Göltzschtalradlertag - Reichenbach

Nach der letzten
Aufsichtsratssitzung in
der ursprünglichen
Zusammensetzung fand am 19. April 2010 ein
Bilanzpressegespräch mit dem Staatsminister für
Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer, statt.
Mit den Worten „Eine großartige Bilanz, zu der ich
nur gratulieren kann“, fasste Minister Frank Kupfer
das Ergebnis von mehr als vier Jahren intensiver
Planung, Vorbereitung und Durchführung der 5.
Sächsischen Landesgartenschau zusammen. Auch
der Freistaat Sachsen ist stolz auf die dritte
erfolgreiche sächsische Gartenschau, an deren
Durchführung er sich mit einem Zuschuss von
500.000 Euro beteiligte. Mit weiteren mehr als 6
Millionen Euro förderte er die Investitionen.
Winfried Kaiser, Präsident des Landesverbandes
Gartenbau, würdigte die konstruktive
Zusammenarbeit mit der Gastgeberstadt. „Dass
die Erfahrungen des grünen Berufsstandes in
Reichenbach stets berrücksichtigt wurden, war
für die Besucher an der Qualität der
Blumenpracht jeder Zeit sichtbar.“ Mit der
Bereitstellung von Pflanzen für den
Eingangsbereich des „Park der Generationen“
bedankte sich der Gartenbauverband Sachsen.
Die Bilanz
Schon am 18. Oktober 2009, als sich die Tore der
5. Sächsischen Landesgartenschau zum letzten
Mal schlossen, stand fest: die Gartenschau war
ein großer Erfolg für die Gastgeberstadt.
Dies zeigt sich insbesondere
- am gewachsenen WIR-Gefühl und Stolz der
Reichenbacher auf ihre Heimatstadt,
- am gestärkten überregionalen Image durch mehr
als 450.000 zufriedene Besucher aus Nah und Fern,
- an der städtebaulichen Aufwertung mit einem
attraktiven Park- und Erholungsgebiet an Stelle
einer industriellen Brachfläche, das am 01. Mai 2010
als „Park der Generationen“ wiedereröffnet wird und
- auch an der Wirtschaftskraft, die die Gartenschau
in die Region brachte
o sowohl in der Bauphase
Von 117 europaweit ausgeschriebenen Baulosen
wurden 99 durch sächsische Betriebe ausgeführt
(84,6 %), darunter 70 durch vogtländische
Unternehmen (59,8 %), davon wiederum 27
durch Reichenbacher Betriebe (23,1 %).
Weitere 11 Baulose (9,4 %) wurden an Greizer
Firmen vergeben.
o als auch während der Durchführung
Beauftragung von mehr als 20 regionalen
Dienstleistern, Lieferung von Speisen und
Getränken durch regionale Produzenten,
Verdoppelung der Übernachtungszahlen und des
Reichenbacher Anzeiger 6/10, 02.05. 2010
Auch finanzielle Bilanz der 5. Sächsischen Landesgartenschau fällt positiv aus
Gastronomieumsatzes, beeindruckende
Leistungen von etwa 90 Garten-,
Landschaftsbaubetrieben und Floristen.
Durchführung kostete rund 4,8 Mio. Euro
Nachdem am 19. April auch der Jahresabschluss
2009 vom Aufsichtsrat der
Landesgartenschaugesellschaft beschlossen und
von der Gesellschafterversammlung festgestellt
wurde, ist sicher: Die 5. Sächsische
Landesgartenschau in Reichenbach kann eine
ausgewogene Bilanz vorweisen.
Die Vorbereitung und Durchführung der 5.
Sächsischen Landesgartenschau kostete von März
2006 bis zum 31.12.2009 rund 4,8 Millionen Euro.
Darin enthalten sind bereits 115.000 Euro
Rückbaukosten. Dem gegenüber stehen mehr als
4,7 Mio. Euro Einnahmen, u.a. aus Eintrittsgeldern,
Konzessionen, Sponsorengeldern und
Baumpatenschaften, aus Zuschüssen des Freistaates
Sachsen, des Vogtlandkreises, der Unterstützung
des Fördervereins und aus Arbeitsmarktförderung.
Somit beläuft sich der Anteil der Gastgeberstadt
auf 94.000 Euro und beträgt damit weniger als 20
% des ursprünglichen Ansatzes im Wirtschaftsplan
von mehr als 500.000 Euro.
Investitionsvolumen beträgt 19,7 Mio. Euro
Die Investitionen der Landesgartenschaugesellschaft
werden sich nach Abwicklung
aller steuerlichen Vorgänge auf rund 19,1 Mio.
Euro belaufen und liegen damit 3,5 % unter dem
entsprechenden Ansatz des Kosten- und
Finanzierungsplanes von 19,8 Mio. Euro.
Davon flossen 6,1 Mio. Euro in die Sanierung der
fünf Gebäude: Verwaltungsgebäude und
ehemalige Weberei C. H. Müller, altes Wasserwerk
sowie Reitstall und
Güterschuppen am Unteren
Bahnhof. 8,7 Mio. Euro
kostete die Errichtung der
Freianlagen auf dem ca. 14
Hektar großen Gelände mit
Spielplätzen, Wegen,
Plätzen und
Dauerbepflanzungen. In die
Renaturierung des
Raumbaches wurden 2,6
Mio. Euro investiert, weitere
1,2 Mio. Euro in den Bau
des Stadtstegs sowie 0,5
Mio. Euro in
Abbruchmaßnahmen.
Zusätzliche 0,6 Mio. Euro
wandte die Stadt
Reichenbach u.a. für die
Durchführung des landschaftsarchitektonischen
Ideen- und Realisierungswettbewerbs auf.
Der durchschnittliche Fördersatz aller bislang
abgerechneten Investitionskosten beträgt 74,6 %.
Fördergesellschaft Sächsischer Landesgartenschauen
mbH scheidet aus Gesellschaft
aus – Reichenbach sagt Danke
Auf der Grundlage dieser positiven Bilanz hat die
Gesellschafterversammlung in ihrer heutigen
Sitzung planmäßig das Ausscheiden des
Gesellschafters Fördergesellschaft Sächsischer
Landesgartenschauen mbH beschlossen.
Damit ist auch die Arbeit der Aufsichtsräte Winfried
Kaiser, Präsident des Landesverbandes Gartenbau
Sachsen, Eberhard Haag, Geschäftsführer des
Landesverbandes Gartenbau Sachsen, Matthias
Schott, Vorstandsmitglied des Landesverbandes
Gartenbau Sachsen, Sylvia Otto, für
Landesgartenschauen verantwortliche Mitarbeiterin
des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und
Landwirtschaft und Horst Bergmann, Geschäftsführer
des Verbandes Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Sachsen abgeschlossen.
Gleichzeitig wurde Jochen Heinz, dessen
Dienstverhältnis in Reichenbach am 30.11.2009
endete, als Geschäftsführer entlastet und
abberufen.
Die Zusammenarbeit mit Jochen Heinz und den
vorgenannten Aufsichtsräten – letztere ging weit
über die eigentliche Aufsichtsratsarbeit hinaus –
war von einem hohen Maß an Konstruktivität,
Flexibilität und Leistungsfähigkeit geprägt und
hat in unermesslichem Umfang zum Gelingen der
5. Sächsischen Landesgartenschau beigetragen.
Ein herzliches Dankeschön dafür von Seiten der
Gastgeberstadt.
Nach der Sitzung fanden sich die Aufsichtsräte und Landesgartenschaugeschäftsführer
zu einem letzten gemeinsamen Foto auf der Rathaustreppe
mit Staatsminister Frank Kupfer (vorn rechts) ein. Foto: H. Keßler
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