Beitrag zum Wettbewerb - Gartenstadt Drewitz
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<strong>Gartenstadt</strong> <strong>Drewitz</strong><br />
4. Wohnungswirtschaftliches Konzept<br />
4.1. Wohnungsmarkt<br />
Die Landeshauptstadt Potsdam erarbeitet derzeit ein Stadtentwicklungskonzept Wohnen. Hintergrund<br />
sind der anhaltende Wohnungsmangel in der Stadt und die progressiven Bevölkerungsprognosen. Die<br />
Situation auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt wird in den jährlichen Wohnungsmarktberichten der Lan-<br />
deshauptstadt beschrieben.<br />
Bevölkerungswachstum: Die Stadt Potsdam prognostiziert, dass bis <strong>zum</strong> Jahre 2015 die Bevölkerung pro<br />
Jahr um durchschnittlich 1.200 Personen wächst und auch danach der Zuzug, wenn auch abgeschwächt,<br />
anhalten wird. Insgesamt rechnet man mit einem Anstieg der Bevölkerung um mehr als 13.000 Personen<br />
bis <strong>zum</strong> Jahr 2020.<br />
Leerstand: Der Wohnungsmarkt ist seit einigen Jahren angespannt. Der letzte Wohnungsmarktbericht<br />
der Stadt Potsdam (Juli 2008) weist stadtweit einen Leerstand von 3,3% aus (31.12.2007), wobei der<br />
Leerstand vermietbarer Wohnungen lediglich 1,4% beträgt. Die aktuelle Quote (Mai 2008) wird von der<br />
Stadtverwaltung mit 2,4% angegeben. Nach Übersicht der Wohnungsunternehmen liegt der Leerstand in<br />
den sieben Plattenbaugebieten der Stadt weit darunter. Die PRO POTSDAM selbst registriert einen ver-<br />
mietbaren Leerstand von 0,9% über den Gesamtbestand.<br />
Zusätzlicher Wohnungsbedarf: Der Wohnungsmarktbericht vom Juli 2008 geht von einem zusätzlichen<br />
Bedarf bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 von 7.400 bis 12.300 Wohnungen aus. Angesichts der Lage auf dem Woh-<br />
nungsmarkt ist der Bedarf nur durch Neubau zu decken. Notwendig wäre der Neubau von 600 bis 950<br />
Wohnungen pro Jahr. Dem steht ein Rückgang der Baufertigstellungen gegenüber (2004 bis 2007 gegen-<br />
über 2000 bis 2003 = -23%).<br />
Angesichts der hohen Nachfrage nach Wohnraum erscheint eine Verdichtung des Standortes <strong>Drewitz</strong><br />
durch Neubau realistisch. Durch den Neubau von Wohnungen würde man mehrere Entwicklungsziele<br />
bedienen können:<br />
1. Wohnraumversorgung: Es wird neuer, bedarfsgerechter Wohnraum zur Verfügung gestellt.<br />
2. Städtebau: Der Neubau macht städtebauliche Reparaturen und Korrekturen möglich.<br />
3. Sozialgefüge: Kaufkraftstärkere Gruppen ziehen in das Gebiet ohne die jetzigen Bewohner zu ver-<br />
drängen.<br />
4. Image: Die Umgestaltung des Stadtteils und die Stabilisierung des sozialen Gefüges bieten<br />
Ansätze für die Veränderung des Images des Stadtteils.<br />
4.2. Nachfragegruppen<br />
4.2.1 Nachfrage auf angespannten Märkten<br />
Die Studie Wohntrends 2020 des GdW analysiert die Tendenzen auf dem bundesdeutschen Wohnungs-<br />
markt und erarbeitet Schlussfolgerungen für regionale Märkte. Für wachsende Märkte, so auch für Pots-<br />
dam, prognostiziert sie eine hohe Nachfrage in allen Preissegmenten.<br />
Das untere Preisniveau stellt ein Wachstumssegment dar. Es ist davon auszugehen, dass die von der<br />
Bundesregierung ausgewiesene Armutsquote weiter steigt. Die bereits heute zu beobachtenden Versor-<br />
gungsengpässe an Wohnraum im unteren Preissegment werden sich dadurch weiter verstärken.<br />
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