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Untitled - Galerie Richter & Masset

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stellen, was über das Offensichtliche hinausgeht, er will eintauchen<br />

in das Wesen der portraitierten Personen und das<br />

unverwechselbare Gesicht eines Menschen mit all seinen<br />

Ausdrucksformen in einem einzigen Bild offenbaren. Ein Grenzgänger,<br />

der auch der breiten Masse den Blick unter die Oberfl<br />

äche ermöglichen will.<br />

Und so entführt er uns in Traumwelten, Szenenbilder und<br />

große Kompositionen, die jedem ihren ganz eigenen Denkansatz<br />

überlassen. Viel erklären will er gar nicht; er will, dass<br />

die Betrachter seiner Gemälde in surrealistische Gedankenszenen<br />

abtauchen, sich auf humorvolle Entdeckungsreisen<br />

begeben und sich durch das Heranführen an einen vielleicht<br />

zuerst befremdlichen Blickwinkel auf eine andere als die<br />

übliche Betrachtungsweise der Gesellschaft einlassen.<br />

Die Szenerien stehen jetzt im Vordergrund, das Zusammenspiel<br />

skurriler Begebenheiten und die stimmig in seine<br />

gedanklich gewobenen Kulissen eingebetteten Gestalten und<br />

Gruppen. Er mischt Virtuelles mit der Realität und zaubert<br />

auf diese Weise sinnübergreifende, die Phantasie anregende<br />

Gemälde, in denen Schubladen, Grenzen und Schranken<br />

keinen Platz fi nden.<br />

Er komponiert intuitiv und doch mit viel Gespür für Zusammenhänge,<br />

er entwirft und spielt sich. Die Freude an seiner<br />

Arbeit ist unübersehbar. Die dargestellten Szenen sind humorvoll,<br />

überspitzt und klischeebehaftet, aber auch immer mit<br />

einem Hauch an Kritik und hinterfragender Ironie.<br />

Der Blick dafür ist gereift – in seiner Zeit als Portraitmaler,<br />

Illustrator und Schnellzeichner; nichts hätte eine bessere<br />

Grundlage schaffen können als das Studium der unterschiedlichsten<br />

Gesichter, Emotionen und Situationen. All das hat<br />

ihm den Weg gebahnt für eine große, kreative und vor allem<br />

künstlerisch so zielsichere<br />

Laufbahn als Maler.<br />

Deshalb will er die Zeiten,<br />

in denen er als dreifacher<br />

Vater seinen Lebensunterhalt<br />

mit Illustrationen<br />

für Zeitschriften<br />

wie die Süddeutsche Zeitung, den Playboy,<br />

die Wirtschaftswoche oder den Stern<br />

verdiente, auch nicht missen. Hinzu kommen<br />

unzählige weitere Veröffentlichungen, Zeitschriftentitel,<br />

Buch- und CD-Cover. Er designt<br />

Vorlagen für weltweit vertrieben Tierskulpturen<br />

und entwirft Kinoplakate. Es sind Lehrjahre, Jahre<br />

eines intensiven Selbstfi ndungsprozesses und<br />

letztendlich Jahre, ohne die er vielleicht niemals zu<br />

sich selbst gefunden hätte.<br />

Immer deutlicher werden seine Vorstellungen. Was<br />

ihn bei der Illustrationsarbeit stört, ist die Kurzlebigkeit<br />

dieses Geschäftes. Die Zeit ist reif für Größeres.<br />

Die von Art-Direktoren und Agenturen vorgenommenen<br />

Eingriffe in seine Arbeiten schränken ihn ein, beschneiden<br />

und bremsen ihn. Und deswegen macht er das einzig<br />

Richtige: er wendet sich der großen, schaffenden Kunst<br />

zu. Er informiert sich und forscht viel nach, unternimmt<br />

Recherche-Reisen, saugt Eindrücke und Atmosphäre in<br />

sich auf. Nichts wird dem Zufall überlassen und geschieht<br />

doch mit einer herzerfrischenden Leichtigkeit und Spontanität.<br />

Es entstehen unzählige Handskizzen, Teilszenen und Einzelbilder.<br />

Im Kopf malt er sich einen Entwurf, den er nach und<br />

nach auf der Leinwand und mit digitalem Pinsel und Zeichentablett<br />

umsetzt. Auf seinen großen Kompositionen kommen<br />

sein künstlerischer Ausdruck, sein Spiel mit der unterschiedlichen<br />

Wahrnehmung und sein Blick für in sich stimmige<br />

Kunstwerke zum tragen. Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit sind<br />

dabei seine wichtigste Triebkraft. Er karikiert die Realität<br />

und schafft Szenerien, die durch ihren Reichtum die<br />

Phantasie des Betrachters anregen. Bunt und<br />

humorvoll mögen seine Bilder zuerst wirken<br />

– doch was zurück bleibt, ist ein unverwechselbares<br />

Gefühl aus Faszination,<br />

Bewunderung und Staunen.<br />

Mit der Gewissheit:<br />

„Der Betrachter macht<br />

die Kunst“.<br />

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