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PhD (PDF) - Universität Wien

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3.2. BERECHNUNG VON STREULÄNGEN 35<br />

Atoms setzt sich aus den Beiträgen der in den folgenden Abschnitten besprochenen Wechselwir-<br />

kungen zusammen.<br />

b = bnuc + bmagn + bel + bpol<br />

(3.14)<br />

bnuc, bmagn und bel bezeichnen die einzelnen Beiträge der starken, magnetischen und elektrostati-<br />

schen Wechselwirkung, bpol berücksichtigt ein mögliches elektrisches Dipolmoment des Neutrons,<br />

welches einen Polarisationsbeitrag zur Gesamtstreulänge liefern würde. Die im Allgemeinen sta-<br />

tistische Verteilung der Neutronen- und Kernspins hat zusätzlich inkohärente Beiträge bi zur<br />

Gesamtstreulänge b zur Folge. Solche Beiträge sind beispielsweise für die starke Wechselwir-<br />

kung aufgrund ihrer Spinabhängigkeit zu erwarten. Diese inkohärenten Beiträge können als<br />

Fluktuationen ∆b um eine gemittelte Streulänge 〈b〉, der sogenannten kohärenten Streulänge<br />

bc aufgefasst werden, welche durch die Varianz quantifiziert werden können. Für die Gesamt-<br />

streulänge gilt dann:<br />

b = 〈b〉 + ∆b ≡ 〈b〉 + � 〈b 2 〉 − 〈b〉 2 (3.15)<br />

Durch Umgruppierung der einzelnen Terme in Gl. 3.14 bezüglich ihrer Spinabhängigkeit ist<br />

die Gesamtstreulänge als Summe eines kohärenten und eines inkohärenten Streulängenanteils<br />

darstellbar.<br />

3.2.1 Starke Wechselwirkung<br />

b = bc + bi<br />

(3.16)<br />

Die Stärke der Spin-Bahn-Wechselwirkung, der Foldy-Wechselwirkung sowie die Beiträge der<br />

elektrischen Wechselwirkungen sind um etwa zwei bis fünf Größenordnungen kleiner als die<br />

Beiträge der starken Wechselwirkung oder der magnetischen Dipolwechselwirkung. Daher trägt<br />

die starke Wechselwirkung neben der magnetischen Dipolwechselwirkung (Zeeman Wechselwir-<br />

kung) den dominierenden Anteil zur Gesamtwechselwirkung zwischen Neutronen und Materie<br />

bei. Das starke Wechselwirkungspotential zwischen einem Neutron und einem Atomkern an

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