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Mit innovativen Gebäudekonzepten zum Erfolg - Wirtschaftsjournal

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Schwerpunkt I: Energie<br />

Noch große Einsparpotenziale<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> im Gespräch mit Volker Schulz, Vorstand für Vertrieb und Industrie der GETEC AG<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Bei den derzeit hohen und schwer<br />

berechenbaren Energiekosten scheint für die Unternehmen<br />

das Sparen der einzig gangbare Weg zu<br />

sein, um dennoch wirtschaftlich agieren zu können.<br />

Wo sehen Sie hauptsächlich bei Ihren Kunden noch<br />

Stellschrauben, um nennenswert Energie einsparen<br />

zu können?<br />

Volker Schulz: Viele Unternehmen haben ihre Betriebsabläufe<br />

bereits verbessert, um die Kosten in den Griff zu<br />

bekommen. Dennoch lohnt sich eine Überprüfung aller<br />

Abläufe und Anlagen: Geht irgendwo Energie ungenutzt<br />

verloren? Kann man Prozesse energetisch optimieren? Sind<br />

Anlagen vielleicht überdimensioniert?<br />

So haben wir beispielsweise für ein Milchwerk durch<br />

Wärmerückgewinnung ein Strompotenzial von über 4 MW<br />

gehoben, so dass sich dieses Werk komplett selbst mit Strom<br />

versorgen kann. Diese Einsparungen sind immens. Dafür<br />

hat GETEC auch den Contracting Award 2012 für das bundesweit<br />

energieeffizienteste Projekt des Jahres gewonnen. Und<br />

bei einem Zementwerk in der Schweiz führen wir gerade<br />

eine Energieeffizienzmaßnahme durch, die über 2 MW CO2neutralen<br />

Strom generiert.<br />

Sehr häufig kann die Energieerzeugung optimiert werden.<br />

Hier bietet GETEC mit der Kraft-Wärme-Kopplung eine<br />

Technologie an, die einen Wirkungsgrad von <strong>zum</strong> Teil über<br />

90 Prozent realisiert. Strom und Wärme werden gleichzeitig<br />

erzeugt. Der Strom kann selbst genutzt oder – gegen<br />

Vergütung – ins Stromnetz eingespeist werden. Auch ein<br />

Wechsel des Energieträgers oder die Installation moderner<br />

und besonders effizienter Technologien bieten große Einsparpotenziale.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Bevor Sie für den Kunden ein<br />

Energieversorgungskonzept entwickeln, führen Sie<br />

eine genaue Bedarfsanalyse durch. Welche Faktoren<br />

berücksichtigen Sie dabei?<br />

Volker Schulz: Ziel der GETEC-Energieversorgungskonzepte<br />

sind maßgeschneiderte Lösungen mit hoher Effizienz<br />

für unsere Kunden. Je nach Branche und Betriebsgröße sind<br />

die Wünsche und Anforderungen natürlich sehr verschieden.<br />

Besteht ein relativ gleichbleibender Energiebedarf oder<br />

gibt es saisonale Schwankungen? Braucht der Kunde nur<br />

Wärme und Strom oder auch Dampf? Oder gar Kälte und<br />

Druckluft? Können bestehende Anlagen und Leitungsnet-<br />

16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | September 2012<br />

ze weiter genutzt werden? Oder geht es um einen Neubau?<br />

Ist-Zustand und Bedarfe klären unsere Ingenieure mit<br />

den Kunden direkt ab. Erst nach einer gründlichen Analyse<br />

können wir gezielte Angebote unterbreiten.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Unter welchen Voraussetzungen<br />

lohnt sich für ein Unternehmen die dezentrale Eigenversorgung<br />

von Wärme und Strom?<br />

Volker Schulz: Die Energiewende hat leider auch dazu<br />

geführt, dass es immer wieder Schwankungen im Stromnetz<br />

gibt. Manche Experten erwarten sogar zunehmende<br />

Netzabschaltungen - und weiter steigende Energiekosten.<br />

Immer mehr Firmen sprechen uns deshalb auf eine autarke<br />

Stromversorgung an. Auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />

ist die Stromeigenversorgung mittels Kraft-Wärme-<br />

Kopplung in Blockheizkraftwerken interessant. <strong>Mit</strong>tlerweile<br />

lohnt sich diese dezentrale Eigenversorgung mit Wärme<br />

und Strom nicht mehr nur für besonders energieintensive<br />

Branchen wie die Papier- und Lebensmittelindustrie. Selbst<br />

in der Wohnungswirtschaft gibt es an dieser Lösung großes<br />

Interesse.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Welche Technologien setzt die<br />

GETEC dabei bevorzugt ein?<br />

Volker Schulz: Über den Einsatz der besonders effizienten<br />

Kraft-Wärme-Kopplung haben wir bereits gesprochen.<br />

Weitere zukunftsweisende Technologien in unserem Portfolio<br />

sind der Einsatz von Gas- und Dampfturbinen-Heizwerken<br />

(GuD) und die Braunkohlenstaubfeuerung (BKS) mit<br />

patentiertem Muffel-Impuls-Brenner von GETEC. Für viele<br />

Industriekunden ist die BKS-Technologie sehr wichtig, weil<br />

ein heimischer Energieträger <strong>zum</strong> Einsatz kommt, der auf<br />

mehrere Jahre hinaus zu weitgehend konstanten Preisen<br />

und in großen Mengen verfügbar ist. Dadurch ist die Versorgung<br />

langfristig gesichert – bei besonders wirtschaftlichen<br />

Brennstoffpreisen.<br />

Darüber hinaus verfügt GETEC auch im „grünen Bereich"<br />

über umfangreiches Knowhow und langjährige Erfahrungen.<br />

Neben Holzpellets- und Biomasseheizkraftwerken gehören<br />

dazu auch Erzeugung und Einsatz von Grüngas (Bio-<br />

Erdgas). Damit ist die CO2-freie Energieerzeugung auch für<br />

Industriekunden möglich.<br />

Gespräch: Claudia Hillmann<br />

Diplomingenieur Volker Schulz ist<br />

Vorstand für Vertrieb und Industrie der<br />

GETEC AG. Er war nach seinem Studium<br />

des Apparate- und Anlagenbaus in<br />

Magdeburg bei der ÖHMI Forschung<br />

und Ingenieurtechnik in Magdeburg<br />

und anschließend beim TÜV Hannover-<br />

Sachsen-Anhalt tätig. Seit 1995 ist Herr<br />

Schulz bei der GETEC und wurde 2005<br />

<strong>zum</strong> Vorstand berufen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.getec.de<br />

Das ausführliche Interview finden<br />

Sie unter:<br />

wirtschaftsjournal.de/id12091601

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