren, wie es momentan dur<strong>ch</strong>die Begleitung von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> dur<strong>ch</strong> medizinis<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>personen leider no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>tgegeben ist. Dazu sollten die Case Management-Anlaufstellen dezentral organisiert <strong>und</strong> fürtrans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> aller Altersstufen mögli<strong>ch</strong>st nieders<strong>ch</strong>wellig errei<strong>ch</strong>bar sein.Vor <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> der Transition könnten Fa<strong>ch</strong>kräfte der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> mittelsEmpowerment in ihren Vorhaben unterstützen <strong>und</strong> auf der strukturell-gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>enEbene diejenigen Veränderungen initiieren, die für ein glei<strong>ch</strong>wertiges Leben von trans*<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in einer heteronormativ geprägten Gesells<strong>ch</strong>aft notwendig sind. Dazu gehören dieEntpathologisierung von <strong>Trans*</strong> <strong>und</strong> eine neue Regelung der Finanzierungen der Transition;damit würde au<strong>ch</strong> dem aktuellsten <strong>Trans*</strong>-Fors<strong>ch</strong>ungstand entspro<strong>ch</strong>en. Des Weiterenwären Massnahmen von staatli<strong>ch</strong>er Seite her gefordert, um aktiv die Stigmatisierungen <strong>und</strong>Diskriminierungen von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> im öffentli<strong>ch</strong>en Raum, in Ausbildungs- <strong>und</strong><strong>Arbeit</strong>skontexten etc. zu unterbinden sowie um die allgemeinen Anliegen von trans*<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> zu unterstützen. Entstigmatisierungsprozesse setzen ein in Verbindung mitEinstellungsveränderungen bei der dominierenden Gruppe einer Gesells<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> könnenau<strong>ch</strong> (oder müssen oft sogar) absi<strong>ch</strong>tsvoll eingeleitet werden, so dass ungewollte <strong>und</strong>unerwüns<strong>ch</strong>te Segregation <strong>und</strong> Exklusion aufgehoben werden kann. Dabei muss bea<strong>ch</strong>tetwerden, dass die erneute Stigmatisierung von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> dur<strong>ch</strong> die Begleitung vonFa<strong>ch</strong>kräften der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> so marginal wie mögli<strong>ch</strong> gehalten werden kann.Literaturquellen (Auswahl)Bönis<strong>ch</strong>, Lothar. (1975). Perspektiven zur Entstigmatisierung im Berei<strong>ch</strong> der Sozialarbeit <strong>und</strong>Sozialpolitik. In: Brusten, Manfred. Hohmeier, Jürgen. (Hrsg.). Stigmatisierung 2.Zur Produktion gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Randgruppen. Darmstadt: Hermann Lu<strong>ch</strong>terhandVerlag.Goffman, Erving. (1975). Stigma. Über Te<strong>ch</strong>niken der Bewältigung bes<strong>ch</strong>ädigter Identität.Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.Haupt, Hans-Jörg. (2011). Transsexualität. Altdorfer Empfehlungen. Altdorf:Sozialpsy<strong>ch</strong>iatris<strong>ch</strong>er Dienst, Kanton Uri, S<strong>ch</strong>weiz.Rau<strong>ch</strong>fleis<strong>ch</strong>, Udo. (2009). Transsexualität – Transidentität. Beguta<strong>ch</strong>tung, Begleitung,Therapie. 2., erweiterte Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Rupre<strong>ch</strong>t GmbH & Co.KG.Ba<strong>ch</strong>elorarbeit Jack Walker, WS08 Seite 4

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