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Absolvent Rotholzer ZEITUNG DES ROTHOLZER - LLA Rotholz

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2<br />

Das LeiD mit Dem LeiD RothoLzeR absoLventin sR. sofia be-<br />

leid: ein alter priester will mit mir sprechen? eher will er wohl<br />

Antworten auf schwierige fragen. Als betagter müsste er wohl<br />

wissen, dass meine Antworten sehr vage, ja unbefriedigend<br />

sind. diese unfähigkeit macht mich nicht traurig, denn ich bin<br />

und bleibe ein geheimnis. Aber nicht für immer. eines tages<br />

wird gott selbst die einsicht schenken, dass auch das leid eine<br />

heilvolle Aufgabe hat. das war schon eine gute einleitung für<br />

unser gespräch. ich erwarte keine volle Antwort, wohl aber einige<br />

hilfreiche hinweise auf den sinn des leidens. meine erste<br />

frage ist wohl: Welches Wort tut am meisten weh? das meiste<br />

leid ist hausgemacht. Nur ein lügnerischer tor klagt den<br />

herrgott an. dieses aufrichtige bekenntnis trifft nicht nur den<br />

säufer, raucher und hascher, sondern viele von uns. die bibel<br />

sagt: weil du sein wolltest wie gott, wird die erde dornen und<br />

misteln tragen. der sold der sünde ist der tod. danke für den<br />

aufhellenden hinweis. hast du noch mehr?<br />

die hohe und steigende Arbeitslosigkeit belastet alle staaten.<br />

sie wäre aber noch viel größer, wenn nicht milliarden von menschen<br />

für die bekämpfung des leides im einsatz wären. Würden<br />

alle bedürfnisse um das leid voll abgedeckt, dann gäbe<br />

es kaum noch Arbeitslose. das leid fordert den geist und die<br />

Wissenschaft heraus: wie heilen wir parkinson, Alzheimer oder<br />

Krebs? es wird heller um das leid. bitte weiter! ich denke an<br />

den jungen Kerl: stark und gesund, übermütig und frech. Nach<br />

einem selbstverschuldeten unfall mit seinem moped weiß er<br />

erst, wie wertvoll gesundheit ist.<br />

die meisten menschen lernen die dankbarkeit für die gesundheit<br />

erst nach einem Verlust im leid. leid ist ein viel wirksamerer<br />

pädagoge als das mahnende Wort oder die behandlung<br />

eines psychiaters. ich trau dir noch manch andere kluge Anweisungen<br />

zu. Nehmen wir an: es gibt nirgends ein leid. Wäre die<br />

Welt dann besser dran? Niemand braucht einen anderen. Alles<br />

tue ich nur für mich. dann gibt es nur mehr Vollblutegoisten.<br />

er selbst ist die mitte der Welt. Kühl, eisig und frostig lebt<br />

jeder vor sich hin. Wo bleibt die gute tat, das mitleid und die<br />

vielen Werke der Nächstenliebe? gerade das gutsein am anderen<br />

tröstet beim lebensabschied unser herz. solche gedanken<br />

helfen mir. Noch ein schlusswort; paulus schreibt: „ich ergänze<br />

an meinem leib, was dem leiden christi fehlt. Jesus erlöst mit<br />

meinem leid auch dich. Weil merk dir: leid, das annimmt, hat<br />

flügel; wenn du es ablehnst, wird es doppelt schwer. Wandle<br />

es zum segen.“<br />

Euer Kaplan Ludwig Penz<br />

Wir gedenken unseren Verstorbenen!<br />

das letzte heißt nicht tod,<br />

sondern Auferstehung.<br />

und am ende nicht Verlust,<br />

sondern ewige Vollendung.<br />

Erich Kainzner, Finkenberg, FS 1954/55<br />

Herta Fuchs, Hopfgarten i. B., HS 1966/67<br />

Franz Hilber, Trins, FS 1952/53<br />

Stefan Waltl, Leogang, FS 1952/53<br />

Georg Astner, Hopfgarten i. B., FS 1952/53<br />

Friedrich Lechner, Volders, FS 1961/62<br />

Alois Markt, „Gorstner Luis”, Axams-Omes, FS 1953/54<br />

Josefine Wagner, geb. Schwaiger, „Seppenbäuerin”<br />

Alois Brunner, „Pintner Loisl“, Buch i.T., FS 1958/59<br />

Mag. Dr. Wilfried Lins, Dornbirn, FS 1963/64<br />

Heinrich Steinlechner, „Normer Bauer“, Wattenberg<br />

[rotholzer <strong>Absolvent</strong>]<br />

schReibt ihRen inteRessanten Lebensweg<br />

im Jahre 1970 habe ich in meinem Alpbacher<br />

elternhaus über die zeitschrift stadt gottes<br />

den Orden der zisterzienserinnen bzw. die<br />

Abtei mariastern im dreiländereck im Norden<br />

Vorarlbergs entdeckt. 1971 bin ich in dieses<br />

Kloster eingetreten. die zisterzienserinnen<br />

leben nach der regel des hl. benedikt, sind<br />

sogenannte reformierte benediktinerinnen.<br />

Wir sehen unsere hauptaufgabe im gotteslob, das heißt, es<br />

wird an erster stelle das großteils gesungene feierliche chorgebet<br />

gepflegt, stellvertretend für viele Menschen, welche in<br />

einer weitgehend säkularisierten Welt (verweltlicht, religionsfrei)<br />

leben. Auch interessierte gäste können daran teilnehmen.<br />

ein gästehaus und gästetrakt sind mehr oder weniger immer<br />

mit gästen, urlaubern oder besuchern belegt.<br />

beim regelmäßigen Konventgespräch kann auch jede schwester<br />

ihren persönlichen beitrag und ihre meinung einbringen.<br />

Wir sind zurzeit 22 schwestern und erwarten in nächster zeit<br />

zwei interessentinnen. ich arbeite seit etwa 35 Jahren hauptsächlich<br />

als büglerin in der Wäscherei. Neben unserem eigenen<br />

bedarf besorgen wir die Wäsche der zisterzienserabtei mehrerau,<br />

sowie die Kirchenwäsche einiger umliegender gemeinden.<br />

Außerdem bringe ich meinen hang zum Künstlerischen in der<br />

„Kindle“-Werkstatt ein, wo ich eine alte Klosterkunst - die herstellung<br />

und Restauration von Wachskindle - pflege.<br />

ich möchte hiermit als rotholzer <strong>Absolvent</strong>in alle Alt- oder<br />

auch Jung-<strong><strong>Rotholz</strong>er</strong>Innen grüßen. Eure Sr. Sofia, damals Sophie<br />

margreiter.<br />

osR ing. oswaLD moseR zum geDenken<br />

unser ehemaliger Kollege und freund hat beruflich<br />

zeitlebens sein Wissen und Können für<br />

die bäuerliche Welt eingesetzt und war an der<br />

lehranstalt in rotholz im wahrsten sinne des<br />

Wortes zu hause. Als berufsschullehrer und<br />

berater war er ab dem Jahre 1955 im bezirk<br />

Kufstein tätig, bevor er von 1971 bis 1989 in<br />

die lehranstalt in rotholz wechselte.<br />

unter heute nicht mehr vorstellbaren Verhältnissen in gasthäusern<br />

und gemeindestuben hat er den landw. berufsschülern<br />

und Interessierten Pflanzenbau und Landtechnik nahegebracht.<br />

Als praktiker war es ihm ein leichtes, mit anschaulichen und<br />

handfesten beispielen die schüler „bei der stange zu halten“.<br />

so manch humorvolle bemerkungen haben seinem unterricht<br />

eine besondere Note verliehen. der eine oder andere schülerstreich<br />

hat ihn wahrscheinlich sogar selbst amüsiert. er hat<br />

sich immer „für die schüler“ eingesetzt und versucht, schwächere<br />

schüler besonders zu fördern und mitzunehmen.<br />

die llA rotholz und die vielen <strong>Absolvent</strong>en, die von ihm unterrichtet<br />

wurden, möchten auf diesem Wege noch ein aufrechtes<br />

Vergelt´s gott sagen. lieber Ossi - ruhe in frieden!

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