Der Gesundheitslotse - Verbandsgemeinde Eisenberg, Pfalz
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Betriebliches Eingliederungsmanagement als<br />
Präventionsinstrument<br />
Ilka Rein<br />
Handwerkskammer der <strong>Pfalz</strong><br />
Betriebliches Eingliederungsmanagement ist ein neues, wirkungsvolles Instrument für die<br />
Prävention. <strong>Der</strong> Mitarbeiter/die Mitarbeiterin als Humankapital. Gesunde Mitarbeiter/innen<br />
als Ziel nachhaltiger Unternehmensführung. Über Hintergründe, Ziele und Umsetzung:<br />
In der Arbeitswelt ist zu beobachten, wie die Anforderungen und die Arbeitsdichte immer<br />
mehr zunehmen. Aussagen wie: „Immer weniger Beschäftigte müssen immer mehr leisten“<br />
sind längst keine leeren Behauptungen mehr. <strong>Der</strong> steigende Arbeitsdruck bleibt nicht ohne<br />
Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten. So steht sicherlich auch die Zunahme<br />
seelischer Erkrankungen in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dieser Entwicklung.<br />
Eine weitere Beobachtung gilt der demographischen Entwicklung. Viele Unternehmen und<br />
Einrichtungen sind damit konfrontiert, nicht ausreichend qualifizierte junge Arbeitskräfte auf<br />
dem Arbeitsmarkt zu finden. Sie müssen die Ressourcen und Potenziale ihres älter werdenden<br />
Personals nutzen und gleichzeitig Ältere einstellen. Aufgrund dieser Arbeitsmarktsituation<br />
müssen Unternehmen ihren Umgang mit älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überdenken.<br />
Die Rahmenbedingungen für diese Personen sind so zu gestalten, dass sie ihre Arbeitsmotivation<br />
und ihr Leistungspotenzial weiterhin entfalten können und somit die Beschäftigungsfähigkeit<br />
langfristig erhalten bleibt.<br />
Verknüpft man diese Entwicklung mit der steigenden Arbeitsbelastung für den Einzelnen, so<br />
bedeutet dies, dass die Belegschaften altern und gleichzeitig ihre Arbeitskraft intensiver genutzt<br />
wird. Vor diesem Hintergrund wird die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten<br />
nur gelingen, wenn auf die Ressource Gesundheit besser geachtet wird als bisher. Routineuntersuchungen,<br />
das Führen von Fehlzeitenstatistiken und Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />
reichen bei weitem nicht aus. Vielmehr muss Gesundheitsförderung als Ziel nachhaltiger<br />
Unternehmensführung werden.<br />
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