André Krigar Hamburger Ebb' und Flut - Galerie Rose
André Krigar Hamburger Ebb' und Flut - Galerie Rose
André Krigar Hamburger Ebb' und Flut - Galerie Rose
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>André</strong> <strong>Krigar</strong><br />
<strong>Hamburger</strong> Ebb’ <strong>und</strong> <strong>Flut</strong>
<strong>André</strong> <strong>Krigar</strong><br />
<strong>Hamburger</strong> Ebb’ <strong>und</strong> <strong>Flut</strong><br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Rose</strong><br />
Hamburg 2009
oben: <strong>Hamburger</strong> Hafen, während der Cruise Days. 2007, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm<br />
Umschlagabbildung: Gelber Bauzaun, am Elbufer. 2009, Öl auf Leinwand, 46 x 65 cm<br />
Umschlaginnenseite: Blick von der Kersten-Miles-Brücke. 2007, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm<br />
Titelvignette: Kleiner Elbblick, abends. 2007, Öl auf Holz, 20 x 20 cm
Axel Feuß<br />
Eine neue Hamburgische Freilichtmalerei<br />
Es gehört zu den Glücksmomenten eines<br />
Kunstsammlers oder auch eines Museumswissenschaftlers,<br />
wenn er in einer Ausstellung ein<br />
Kunstwerk entdeckt, das perfekt in die bisherige<br />
Sammlung paßt oder dem Sammlungskonzept<br />
einen neuen Aspekt hinzufügt. Dies war der Fall,<br />
als die „Norddeutschen Realisten“ im Frühsommer<br />
2004 in Blankenese malten <strong>und</strong> ihre Bilder<br />
anschließend dort <strong>und</strong> im Altonaer Museum<br />
ausstellten. <strong>Krigar</strong>s Ölgemälde der Straße Grube<br />
im Blankeneser Treppenviertel, ein großes Bild<br />
im extremen Hochformat, war unter den bislang<br />
bekannten Ansichten der <strong>Hamburger</strong> Elbvororte<br />
der letzten zweih<strong>und</strong>ert Jahre so erfrischend<br />
neu <strong>und</strong> dabei von hoher Qualität, daß es für<br />
das Museum angekauft wurde.<br />
Blankenese war, nachdem bis zum Ende des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts vor allem romantische Ansichten<br />
des alten Fischerdorfs gemalt worden waren, in<br />
den zwanziger Jahren Ausflugsziel von Spätimpressionisten.<br />
Henning Edens malte in typischer<br />
Freilichtmanier mit unbunten, impressionistisch<br />
zusammengesetzten Farbflecken, während Paul<br />
Kayser einen frischeren, heiteren Stil aus kurzen<br />
farbigen Pinselstrichen pflegte. Erst Eduard Bargheer,<br />
der viele Jahre auf Ischia gelebt hatte, gelang<br />
es Anfang der sechziger Jahre, Blankenese<br />
in südlichem Licht zu sehen, gefolgt von Albert<br />
Feser, der zuvor in Südfrankreich <strong>und</strong> Spanien<br />
gewesen war. <strong>André</strong> <strong>Krigar</strong>, ebenfalls Freilichtmaler,<br />
fügte nun 2004 eine kraftvolle expressive,<br />
schnelle <strong>und</strong> zugleich sichere Malerei in breiten<br />
Pinselstrichen hinzu, mit der er in leuchtenden<br />
Komplementärkontrasten Farbstimmungen <strong>und</strong><br />
Lichtkaskaden erzeugte. Seine Ansichten der<br />
Bahnhofstraße <strong>und</strong> des Markts in Blankenese<br />
hatten ebenfalls Museumsqualität <strong>und</strong> dokumentierten,<br />
daß der Maler nicht nur an den idyllischen<br />
Orten der Stadtlandschaft sondern auch<br />
an Plätzen interessiert ist, an denen hektischer<br />
Alltag, hastende Passanten, Autoverkehr, <strong>und</strong><br />
dann wieder ruhigere Abendstimmungen mit<br />
den Lichtern der Großstadt anzutreffen sind.<br />
Auch in der neuen Ausstellung bei <strong>Rose</strong>, der<br />
ersten, die ausschließlich <strong>Krigar</strong>s Hamburg-Bildern<br />
gewidmet ist, fällt die Fülle an unterschiedlichen<br />
Stimmungen auf, die für Hamburg charakteristisch<br />
sind. Das rasch wechselnde Wetter,<br />
winterlich mit dunklen Schneewolken vor blauem<br />
Himmel an der Holstenstraße, schwere Gewitterwolken<br />
über der Lombardsbrücke, eine in<br />
Reif erstarrte Winterlandschaft in Oevelgönne,<br />
brütende Sommerhitze in der Altonaer Chemnitzstraße,<br />
dann die Lichtstimmungen, untergehende<br />
Sonne über den Docks von Blohm <strong>und</strong><br />
Voss <strong>und</strong> über dem Ölhafen, erleuchtete Stände<br />
früh morgens auf dem Fischmarkt, fahlgraues<br />
Licht über der <strong>Hamburger</strong> Kunsthalle, das alles<br />
ist meisterlich getroffen. Es ist offensichtlich der<br />
Reichtum an Gegensätzen, die Dichte der Stadt<br />
gegen die Weite der Elbe, idyllische Parks unweit<br />
großer Verkehrsachsen, die gewachsenen<br />
bürgerlichen Quartiere neben den touristischen<br />
Ausflugszielen, das Alltagsgeschäft neben den<br />
großen Events auf der Elbe, <strong>und</strong> es sind die alten<br />
Hamburg-Themen wie die Speicherstadt, Kehrwieder<br />
<strong>und</strong> die Landungsbrücken, die <strong>Krigar</strong> faszinieren,<br />
die die alten <strong>Hamburger</strong> Freilichtmaler<br />
vor ihm bearbeiteten <strong>und</strong> für die die <strong>Hamburger</strong><br />
ihre Stadt lieben.<br />
Dabei ist <strong>Krigar</strong> ein Berliner Großstadtmaler,<br />
dort geboren <strong>und</strong> an der Hochschule der Künste<br />
ausgebildet, über den der Berliner Tagesspiegel<br />
im vergangenen Dezember, vier Tage vor<br />
Weihnachten, schrieb: „Er fängt die Stimmung<br />
Berlins da ein, wo das Leben pulsiert, wo Leute<br />
vor Gebäuden <strong>und</strong> auf Boulevards flanieren. Er<br />
stellt sich mit seiner Staffelei mitten ins Leben,<br />
in die Ausgehviertel von Mitte <strong>und</strong> Prenzlauer<br />
Berg, zwischen Passanten an der Schloßstraße<br />
<strong>und</strong> am Teltower Damm.“ An einem Adventswochenende<br />
hatte er seine Staffelei vor dem Ka-<br />
DeWe mitten im Strom der Passanten platziert,<br />
um den vorweihnachtlichen Einkaufsbetrieb im<br />
Bild festzuhalten.<br />
<strong>Krigar</strong> hatte aber schon seit den achtziger Jahren<br />
sporadisch in Hamburg gemalt, nachdem er<br />
während einer Hafenr<strong>und</strong>fahrt von der Atmosphäre<br />
der Speicherstadt „infiziert“ worden war.<br />
1995 nahm er an dem Freilichtsymposium „Fünf<br />
Künstler im <strong>Hamburger</strong> Hafen“ der „Norddeutschen<br />
Realisten“ teil, denen er seit 1992 als Mitglied<br />
angehörte. Weitere Beteiligungen an den<br />
Pleinairs dieser Gruppe von Freilichtmalern in<br />
Norddeutschland folgten: 1998 auf Helgoland<br />
<strong>und</strong> im Kreis Rendsburg/Eckernförde, 1999 auf<br />
dem Segelschulschiff Gorch Fock, 2001 bei den<br />
Schleusen von Brunsbüttel <strong>und</strong> in Kiel, 2002<br />
in Schwansen, 2003 in Heikendorf, 2006 im<br />
Landkreis Osterholz <strong>und</strong> 2007 in Flensburg <strong>und</strong><br />
Angeln.<br />
Mehrere Wiedersehen mit Hamburg gab es, als<br />
<strong>Krigar</strong> im Jahr 2000 zusammen mit den „Norddeutschen<br />
Realisten“ bei der Lufthansa-Technik<br />
am Flughafen Fuhlsbüttel, 2004 in Blankenese<br />
<strong>und</strong> 2007 wiederum im <strong>Hamburger</strong> Hafen malte.<br />
In der gegenwärtigen Ausstellung im Internationalen<br />
Maritimen Museum in Hamburg sind<br />
<strong>Krigar</strong>s Bilder von diesem letzten Hafen-Symposium<br />
zu sehen, zu dem Peter Tamm eingeladen<br />
hatte <strong>und</strong> bei dem die Maler auf dem Museumsschiff<br />
„Cap San Diego“ wohnten. Daneben<br />
arbeitet <strong>Krigar</strong> aber auch allein in Hamburg,<br />
wie die neuesten Bilder von 2008 <strong>und</strong> 2009<br />
zeigen, <strong>und</strong> reist auch auf Tagesfahrten von Berlin<br />
nach Hamburg. Der Künstler, der schon in<br />
Rotes Haus, an der Holstenstraße<br />
2007, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm<br />
Lombardsbrücke<br />
2004/08, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm<br />
Reif in Oevelgönne<br />
2009, Öl auf Leinwand, 65 x 80 cm<br />
Eckhaus in der Chemnitzstraße<br />
2008, Öl auf Leinwand, 50 x 50 cm
Mönckebergstraße<br />
2009, Öl auf Leinwand, 110 x 140 cm<br />
Ankunft auf der „Cap San Diego“<br />
2007, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm<br />
<strong>Hamburger</strong> Hafen, während der<br />
Cruise Days<br />
2007, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm<br />
„Nordic Hunter“ im Trockendock<br />
von Blohm <strong>und</strong> Voss<br />
2007, Öl auf Leinwand, 100 x 180 cm<br />
ganz Europa, in Rom, Florenz, Helsinki, Paris,<br />
Amsterdam, Skopje, London, Wiesbaden <strong>und</strong><br />
Frankfurt, aber auch in Kairo <strong>und</strong> Bogotá malte,<br />
kann inzwischen nicht nur durch die reine Anzahl<br />
der Bilder sondern auch durch die Vielzahl<br />
der für Hamburg charakteristischen Themen zu<br />
den <strong>Hamburger</strong> Malern gezählt werden. Er erinnert<br />
in der Auswahl der Motive an Albert Feser,<br />
der noch bis zum Ende der achtziger Jahre mit<br />
seiner Staffelei an der Elbe, im Hafen oder in<br />
den Straßen von Blankenese <strong>und</strong> Othmarschen<br />
gesehen wurde <strong>und</strong> den nicht nur der idyllische<br />
Naturausschnitt, sondern vor allem die Alltagsatmosphäre<br />
im Hafen interessierte.<br />
Hamburg hat bekanntlich eine über einh<strong>und</strong>ertjährige<br />
Tradition der Freilichtmalerei. Von den<br />
Malern des „Hamburgischen Künstlerclubs von<br />
1897“, die erstmals auf Anregung des Kunsthallen-Direktors<br />
Alfred Lichtwark <strong>und</strong> in der Tradition<br />
der französischen Maler von Barbizon mit<br />
ihren Staffeleien <strong>und</strong> Malkästen ins <strong>Hamburger</strong><br />
Umland gezogen waren, um in freier Natur zu<br />
malen, leiteten Arthur Illies <strong>und</strong> Julius Wohlers<br />
fast dreißig Jahre lang die beiden einzigen Malklassen<br />
der <strong>Hamburger</strong> Kunstgewerbeschule,<br />
der späteren Hochschule für bildende Künste.<br />
Sie begründeten damit eine für Hamburg charakteristische<br />
Schule der Freilichtmalerei, die wenig<br />
Entfaltungsmöglichkeiten für andere Kunstrichtungen<br />
zuließ. Die Tradition einer tonigen Malerei,<br />
die von Thomas Herbst ausging, hielt sich<br />
über Höckner <strong>und</strong> die Wohlers-Schüler Böhlig,<br />
Wriggers, Düsing, Hausfeldt <strong>und</strong> Willi Voss bis<br />
zu Albert Feser, der dem <strong>Hamburger</strong> Publikum<br />
noch bis zu seinem Tod 1993 gut bekannt war.<br />
Hans Wrage, Jahrgang 1921 <strong>und</strong> Schüler von<br />
Friedrich Schaper, malte <strong>und</strong> aquarellierte bis<br />
zuletzt in freier Natur. Auch er schätzt die unbedeutenden,<br />
alltäglichen Motive <strong>und</strong> den Zusammenklang<br />
fein abgestimmter Farben.<br />
Die Künstler der „Norddeutschen Realisten“ haben<br />
dagegen ganz andere Wurzeln. Sie kommen<br />
in der älteren Generation mit ihrem Gründer Nikolaus<br />
Störtenbecker <strong>und</strong> mit Erhard Göttlicher<br />
vom Kritischen Realismus der siebziger Jahre<br />
her, der im Norden auch von Harald Duwe<br />
geprägt wurde. Die Jüngeren haben bei Duwe<br />
oder Göttlicher studiert oder absolvierten, natürlich<br />
mit Ausnahmen, ihr Kunststudium in<br />
den siebziger bis neunziger Jahren wie <strong>Krigar</strong><br />
an der Berliner Hochschule der Künste, einige<br />
von Ihnen bei Klaus Fußmann. „Mainstream“<br />
war die realistische Malerei in dieser Zeit gerade<br />
nicht; jedoch feierten die Berliner „Neuen<br />
Wilden“ Anfang der achtziger Jahre beachtliche<br />
Erfolge.<br />
<strong>Krigar</strong> steht also der Tradition der Hamburgischen<br />
Freilichtmalerei nicht nur völlig unbefangen<br />
gegenüber. Fast scheint es, als wolle er ihr<br />
eine neue Dynamik, eine neue Farbigkeit <strong>und</strong><br />
ein neues Wertesystem entgegen setzen. <strong>Krigar</strong><br />
hat die Lokalfarbe wieder entdeckt. Eine Hauswand<br />
ist rot oder hellblau, Schiffsrümpfe grün,<br />
rot oder orange, ein Bauzaun gelb, die Kuppeln<br />
der Kunsthalle <strong>und</strong> des Schauspielhauses grün<br />
<strong>und</strong> das Wasser der Elbe bei „Kaiserwetter“<br />
leuchtend blau. Dabei bewirken schnell gesetzte<br />
Abstufungen in den Lokalfarben, prägnante<br />
Pinselstrukturen <strong>und</strong> nur summarische Andeu-<br />
tungen der Details die für die Freilichtmalerei<br />
charakteristische bewegte Oberfläche, die an<br />
den ständigen Veränderungen des Lichts, den<br />
Bewegungen im Freien <strong>und</strong> im Auge des Malers<br />
geschult ist.<br />
Neu ist die Verteilung leuchtender Lokalfarben<br />
über das ganze Bild, das Setzen von Kontrapunkten,<br />
das Ausarbeiten eines grünen Fensters<br />
am linken Bildrand, dem rechts eine leuchtend<br />
rote Lichtreklame in der Mönckebergstraße gegenüber<br />
steht, das Verstärken einer orangefarbenen<br />
Barkasse, die zur blauen Glasfassade am<br />
Baumwall kontrastiert, ein gelber Sonnenschirm<br />
auf einer Terrasse am <strong>Hamburger</strong> Hafen, gegen<br />
einen leuchtend roten Schiffsrumpf im Dock von<br />
Blohm <strong>und</strong> Voss. Das ist eine Malerei aus farbigen<br />
Ereignissen, die die Komposition des Gemäldes<br />
im Gleichgewicht hält, die aber zugleich<br />
signalisiert, daß überall im Stadtbild solche farbigen<br />
Geschehnisse <strong>und</strong> Überraschungen stattfinden.<br />
<strong>Krigar</strong> ist ebenso wie die <strong>Hamburger</strong> Maler<br />
vor ihm ein Farbtheoretiker. Jedoch ist sein Blick<br />
nicht impressionistisch <strong>und</strong> divisionistisch, nicht<br />
an einem edlen Einheitsgrau geschult, sondern<br />
an einem Gegenüber von starken, häufig komplementären<br />
Farben, die durch ihre Gegensätze<br />
ein Gesamtbild ergeben. Das ist sicher ein moderner,<br />
gelegentlich touristischer Blick, der die<br />
Freude am Gesehenen, Lebensfreude allgemein<br />
vermittelt.<br />
Nicht nur die Dynamik der Großstadt mit ihren<br />
zahlreichen kontrastierenden Ereignissen, auch<br />
die Sehgewohnheit hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten verändert. <strong>Krigar</strong>s Bildausschnitt<br />
scheint von der Fotografie geprägt. Er ist zentriert<br />
<strong>und</strong> in die Weite gerichtet <strong>und</strong> lässt rücksichtslos<br />
Motive am Bildrand angeschnitten zurück.<br />
Ruhelos ist der Betrachter im Bild unterwegs,<br />
von einem farbigen Motiv zum nächsten, auf<br />
dem Weg in die Ferne <strong>und</strong> zurück an den Rand<br />
des Geschehens, um in die Gebäude, Schiffe,<br />
Kraftfahrzeuge, Kioske, auf die Bürgersteige <strong>und</strong><br />
Terrassen vorzudringen, die am Bildrand angedeutet<br />
sind, um sie im Geist zu vervollständigen<br />
<strong>und</strong> so das Gesamtbild zu komplettieren. Auch<br />
das ist ein moderner Ansatz, der mit angeschnittenen<br />
Layouts an die Erfahrung des Betrachters<br />
<strong>und</strong> dessen eigene Kreativität appelliert.<br />
<strong>Krigar</strong>s Bildsystem aus farbigen Ereignissen, einer<br />
das Auge leitenden Perspektive <strong>und</strong> einem<br />
seitlichen Proszenium entsteht vor jedem Motiv<br />
der Stadtlandschaft neu. Unter den Bedingungen<br />
des Wetters, sich ständig ändernden Lichts,<br />
des Verkehrs <strong>und</strong> stets zum Gespräch bereiter<br />
Passanten ist das, verb<strong>und</strong>en mit der schnellen<br />
Malweise, schwere Arbeit, die Konzentration<br />
erfordert. Der Künstler hat an anderem Ort<br />
darüber berichtet. Während die Impressionisten<br />
<strong>und</strong> ihre Nachfolger den momentanen Eindruck<br />
des Lichts in seine Farbpartikel zerlegten, sieht<br />
der moderne Großstadtmaler sein Motiv als<br />
Kondensat eines vor seinen Augen ablaufenden<br />
Films. Die Freilichtmalerei hat so ihre Fortsetzung<br />
in der Gegenwart gef<strong>und</strong>en.
Elbblick, abends. 2007, Öl auf Leinwand, 70 x 80 cm
Sonnenuntergang, im <strong>Hamburger</strong> Hafen. 2007, Öl auf Leinwand, 50 x 50 cm
Reif in Oevelgönne. 2009, Öl auf Leinwand, 65 x 80 cm
„Nordic Hunter“ imTrockendock. 2007, Öl auf Leinwand, 100 x 180 cm
Kehrwiederbrook. 2009, Öl auf Leinwand, 60 x 65 cm<br />
rechts: Auf der Sandbrücke. 2008, Öl auf Leinwand, 100 x 60 cm
oben: Vorbei am Blauen W<strong>und</strong>er. 2008, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
nächste Seite: Tanz auf der Treppe (Jazz-Dampfer I). 2008, Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm
Kornhausbrücke, Columbus. 2009, Öl auf Leinwand, 50 x 50 cm
Regnerischer Tag, in der Speicherstadt. 2007, Öl auf Leinwand, 90 x 80 cm
Auf der Schleusenbrücke, nachts. 2009, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm
Lombardsbrücke. 2004/2008, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
Am Fischmarkt. 2008, Öl auf Leinwand, 70 x 80 cm
Am Rande der Speicherstadt. 2007, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Auf dem Fischmarkt. 2008, Öl auf Leinwand, 60 x 160 cm
Fischmarkt, Hamburg. 1997/2008, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
Ankunft auf der „Cap San Diego“. 2007, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Große Johannisstraße, nachts. 2009, Öl auf Leinwand, 80 x 70 cm
Mönckebergstraße, abends. 2008, Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm
Bremer Reihe. 2008, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm
Lilienstraße, Kunsthalle. 2008, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Rödingsmarkt. 2008, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
Rotes Haus, an der Holstenstraße. 2007, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
Ludwig-Erhard-Straße, abends. 2008, Öl auf Leinwand, 40 x 40 cm
Spitaler Straße. 2008, Öl auf Leinwand, 70 x 60 cm
Sternschanze. 2008, Öl auf Leinwand, 50 x 100 cm
Börsenbrücke. 2009, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm
Esmarchstraße, Altona. 2008, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm
Eckhaus in der Chemnitzstraße, Altona. 2008, Öl auf Leinwand, 50 x 50 cm
Mönckebergstraße. 2009, Öl auf Leinwand, 110 x 140 cm<br />
rechts: <strong>André</strong> <strong>Krigar</strong> malt die Mönckebergstraße. Photo von Ernst-Gerhardt Scholz
<strong>André</strong> <strong>Krigar</strong><br />
1952 geboren in Berlin<br />
1972 – 1979 Studium der Malerei an der HdK Berlin<br />
seit 1992 Mitglied der Norddeutschen Realisten. Teilnahme an zahlreichen,<br />
recht unterschiedlichen Malaktionen vor Ort, z.B.<br />
1999 an Bord der „Gorch Fock“<br />
2000 bei der „Lufthansa-Technik“ Hamburg-Fuhlsbüttel<br />
2001 „Auf den Spuren von Jean Sibelius“ am Tuusula-See in Finnland <strong>und</strong><br />
auf dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival<br />
2003 im Schleswig-Holsteinischen Landtag<br />
2005 im Opernhaus Kiel<br />
2006 im B<strong>und</strong>esrat, Berlin<br />
2007 im <strong>Hamburger</strong> Hafen<br />
2002 „Artist in residence“, Schloß Honhardt (Hohenlohe)<br />
2004 „Artist in residence“, Collioure (Südfrankreich)<br />
2007 „Artist in residence“, Hotel Spaander, Volendam (Holland)<br />
2008 Rembrandt Painting Award 2008 (Niederlande)<br />
lebt in Berlin als freier Maler<br />
seit 2003 ständig vertreten durch die <strong>Galerie</strong> <strong>Rose</strong>, Hamburg<br />
Ausstellungen in verschiedenen <strong>Galerie</strong>n<br />
(u.a. <strong>Galerie</strong> Classico, Berlin <strong>und</strong> <strong>Galerie</strong> <strong>Rose</strong>, Hamburg, „La Regina di<br />
Quadri“, Modica (I)),<br />
in Museen<br />
(Martin-Gropius-Bau, Berlin; Ernst-Barlach Museum, Ratzeburg; Stadtmuseum<br />
Kiel; Norddeutsches Landesmuseum Altona; Landeskulturzentrum<br />
Schloß Salzau; Kulturhistorisches Museum Strals<strong>und</strong>; Museum Savonlinna<br />
(FI); Museum Katwijk (N); Nationalgalerie von Makedonien, Skopje)<br />
<strong>und</strong> anderen Institutionen<br />
(Schleswig-Holsteinischer Landtag, Kiel; Schleswig-Holsteinische Landesvertretung<br />
beim B<strong>und</strong>, Berlin; Goethe-Institute Bogotá <strong>und</strong> Helsinki; Pekka<br />
Halosen akatemia, Järvenpää (FI); Salon D´Automne, Paris; Kosovo Art<br />
Gallery, Prishtina)
oben: Musikhalle, abends. 2009, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
rechts: Vor dem Schauspielhaus. 2008, Öl auf Leinwand, 80 x 65 cm<br />
Diese Katalogbroschüre erscheint anläßlich der Ausstellung<br />
<strong>André</strong> <strong>Krigar</strong>, „<strong>Hamburger</strong> Ebb’ <strong>und</strong> <strong>Flut</strong>“<br />
im März <strong>und</strong> April 2009.<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Rose</strong><br />
Großer Burstah 36, 20457 Hamburg<br />
Telefon: 040-36 56 36, Telefax: 040-37 81 79<br />
www.galerierose.com, info@galerierose.com<br />
© 2009 by <strong>Galerie</strong> <strong>Rose</strong> <strong>und</strong> den Autoren<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Druck <strong>und</strong> Bindung: Laserline, Berlin