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DIE GEMEINDE

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8im fokusFoto: ShutterstockWie stehen wir etwa im europäischenVergleich mit denInitiativen und Strukturen da?Reichen diese in Südtirol aus?Wir stehen gut da! Oder besser gesagt:Die Jugendarbeit in Südtirol spielteine wichtige Rolle im gesellschaftlichenKontext! „Nachholbedarf“ gibtes immer und überall! Genauso wiees Themen- und Arbeitsfelder gibt,die neu und/oder besser gestaltet werdenmüssen. Es gibt auch noch einigeGemeinden, in denen entsprechendeEinrichtungen fehlen (z.B. Latsch,Mals und Bozen usw.), oder noch ausden Kellern herausgenommen undan die Oberfläche gebracht werdenmüssen! Einige Jugendtreffs habensich auch dermaßen gut entwickelt,sodass sie dringend größere Räumebrauchen. Was es noch braucht, ist einestabilere Sicherstellung der finanziellenMittel. Was miteinander vereinbartwurde, sollte auch möglichst einfachund zeitgerecht bereitgestellt werden:Wir stehen gut da! Die Jugendarbeitin Südtirol spielteine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Kontext!Jugendvereine sind keine Bittsteller,sondern Partner. Auch sollte nichtbei jedem „Problem“ im Treff demTräger – gleich ob eigener Verein oderJugenddienst – mit der Kürzung derMittel gedroht werden! Das was wirklichin der Jugendarbeit „abgeht“, diewirkliche Leistung der Jugendarbeiter,sollte besser wahrgenommen werden.Und das ist nur möglich, wenn manmit Jugendlichen und Jugendarbeiterneinen intensiven Dialog führt...Ein wichtiger Pfeiler im bestehendenNetzwerk istsicher auch die ehrenamtlicheJugendarbeit. Entspricht dieseden Bedürfnissen?Alle finanziellen Fördermaßnahmenwürden wirkungslos bleiben, wennnicht eine steigende Zahl von Jugendlichenund Erwachsenen ehrenamtlichein hohes Maß an Verantwortungübernehmen würden. Wenn sie nichtdurch ihr Mitwirken und ihre Mitgestaltungdazu beitragen würden, dasses die Jugendarbeit überhaupt gibt!Allein in der deutschen und ladinischenSprachgruppe gibt es 85 Vereine bzw.Organisationen, deren Vorstände sichjeweils aus mindestens fünf Ehrenamtlichenzusammensetzen. Alleindies sind schon 425 Menschen, diesich mit den Lebenswelten der Jugendlichen,mit Erziehungs- und Bildungsfragen,mit Projektplanung undFinanzierungsfragen auseinandersetzen,von Rechts- und Versicherungsthemenganz zu schweigen. Für null Euro! Dazukommen noch unzählige Gruppenleiterder Jugendorganisationen (z.B.Katholische Jungschar), die regelmäßigGruppenstunden, Aktionen, Zelt- undHüttenlager usw. planen und durchführen.Nicht ganz außer Acht lassenmöchte ich auch den religiösen Aspektder Jugendarbeit, getragen vor allem vonden kirchlichen Jugendorganisationen:Wer, wenn nicht diese, ermöglichennoch Kindern und Jugendlichen eineneigenständigen Zugang zu religiösenErfahrungen...In jüngster Zeit geraten geradeJugendliche immer wiedernegativ in die Schlagzeilen.Sind das nur „schwarze Schafe“?Wenn man etwa die Tageszeitungenaufmerksam verfolgt, dann findet manHunderte Meldungen in der Spalte „guteJugend“ – und insgesamt drei „schlechteNachrichten“. Der Unterschied: die dreischlechten sind die fetten Schlagzeilenund die 100 guten sind oft nur kleineRandnotizen. Die Jugend ist 100-malbesser als ihr Ruf. Damit sollen die realexistierenden Probleme nicht kleingeredetwerden; ganz im Gegenteil, wirmüssen uns mit den Schwierigkeiten derJugendlichen beschäftigen, wir müssenmit ihnen Lösungen andenken, vorausdenkenund dann Rahmenbedingungenschaffen, dass die Lösungen nachhaltigzum Tragen kommen. Nicht kurzfristigesAbstellen von Problemen ist „machbar“,sondern langfristiges Ernstnehmen vonjungen Menschen.Welche Äußerungen überbzw. gegen die SüdtirolerJugendlichen ärgern Sie ammeisten?Mich ärgert es, wenn Pauschalmeinungenverallgemeinert über allesdarüber gestülpt werden, wenn diewirklichen Bedürfnisse der Kinder undJugendlichen zu kurz kommen, wenneinzelne Gruppen gegeneinander ausgespieltwerden, wenn es zu stark um„Pro und Contra“ geht, wenn zu sehr„Schwarz und Weiß“ gemalt wird, wennzu wenig in die Tiefe gedacht wird undwenn alles das, was heute in der Weltproblematisch ist, in erster Linie ein„Jugend“-Thema ist!

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