„Marbach ... frei nach Schiller“ - Schillerjahr 2009
„Marbach ... frei nach Schiller“ - Schillerjahr 2009
„Marbach ... frei nach Schiller“ - Schillerjahr 2009
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<strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong><br />
Literatur<br />
Theater<br />
Musik<br />
Events<br />
Ausstellungen<br />
Hauptsponsoren Co-Sponsor<br />
Höhepunkte<br />
„Marbach ... <strong>frei</strong> <strong>nach</strong> Schiller“<br />
02 <strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong><br />
Grußwort des Ministerpräsidenten<br />
Günther H. Oettinger<br />
Geleitwort des Marbacher Bürgermeisters<br />
Herbert Pötzsch<br />
03 Vom Marbacher zum Weltbürger<br />
Schiller im Museum<br />
04 Perspektive Schiller<br />
Theater<br />
05 Der Marbacher Herzogsbesuch<br />
Stadthalle der <strong>Schillerjahr</strong>e<br />
06 Unterwegs im Buchenwald<br />
von Jaroslav Rudiš<br />
07 Schillerwoche <strong>2009</strong><br />
08 Terminkalender und Infos
Willkommen in Marbach am Neckar<br />
Foto: Stadt Marbach<br />
Grußwort des Ministerpräsidenten<br />
Schiller<br />
Jahr<strong>2009</strong><br />
Wir feiern im Jahr <strong>2009</strong> den 250. Geburtstag von Friedrich Schiller. Dieses runde<br />
Jubiläum ist ein guter Anlass, um dem Dichter mit dem „<strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong>“ besondere<br />
Aufmerksamkeit zu widmen. Hier im Südwesten verbrachte er seine Kindheit und hier<br />
schrieb er sein erstes Theaterstück: „Die Räuber“ wurden im Januar 1782 in Mannheim<br />
uraufgeführt und waren ein wichtiger Grundstein für Schillers späteren Erfolg. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt der vielfältigen Veranstaltungen zu Ehren des Jubilars liegt dabei<br />
auf seiner Geburtsstadt Marbach. Bei einem Rundgang durch Marbach begegnet einem<br />
Schiller immer wieder: Sei es auf der Schillerhöhe, wo das Denkmal des Dichters über<br />
den Park wacht, bei einem Besuch in seinem Geburtshaus oder im Schiller-Nationalmuseum,<br />
um nur ein paar Beispiele zu nennen. Für Marbach ist Friedrich Schiller zur<br />
Identifikationsfigur geworden. Ein Hauch von Schiller findet sich hier in allen Teilen der<br />
Stadt. Das Programm zeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich dem Dichter und Denker<br />
zu nähern. Die Ausstellungen, Literaturveranstaltungen und Theateraufführungen<br />
zu Ehren Schillers im Jubiläumsjahr machen das breite Spektrum des Wirkens und der<br />
Person Friedrich Schillers deutlich.<br />
Die Pflege von Kunst und Kultur ist nicht nur ein Auftrag der Landesverfassung, sondern<br />
darüber hinaus ein besonderes Anliegen der Landesregierung. Baden-Württemberg<br />
steht sowohl für große Wirtschaftskraft als auch für eine großartige kulturelle Vielfalt.<br />
Das Engagement der Schillerstadt Marbach ist eines der vielen positiven Beispiele, die<br />
das immer wieder neu belegen. Die hohe Qualität der vielfältigen Kulturangebote im<br />
Land wäre ohne das aktive und beharrliche Engagement sowohl von Künstlern als auch<br />
von Kulturfreunden nicht möglich. Allen Sponsoren sowie allen Organisatoren danke<br />
ich daher besonders herzlich für ihren Einsatz, der die Feierlichkeiten zu Schillers 250.<br />
ermöglicht. Ich wünsche der Schillerstadt viel Erfolg und eine gute Resonanz auf das<br />
<strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong> sowie den Besucherinnen und Besuchern viele interessante Veranstaltungen<br />
und bleibende Erinnerungen.<br />
Günther H. Oettinger<br />
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg<br />
Schirmherr des <strong>Schillerjahr</strong>es <strong>2009</strong><br />
Foto: Stadt Marbach<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr verehrte Gäste,<br />
vor 250 Jahren erblickte er das Licht der Welt, bis heute wird er neben Goethe als<br />
größter deutscher Klassiker verehrt, und er ist Marbachs berühmtester Sohn: Friedrich<br />
Schiller. Obwohl er nur die ersten vier Jahre seines Lebens hier verbrachte, hat er<br />
die Entwicklungen unserer Stadt doch entscheidend geprägt: Ausgehend von der im<br />
19. Jahrhundert einsetzenden Schillerverehrung ist Marbach heute mit den Einrichtungen<br />
auf der Schillerhöhe, dem 1955 gegründeten Deutschen Literaturarchiv und<br />
den beiden Literaturmuseen, eine international beachtete Literaturstadt. Gründe genug,<br />
um ein „<strong>Schillerjahr</strong>“ zu feiern.<br />
Vor allem Schillers Werk selbst, seine Ideen und Ansichten geben unserer Schillerstadt<br />
das Thema zum Feiern vor. In seinen Briefen „Über die ästhetische Erziehung des<br />
Menschen“ spricht Schiller über den auch heute noch zentralen und wichtigen Begriff<br />
der kulturellen Kompetenz: Mit der Kunst sollte die Entwicklung des Menschen zum<br />
Besseren hin gefördert werden. Mehr als 200 Jahre später haben wir hoffentlich einige<br />
Schritte auf diesem Weg zurückgelegt – wie weit das Ziel erreicht ist, mag jeder selbst<br />
beurteilen.<br />
Das Jubiläumsprogramm verspricht mit seinen zahlreichen Literatur-, Konzert- und<br />
Theaterabenden allen Interessierten höchsten Kunstgenuss. Gleichzeitig gibt es Gelegenheit<br />
zur eigenen künstlerischen Betätigung, so in den Projekten mit den Marbacher<br />
Schulen, in der „Schillerlaube“ oder beim 18. Jahrhundert-Fest. Dieses Magazin soll<br />
Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln, was wir geplant haben. Im Februar und<br />
im Juli <strong>2009</strong> werden wir Ihnen in zwei Programmheften alle Veranstaltungen im Detail<br />
vorstellen.<br />
Insgesamt bieten wir ein Programm, das begeistern soll und ganz <strong>nach</strong> unserem Jahresmotto<br />
„… <strong>frei</strong> <strong>nach</strong> Schiller“ die Verbundenheit Marbachs mit seinem berühmten Sohn<br />
und dessen Gedankengut widerspiegelt. Ich wünsche uns allen ein anregendes und<br />
schönes <strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong>, das lange in Erinnerung bleibt.<br />
Ihr<br />
Herbert Pötzsch<br />
Bürgermeister
Literatur<br />
Vom Marbacher<br />
zum Weltbürger<br />
„Mir ist es immer ein unaussprechliches Vergnügen, mich im möglichst kleinsten körperlichen Raum im Geiste auf<br />
der großen Erde herum zu tummeln.“ Friedrich Schiller<br />
Friedrich Schiller aus dem kleinen Marbach, erzogen unter strengster herzoglicher Aufsicht im<br />
württembergischen Stuttgart, hat Schranken des Denkens nie akzeptiert. Früh verstand er sich als<br />
Weltbürger. Sein leidenschaftliches Interesse an Geschichte, aber auch an aktuellen Gschehnissen<br />
und Debatten innerhalb und außerhalb der Grenzen seiner Heimat spiegelt sich in seinen Werken,<br />
die mit Schauplätzen in ganz Europa verknüpft sind. Dieser Spannungsbogen von Enge und Weite,<br />
von Nah und Fern bildet den Rahmen für die Literaturreihe „Marbach – Deutschland – Europa –<br />
Welt“ im <strong>Schillerjahr</strong>. Bekannte europäische Autoren lesen und diskutieren, international angesehene<br />
Wissenschaftler greifen Schillersche Ideen auf und verknüpfen sie mit aktuellen Debatten.<br />
Marianne Sägebrecht<br />
Im Frühjahr <strong>2009</strong> liest die Niederländerin<br />
Margriet de Moor aus ihrem Buch<br />
„Der Jongleur“. Der junge tschechische<br />
Autor Jaroslav Rudiš stellt seine Comic-<br />
Kultfigur Alois Nebel sowie seinen jüngst<br />
erschienenen Roman „Grandhotel“ vor.<br />
„Monsieur Schiller als Bürger der französischen<br />
Republik“ ist Thema des französischen<br />
Abends, anschaulich gemacht<br />
durch René-Marc Pille von der Universität<br />
Paris. In reizvollem Kontrast dazu<br />
steht die Lesung des 2008 auf Deutsch erschienenen<br />
Bestsellers „Monsieur Lambert<br />
und die Ordnung der Welt“ von François<br />
Vallejo. Das abschließende Gespräch zwischen<br />
Forscher und Autor moderiert der<br />
Direktor des Deutsch-Französischen Instituts<br />
Ludwigsburg, Frank Baasner.<br />
Foto: Éditions Viviane Hamy<br />
François Vallejo<br />
Foto: privat<br />
Duo Favori mit Rudolf Guckelsberger<br />
Foto: Duo Favori<br />
Spanien vertritt María Siguán aus Barcelona,<br />
die Schiller aus spanischer Sicht<br />
erläutert und mit aktuellen Themen verknüpft.<br />
Die Matinee wird umrahmt von<br />
spanischer Musik mit dem Duo Favori<br />
und Werken spanischer Autoren, gelesen<br />
von Rudolf Guckelsberger.<br />
In Dänemark war die Wertschätzung zu<br />
Lebzeiten des Dichters besonders groß.<br />
Karin Hoff von der Universität Göttingen<br />
stellt die dänischen Schillerverehrer Hans<br />
Christian Andersen und Jens Immanuel<br />
Baggesen vor; Letzterer schrieb die „Ode<br />
an die Freude“ zum Trauergedicht um, als<br />
die falsche Nachricht von Schillers Tod kursierte.<br />
Die Würdigung der Dänen mündete<br />
schließlich in ein großzügiges Stipendium<br />
für den Dichter, das ihm den ersten und<br />
einzigen Besuch in seiner schwäbischen<br />
Heimat ermöglichte.<br />
Doch nicht nur Europa, auch die USA<br />
wurden von Schillers Freiheitsgedanken<br />
<strong>nach</strong>haltig geprägt. Über Schillers Darstellung<br />
des Be<strong>frei</strong>ungskrieges und die Wirkung<br />
des Dichters auf die US-Verfassung<br />
spricht Jeffrey L. High. Der Vortrag mit<br />
Filmbeispielen findet im Zuge der „American<br />
Days 09“ und in Kooperation mit<br />
dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum in<br />
Stuttgart statt.<br />
Der erste „Marbacher Kulturdialog“ nimmt<br />
zukunftsweisende Ideen Schillers zum<br />
Ausgangspunkt für einen Diskurs über<br />
Blockdenken in Kultur und Politik, Zivilisationskonflikte<br />
und die Möglichkeiten ihrer<br />
Überwindung. Das Impulsreferat der englischen<br />
Schillerexpertin Lesley Sharpe<br />
eröffnet eine Podiumsdiskussion mit dem<br />
Ägyptologen, Kultur- und Religionswissenschaftler<br />
Jan Assmann (Marbacher<br />
Schillerredner 2006), dem Literatur- und<br />
Theaterwissenschafler Dieter Borchmeyer<br />
und dem Vergleichenden Anthropologen und<br />
Journalisten Constantin von Barloewen.<br />
Im Herbst <strong>2009</strong> thematisiert eine Reihe<br />
von Projekten die friedliche Revolution<br />
in der DDR und den Mauerfall, die sich<br />
zum zwanzigsten Mal jähren. Eingeladen<br />
sind Christoph Hein, Monika Maron<br />
und Thomas Brussig. Von Marbach aus<br />
wird die „Berliner Freiheit“ der Hauptstadt<br />
untersucht. Die jungen Autoren Kathrin<br />
Röggla, Jonas Hassen Khemiri und<br />
Fridolin Schley berichten jeweils von ihrem<br />
besonderen Berlin.<br />
Der Schiller- Preisträger des Landes<br />
Baden-Württemberg 1998, Hans-Joachim<br />
Schädlich, bereichert mit einer Lesung von<br />
Erzählungen aus dem 18. Jahrhundert<br />
das Marbacher Fest. In einer ganz beson-<br />
deren Atmosphäre lassen sich Marianne<br />
Sägebrecht und andere namhafte Künstler<br />
von den Familiengeschichten in Schillers<br />
Stücken zu einer Reise durch die Literatur<br />
inspirieren: Schillers Geburtshaus dient als<br />
Kulisse für diese ungewöhnliche Open-<br />
Air-Lesereihe.<br />
Schiller<br />
im Museum<br />
So vielfältig wie der Dichter,<br />
Philosoph, Historiker und Theatermann<br />
Friedrich Schiller ist auch<br />
das Gedenken, Erinnern und Neu-<br />
erkunden. Zum <strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong><br />
gibt es in seiner Geburtsstadt<br />
unterschiedliche Ausstellungen.<br />
In Schillers Geburtshaus, einem original<br />
erhaltenen Handwerkerhaus im Herzen<br />
der Marbacher Altstadt, eröffnet am<br />
2. Februar eine anlässlich des Schiller-<br />
jahres <strong>2009</strong> völlig neu konzipierte<br />
Dauerausstellung. Unterhaltsame Geschichten<br />
rund um die Familie Schiller und<br />
ausgewählte Objekte vermitteln einen Eindruck<br />
vom damaligen Leben. Der zweite<br />
Teil der Ausstellung ist der Geschichte<br />
der Schillerverehrung gewidmet: Ausgehend<br />
von Marbach wird mit Hilfe neuer<br />
Medien auch über andere Lebens- und<br />
Gedenkstätten sowie über Schillerfeiern<br />
und -denkmäler in aller Welt informiert.<br />
Auf der Schillerhöhe zeigt die Ausstellung<br />
„Autopsie Schiller“ ab Anfang März<br />
im Literaturmuseum der Moderne, was<br />
von Friedrich Schiller in Marbach bewahrt<br />
wird: Kleider, Besitztümer, Bücher, Stiche,<br />
Gemälde und Büsten. Erstmals sind diese<br />
Exponate in einer Ausstellung in ihrem<br />
ganzen Ausmaß zu sehen. Nach zwei Jahren<br />
Innensanierung wird im November das<br />
Schiller-Nationalmuseum wieder eröffnet.<br />
Schillers „Rotes Tuch für (gegen) Kopfweh in beschrifteter<br />
Verpackung“ | Foto: DLA<br />
Wer denkt, Schiller ist nur etwas für<br />
Erwachsene, wird mit einer Kunstausstellung<br />
für Kinder eines Besseren belehrt.<br />
Mit den Reihen Weltliteratur und Poesie<br />
für Kinder hat der Kindermann Verlag den<br />
Kosmos der Klassiker für Kinderaugen lust-<br />
voll aufbereitet. Schillers Balladen und<br />
Stücke wurden meisterlich von dem bekannten<br />
Buchkünstler Klaus Ensikat illustriert<br />
und von Jacky Gleich mit viel<br />
Schwung und Fantasie gezeichnet. Im<br />
Original sind diese wunderbaren Illustra-<br />
tionen erstmals ab April in den Räumen<br />
der Kreissparkasse Marbach zu sehen.<br />
Ausstellungen<br />
3
4<br />
Als Friedrich Schiller mit 23 Jahren als Autor die Theaterbühne betritt, löst er einen der leidenschaftlichsten<br />
Skandale der deutschen Theatergeschichte aus. „Das Theater glich einem Irrenhause“<br />
und „Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme“ lauten die berühmten<br />
zeitgenössischen Beschreibungen zur Uraufführung der „Räuber“. Die Schillerschen Verse<br />
schockieren das Theaterpublikum heute nicht mehr, doch die zeitlose Faszination seiner Werke<br />
ist geblieben und bildet bis heute ein inspirierendes Potential für das moderne Regietheater.<br />
Zwischen 24. Juni und 3. Juli <strong>2009</strong> präsentiert<br />
die Junge Schillerwoche eine<br />
sommerliche Marbacher Werkschau ausgewählter<br />
Inszenierungen und Projekte:<br />
Das Berliner Theater an der Parkaue,<br />
das größte Kinder- und Jugendtheater<br />
Deutschlands, thematisiert mit den faszinierenden<br />
Mitteln des Figurentheaters die<br />
ewige Heimatfrage in „Wilhelm Tell“ – zupackend<br />
für ein Publikum jeden Alters.<br />
„Wilhelm Tell“ , Berliner Theater an der Parkaue<br />
Gefördert von der Landesstiftung Baden-Württemberg<br />
Foto: Stephan Walzl<br />
„Die Räuber“, Heidelberger Theater<br />
Die „Räuber“ des renommierten Heidelberger<br />
Theaters werden kraft der Sprache<br />
Schillers zu anarchischen Zeitgenossen.<br />
„Recht einig und <strong>frei</strong>“ nennen die Studenten<br />
der Weimarer Musikhochschule<br />
Franz Liszt ihre musikalische Adaption<br />
von Schillers Freiheitsthemen. Eine Kooperation<br />
mit dem Mannheimer Festival<br />
„Internationale Schillertage“ bringt eine<br />
ungewöhnliche Denkmal-Performance des<br />
griechischen Künstlers Yorgos Sapountzis<br />
<strong>nach</strong> Marbach. Die Kooperation mit dem<br />
Heidelberger Theater beschert dem <strong>Schillerjahr</strong><br />
<strong>2009</strong> nicht nur eine aufregende<br />
Räuber-Aufführung, sondern auch die<br />
Zusammenarbeit mit dem Heidelberger<br />
Stückemarkt, dem wichtigsten Festival<br />
zur Förderung neuer Dramatik und junger<br />
Autoren! Ein Theaterspektakel mit starken<br />
neuen Stücken, Autorengesprächen und<br />
Publikumsdiskussionen rund um die zeitgenössische<br />
Dramatik im Zeichen Schillers.<br />
Ganz im Sinne der ästhetischen Erziehung,<br />
mit der Schiller eine Erziehung der<br />
Gefühle und des selbstständigen Denkens<br />
meint, empfangen und begleiten Marbacher<br />
Schülergruppen die Theaterleute als<br />
Gastgeber und moderieren die Publikumsdiskussionen.<br />
Im August 2008 erkunden europäische<br />
Schauspieler in Workshops Schillers Dialoge<br />
und versuchen ihrer künstlerischen<br />
Eigenart auf die Spur zu kommen. Marbach<br />
ist eine von zehn Stationen dieses von der<br />
europäischen Kommission geförderten<br />
Projektes des Berliner internationalen<br />
Theaterzentrums AKT-ZENT. Geleitet<br />
vom russischen Theaterpädagogen Jurij<br />
Alschitz, stellt das internationale Laboratorium<br />
Schiller in europäischen Sprachen<br />
vor. Es lädt zu offenen Proben ein und<br />
verfeinert in Diskussionen die Kunst des<br />
Dialogs.<br />
Theater Perspektive Schiller<br />
Ein Abend voll lyrischer Fantasie, packender<br />
Musik und prächtiger Bilder<br />
erwartet die Zuschauer im Oktober bei<br />
der RockOper um „Schillers Glocke“.<br />
Die aufwendige Bühnenproduktion der<br />
Marbacher und Ludwigsburger Künstler<br />
Sabine Willmann, Oliver Heise, Alexander<br />
Mahr, Dieter Fuchs und Markus Berkmann<br />
bindet neben Schauspielern und Musikern<br />
auch Bürger aus beiden Städten ein.<br />
Verschiedene Gastspiele, darunter das<br />
Figurentheater Liselotte Berlin oder das<br />
Burgtheater Solingen, bringen im Oktober<br />
in der Stadtbücherei „Schiller auf das<br />
Papiertheater“ und lassen die „kleine“<br />
Theaterform des 18. Jahrhunderts wieder<br />
aufleben.<br />
Mit dem Theaterprojekt „Achtung an-<br />
steckend! Revolutionsbegeisterung zu<br />
Schillers Zeiten und heute“ ergänzt das<br />
Friedrich-Schiller-Gymasium das Theaterprogramm.<br />
Das Nationaltheater Mannheim beschließt<br />
mit seinem Beitrag das Schillejahr<br />
<strong>2009</strong>. Während der Schillerwoche wird es<br />
mit „Die Jungfrau von Orléans“ oder „Maria<br />
Stuart“, jeweils in der Regie von Georg<br />
Schmiedleitner und der Ausstattung von<br />
Florian Parbs in Marbach gastieren. Welches<br />
der beiden Stücke es sein wird, stand bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Foto: Glockenrock GmbH<br />
„Die Räuber“, Heidelberger Theater | Foto: Stephan Walzl<br />
Rockoper „Schillers Glocke“<br />
TIPP: „Schillerndes“ Bundesligaspiel<br />
im Frühjahr in der Mercedes-Benz Arena.<br />
Der VfB Stuttgart gratuliert dem berühmten Sohn<br />
des Landes Friedrich Schiller zum 250. Geburtstag.<br />
Lassen Sie sich überraschen!
„Der Marbacher<br />
Herzogsbesuch“<br />
Ein Fest des 18. Jahrhunderts<br />
Eine Zeitreise zu unternehmen ist ein alter Menschheitstraum.<br />
Von der sicheren Warte aus eine andere Welt zu erkunden, zu<br />
sehen, zu riechen und zu schmecken, wie es damals war. Das<br />
Marbacher 18. Jahrhundertfest ermöglicht eine solche Reise<br />
zurück.<br />
Die Zeit der Aufklärung brachte revolutionäre Umbrüche und Erneuerungen mit sich.<br />
Die Abkehr vom Absolutismus und der Aufstieg des Bürgertums veränderten das Leben<br />
in den 100 Jahren zwischen 1700 und 1800 radikal. Die Unterschiede zwischen Prunk<br />
und Elend, zwischen harter Arbeit und rauschenden Festen, zwischen Hütten und<br />
Palästen prägten die Gesellschaft.<br />
Mitten in dieses Jahrhundert hinein wird in Marbach Friedrich Schiller geboren. Doch<br />
noch mehr beeinflusst der Rathausbau die kleine Stadt im Schatten der schicken Residenz<br />
Ludwigsburg. Der angekündigte Besuch des Herzogs stellt Marbach auf den<br />
Kopf: Wege werden gekehrt, Fenster geputzt und Blumenschmuck wird angefertigt.<br />
Das Spiel mit historischen Fakten und fiktiven Geschichten beginnt.<br />
Foto: Belinda Hess<br />
Marbacher Vereine und Bürger, Schauspieler und Gaukler, Musiker und Tänzer zeichnen<br />
ein Bild der vergangenen Zeit und lassen es für ein faszinierendes Wochenende<br />
lebendig werden. Neben Markttreiben, Handwerkerpräsentationen, dem traditionellen<br />
Alexanderkirchenfest und einem kulinarischen Gastronomieangebot aus der Zeit verwandeln<br />
Kostümgruppen, Schauspielerszenen und Kinderspiele Marbach für zwei Tage<br />
in die Stadt vor 250 Jahren.<br />
Das Marbacher 18. Jahrhundert-Fest | Samstag/Sonntag, 2./3. Mai <strong>2009</strong><br />
Regie: Christine Gnann | Ausstattung: Karin von Kries | Kostüme: Sabine Wagner<br />
Organisationsleitung: Ralf Glenk<br />
Foto: Lara Deneke<br />
Gefördert von der Landesstiftung Baden-Württemberg<br />
„Vorbei“ heißt der Band des großen Romanciers und<br />
Schiller-Gedächtnispreisträgers Hans-Joachim Schädlich.<br />
In seiner Collage aus historischem und fiktivem Material<br />
fallen meisterhaft das 18. Jahrhundert und die Gegen-<br />
wart, Kunst und Leben ineinander.<br />
Lesung am 24. April <strong>2009</strong> im Humboldtsaal des<br />
Deutschen Literaturarchivs Marbach.<br />
1959 und <strong>2009</strong>:<br />
Stadthalle der<br />
<strong>Schillerjahr</strong>e<br />
1<br />
Foto: Bärbel Häge-Nüssle<br />
1959 wurde der 200. Geburtstag Schillers in der gerade erbauten Marbacher Stadthalle<br />
gefeiert. Nach umfangreicher Sanierung und zeitgemäßer Modernisierung wird<br />
die Stadthalle zum 250. Geburtstag wieder ihrer alten Bestimmung übergeben: den<br />
Marbachern ein zentrales Veranstaltungshaus zu sein. Grund genug, um eine ganze<br />
Woche mit einem Festprogramm aus Musik, Tanz und Theater zu feiern.<br />
Ein buntes Familienprogramm stellt beim Tag der offenen Tür die Stadthalle vor.<br />
„Schöne Welt, wo bist du?“, fragt die Sopranistin Ulrike Sonntag bei ihrer musikalisch-literarischen<br />
Schiller-Soirée. Als Pendant interpretiert der Jazzpianist Jens<br />
Thomas den Schillerfreund Goethe auf eine sehr zeitgemäße Art.<br />
Die Musikschule Marbach-Bottwartal spielt Musik, die schon Familie Schiller hörte,<br />
und das Friedrich-Schiller-Gymnasium lädt zum Sommerkonzert ein. Schließlich<br />
dient die Hallenbühne auch dem Theater: Die Württembergische Landesbühne<br />
Esslingen zeigt das Schiller-Drama um Macht, Freundschaft, Liebe und Intrige –<br />
„Don Carlos“.<br />
Zum Ende der vom 14. bis zum 23. Mai <strong>2009</strong> dauernden Festwoche bringt<br />
eine SWR1-Party die Halle zum Beben.<br />
Da<strong>nach</strong> wird die Stadthalle der wichtigste Veranstaltungsort des <strong>Schillerjahr</strong>es sein.<br />
Mit Schiller! – Das Musical präsentiert das Friedrich-Schiller-Gymnasium die unbekannte<br />
Schiller-Komödie „Ein Tag im Hause Körner“ im musikalischen Gewand<br />
des jungen Stuttgarter Komponisten Jo Brecht.<br />
Am 19. Juni gestalteten die Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze und Purple<br />
Schulz exklusiv einen musikalisch-literarischen Abend: „Gemeinsame<br />
Sache“. Ihre Musik spricht alle an, die Interesse an klugen Texten, unterlegt mit<br />
raffinierten Melodien, haben.<br />
Foto: Nikolay Georgiew<br />
Musik | Events<br />
5
Exklusiv<br />
6<br />
Unterwegs im<br />
Buchenwald<br />
Jaroslav Rudiš<br />
Unterwegs im Buchenwald<br />
Die Geschichte Mitteleuropas besteht aus lauter erschreckenden Absurditäten und Böswilligkeiten.<br />
Bei der deutschen Geschichte ist es nicht anders. Weimar, wo meine Freundin Vanda und<br />
ich für ein paar Tage untergekommen sind, ist die Stadt von Goethe und Schiller, den beiden<br />
wichtigsten Stützpfeilern der klassischen deutschen Kultur. Die beiden Mohikaner liegen sich in<br />
den Armen, direkt vor dem Deutschen Nationaltheater, und sehen aus wie ... wie zwei Mohikaner.<br />
Außer ihnen sind Herder und Nietzsche durch die Stadt gelaufen, und die avantgardistische Bauhaus-Bewegung<br />
ist hier entstanden, die sogar die damalige tschechoslowakische Architektur beeinflusst<br />
hat. In Weimar wurde die erste demokratische Verfassung Deutschlands angenommen, aber<br />
auch die Hitlerjugend gegründet. Nicht weit von der Stadt entfernt, auf dem Ettersberg, wurde das<br />
Konzentrationslager Buchenwald gebaut, in dem auch viele Tschechen ums Leben kamen.<br />
Wir fahren dorthin. Auf dem Parkplatz vor der ehemaligen Kaserne tobt eine Gruppe französischer<br />
Gymnasiasten. Schwarze Sonnenbrillen, weiße Kopfhörer in den Ohren.<br />
„Wo befinden wir uns gerade?“, fragen wir in der Information.<br />
„Hier … Die Nummer 12 ist das Krematorium, und das hier war der Block der Häftlinge aus dem<br />
Reichsprotektorat“, zeigt uns der freundliche Mann.<br />
Buchenwald – ein Wald der Buchen. Dem Lagerbau musste ein großes Stück Wald weichen.<br />
Einen Baum aber haben die Nationalsozialisten direkt im Lager stehen lassen, die Goethe-Eiche,<br />
unter der ein Teil des „Faust“ entstanden sein soll. Vielleicht haben sie sich vor Goethes Geist gefürchtet.<br />
Von der Eiche ist heute nur noch ein grauer Baumstumpf übrig. Wir schauen ihn uns an,<br />
gemeinsam mit der französischen, Kaugummi kauenden Reisegruppe. Nachdem ich sie eine Weile<br />
beobachtet habe, stelle ich fest, dass auch ich einen Kaugummi kaue. Vanda genauso. Gemeinsam<br />
kauen wir alle in einem leisen europäischen Rhythmus, als wollten wir damit die Angst fortscheuchen,<br />
die hier noch überall spürbar ist.<br />
Die Sonne brennt auf den Schotterplatz hinunter, auf dem die Häftlingsbaracken gestanden hatten.<br />
Nach der Be<strong>frei</strong>ung hat das Lager seine Tätigkeit nicht aufgegeben, die Räder Absurdistans drehten<br />
sich weiter. Die Sowjets internierten hier ehemalige Nazis wie auch diejenigen, die in Ostdeutschland<br />
nicht mit den neuen Herrschern zusammenarbeiten wollten.<br />
Auf dem Rückweg sitze ich am Steuer und sehe in das grüne Laub der Bäume hinein, die längs der<br />
Straße stehen. Die SS-Männer sollen die Asche aus den Krematorien überall in der Gegend verstreut<br />
haben. Auch hier? Sind die Bäume deswegen so grün? Sind hier Schiller und Goethe spazieren<br />
gegangen?<br />
In der Stadt gehen wir einen Kaffee trinken. Die Weimarer Luft ist von Touristen gesättigt. Als ob<br />
Buchenwald keine zehn, sondern tausend Kilometer weit weg wäre. Zwei Ehepaare am Nebentisch<br />
unterhalten sich über die Kinder, die sie haben wollen. Soeben hat man ihnen Goethes Obstpalatschinken<br />
und Schillers Eisbecher serviert. Warum denn nicht, die Häuser der großen Zwei sind nur<br />
ein paar Schritte entfernt.<br />
„Das ist das Wichtigste. Dass du positiv bist. Der Positive ist immer stärker als der Negative. Solltet<br />
ihr beide negativ sein, dann wäre das doof. Dann wäre euer Kind auch negativ. Dann müsstest du<br />
dich trennen“, berät die eine Ehefrau die andere. Die Männer schweigen und schlecken die Schlagsahne<br />
von ihren Teelöffeln ab.<br />
Vanda sagt, womöglich sei das nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit der Geschichte so. Sie<br />
stecke voller Böswilligkeit und Aggression, daher sei es wichtig, positiv zu bleiben. Vielleicht hat<br />
sie recht.<br />
Über Weimar geht langsam die Sonne unter. Über ganz Deutschland. Über uns.<br />
Aus dem Tschechischen von Eva Profousová<br />
Foto: Petr Hlousek<br />
Jaroslav Rudiš, geb. 1972 in Turnov,<br />
ist tschechischer Schriftsteller. Für sein<br />
Erstlingswerk „Himmel unter Berlin“<br />
(2002; auf Deutsch 2004) hat er den<br />
renommierten Jirí-Orten-Preis erhalten.<br />
Gemeinsam mit dem deutschen Schriftsteller<br />
Martin Becker verfasste er für<br />
den WDR das Hörspiel „Lost in Praha“<br />
wie auch das Libretto zu der tragischen<br />
deutsch-tschechischen Operette „Exit<br />
89“ . Jaroslav Rudiš lebt in Prag.<br />
Am 19. März <strong>2009</strong> stellt er im Marbacher<br />
Schlosskeller in der Reihe<br />
„Europa-Lesungen“ seine Comic-<br />
Kultfigur Alois Nebel vor und liest<br />
aus dem Roman „Grandhotel“, der<br />
im November 2008 auf Deutsch erscheint.<br />
Bei dem hier erstmals veröffentlichten<br />
Text handelt es sich um eine Auftragsarbeit<br />
für das Marbacher <strong>Schillerjahr</strong><br />
<strong>2009</strong>.
Foto: Avanti/Ralf Poller<br />
Schillerwoche<br />
Traditionell und hochkarätig:<br />
Die Marbacher Schillerwoche<br />
Die Woche um den 10. November, in die Schillers Geburtstag fällt, wird in Marbach alljährlich<br />
als „Schillerwoche“ begangen. Mit der Festwoche <strong>2009</strong> mündet das Jubiläumsjahr in einen feierlichen<br />
Abschluss. Dabei haben einige Veranstaltungen eine mehr als hundertjährige Tradition<br />
und sind längst zum lieb gewordenen Ritual geworden – wie der Blumengruß der Grundschüler<br />
an Schillers Denkmal oder die Huldigung vor dem Geburtshaus in der Marbacher Altstadt.<br />
Nach zwei Jahren Innensanierung wird<br />
das Schiller-Nationalmuseum an Schillers<br />
250. Geburtstag wieder eröffnet.<br />
David Chipperfield Architects entwickelten<br />
für die Innenräume Lösungen, die den<br />
historischen Bestand des 1903 erbauten<br />
Museums zeitgemäß interpretieren. Die<br />
neue Dauerausstellung zeigt die außergewöhnliche<br />
Geschichte der deutschen<br />
Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts.<br />
Den Auftakt der Schillerwoche bildet die<br />
ambitionierte Uraufführung der Neubearbeitung<br />
von Ludwig van Beethovens<br />
9. Sinfonie für Blasorchester und Chor<br />
als Gemeinschaftsprojekt von Stadtkapelle-<br />
Musikverein Marbach e. V. und Projektchor<br />
der Chorvereinigung Liederkranz Marbach.<br />
Im November <strong>2009</strong> treffen Schillers Frei-<br />
heitspositionen und deutsche Zeitgeschichte<br />
zusammen: 20 Jahre Mauerfall<br />
werden von Thomas Brussig, Monika<br />
Maron und Christoph Hein aufgegriffen.<br />
Die Schillerrede, zu der die Deutsche<br />
Schillergesellschaft jedes Jahr eine bekannte<br />
Persönlichkeit einlädt, wird ebenso<br />
ein Höhepunkt sein wie die traditionelle<br />
Verleihung des Schillerpreises der Stadt<br />
Marbach am Neckar, die im zweijährigen<br />
Turnus stattfindet und sich <strong>2009</strong> zum<br />
25. Mal jährt.<br />
Die Marbacher Schulen beteiligen sich<br />
mit Lesungen und Aufführungen, Handel<br />
und Gewerbe gestalten den verkaufsoffenen<br />
Schillersonntag, und der Tag der<br />
offenen Tür bietet Gelegenheit zum kostenlosen<br />
Besuch der Literaturmuseen<br />
Pauschalangebot „Marbach … <strong>frei</strong> <strong>nach</strong> Schiller“<br />
Während des gesamten <strong>Schillerjahr</strong>es <strong>2009</strong> bieten sich zahlreiche<br />
Gelegenheiten für eine Reise <strong>nach</strong> Marbach – „<strong>frei</strong> <strong>nach</strong> Schiller“.<br />
Das Basisangebot lässt sich mit sämtlichen Veranstaltungen kombinieren.<br />
Buchbar: 1. März bis 4. Oktober <strong>2009</strong><br />
Anreise: täglich<br />
Leistungen pro Person:<br />
1 Über<strong>nach</strong>tung/Frühstück<br />
1 Begrüßungsgetränk im gebuchten Hotel<br />
1 Eintritt in Schillers Geburtshaus<br />
1 Eintritt ins Literaturmuseum der Moderne,<br />
inkl. Ausstellung „Autopsie Schiller. Eine literarische Untersuchung“<br />
1 Infomappe „Schillerstadt Marbach“,<br />
inkl. Buch „Stadtführer Marbach am Neckar“ und Ausstellungskatalog<br />
„Autopsie Schiller. Eine literarische Untersuchung“ (pro Zimmer)<br />
Preis pro Person im DZ ab 59,00 EURO<br />
Foto: Stadt Marbach<br />
Foto: Jim Rakete<br />
Monika Maron Christoph Hein<br />
und des Deutschen Literaturarchivs. In<br />
der Schillerwoche zeigt sich ganz besonders,<br />
wie sehr Friedrich Schiller auch heute<br />
im Bewusstsein der Marbacher gegenwärtig<br />
ist.<br />
Buchung: Tourist-Information<br />
www.schillerjahr<strong>2009</strong>.de<br />
Telefon 0 71 44/102-297<br />
Foto: Sven Paustian/SV<br />
Foto: Dieter Sukowski<br />
1000 Jahre Markt-<br />
und Münzrecht in<br />
Marbach am Neckar<br />
Die Stadt Marbach feiert <strong>2009</strong> ihr<br />
1000jähriges Markt- und Münzrecht.<br />
Das bedeutende Jubiläum wird in einer<br />
Ausstellung und einem Kolloquium gewürdigt.<br />
12. März, Volksbank Marbach<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
1000 Jahre Markt- und Münzrecht<br />
14. – 15. März, Kilian-Steiner-Saal,<br />
Deutsches Literaturarchiv Marbach<br />
Kolloquium zum Jubiläum<br />
1000 Jahre Markt- und Münzrecht<br />
Öffentliche Fachtagung des Stadtarchivs<br />
Marbach in Kooperation mit dem Institut<br />
für Landesgeschichte der Universität<br />
Tübingen, dem Württ. Geschichts- und<br />
Altertumsverein, dem Historischen Verein<br />
für Stadt und Kreis Luwigsburg und<br />
dem Marbacher Schillerverein.<br />
4. – 5. Juli, Historische Altstadt<br />
Das Bürgerfest <strong>2009</strong> greift das Thema<br />
1000 Jahre Markt- und Münzrecht auf.<br />
Veranstalter: Bügerfestvereine<br />
7
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni /<br />
Juli<br />
Juli/<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Foto: Stadt Marbach<br />
termine+ Infos<br />
Sofern nicht anders angegeben ist die Stadt Marbach Veranstalter<br />
Literatur<br />
31. 01. „…doch der Segen kommt von oben“ Schillerabend mit dem Liedermacher Siegfried Fietz,<br />
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Marbach<br />
02. 02. Eröffnung des <strong>Schillerjahr</strong>es <strong>2009</strong> durch Ministerpräsident Oettinger<br />
und Eröffnung der neuen Dauerausstellung in Schillers geburtshaus<br />
19. 02. X SWr live-audio-lounge | Hörspiel-Abend mit den an der Produktion Beteiligten<br />
28. 02. – 01. 03. Shakespeare und Schiller | Öffentliche Tagung mit Vorträgen, Diskussionen, Performances,<br />
Veranstalter: Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLA)<br />
01. 03. – 04. 10. „autopsie Schiller. Eine literarische untersuchung“ | Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne, Veranstalter: DLA<br />
08. 03. X Europa-lesungen: Spanien | Vortrag und Lesung, begleitet von spanischer Gitarrenmusik<br />
12. 03. Eröffnung der Ausstellung 1000 Jahre Markt- und Münzrecht<br />
13. 03. Friedrich Schiller und das lied | Unbekannte Schillervertonungen, Veranstalter: DLA<br />
14. – 15. 03. Kolloquium zum Jubiläum 1000 Jahre Markt- und Münzrecht der Stadt Marbach am Neckar<br />
Öffentliche Fachtagung des Stadtarchivs<br />
19. 03. X Europa-lesungen: tschechien | Lesung und Comic-Präsentation<br />
20. 03. „Freiheit als Errungenschaft“ von Schülern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) entwickelte<br />
Diskussionsveranstaltung mit bundesbildungsministerin Schavan<br />
26. 03. X SWr live-audio-lounge | Hörspiel-Abend mit den an der Produktion Beteiligten<br />
27. 03. X Europa-lesungen: Frankreich | Vortrag, Lesung und Diskussion<br />
21. 04. – 20. 05. „Schiller für Kinder“ | Ausstellung von Kinderbuchillustrationen zu Schillerwerken<br />
24. 04. X Hans Joachim Schädlich zum 18. Jahrhundert | Lesung<br />
02. – 03. 05. X „Der Marbacher Herzogsbesuch“ – Ein Fest des 18. Jahrhunderts<br />
14. – 23. 05. Eröffnungswoche der sanierten Stadthalle:<br />
14. 05. X „Schöne Welt, wo bist du?“ | Musikalisch-literarische Schiller-Soirée mit Ulrike Sonntag<br />
15. 05. „Was hörte Familie Schiller?“ | Konzert der Musikschule Marbach-Bottwartal<br />
16. 05. X Don Carlos | Württembergische Landesbühne Esslingen<br />
17. 05. Eröffnung und tag der offenen tür<br />
19. 05. Sommerkonzert des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (Veranstalter)<br />
20. 05. X goethe! gesang der geister | Jazzpianist Jens Thomas interpretiert Goethes Dichtung<br />
23. 05. X SWr1-Party | Geburtstagsparty der besonderen Art<br />
07., 14., 21., 28. 06. „Zur Freiheit berufen“ | Predigtreihe, Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Marbach<br />
07. 06. Mit Schiller „per Pedal zur Poesie“ | Eröffnung des literarischen Radweges,<br />
Veranstalter: Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg<br />
12. – 14. 06. Schiller! – Das Musical | Uraufführung, Veranstalter: FSG<br />
17. 06. X american night: Schiller und die uSa | Vortrag mit Filmbeispielen<br />
19. 06. X Heinz rudolf Kunze | Musikalisch-literarischer Abend<br />
19. – 21. 06. Fußballturnier „Schiller-Pokal“ | Veranstalter: FC Marbach<br />
20. 06. Schiller und Schubert | Franz Schubert Lieder <strong>nach</strong> Schiller-Gedichten, Veranstalter: DLA<br />
24. 06. – 03. 07. Junge Schillerwoche:<br />
24. 06. X Die räuber | Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg<br />
26. 06. X Marbacher autoren<strong>nach</strong>t | Kooperation mit dem Heidelberger Stückemarkt<br />
28. – 29. 06. X Wilhelm tell | Theater an der Parkaue Berlin<br />
02. 07. recht einig und <strong>frei</strong> | Musiktheaterprojekt der Hochschule Franz Liszt Weimar<br />
Juni/Juli Denkmal-Performance | Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim/Internationale Schillertage<br />
04. – 05. 07. bürgerfest <strong>2009</strong> zum Thema 1000 Jahre Markt und Münzrecht<br />
10. – 12. 07. X Familiengeschichten vor Schillers geburtshaus | Open-Air-Lesungen u. a. mit Marianne Sägebrecht<br />
11. 07. – 30. 08. Schillerlaube | Buntes Programm auf dem Burgplatz bei Wein aus Marbach und dem Bottwartal (samstags und sonntags)<br />
19. 07. andreas romberg „Das lied von der glocke“<br />
Veranstalter: Chorvereinigung Liederkranz Marbach und Sinfonia Marbach (18. 07.: Werkeinführung)<br />
23. – 26. 07. „achtung ansteckend! revolutionsbegeisterung zu Schillers Zeiten und heute“<br />
Theaterprojekt des FSG<br />
16. 08 – 13. 09. „Die Kunst des Dialogs“ | Kooperationsprojekt mit AKT-ZENT Internationales Theaterzentrum Berlin<br />
27. 09. Konzert mit dem Ensemble Claudio Monteverdi (Veranstalter)<br />
28. 09. Marbacher Köpfe: Friedrich Schiller | Talkshow, Veranstalter: Schiller-Volkshochschule<br />
<strong>Schillerjahr</strong> <strong>2009</strong><br />
04. 10. X Marbacher Kulturdialog | Podiumsdiskussion über zukunftsweisende Ideen Schillers<br />
10., 11., 17., 18. 10. X „Schiller auf dem Papiertheater“ | Verschiedene Gastspiele<br />
11. 10. Konzert in der alexanderkirche | Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Marbach<br />
11., 18., 25. 10. „Freiheit“ in Schillers Werk | Predigtzyklus, Veranstalter: Katholische Kirchengemeinde Marbach<br />
17. – 18. 10. obstausstellung rund um Schiller | Veranstalter: Obst- und Gartenbauverein Marbach a. N. e. V.<br />
24. 10. orgelimprovisation und rezitation zu Schillers glocke | Veranstalter: Katholische Kirchengemeinde Marbach<br />
29. 10. – 01. 11. „Das lied von Schillers glocke“ – eine rockoper | Uraufführung, Veranstalter: Glockenrock gGmbH<br />
07. – 15. 11. Marbacher Schillerwoche:<br />
07. – 08. 11. beethovens 9. Sinfonie für blasorchester und Chor<br />
Uraufführung, Veranstalter: Stadtkapelle-Musikverein Marbach e.V. und Projektchor der Chorvereinigung Liederkranz Marbach<br />
08. 11. Festlicher gottesdienst mit landesbischof July | Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Marbach<br />
X 20 Jahre Mauerfall – Christoph Hein | Lesung<br />
09. 11. Schillerrede <strong>2009</strong> | Veranstalter: DLA<br />
09. – 12. 11. Schiller, der Spieler | Wissenschaftliche Tagung, Veranstalter: DLA<br />
10. 11. <strong>2009</strong> 250. geburtstag Friedrich Schillers<br />
„offene Stellen. Wiedereröffnung des Schiller-nationalmuseums“ | Veranstalter: DLA<br />
Verleihung des Schillerpreises der Stadt Marbach am neckar<br />
traditionelle Feierlichkeiten<br />
11. 11. X 20 Jahre Mauerfall – thomas brussig, Kathrin röggla, Jonas Hassen Khemiri, Fridolin Schley | Lesung<br />
12. 11. Vorstellung der Schiller-briefmarke vom Bundesministerium für Finanzen<br />
14. 11. X (geplant) gastspiel des nationaltheaters Mannheim<br />
15. 11. Marbacher Schillersonntag | Verkaufsoffener Sonntag und Tag der offenen Tür im DLA<br />
Von den Marbacher Schulen und Vereinen sind zahlreiche weitere aktivitäten geplant. Einzelheiten sind in den Programmbroschüren dargestellt,<br />
die Ende Januar und im Sommer <strong>2009</strong> erscheinen. Gleiches gilt für Veranstaltungen, die terminlich zum Redaktionschluss noch nicht feststanden.<br />
Sponsoren und Förderer bestimmter Veranstaltungen sind soweit möglich diesen jeweils zugeordnet. Die Veranstaltungen des <strong>Schillerjahr</strong>s <strong>2009</strong> in<br />
Marbach werden weiterhin untertützt mit einem namhaften Betrag von der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg und veranstaltet<br />
mit freundlicher Unterstützung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, und der Stiftung für Kunst und Wissenschaft der Hypo Real Estate Bank<br />
International AG.<br />
Theater<br />
Musik<br />
Events<br />
Ausstellungen<br />
Das gesamte Jahresprogramm finden<br />
Sie unter: www.schillerjahr<strong>2009</strong>.de<br />
Fordern Sie außerdem unsere Programmhefte<br />
an! (Erscheinungsdatum Ende<br />
Januar und im Sommer <strong>2009</strong>)<br />
KartEnbEStEllung unD VorVErKauF<br />
Für alle mit X gekennzeichnten Veranstaltungen<br />
gilt ab 01. 12. 2008:<br />
Bundesweiter Vorverkauf an allen<br />
reservix-Vorverkaufsstellen.<br />
online unter: www.schillerjahr<strong>2009</strong>.de<br />
oder über die tickethotline (7 Tage / 24 Std.)<br />
Tel. 01805 700 733 (0,14 EURO/Minute aus dem<br />
Festnetz der Deutschen Telekom, bei Anrufen aus<br />
dem Mobilfunknetz können die Kosten abweichen)<br />
Vorverkauf in Marbach:<br />
Chez Slimane, Wildermuthstr. 4,<br />
Foto Beran, Marktstr. 32,<br />
Druti, Güntterstr. 16,<br />
Euli-Service, Rielingshausen, Hauptstr. 8<br />
abendkasse<br />
Sofern nicht anders angekündigt, eine Stunde vor<br />
Veranstaltungsbeginn an allen Veranstaltungsorten.<br />
An den Abendkassen ist kein Kartenverkauf für<br />
andere Veranstaltungen möglich.<br />
Rollstuhlplätze vorhanden<br />
IMPrESSuM<br />
Herausgeber:<br />
Stadt Marbach am Neckar<br />
Markstraße 23<br />
71672 Marbach am Neckar<br />
Tel.: 0 71 44/102 333<br />
Fax: 0 71 44/102 311<br />
www.schillerstadt-marbach.de<br />
schillerjahr<strong>2009</strong>@schillerstadt-marbach.de<br />
Für die Veranstaltungen der Stadt:<br />
Projektleitung: Thomas Storkenmaier<br />
(Leiter des Hauptamts)<br />
Programmideen: Projektgruppe „<strong>Schillerjahr</strong>“<br />
Programmentwicklung und -koordination:<br />
Sabine Brandes, Hauptamt der Stadt Marbach<br />
am Neckar, Literaturbüro am Cottaplatz<br />
texte: Anja Behnle, Sabine Brandes, Susanne Dahmann,<br />
Dr. Gisela Hack-Molitor, Andrea Hahn, Jaroslav Rudiš<br />
redaktion: Anja Behnle, Sabine Brandes<br />
gestaltung und Produktion:<br />
Langenstein, Ludwigsburg<br />
Redaktionsschluss: 20. Oktober 2008<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Auflage: 30.000<br />
www.schillerjahr<strong>2009</strong>.de