Tarek Hassan_Kurzbericht

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In einem Punkt hat mich meine neue Familie besonders positiv überrascht. Ich hatte mich schon, was das Thema Essen betrifft, auf das Schlimmste eingestellt: jeden Tag Fastfood (Was man eben aus dem Fernsehen kennt...). Bei uns kam zu meiner Freude fast nur Gesundes auf den Tisch, viel Salat und Obst aus eigenem Anbau. Neben dem großen Grundstück hatten wir einen eigenen Whirlpool im Haus (Der heißt hier übrigens Meine ersten selbst geernteten Birnen Jacuzzi ☺) und im Wohnzimmer stand ein Klavier, das Katie und mir die Gelegenheit gab, unsere Bandqualitäten zu testen. Wir hatten einige gemeinsame Musiksessions – sie spielte Gitarre und ich Klavier. Auch wenn wir dabei oft nicht den gleichen Ton trafen, hatten wir immer einen Riesenspaß! Film Studies, Teambuilding und Sport Zur Schule fuhr ich jeden Tag in einem typisch gelben Schulbus. An der La Center Highschool konnte ich – ganz anders, als in Deutschland – aus einem großen Fächerangebot auswählen. Da habe ich natürlich die Chance genutzt und vieles ausprobiert: Ich habe Novel Short Story, Film Studies, Mathe und Sign Language (Zeichensprache) belegt. Im Unterricht hatte ich keine Probleme, auch wenn ich mich natürlich schon anstrengen musste, um gut zu sein. Insgesamt ist die Meine Musiklehrerin und ich Schule hier viel praxisorientierter. In meinem Psychologiekurs haben wir zum Beispiel das Thema Teambuilding behandelt und sind daran anschließend in einen Kletterpark gefahren, um eine teambildende Maßnahme an uns selbst auszuprobieren – das nenne ich „Learning by Doing“ ☺! In der zweiten Hälfte des Schuljahres habe ich außerdem bei der Aufführung unseres Schulmusicals mitgewirkt und bekam dafür am Ende sogar einen kleinen Pokal für die beste Nebenrolle überreicht. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet! Diese schöne Erinnerung hat in meinem Zimmer in Deutschland einen Ehrenplatz im Regal bekommen ☺. Am Anfang fiel es mir zunächst schwer, Freunde zu finden. Ich traute mich einfach nicht, meine Mitschüler selbst anzusprechen, weil ich Angst hatte, dass mein Englisch nicht gut genug ist. Doch kaum hatte ich diese Scheu abgelegt, merkte ich, wie offen und hilfsbereit die Menschen hier sind und auch die Lehrer hatten immer ein offenes Ohr für mich, wenn ich mit Fragen zu ihnen kam. 2
Besonders gut gefallen an der Schule hat mir definitiv das große Sportangebot: Für jeden war da was dabei! Ich war nie gut im Sportunterricht, doch in Amerika entschied ich mich dazu, Cross Country, d.h. Langstreckenlauf, zu machen. Wir trainierten fünfmal Mal die Woche und liefen immer bis zu 5km. Keiner hätte vorher geglaubt, dass mir Laufen Spaß machen könnte – ich am allerwenigsten! Ich war zwar nicht gerade der Schnellste, aber darum ging es mir auch gar nicht. Beim Laufen habe ich Freunde gefunden, mit denen ich eine tolle Zeit verbracht habe. Zusammen sind wir sogar zu einem Wettkamp nach Seaside (Oregon) gefahren. Wir sind gegen Schüler angetreten, die aus dem gesamten Nordwesten der USA kamen. Das war eine super Erfahrung! Von Kürbisköpfen und Gespenstern An Halloween werden nicht nur Süßigkeiten gesammelt: Da verwandelt sich plötzlich die Highschool in ein Geisterhaus und ganze Vorgärten werden zu Friedhöfen umdekoriert. Mit meiner Gastfamilie sind wir zum Pumkin Patch, einem Kürbisfest, auf eine Farm gefahren. Dort haben wir Kürbisse ausgehöhlt, lustige Grimassen in sie hineingeschnitzt und sind durchs Maislabyrinth geirrt. Natürlich habe ich mich auch am allseits bekannten Trick or Treat beteiligt und bin mit meinen Freunden als großer Kürbis verkleidet um die Häuser gezogen, um Süßigkeiten zu sammeln. In den USA ist das nämlich nicht nur was für kleine Kinder, sondern auch die älteren Schüler halten an dieser Tradition fest. Auch meine Highschool war an Halloween im Ausnahmezustand: Die Sporthalle wurde in ein Geisterhaus verwandelt mit nachgebautem Friedhof, Hexenküche und Gruft. Da in diesem Jahr sogar das Homecoming, das letzte Football-Spiel der Saison und gleichzeitig das größte Event im Highschool-Jahr auf Halloween fiel, wurde es kurzerhand ebenfalls in ein „Haunted Homecoming“ – ein verspuktes Homecoming - verwandelt. In der Woche vor dem Spiel, der Spirit Week, treten die vier Klassenstufen traditionell in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander an. Da wurden kleine Gespenster und Spinnen um die Wette gemalt, jeden Morgen neu der Spirit Jug, ein Krug, gesucht und bei allen Spielen eifrig Punkte gesammelt. Das war ein Riesenspaß und hat die Schüler meiner Klasse wirklich zusammengeschweißt. Diesen School Spirit möchte ich nicht mehr missen! 3
Seite 1: „Laufschuhe, ein Pokal und viele

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