D.a. April 2011 - Dedinghausen
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���� 429 ... aktuell * Hintergrund <strong>April</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Weg des Lehrschwimmbeckens<br />
<strong>Dedinghausen</strong> in die öffentliche Diskussion:<br />
(HWW) Im Jahr 2009 war der Erhalt des Lehrschwimmbeckens eines der beherrschenden Themen in <strong>Dedinghausen</strong><br />
und natürlich auch in ����. Letztendlich wurde es damals renoviert. „Wie aber fand das Lehrschwimmbecken<br />
<strong>Dedinghausen</strong> den Weg zurück in die öffentliche und politische Diskussion?“ Eine Frage, die im<br />
Zusammenhang mit den Diskussionen um das Kombibad und den Haushalt <strong>2011</strong> durchaus brisant ist.<br />
Rhetorisch geschickt versuchte BM Sommer von der<br />
Interessenslage der Stadtverwaltung auf der Info-<br />
Veranstaltung am 15.März abzulenken und „seinen“<br />
Kämmerer aus der „Schusslinie“ zu bringen, indem<br />
er unterstellte, „… dass Journalisten gerne den einen<br />
oder andere Satz als Überschrift aus dem Kontext<br />
nehmen würden, um den Artikel interessant zu<br />
machen. Dies hätte zu Unruhe vor allem beim Lehrschwimmbecken<br />
in <strong>Dedinghausen</strong> gesorgt.“ (siehe<br />
Seite 5)<br />
Dem entgegen geben die Sätze des Kämmerers auch<br />
im Kontext Anlass zur Unruhe bei den Befürwortern<br />
und Nutzern des Lehrschwimmeckens. Aus der<br />
Vorlage Nr. 073/<strong>2011</strong> zur öffentlichen Sitzung des<br />
Haupt- und Finanzausschusses am 14.03.<strong>2011</strong> geht<br />
ziemlich eindeutig hervor, dass zumindest der<br />
Kämmerer eine zeitnahe Schließung des Lehrschwimmbeckens<br />
befürworten würde, wenn nicht ja<br />
betreiben möchte. In der Vorlage Nr. 073/<strong>2011</strong> ist<br />
folgendes zu lesen:<br />
„…<br />
Gemäß seiner Befugnis aus § 70 Abs. 4 GO NW, abweichende<br />
Meinungen aus seinem Geschäftsbereich dem<br />
Hauptausschuss vorzutragen, ergänzt der Stadtkämmerer<br />
die Vorlage wie folgt.<br />
Nach Auffassung des Stadtkämmerers ist der Beschlussvorschlag<br />
um folgende Ziffern zu ergänzen:<br />
4.<br />
Der Rat stellt fest, dass seine am 12.07.2010 einstimmig<br />
beschlossene Bedingung für den Bau des Kombibades,<br />
dass nämlich durch den Neubau die Bäderverluste nicht<br />
wesentlich steigen dürfen, nicht erfüllbar ist. Wegen der<br />
deutlich höheren Belastung des städt. Haushalts durch<br />
das Kombibad und angesichts der absehbaren, weiter<br />
defizitären Finanzlage ist aus heutiger Sicht eine Gegenfinanzierung<br />
unabdingbar. Ob und in welchem Ausmaß<br />
dazu eine Erhöhung der Grundsteuer B zu erfolgen hat,<br />
ist spätestens im Jahr nach Inbetriebnahme des Kombibades<br />
in Kenntnis aller direkten und indirekten finanziellen<br />
Konsequenzen zu entscheiden.<br />
5.<br />
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit die<br />
bestehenden Angebote für den Schul- und Vereinssport<br />
im Lehrschwimmbecken <strong>Dedinghausen</strong> in das Kombibad<br />
verlagert werden können. Die aus einer evtl. Schließung<br />
des Lehrschwimmbeckens resultierenden Einsparungen<br />
wären im Falle einer Erhöhung der Grundsteuer B auf<br />
diese anzurechnen.<br />
Begründung:<br />
…<br />
Mögliche Einwände, die erhöhten Bäderverluste könnten<br />
durch selbstbestimmte Etatverbesserungen an anderer<br />
Stelle – z. B. durch Leistungsabbau – finanziert werden,<br />
wären nicht akzeptabel, da diese angesichts der weiterhin,<br />
auch zukünftig angespannten Finanzlage vorrangig<br />
genutzt werden müssten, die originären, ohnehin vorhandenen<br />
Defizite im Ergebnisplan der kommenden Jahre zu<br />
reduzieren.<br />
Allerdings gibt es dazu anlassbezogen eine Ausnahme:<br />
das Lehrschwimmbecken in <strong>Dedinghausen</strong>. Es dient vor<br />
allem dem Schul- und Vereinssport. Die jährlichen<br />
Aufwendungen für den Betrieb dieses Bades betragen<br />
grob kalkuliert rd. 125 T€ (ohne Abschreibung). Wenn es<br />
möglich ist, die bisherigen Angebote für den Schul- und<br />
Vereinssport auch im Kombibad zu realisieren, könnte<br />
das Lehrschwimmbecken geschlossen und ein erheblicher<br />
Aufwand eingespart werden. Für diesen Fall wären<br />
allerdings zusätzliche Entgelte für die Nutzung des Kombibades<br />
von insgesamt rd. 73 T€ zu kalkulieren, die dann<br />
im Gegenzug den Betriebsverlust des Kombibades, aber<br />
auch die Steuerersparnis reduzieren würden. Es ist daher<br />
zu prüfen, ob eine Verlagerung dieser Aktivitäten in das<br />
Kombibad möglich ist. Die daraus resultierenden Einsparungen<br />
aus dem laufenden Betrieb wären auf die Erhöhung<br />
der Grundsteuer B anzurechnen.<br />
…“<br />
Reaktionen im und neben dem Rat<br />
(HWW) In der Ratssitzung am 28.März spielten die Vorstellungen und Vorschläge des Kämmerers dann keine<br />
weitere Rolle mehr.<br />
Nur die Fraktion der Linken konnte sich mit einer<br />
Erhöhung der Gemeindesteuer zur Mitfinanzierung<br />
des Kombibades anfreunden. Aber auch sie wollten<br />
das Lehrschwimmbecken nicht mit der Finanzierung<br />
des Kombibades in Verbindung bringen. „Dort soll<br />
alles so bleiben“, stellte Michael Bruns für die<br />
Linken fest. Das sah Ursula Jasperneite-Bröckelmann<br />
von den Grünen genauso und gab das auch zu Protokoll.<br />
Aus der Reaktion bzw. Nichtreaktion der anderen<br />
Fraktionen war zu entnehmen, dass sie das ebenfalls<br />
so sehen.<br />
Vor der Sitzung sprach ���� mit Herbert Heiermeier.<br />
�����429/07