Stiftungsrat
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Rechenschaftsbericht für<br />
das Jahr 2007<br />
Anschrift:<br />
Süderstraße 30<br />
25746 Heide<br />
Telefon: 04 81 / 21 22 983<br />
E-Mail: Stiftung-geug-Heide@t-online.de<br />
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Stiftungsorgane<br />
Vorstand:<br />
Klaus Steinschulte Berndt Steincke<br />
- Vorsitzender - - stv. Vorsitzender -<br />
Ulf Stecher Friedrich Seehausen<br />
- Bürgermeister - - Schulleiter -<br />
Peter Fenten<br />
- Propst -<br />
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<strong>Stiftungsrat</strong>:<br />
Gert Glüsing Klaus Pohl Egon Ott<br />
Ilka Marczinzik Karsten Prskawetz<br />
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Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007<br />
1. Allgemeines<br />
Die ersten Monate des Jahres 2007 waren geprägt durch die Bemühungen,<br />
der Stiftung nach der Anerkennung durch den Innenminister eine<br />
organisatorische Grundlage zu geben.<br />
Wir konnten Büroräume in der Süderstraße 30 bei den Stadtwerken<br />
anmieten. Die Einrichtung des Büros mit Möbeln, PC, Drucker, Telefon usw.<br />
war schwierig und konnte nur mit großzügigen Spenden erfolgen.<br />
Nach intensiven Gesprächen mit der Agentur für Arbeit gelang es<br />
schließlich, eine Mitarbeiterin einzustellen. Dies war notwendig, weil doch<br />
erheblicher Arbeitsanfall zu erledigen war.<br />
Wir haben Anfang 2007 mit der Katalogisierung der uns von Herrn Gert<br />
Glüsing überlassenen Bücher begonnen. Dazu bedurfte es spezieller<br />
Software und die musste kostenlos sein.<br />
Der Transport der Bücher von Weddingstedt nach Heide war auch nicht<br />
einfach und wurde mit privaten PKWs durchgeführt.<br />
Arbeitsaufwändig war die Vorbereitung der ersten Wanderausstellung „Vor<br />
aller Augen“, aber auch die zweite Wanderausstellung „Verfolgung und<br />
Ermordung der europäischen Juden 1933 – 1945“ hat den vollen Einsatz<br />
des Vorsitzenden und seines Stellvertreters gefordert.<br />
Zur besseren Außendarstellung wurde ein Flyer entwickelt, der die Ziele der<br />
Stiftung, die bisherigen und geplanten Aktionen und den Vorstand darstellt.<br />
Ein Spendenformular ist ebenfalls abgedruckt.<br />
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2. Einzelmaßnahmen<br />
a) Ausstellung „Vor aller Augen“<br />
Berndt Steincke, Klaus Steinschulte, Günter Orgis, Günter<br />
Rahnfeld und Reinhold Bischof mit Schülervertreterinnen<br />
des Schulzentrums Heide-Ost<br />
Von der Stiftung „Topographie des Terrors“ in Berlin konnten wir die<br />
Wanderausstellung „Vor aller Augen“ anwerben. Sie wurde in der Zeit<br />
vom 5. bis 23. März 2007 im Schulzentrum Heide-Ost gezeigt.<br />
Die Schulleitung hat diese Ausstellung bereitwillig aufgenommen und<br />
uns bei der Einrichtung und der Eröffnungsveranstaltung großzügig<br />
unterstützt. Festredner bei der Eröffnung waren Prof. Dr. Nachama,<br />
Geschäftsführer der Stiftung „Topographie des Terrors“ aus Berlin, und<br />
Ministerialrätin Gerburg Böhrs vom Kultusministerium aus Kiel.<br />
Mehr als 60 Schulklassen aus Heide und Umgebung haben die<br />
Ausstellung mit ihren Lehrer/-innen besucht und die Darstellungen mit<br />
in den Unterricht genommen. Zusätzlich haben sich auch viele<br />
Erwachsene die Ausstellung angesehen.<br />
Durch intensive Pressearbeit hat die Ausstellung eine breite<br />
Öffentlichkeit erreicht. Ergänzend dazu haben wir rund um den Markt<br />
und an den Schulen plakatiert Diese Plakate wurden von der Firma<br />
Boyens Medien kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Besonders erfreulich war für uns die Weitergabe der Ausstellung an die<br />
Schulen in Marne, Brunsbüttel und Itzehoe. Bei der Eröffnung in<br />
Brunsbüttel war die NDR-Nordschau dabei und hat einen guten Beitrag<br />
im Abendmagazin gebracht.<br />
Wenn man davon ausgeht, dass in allen Ausstellungsorten jeweils 60<br />
Schulklassen dieses Angebot genutzt haben, sind rd. 7.500 Jugendliche<br />
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angesprochen worden. Mit den Erwachsenen kann man von etwa<br />
10.000 Besuchern ausgehen.<br />
Die Ausstellung hat alle Schulen ohne Schäden verlassen und ist<br />
unversehrt nach Berlin zurückgekehrt.<br />
b) Werbeaktion<br />
Im August 2007 haben wir eine gezielte Werbeaktion unter den in Heide<br />
und Umgebung ansässigen Ärzten/-innen und Anwaltskanzleien<br />
durchgeführt. Die Fotokopien dafür konnten wir kostenlos bei den<br />
Stadtwerken machen – die Verteilung erfolgte durch den Vorsitzenden<br />
und die Mitarbeiterin im Stiftungsbüro. Die Portokosten für den Versand<br />
ins Heider Umland hat die Raiffeisenbank übernommen.<br />
Der Erfolg dieser Aktion war nicht sehr groß (siehe auch Kassenbericht).<br />
Wir sollten uns davon nicht entmutigen lassen und einen neuen Versuch<br />
mit anderen Adressaten starten.<br />
c) Gestaltung des Gedenkraumes im Werner-Heisenberg-Gymnasium<br />
Der kleine Gedenkraum im WHG für die gefallenen Schüler der beiden<br />
Weltkriege soll auf Anregung der Schüler umgestaltet werden. Aus der<br />
altarähnlichen Situation soll ein Raum werden, der aller Opfer gedenkt<br />
und Bezug zu aktuellen Geschehnissen herstellt.<br />
Auf dem kleinen Sockel soll eine Skulptur entstehen, die mit den<br />
Fenstern (Jahreszahlen 1914 - 1918 und 1939 – 1945) des Raumes<br />
korrespondiert. Der dafür unter den Schülern/-innen vorgesehene<br />
Wettbewerb wird von uns mit Preisgeldern in Höhe von 500,- €<br />
gefördert.<br />
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d) Ausstellung „Verfolgung und Ermordung der europäischen<br />
Juden 1933 – 1945“<br />
OstD Peter Kruse, Klaus Steinschulte, Berndt Steincke<br />
Nach dem großen Erfolg im März 2007 mit der Wanderausstellung<br />
konnten wir erneut eine Ausstellung einwerben, die das Thema auf ganz<br />
Europa ausweitet. Diese Ausstellung ist intellektuell anspruchsvoller,<br />
weil sie nicht überwiegend auf den optischen Eindruck setzt, sondern<br />
verstärkt Texte zur Erläuterung bietet.<br />
In der Zeit vom 8. – 22. November 2007 wurde die Ausstellung an den<br />
Beruflichen Schulen des Kreises Dithmarschen in Heide gezeigt.<br />
Das Eröffnungsdatum – der 8. November – war bewusst so gewählt,<br />
dass am 9. November die Presse darüber berichtet, dem Tag der<br />
Reichspogromnacht.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung war sehr ansprechend. Der Innenminister<br />
des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Ralf Stegner, war anwesend und<br />
sprach ein Grußwort. Der Historiker Martin Gietzelt nahm mit zwei<br />
Schülerinnen inhaltlich Stellung zur Ausstellung und stellte den lokalen<br />
Bezug her. Zwei weitere Schüler trugen ihre Gedanken zur NS-Zeit und<br />
zur Ausstellung sehr eindringlich vor.<br />
Im Vorfeld der Ausstellung gab es auch ein sehr unliebsames Ereignis:<br />
Unsere Schilder am Markt wurden zertreten und zerrissen. Polizei und<br />
Verfassungsschutz nahmen sich der Sache an und das NDR-Fernsehen<br />
berichtete in der Abendsendung.<br />
Unabhängig davon, war auch diese Ausstellung ein großer Erfolg. Die<br />
Schule hat uns freundlich aufgenommen und war uns bei der<br />
Einrichtung sehr behilflich. Nach den Zählungen unserer Aufsicht – Frau<br />
Adelt und Herr Glüsing – sind rd. 1.500 Schüler durch die Ausstellung<br />
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gegangen. Auch viele Erwachsene haben sich diese Informationen nicht<br />
entgehen lassen.<br />
Erfreulich ist, dass wir auch diese Ausstellung im Lande weiterreichen<br />
können. Sie wird im Frühjahr 2008 im BBZ Husum, im Gymnasium<br />
Marne und im BBZ Flensburg gezeigt. Ein Ergebnis unserer guten<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
3. Finanzlage<br />
4. Ausblick auf 2008<br />
Finanzlage im Jahr 2007<br />
Einnahmen Ausgaben<br />
Übertrag Kontostand vom 01.01.07 2.561,43 € Endsaldo Raiffeisenbank<br />
3.233,61 €<br />
Verwaltungskostenzuschuss der Stadt Heide 1.000,00 € Mietkosten<br />
923,27 €<br />
Zinserträge aus Stiftungskapital<br />
775,00 € Ausstellung "Vor aller Augen" 624,14 €<br />
Erhaltene Spenden<br />
1.787,00 € Ausstellung "Judenverfolgung 1933-45" 33,64 €<br />
Sonstige Einnahmen<br />
198,27 € Porto- und Verwaltungskosten 627,12 €<br />
Verbindlichkeiten<br />
537,73 €<br />
Sonstige Ausgaben<br />
100,42 €<br />
Kassenbestand<br />
51,62 €<br />
Rücklage<br />
190,15 €<br />
6.321,70 € 6.321,70 €<br />
Auch das Jahr 2008 wird durch mehrere Aktionen von uns gestaltet. Wir<br />
wollen auch in diesem Jahr deutlich machen, dass die Stiftung keine<br />
Eintagsfliege ist, sondern langfristig arbeitet.<br />
Folgendes ist vorgesehen:<br />
a) Am 13. März 2008 eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kirchenkreis Norderdithmarschen und dem Islamischen Wissenschafts- und<br />
Bildungsinstitut, Hamburg zum Thema „Toleranz im Christentum und<br />
Islam“.<br />
b) Gestaltung einer Gedenktafel für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene auf<br />
dem Heider Südfriedhof, in Zusammenarbeit mit dem Volksbund „Deutsche<br />
Kriegsgräberfürsorge“. Hierzu sollte eine Heider Schule entsprechende<br />
Recherchen anstellen und schriftlich niederlegen.<br />
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c) Wir bemühen uns um den „Zug der Erinnerung“. Dies ist ein historischer<br />
Zug, mit dem im 3. Reich jüdische Kinder direkt in das Vernichtungslager<br />
Auschwitz transportiert wurden.<br />
Mit diesen Vorhaben sind die Kräfte der Stiftung voll ausgelastet. Ob darüber<br />
hinaus noch die Aufarbeitung der Namensgebung „Carl-Diem-Halle“ möglich ist,<br />
kann erst in 2008 entschieden werden.<br />
5. Dank an Spender<br />
Unsere Aktivitäten im Jahr 2007 wären allein mit den Zinserträgen aus dem<br />
Grundkapital nicht möglich gewesen. Nur durch großzügige Spenden in<br />
2007 konnte dies alles realisiert werden.<br />
Wir bedanken uns bei<br />
- Fa. Boyens Medien<br />
- Fa. Heider Offset- und Verlagsdruckerei Pingel-Witte<br />
- Fa. Auto-Shop 100<br />
- Raiffeisenbank Heide<br />
- Stadtwerke Heide<br />
- Stadt Heide<br />
- Spedition Theodor Kröger<br />
- Fa. Lütje Spielzeug & Computer<br />
- Ingo Haltenhof<br />
- Dr. Lüer<br />
- Dr. Hennighausen<br />
- Dirk Hoeft<br />
- Dr. Schauwienold<br />
Heide, den 03.01.08<br />
………………………… ………………………………<br />
Vorsitzender stellv. Vorsitzender<br />
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