Mit Rückblick auf die Mäga 2012 - Fischotter

das sich für gemeinsame Anliegen und
Interessen einsetzt. Er pflegt intensive Beziehungen
zu den Gemeindeinstitutionen
und leistet seinen Beitrag zu einer gesunden
Dorfentwicklung.
Eine eindrückliche Vorstellung seiner wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit gab der
Gewerbeverein mit der kürzlich durchgeführten
Mäga 2012: An der Gewerbeausstellung
zeigten sich Besucherinnen und
Besucher beeindruckt vom breiten Angebot
an Produkten und Dienstleistungen.
Die Mäga hat aber auch die Verbundenheit
des Gewerbes mit dem Dorf aufgezeigt,
und das sehr unterhaltsame Rahmenprogramm
sorgte für ein gelungenes
Dorffest für Alt und Jung.
Letzten April wurde ich zum Präsidenten
des Gewerbevereins gewählt, und ich
freue mich in dieser Funktion, meinen Beitrag
zu einem gut funktionierenden und
erfolgreichen Gewerbe im Dorf leisten
zu dürfen. Das Gewerbe ist mit grossen
Herausforderungen konfrontiert: Konkurrenz
durch den Markt, mancherorts
unflexible und überbordende Regulierung,
Zunahme des bürokratischen Aufwandes,
mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten
für das Gewerbe und zunehmende
Opposition in den Wohngebieten.
Ich bin der Meinung, dass sich das Gewerbe
diesen Herausforderungen aktiv,
selbstbewusst und innovativ stellen und
sich den veränderten Lebensgewohnheiten
der Gesellschaft anpassen sollte.
Dabei sind nicht mehr die alten Rezepte
gefragt, sondern neue, zukunftsweisende
Wege der Zusammenarbeit.
Und noch etwas beschäftigt mich: Die
Bereitschaft zur gemeinnützigen Tätigkeit
ist gesunken. Vereine und Gewerbeverein
haben teilweise nicht nur mit Mitglieder-
Die Mäga 2012 mit weit über 60 Aussteller.
schwund zu kämpfen, sondern auch mit
fehlendem Engagement der Mitglieder.
Vorstände bestehen oft seit Jahren aus
den gleichen Personen. Bei Behördenwahlen
muss man bald «Kopfjäger» einsetzen,
um noch Kandidaten zu finden.
Gleichzeitig steigen die Ansprüche der Bevölkerung.
Es ist erstaunlich, mit welcher
Selbstverständlichkeit Leistungen von der
Allgemeinheit und der Gemeinde verlangt
werden, um Partikularinteressen zu befriedigen.
Ich finde: Wer Ansprüche stellt,
sollte bereit sein, seinen Beitrag zu leisten.
In diesem Sinne könnten sich meines
Erachtens neue Formen der Zusammenarbeit
ergeben, wie sie anderorts schon
praktiziert werden: Zum Beispiel könnte
der Skaterpark von den Benützern, der
Gemeinde und interessierten Mitgliedern
aus Vereinen und Gewerbe gemeinsam
erstellt werden – in Fronarbeit!
So wünsche ich mir eine Flut von engagierten
Bürgerinnen und Bürgern, die sich
um Vorstandssitze streiten und die Aktuare
der Vereine mit Mitgliederanmeldungen
überschütten. Aber zuerst geniessen
wir die Sommerferien, und ich wünsche
Ihnen allen eine erholsame Zeit mit viel
Freude und Genuss.
Giovanni Weber
Präsident Gewerbeverein Männedorf
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