PhD (PDF) - Universität Wien
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3.2. BERECHNUNG VON STREULÄNGEN 41<br />
Elektrostatische Wechselwirkung<br />
Eine Ladungsdichtenverteilung ρ(r) des Neutrons in einem elektrischen Potential, beispielsweise<br />
dem elektrischen Potential eines Atoms Ve(r), hat zusätzliche elektrostatische Wechselwirkungs-<br />
beiträge zur Folge [45, 103]. Durch Multipolentwicklung des über die Dimension eines Neutrons<br />
als konstant angenommenen Potentials Ve(r) erhält man für die ersten drei Terme des Wechsel-<br />
wirkungspotentials<br />
mit den Entwicklungskoeffizienten<br />
Vel(r) = (q0 + q1∇ + ɛ∇ 2 + ...)Ve(r), (3.36)<br />
q0 =<br />
�<br />
�<br />
ρ(r)dV<br />
q1<br />
ɛ<br />
=<br />
=<br />
rρ(r)dV<br />
1<br />
�<br />
r<br />
6<br />
2 ρ(r)dV. (3.37)<br />
Der erste Term der Multipolentwicklung berücksichtigt eine mögliche Ladung des Neutrons, der<br />
zweite Term die Wechselwirkung zwischen einem elektrischen Dipolmoment dn des Neutrons<br />
und dem elektrischen Potential des Atoms. Der dritte Term bringt den Wechselwirkungsbeitrag<br />
eines Quadrupolmoments des Neutrons mit dem elektrischen Feld des Atoms zum Ausdruck.<br />
Elektrische Polarisierbarkeit<br />
Aufgrund der internen Ladungsverteilung ist für ein Neutron, das sich in einem elektrischen Feld<br />
befindet, ein Beitrag einer elektrischen Polarisierbarkeit αn = dn/E möglich [104, 105, 106, 107].<br />
Die experimentell bestimmte obere Schranke dafür wird derzeit mit αn = (11 ± 1.6) × 10 −4 fm 3<br />
angegeben [70]. Ein solcher Beitrag der elektrischen Polarisierbarkeit würde in einem elektrischen<br />
Feld E folgendes zusätzliche Wechselwirkungspotential Vpol liefern:<br />
Vpol = 1 2<br />
αnE<br />
2<br />
(3.38)