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IT-SySTEME IM EINZELHANDEL

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etail<br />

07/08 .2008<br />

„P.b.b.“, 1010 Wien. Vertragsnummer: 07Z037641M M AGAZIN FÜR HANDEL & E-COMMERCE ■ EINE PUBLIKAT ION DES HANDELSVERBANDES<br />

News<br />

Kurznews, Karrieren achrichten<br />

und Termine aus<br />

der Welt des Handels.<br />

<strong>IT</strong>-<strong>SySTEME</strong> <strong>IM</strong> <strong>EINZELHANDEL</strong><br />

Diagnose:<br />

Optimierungsbedarf<br />

Jugendmarketing<br />

Bernhard Heinzlmaier<br />

über das Verhalten jugendlicher<br />

Konsumenten.<br />

Second Life<br />

Das Fraunhofer Institut<br />

baute in der Internetwelt<br />

eine digitale Fabrik.<br />

Kommunikation<br />

ORF-Moderator Gerald<br />

Groß im Interview über<br />

Handy, Internet & Co.


Inhalt<br />

COVERSTORY<br />

Diagnose:<br />

Optimierungs bedarf<br />

Moderne <strong>IT</strong>-Systeme im<br />

Einzelhandel.<br />

NEWS<br />

Kurznews, Karriere-<br />

nachrichten und Termine . . . . . . 04<br />

DIG<strong>IT</strong>ALE WELTEN<br />

Fast Food-Kommunikation . . 16<br />

MOBILE COMMERCE<br />

Steuerzentrale Handy . . . . . . . . . . . . . 18<br />

PROZESSOPT<strong>IM</strong>IERUNG<br />

Messen, analysieren und<br />

optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

<strong>IT</strong>-TECHNOLOGIE<br />

Virtuelle „Hackler“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

GESUNDHE<strong>IT</strong><br />

Risiko Elektrosmog . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

MARKETING<br />

Sex sells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

JUGENDWERBUNG<br />

Einkaufen als Unterhaltung . . . . 28<br />

8. VERSANDHANDELSTAG<br />

Nachbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

MARKTBEOBACHTUNG<br />

Tiere schaffen<br />

Arbeits plätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

FACIL<strong>IT</strong>Y MANAGEMENT<br />

Man Scanning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Editorial<br />

Wer misst,<br />

misst Mist!<br />

Dr . Stefan Mumelter<br />

Herausgeber<br />

ED<strong>IT</strong>ORIAL<br />

ENERGIE<br />

Spätestens in den Zwanziger-Jahren des letzten Jahrhunderts hat der<br />

deutsche Atomphysiker Werner Heisenberg jene, die auf determinis<br />

tische Art und Weise glaubten, durch Messen und Beobachten<br />

pro phetisch alles vorhersehen zu können, Lügner gestraft .<br />

In seiner „Unschärferelation“ zeigt Heisenberg, dass die Beo bachtung<br />

des Ortes kleinster bewegter Teilchen ausreicht, um de ren<br />

Geschwindigkeit (unbeobachtbar!) zu verändern und umgekehrt:<br />

Misst man die Geschwindigkeit eines Elektrons, verändert man damit<br />

dessen Ort . Wenn man zu Grunde legt, dass die Geschwindigkeit<br />

der Quotient zwischen zwei (durch die Messung veränderten) Orten<br />

(=Weg) und der Zeit ist – was wurde gemessen? Mist?<br />

Das wäre ein zu hartes Urteil – die Physik hat bereits ihre Lehren<br />

gezogen .<br />

Und die Wirtschaftswissenschaften? Wenn ein Beratungshaus in<br />

diesem Heft meint: „Was man nicht messen kann, kann man nicht<br />

verbessern . Das Geschäftsleben verlangt jedoch ein ständiges<br />

Optimieren der Prozesse .“, so ist der Satz ebenso wahr wie falsch .<br />

Zwar kann man Preise oder Mengen messen und dadurch optimieren<br />

. . .<br />

Zentrale standortspezifische Erfolgskriterien wie Ambiente, Erreichbar<br />

keit und Angebot lassen sich nicht parametrisieren und entziehen<br />

sich einem quantitativen Vergleich . Um optimieren zu können, muss<br />

man also immer beides können: Messbares quantitativ vergleichen<br />

und Nicht-Messbares qualitativ beschreiben . Für beides benötigt<br />

man Sachkenntnis und Erfahrung .<br />

Ihr<br />

Stefan Mumelter<br />

<strong>IM</strong>PRESSUM: Offenlegung gem. § 25 MedienG. retail - Informationen für Handel und E-Commerce. Eine Publikation des Handelsverbandes. Medieninhaber, Herausgeber: Handelsverband,<br />

Verband österreichischer Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels, 1080 Wien, Alser Straße 45, Telefon (01) 406 22 36, Fax (01) 408 64 81, e-mail@handelsverband.at, www.handelsverband.at.<br />

Präsident: Dr. Stephan Mayer-Heinisch. Geschäftsführer: Dr. Stefan Mumelter. Produktion: sma, 1010 Wien, Rotenturmstraße 17, Telefon (01) 533 32 60-0, Fax: (01) 533 32 60-10. Produktions leitung:<br />

Mag. Barbara Doninger, Reinhard Winiwarter. Redaktion: Mag. Sonja Knotek. Mag. Anita Broser. Grafik: Ligia Fonseca, BA. Art Direction: Ing. Simon Alber. Anzeigenkontakt: Andrea Ipsmiller.<br />

Druck: Friedrich VDV. Titelbild: Corbis. Grundlegende Richtung: Das Magazin „retail“ informiert die Unternehmen des österreichischen Einzelhandels über neue Technologien und<br />

Aspekte der Betriebsführung.<br />

retail | 3


NEWS NEWS/KARRIERE<br />

CHINA-TRAINING IN PEKING<br />

Bild: Publicis Consultants<br />

Der Boom der chinesischen Wirtschaft stellt Österreichs Export-Unternehmen<br />

vor ein bisher unbekanntes Problem: Es fehlen Nachwuchsmanager<br />

mit China-Erfahrung. Nach einer Studie von der Hewitt Associates, einer Managementberatung<br />

im Bereich Human Ressources, wollen 55 Prozent der<br />

Unternehmen, die auf dem chinesischen Markt vertreten sind, noch in diesem<br />

Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Das Manager Exchange and Training<br />

Programme (METP), das von der Europäischen Kommission und China finanziert<br />

wird, zielt darauf ab, diesem steigenden Bedarf durch ein spezielles<br />

Trainingsprogramm für Führungskräfte zu begegnen. Das Programm richtet<br />

sich an europäische Führungskräfte, die Fachwissen über China erlangen<br />

wollen, und an chinesische Manager, die an einem Managementtraining in<br />

Europa interessiert sind. Interessenten haben noch bis zum 1. Januar 2009<br />

die Möglichkeit, sich für das METP Programm 2009 zu bewerben.<br />

Weitere Details zu Bewerbung und Programm: www.metp.net.cn<br />

Bild: Braunsberger Holding<br />

Bild: ATP<br />

„Das Projekt festigt die Position Varaždins als attraktiven und starken<br />

Handelsstandort im Norden des Landes“, so DI Harald Peham (oben li.).<br />

Shopping-Center auf internationalem Niveau für Varaždin<br />

Im Frühjahr 2009 beginnen in der kroatischen Stadt Varaždin die Bauarbeiten für ein<br />

neues, 30.000 m² großes Shopping-Center internationalen Formates. Die Eröffnung ist<br />

für Oktober 2010 geplant. Varaždin liegt im infrastrukturell sehr gut entwickelten Dreiländereck<br />

Kroatien-Slowenien-Ungarn und stellt einen wesentlichen Verkehrsknotenpunkt<br />

dar. Bauherr des Projektes ist die Trgovački Centar Varaždin d.o.o. unter Geschäftsführer<br />

DI Harald Peham mit den österreichischen Gesellschaftern Braunsberger<br />

Holding und Zeta Real Estate. Neben einer breit gefächerten Einkaufswelt mit starken<br />

Marken wird das Shopping-Center auch ein reichhaltiges Angebot an Serviceleistungen<br />

sowie eine Kinderwelt bieten. Der zug kräftige Mietermix deckt sämtliche Branchen wie<br />

Lebensmittel, Elektronik, Sport, Apotheke/Drogerie, Textil, Schuhe, Buch/Papier und<br />

Tierbedarf ab. 50 Prozent der Verkaufsfläche sind bereits vermietet.<br />

CRÈME DE LA CRÈMA<br />

Saeco setzt auf die Service-Logistik von Telekom<br />

Austria und gründete eine B2B-Plattform<br />

mit Web-Shops für den internationalen Einsatz.<br />

„Mit der Auslagerung der Serviceabwicklung<br />

in Form eines Service-Web-Shops<br />

an Telekom Austria wurden mehrere Ziele<br />

gleichzeitig erreicht: Eine Optimierung der<br />

Logistik, damit Lieferungen vom Zentrallager<br />

aus schnell verfügbar sind, und die Abwicklung<br />

der Ersatz teilbestellungen der Händler<br />

über einen Webshop, der über pdf-Zeichnungen<br />

leicht und ohne langwierigen Schulungsaufwand<br />

intuitiv bedienbar ist“, erklärt<br />

Jürgen Purin, der das Projekt seitens der<br />

Tele kom Austria betreut. Die Garantiefälle<br />

werden nun automatisiert abgewickelt, inklusive<br />

des Ersatzteil-Managements und der Refundierung<br />

der Arbeitszeit. Ein besonderer<br />

Zusatznutzen ergibt sich daraus, dass Saeco<br />

die Webplattform nun auch dazu nutzt, seine<br />

Servicepartner schnell und unkompliziert mit<br />

wichtigen Neuerungen und Informationen zu<br />

versorgen.<br />

OLYMPIADE OHNE BARGELD<br />

Mit dem Ende der Olympischen Spiele in<br />

Peking blickt die Welt auch schon auf die<br />

nächsten Olympischen Spiele in London.<br />

Diese Veranstaltung in Großbritannien im<br />

Jahr 2012 soll laut Visa Europe ganz im Zeichen<br />

des elektronischen Bezahlens stehen<br />

– auch bei Bargeldzahlungen unter zehn<br />

Pfund. London wird damit europaweit<br />

größter Knotenpunkt für die Akzeptanz der<br />

Bargeldlosigkeit. Peter Ayliffe, Präsident<br />

und CEO Visa Europe, meinte bei seinem<br />

Vortrag im Rahmen der Olympischen Spiele<br />

in Peking: „Besucher der Olympischen<br />

Spiele 2012 in London brauchen sich keine<br />

Gedanken mehr zu machen, wie sie bezahlen.<br />

Wir haben die einmalige Chance zu zeigen,<br />

was in diesem Bereich möglich ist.<br />

Zurzeit entwickeln wir einige innovative<br />

Zahlungsmöglichkeiten, mit denen wir langfristig<br />

Maßstäbe setzen werden - nicht nur<br />

in Großbritannien, sondern auch in ganz<br />

Europa und darüber hinaus.“<br />

Rainer Sureth, Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb ConCardis.<br />

WOLFGANG BINDER<br />

wurde zum Vizepräsidenten des<br />

Handelsverbandes gewählt .<br />

Wolfgang Binder, der Vorstandsvorsitzende<br />

von Quelle Österreich, wurde von der Generalversammlung<br />

des Handelsverbandes zum<br />

Vizepräsidenten gewählt. Weiters wurde<br />

Binder zum Leiter der Plattform „Versandhandel“<br />

ernannt. Der 44-jährige folgt in diesen<br />

beiden Funktionen Neckermann-Direktor<br />

Christian E. Sommer nach.<br />

MAG. JOHANNES<br />

THUN-HOHENSTEIN<br />

verstärkt sma-Geschäftsführung .<br />

Thun-Hohenstein verstärkt seit 1. Oktober<br />

die Geschäftsführung der sma-Standort<br />

Marke ting Agentur. Er teilt sich fortan mit<br />

Firmeneigentümer Reinhard Winiwarter die<br />

Agenden. Thun-Hohenstein zeichnet für die<br />

internen Angelegenheiten der sma verantwortlich<br />

und leitet zudem das gesamte Verlagsgeschäft<br />

der sma-Tochter fishmedia.<br />

ING. MARTIN GLEISS<br />

leitet die konzernale Logistik<br />

der SPAR Österreich-Gruppe .<br />

Gleiss begann seine SPAR-Karriere 1990 als<br />

Großhandelstrainee in der Regionalzentrale<br />

St. Pölten und avancierte dort zum Lager- und<br />

Fuhrparkleiter. Von 1996 bis 1999 wechselte<br />

Gleiss zu „Hödlmayr International“, ehe er<br />

2000 zu SPAR zurückkehrte: diesmal in die<br />

SPAR-Hauptzentrale in Salzburg als Leiter der<br />

konzernalen Lagerlogistik und Organisation.<br />

retail | 4 retail | 5<br />

Bild: ConCardis GmbH<br />

NEUER KARTENANBIETER<br />

IN ÖSTERREICH<br />

ConCardis, einer der führenden deutschen<br />

Anbieter von Lösungen im bargeldlosen<br />

kartengestützten Zahlungsverkehr, hat am<br />

österreichischen Markt seine Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen. Der Aufbau der<br />

Vertriebsstrukturen wurde vor kurzem abgeschlossen:<br />

Einige hundert österreichische<br />

Akzeptanzpartner mit über 1.000<br />

Akzeptanzstellen arbeiten bereits mit Lösungen<br />

von ConCardis, einem Unternehmen<br />

der deutschen Kreditwirtschaft, das<br />

2007 auf seinem heimischen Markt einen<br />

Umsatz von rund 250 Millionen Euro erzielte.<br />

„Die Aufnahme unserer Tätigkeit in<br />

Österreich geht Hand in Hand mit einer<br />

nachhaltig positiven Unternehmensentwicklung“,<br />

so Rainer Sureth, Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb von ConCardis:<br />

„Wir möchten unseren Marktanteil in den<br />

Kernzielgruppen Gastronomie, Tourismus<br />

und Handel in Österreich schrittweise ausbauen.<br />

Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung<br />

am Markt für bargeldlosen Zahlungsverkehr<br />

und 400.000 europaweiten Akzeptanzstellen<br />

stehen wir für hohe Kunden -<br />

orientierung mit einem ausgerägten<br />

Ser vice gedanken und innovative Zahlungs-<br />

lösungen.“ Seit 2005 betreut ConCardis er-<br />

folgreich Kunden in der Schweiz und ist für<br />

eine der führenden Fluggesellschaften im<br />

US-amerikanischen Akzeptanzgeschäft tätig.<br />

In der österreichischen Gastronomie<br />

sehe ConCardis ein großes Potenzial für dynamische<br />

Währungsrechnungssysteme.<br />

10 JAHRE AMAZON<br />

Ein Gigant des Online-Shoppings feiert<br />

sein 10-jähriges Jubiläum: Amazon öffnete<br />

am 15. Oktober 1998 in Deutschland seine<br />

virtuellen Tore. Bereits ein Jahr und zwei<br />

Monate nach dem Start durfte Amazon.de<br />

seinen einmillionsten Kunden begrüßen –<br />

heute hat der Internet-Großhändler weltweit<br />

über 81 Millionen Klienten. Die ersten<br />

Pakete wurden aus dem ursprünglichen<br />

Firmensitz in Regensburg versendet. Heute<br />

gibt es zwei Logistikzentren in Leipzig und<br />

Bad Hersfeld; das neue Verteilzentrum in<br />

Bad Hersfeld befindet sich gerade im Bau.<br />

Bislang wurden weltweit über 170 Länder<br />

von Amazon.de beliefert. Die Haupt-<br />

Exportregionen sind Österreich und die<br />

Schweiz. Weihnachten 2007 wurden an<br />

Spitzentagen über 880.000 Artikel bei<br />

Amazon.de bestellt – das sind mehr als 10<br />

Artikel pro Sekunde.<br />

UMSATZPLUS <strong>IM</strong><br />

SPORTFACHHANDEL<br />

Entgegen der schwachen Konjunktur im<br />

Einzelhandel verzeichnete der Sportartikel-<br />

handel im letzten Jahr einen leichten Aufwärtstrend,<br />

wozu auch Großereignisse wie<br />

die Fußball-Europameisterschaft in Österreich<br />

und der Schweiz sowie die Olympischen<br />

Spiele in Peking beigetragen haben.<br />

Die Sport Eybl & Sports Experts AG<br />

hat sich zum Beispiel im letzten Geschäftsjahr<br />

2007/08 sehr positiv entwickelt. An<br />

den 44 Standorten stieg mit 2.200 Mitarbeitern<br />

der Umsatz um zirka 3 Prozent auf<br />

mindestens 370 Millionen Euro. Damit hält<br />

Österreichs führender Sportartikelhändler<br />

nach wie vor den Marktanteil mit knapp 27<br />

Prozent. „Das letzte Jahr stand im Zeichen<br />

unseres Fitnessprogramms und der Neuausrichtung<br />

der beiden Schienen Intersport<br />

Eybl als Premiumhändler und Sports<br />

Experts als Preisführer. Das Geschäftsjahr<br />

2007/08 war ein voller Erfolg, wir konnten<br />

alle Punkte unseres selbst verordneten Fitnessprogramms<br />

umsetzen und haben somit<br />

den Turnaround geschafft“, ist Dr. Peter<br />

Wahle, Vorstand Sport Eybl & Sports<br />

Experts AG, erfreut.<br />

Bild: Spar Bild: Lukas Spittaler<br />

Bild: Quelle


NEWS NEWS<br />

STUDIE ÜBER KARRIERE-ASPEKTE<br />

Eine aktuelle Studie des Online Marktu<br />

n d M e i n u n g s f o r s c h u n g s i n s t i t u t s<br />

Marketagent.com zeigt: Ein gutes Betriebsklima<br />

ist der wichtigste Motivator<br />

für Österreichs Arbeitnehmer,<br />

gefolgt von einem korrekten Verhalten<br />

des Vorgesetzen, einer funktionierenden<br />

Kommunikation zwischen<br />

Bilder: SXC (3)<br />

Verhalten des Vorgesetzten gegenüber den Mitarbeitern<br />

Kommunikation zwischen den Mitarbeitern<br />

Verhältnis zu Kollegen<br />

Möglichkeit zu eigenverantwortlichem Arbeiten<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Anerkennung erhalten<br />

Herausforderung<br />

Umgang mit Konflikten im Unternehmen<br />

Mitsprachemöglichkeiten/ Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Ausgeglichene Work-Life-Balance<br />

Gutes Ansehen des Unternehmens<br />

Das Arbeitsklima und die Verhältnisse zum Vorgesetzten und den Kollegen<br />

sind österreichischen Arbeitnehmern im Beruf am allerwichtigsten.<br />

Wir zeigen Ihnen im Folgenden einige Kriterien, nach denen ein Job beurteilt werden kann.<br />

Bitte bewerten Sie die einzelnen Kriterien danach, inwieweit Sie diese, im Zuge der Entscheidung für einen<br />

bestimmten Job, als wichtig empfinden. Verwenden Sie dazu bitte eine Skala von „sehr wichtig“bis „überhaupt<br />

nicht wichtig“<br />

Top-Box: bewertet mit "sehr wichtig"<br />

(Basis: Respondentensind berufstätig)<br />

Arbeitsklima<br />

Gehalt<br />

Arbeitszeiten<br />

Arbeitsumfang<br />

29,4%<br />

28,0%<br />

37,4%<br />

34,9%<br />

41,3%<br />

40,7%<br />

den Mitarbeitern und einem guten Verhältnis<br />

zu den Kollegen. Das Gehalt<br />

spielt für jeden zweiten Umfrage-Teilnehmer<br />

eine sehr wichtige Rolle, gilt<br />

aber beispielsweise im Vergleich zum<br />

Betriebsklima – zumindest offiziell –<br />

nicht als zentrales Argument für einen<br />

bestimmten Job. Frauen haben ein ten-<br />

45,7%<br />

42,4%<br />

47,1%<br />

46,3%<br />

53,7%<br />

53,7%<br />

61,2%<br />

59,8%<br />

58,4%<br />

Quelle: marketagent.com<br />

n=361<br />

72,3%<br />

denziell stärkeres Bedürfnis nach sozialer<br />

Anerkennung, während die Bezahlung<br />

bei Männern eine vergleichsweise<br />

wichtigere Rolle spielt. 360 Arbeitnehmer<br />

und Arbeitnehmerinnen in ganz Österreich<br />

standen im Rahmen der Studie<br />

zu den wichtigsten Job-Kriterien Rede<br />

und Antwort.<br />

NEUE TOCHTERFIRMA<br />

VON GS1 AUSTRIA<br />

Im Zuge einer Unternehmensspaltung<br />

wurde nun der gesamte Betrieb der eXite<br />

eBusiness-Plattform von der GS1 Austria<br />

GmbH in der ED<strong>IT</strong>EL Austria GmbH separiert.<br />

Die ED<strong>IT</strong>EL Austria GmbH wurde als<br />

100%-Tochter der GS1 Austria GmbH neu<br />

gegründet. Der gesamte eXite-Betrieb<br />

wird inklusive der Mitarbeiter von EDI-<br />

TEL übernommen. Durch diese Firmenspaltung<br />

wurden die Standardisierungsaufgaben<br />

der GS1 Austria vom operativen<br />

Franzmair: Mag. Peter Franzmair,<br />

Geschäftsführer ED<strong>IT</strong>EL Austria GmbH<br />

Burian: Eva Maria Burian-Braunstorfer,<br />

Geschäftsführerin GS1 Austria<br />

Betrieb der eXite-Plattform getrennt;<br />

damit wird internationalen Anforderungen<br />

entsprochen. „Mit dieser Fokus<br />

sierung auf die Kernaufgaben in<br />

beiden Unternehmen können wir die<br />

Qualität der zu erbringenden Dienstleistung<br />

noch weiter steigern“, sind<br />

die Geschäftsführer Eva Maria Burian-<br />

Braunstorfer, GS1 Austria GmbH, und<br />

Mag. Peter Franzmair, ED<strong>IT</strong>EL Austria<br />

GmbH, überzeugt.<br />

retail | 6 retail | 7<br />

Bilder: GS1 Austria


Bild: Corbis<br />

COVERSTORY<br />

Sollen alte und neue<br />

<strong>IT</strong>-Systeme zusammengeführt<br />

werden, dann geht´s meist ans<br />

Eingemachte.<br />

<strong>IT</strong>-<strong>SySTEME</strong> <strong>IM</strong> <strong>EINZELHANDEL</strong><br />

COVERSTORY<br />

Diagnose:<br />

Optimierungsbedarf<br />

Ohne moderne <strong>IT</strong>-Systeme läuft im Einzelhandel schon lange nichts mehr.<br />

Intelligente Lösungen bei Software und Hardware sind gefragt – in allen<br />

Bereichen des Handels.<br />

Titelgeschichte von Anita Broser<br />

omplexe Systemland schaf -<br />

t en, viele Schnittstellen,<br />

teils doppelte Stammdatener<br />

fas sung und unterschiedliche<br />

Systeme zeichnen die <strong>IT</strong> im Handel<br />

aus. Die Anforderungen werden<br />

immer vielschichtiger, die wirtschaft<br />

liche Sit uation kompe ti tiver<br />

sowie der Kosten- und Preisdruck<br />

stärker. Umso wichtiger ist es, die<br />

<strong>IT</strong>-Pro zesse zu optimieren – nicht<br />

nur, um seine Kosten im Griff zu<br />

haben, sondern auch um zu wissen,<br />

wohin die Reise im Handel gehen<br />

soll – Stichwort „Business Intelligence“.<br />

Die Informations technik –<br />

von der Warenwirtschaft über die<br />

Logistik bis hin zum Marketing – ist<br />

ganz klar ein entscheidender Erfolgsfaktor<br />

im gesamten Handel oder,<br />

wie es DI Hubert Petz (Leiter der<br />

EDV-Abtei lung bei Leder&Schuh)<br />

aus drückt: „Die <strong>IT</strong> ist mit dem<br />

Nerven system vergleichbar. Wenn<br />

nur ein Bein nicht mehr funktioniert,<br />

hinkt der ganze Mensch.“<br />

Herausforderung Expansion<br />

Abseits der Hausaufgaben, die am<br />

Heimmarkt zu erledigen sind, bringt<br />

retail | 8<br />

retail | 9<br />

K<br />

auch die Expansion in den Osten<br />

neue Herausforderungen mit sich.<br />

Der Marktauftritt in fremden Ländern<br />

muss mit den internen, etablierten<br />

Unternehmensstrukturen in<br />

Einklang gebracht werden. Dass dies<br />

nicht immer völlig reibungslos<br />

funktio niert und die Unternehmen<br />

dabei mitunter auch – im wahrsten<br />

Sinne des Wortes – an ihre Grenzen<br />

stoßen, liegt auf der Hand. Was am<br />

Heimatmarkt funktioniert, kann<br />

nicht immer 1:1 auf den Ex -<br />

pansionsmarkt übertragen werden.<br />

Bevor jedoch eine Internationa l isierung<br />

angestrebt wird, sind laut<br />

Marc Wüthrich, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung S&T DACH, standardisierte<br />

Prozesse notwendig.<br />

Standardisierung notwendig<br />

Wohin der Weg aber auch führt, der<br />

Datenaustausch muss über ferne<br />

Strecken reibungslos erfolgen, um<br />

den Kunden täglich das gleiche<br />

Service im Geschäft bieten zu können.<br />

Rene Langer, Sales-Experte für<br />

IBM-Retaillösungen, sieht gerade im<br />

Kassenbereich noch Potenzial für<br />

<strong>IT</strong>-basierte Lösungen, wenngleich er<br />

bereits einen klaren Trend zu Self-<br />

Service-Lösungen sieht: „Retailer<br />

können eine noch so gute Atmo sphäre<br />

in der Filiale schaffen, am<br />

Ende des Tages steht jeder Kunde<br />

vor der Kassa und baut dort Frust auf,<br />

indem er warten muss.“<br />

Herzstück Warenwirtschaft<br />

Dass die Kunden täglich aus einer<br />

Vielzahl an Waren wählen und von<br />

etlichen Aktionen profitieren können,<br />

ist dem Warenwirtschaftssystem<br />

– dem „Herz“ der <strong>IT</strong> – zu verdanken.<br />

Mit zu nehmender Kom -<br />

plexität und Dynamik der Um welt<br />

sowie austauschbaren, in jedem<br />

Laden er hältlichen Pro dukten sei<br />

der Handel sehr stark auf Info rmation<br />

en zur Planung, Entsch eidung,<br />

Po sition ierung und Kon trolle<br />

angewiesen, meinen Jörg Becker<br />

und Axel Winkelmann in ihrem<br />

Beitrag „Warenwirtschaft im 21.<br />

Jahr hundert – Bedeutung von <strong>IT</strong><br />

im Handel“. Der Faktor Information<br />

– etwa über Kunden und<br />

Kunden gruppen, die Prozesse oder<br />

Ware – trage wesentlich zum Erfolg<br />

einer Un ter nehmung bei.


Bild: Corbis<br />

COVERSTORY<br />

„Der Zustand und die Qualität eines<br />

Warenwirtschaftssystems determi nie<br />

ren in hohem Maße den Erfolg<br />

eines Handelsbetriebes und wirken<br />

sich durch system-immanente Re striktionen<br />

nachhaltig auf die Strategie-<br />

und Organisationsgestaltung<br />

eines Handelsunternehmens aus“,<br />

sind Becker und Winkelmann überzeugt.<br />

Obwohl das Warenwirtschaftssystem<br />

eine enorme Bedeutung hat<br />

und viele Unternehmen solche<br />

Systeme implementiert haben, ist es<br />

laut Marc Wüthrich noch immer ein<br />

Thema. So sei es für viele Betriebe<br />

an der Zeit, die alten Systeme<br />

zu optimieren oder womöglich komplett<br />

zu erneuern.<br />

Nachholbedarf gegeben<br />

Nachholbedarf im <strong>IT</strong>-Bereich sehen<br />

auch die Marktanalysten von Pierre<br />

Audoin Consultants (PAC). „Viele<br />

Systeme sind zwischen 10 und 15<br />

Jahren alt und erreichen schon die<br />

Grenzen der Belastbarkeit“, umreißt<br />

Lynn-Kristin Thorenz, Marktanalystin<br />

und Consultant bei PAC, die Sit uation.<br />

Großer Nachholbedarf herrsche<br />

sowohl bei Software als auch<br />

Hardware. Thorenz zufolge befinde<br />

sich die Branche bereits in einem<br />

„Renewal Cycle“. Wurden Invest ition<br />

en in die <strong>IT</strong> in den letzten<br />

Jahren noch hinausgezögert, sei seit<br />

einiger Zeit ein deutlicher Anstieg<br />

zu verzeichnen, denn die Notwen-<br />

digkeit zu erneuern sei groß. Viele<br />

Investitionen würden PoS-Software<br />

betreffen, zudem sei der Bereich<br />

Warenwirtschaft nach wie vor ein<br />

großes Thema. In Sachen Business<br />

Intelligence (BI) sei ebenso Bedarf<br />

gegeben. „Daten sind bereits genügende<br />

vorhanden, aber keine Systeme,<br />

um damit sinnvolle Ergebnisse<br />

zu erzielen“, so Thorenz. Laut<br />

Wüthrich sei BI für Unternehmen<br />

teils noch Neuland. Aus BI-Systemen<br />

ließe sich „noch viel mehr herausholen“:<br />

Dabei gehe es darum, die<br />

Daten für das Management entsprechend<br />

aufzubereiten und sie in weiterer<br />

Folge als Entscheidungsbasis zu<br />

nutzen. Einen Optimierungsbedarf<br />

sieht auch Peter Kabuth, Vice<br />

President und Global Leader Retail<br />

Industry SAP, gegeben: „In unseren<br />

Augen stehen Einzelhändler bei der<br />

transparenten und flexiblen Ge -<br />

staltung ihrer Sortimente je Standort<br />

und/oder in der gleichzeitigen Opt imierung<br />

der Angebote für den be -<br />

kannten Kunden beim E-Com merce<br />

Laut dem Marktanalysten PAC erreichen<br />

viele <strong>IT</strong>-Systeme im Handel schon<br />

die Grenzen der Belastbarkeit.<br />

weiterhin vor großen Heraus forderungen.<br />

Die Reduktion der La ger -<br />

bestände (Bindung des Kapitals) bei<br />

gleichzeitiger Minimierung der „Out<br />

of Stock/Shelf“-Situationen ist die<br />

Hauptaufgabe des Handels.“ Die<br />

Aktualität und Genauigkeit der<br />

Stam mdaten seien unerlässliche<br />

Grundlagen für die Verbesserung<br />

der notwendigen Datenqualität, um<br />

auf deren Basis Prozesse wie Nachschub,<br />

Planung und Logistik zu<br />

optimieren. „Echtzeit-Analysetools<br />

so wie integrierte Lösungen für die<br />

automatisierte Nachschubsteuerung<br />

ergänzt durch unterstützende Tools<br />

zur Preis-, Werbe und Abschrif t enoptimierung<br />

sehen wir daher heute<br />

und in den kommenden drei Jahren<br />

als die Bereiche an, die dem Handel<br />

die notwendigen Wettbe werbs vorteile<br />

verschaffen werden,“ so Kabuth.<br />

Daten erfordern Taten<br />

Bei der Verwaltung des immensen<br />

Datenmaterials setzen Handelsunternehmen<br />

oft auf eigene Software-<br />

Entwicklungen. Der Handel sei<br />

schließlich sehr speziell in seinen<br />

Ansprüchen und der Bedarf nach<br />

maßgeschneiderten und flexiblen<br />

Lösungen sehr groß, meint die PAC-<br />

Beraterin Lynn-Kristin Thorenz.<br />

Standardsysteme müssen an die<br />

jeweiligen Anforderungen angepasst<br />

werden, weshalb oft gleich inhouse<br />

entwickelt wurde, was aktuell immer<br />

noch passiert. Probleme treten allerdings<br />

dann auf, wenn die In di vidualsoftware<br />

erneuert oder er weitert<br />

werden soll und nicht kompatibel<br />

ist. Aus diesem Grund sei laut<br />

Thorenz zu beobachten, dass Handels<br />

unternehmen bereits verstärkt<br />

auf Standardsoftware zurückgreifen,<br />

die auf die jeweiligen Anforderungen<br />

zugeschnitten wird. Diese Einschätzung<br />

teilt auch Wüthrich: Viele<br />

Eigenentwicklungen seien in die<br />

Jahre gekommen, technologisch ver-<br />

altet und zunehmend auch ein<br />

Risiko hinsichtlich der Wartung.<br />

Zudem seien viele Eigen ent wicklungen<br />

aufgrund der neuen, komplexen<br />

Anforderungen nicht mehr<br />

optimierbar. Unternehmen erkennen,<br />

dass es viele gute Stan dardsoftware-Produkte<br />

gibt, die sich<br />

erfolgreich bewährt haben, flexibel<br />

und langfristig auch wesentlich<br />

kostengünstiger sind.<br />

Rasche Reaktionen<br />

Wir setzen je nach Bedarf auf interne<br />

und externe <strong>IT</strong>, heißt es etwa bei<br />

kika/Leiner. Auch bauMax forciert<br />

externe Lösungen in Kombination<br />

mit Standardsoft ware. „Nur hinsichtlich<br />

Business Intelligence wird<br />

das Programm im Bereich Datawarehouse<br />

inhouse produziert und<br />

entwickelt“, berichtet Mag. Andreas<br />

Hailand, bauMax-Konzernbereichsleiter<br />

Informations systeme. Ein<br />

Befürworter von internen <strong>IT</strong>-Lösungen<br />

ist die Rewe Group Austria.<br />

„Diese bieten die Mö glichkeiten, auf<br />

Markterforder nisse rascher zu reagieren<br />

und unsere Prozesse besser zu<br />

optimieren. Natürlich setzt auch<br />

Rewe Group Austria in manchen<br />

Bereichen auf externe Standardlösungen,<br />

die in unser Gesamtsystem<br />

integriert werden“, sagt Mag. Corinna<br />

Tinkler, Rewe Group Austria-<br />

Pressesprecherin.<br />

Historisch Gewachsenes<br />

Die <strong>IT</strong>-Strukturen großer Handelskon<br />

zerne sind oftmals historisch<br />

gewachsen. Die komplette <strong>IT</strong> umzukrempeln,<br />

ist kein leichtes, dafür<br />

aber teures Unterfangen. Der Einsatz<br />

verschiedener Lösungen ist aber<br />

gewiss nicht der Weisheit letzter<br />

Schluss. Der „Flickenteppich verschiedener<br />

Systeme“ (PAC) kann<br />

auch dazu führen, dass Ressourcen<br />

verschwendet, Mehrkosten verur-<br />

COVERSTORY<br />

Peter Kabuth (SAP): „Beobachten<br />

einen Trend zur Modernisierung<br />

der <strong>IT</strong>-Systeme“<br />

sacht und Chancen vergeben werden.<br />

Becker und Winkelmann: „Es<br />

findet sich derzeit in vielen Handelsunternehmen<br />

noch eine heterogene,<br />

von Insellösungen für einzelne<br />

Funktionsbereiche geprägte <strong>IT</strong>-<br />

Landschaft mit vielen mehr oder<br />

weniger gut dokumentierten Eigenlösungen.“<br />

Die Folgen daraus seien<br />

ineffiziente, weil redundante Datenhaltung,<br />

Mehrarbeit durch wiederholte<br />

Dateneingabe und eine ungenügende<br />

Verfügbarkeit unternehmensübergreifender<br />

Informationen<br />

mit im schlimmsten Fall inkonsistentem<br />

Berichtswesen. „Wir sehen,<br />

dass noch viele Handelsunternehmen<br />

auf Eigenentwicklungen oder Bestof-Breed-Lösungen<br />

setzen. Dieser<br />

Sta tus ist bei der gegenwärtigen<br />

Geschwindigkeit neuer Innovation<br />

und der notwendigen flexiblen<br />

Reaktion auf diese Entwicklung auf<br />

Dauer nicht mehr zu bezahlen. Aus<br />

diesem Grund richten sich derzeit<br />

immer mehr Einzelhändler neu aus<br />

– etwa, indem sie ihre Geschäftsprozesse<br />

genau durchdenken und<br />

neu gestalten, um für zukünftige<br />

Expansionspläne genau vorbereitet<br />

zu sein“, sagt Kabuth. Vorhandene<br />

Altsysteme würden allerdings sukzessive<br />

abgeschafft, um durch andere<br />

offene und flexible, aber integrierte<br />

Softwarelösungen ausgetauscht<br />

zu werden.<br />

retail retail | | 10<br />

retail | 11<br />

Bild: SAP


COVERSTORY<br />

Zentralisierung<br />

E<br />

in weiteres Thema, das sich<br />

in den letzten Jahren herauskristallisiert<br />

hat, ist laut<br />

Ulrich Spaan vom EHI Retail Institute,<br />

dass mehr und mehr Handelsunternehmen<br />

Teile ihre Filial-<strong>IT</strong> in<br />

die Zentrale verlagern. Laut Spaans<br />

Prognose werden nahezu alle<br />

Software-Anwendungen in Zukunft<br />

webbasiert und weitestgehend zentralisiert<br />

sein. Die PAC-Beraterin Thorenz<br />

sieht ebenfalls einen klaren Trend<br />

hinsichtlich der Übertragung von<br />

immer mehr Prozessen aus der Filiale<br />

in die Zentrale: „Die Zentralisierung<br />

von Management-Systemen und<br />

Datenströmen birgt noch einiges an<br />

Potenzial, um die Produktivität zu<br />

steigern und dabei gleichzeitig Kosten<br />

zu senken. Die Bedeutung des Themas<br />

Filialintegration, also die Anbindung<br />

der Kassensysteme an die zentralen<br />

<strong>IT</strong>-Systeme, wird daher künftig weiter<br />

steigen. Außerdem rücken auch bei<br />

der Filialsoftware die Kunden stärker<br />

in den Mittelpunkt. Direkter Zugriff<br />

auf Kundendatenbanken, die Verwal -<br />

t ung von Bonuspunkten, Geschenksgut<br />

scheine oder ähnliches sind nur<br />

einige Zusatzfunktionen, die im Wettbewerb<br />

um den Kunden immer wichtiger<br />

werden.“ Im Zusammenhang<br />

mit der Filialwarenwirtschaft sieht<br />

Wüthrich auch großen Bedarf bei der<br />

mobilen Datenverfassung.<br />

Integration der Filiale<br />

Den Trend zur Zentralisierung sieht<br />

auch Rene Langer von IBM: „Der<br />

Handel ist daran interessiert, Daten<br />

auf Kon zernebene auf Knopfdruck in<br />

Echtzeit zur Ver fügung zu haben. Da<br />

aber zunehmend mehr <strong>IT</strong> in die<br />

Filialen kommt, werden auch dort<br />

vermehrt Knotenpunkte geschaffen,<br />

wo Informationen zusammenlaufen,<br />

um anschließend in der Zweigstelle<br />

Bild: IDS Scheer<br />

Die Kassa muss jederzeit<br />

problemlos funktionieren.<br />

Welche Prozesse im Hintergrund<br />

ablaufen, ist dem Kunden egal.<br />

verteilt zu werden. Den Trend zur<br />

Zentralisierung von Daten gibt es,<br />

aber das heißt nicht, dass die <strong>IT</strong> an<br />

einem Punkt zentralisiert werden<br />

muss. “<br />

Angesichts der fortschreitenden<br />

Internationalisierung vieler Unternehmen<br />

werde das Thema überregional<br />

einsatzfähiger <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

ein großes Beschäftigungsfeld bieten,<br />

ist auch Spaan überzeugt. In diesem<br />

Zusammenhang komme jedoch auch<br />

das Thema europaweite Harmoni sie -<br />

r ung von Zahlungssystemen, SEPA<br />

(Single Euro Payments Area)-In tegration<br />

zum Tragen. „Einerseits müssen<br />

die Lösungen neben den<br />

Kundenbedürfnissen auch die unter-<br />

schiedlichen Fiskalanforderungen der<br />

Länder abbilden (inklusive der Zerti fizie<br />

r ung), andererseits verlangen Händler<br />

<strong>IT</strong>-Services wie Implementie r ung<br />

und Wartung länderübergreifend aus<br />

einer Hand“, ergänzt Thorenz.<br />

Überregional einsatzfähig<br />

Wie Zentralisierung in der Realität<br />

aussehen kann, zeigt das Beispiel des<br />

Möbelhändlers kika/Leiner, der seine<br />

<strong>IT</strong>-Betreuung an IBM ausgelagert hat.<br />

Die Rechenarbeit für die über 70<br />

Möbelhäuser im In- und Ausland<br />

erfolgt in der Zentrale in St. Pölten.<br />

Die Standorte arbeiten fast nur mit<br />

Thin Clients, die über eine Netzverbindung<br />

auf das Rechenzentrum<br />

zugreifen. IBM betreut und verwaltet<br />

die Server in St. Pölten, stellt über<br />

eine Partnerschaft mit der Telekom<br />

Austria die Netzverbindungen ins In-<br />

und Ausland sicher, hält LAN und<br />

WAN am Laufen und kümmert sich<br />

um die nötige Security. Der Helpdesk<br />

von IBM unterstützt - unter Berücksichtigung<br />

von lokalen Öf fnungszeiten<br />

und nationalen Arbeits tagen -<br />

die Mitarbeiter in den Möbelhäusern<br />

der verschiedenen Län der. Dieses<br />

Konzept mache es laut kika/Leiner<br />

möglich, sehr schnell neue Standorte<br />

hochzuziehen: Für die <strong>IT</strong>-Versorgung<br />

müsse IBM lediglich eine Netzverbindung<br />

herstellen und die PC-Kassen<br />

und Thin Clients anschließen. Damit<br />

verfüge der Stand ort über einen<br />

Zugang zur zentralen <strong>IT</strong> und könne<br />

bereits arbeiten.<br />

Self-Service im Kommen<br />

Auf Filialebene ist Self-Service mit<br />

Schwerpunkt auf der Kassenzone das<br />

Thema. Sie ist der heikle Punkt im<br />

Geschäft, denn lange Wartezeiten<br />

führen zu Unmut bei dem Kunden,<br />

und das gilt es schließlich zu vermeiden.<br />

Das vorrangige Thema dabei ist<br />

Self-Checkout inklusive Self-Scanning.<br />

Self-Checkout werde in die DACH-<br />

Region nach und nach Einzug halten,<br />

ist Thorenz überzeugt. Wüthrich gibt<br />

dem Self-Checkout ebenfalls noch bis<br />

zu drei Jahren Zeit. Derzeit sei es fraglich,<br />

ob die Händler gewillt sind, in<br />

COVERSTORY<br />

diesen Bereich zu investieren. Einige<br />

Unternehmen sind jedoch hinsichtlich<br />

des Self-Checkouts schon sehr<br />

weit. So startete etwa Ikea Deut schland<br />

im Jahr 2007 einen Testlauf für<br />

Self -Scanning-Kassen in einzelnen<br />

Häus ern. Bereits 2009 sollen diese<br />

deutschlandweit neben den herkömmlichen<br />

Kassen zum Einsatz<br />

kommen. Metro hat beispielsweise<br />

bereits vor Jahren den Scan- vom<br />

Bezahlprozess ge tren nt. Kunden, die<br />

bargeldlos bezahlen möchten, können<br />

direkt hinter dem Warenband<br />

installierte, sogenannte elektronische<br />

Self-Payment-Terminals nutzen. Barzahler<br />

werden zu separaten Kassen<br />

weitergeleitet.<br />

Serviceprozesse unterstützen<br />

Technologie werde laut Spann in<br />

Zukunft in der Filiale bei der<br />

Interaktion mit dem Kunden eine<br />

herausragende Rolle spielen - sei es<br />

über digitale PoS-Medien, Mobile Payment-Anwendungen<br />

oder Self-Scanning.<br />

Durch die Nutzung des Internets<br />

werde der Kunde in der Lage<br />

sein, immer und überall Preise und<br />

Angebote zu vergleichen. „Der Handel<br />

muss daher technologisch auf dem<br />

gleichen Stand sein und flexibel reagieren<br />

können“, ist Spaan überzeugt.<br />

Nicht ausgeschöpftes Potenzial liege<br />

Spaan zufolge auch bei RFID, ebenso<br />

wie im Bereich Mobile Payment: „Für<br />

die Generationen von morgen wird<br />

dies unserer Ansicht nach eine Selbstverständlichkeit<br />

sein - der Handel ist<br />

beim Einsatz noch in den Anfängen.“<br />

Unternehmerischer Erfolg hänge<br />

schließ lich von der Zufriedenheit der<br />

Kunden ab, so Georg Komornyik,<br />

Region General Manager S&T DACH:<br />

„Dieser Zustand wird wiederum maßgeblich<br />

vom Kundenservice beeinflusst.<br />

Und dabei machen professionelle<br />

<strong>IT</strong>-Lö s ungen für Serviceprozesse<br />

oftmals den entscheidenden Unterschied<br />

aus.“<br />

retail retail | | 12 12<br />

retail | 13


COVERSTORY<br />

<strong>IT</strong>-Trends<br />

Die Reise geht in Richtung<br />

Zentralisierung der Sys teme,<br />

Self-Service, Wireless<br />

Tech no logies und Inter-<br />

nationalisierung.<br />

I<br />

n den letzen Jahren ha -<br />

ben sich einige eindeutige<br />

<strong>IT</strong>- und Investitions-Trends<br />

im Handel herauskristallisiert, be -<br />

richtet Ulrich Spaan vom EHI Retail<br />

Institute:<br />

1. Zentralisierung der Systeme:<br />

Wir stellen fest, dass sich mit der Ausbreitung<br />

von Breitband- und anderen<br />

Hochgeschwindig keitsnetz werken der<br />

Informationsfluss zwischen Filialen<br />

und Zentrale extrem beschleunigt<br />

hat. Daraus folgt: Mehr und mehr<br />

Handelsunternehmen siedeln Teile<br />

ihrer Filial-<strong>IT</strong> nicht mehr in den<br />

Geschäften, sondern den Zentralen<br />

an. Dies gilt für die Filialwaren wirtschaft<br />

wie auch für bestimmte Software-Anwendungen<br />

wie Personal einsatz<br />

planung, aber auch für Teile der<br />

Kassensoftware. Die Vorteile der<br />

Zen tralisierung liegen auf der Hand:<br />

Höhere Datenqualität und- genauigkeit<br />

durch zentrale Pflege, Entlastung<br />

der Filialmitarbeiter von <strong>IT</strong>-Aufgaben,<br />

Harmonisierung von Prozessen wie<br />

Aktionssteuerung, Plakatdruck etc.,<br />

zeitnaher Zugriff auf Filialumsätze.<br />

Der Aufbau von webbasierten Intranet-<br />

und Extranet-Lösungen wird im<br />

Zuge dieser Entwicklung weiter zu -<br />

neh men.<br />

2. Self-Service: Der Begriff der<br />

„Selbst bedienung“, ursprünglich nicht<br />

technologisch definiert, hat in den<br />

letzten Jahren eine völlig neue Be -<br />

deutung erhalten. Die Ausbreitung<br />

von Self-Checkouts, Self-Payment-Lö -<br />

sungen und PoS-Kiosksystemen ist<br />

deutlich sichtbar, die Kunden akzeptanz<br />

solcher Systeme kann (branchenabhängig)<br />

als gegeben betrachtet werden.<br />

Wir rechnen damit, dass gerade<br />

die großflächigen Handelsbetriebe<br />

weiter in solche Technologien investieren<br />

– ohne die herkömmlich<br />

bediente Kasse abzuschaffen. Dabei<br />

werden neue Technologien wie Near<br />

Field Communication bei der Bezahlung<br />

mit dem Mobiltelefon oder Fingerprint-Payment<br />

eine wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

3. Wireless Technologies: Gerade<br />

in größeren Geschäften ist die<br />

Nutzung von Wireless Technologies<br />

bei der mobilen Datenerfassung, der<br />

Preisaus zeichnung und beim Einsatz<br />

mobiler Kiosk- oder Kassensysteme<br />

heute oft nicht mehr wegzudenken.<br />

Weitere Komponenten werden in der<br />

Zukunft wireless angebunden werden,<br />

wie zum Beispiel Peripheriegeräte an<br />

der Kasse. In diesem Zusammenhang<br />

gilt es, auch die Entwicklung von<br />

RFID auf Artikel ebene zu beobachten.<br />

Ulrich<br />

Spaan,<br />

EHI Retail<br />

Institute<br />

Bild: EHI Retail Institute<br />

Im Supply Chain Management ist in<br />

den letzten Jahren ein deutlicher<br />

Anstieg der RFID-Installationen auf<br />

Transport einheits ebene zu erkennen.<br />

Wir rechnen damit, dass sich innerhalb<br />

der nächsten 10 Jahre auch der<br />

Einsatz auf Artikelebene rechnen<br />

wird. Die Technologielandschaft in<br />

den Filialen wird sich dann signifikant<br />

verändern, denn alle Prozesse<br />

vom Wareneingang über die Preisauszeichnung<br />

und das Regal management<br />

bis zum Checkout werden<br />

davon betroffen sein.<br />

4. Internationalisierung: Die Inter -<br />

na tionalisierungswelle im Einzel handel<br />

hat in den letzten 10 Jahren stark<br />

an Fahrt zugelegt. Immer mehr<br />

Länder werden erschlossen, die technologische<br />

Infra struktur und die<br />

gesetzlichen Rah men bedingungen<br />

wei chen vom Hei mat markt ab. Dies<br />

stellt die Unter nehmen vor die<br />

Herausforderung, die <strong>IT</strong> zu harmonisieren<br />

und zu standardisieren. Vor<br />

allem die Kassensoftware ist in diesem<br />

Zusammenhang ein echter<br />

„Knack punkt“ – entsprechend viele<br />

Unter neh men investieren mo men -<br />

tan in ganzheitliche, integrierte und<br />

multinational einsetzbare Lö sungen.<br />

sich durch technologiebasierte Services<br />

gut erzeugen . Ein Beispiel dafür sind etwa<br />

Kassensysteme mit TFT-Bildschirmen .<br />

Während des Warte vor gangs werden dem<br />

Kunden via Bildschirm Informationen<br />

geboten (Service), wodurch der Kunde<br />

das Gefühl bekommt, die Wartezeit aktiv<br />

zu nutzen . Kurz gesagt: Services machen<br />

Einkaufen zunehmend zum Erlebnis .<br />

retail: Was wäre noch möglich?<br />

Langer: Bestimmte Informationen direkt<br />

am PoS: Nehmen wir einen Elektro nikfachhändler<br />

. Warum sollte er nicht Stationen<br />

mit Testberichten zum Nachlesen<br />

anbieten! Die Generation i-Phone, die von<br />

der Infor ma tions ver netzung auf kleinen<br />

Devices profitiert, erwartet sich, offen<br />

beraten zu werden, denn Information kann<br />

ohnehin jederzeit nachgeprüft werden . Bei<br />

Loyality-Systemen ist es zur Ein bin dung<br />

technologiebasierter Services ei gent lich<br />

nur ein Schritt: Wenn der Kunde ins<br />

Geschäft kommt, hält er seine Kundenkarte<br />

zum Bildschirm und bekommt dafür<br />

auf ihn abgestimmte Informationen .<br />

retail: Wenn Sie von Bild schirmen<br />

sprechen, meinen Sie damit auch<br />

„Digital Signage“?<br />

Lange: Natürlich . Digital Signage ist eine<br />

gute Möglichkeit, Inhalte zu vermitteln:<br />

Tagesaktuell, flexibel und mit der Fähigkeit,<br />

über moderne Formen der Kommu nikation<br />

wie Animation oder Film die Aufmerksamkeit<br />

des Kon su men ten zu gewinnen<br />

. Das bereits er wähnte Beispiel der<br />

Kassensysteme mit Bildschirm als Ablöse<br />

der altbekannten ein-bis zwei zeiligen<br />

Kunden anzeigen ist eine Vorstufe .<br />

retail: Welche Trends zeichnen<br />

sich am PoS noch ab?<br />

Lange: Ein wichtiges Thema ist der<br />

„Durchsatz“ an den Kassenlinien . Das<br />

Warten und Bezahlen wird von vielen<br />

Leuten als der unangenehmsten Teil des<br />

Einkaufs erlebt . Retailer können heute eine<br />

COVERSTORY<br />

„Kundenkontakt mithilfe der Technologie“<br />

retail | 14 14<br />

retail | 15<br />

Bilder: IBM<br />

Rene Langer: „Insgesamt ist<br />

der PoS ein hochinteressantes<br />

Thema, weil sich dort in den<br />

letzten zehn Jahren nicht allzu<br />

viel getan hat.“<br />

retail sprach mit Rene Langer,<br />

Sales-Experte für IBM-Retaillösungen,<br />

über den Einsatz von<br />

<strong>IT</strong>-Systemen am PoS. Seiner<br />

Ansicht nach prägen drei Themen<br />

die aktuellen Trends im Handel:<br />

Service, das Shopping-Erlebnis,<br />

vor allem aber Information.<br />

retail: Werden Informationen von<br />

und über Kunden heute schon<br />

ausreichend genutzt?<br />

Langer: Teilweise ja, vor allem bei<br />

großen Unternehmen . Technisch ist der<br />

Einsatz von Systemen, die eine umfassende<br />

Verwertung von Informationen<br />

ermöglichen, kein Problem . Von einem<br />

richtigen Trend kann man allerdings<br />

noch nicht sprechen . Hier ist natürlich<br />

auch das Thema Datenschutzbestimmungen<br />

ein wesentlicher Aspekt .<br />

retail: Inwieweit prägen Service<br />

und das Shopping-Erlebnis die<br />

Retail-<strong>IT</strong>?<br />

Langer: Die Retail-Welt verändert sich,<br />

so wie sich auch der Konsument im<br />

Laufe der Zeit geändert hat . Im tägli chen<br />

Kampf um den Kunden steht heu te nicht<br />

mehr ausschließlich die Preis schlacht<br />

im Vordergrund, sondern zu nehmend<br />

auch die Emotion . Emotionen lassen<br />

Interview<br />

Tik Tak-Register bei<br />

der Handelskete Mercator<br />

in Celje, Slowenien.<br />

noch so gute Atmosphäre in der Filiale<br />

schaffen, am Ende des Tages steht jeder<br />

Kunde vor der Kassa - und dort baut sich<br />

Frust auf, indem er warten muss . Wir<br />

sehen daher einen klaren Trend zu Self-<br />

Service-Lösungen, wie wir sie bereits von<br />

den Banken kennen . Die Banken haben<br />

ihre Kunden dazu erzogen, viele<br />

Funktionen in den Filialen selbst zu übernehmen<br />

. Es gab keine Proteste, da der<br />

Kunde sehr schnell die Vorteile erkannte,<br />

wie zum Beispiel das 24-Stunden-Service .<br />

Der Handel tendiert auch dorthin . Self-<br />

Checkout bedeutet dabei nicht zwangsläufig<br />

weniger Personal, sondern bietet viel<br />

mehr die Möglichkeit zu wählen: Will ich<br />

alles selbst machen oder gehe ich zur ge -<br />

wohn ten Kassa . Man kann durchaus<br />

sagen, dass Kunden heute eine gewisse<br />

Eigenverantwortung beziehungsweise<br />

Selbstbedienungsmöglichkeit erwarten,<br />

auch beim Bezahlvorgang .

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