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Finden Sie Zehn Unterschiede! - Hochschule für nachhaltige ...

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<strong>Finden</strong> <strong>Sie</strong> zehn <strong>Unterschiede</strong>!<br />

Fotos: J. Wittig (1), A. Kayser (1)<br />

Das Baustellenschild, die Wolken, der<br />

Bus, die Kreishaus-Parkdeckbaustelle<br />

... Doch auch sonst sah es bis vor<br />

Kurzem so aus, als ob die Remise (früher<br />

Garage <strong>für</strong> Pferdewagen mit Stall<br />

und Heuboden) tatsächlich bis zum<br />

geplanten Übergabetermin im März<br />

fertig werden könnte. Doch leider ist<br />

das Baugeschäft derzeit (wieder) sehr<br />

schwierig, so dass es nicht so recht<br />

vorangeht. Vielleicht Ende April ...<br />

Es werden fünf Büroräume im rechten<br />

Prima Klima<br />

an der FH<br />

seiten 8 und 9<br />

11. Juli 200 2<br />

27. Februar 2007<br />

Gebäudeteil entstehen. Geplant ist,<br />

dass neben anderen auch unsere neue<br />

Umweltmanagerin dort ihr Quartier<br />

bezieht, zumindest solange bis die<br />

Bauarbeiten auf dem Stadtcampus abgeschlossen<br />

sind (in 2011 vielleicht).<br />

Auch der künftig umweltfreundliche<br />

Dienst-Pkw des Präsidenten wird im<br />

rechten Gebäudeteil seinen Platz finden.<br />

Der linke Teil wird vorerst nicht<br />

ausgebaut, hier sind noch pfiffige<br />

Ideen und Umsetzer gefragt. (jw)<br />

Kultur<br />

im Klub<br />

seite 13<br />

Termine<br />

16. März 2007, 20 Uhr<br />

Indie-Party im Studentenclub<br />

21. März 2007, 20 Uhr<br />

Willkommen-im-Club-Party im<br />

Studentenclub<br />

23. März 2007, 21 Uhr<br />

interim 30 im Studentenclub<br />

28. März 2007, 19 Uhr<br />

Vortrag »Altstadt Eberswalde - Lebensraum<br />

<strong>für</strong> Fledermäuse und Abendsegler«<br />

in der Alten Forstakademie<br />

5. April 2007, 21 Uhr<br />

interim 31 im Studentenclub<br />

13. April 2007, 20 Uhr<br />

Karaoke-Party im Studentenclub<br />

18. April 2007, 19 Uhr<br />

ökofilmtour 2007 in der Aula<br />

(www6.fh-eberswalde.de/info.htm)<br />

18. April 2007, 20.30 Uhr<br />

Improvisationstheater im Studentenclub<br />

(rauchfrei)<br />

5. Mai 2007, 20 Uhr<br />

Commissioner Gordon (Indie-Pop) im<br />

Studentenclub<br />

11. Mai 2007, 20 Uhr<br />

The Sweets of Sin (Crossover-Pop) im<br />

Studentenclub<br />

17. bis 20. Mai 2007<br />

Jazz in E. - 13. Eberswalder Jazztage<br />

u. a. mit Wollie Kaiser & Lithium 3, Das<br />

Spardosenterzett, Sina & Stucky,<br />

Tomorrow Collective, Feld Neun ...<br />

23. Mai 2007, 20.30 Uhr<br />

Improvisationstheater im Studentenclub<br />

(rauchfrei)<br />

9. Juni 2007, ab 16 Uhr<br />

Campusfest<br />

Neuer AStA<br />

gewählt<br />

seite 15<br />

seite 1


die zweite seite<br />

Editorial<br />

Das wird ein furchtbares Jahr werden,<br />

die Baumärkte werden keine<br />

Schneckenzäune (und Schneckenkorn)<br />

mehr vorrätig haben und über<br />

den Wäldern in Brandenburg werden<br />

flächendeckend Spritz-Flugzeuge kreisen<br />

- nach d e m Winter (darf man<br />

diese Jahreszeit überhaupt noch Winter<br />

nennen?).<br />

Doch wir sind ja die Guten ... wir bilden<br />

zukünftige Weltenretter aus, gepaart<br />

mit zukunftsorientierter Forschung<br />

und nun sind wir auch noch<br />

kräftig dabei, unsere Bewirtschaftung<br />

umzustellen: Umstellung auf Ökostrom,<br />

Anschaffung von Mülltrennbehältern,<br />

Einsatz von Recyclingpapier<br />

(siehe Seiten 8 und 9).<br />

Der Seitenwind will dem natürlich<br />

nicht nachstehen und wird ab sofort -<br />

seit längerem angemahnt - auch auf<br />

Recyclingpapier gedruckt.<br />

Schön wäre es, wenn das Studentenwerk<br />

Frankfurt (Oder) auch mitmacht,<br />

und einen zweiten Versuch startet,<br />

Öko-Essen anzubieten. Die Ergebnisse<br />

einer Befragung zu dem Thema können<br />

<strong>Sie</strong> auf Seite 14 nachlesen.<br />

Aprospos 14, wenn man den Holztechnik-Studiengang<br />

nicht mehrfach<br />

zählt (Bachelor und Diplom), werden<br />

wir zum Wintersemester 14 Studiengänge<br />

(von ehemals vier) haben. Zwei<br />

davon wurden kürzlich erfolgreich<br />

akkreditiert (Seite 4), die Wirtschaftsstudiengänge<br />

geben nach einer<br />

gründlichen Studienreform den<br />

Akkreditierungsantrag ab (Seite 3).<br />

Viel Spaß beim Schmökern wünscht<br />

Juliane Wittig<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Der Präsident der Fachhochschule Eberswalde<br />

Redaktion: Marko Bobzien (bob), Daniel Fischer (df),<br />

Susanne Fleischmann (sf), Jessica Bianca Heiler<br />

(flummi), Anke Kayser (ak), Tobias Kreuzpointner<br />

(tk), Astrid Schilling (as), Juliane Wittig (verantwortlich)<br />

(jw), Rouven Zietz (rz)<br />

Kontakt:<br />

FH Eberswalde, Hochschulzeitung<br />

Fr.-Ebert-Str. 28, 16225 Eberswalde<br />

zeitung@fh-eberswalde.de<br />

www.fh-eberswalde.de/zeitung<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />

mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.<br />

Auflage: 700<br />

Redaktionsschluss: 23. Feb./7. Mrz. 2007<br />

Druck: Druckerei Mertinkat, Tel. (0 33 34) 3 23 96<br />

Gedruckt auf 100% Recycling-Papier.<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 27. Apr.<br />

seite 2<br />

Presseschau<br />

(Auswahl)<br />

Klischees von Busch und Beach<br />

Ein Student der FH Eberswalde hat die Darstellung des südlichen Afrikas in<br />

deutschen Reisekatalogen untersucht. Märkische Oderzeitung vom 21.02.2007<br />

Den Orkan im Auge<br />

Die Region ist nicht nur vom Klimawandel betroffen. In Potsdam und Eberswalde<br />

wird er auch erforscht. Experten werden zudem in Global Change Management<br />

ausgebildet. die tageszeitung vom 05.02.2007<br />

Alarmierender Klimabericht<br />

heute-journal des ZDF am 02.02.2007<br />

Reisen Bio-Kunden anders?<br />

Verbraucher Initiative untersucht die Rolle bewusst Konsumierender als Trendsetter<br />

<strong>für</strong> <strong>nachhaltige</strong>s Reisen. www.verbraucher.org vom 01.02.2007<br />

Naturschutz und Klimawandel studieren<br />

Inforadio am 28.01.2007<br />

Lernen den Klimawandel zu erforschen<br />

Brandenburg aktuell des RBB am 18.01.2007<br />

Bitte einsteigen! Businessplanwettbewerb Berlin Brandenburg 2007<br />

Erste Stufe des BPW 2007 endet am 17. Januar.<br />

www.innovation-report.de vom 15.01.2007<br />

»Herzliche Grüße aus Biberswalde«<br />

Nager fällen im Winter Bäume und beschädigen Forstbotanischen Garten.<br />

Märkische Oderzeitung vom 22.12.2006<br />

Neue Wetterstation eingeweiht<br />

Ob es mit dem Winter noch was wird, Herr Kachelmann?<br />

Der Blitz vom 16./17.12.2006<br />

Studentin will Allee retten<br />

26-Jährige besetzte einen Baum in Rüdnitz / Kreis will bei seiner Entscheidung<br />

bleiben. Märkische Oderzeitung vom 13.12.2006<br />

Manager des Wandels<br />

Die Fachhochschule Eberswalde bildet Fachleute <strong>für</strong> globale Umweltfragen<br />

aus. Berliner Zeitung vom 13.12.2006<br />

Einzigartiger Studiengang an Fachhochschule eröffnet<br />

BZ Berlin vom 11.12.2006<br />

Fachhochschule Eberswalde reagiert mit Studiengang auf Umweltwandel<br />

Berliner Morgenpost vom 10.12.2006<br />

Fotorätsel<br />

Foto: Seitenwind<br />

Dirk Winkler ist der glückliche (hoffen<br />

wir doch!) Gewinner des Fotorätsels<br />

der letzten Ausgabe: »Ich würde sagen,<br />

dargestellt sind die Schornsteine<br />

der Heizungsanlage auf<br />

dem Waldcampus auf der<br />

Westseite der ‚Enterprice‘.«<br />

Goldrichtig - Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Wer weiß, was das neue<br />

Fotorätsel zeigt (und natürlich<br />

wo es zu finden ist - kleiner<br />

Tipp: auch diesmal geht es<br />

um die <strong>Hochschule</strong>), möge die<br />

richtige Antwort bitte bis zum 1. Mai<br />

an zeitung@fh-eberswalde.de<br />

schicken.


Eine Frage der Qualität<br />

Foto: Seitenwind<br />

Sebastian Mittmann wird künftig das Qualitätsmanagement<br />

an der <strong>Hochschule</strong> leiten<br />

Am 1. März ist es soweit: der hauptamtliche<br />

Qualitätsmanager der <strong>Hochschule</strong><br />

nimmt seine Arbeit auf.<br />

Sebastian Mittmann, studierter Psychologe,<br />

wird im Rahmen der Zielvereinbarungen<br />

mit dem Ministerium <strong>für</strong><br />

Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />

in den kommenden Jahren das Qualitätsmanagement<br />

der <strong>Hochschule</strong> ausbauen<br />

und weiterentwickeln.<br />

Zu seinen Aufgaben gehören, neben<br />

der Verbesserung der Qualitätssicherung<br />

in den vorhandenen Studiengängen,<br />

auch die Erhöhung der Studierquote,<br />

die Einführung hochschuldidaktischer<br />

Weiterbildung und die weitere<br />

Marktorientierung des Studienangebotes.<br />

Darüber hinaus wird der gebürtige<br />

Dresdener das geplante Karriere- und<br />

Gründerzentrum der <strong>Hochschule</strong> konzeptionell<br />

und organisatorisch vorbereiten.<br />

Er hat bereits Erfahrungen in dem Bereich.<br />

Für die Stadtsparkasse Dresden<br />

hat er zum Beispiel ein Auswahlverfahren<br />

<strong>für</strong> Auszubildene als Qualitätssicherungsinstrument<br />

evaluiert. (jw)<br />

Reformpaket geschnürt<br />

Der Fachbereich Wirtschaft ordnet sein Studienangebot neu<br />

Der Fachbereich Wirtschaft hat im<br />

Zuge der Akkreditierung seiner drei<br />

Bachelor-Studiengänge die Angebote<br />

überprüft und auf Grund der bisher<br />

gesammelten Erfahrungen etwas umgestaltet.<br />

Das Reformpaket umfasst vor allem<br />

vier Neuerungen, wie Professorin Viktoria<br />

Enzenhofer, Dekanin des Fachbereichs,<br />

berichtet - Änderungen in<br />

den drei Bachelor-Studiengängen sowie<br />

der Aufbau eines übergreifenden<br />

Master-Studienganges.<br />

Im Studiengang Unternehmensmanagement<br />

werden zu den bereits bestehenden<br />

Studienschwerpunkten<br />

»Faktor-Management« und »Entrepreneurship«<br />

zwei weitere aufgenommen:<br />

mit »Betriebliche Informationssysteme«<br />

und »Marketing« soll vor allem<br />

eine breitere Basis gebildet werden.<br />

»Dem Fachbereich eröffnet sich<br />

so die Möglichkeit, in diesem attraktiven,<br />

eher ‚allgemeinen‘ Betriebswirtschaftsstudiengang<br />

mehr Studierende<br />

aufnehmen zu können als bisher«,<br />

erläutert Enzenhofer.<br />

Der bisherige Studiengang Controlling,<br />

Accounting, Taxation (CAT) erfährt<br />

eine Erweiterung im Hinblick auf<br />

das Finanzmanagement in Unterneh-<br />

men. »Er wird daher in Finanzmanagement<br />

(Finance, Accounting, Controlling,<br />

Taxation) umbenannt - abgekürzt<br />

FACT«, informiert die Professorin <strong>für</strong><br />

Wirtschaftsrecht. Damit soll der gesamte<br />

Finanzbereich in Unternehmen<br />

abgedeckt werden können.<br />

Der Studiengang Regionalmanagement<br />

schließlich wurde in einigen<br />

Punkten angepasst, um eine im Wesentlichen<br />

den anderen Studiengängen<br />

ähnliche Betriebswirtschafts-Ausbildung<br />

in den ersten drei Semestern<br />

zu gewährleisten. Die Differenzierung<br />

erfolgt dann - wie bei den anderen<br />

Studiengängen auch - ab dem 4. Semester.<br />

»Durch diese effiziente, gemeinsame<br />

Grundlagenausbildung<br />

schafft der Fachbereich den Spielraum<br />

<strong>für</strong> ein größeres Angebot in den<br />

Schwerpunkten der Studiengänge«,<br />

erklärt die Dekanin.<br />

Zur Studienreform am Fachbereich<br />

gehört auch die Einführung des Master-StudiengangesMarketing-Management,<br />

der eine Weiterqualifikation<br />

<strong>für</strong> alle drei Bachelor-Studiengänge<br />

darstellt. »Kollege Mallok bereitet<br />

derzeit die Akkreditierungsunterlagen<br />

vor . Wir denken, dass wir gut aufgestellt<br />

sind«, schließt Enzenhofer. (jw)<br />

die hochschulseite<br />

Nachrichten<br />

Vizepräsidenten gewählt<br />

Der Senat hat Professor Hans-Peter<br />

Benedikt vom Fachbereich Wirtschaft<br />

zum neuen Vizepräsidenten <strong>für</strong> Studium<br />

und Lehre gewählt. Professor<br />

Hans-Peter Piorr vom Fachbereich<br />

Landschaftsnutzung und Naturschutz<br />

wurde <strong>für</strong> eine zweite Amtszeit als Vizepräsident<br />

<strong>für</strong> Forschung und Technologietransfer<br />

wiedergewählt. Holztechnik-Student<br />

Sebastian Behrends<br />

wurde bis zum Ende der einjährigen<br />

Amtszeit als studentischer Vizepräsident<br />

bestätigt.<br />

Waldwandergruppe<br />

Mit Frühlingsbeginn eröffnet an der<br />

Kindertagesstätte »Sputnik« die Waldwandergruppe<br />

der Fachhochschule.<br />

Mit sieben Kindern ab drei Jahren geht<br />

es los. Als potenzielle Waldläufer wurden<br />

auch schon Krippenkinder in der<br />

Kita »Sputnik« angemeldet. Wenn es<br />

im Sommer richtig losgeht (derzeit liegen<br />

13 Anmeldungen vor), soll die<br />

Waldgruppe im Rahmen des Freiwilligen<br />

Ökologischen Jahres personell<br />

unterstützt werden. Interessierte können<br />

sich bei Vera Clauder melden<br />

(vclauder@gmx.de).<br />

Mittelzuwachs<br />

Der beschlossene, aber noch nicht<br />

nicht zugewiesene Haushalt 2007 sieht<br />

<strong>für</strong> die Fachhochschule Eberswalde<br />

einen Aufwuchs von 300.000 Euro<br />

vor. <strong>Sie</strong> gehört damit zu den Gewinnerinnen<br />

des leistungsbezogenen Mittelverteilungsmodells<br />

der Brandenburger<br />

<strong>Hochschule</strong>n.<br />

Semestertermine<br />

In der Hochschulrektorenkonferenz<br />

wird derzeit die Anpassung der<br />

Semesterzeiten an den europäischen<br />

Raum diskutiert. Demnach würde das<br />

Wintersemester Anfang September,<br />

das Sommersemester Anfang März<br />

beginnen. Ein Beschluss dazu könnte<br />

auf der Mai-Sitzung gefasst werden.<br />

Ausschusssitzung<br />

Am 28. März 2007 tagt der Landtagsausschuss<br />

<strong>für</strong> ländliche Entwicklung,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz unter<br />

Vorsitz von Dieter Dombrowski an der<br />

Fachhochschule Eberswalde. Auf der<br />

Tagesordnung steht unter anderem die<br />

Vorstellung der <strong>Hochschule</strong> und ihrer<br />

Studiengänge.<br />

seite 3


die hochschulseite<br />

Messeplan der <strong>Hochschule</strong><br />

Die <strong>Hochschule</strong> nimmt an folgenden<br />

Messen teil:<br />

Reisepavillon Hannover<br />

03.-05. Februar<br />

ITB Berlin Internationale Tourismus-<br />

Börse, 07.–11. März<br />

»Studieren in Berlin und Brandenburg«<br />

im Roten Rathaus Berlin, 16.-17. März<br />

BarnimBau 2007 Eberswalde - Messe<br />

<strong>für</strong> Haus und Garten, 24. - 25. März<br />

Symposien zur »Energieeffizienz« und<br />

»Bauen mit Holz«<br />

Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse<br />

im Paulus-Gymnasium, 30. März<br />

HANNOVER MESSE 2007– Energy<br />

Weltmesse der Industrie, 16.–20. April<br />

deGUT – Deutsche Gründer- und Unternehmertage<br />

in Berlin, 20.–21. April<br />

StudyWorld Berlin - Internationale<br />

Messe <strong>für</strong> Studium, Praktikum,<br />

Jobeinstieg und akademische Weiterbildung<br />

in Berlin, 11.-12. Mai<br />

LIGNA + HANNOVER–Weltmesse <strong>für</strong> die<br />

Forst- und Holzwirtschaft, 14.-18. Mai<br />

17. BRALA – Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung<br />

in Paaren-<br />

Glien, 17.–20. Mai<br />

Erlebnismesse »Mensch & Gesundheit«<br />

im Eberswalder Familiengarten,<br />

01.-03. Juni<br />

Gründerpreis vergeben<br />

Der Eberswalder Förderverein <strong>für</strong> Lehre<br />

und Forschung e. V. hat am 17. Januar<br />

den ersten Gründerpreis vergeben.<br />

Preisträger ist der Globus Naturkosten<br />

& Naturwaren mit Sitz in Eberswalde.<br />

Heidi und Torsten Pelikan, Absolventen<br />

der <strong>Hochschule</strong>, übernahmen<br />

im September 1998 den ehemaligen<br />

Bioladen »Globus Naturwaren«,<br />

der 1994 gegründet wurde, aber nicht<br />

gewinnbringend war. <strong>Sie</strong> erstellten einen<br />

Vermarktungsplan und änderten<br />

das Verkaufs- und Marketingkonzept:<br />

sie konzentrierten sich auf Lebensmittel,<br />

insbesondere frische Produkte, sie<br />

führten einen Lieferservice <strong>für</strong> größere<br />

Einkäufe und die Lieferung von<br />

Abo-Kisten ein und gestalteten die<br />

Verkaufsräume komplett um. Im Jahr<br />

2003 wurden die Verkaufsräume erweitert.<br />

<strong>Sie</strong> beschäftigen mehrere Angestellte<br />

und bilden aus.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

seite 4<br />

Gütesiegel <strong>für</strong> Studiengänge<br />

Die Fachhochschule Eberswalde erhält<br />

weitere Gütesiegel <strong>für</strong> die Bachelor-Studiengänge<br />

»Ökolandbau und<br />

Vermarktung« sowie »Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz«.<br />

Die Akkreditierungsagentur ACQUIN<br />

bescheinigt dem Fachbereich eine<br />

anwendungsorientierte Ausbildung<br />

mit einem sehr zukunftsweisenden<br />

Ausbildungskonzept. Die gut aufeinander<br />

abgestimmten Studieninhalte<br />

weisen dabei ein ausgewogenes Verhältnis<br />

von Methodenkompetenz und<br />

Praxis auf.<br />

»Ein phantastisches Ergebnis <strong>für</strong> eine<br />

gute Arbeit, zu der ich dem Fachbereich<br />

‚Landschaftsnutzung und Naturschutz‘<br />

gratuliere«, kommentierte der<br />

Präsident der Fachhochschule Eberswalde,<br />

Professor Wilhelm-Günther<br />

Vahrson, das Ergebnis der Prüfer.<br />

»Die Akkreditierung zeigt, dass auch<br />

kleinere <strong>Hochschule</strong>n zukunftsweisende<br />

und attraktive Studienplätze<br />

anbieten können«, freut sich die<br />

Dekanin des Fachbereichs »Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz«,<br />

Professorin Uta Steinhardt. »Wir danken<br />

<strong>für</strong> das Vertrauen der Landesregierung,<br />

die den Studiengang ‚Ökolandbau<br />

und Vermarktung‘ bisher aus<br />

Sondermitteln finanziert. Wir hoffen,<br />

mit diesem Ergebnis die Verstetigung<br />

dieses Studienangebotes zu sichern« ,<br />

so die Professorin.<br />

Die hohe Qualität der Studiengänge<br />

Wieder die Nummer Eins!<br />

Gehofft wurde schon, als zum Regionaltreffen<br />

des Business-Plan-Wettbewerbs<br />

Berlin-Brandenburg am 17. Januar<br />

im Gründerhaus der <strong>Hochschule</strong><br />

der Packen Businesspläne überreicht<br />

wurden ... doch nun ist es Gewissheit:<br />

die Fachhochschule Eberswalde ist im<br />

zweiten Jahr in Folge die Nummer 1<br />

der ersten Stufe!<br />

Die feierliche Prämierung der Preisträger<br />

des Business-Plan-Wettbewerbs<br />

Berlin-Brandenburg 2007 (1. Stufe)<br />

fand im Februar in Potsdam statt.<br />

Einzelpreisträger gab es zwar nicht<br />

unter den teilnehmenden Teams der<br />

<strong>Hochschule</strong> (Platz 1 im Bereich Service<br />

übrigens eine besondere Kon-<br />

soll nachhaltig gesichert werden:<br />

Hierzu wird das Konzept <strong>für</strong> die Qualitätssicherung<br />

in Forschung und Lehre<br />

weiter entwickelt. »Unsere Studienbewerber<br />

können sichergehen, dass<br />

mit der Akkreditierung mehr als nur<br />

die Mindestkriterien bewertet wurden<br />

- und können darauf vertrauen, in<br />

Eberswalde hochwertige und stets<br />

aktuelle Studienangebote zu finden«,<br />

wirbt die Dekanin.<br />

Von den Prüfern wurden das große<br />

Engagement der Dozenten sowie der<br />

vertrauensvolle Umgang zwischen<br />

Dozenten und Studierenden besonders<br />

hervorgehoben.<br />

Die direkte Einbindung von Praxisbetrieben<br />

in den Studiengang »Ökolandbau<br />

und Vermarktung« sowie der<br />

Aufbau des Studiums werden sehr<br />

positiv bewertet. Das Ausbildungskonzept<br />

wird als neuer Weg in der<br />

Agrarausbildung gesehen und weist<br />

ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal<br />

auf.<br />

Die große Anzahl an Kooperationspartnern<br />

von gutem Renommee im<br />

Studiengang »Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz« ist Indiz <strong>für</strong> die<br />

hochwertige wissenschaftliche Arbeit,<br />

in die die Studierenden aktiv einbezogen<br />

sind. Die von den Prüfern aufgegebene<br />

»Hausaufgabe« betrifft das<br />

Überarbeiten der Modulbeschreibungen,<br />

welches mittlerweile abgeschlossen<br />

ist. (Red.)<br />

domverpackung: Mit Contiki lässt sich<br />

jedes Kondom schnell und einfach<br />

auspacken – und der Benutzer weiß<br />

sofort, in welche Richtung er es ausrollen<br />

muss.), da<strong>für</strong> sind wir aber wieder<br />

die beste <strong>Hochschule</strong> Brandenburgs<br />

in der Gesamtwertung, was die<br />

Menge und Qualität der Beiträge angeht.<br />

Das Konzept von Professor Hans-Peter<br />

Benedikt, die Aktivitäten des Business-Plan-Wettbewerbs<br />

in eine<br />

fachbereichsübergreifende Seminarreihe<br />

einzubauen und durch Coaching<br />

vor Ort zusätzlich zu unterstützen,<br />

geht voll auf! Wir sind gespannt auf<br />

die zweite Stufe ... (sf/jw)


die hochschulseite<br />

Das eigene Unternehmen - die <strong>Hochschule</strong> hilft<br />

Hobby-Entomologe Thomas Kolling stellt sein Steckenpferd auf die (Unternehmens)Probe<br />

Die Insektenschaukästen stapeln sich,<br />

wo man hinsieht stehen Einweckgläser<br />

mit Präparaten, auf einem Tisch<br />

Glasschalen mit hunderten winziger,<br />

brauner Kokons und mitten im Raum<br />

ein riesiges leeres Hornissennest – das<br />

Büro im Gründerzentrum der Fachhochschule<br />

Eberswalde zeugt davon,<br />

dass hier etwas im Entstehen ist.<br />

Thomas Kolling, Forstabsolvent der<br />

<strong>Hochschule</strong>, will mit der Firma »Entomologisches<br />

Lehr- und Anschauungsmittel«<br />

den Schritt in die Selbständigkeit<br />

wagen.<br />

Am 1. November 2006 bezog er die<br />

eigenen Räume, die vom Gründerzentrum<br />

der Fachhochschule möbliert<br />

und mit Computer ausgestattet zur<br />

Verfügung gestellt werden. Dass er<br />

nicht ganz von Null anfangen musste,<br />

verdankt Kolling dem emeritierten<br />

Professor Joachim Oehlke. Dieser hat<br />

in 35 Jahren eine entomologische<br />

Sammlung aufgebaut und sich durch<br />

den Verkauf entomologischer Schaukästen<br />

einen Nebenerwerb geschaffen.<br />

Ganz umsonst hat Kolling die Fir-<br />

ma natürlich nicht bekommen, da<strong>für</strong><br />

aber, neben dem festen Kundenstamm<br />

der Schädlingsexperten, auch an die<br />

90 000 Präparate von über 500 Arten.<br />

»Die Präparation ist eine abwechslungsreiche<br />

Arbeit und es gehört auch<br />

Kreativität dazu«, meint Kolling. So<br />

gibt es in seinem breiten Angebot über<br />

40 verschiedener Schaukästen neben<br />

Entwicklungszyklen von Käfern und<br />

Schmetterlingen, Insektenfraß- und<br />

Schadbildern, thematischen Zusammenstellungen<br />

von Holz-, Vorratsoder<br />

Haushaltsschädlingen auch Kuriositäten,<br />

wie die Kotformen im Haus<br />

lebender Säugetiere oder eben exotische<br />

Insekten.<br />

Thomas Kolling betrachtet das erste<br />

Jahr der Existenzgründung als Probejahr.<br />

Er sagt, er wolle die Firma weiter<br />

ausbauen und sehen, ob sich das Konzept<br />

bewährt, um mit dem Unternehmen<br />

vollständig den Lebensunterhalt<br />

zu verdienen. Zur Zeit sei die eigene<br />

Homepage in Entstehung, denn der<br />

Vertrieb über das Internet wäre heutzutage<br />

unerlässlich.<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:<br />

01. Dez. 2006 Mirko Hauswirth · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Projekt »SIMGIS«<br />

11. Dez. 2006 Carl Gremse · Fachbereich Forstwirtschaft, Projekt »Einsatz bleifreier Büchsenmunition im Jagdbetrieb«<br />

01. Jan. 2007 Antje Backhaus · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Projekt »Broschüre Naturdenkmale«<br />

01. Jan. 2007 Dr. Hartmut Rein · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Vertretungsprofessur »Nachhaltiges<br />

Destinationsmanagement«<br />

15. Jan. 2007 Heike Delling · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Lehrkraft <strong>für</strong> besondere Aufgaben im<br />

Bachelor-Studiengang »Ökolandbau und Vermarktung«<br />

15. Jan. 2007 Kerstin Kräusche · Referat »Planung und Controlling«, Mitarbeiterin <strong>für</strong> Umweltmanagement<br />

01. Feb. 2007 Inka Schwand · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Projekt »PEPGIS«<br />

25. Feb. 2007 Franz Kroiher · Fachbereich Forstwirtschaft, BMELV-Projekt »Unterstützung der BWI 3 «<br />

01. Mrz. 2007 Dr. Ulrich Schwarz · Fachbereich Holztechnik, Vertretungsprofessur »Gestaltung, Konstruktion und<br />

Herstellung von Produkten aus Holz«<br />

01. Mrz. 2007 Annett Rohde · Sekretariat des Präsidenten<br />

01. Mrz. 2007 Sebastian Mittmann · Wissenschaftlicher Mitarbeiter »Qualitätsmanagement«<br />

Wir danken und wünschen <strong>für</strong> die Zukunft alles Gute:<br />

Als Präparationsexperte wird Kolling<br />

auch im Land unterwegs sein, um Vorträge<br />

und Präparationskurse zu halten.<br />

Nicht zuletzt läuft an der Fachhochschule<br />

Eberswalde seine Promotionsstelle<br />

in Kooperation mit der BTU<br />

Cottbus, denn Kolling möchte in nicht<br />

allzu ferner Zukunft seine Doktorarbeit,<br />

die Transmissionsstudien von Microsporidien-Isolaten<br />

am Beispiel des<br />

Schwammspinners (Lymantria dispar<br />

L.), einreichen. (ak)<br />

Thomas Kolling: Forstabsolvent, Wissenschaftler<br />

und Existenzgründer an der FH Eberswalde<br />

31. Dez. 2006 Susanne Friedrich · Doktorandin am Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz<br />

31. Dez. 2006 Andrea Stemmler · Doktorandin am Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz<br />

31. Dez. 2006 Kerstin Greve · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Projekt »campus.rurale«<br />

31. Dez. 2006 Ulrich Lang · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Projekt »bio@gro«<br />

31. Dez. 2006 Daniela Müller · TIB-Stelle, Projekt »Leitprojekt Biomassehof«<br />

31. Dez. 2006 Margot Weißnicht · Sekretariat des Präsidenten<br />

Foto: Seitenwind<br />

seite 5


die persönliche seite<br />

Annett Rohde - die neue Sekretärin des Präsidenten<br />

Am 1. März 2007 trat Annett Rohde<br />

ihren Dienst als Sekretärin des Präsidenten<br />

der Fachhochschule, Professor<br />

Wilhelm-Günther Vahrson,<br />

an. Nun wird das seit Dezember<br />

2006 »verwaiste« Sekretariat wieder<br />

mit Leben erfüllt.<br />

Ihre Vorgängerin, Margot Weißnicht,<br />

wurde im vergangenen Jahr<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Juliane Wittig sprach mit Annett<br />

Rohde über ihren Beruf, erste Eindrücke<br />

von der neuen Arbeit an der<br />

<strong>Hochschule</strong> und über die Stadt<br />

Eberswalde.<br />

Die Eckdaten:<br />

· geboren 1971 in Eberswalde<br />

· 1987-89 Ausbildung zur Facharbeiterin<br />

<strong>für</strong> Schreibtechnik<br />

seit 1992 im Landesdienst:<br />

· 1992 – 1997 Sekretärin beim Direktor<br />

der Landesanstalt <strong>für</strong> Großschutzgebiete<br />

Eberswalde<br />

· 1997 – Februar 2007 Sekretärin beim<br />

Präsidenten des Landesumweltamtes<br />

(LUA) Brandenburg in Potsdam<br />

· seit März 2007 Sekretärin des Präsidenten<br />

der Fachhochschule Eberswalde<br />

seite 6<br />

Foto: Seitenwind<br />

Was hat <strong>Sie</strong> eigentlich aus der<br />

Landeshauptstadt Potsdam nach<br />

Eberswalde verschlagen?<br />

Die alten Wurzeln, bestehend aus Familie<br />

und Freunden, die man nun öfter<br />

sehen kann. Und die Möglichkeit,<br />

auch mal meine kleine Tochter ein Mal<br />

in der Woche bei den Eltern abzugeben,<br />

um zum Beispiel einen Nähkurs<br />

zu belegen oder endlich mal die vielen<br />

Fotos in das Fotoalbum einzukleben,<br />

die Fotomappen stapeln sich<br />

schon.<br />

<strong>Sie</strong> waren die letzten zehn Jahre die<br />

Sekretärin des Präsidenten im Landesumweltamt<br />

Brandenburg, Matthias<br />

Freude. Wie ist die Umstellung, jetzt<br />

Sekretärin des Präsidenten der Fachhochschule<br />

Eberswalde zu sein?<br />

Nun, vieles ist wohl ähnlich. Witzig<br />

fand ich, dass ich gestern gleich zwei<br />

Anrufe von aus meinen LUA-Zeiten<br />

bekannten Leuten hatte, die etwas<br />

verdutzt waren, mich hier anzutreffen.<br />

Eine Redakteurin von Antenne Brandenburg<br />

dachte, sie hätte sich verwählt<br />

und Dr. Eberhard Henne vom<br />

Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin<br />

hat auch nicht schlecht geguckt ...<br />

Da ich mit dem hiesigen Präsidenten<br />

bis jetzt aber noch nicht gearbeitet<br />

habe, kann ich das noch nicht so<br />

genau sagen.<br />

Was sind Ihre ersten Eindrücke hier<br />

an der <strong>Hochschule</strong>?<br />

Es ist ruhig hier.<br />

Das wird sich ändern, wenn das Semester<br />

wieder beginnt ... Haben <strong>Sie</strong><br />

sich schon etwas eingelebt?<br />

Etwas schon. Angenehm ist die zentrale<br />

Lage des Stadtcampus. Ansonsten<br />

ist alles noch etwas gewöhnungsbedürftig<br />

<strong>für</strong> mich, ich bin ja erst wenige<br />

Tage hier.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> führt ein Umweltmanagementsystem<br />

ein und möchte<br />

sich zertifizieren lassen. Was kann die<br />

<strong>Hochschule</strong> vom Landesumweltamt<br />

lernen?<br />

Ich finde es wunderbar, dass jetzt in<br />

den Büros Drucker und Kopierer mit<br />

Recyclingpapier gefüttert werden sollen<br />

und dass auch nicht mehr achtlos<br />

Müll mit Papier vermischt werden soll.<br />

Im LUA war das schon lange Gang und<br />

Gäbe. Zentral wurden auf jeder Büroetage<br />

Sammelbehälter <strong>für</strong> Müll und<br />

Verpackungen aufgestellt. In den Büros<br />

landete dann in den Papierkörben<br />

– meistens zumindest - nur noch das<br />

Papier.<br />

Was reizt <strong>Sie</strong> an Ihrem Beruf als Sekretärin<br />

am meisten?<br />

Sicherlich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Man ist nicht auf ein Gebiet<br />

beschränkt, sondern kann in jeder<br />

Branche arbeiten.<br />

Die Arbeit an sich ist abwechslungsreich:<br />

Texte schreiben, korrigieren, in<br />

Form bringen, Recherche im Internet,<br />

telefonieren ...<br />

Wieso sind <strong>Sie</strong> eigentlich Sekretärin<br />

geworden?<br />

Deutsch hat mir am meisten Spaß gemacht,<br />

da lag die Ausbildung als Facharbeiterin<br />

<strong>für</strong> Schreibtechnik nahe.<br />

In welchen Momenten wünschen <strong>Sie</strong>,<br />

am liebsten ganz woanders zu sein?<br />

Gerade jetzt - bei diesen Fragen.<br />

Was machen <strong>Sie</strong>, wenn <strong>Sie</strong> nicht im<br />

Vorzimmer des Präsidenten sitzen?<br />

Zeichnen, aber ich habe kaum noch<br />

Zeit dazu. Und Lesen, am liebsten kurze,<br />

satirische Texte, von Dietmar<br />

Wischmeyer zum Beispiel. Aber auch<br />

dazu bin ich lange nicht mehr gekommen.<br />

Was wünschen <strong>Sie</strong> sich von Ihren Kolleginnen<br />

und Kollegen in der <strong>Hochschule</strong>?<br />

Dass sie nett sind.<br />

Was können sie von Ihnen erwarten?<br />

Sind <strong>Sie</strong> launisch?<br />

Eigentlich nicht. Montags früh vielleicht<br />

ein kleines bisschen.<br />

<strong>Sie</strong> leben jetzt wieder in Ihrer Geburtsstadt.<br />

Was hat sich in den letzten<br />

zehn Jahren in der Stadt verändert?<br />

Die Stadt hat sich herausgemacht, vieles<br />

wurde schon saniert oder wieder<br />

hergerichtet: beispielsweise die Altstadt<br />

oder das Gelände des jetzigen<br />

Familiengartens.


Wild und Wald unter Beobachtung<br />

Wild schädigt Waldverjüngung. Jagd<br />

soll Wildbestände regulieren.<br />

Wie es gelingen könnte, die Wildverbissschäden<br />

in den Wäldern Brandenburgs<br />

praktikabel und effizient zu<br />

erheben, damit beschäftigt sich eines<br />

der jüngsten Projekte an der Fachhochschule.<br />

Unter Leitung von Professorin<br />

Barbara Wolff und Professor<br />

<strong>Sie</strong>gfried Rieger befasst sich seit November<br />

2006 ein Dreier-Team mit der<br />

»Erarbeitung eines Monitoringkonzeptes<br />

<strong>für</strong> Wildschäden im Land Brandenburg«.<br />

Bis September 2007 bleibt<br />

da<strong>für</strong> Zeit und die ist knapp bemessen.<br />

Gerade stehen noch die vorbereitenden<br />

Recherchen und Datensammlungen<br />

an. »Doch in der<br />

Entwicklungsphase sollen natürlich<br />

insbesondere die eigenen Konzepte<br />

<strong>für</strong> ein effektives Verbissmonitoring<br />

entworfen werden«, erklärt Projektmitarbeiterin<br />

Jana Lolischkies, die<br />

derzeit mit dem Vergleich bundesweit<br />

und international schon bestehender<br />

Methoden beschäftigt ist. »Und schon<br />

bald beginnt die Testphase vor Ort«,<br />

fügt ihr Kollege Eike Müller hinzu, der<br />

gerade die Daten der Bundeswaldinventur<br />

unter die Lupe nimmt. Drei<br />

Jagen, aber natürlich!<br />

Die Forderung nach bleifreier Jagdmunition<br />

erhitzte in der Vergangenheit<br />

die Gemüter. Doch scheinbar sind<br />

diese Zeiten (auch in Eberswalde)<br />

vorbei. Im Juni 2006 startete an der<br />

Fachhochschule das Projekt »Monitoring<br />

Jagdmunition« unter Leitung von<br />

Professor <strong>Sie</strong>gfried Rieger. Finanziert<br />

von der Landesforstverwaltung in Kooperation<br />

mit der Fachhochschule<br />

sind im Forschungsverbund unter anderem<br />

das Institut <strong>für</strong> Zoo- und Wildtierforschung<br />

Berlin (IZW), die Deutsche<br />

Versuchs- und Prüfanstalt <strong>für</strong><br />

Jagd- und Sportwaffen (DEVA), der<br />

Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) sowie die Landesjagdverbände<br />

Berlin und Brandenburg vertreten.<br />

»Wir wollen wissenschaftliche Argumente<br />

sammeln, um Für und Wider<br />

der bleifreien Munition sachlich darzulegen«,<br />

erklärt Carl Gremse, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter des Projektes.<br />

Oberförstereien ständen als Referenzbetriebe<br />

zur Verfügung. Neben der<br />

Entwicklung verschiedener Monitoringkonzepte,<br />

um künftig die Wildschäden<br />

praktikabel zu quantifizieren,<br />

soll auch die Öffentlichkeit zu der Problematik<br />

informiert werden. Unter anderem<br />

entwirft Franziska Schulz ein<br />

Informationsblatt, um Waldbesitzer<br />

über ihr Recht auf Ausgleichszahlungen<br />

bei Wildschäden aufzuklären.<br />

Denn da<strong>für</strong> seien die Jäger zur<br />

Verantwortung zu ziehen, die sich mit<br />

der Jagdpacht auch verpflichten, die<br />

Wildbestände auf einem gesunden<br />

Niveau zu halten und so die Waldverjüngung<br />

zu schützen.<br />

Als Ergebnis <strong>für</strong> die Praxis sollen<br />

Um das Munitionsmonitoring durchzuführen,<br />

gibt es eine Kooperation mit<br />

sechs Oberförstereien, von denen drei<br />

komplett auf bleifreie Jagdmunition<br />

umsteigen, während die anderen drei<br />

weiterhin Bleimunition benutzen.<br />

Vor Ort werden, anhand erarbeiteter<br />

Abschusspläne und Fragebögen, Daten<br />

aus der Jagdpraxis erhoben, die<br />

dann die Grundlage <strong>für</strong> das dreijährige<br />

Monitoring bilden. »Bundesweit werden<br />

etwa 2200 Tonnen bleihaltiger<br />

Jagdmunition im Jahr verschossen«,<br />

erläutert Gremse. Um die toxikologischen<br />

Fragestellungen im Projekt<br />

kümmert sich das IZW Berlin. Bleimunition<br />

schadet nicht nur Boden<br />

und Trinkwasser. Auch Beutegreifer,<br />

wie zum Beispiel der Seeadler, könnten<br />

durch den Verzehr von so genanntem<br />

Fallwild Schaden nehmen. Doch<br />

können beispielsweise auch die, in der<br />

Regel kupferhaltigen, Alternativ-<br />

die wissenschaftsseite<br />

letztendlich Erkenntnisse über die<br />

Auswirkung der Wildschäden auf das<br />

gesamte Waldökosystem gewonnen<br />

und Fragen zur Problematik des ökologischen<br />

Waldumbaus beantwortet<br />

werden.<br />

Ende März werden die Eberswalder an<br />

der Universität Murcia in Spanien erwartet.<br />

Die spanischen Projektpartner<br />

des bilateralen Projektes »Sustainable<br />

Forest and Wildlife Management« beschäftigen<br />

sich mit der Einschätzung<br />

der Biodiversität in Forstökosystemen<br />

anhand der Avifauna. Zumindest auf<br />

methodischem Gebiet erhoffen sich<br />

die Brandenburger Wildschadensmonitore<br />

einen fruchtbaren Austausch.<br />

(ak)<br />

Foto: Seitenwind<br />

Projektmitarbeiter/innen »Monitoringkonzepte <strong>für</strong> Wildschäden« Jana Lolischkies, Franziska<br />

Schulz, Eike Müller und »Monitoring Jagdmunition« Carl Gremse (von links)<br />

geschosse nicht vorbehaltsfrei empfohlen<br />

werden. Bis Juni 2009 wird das<br />

Verbundprojekt laufen und dann hoffentlich<br />

wissenschaftlich fundierte<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> den künftigen<br />

Munitionseinsatz geben können. (ak)<br />

Carl Gremse, der auch das in Kürze<br />

anlaufende BMBF-Projekt zum Thema<br />

Aktivitätsregistrierung und<br />

Satellitentelemetrie <strong>für</strong> die FH Eberswalde<br />

beantragt hat, ist seit 1999<br />

selbst Jäger. Nach dem Bachelor-Studium<br />

»International Forest Ecosystem<br />

Management« erwarb er 2004<br />

den Master der Forstwirtschaft (M.Sc.<br />

forest.) an der Universität Göttingen<br />

mit dem Masterarbeitsthema »Positions-<br />

und Aktivitätsregistrierung<br />

mittels Satellitentelemetrie am Beispiel<br />

des Damwildes« und gründete<br />

die Firma G W S M - Gremse Wildlife<br />

Studies & Management.<br />

seite 7


die <strong>nachhaltige</strong> seite<br />

Na chrichten<br />

Öko-<strong>Hochschule</strong><br />

Der Entwurf <strong>für</strong> das Konzept zur Einführung<br />

eines Stoffstrom- und Umweltmanagements<br />

an der Fachhochschule<br />

Eberswalde, die strategische<br />

Grundlage der Aktivitäten, kann ab<br />

sofort im Internet unter www.fheberswalde.de/umweltmanagement<br />

heruntergeladen werden.<br />

Stadtcampus atomstromfrei<br />

Der Stadtcampus wird seit dem 1. Februar<br />

mit Ökostrom versorgt. Im Lieferzeitraum<br />

von zwei Jahren werden<br />

737.000 Kilogramm Kohlendioxid im<br />

Vergleich zum durchschnittlichen nationalen<br />

Strommix eingespart. (So viel<br />

entsteht bei der Verbrennung von<br />

236.218 Kilogramm Erdöl.) Der neue<br />

Strom wird in einem Biomasseheizkraftwerk<br />

aus Holz, Baumrinde<br />

und organischen Anteilen der<br />

Schwarzlauge gewonnen.<br />

Abfallmanagement<br />

Derzeit läuft die Beschaffung <strong>für</strong> Mehrfach-Mülltrennbehälter,<br />

so dass in<br />

Zukunft in weiten Teilen der <strong>Hochschule</strong><br />

der Müll getrennt erfasst werden<br />

kann. Im Vorfeld wurde dazu in<br />

den Fachbereichen, zentralen Einrichtungen<br />

und der Verwaltung eine Abfrage<br />

des Bedarfs durchgeführt. Auch<br />

Hörsäle und Seminare werden einbezogen.<br />

An einzelnen Orten werden<br />

zudem CD-Sammler aufgestellt.<br />

Ökologogischer Einkauf<br />

Als erster Schritt in Richtung einer ökologisch<br />

orientierten Beschaffung wird<br />

seit Kurzem der Hinweis »Die Fachhochschule<br />

Eberswalde strebt im Rahmen<br />

ihres Umweltmanagements eine<br />

Zertifizierung nach EMAS an. Daher<br />

werden in alle Prozesse Umweltaspekte<br />

einbezogen, auch in die Beschaffung.«<br />

in Ausschreibungstexte<br />

eingebaut.<br />

Infos und Kontakt:<br />

Kerstin Kräusche (Mitarbeiterin <strong>für</strong><br />

Umweltmanagement): Fon 65 7154<br />

kkraeusche@fh-eberswalde.de<br />

Barbara Boeck (Beauftragte <strong>für</strong> Ressourcenschonung):<br />

Fon 65 7208<br />

bboeck@fh-eberswalde.de<br />

Infos im Netz: www.fh-eberswalde.de/<br />

umweltmanagement<br />

seite 8<br />

Prima Klima an der <strong>Hochschule</strong><br />

Barbara Boeck (rechts), Beauftragte <strong>für</strong> Ressourcenschonung,<br />

und Kerstin Kräusche, Mitarbeiterin<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Umweltmanagement<br />

Seit dem 15. Januar widmet sich<br />

Kerstin Kräusche als Mitarbeiterin<br />

<strong>für</strong> Umweltmanagement den Umweltbelangen<br />

der <strong>Hochschule</strong>. <strong>Sie</strong><br />

unterstützt die Beauftragte <strong>für</strong><br />

Ressourcenschonung, Barbara<br />

Boeck. Mit den beiden sprach Juliane<br />

Wittig.<br />

Man hört, es brechen neue Zeiten an<br />

der Fachhochschule Eberswalde an.<br />

Welche denn?<br />

Boeck: (mit visionärem Blick) Die des<br />

ökologischen Umbruchs mit dem Ziel<br />

der EMAS-Zertifizierung. Dank eines<br />

Zielvereinbarungsprojekts mit dem<br />

Wissenschaftsministerium ist nun<br />

endlich jemand da, der unsere Visionen<br />

umsetzt ... alles wird noch besser!<br />

Ist das <strong>für</strong> <strong>Sie</strong> eine Herausforderung<br />

oder hängt die Latte zu hoch?<br />

Kräusche: Es ist eine ambitionierte<br />

Zielstellung! Es gibt viel zu tun und<br />

wir damit sind die erste <strong>Hochschule</strong> in<br />

Brandenburg. Aber ich fange nicht bei<br />

Null an, es gibt sehr gute Vorarbeiten<br />

durch die Umweltmanagementgruppe<br />

und die vielen Studienarbeiten.<br />

Das interessante daran ist, das »grüne<br />

Profil« der <strong>Hochschule</strong> nicht nur weiter<br />

zu entwickeln, sondern auch zu<br />

zertifizieren.<br />

Was können <strong>Sie</strong>, was wollen <strong>Sie</strong> in diesem<br />

weiten Feld tun?<br />

Kräusche: Als erstes werde ich die<br />

Analyse vervollständigen, die Erfassung<br />

und Bewertung der Umweltauswirkungen.<br />

Dann werden konkrete<br />

Maßnahmen zur Minimierung formu-<br />

liert und auch umgesetzt. Das wird alle<br />

Hochschulbereiche betreffen.<br />

Was sind die ersten Schritte?<br />

Kräusche: 1. umweltgerechte Beschaffung,<br />

2. Abfallmanagement und<br />

3. ökologische Kriterien bei der Sanierung<br />

der Neuen Forstakademie.<br />

Wie geht es denn mit der Umweltmanagementgruppe<br />

weiter?<br />

Boeck: Na ja, unsere wichtigsten Aktiven,<br />

Susanne Friedrich und Daniela<br />

Müller, haben die <strong>Hochschule</strong> leider<br />

verlassen. Außerdem haben wir mit<br />

einer hauptamtlichen Umweltmanagementverantwortlichen<br />

eine komplett<br />

andere Situation. Wir müssen erst<br />

sehen, wo die ehrenamtliche Umweltmanagementgruppe<br />

den Prozess<br />

sinnvoll ergänzen kann.<br />

Kräusche: Ich wünsche mir eine Begleitung!!<br />

Und wird es einen dritten Aktionstag<br />

GRÜN geben?<br />

Boeck: Nicht in diesem Jahr. Der Tag<br />

wurde von der Umweltmanagementgruppe<br />

organisiert, die sich erst wieder<br />

neu finden muss. Und schließlich<br />

sind wir auch ein gutes Stück voran<br />

gekommen: das Thema Umweltschutz<br />

steht nicht nur an einem Tag im Mittelpunkt,<br />

sondern wird in alle Arbeitsbereiche<br />

diffundieren.<br />

Was kann jede Einzelne, jeder Einzelne<br />

der <strong>Hochschule</strong> tun, um diesen<br />

Prozess zu unterstützen?<br />

Boeck: Alle Mitglieder der <strong>Hochschule</strong><br />

sollten sich hier einfach wie zu Hause<br />

fühlen: Strom sparen, Müll trennen, intelligent<br />

heizen und lüften ...<br />

Für diejenigen, die schon mit den Füßen<br />

scharren und Ideen haben, wie<br />

sind <strong>Sie</strong> zu erreichen?<br />

Kräusche: Ich hoffe sehr, dass »mit den<br />

Füßen gescharrt wird«! Die Belegarbeiten<br />

sind eine große Hilfe <strong>für</strong> mich<br />

und mit den Ergebnissen arbeite ich,<br />

seien es die Vorschläge <strong>für</strong> die Umfeldgestaltung<br />

nach der Sanierung der<br />

Neuen Forstakademie oder die<br />

Naturschutzaspekte im Forstbotanischen<br />

Garten. (Kontaktinfos links)


Global denken, lokal handeln<br />

Studierende des Studiengangs<br />

»Landschaftsnutzung und Naturschutz«<br />

fertigten im vergangenen<br />

Wintersemester im Fach »Globale<br />

Umweltsituation« unter Leitung von<br />

Professorin Uta Steinhardt Belege<br />

zu verschiedenen Umwelt-Themen<br />

an. Eine Auswahl interessanter Ergebnisse<br />

einiger Arbeiten hat Juliane<br />

Wittig zusammengestellt.<br />

Die vorgestellten und weitere Arbeiten<br />

können bei Kerstin Kräusche<br />

(Neue Forstakademie - Haus 5, Zimmer<br />

64) eingesehen werden. (Bio-<br />

Essen in der Mensa siehe Seite 14)<br />

Umgestaltung des Stadtcampus<br />

Franziska Reiche und Stefanie Lemcke<br />

unterbreiten in ihrer Arbeit Vorschläge<br />

zur naturschutzfachlichen Umgestaltung<br />

des Stadtcampus.<br />

Die Bandbreite reicht von Wildblumenwiese,<br />

Totholz- und Steinhaufen<br />

über Spinnenrahmen, Nisthilfen<br />

und Kräuterspirale bis hin zu Spalierobst,<br />

Wildrosenbeet und grünen<br />

Wänden. Die beiden Studentinnen<br />

sind dabei auch sprachlich sehr kreativ<br />

und empfehlen einen »blühenden<br />

Empfang« (Blumenstauden an der<br />

Schranke) und ein »rotes Rankentreppchen«<br />

(mit wildem Wein berankte<br />

Feuertreppe am Haus 1). Als Besonderheit<br />

schlugen sie außerdem vor,<br />

eine Schaukel zu bauen. Erste Absprachen<br />

mit Holztechnikern gab es dazu<br />

bereits. Ein/e Verantwortliche/r da<strong>für</strong><br />

wird allerdings noch gesucht. Die anderen<br />

Ideen werden weiterentwickelt<br />

und die eine oder andere beim nächsten<br />

»Subbotnik« umgesetzt.<br />

Öko-Papier<br />

Dirk Winkler und Ronny Bock ermittelten<br />

Kennzahlen <strong>für</strong> die Beschaffung<br />

des Verbrauchsguts Papier. <strong>Sie</strong> geben<br />

eine Übersicht der Umweltzeichen im<br />

Papierbereich und stellen die Beschaffungspraxis<br />

in der <strong>Hochschule</strong> dar.<br />

Kerstin Kräusche berichtet zu dem<br />

Thema, dass die <strong>Hochschule</strong> dabei ist,<br />

auf eine prinzipielle Nutzung von Recycling-Papier<br />

umzustellen. Die Gebrauchsfähigkeit<br />

des Papiers wird getestet,<br />

da die Betriebsfähigkeit der<br />

Geräte gewährleistet bleiben muss.<br />

Naturschutz im Botanischen Garten<br />

Torsten Kleckers und Stefan Radloff<br />

untersuchten Naturschutzaspekte im<br />

Forstbotanischen Garten. In ihrer sehr<br />

handlungsorientierten Arbeit geben<br />

sie Hinweise zur Verbesserung des Artenschutzes<br />

wie das Ausbringen von<br />

Nisthilfen <strong>für</strong> Waldkauz, Mauersegler<br />

und Schwalben, die Anlage von Fledermausbeeten<br />

mit nachtblühenden,<br />

nektarreichen Blütenpflanzen oder das<br />

Abfischen der, von Besuchern ausgesetzten,<br />

Rotwangenschildkröten und<br />

Zierfische aus dem Teich. <strong>Sie</strong> unterbreiteten<br />

Vorschläge <strong>für</strong> die Nutzung<br />

von Solarenergie in Kleinkreisläufen,<br />

zum Beispiel <strong>für</strong> Wasserpumpen oder<br />

die Außenbeleuchtung.<br />

Bernhard Götz, wissenschaftlicher Leiter<br />

des Gartens, hat die Arbeit mit Interesse<br />

gelesen. Die Jugendumweltgruppe<br />

im Botanischen Garten, unter<br />

Leitung von Steffanie Lüdicke und<br />

Anke Kayser, wird mit seiner Unterstützung<br />

im kommenden Halbjahr voraussichtlich<br />

eine Insektenwand bauen.<br />

Umweltbewusstsein in der FH<br />

Susann Koblenz und Anna Kolossova<br />

führten eine Befragung der Studierenden<br />

und Mitarbeiter/innen der Fachhochschule<br />

durch.<br />

Demnach ist es sehr wichtig <strong>für</strong> die<br />

Befragten, sparsamer mit Energievorräten<br />

und Rohstoffen umzugehen –<br />

tatsächlich wird nach eigenen Angaben<br />

sehr aktiv Müll getrennt, Strom<br />

gespart und Recyclingpapier verwendet.<br />

Ein Großteil der Befragten kauft<br />

häufig regionale/deutsche Lebensmittel<br />

und Bio-Lebensmittel. Der Gewissheit<br />

einer nahenden Katastrophe,<br />

wenn das derzeitige Umweltverhalten<br />

bleibt, steht eine hohe Handlungsbereitschaft<br />

in fast allen angegebenen<br />

Bereichen gegenüber. Die <strong>Hochschule</strong><br />

wird in der Verantwortung gesehen,<br />

sich stärker im Umweltschutz<br />

zu engagieren. Dazu wurden eine Vielzahl<br />

von Vorschlägen unterbreitet.<br />

Kerstin Kräusche, Mitarbeiterin <strong>für</strong><br />

Umweltmanagement, ist motiviert<br />

durch die Ergebnisse. Zeigen sie doch,<br />

dass Umweltbewusstsein vorhanden<br />

ist, auf dem sie mit ihrer Arbeit aufbauen<br />

kann.<br />

die <strong>nachhaltige</strong> seite<br />

Mobilität an der Fachhochschule<br />

Sina Witt und Kirsten Lichey realisierten<br />

eine Befragung zum Mobilitätsverhalten<br />

an der Fachhochschule<br />

Eberswalde.<br />

Demnach nutzen seit der Einführung<br />

des Semestertickets viele Studierende<br />

auch privat verstärkt öffentliche Verkehrsmittel<br />

- die vor dem Hintergrund<br />

des diskutierten Klimawandels<br />

richtungsweisende Entscheidung zur<br />

Einführung des Tickets zeigt erste Wirkung.<br />

Zudem gaben ein Drittel der Befragten<br />

an, den öffentlichen Nahverkehr<br />

zu nutzen, weil dies umweltschonend<br />

sei. Flexibilität und Unabhängigkeit<br />

sind die am häufigsten genannten<br />

Motive zur Nutzung eines PKW.<br />

Während - allgemein gefragt - der<br />

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs<br />

und mehr Platz <strong>für</strong> Fußgänger eine<br />

hohe Zustimmung erfährt (89 und 81<br />

Prozent), wird die Reservierung von<br />

Straßen <strong>für</strong> Fahrräder (Zustimmung 71<br />

Prozent) und die Sperrung der Innenstadt<br />

(68 Prozent) kritischer gesehen.<br />

Wärmeschutz ist Klimaschutz<br />

Jan Lock hat in seiner Arbeit die<br />

Gebäudeeigenschaften der Alten<br />

Forstakademie hinsichtlich des<br />

Ressourcenschutzes durch die bautechnische<br />

Umsetzung der Wärmeschutzverordnung<br />

bei der Rekonstruktion<br />

des Gebäudes 1994 ermittelt.<br />

Er stellte fest, dass die Anforderungen<br />

der Wärmeschutzverordnung von fast<br />

allen Bauteilen erfüllt werden. Die Eingangstür<br />

gehört allerdings nicht dazu,<br />

hier wird der zulässige Maximalwert<br />

deutlich überschritten.<br />

Die Heizenergiebilanz könnte jedoch<br />

auch noch durch eine Drosselung der<br />

Heizung in den selten bis gar nicht<br />

benutzten Büroräumen im Dachgeschoss<br />

verbessert werden.<br />

Auch wenn eine Sanierung der Alten<br />

Forstakademie nicht unmittelbar bevor<br />

steht, ist die Arbeit dennoch äußerst<br />

wertvoll. <strong>Sie</strong> benennt mit Wänden,<br />

Fernstern und vor allem Türen die<br />

neuralgischen Punkte der Wärmedämmung,<br />

die auch bei der anstehenden<br />

Sanierung der Neuen Forstakademie<br />

zu beachten sind.<br />

seite 9


die studentenseite<br />

Windlicht<br />

Wir schreiben das Jahr 2027. Um<br />

Punkt sieben Uhr fuhr sich ihr Computer<br />

automatisch hoch und weckte<br />

sie mit dem krächzenden Sound der<br />

brandaktuellsten neuen Scheibe.<br />

Routiniert klickt sie »Aufforderung zum<br />

Zähneputzen« weg: Kristin sitzt im<br />

Wohnheim Bernauer Heerstraße an<br />

ihrem Computer. Das Flimmern des<br />

Bildschirms lässt ihre müden Augen<br />

flirren.<br />

Ein Morgen wie jeder andere. Schnell<br />

die E-Mails gecheckt – wieder nüscht.<br />

<strong>Sie</strong> schickt den virtuellen Einkaufszettel<br />

<strong>für</strong> die Woche per Klick an die<br />

Internet-Supermarktkette SyberShop.<br />

<strong>Sie</strong> lehnt sich zurück. <strong>Sie</strong> hat noch einen<br />

Termin im »Second Life«. Nichts<br />

wichtiges, nur so rumchatten.<br />

Doch dann muss sie los: Ab in den<br />

Hörsaal »fhe_log_055632«. Der vollanimierte<br />

Professor erzählt etwas<br />

Langweiliges über den aktuellen Stand<br />

der Forschung. »Wissen erwirbt, wer<br />

weiß wie das World Wide Web wirkt ...«<br />

Vielleicht hätte sie die Zeit besser bei<br />

eBay verbracht.<br />

Dann ist noch StudiVZ angesagt: Hier<br />

und da was Aktuelles von der und der<br />

Freundin nachgeschaut. Wie geht es<br />

dem und was macht der so?<br />

<strong>Sie</strong> wird jäh unterbrochen, als es an<br />

der Haustüre klopft: »Die Bestellung<br />

von heute Morgen« tönt die zarte Stimme<br />

des Ein-Euro-Job-Kuriers von<br />

SyberShop in ihre Wohnung. – »Danke<br />

bis zum nächsten Mal!«<br />

Dann kommt die Online-Rechnung<br />

(automatisch abgebucht) in Höhe von<br />

253 Euro: Nutzungsgebühr von dieser<br />

und jener Website, Chatkosten pro<br />

Minute vom Vorabend, der Tagesmitgliedsbeitrag<br />

<strong>für</strong> »Second Life«,<br />

SyberShop und StudiVZ, die Wocheneinkaufsrechnung,<br />

Nutzungsgebühr<br />

des virtuellen Hörsaals »fhe_log_<br />

055632« und natürlich noch die<br />

Tagesstudiengebühren des Landes<br />

Brandenburg.<br />

Am Abend schaut sie noch schnell auf<br />

www.c6h10o5.de, dem altbekannten<br />

Forum, vorbei und checkt das Abendprogramm<br />

des virtuellen StudiClubs.<br />

Aber <strong>für</strong> sie ist da heute nichts dabei,<br />

also sieht sie noch ein wenig fern –<br />

digital und kostenpflichtig.<br />

Tobias Kreuzpointner<br />

seite 10<br />

Campusfest am 9. Juni 2007<br />

Der Tag der offenen Tür wird auch in<br />

diesem Jahr wieder nahtlos in ein<br />

Campusfest übergehen, um nach den<br />

informativen Vorträgen und Gesprächen<br />

des Tages den Abend bei einer<br />

Frühsommerparty auf dem Hof ausklingen<br />

zu lassen.<br />

Die Vorbereitungen da<strong>für</strong> sind beim<br />

AStA bereits angelaufen. Feststeht,<br />

dass wieder gegrillt wird, dass es bis<br />

22 Uhr openair Livemusik geben wird<br />

(die genauen Bands sind noch nicht<br />

bekannt, die beiden Professorenbands<br />

aber eingeplant) und, dass ab 22 Uhr<br />

in der Maschinenhalle Studenten-DJs<br />

auflegen werden. Auf jeden Fall dabei<br />

ist auch wieder Improvisationstheater<br />

Gegrilltes und Gekühltes wird es auch 2007 wieder geben<br />

Engagementpreis zu vergeben!<br />

In diesem Jahr lobt der Eberswalder<br />

Förderverein <strong>für</strong> Lehre und Forschung<br />

e. V. bereits zum zweiten Mal den<br />

Engagementpreis aus.<br />

Ausgezeichnet werden sollen Studentinnen<br />

und Studenten der Fachhochschule<br />

Eberswalde, die sich in herausragender<br />

Weise ehrenamtlich <strong>für</strong> die<br />

<strong>Hochschule</strong> sowie ihre Kommilitonen<br />

und Kommilitoninnen engagieren.<br />

Bewerben können sich nur Einzelpersonen,<br />

keine Initiativen - wobei<br />

selbstverständlich auch Initiativen<br />

über »ihren Kopf« belohnt werden<br />

können. Gleiches gilt auch <strong>für</strong> Vorschläge<br />

Dritter.<br />

»Auch diejenigen, die den Preis im letzten<br />

Jahr nicht bekommen konnten,<br />

haben in diesem eine zweite Chance«,<br />

infomiert Viktoria Enzenhofer, Vorsitzende<br />

des Vereins.<br />

Freie Studentenbühne beim Auftritt 2006<br />

der Eberswalder Theatergruppe.<br />

Definitiv mehr Infos gibt es in der<br />

nächsten Ausgabe .... (Red.)<br />

Fotos (2): B. Pfister<br />

Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld von<br />

500 Euro und eine nette Urkunde als<br />

kleines Dankeschön, die sich auch prima<br />

in späteren Bewerbungsschreiben<br />

macht. Eine Urkunde als Anerkennung<br />

erhalten auch die Engagierten, die den<br />

Preis leider knapp verpasst haben. (jw)<br />

Engagement-Preis des Fördervereins<br />

Der Preis wird jährlich an eine engagierte<br />

Studentin oder einen engagierten<br />

Studenten vergeben.<br />

Teilnahmeunterlagen liegen in den<br />

Sekretariaten aus oder können im<br />

Internet unter www.fh-eberswalde.de/<br />

Förderverein heruntergeladen werden.<br />

Bewerbungsschluss ist der<br />

27. April 2007. Die Preisverleihung<br />

findet am 9. Juni 2007 auf dem Campusfest<br />

zum Tag der offenen Tür statt.<br />

Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.


»Wintermäuse« der Kita Sputnik unterwegs<br />

Wenn Kinder neue Perspektiven mit<br />

einem Spiegel <strong>für</strong> sich entdecken oder<br />

wenn sie staunend mit Becherlupen<br />

kleine Dinge ganz groß zaubern, dann<br />

sind die »Wintermäuse« der Kita Sputnik<br />

unterwegs. An der Seite von<br />

Daniela Hein sind die Knirpse dabei,<br />

den Wald mit allen ihren Sinnen zu<br />

entdecken.<br />

Daniela Hein, selbst Mutter von Lina<br />

(3) und Paul (5), studiert im dritten<br />

Semester »Landschaftsnutzung und<br />

Naturschutz« und absolviert derzeit ihr<br />

Praktikum beim ALNUS und dem Institut<br />

<strong>für</strong> Naturschutz und Nutztierökologie.<br />

Dabei setzt sie ihre Idee um,<br />

Kindern spielend die Natur näher zu<br />

bringen. In drei Gruppen verschiedenen<br />

Alters geht es mit Unterstützung<br />

von weiteren Studenten und ALNUS-<br />

Mitgliedern jeweils einen Vormittag<br />

raus in den Wald zu den Themen »Sehen«,<br />

»Hören«, »Fühlen«, »Riechen«<br />

und »Schmecken«. Letzteres wird den<br />

Abschluss der »Wintermäuse« bilden,<br />

wenn bei einem Frühlingsfest mit Kindern<br />

und Eltern am 21. März Säfte gekostet,<br />

Rohkost und Kräuter probiert<br />

die studentenseite<br />

Gemeinsam sind wir stark! Im Projekt »Wintermäuse« wird den Kindern nicht nur die Natur des<br />

Waldes näher gebracht, sondern auch Gemeinschaftssinn und Gruppengefühl gestärkt.<br />

und vielleicht über einem Lagerfeuer<br />

Stockbrote gebacken werden.<br />

Doch auch wenn der Winter vorbei ist,<br />

wird das Projekt nicht zu Ende sein,<br />

denn wer »Frederick« von Leo Lionni<br />

kennt, weiß, dass es auch Frühlings-<br />

IFSA lässt’s krachen<br />

eine Woche lang über Feuermanagement<br />

und die Umsetzung von<br />

Natura 2000 in ihren Heimat- und<br />

Nachbarländern austauschen.<br />

Außerdem besteht Mitte April (17.-<br />

22.) die Möglichkeit, an einem<br />

Vielseitigkeitswettbewerb unter Forststudenten<br />

in Tschechien teilzunehmen.<br />

Der Wettbewerb wird von der<br />

IFSA Brno organisiert und beinhaltet<br />

Disziplinen wie zum Beispiel Jagd,<br />

Pflanzen-, Tier- und Gesteinserken-<br />

IFSA Eberswalde meets IFSA Tharandt<br />

Ein neues Semester steht vor der Tür –<br />

und die International Forestry Students‘<br />

Association (IFSA) hat wieder<br />

einiges an Aktionen geplant: Vom 3.<br />

bis zum 8. April werden zwei Mitglieder<br />

nach Tallin (Estland) fahren, um<br />

am diesjährigen »Northern European<br />

National Meeting« der IFSA teilzunehmen.<br />

Die Teilnehmer, die sich aus allen<br />

nordeuropäischen Regionalgruppen<br />

zusammensetzen, werden sich<br />

nung. Für das Eberswalder Team werden<br />

noch zwei weibliche und zwei<br />

männliche Mitstreiter gesucht (bei Interesse<br />

bitte E-Mail an: ifsa-fhe@fheberswalde.de!!).<br />

Nach einem spannenden Wochenende,<br />

das die Eberswalder mit und bei<br />

IFSA-Mitgliedern aus Tharandt verbrachten,<br />

ist außerdem <strong>für</strong> Ende Mai<br />

ein Gegenbesuch geplant. Beim Besuch<br />

gab es neben super Unterkunft<br />

und Verpflegung durch die Kollegen<br />

aus Tharandt unter anderem das Ver-<br />

Foto: D. Hein<br />

mäuse, Sommermäuse und Herbstmäuse<br />

gibt ... »Für das Frühjahr ist ein<br />

Barfußpfad <strong>für</strong> die Kita geplant«, verrät<br />

Daniela. Wer Lust hat, dabei mitzumachen,<br />

kann sich gern bei ihr melden:<br />

dhein@fh-eberswalde.de! (jw)<br />

gnügen, einen Ausflug ins Elbsandsteingebirge,<br />

einen Besuch in<br />

Dresden sowie einen Rundgang im<br />

Landesarboretum genießen zu dürfen.<br />

In diesem Semester geht’s nun auch<br />

wirklich und endlich mit den Themenund<br />

Diskussionsabenden los, die ersten<br />

Termine stehen bereits:<br />

02. April »Globale Ökosysteme im<br />

Wandel« mit Professor Pierre Ibisch<br />

16. April »Ein Arboretum-Abend« mit<br />

Professor Harald Schill<br />

23. April »Zukunftsrohstoff DENDRO-<br />

Masse« mit Lisa Knur<br />

Die Veranstaltungen finden jeweils<br />

montags gegen 18 Uhr im Rundbau<br />

des Waldcampus statt (eventuelle<br />

Raum- oder Uhrzeitänderungen sind<br />

möglich – bitte Termine auf der Info-<br />

Seite beachten!)<br />

Ansonsten freut sich die IFSA nach wie<br />

vor über Neuzugänge, schreibt einfach<br />

‘ne Mail oder geht vorbei, Treff<br />

ist immer mittwochs um 14 Uhr im<br />

Cäsar-Raum. (flummi)<br />

seite 11


die studentenseite<br />

»Navdanja« bedeutet »Neun Samen« ...<br />

... und symbolisiert die wichtigsten Saaten in Indien, darunter Mais, Reis und Amarant<br />

Madlen Kretzschmar absolvierte ihr<br />

Praxissemester auf der Farm<br />

»Navdanja« (Indien). Vandana Shiva,<br />

Begründerin der Farm und Trägerin<br />

des Alternativen Nobelpreises, setzt<br />

sich international <strong>für</strong> eine gentechnikfreie,<br />

ökologische Landwirtschaft<br />

ein. Madlen ist derzeit im<br />

sechsten Semester »Ökolandbau und<br />

Vermarktung«. Zu den Erfahrungen<br />

im »Navdanja-Projekt« wurde sie<br />

von Daniel Fischer interviewt.<br />

Foto: D. Fischer<br />

Wie bist du auf die Idee gekommen,<br />

dein Praktikum bei Vandana Shiva in<br />

Indien durchzuführen?<br />

Als 2005 die ökomedia in der Aula<br />

stattfand, habe ich den Film »Life<br />

Running out of Control« gesehen, der<br />

mich tief bewegt hat. Die Auswirkungen<br />

der Gentechnik und die Patentierung<br />

von Saatgut und Genen standen<br />

im Mittelpunkt dieser Dokumentation.<br />

Vandana Shiva wurde in dem Film interviewt.<br />

Trotz der vielschichtigen Probleme,<br />

die die Gentechnik in vielen<br />

Teilen der Welt bereits ausgelöst hat,<br />

war ich durch die Lebensfreude dieser<br />

Power-Frau und ihr reichhaltiges Wissen<br />

überwältigt.<br />

Ich habe zunächst per E-Mail angefragt,<br />

die Antwort »you are most<br />

welcome« hat mich sogleich in Glücksstimmung<br />

versetzt!<br />

Das klingt toll. Hat sich der Erfolg in<br />

Indien fortgesetzt?<br />

Es ist schon merkwürdig, aber ich hatte<br />

mir bereits gedacht, dass es zu einfach<br />

geht. Irgendwo musste doch ein<br />

Haken sein (lacht).<br />

Es wusste noch nicht einmal jemand,<br />

dass ich ankommen werde. Da war ich<br />

natürlich geschockt, aber die nächsseite<br />

12<br />

ten Tage machten das schnell wieder<br />

gut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

waren äußerst freundlich, haben<br />

mir sofort ein Zimmer bereitgestellt<br />

und ich konnte bei einem Kurs<br />

»Sustainable Agriculture« mitmachen.<br />

Und wie ging es danach weiter?<br />

In den ersten beiden Wochen arbeitete<br />

ich in der Forschung. Bei Feldversuchen<br />

mit Weizen durfte ich Pflanzen<br />

abmessen, die Ähren ernten und<br />

das Tausendkorngewicht bestimmen.<br />

Darüber hinaus beteiligte ich mich an<br />

der Ernte, am Aussortieren und am <strong>Sie</strong>ben.<br />

Vieles war durch Handarbeit mit<br />

einfachen Werkzeugen geprägt. Trotz<br />

der körperlich anstrengenden Arbeit<br />

hat mir das Freude bereitet. Zwischen<br />

den Arbeitsstunden am Morgen und<br />

am Nachmittag gab es viele Pausen,<br />

in denen sich die Arbeiter unterhalten<br />

und Chai (süßer Schwarztee mit Milch)<br />

getrunken haben. Es wurde viel gelacht.<br />

Vor allem, wenn versucht wurde,<br />

mit ein paar Brocken auf Englisch<br />

oder Hindi und mit ganz viel Körpersprache<br />

etwas verständlich zu machen.<br />

Wie funktioniert »Navdanja«?<br />

»Navdanja« verteilt ökologisch erzeugtes<br />

Saatgut alter Kultursorten an Bauern<br />

mit der einzigen Bedingung, dass<br />

die doppelte Menge an Saatgut wieder<br />

zurückgegeben wird - oder an Farmer,<br />

die ebenfalls ökologisch wirtschaften<br />

wollen. Dadurch unterstützt<br />

»Navdanja« den freien Austausch von<br />

Saatgut und den Erhalt genetischer<br />

Ressourcen.<br />

Durch die Vermarktung der Erzeugnisse<br />

werden Abnahmegarantien geschaffen,<br />

die den Bauern zugute kommen.<br />

So genannte »Field Coordinators« geben<br />

auf lokaler Ebene Kleinbauern<br />

Hilfestellungen in Sachfragen und<br />

betreiben gleichzeitig Weiterbildung.<br />

Letztendlich geht es darum, Unterstützung<br />

<strong>für</strong> Bauern anzubieten, um<br />

aus eigener Kraft und auf umweltschonende<br />

Weise ihre Existenz zu sichern<br />

und sich von der Abhängigkeit<br />

großer Konzerne wie Monsanto zu<br />

befreien.<br />

Was waren <strong>für</strong> dich die bewegendsten<br />

Momente auf deiner Reise?<br />

Allgemein war <strong>für</strong> mich das Schönste,<br />

dass ich Menschen im Projekt begegnet<br />

bin, die mir viel Kraft gegeben haben.<br />

Ich konnte mich davon überzeugen,<br />

dass Alternativen möglich sind.<br />

Und dann war da auch die Begegnung<br />

mit Vandana Shiva. Kurz vor meiner<br />

Abreise hat mich ihr Bruder zum Mittagessen<br />

eingeladen. Vandana Shiva<br />

war auch mit am Tisch. Und als der<br />

Fernseher gerade lief, war plötzlich<br />

ein Interview von ihr dort zu sehen.<br />

Das war schon ziemlich ulkig, dass ich<br />

in diesem Moment ihr gegenüber saß.<br />

Kannst du das Praktikum nach deinen<br />

Erlebnissen weiterempfehlen?<br />

Ja, aber nur bedingt. Eine gute Vorbereitung<br />

ist wichtig, um sich mit der<br />

anderen Kultur vertraut zu machen.<br />

In Bezug auf »Navdanja« sind aus meiner<br />

Sicht klare Absprachen wichtig,<br />

bei denen vielleicht auch ein eigenes<br />

Projekt vorher abgesprochen wird.<br />

Bislang hat die Organisation noch<br />

nicht sehr viele Erfahrungen mit<br />

Langzeitpraktikanten sammeln können.<br />

Welche Erkenntnisse konntest du<br />

noch während deines Aufenthalts<br />

gewinnen?<br />

Ich bin <strong>für</strong> das Thema Gewaltlosigkeit<br />

sensibler geworden. Ich habe mich<br />

lange Zeit mit den Lehren Gandhis über<br />

gewaltlosen aktiven und passiven Widerstand<br />

auseinandergesetzt. »Navdanja«<br />

folgt diesem Prinzip, indem sie<br />

sich einer Zusammenarbeit mit großen<br />

Firmen widersetzt und versucht,<br />

praktikable Alternativen zu schaffen.<br />

Außerdem habe ich erkannt, dass die<br />

industrialisierte Landwirtschaft in<br />

Europa und Nordamerika weltweit betrachtet<br />

die große Ausnahme ist. In Indien<br />

und vielen anderen Ländern steht<br />

nach wie vor die Subsistenzwirtschaft<br />

zur Selbstversorgung im Vordergrund.<br />

Wenn ganz Indien mit solchen fetten<br />

Treckern herumfahren würde wie hier,<br />

das würde nicht funktionieren, schon<br />

allein nicht wegen dem dadurch ausgelösten<br />

Energiemangel und der aufkommenden<br />

Arbeitslosigkeit.


»Ein Garten <strong>für</strong> Kinder«<br />

Die Winterlinge blühen schon. Und<br />

die Schneeglöckchen auch. Ansonsten<br />

ist noch Winterruhe an einem<br />

Februartag im Schulgarten in der<br />

Ruhlaer Straße.<br />

Doch man sieht die Spuren der letzten<br />

Monate, als Schüler der 7. Klasse der<br />

Oberschule Mitte sowie der 3. und<br />

4. Klasse der Freien Montessorischule<br />

Barnim den verwilderten Schulgarten<br />

wieder urbar gemacht hatten.<br />

Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> Natur- und Umweltbildung<br />

(ANU) Brandenburg, der Stadt Eberswalde,<br />

des Pflegedienstes VIVATAS und<br />

des Forstbotanischen Gartens Eberswalde<br />

haben Studierende der Fachhochschule<br />

gemeinsam mit den Schülern<br />

Beerensträucher gepflanzt, an einem<br />

Geräteschuppen gebaut und<br />

eine Hecke aus Reisig aufgeschichtet,<br />

in der die Tiere des Gartens überwintern<br />

können.<br />

Wibke Seifarth vom ALNUS e. V. (der<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Landschafts-<br />

pflege, Naturschutz Umweltbildung<br />

und Stadtökologie), eine der beiden<br />

Koordinatorinnen des Projektes, erklärt<br />

zum Hintergrund: »Die Schüler<br />

erhalten die Möglichkeit, an der frischen<br />

Luft einen besonderen Unter-<br />

Die Arbeiten im Schulgarten können bald wieder<br />

beginnen ...<br />

die studentenseite<br />

richt zu erleben.« Dabei können sie die<br />

Natur und nicht zuletzt ihre eigenen<br />

Fähigkeiten weiter erforschen, erläutert<br />

die Studentin der »Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz«.<br />

Ihr war es dabei wichtig, den Kindern<br />

und Jugendlichen mitten in der Stadt,<br />

einen Ort zu bieten, wo sie die Natur<br />

erleben können. »Es ist nicht irgendwo<br />

im Wald, sondern mittendrin, alle<br />

sehen es, alle gehen vorbei – es gehört<br />

zum Leben dazu ...«<br />

Für das nächste Semester, wenn Wibke<br />

ins Praktikum geht, hat sich schon<br />

eine Nachfolgerin gefunden: Sarah<br />

Maria Hötzl wird die Koordination der<br />

Aktivitäten der Montessorischule übernehmen,<br />

während Stella Reuther weiterhin<br />

die Oberschule Mitte betreut.<br />

Im Frühjahr steht die praktische Gartenarbeit<br />

an: in den Schulen sollen<br />

Pflanzen vorgezogen und später im<br />

Garten ausgepflanzt werden. Jeder ist<br />

zur Mithilfe willkommen - besonders<br />

die Ökolandbauern ... (jw)<br />

Kultur und mehr im Eberswalder Studentenclub<br />

Live-Konzerte der Reihe interim und<br />

Improvisationsabende der Freien Studentenbühne<br />

Eberswalde, Öko-<br />

Stammtisch oder Treffen des Vereins<br />

Horizonte – der Studentenclub Eberswalde<br />

sieht sich als offener Raum <strong>für</strong><br />

die vielfältigsten Veranstaltungen.<br />

Erst recht, da dem eingetragenen Verein<br />

im Januar 2007 die Gemeinnützigkeit<br />

anerkannt wurde, wie man vom<br />

Vorstandsmitglied Ansgar Menzel erfahren<br />

kann. In diesem Sinne verankere<br />

die neue Satzung kulturelle,<br />

künstlerische, gesellschaftliche, wissenschaftliche,<br />

interdisziplinäre und<br />

multikulturelle Aktivitäten.<br />

Foto: Seitenwind<br />

Foto: W. Seifarth/B. Morgenstern<br />

Eine Umfrage hatte im vergangenen<br />

Jahr dem Club viel positives Feedback<br />

signalisiert, aber auch Schwachpunkte<br />

aufgezeigt. Zum Beispiel wurde<br />

das nichtraucherfeindliche Ambiente<br />

kritisiert. Kleine Verbesserungen<br />

gab es hier schon. Mit der Entsorgung<br />

des alten Teppichbodens wurden<br />

vermutlich mehrere Kilo Nikotins<br />

dem Sondermüll zugeführt. Das Improvisationstheater<br />

ist bis jetzt die einzige<br />

rauchfreie Veranstaltung. Der<br />

Nichtraucherbereich soll besser respektiert<br />

werden.<br />

In der Umfrage gab es auch Kritik an<br />

Öffnungszeiten, Bedienung und Service<br />

- größtenteils zu Unrecht, wie<br />

Ansgar erläutert. Die Vereinsmitglieder<br />

arbeiten alle ehrenamtlich. Das umfasse<br />

nicht nur den Tresendienst, sondern<br />

auch die Vor- und Nachbereitung<br />

von Veranstaltungen oder die turnusmäßige<br />

Generalreinigung. Die Realisierung<br />

des neuen Holzfußbodens<br />

wäre ohne die vielen Freiwilligen gar<br />

nicht machbar gewesen. Da es keine<br />

finanzielle Aufwandsentschädigung<br />

gibt, werden Mitglieder im Dienst mit<br />

»Naturalien« vergütet. Dasselbe gilt <strong>für</strong><br />

den Vorstand beziehungswiese außerordentlich<br />

Engagierte, die überdies einen<br />

monatlichen Freibonus auf Getränke<br />

erhalten. »Vor allem Lanus und<br />

Hotes sind derzeit im Studiclub aktiv«,<br />

berichtet Ansgar. Jedoch seien die Vereinstreffen<br />

am ersten Donnerstag im<br />

Monat <strong>für</strong> alle Studierenden offen und<br />

neue Aktive immer willkommen.<br />

(ak)<br />

Veranstaltungen im Studentenclub<br />

in der Schicklerstraße 1<br />

(Auswahl <strong>für</strong>‘s Sommersemester 2007)<br />

16. März Indie-Party<br />

21. März Willkommen-im-Club-Party<br />

23. März interim<br />

5. April interim<br />

13. April Karaoke-Party<br />

18. April Improvisationstheater<br />

5. Mai Commissioner Gordon<br />

(Indie-Pop)<br />

11. Mai The Sweets of Sin<br />

(Crossover-Pop)<br />

23. Mai Improvisationstheater<br />

20. Juni Improvisationstheater<br />

seite 13


die studentenseite<br />

T e r m i n e<br />

Sprechstunde Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Gerhard Reinhard-Römer berät zu Fragen<br />

des Berufseinstiegs und des Studiums.<br />

Jeden 2. und 4. Mittwoch im<br />

Monat (28.3./11.4./25.4./09.5./23.5./<br />

13.6.07), von 9:30 bis 14:15, Alte<br />

Forstakademie, Dachgeschoss links.<br />

E-Mail: berlin-nord.hochschulteam@<br />

arbeitsagentur.de<br />

BAföG-Beratung<br />

Das Studentenwerk beantwortet regelmäßig<br />

alle Fragen zur Ausbildungsförderung<br />

(auch zum Auslandsbafög<br />

Afrika/Ozeanien). Termine <strong>für</strong>s Sommersemester<br />

2007: 11.4./9.5./30.5./<br />

20.6. und 4.7. jeweils 12 bis 15 Uhr,<br />

Alte Forstakademie, Dachgeschoss.<br />

InWent-Förderung <strong>für</strong>s Ausland<br />

InWent fördert weltweit Praktika <strong>für</strong><br />

Studierende der Fachhochschulen.<br />

Bewerbungsschluss <strong>für</strong>s Sommersemester<br />

2008 ist der 15.4.07 (Eingang<br />

Abteilung stud. Angelegenh., L. Meier),<br />

Auswahl bei InWent ist im Juli<br />

2007. Bewerbungsunterlagen:<br />

www.inwent.org/fh-praxissemester<br />

Begrüßungsgeld nicht vergessen!<br />

Wer seinen Hauptwohnsitz in Eberswalde<br />

hat, kann vom 1.3. bis 30.6.<br />

wieder 50 Euro (Erstantrag: 80 Euro)<br />

<strong>für</strong>s Sommersemester 2007 beantragen.<br />

Zur Auszahlung des Betrages in<br />

der Stadtkasse (Breite Str. 42) bitte mitbringen:<br />

- vollständig ausgefüllter und vom<br />

Bürgeramt bestätigter Antrag<br />

- Personalausweis oder Reisepass<br />

- Studentenausweis und Immatrikulationsbescheinigung<br />

Semestertermine<br />

Das Sommersemester geht vom<br />

19.03. bis 03.08.2007 (20 Wochen).<br />

Prüfungszeit: 02.07. bis 03.08.2007<br />

Ferien: 06.08. bis 21.09.2007<br />

Rückmeldung: 29.05. bis 08.06.07<br />

Der Semesterbeitrag sind 195 Euro, da<br />

der AStA auf 8 Euro erhöhte.<br />

Horizonte-Meeting<br />

The meeting of the »Germans-and-<br />

Foreigners-in-Eberswalde-Association<br />

Horizonte« takes place each<br />

Tuesday at half past six p.m. at the Studentenclub.<br />

New interested cosmopolitans<br />

are most welcome to join the<br />

group.<br />

seite 14<br />

Bio-Essen in der Mensa<br />

- ein zweiter Versuch lohnt sich<br />

Bio-Essen in der Mensa. Das gab es<br />

schon mal im Jahre 2004 – zwei stolze<br />

Semester lang. Das Projekt wurde<br />

eingestellt, wegen mangelnder Nachfrage.<br />

Nur 25 so genannte Aktionsessen<br />

mit biologischen Zutaten gingen<br />

durchschnittlich pro Tag über die<br />

Mensatheke, obwohl das Bio-Menü<br />

nur etwa 50 Cent mehr kostete als<br />

andere Gerichte. Es hätten mindestens<br />

100 Bio-Essen sein sollen, dann wäre<br />

die Rechnung laut Studentenwerk<br />

Frankfurt/Oder (als Mensabetreiber)<br />

aufgegangen.<br />

Leena Keuler und Matthias Wywias<br />

(beide Landschaftsnutzung und Naturschutz)<br />

fragten sich im Rahmen einer<br />

Belegarbeit, wie es mit dem Interesse<br />

an Bio-Gerichten an der FH<br />

Eberswalde heute aussieht. Im<br />

vergangenen Jahr starteten sie eine<br />

14tägige Umfrage. Jeder Mensagast<br />

am Wald- und Stadtcampus hatte die<br />

Möglichkeit, seine Meinung über Bio<br />

in der Mensa kund zu tun.<br />

Die Befragung ergab, dass die überwiegende<br />

Mehrheit (88 Prozent) der<br />

238 Umfrageteilnehmer das Angebot<br />

eines Bio-Menüs wahrnehmen würden<br />

(siehe Tabelle). Die Be<strong>für</strong>worter<br />

wünschen sich insbesondere frisch<br />

zubereitete, wohlschmeckende, vielfältige<br />

Gerichte aus regionalen Produkten<br />

der Saison. Gründe <strong>für</strong> eine Ablehnung<br />

waren höhere Kosten und<br />

mangelnder Geschmack.<br />

Die Nachfrage ist vorhanden doch die<br />

Umsetzung weit schwieriger, als man<br />

denken könnte. Um Bio-Essen anbieten<br />

zu können, muss eine Zertifizierung<br />

der Mensa nach EU-Ökoverordnung<br />

vorausgehen, mit der jährliche<br />

Kontrollen verbunden sind.<br />

Über die Höhe der resultierenden Kosten<br />

gibt es laut Keuler und Wywias<br />

unterschiedliche Aussagen: Die Mensa<br />

Witzenhausen (Uni Kassel) und das<br />

Studentenwerk Frankfurt/Oder behaupten,<br />

eine Bio-Zertifizierung koste<br />

mehrere Tausend Euro, während<br />

andere Quellen von jährlich 200 bis<br />

800 Euro <strong>für</strong> eine Zertifizierung inklusive<br />

Kontrollen ausgehen.<br />

Keuler und Wywias stießen bei ihren<br />

Recherchen immer wieder auf unter-<br />

Foto: R. Zietz<br />

Leena Keuler und Matthias Wywias führten eine<br />

Befragung zum Bio-Essen in der Mensa durch<br />

schiedliche Darstellungen des<br />

Studentenwerks und der Mensa am<br />

Stadtcampus. Herr Göritz, Leiter der<br />

Abteilung Verpflegung, hielt eine getrennte<br />

Lagerhaltung in der Mensa<br />

nicht <strong>für</strong> möglich. Chefkoch Noack<br />

vom Stadtcampus erklärte hingegen,<br />

dass eine getrennte Lagerhaltung zwischen<br />

biologischen Erzeugnissen und<br />

konventionellen kein Problem sei.<br />

»Im Laufe unserer Arbeit stellten wir<br />

fest, dass ökologische Speisen in der<br />

Mensa nicht vom Studentenwerk erwünscht<br />

werden«, so Leena Keuler.<br />

»Wenn wir Bio haben wollen, brauchen<br />

wir engagierte Leute, die die Sache<br />

vorantreiben und das Studentenwerk<br />

unter Druck setzen. Von alleine<br />

wird nichts passieren.«<br />

Matthias Wywias erklärte: »In der Testphase<br />

2004 wurde viel falsch gemacht.<br />

Das Bio-Essen war nicht zertifiziert,<br />

die Mensabesucher waren nicht<br />

zufrieden und es wurde versäumt, mit<br />

anderen <strong>Hochschule</strong>n, die Bio anbieten,<br />

zu kooperieren und sich vielleicht<br />

auszutauschen. Nun kennt man die<br />

Fehler, diesmal könnte es besser laufen.«<br />

Nach Keuler und Wywias wären die<br />

nächsten Schritte das Recherchieren<br />

der kostengünstigsten Variante, gefolgt<br />

von intensiver Bewerbung des<br />

Anliegens, um eine erneute Testphase<br />

erfolgreich einzuleiten. Um mit den<br />

Worten von Keuler und Wywias zu<br />

schließen: »Wir wünschen dem Bio-<br />

Essen in unserer Mensa allen Aufwind<br />

und volle Unterstützung!« (rz/ak)<br />

Ergebnisse der Mensa-Umfrage (KEULER & WYWIAS,<br />

2007): Interesse am Bio-Essen?<br />

Stadtcampus Waldcampus Gesamt<br />

Ja 159 51 210<br />

Nein 10 7 17<br />

Egal 5 6 11


die studentenseite<br />

Studierendenausschuss startet ins Sommersemester<br />

Eberswalde war noch verhältnismäßig<br />

winterlich und die Prüfungen<br />

standen gerade bevor. Niemand<br />

dachte ans Sommersemester – fast<br />

niemand, denn ...<br />

... diesmal schon im Februar traf sich<br />

der neue Allgemeine Studierendenausschuss<br />

(AStA) zu seiner konstituierenden<br />

Sitzung. Die Arbeiten rund um<br />

das Semesterticket machten dies notwendig,<br />

um in der Prüfungszeit und<br />

den folgenden vorlesungsfreien Wochen<br />

eine Arbeitsfähigkeit zu sichern.<br />

So bestand als Hauptaufgabe, die Verantwortlichen<br />

<strong>für</strong> die verschiedenen<br />

Arbeitsbereiche festzulegen. Jan<br />

Fritsche übernahm wieder die Finanzen<br />

und wird dabei von Marion Holz<br />

unterstützt. Maria Göhler übernahm<br />

gemeinsam mit Sebastian Retsch erneut<br />

die Veranstaltungsorganisation.<br />

Leider legte sie in den Semesterferien<br />

Die Umwandlung von Ökosystemen<br />

findet heute in einem Tempo statt, in<br />

dem manch einer nicht einmal mehr<br />

bis drei zählen kann. Der Klimawandel<br />

hinterlässt weltweit einen Fingerabdruck,<br />

der nicht mehr zu ignorieren<br />

ist ... Die Müllkippe hinterm Haus war<br />

gestern - heute stehen wir vor globalisierten<br />

Umweltproblemen, die nur<br />

noch durch internationale Zusammenarbeit<br />

gelöst werden können. Besonders<br />

eine engere Kooperation von jungen<br />

Menschen und Naturschutzorganisationen<br />

ist dringendst notwendig.<br />

Zu diesem Zweck haben die<br />

Naturschutzjugend Deutschland<br />

(NAJU) und Youth & Environment<br />

ihr Amt nieder. Somit rückt gemäß<br />

Wahlliste Julia Zent nach.<br />

Mit dem Vorsitz des AStA wurde erneut<br />

Dirk Bredow betraut, seine Stellvertreterin<br />

ist Nadine Brandt. Kevin<br />

Kiefer wird sich um die Fahrradwerkstatt<br />

kümmern, Norman Utke<br />

klärt die Probleme rund um den Bandraum.<br />

Unter der Mentorenschaft von<br />

Jörg Oehley wurde eine Arbeitsgruppe<br />

<strong>für</strong> das Semesterticket gebildet.<br />

Gleichzeitig beschloss der AStA, eine<br />

Studentische Hilfskraft <strong>für</strong> die Datenverwaltung<br />

etc. rund um das<br />

Semesterticket einzustellen. (Interessierte<br />

bewerben sich bitte unter<br />

asta@fh-eberswalde.de) Die in diesem<br />

Bereich anfallende Arbeit ist einfach<br />

ehrenamtlich nicht mehr zu leisten.<br />

Der Finanzierung dieser Stelle<br />

dient unter anderem die beschlossene<br />

Erhöhung des AStA-Beitrages um<br />

Umweltprobleme kennen keine Grenzen<br />

Europe (YEE) ein gemeinsames Projekt<br />

namens »eurotope.net« ins Leben<br />

gerufen.<br />

Grundstein des Projekts war und ist<br />

eine Website, die als Austausch- und<br />

Informationsbasis <strong>für</strong> Menschen dient,<br />

die sich bereits <strong>für</strong> den Naturschutz<br />

einsetzen oder in Zukunft einsetzen<br />

wollen. In Interviews und »Best-<br />

Practice-Beispielen« berichten junge<br />

Europäer/innen über die Umweltprobleme<br />

in ihrem Land, ihre Organisationen<br />

und ihre Erfahrungen im<br />

Umweltschutz, während man sich unter<br />

»Eco-Topics« über Themen wie<br />

Biodiversität oder Nachhaltige Entwicklung<br />

belesen kann. Ein Forum<br />

bietet weitere Austausch und Diskus-<br />

2,50 Euro ab dem Wintersemester<br />

2007/08 bei gleichzeitiger Streichung<br />

der Aufwandsentschädigung <strong>für</strong> die<br />

AStA-Mitglieder. Damit liegt der AStA-<br />

Beitrag an unserer Fachhochschule<br />

aber noch immer weit unter den Beiträgen<br />

an den anderen <strong>Hochschule</strong>n<br />

unseres Bundeslandes.<br />

Im Sinne der gesamten Studierendenschaft<br />

hofft der neue AStA auf eine<br />

ergiebige Amtsperiode!<br />

Dirk Bredow<br />

Der neue AStA sind:<br />

Nadine Brandt, Yaw Essah (beide Unternehmensmanagement),<br />

Dirk Bredow, Kevin Kiefer<br />

(beide Regionalmanagement), Tobias Brosius,<br />

Oliver Petsch (beide Betriebswirtschaft),<br />

Johannes Enssle (Global Change Management),<br />

Jan Fritsche, Julia Zent (beide Controlling/Accounting/Taxation),<br />

Julia Günzel,<br />

Marion Holz, Katrin Töpfer (alle International<br />

Forest Ecosystem Management), Jörg Oehley<br />

(Landschaftsnutzung und Naturschutz),<br />

Sebastian Retsch (Holztechnik) und Norman<br />

Utke (Ökolandbau und Vermarktung).<br />

Foto: Seitenwind<br />

Im Bild von links: Marion Holz, Felix Tiebel (alter AStA), Julia Günzel, Dirk Bredow, Norman Utke, Kevin Kiefer, Nadine Brandt, Julia Sauermann (alter<br />

AStA), Oliver Petsch, Maria Göhler (zurückgetreten), Sebastian Retsch, Jörg Oehley.<br />

sionsmöglichkeiten und die Website<br />

wird stetig mit neuen Inhalten gefüllt.<br />

Das Potenzial der Idee hat sich außerdem<br />

bei einer Konferenz im August<br />

2006 gezeigt, als sich Jugendliche aus<br />

über 15 Nationen, darunter Studierende<br />

aus Eberswalde, in Prag trafen, um<br />

eine mögliche Zusammenarbeit und<br />

stärkere Vernetzung ihrer Organisationen<br />

zu planen. Nach diesem ersten<br />

Erfolg ist, in Anlehnung an die 9.<br />

Vertragsstaatenkonferenz der UN-<br />

Konvention über die biologische Vielfalt<br />

(CBD), die im Mai 2008 in Bonn<br />

stattfinden wird, nun ein neues Projekt<br />

in Arbeit ...<br />

Join the network! flummi<br />

www.eurotope.net<br />

seite 15


die absolventenseite<br />

Mario, Du warst einer der Ersten, die<br />

an der Fachhochschule Eberswalde<br />

Betriebswirtschaftslehre studiert haben.<br />

Was bewog Dich damals, die<br />

wirtschaftliche Laufbahn einzuschlagen?<br />

Und wieso ausgerechnet in<br />

Eberswalde?<br />

Nach dem Abitur in Eberswalde wollte<br />

ich eigentlich Maschinenbau studieren.<br />

Die Zusage von der TU Dresden<br />

hatte ich schon in der Tasche, als die<br />

Wende kam und ich mich entschied,<br />

erst einmal einen »richtigen« Beruf zu<br />

erlernen. So landete ich bei der Deutschen<br />

Bank, absolvierte in zwei Jahren<br />

die Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

und arbeitete anschließend<br />

noch ein Jahr im Firmenkundengeschäft<br />

der Filiale Schwedt. Da ich<br />

auf jeden Fall noch studieren wollte,<br />

kam mir die Einrichtung des Studiengangs<br />

Betriebswirtschaftslehre an der<br />

Fachhochschule Eberswalde im Jahr<br />

1994 gerade recht.<br />

Und nach dem Studium? Wie verlief<br />

bei Dir der Einstieg in den Arbeitsmarkt?<br />

War es schwer, eine Stelle zu<br />

finden?<br />

Für mich kam keine der Firmen bei<br />

denen ich ein Praktikum absolviert<br />

habe <strong>für</strong> einen späteren Job infrage.<br />

Deshalb bin ich gegen Ende des Studiums<br />

auf überregionale Jobsuche<br />

gegangen. Ich glaube, ich habe<br />

ungefähr 40 Bewerbungen geschrieben,<br />

hatte fünf Bewerbungsgespräche<br />

und zwei Zusagen. Eine davon kam<br />

von der Bundesbank (in Frankfurt am<br />

Main, Anm. d. Red.), bei der ich noch<br />

heute beschäftigt bin.<br />

Welche Erfahrungen aus der Hochschulzeit<br />

kamen Dir damals zugute?<br />

Welche Kenntnisse aus dem Studium<br />

besonders wichtig und <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Bewerbung nützlich sind, ist<br />

schwer zu sagen. Ich glaube, es geht<br />

im Wesentlichen darum, dass man<br />

zum Unternehmen passt.<br />

Beruflich scheint sich das Studium <strong>für</strong><br />

Dich gelohnt zu haben. Was genau<br />

machst Du an der Bundesbank in<br />

Frankfurt am Main?<br />

Die Bundesbank hat etwa 12.000 Mitarbeiter,<br />

davon arbeiten 1.000 in der<br />

IT-Abteilung. Diese Firma in der Firma<br />

betreibt eine sehr breit gefächerte IT-<br />

seite 16<br />

Infrastruktur und hat ein eigenes Controlling.<br />

Dort arbeite ich und bin insbesondere<br />

verantwortlich <strong>für</strong> die<br />

Leistungsverrechnung, das heißt <strong>für</strong><br />

die Verrechnung der Kosten an unsere<br />

internen Kunden. Daneben gilt es,<br />

noch einen ganz bunten Strauß unterschiedlichsterbetriebswirtschaftlicher<br />

Aufgabenstellungen – von der<br />

Amortisationsrechnung über das<br />

Benchmarking bis hin zum Projektcontrolling<br />

– zu bewältigen.<br />

Also alles Inhalte, die Dir von Deinem<br />

Studium her bekannt sein dürften,<br />

oder?<br />

Ja, ich habe das Glück, das im Studium<br />

erworbene Wissen auch im Job<br />

anwenden zu können. Die Dinge bekommen<br />

jetzt natürlich einen stärkeren<br />

Praxisbezug … und ich muss zugeben,<br />

dass mir einige Zusammenhänge<br />

erst nach dem Studium klar geworden<br />

sind.<br />

Und persönlich, wie gefällt Dir das Leben<br />

im Finanzzentrum Frankfurt?<br />

Auf der einen Seite arbeiten in Frankfurt<br />

Menschen aus der ganzen Welt,<br />

andererseits hat die Stadt und die<br />

Umgebung auch ein traditionelles, fast<br />

dörfliches Flair. Ich habe hier vor allem<br />

weltoffene und interessante Menschen<br />

kennengelernt. Von meinen<br />

Kollegen stammt nur einer aus Frankfurt,<br />

ich glaube, das ist typisch <strong>für</strong> das<br />

hiesige Arbeitsleben.<br />

Hast du einen netten Ausblick von<br />

Deinem Arbeitsplatz auf die Skyline<br />

von Frankfurt oder vermisst Du<br />

manchmal Eberswalde?<br />

In meinem ersten Büro hatte ich einen<br />

wunderschönen Blick auf die Stadt,<br />

der Nachteil war, dass sich das Büro<br />

auf der Südseite befand und ich im<br />

Sommer ganz schön ins Schwitzen<br />

kam. Jetzt ist der Ausblick nicht mehr<br />

so schön, da<strong>für</strong> ist es aber im Sommer<br />

auch etwas kühler. Und was Eberswalde<br />

angeht, so versuche ich, so oft wie<br />

möglich wieder in der Heimat zu sein,<br />

was bei 600 Kilometern Entfernung<br />

aber nicht ganz so einfach ist.<br />

Wie war die Stimmung als Du im ersten<br />

BWL-Jahrgang anfingst zu studieren?<br />

Was war an der FH grundsätzlich<br />

anders als heute?<br />

Was macht<br />

eigentlich ...<br />

... Mario Schilling?<br />

Foto: privat<br />

Mario Schilling studierte als einer der<br />

Ersten, von 1994 bis 1998, Betriebswirtschaftslehre<br />

an der Fachhochschule<br />

Eberswalde. Vorher absolvierte<br />

er eine Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

und sammelte erste Berufserfahrungen<br />

im Firmenkundengeschäft<br />

der Deutschen Bank AG in Schwedt.<br />

Seine Diplomarbeit schrieb er zum<br />

Thema »Ansätze <strong>für</strong> ein effektives<br />

Controlling in Kleinen und Mittleren<br />

Untenehmen«. Direkt nach dem Studium<br />

begann er bei der Deutschen<br />

Bundesbank in Frankfurt am Main, im<br />

Bereich IT-Controlling, wo er seitdem<br />

tätig ist.<br />

Anke Kayser hat sich mit ihm über seine<br />

Laufbahn unterhalten.<br />

Die Anfangszeit ist wohl nicht mehr<br />

zu vergleichen mit dem heutigen<br />

Hochschulbetrieb. Mir kommt als erstes<br />

die alte Baracke auf dem Campus<br />

in den Sinn. <strong>Sie</strong> ist <strong>für</strong> mich ein Synonym<br />

<strong>für</strong> die einfache Ausstattung, die<br />

Aufbruchstimmung und die vielen<br />

Möglichkeiten, die wir hatten. Um den<br />

direkten Kontakt zu den Professoren<br />

wird man uns heute wahrscheinlich<br />

ebenso beneiden wie um den »Schuppen«.<br />

Welche Tipps zur Jobsuche würdest<br />

Du den heute an der Fachhochschule<br />

Eberswalde Studierenden mit auf<br />

den Weg geben?<br />

Man sollte wissen, was man will, sich<br />

früh kümmern und Kontakte knüpfen.<br />

Und wenn’s nicht gleich der Traumjob<br />

ist, macht das auch nichts. Irgendwann<br />

muss man einfach loslegen.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch!


Ökofilm-Sturm len – und zwar sowohl die Abend-<br />

Von einem stürmischen Andrang<br />

könnte man schon sprechen, wenn<br />

man an die Auftaktveranstaltung der<br />

diesjährigen ökofilmtour am 17. Januar<br />

in der Eberswalder Fachhochschule<br />

zurückdenkt. Rappeldickevoll<br />

war die Aula am ersten Abend und viele<br />

Eberswalder hatten sich unters<br />

Hochschulvolk gemischt. Circa 180 (!)<br />

Gäste sahen Filme zu den Themen Coca<br />

Cola, Gentechnik sowie Welternährung<br />

und verfolgten die Gentechnik-Diskussion<br />

von Dr. Steffi Ober<br />

(NABU) und Professorin Anna Häring<br />

(FH Eberswalde). Erfolgreich war auch<br />

der zweite Tag, als zur Diskussion kein<br />

geringerer als Professor Michael<br />

Succow (Träger des Alternativen Nobelpreises)<br />

anwesend war.<br />

Doch stürmisch im wahrsten Sinne des<br />

Wortes war dann »dank« Kyrill der dritte<br />

und letzte Tag. Wegen der deutschlandweiten<br />

Sturmwarnung mussten<br />

die Filmvorführungen zum Thema<br />

Atomkraft am 19. Januar 2007 ausfal-<br />

veranstaltung als auch die Tagesvorstellung<br />

<strong>für</strong> Schulklassen. Für den<br />

»Atomfilmabend« wurde jedoch schon<br />

ein Ersatz gefunden. Am Mittwoch,<br />

18. April 2007, werden die Potsdamer<br />

Organisatoren vom Förderverein <strong>für</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und<br />

Umweltschutz (FÖN e. V.) die Veranstaltung<br />

in Eberswalde nachholen.<br />

Zum Diskutieren zu Gast sein wird Dr.<br />

Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Strahlenschutz.<br />

Wer’s darüber hinaus gern stürmisch<br />

mag, dem sei am Sonntag, 25. März,<br />

um 15 Uhr der Streifen »Sturm über<br />

Berlin« im Bahnhof Biesenthal empfohlen.<br />

Zur anschließenden Diskussionsrunde<br />

mit dem Thema Klimawandel<br />

lädt die Lokale Agenda 21<br />

Biesenthal unter anderem Professor<br />

Pierre Ibisch von der Fachhochschule<br />

Eberswalde ein.<br />

Na dann Sturm-frei! Auf dass sich keine/r<br />

im falschen Film wähne. (ak)<br />

»Die Mutigen« gehen auf musikalische Reise<br />

»Los Valientes« nennen sie sich und<br />

mutig, gemäß ihres Namens, trällern<br />

sie bereits seit über vier Jahren an der<br />

Fachhochschule Eberswalde.<br />

Entstanden aus einer studentischen<br />

Initiative, ist der Chor mittlerweile fester<br />

Bestandteil der Hochschulkultur.<br />

Seit zweieinhalb Jahren wird er, dank<br />

finanzieller Unterstützung der Fachhochschule,<br />

von Diplomdirigent Hans<br />

Lukoschek geleitet.<br />

Auf dem Programm stehen derzeit Lieder<br />

verschiedenster Stilrichtung und<br />

Herkunft, wobei es auch die Vielfalt<br />

Der Hochschulchor in seinen Anfängen beim Campusfest 2004<br />

ist, die zählt.<br />

Um den Zusammenhalt der Gruppe zu<br />

stärken und vielleicht dazu noch neue<br />

Talente anzulocken, gibt es nun Ende<br />

März die erste Chorfahrt seit Bestehen<br />

von »Los Valientes«.<br />

Weit wird’s nicht gehen, etwa 17 Kilometer<br />

östlich von Eberswalde wartet<br />

das Naturfreundehaus Oderberg.<br />

Die Lokalität orientiert sich eher am<br />

Geldbeutel der studentischen Sänger<br />

und an der guten Erreichbarkeit mit<br />

Bus oder Fahrrad.<br />

»Der Plan ist, viel zu singen und viel<br />

Foto: H. Bansen<br />

die kulturseite<br />

Mehr Filme: Noch nicht genug? Den<br />

ersten Teil verpasst?<br />

Hochschulbibliothek Eberswalde<br />

Alle Festivalfilme sind bis 22.4.2007<br />

zum Anschauen vor Ort verfügbar.<br />

Bahnhof Biesenthal<br />

(Lokale Agenda 21 Biesenthal e. V.)<br />

25. März 2007 ab 15 Uhr<br />

Sturm über Berlin/Diskussion zum<br />

Klimawandel mit Prof. Dr. Pierre Ibisch<br />

(Fachhochschule Eberswalde)<br />

Fachhochschule Eberswalde<br />

18. April 2007<br />

ab 19 Uhr<br />

Verstrahlt und Vergessen - Leben nach<br />

Tschernobyl (52 min.)<br />

Und keiner weiß warum (33 min.)<br />

anschließend Diskussion mit Dr.<br />

Sebastian Pflugbeil (Präsident der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Strahlenschutz)<br />

ab 21 Uhr<br />

Die Wolke (Spielfilm, 108 min.)<br />

Spaß zu haben«, sagt Eva-Maria Rothe,<br />

Erstsemster International Forest Ecosystem<br />

Management und aktive<br />

Chorsängerin. In diesem Sinne:<br />

¡Cantamos y lo disfrutamos! (ak)<br />

Chorfahrt (<strong>für</strong> Spontane)<br />

30. März bis 1. April 2007 ins Naturfreundehaus<br />

Oderberg. Anmeldung:<br />

akayser@fh-eberswalde.de<br />

Probenzeiten<br />

Dienstags, 20.00 bis 21.30 Uhr<br />

Aula der Fachhochschule (Haus 6,<br />

Stadtcampus)<br />

Freie Studentenbühne Eberswalde<br />

Die Theatersaison startet wieder mit<br />

dem Beginn des Sommersemesters.<br />

Geprobt wird immer mittwochs 18 bis<br />

22 Uhr im Theaterraum (Neue Forstakademie,<br />

1. Etage, rechts). Auch im<br />

kommenden Semester widmet sich die<br />

Gruppe um Thomas Jäkel der Improvisation.<br />

Die Termine <strong>für</strong> die Auftritte im Studentenclub<br />

stehen auch bereits fest:<br />

18. April 2007, 23. Mai 2007 und<br />

20. Juni 2007 (Achtung! Diese Veranstaltungen<br />

sind rauchfrei!)<br />

seite 17


die eberswalder seite<br />

Veranstaltungen in der Region<br />

(Angaben ohne Gewähr)<br />

Theater & Spektakel<br />

6. bis 9. April 2007<br />

Osterfest von Spilwut am Kloster Chorin.<br />

www.spilwut.de<br />

28. April 2007, 19 Uhr<br />

KammerMusikTheater im »Haus am<br />

Wald« des Hotels Haus Chorin, Neue<br />

Klosterallee 10. Eintritt 11/9/5 Euro.<br />

05. bis 28. Mai 2007 mittwochs bis<br />

sonntags/feiertags von 11 bis 18 Uhr<br />

BAUERNTHEATER von David Levine<br />

(USA). Freilichtveranstaltung auf dem<br />

Feld südlich vom Wasserturm, Joachimsthal,<br />

Eintritt 1,00 Euro.<br />

www.biorama-projekt.org<br />

10. Mai 2007<br />

»Waschtag im Museum«, Museum in<br />

der Adlerapotheke, Steinstraße 3.<br />

Konzerte und Partys<br />

Freitag, 30. März 2007<br />

Shearer (Kick Ass Rock) im Exil<br />

Samstag, 31. März 2007, 20.30 Uhr<br />

Rock the Crowd 9 mit Down to Earth,<br />

Ramblers Hell & Special Guests<br />

Aftershowparty mit DJ Alex W. & DJ<br />

Danilo in der Judohalle Eberswalde<br />

Eintrittsspende 4 Euro.<br />

Samstag, 7. April 2007, 21 Uhr<br />

Die legendäre Bands United e. V.<br />

Rock´n Indie OSTERPARTY mit DJ<br />

SILVIONE & DJ T!LL in der Judohalle.<br />

Eintritt 4 Euro.<br />

17. bis 20. Mai 2007<br />

Jazz in E. - 13. Eberswalder Jazztage<br />

u. a. mit Wollie Kaiser & Lithium 3, Das<br />

Spardosenterzett, Sina & Stucky,<br />

Tomorrow Collective, Feld Neun, Holger<br />

Lippmann. www.mescal.de<br />

Ausstellungen<br />

Mittwoch, 25. April 2007, 19.30 Uhr<br />

Ausstellungeröffnung: Jürgen Haufe/<br />

Matthias Schwarz: Jazz. Kleine Galerie<br />

Eberswalde, Michaelisstraße 1.<br />

Samstag, 12. Mai 2007<br />

15 Uhr Ausstellungseröffnung<br />

»BarnimWASSER« im Museum in der<br />

Adler-Apotheke.<br />

20 Uhr Kunstinstallationen und Konzert<br />

mit Illumination zum Kunstprojekt<br />

»Strömungen Kunst und Klang an<br />

Barnimer Wasserorten« an der Stadtschleuse<br />

des Finowkanals.<br />

seite 18<br />

Ein Paradies <strong>für</strong> Familien<br />

Schwedt hat’s, Eisenhüttenstadt hat’s<br />

und Kyritz hat’s auch - ein lokales<br />

Bündnis <strong>für</strong> Familien. Bald wird auch<br />

Eberswalde dazugehören, ist sich die<br />

Beauftragte <strong>für</strong> soziale Angelegenheiten<br />

der Stadt, Barbara Ebert, sicher. Die<br />

Auftaktveranstaltung dazu wird am<br />

21. April in der Aula des Humboldt-<br />

Gymnasiums stattfinden.<br />

Ziel der Bündnisse ist, die Lebensbedingungen<br />

<strong>für</strong> Familien zu verbessern,<br />

indem Aktivitäten gebündelt und gemeinsam<br />

neue Ideen entwickelt und<br />

umgesetzt werden. Dies könnten zum<br />

Beispiel Babysitterdienste, familienfreundliche<br />

Praxiszeiten, ein familienfreundliches<br />

Angebot des Einzelhandels<br />

oder angepasste Öffnungszeiten<br />

der Verwaltung sowie der kulturellen<br />

und sportlichen Einrichtungen sein.<br />

Die Stadt Hanau kümmert sich in einem<br />

Pilotprojekt des Bundesministe-<br />

Jazz in E. Nr. 13<br />

Jedes Jahr zu Himmelfahrt lädt die<br />

märkische Jazzmetropole Eberswalde<br />

zu einer Vielzahl von Veranstaltungen.<br />

Seit der ersten Ausgabe 1995 hat sich<br />

»Jazz in E.« zu einem überregional wahr<br />

genommenen Festival entwickelt, das<br />

bei Künstlerinnen, Künstlern und<br />

Musikliebhabern auch über die Grenzen<br />

von Deutschland hinaus einen exzellenten<br />

Ruf genießt.<br />

Foto: Promo<br />

Das Spardosenterzett - am 17. Mai bei Jazz in E.<br />

Neben einer Reihe beinahe Werkstattcharakter<br />

tragender Konzerte mit einem<br />

direkten Kontakt zwischen Bühne<br />

und Publikum, wird das Hauptkonzert<br />

zum Abschluss des Festivals<br />

als besonderes Jazzmeeting in der<br />

Mitte der Stadt inszeniert. Unterstützt<br />

von Lichtinstallationen und Video-<br />

riums <strong>für</strong> Familien, Senioren, Frauen<br />

und Jugend um ein weiteres Problem:<br />

dort werden Menschen, die Familienangehörige<br />

pflegen, durch Ehrenamtliche<br />

entlastet.<br />

Die Chancen da<strong>für</strong>, dass in Eberswalde<br />

einige Projekte angeschoben werden<br />

können, stehen gut. Barbara Ebert<br />

hat im Vorfeld mit Krankenversicherungen,<br />

Händlern, Gewerkschaften,<br />

Unternehmen, Organisationen und<br />

Verbänden gesprochen und hat mit<br />

der Idee offene Türen eingerannt.<br />

»Unser Ziel - eine familienfreundliche<br />

Stadt Eberswalde - soll öffentlich werden«,<br />

fasst Barbara Ebert das Anliegen<br />

der Auftaktveranstaltung am 21. April<br />

zusammen. »Ich hoffe auf viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, welche<br />

die Idee auch weitertragen.« (jw)<br />

Weitere Informationen:<br />

Barbara Ebert, Tel. 64 501.<br />

projektionen auf dem Dach des neu<br />

entstehenden Parkhauses in der Pfeilstraße<br />

gibt am 19. Mai ein mehrteiliges<br />

Programm Einblick in die Vielfalt<br />

und Vitalität dieser zeitgenössischen<br />

Musik.<br />

Mit dabei u.a. »Berlins next big thing«<br />

(Zitty / Januar 2007) Miss Platnum mit<br />

ihrer neuen Band, zu der u.a. auch<br />

Seeed-Gründungs-DJ Ill Vibe gehört,<br />

und einer Musik zwischen R & B und<br />

Balkanbeats.<br />

Der 1969 in Abidjan (Côte d’Ivoire) geborene<br />

Musiker Aly Keita plant <strong>für</strong><br />

Eberswalde ein Konzert auf dem von<br />

ihm selbst gebauten, größten<br />

Balaphon der Welt zu geben … (Red.)<br />

Jazz in E. Nr. 13 – ein Festival aktueller<br />

Musik. 16. - 19. Mai 2007.<br />

Veranstalter: Begegnungszentrum<br />

Wege zur Gewaltfreiheit e. V./Programm<br />

und Gesamtorganisation: Udo<br />

Muszynski Konzerte+Veranstaltungen<br />

Informationen:<br />

T: (0 33 34) 38 22 27<br />

E: Udo.Muszynski@<br />

t-online.de<br />

www.mescal.de<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Tourist-Information<br />

Eberswalde


Viel Spaß beim<br />

Ausmalen!<br />

Noch gibt es sie, unscheinbar zwischen<br />

Goethe-Oberschule und der<br />

evangelisch-methodistischen Kirche<br />

sowie zwischen Berger- und Eisenbahnstraße<br />

gelegen - die Ammonstraße<br />

in Eberswalde. Mit ganzen drei (1,<br />

2, 3) Hausnummern und kaum hundert<br />

Metern Länge sicherlich eine der<br />

kürzesten Gassen Eberswaldes.<br />

Geradezu ein »Relikt«, nicht nur aufgrund<br />

des Miniaturformats. Nachdem<br />

die VEB Eisengießerei »Hans Ammon«<br />

in Britz verschwand, die ehemalige<br />

8. Polytechnische Oberschule im Leibnizviertel<br />

und zuletzt der Park am Weidendamm<br />

den Namen Hans Ammon<br />

verloren, bleiben Eberswalde noch<br />

diese wenigen Meter Erinnerung.<br />

Wer aber war dieser Mensch, der in<br />

den 1990er Jahren (fast völlig) aus<br />

dem Stadtbild verschwinden musste?<br />

Geboren 1901 in Eberswalde, wuchs<br />

Hans Ammon hier auf, qualifizierte sich<br />

in den Ardeltwerken zum Kernmacher<br />

und wurde Mitglied der kommunistischen<br />

Jugendbewegung. Später trat<br />

er der KPD bei. Gemeinsam mit seiner<br />

die eberswalder seite<br />

Die Ammonstraße - kürzeste Straße Eberswaldes?<br />

Töchter und Söhne der Stadt:<br />

Frau lebte er in Sommerfelde, wo er<br />

als Gemeindevertreter und <strong>für</strong> die satirische<br />

KPD-Zeitschrift »Astlochkieker«<br />

agierte.<br />

Durch seine politische Arbeit war er<br />

führenden Kreisen schon vor 1933 ein<br />

Dorn im Auge, dem Jahr, als er erstmals<br />

verhaftet wurde. Man konnte ihm<br />

nichts nachweisen und er wurde wieder<br />

entlassen. Er arbeitete <strong>für</strong> die<br />

Büchergilde Gutenberg und konnte<br />

seine politische Arbeit damit gut tarnen.<br />

Nach seiner Entlassung fand er<br />

keine Arbeit, wurde mehr und mehr<br />

Warum ist der Himmel blau?*<br />

»Hier kommt die Maus«, heißt es seit<br />

über 30 Jahren im Kinderprogramm<br />

des öffentlich rechtlichen Fernsehens<br />

der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Dieter Saldecki, Journalist, Autor und<br />

Dramaturg, begleitete die »Lach- und<br />

Sachgeschichten« als WDR-Kinderprogrammredakteur<br />

seit 1974. Neben<br />

der Sendung mit der Maus führte er<br />

seit 1998 als federführender Redakteur<br />

und Dramaturg die bekannte Kinder-<br />

und Jugendserie »Schloss Einstein«<br />

zum Erfolg.<br />

Geboren am 12. November 1944 in<br />

Eberswalde und mit gerade<br />

62 Jahren am<br />

15. November<br />

2006 in<br />

Berlin verstorben,<br />

darf Dieter<br />

Saldecki als<br />

bedeutende<br />

Persönlichkeit<br />

der Stadt<br />

im Untergrund tätig – aktiv im antifaschistischen<br />

Widerstand und in der<br />

Flugblattproduktion. Im Juli 1941 erneut<br />

verhaftet, starb er nur zwei Monate<br />

später in Haft. Als Todesursache<br />

wurde »Lungenentzündung« genannt.<br />

Hans Ammon war bei seiner Festnahme<br />

gesund und wohlauf.<br />

Sein schlichtes Grab, von Rhododendren<br />

eingerahmt, befindet sich auf<br />

dem Waldfriedhof Eberswalde. Bereits<br />

am Eingang wird Ammon im Verzeichnis<br />

der Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten<br />

aufgeführt. (ak)<br />

Haus zu verkaufen mit Blick auf die Ammonstraße (das Haus selbst gehört zur Eisenbahnstraße)<br />

Eberswalde keinesfalls fehlen - obwohl<br />

er sich schon früh von seiner Heimatstadt<br />

abwandte, Theologie in Berlin<br />

sowie Göttingen studierte und seit<br />

1971 beim Westdeutschen Rundfunk<br />

in Köln arbeitete. Nicht nur WDR-Intendant<br />

Fritz Pleitgen schätzte ihn als<br />

ideenreichen Journalisten, der mit Herz<br />

und Energie das Programm, und insbesondere<br />

die Kindersendungen, vorangebracht<br />

hat.<br />

Neben seiner Funktion als Kinderprogrammgruppenleiter<br />

beim WDR<br />

wirkte Dieter Saldecki von 1992 bis<br />

1994 auch an der Entwicklung des<br />

ARD-Morgenmagazins mit und übernahm<br />

seit 1997 Lehraufträge an deutschen<br />

Universitäten. So kam er aufgrund<br />

einer Gastprofessur »Dramaturgie«<br />

an der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> Film und<br />

Fernsehen Potsdam schließlich auch<br />

wieder im Osten an. (ak)<br />

*... lautet die meistgestellte Frage an die Maus.<br />

Die Antwort auf diese und andere Fragen sowie<br />

Rezepte, Spiele und Basteltipps (das Mauskostüm!)<br />

gibt es unter www.die-maus.de.<br />

Foto: D. Fischer<br />

Foto: Seitenwind<br />

Zum Gedenken<br />

Kurt Kretschmann (geb. 02.03.1914<br />

in Berlin, gest. 20.01.2007 in Bad<br />

Freienwalde) war Naturschützer seit<br />

der ersten Stunde und wurde darüber<br />

hinaus durch sein Wirken auch als<br />

Naturgärtner, Vegetarier, bekennender<br />

Kommunist und Pazifist bekannt. Sein<br />

ganzes Leben widmete er dem Einsatz<br />

<strong>für</strong> Mensch und Natur. Und das zum<br />

großen Teil unentgeltlich, oft unter<br />

schwierigsten Bedingungen. Im Engagement<br />

<strong>für</strong> eine bessere Welt bleibt er<br />

allen nachfolgenden Generationen<br />

Vorbild und Idol. (df)<br />

seite 19


die bunte seite<br />

Verwaltungstransparenz gepaart<br />

mit Kundenfreundlichkeit<br />

Schade, auch der hochgradig innovative<br />

Modellversuch der telefonischen<br />

Verwaltungstransparenz wurde<br />

vorzeitig beendet. Naja, ein bisschen<br />

von der Arbeit abgelenkt hat mich die<br />

Transparenz ja auch.<br />

Achtung! Christian Neumann* ruft<br />

Gesine Mahler* an (was will er denn<br />

bloß von ihr??) - Mein Telefon tutet<br />

und blinkt. Das Display leuchtet: Gespräch<br />

übernehmen! Och nee, ich mag<br />

gerade nicht.<br />

Andere mit stasi-esken Befugnissen<br />

waren da dienstleistungsbereiter. Als<br />

Luise Müller* sich vom Handy aus anrief,<br />

um ihre neue Telefonnummer zu<br />

testen, war plötzlich der Präsident<br />

dazwischen und vermittelt zwischen<br />

Luise Müller* am Handy und Luise<br />

Müller* am Diensttelefon. Sehr hilfsbereit<br />

und zuvorkommend!<br />

*Namen von der Redaktion geändert<br />

Micha<br />

Meisterkoch<br />

empfiehlt<br />

Heute: Oster-Muffins (12 Stück)<br />

250 g Karotten<br />

2 EL Zitronensaft<br />

6 Eier (Größe M)<br />

250 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Päckchen Vanille-Zucker<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

100 g gemahlene Haselnüsse<br />

50 g Mehl<br />

5 g Backpulver<br />

montag, 11. dezember 2006,<br />

16:10 uhr, waldcampus der<br />

fachhochschule eberswalde:<br />

dramatische spannung.<br />

im forstgebäude die pressekonferenz<br />

zur eröffnung<br />

des master-studienganges<br />

global change management.<br />

ard-wetterfrosch jörg<br />

kachelmann dabei. draußen<br />

strömender regen.<br />

16:24 Uhr, handy klingelt.<br />

der minister werde sich<br />

verspäten. doch noch ist<br />

seite 20<br />

Professoren ...<br />

Illustration: Robert Schlaak<br />

»Im Algorithmus konnten keine Flammen konkretisiert werden, deshalb hatten wir erwogen, uns<br />

interimistisch weiter den Eliminationsverfahren zuzuwenden.«<br />

50 g zarte Haferflocken<br />

125 g Puderzucker (<strong>für</strong> den Guss)<br />

Mandelblättchen, gemahlene Pistazien,<br />

bunte Zuckerschrift, Zuckerperlen<br />

oder Schokolinsen zum Verzieren<br />

Muffin-Förmchen vorbereiten. Karotten<br />

schälen, waschen und fein reiben.<br />

Mit Zitronensaft beträufeln.<br />

Eier trennen. Eigelb, Zucker, Salz und<br />

Vanille-Zucker cremig schlagen. Mandeln,<br />

Nüsse, Mehl und Backpulver mischen<br />

und unterrühren. Haferflocken<br />

und Karotten nach und nach zugeben<br />

und einrühren.<br />

Logbuch eines Ministerbesuchs<br />

zeit.<br />

16:43 uhr, das handy klingelt<br />

wieder. der minister<br />

ist immer noch in der sitzung<br />

in berlin. leider hat<br />

er um 20:00 uhr einen termin<br />

im westen des landes,<br />

aber er komme in eberswalde<br />

vorbei, wenn auch<br />

kurz.<br />

der chauffeur des<br />

ministers wird instruiert<br />

- der kürzeste weg zum<br />

wald-campus.<br />

Illustration: Robert Schlaak<br />

Eiweiß steif schlagen und portionsweise<br />

unterheben. Die Förmchen bis<br />

zur Hälfte mit Teig befüllen.<br />

Im E-Herd bei 200 °C (Umluft: 175 °C/<br />

Gas: Stufe 3) im vorgeheizten Backofen<br />

ca. 15 Minuten backen.<br />

Oster-Muffins auf ein Kuchengitter<br />

stürzen und auskühlen lassen.<br />

Puderzucker und 1-2 EL Wasser zum<br />

Guss verrühren. In einen Gefrierbeutel<br />

füllen und eine kleine Ecke abschneiden.<br />

Oster-Muffins mit Zuckerguss<br />

bestreichen und nach Belieben mit<br />

Mandeln, Pistazien und Süßigkeiten<br />

verzieren.<br />

17:05 uhr, einweihung der<br />

wetterstation. das nasse<br />

wetter schreckt nicht.<br />

das mobiltelefon vibriert,<br />

die absage des<br />

ministers ...<br />

17:08 Uhr, anruf bei der<br />

deutschen presseagentur:<br />

bundesumweltminister<br />

gabriel kam nicht.<br />

18:03 uhr, zufriedene<br />

gäste fachsimpeln beim<br />

sektempfang. auch ohne<br />

minister.

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