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UNTERWEGS IN DIE ZUKUNFT - Astrium - EADS

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Als sie sich 1962, vor genau 50 Jahren, auf den Weg<br />

zu den Sternen gemacht haben, waren die Mitarbeiter<br />

der neu gegründeten Dornier System GmbH<br />

Pioniere: 1962 war auch das Geburtsjahr der deutschen<br />

und europäischen Raumfahrt, und so war der<br />

Schwerpunkt des jungen Unternehmens nicht der<br />

Flugzeugbau – vielmehr war es „die Entwicklung,<br />

Herstellung, Wartung, Betreuung, Operation von<br />

Flugkörpern und Flugkörpersystemen, ähnlichem<br />

Fluggerät, Geräten, die der Raumfahrt dienen, sowie<br />

der dafür erforderlichen Einrichtungen“, wie es im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Tettnang heißt.<br />

Die Gründung der Tochtergesellschaft Dornier<br />

System – kurz DS – hatte der Physiker Dr. Heinz<br />

Busch vorgeschlagen; später wurde er ihr Geschäftsführer.<br />

Skeptische Führungskräfte sprachen im<br />

Zusammenhang mit der Neugründung vom „Zirkus<br />

Busch“. Im Nachhinein dürfte dieser Vergleich<br />

die Dornier System GmbH-Pioniere ehren: Auch<br />

Flugzeugpionier Claude Dornier hatte zu hören<br />

bekommen, er könne „geradesogut zum Zirkus<br />

gehen“, als er sich für den Luftschiffbau Zeppelin<br />

entschieden hatte, wie er in seinem Buch „Aus meiner<br />

Ingenieurlaufbahn“ schrieb.<br />

Im Vergleich zum im Handelsregister dokumentierten<br />

Portfolio, mussten die 30 Mitarbeiter der<br />

Dornier-Tochter, deren Keimzelle die Abteilung<br />

Sonderkonstruktion war, mit bescheidenen Mitteln<br />

in einer Baracke in der Schmidstraße in Friedrichshafen<br />

haushalten: Noch bevor sie den ersten<br />

Auftrag an Land gezogen hatten, bekamen sie eine<br />

Rechnung über rund 80.000 DM für Büromöbel.<br />

Der Bereich „Unternehmensforschung“ beispielsweise<br />

war für 2.179 DM mit drei Stahlschränken,<br />

einem Tonbandgerät, einer Tafel, zwei Stühlen und<br />

einer Typenkartei ausgestattet worden. Für die<br />

Entwicklung gab es eine Pausmaschine, ein Papierrollengerät<br />

und zwei Stahlschränke im Wert von<br />

08.11.1969<br />

Start des 1.deutschen<br />

Forschungssatelliten Azur<br />

(Kalifornien)<br />

insgesamt 1.978 DM. Das Anfangskapital betrug<br />

300.000 DM.<br />

Erstes Projekt des jungen Unternehmens, das bald<br />

ins Schloss Kirchberg umzog, war eine rückführbare<br />

und damit wieder verwertbare Höhenforschungsrakete:<br />

Nach dem Abschuss sollte sie einschließlich<br />

Nutzlast an Drachenflügeln auf ein vorher ausgewähltes<br />

Gebiet gefahrlos und sicher zur Erde zurückgeleitet<br />

werden. Nur so, hieß es, könnten Höhenforschungsraketen<br />

im dichtbesiedelten Europa<br />

verwendet werden. Das Projekt schlief irgendwann<br />

ein, obwohl die Entfaltung der Drachenflügel bei<br />

Abwürfen aus großer Höhe funktionierte.<br />

„Die Bergung einer Nutzlast mit einem Fallschirm<br />

war viel einfacher“, sagt Dr. Helmut Ulke, der 1968<br />

16.12.1972<br />

Start des ersten unter<br />

Friedrichshafener Führung<br />

gebauten Satelliten, Aeros-A<br />

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