03.12.2012 Aufrufe

stand auf der BHR- Baustelle Olkiluoto 3 - Bhr - Bilfinger

stand auf der BHR- Baustelle Olkiluoto 3 - Bhr - Bilfinger

stand auf der BHR- Baustelle Olkiluoto 3 - Bhr - Bilfinger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>BHR</strong> NEWS<br />

Mitarbeiterzeitung<br />

Die vier Geschäftsführer des <strong>BHR</strong> vor <strong>der</strong> neuen Induktiv-Biegeanlage,<br />

v. l. R. Diehl, M. Peper, J. Weyers, G. Rychlik.<br />

Inhalt 01/08<br />

3 <strong>BHR</strong>-Familie feiert Geburtstag<br />

6 Nie<strong>der</strong>lassung Osterode und<br />

Außenstelle Oberhausen stellen<br />

sich vor<br />

8 PKB präsentiert Internet-<br />

Werkstoff datenbank<br />

9 Neues von <strong>Olkiluoto</strong> 3


Jubiläumsfeier „60 Jahre EHR“ mit Premiere <strong>der</strong> neuen Induktiv-Biegeanlage<br />

Wirtschaft, Politik und Verbände zu Gast<br />

beim <strong>BHR</strong><br />

v.l. Ronald Diehl, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>BHR</strong>-Geschäftsführung; Dr. Wolfgang Reiniger, Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Essen; Rolf Hempelmann, MdB;<br />

Christa Thoben, NRW-Wirtschaftsministerin; Klaus Raps, Vor<strong>stand</strong>smitglied <strong>Bilfinger</strong> Berger. Im Hintergrund ZDF Mo<strong>der</strong>atorin Anne Reidt.<br />

60 Jahre EHR, dazu die Premiere <strong>der</strong><br />

neuen Groß-Induktiv-Biegeanlage –<br />

und <strong>der</strong> Blick in eine vielversprechende<br />

Zukunft als <strong>BHR</strong> unter dem Dach von<br />

<strong>Bilfinger</strong> Berger: Das Programm mit diesem<br />

Dreiklang zog Prominenz aus Politik<br />

und Wirtschaft an. Firmenchef Ronald<br />

Diehl konnte nicht nur die Landes-Wirtschaftsministerin<br />

Christa Thoben und<br />

einige Abgeordnete im Festzelt begrüßen,<br />

son<strong>der</strong>n auch zahlreiche hochrangige<br />

Vertreter großer Kundenfirmen.<br />

Sie alle wollten zeigen, dass ihnen <strong>der</strong><br />

<strong>BHR</strong> und sein einzigartiges Know-how<br />

im Hochdruck-Rohrleitungsbau viel<br />

wert ist.<br />

Vier seiner prominenten Gäste bat<br />

Ronald Diehl zu Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

<strong>auf</strong> die Bühne: Fünfhändig startete<br />

er mit Ministerin Thoben, mit MdB Rolf<br />

Hempelmann und Essens Oberbürgermeister<br />

Wolfgang Reiniger sowie Bil-<br />

finger Berger-Vor<strong>stand</strong> Klaus Raps per<br />

symbolischem Knopfdruck die neue Biegemaschine<br />

nebenan in <strong>der</strong> Werkhalle.<br />

750 000 Watt mobilisierten sie damit,<br />

so dass das eingespannte Rohr induktiv<br />

<strong>auf</strong>geheizt und für den späteren Beginn<br />

des eigentlichen Biegevorgangs beim offiziellen<br />

Rundgang vorbereitet werden<br />

konnte. Die im Zelt versammelten Gäste<br />

dagegen brauchten kaum eine Aufwärmphase;<br />

unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation von<br />

ZDF-Frau Anne Reidt kamen die Redner<br />

schnell zur Sache. Was sie sagten, fasste<br />

Ronald Diehl später knapp, aber hocherfreut<br />

so zusammen: „Wir wurden sehr<br />

gelobt.“<br />

Die Konkurrenz durch so motivierende<br />

Reden war groß – dennoch hatte das<br />

Bewegungstheater „Mobilé“ beim Publikum<br />

großen Erfolg mit seinem artistisch<br />

dargebotenen „Biegevorgang im Zeitraffer“.<br />

Der Applaus war so herzlich, dass<br />

die biegsamen Herren aus Köln spontan<br />

für einen weiteren Auftritt am nächsten<br />

Tag verpflichtet wurden.<br />

Schließlich begab sich die Festgesellschaft<br />

mit musikalischer Untermalung<br />

hinüber in die Werkshalle, wo sich <strong>der</strong><br />

gewichtige Star des Tages unterdessen<br />

genügend <strong>auf</strong>geheizt hatte: Die neue<br />

Groß-Induktiv-Biegeanlage vom Typ PB<br />

850 begann mit ihren Bärenkräften, das<br />

acht Tonnen schwere Rohr – Wandstärke<br />

100 mm – unmerklich über Stunden <strong>auf</strong><br />

einen Winkel von 90 Grad zu biegen. Das<br />

Rohr wird später ins neue RWE-Kraftwerk<br />

Neurath eingebaut werden und dort im<br />

Betrieb Temperaturen von 600 Grad und<br />

Drücken von 280 Bar <strong>stand</strong>halten. Das<br />

Ende des vielstündigen Biegevorgangs<br />

konnten die prominenten Gäste natürlich<br />

nicht abwarten. Stattdessen gewannen<br />

sie in den Hallen einen kurzen<br />

Überblick über die gesamte Fertigungskompetenz<br />

des <strong>BHR</strong> beim Biegen und<br />

Schweißen von Hochdruckrohren.<br />

Während dann die große Biegemaschine<br />

das Rohr weiter bog und sich dabei kilowattweise<br />

elektrische Energie einverleibte,<br />

klang im Zelt die Veranstaltung<br />

mit entspannten Gesprächen und kulinarischer<br />

Energiezufuhr am Buffet aus –<br />

musikalisch dezent <strong>auf</strong> ungewöhnliche<br />

Weise durch ein Harfen- und Saxophonduo<br />

untermalt. n<br />

2 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008


<strong>BHR</strong>-Familie feiert Geburtstag<br />

Erst schien es, als hätte die stürmische<br />

„Emma“ etwas gegen die <strong>BHR</strong>-Jubiläumsfeier<br />

in Dortmund. In <strong>der</strong> Nacht<br />

pustete sie eine Zelttür weg und zerrte<br />

an den Verankerungen. Doch während<br />

des „Feiertages“ begnügte sie sich damit,<br />

ein paar Mal kräftig am Zelt zu rütteln.<br />

Auch die Mitarbeiter trotzten dem<br />

Sturm und kamen aus ganz Deutschland<br />

zum „Alten Hellweg“, brachten Familie<br />

und Gäste mit zum „Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür“. 1.200 Menschen feierten fröhlich<br />

„60 Jahre EHR“ und bestaunten die neue<br />

Rohrbiegemaschine.<br />

Mit stärkendem Kaffee und Live-Musik<br />

<strong>der</strong> Essener Combo „die chefsache“ ging<br />

es los. Doch die <strong>BHR</strong>-Chefs hatten noch<br />

mehr zur Unterhaltung <strong>auf</strong>gefahren: aus<br />

Köln den Zauberer und Mo<strong>der</strong>ator David<br />

Lavé sowie Comedy-Star Jörg Knör, aus<br />

dem Hannoverschen die Percussion-<br />

Truppe „Trommelfeuer“. Der größte und<br />

teuerste Star des Tages indes arbeitete<br />

nicht <strong>auf</strong> Honorarbasis, son<strong>der</strong>n ist dem<br />

Unternehmen <strong>auf</strong> Dauer verbunden: die<br />

nagelneue Induktiv-Rohrbiegemaschine<br />

nebenan in <strong>der</strong> Werkshalle.<br />

Volles Rohr<br />

Warm-up mit <strong>der</strong> Gruppe „Trommelfeuer“<br />

Sollte irgendjemand nach <strong>der</strong> langen<br />

Busfahrt etwas schläfrig geworden<br />

sein – damit war es vorbei, als um 11 Uhr<br />

vier Männer mit roten T-Shirts und gelben<br />

Sonnenbrillen die Bühne enterten:<br />

„Trommelfeuer“. Nicht mit einem Paukenschlag<br />

eröffneten sie den aktiven Teil<br />

<strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008<br />

des Tages, son<strong>der</strong>n mit Rohr-Schlägen:<br />

Bei <strong>der</strong> Zusammenstellung ihres metallischen<br />

Instrumentariums hatten sich<br />

die vier weitgehend im Sortiment des<br />

Hauses bedient. Zu fetziger Musik aus<br />

dem Off hieben sie dann <strong>auf</strong> <strong>BHR</strong>-Rohre<br />

ein, als seien die für nichts an<strong>der</strong>es gemacht.<br />

Mit leiseren Tönen begrüßte dann<br />

Ronald Diehl als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

seine Gäste und dankte<br />

den Mitarbeitern, heutigen und ehemaligen,<br />

für ihr Engagement, durch das die<br />

60-jährige Erfolgsgeschichte von EHR/<br />

<strong>BHR</strong> erst möglich wurde. Er würdigte<br />

zudem die gute und zukunftsgerichtete<br />

Zusammenarbeit mit dem neuen Eigner<br />

<strong>Bilfinger</strong> Berger – symbolisiert nicht zuletzt<br />

durch die Investition in eine neue<br />

Rohrbiegeanlage. Anschließend sprach<br />

Jörg Schmidt vom <strong>BHR</strong>-Betriebsrat Essen;<br />

auch aus seinen Worten konnte man<br />

Stolz <strong>auf</strong> das Erreichte und Zufriedenheit<br />

mit <strong>der</strong> Situation des Unternehmens heraushören.<br />

Und dann öffnete sich die Tür zur Werksbesichtigung:<br />

Schirmbewehrt eilten die<br />

ersten Neugierigen hinüber in die Werkshallen.<br />

Dort hatte man abgesicherte Info-Parcours<br />

eingerichtet. Für Kin<strong>der</strong>, die<br />

es nicht den ganzen Tag bei den Eltern<br />

aushielten, gab es ein eigenes Programm<br />

im Aufenthaltsraum, im Casino und in<br />

<strong>der</strong> Lehrwerkstatt.<br />

Große Biege Comedy<br />

Den Großteil des Nachmittags bestritt<br />

Jörg Knör mit einer viel beklatschten Comedy-Show.<br />

Dabei zog er Politiker durch<br />

den Kakao, spielte sein Talent als Imitator<br />

voll aus und ließ zum Beispiel Inge<br />

Meysel sprachlich so täuschend echt<br />

<strong>auf</strong>erstehen, dass man mit verbundenen<br />

Augen gewettet hätte, einer Original<strong>auf</strong>nahme<br />

mit <strong>der</strong> Fernsehmutter <strong>der</strong> Nation<br />

zu lauschen. Am Ende frozzelte Knör<br />

auch den <strong>BHR</strong>-Chef ganz schön frech an,<br />

was Ronald Diehl mit gelassenem Humor<br />

über sich ergehen ließ.<br />

Der Entertainer Jörg Knör in seinem Element<br />

Zum guten Schluss kamen noch jene zu<br />

ihrem Recht, die am <strong>BHR</strong>-Wissens-Quiz<br />

teilgenommen hatten. Die unermüdlichen<br />

Jungs von „Trommelfeuer“ waren<br />

es, die am Ende den Part des Rausschmeißers<br />

übernahmen, mit einem letzten<br />

furiosen Auftritt, volles Rohr gewissermaßen.<br />

Das Zelt bebte. Ronald Diehl<br />

wünschte den Mitarbeitern eine gute<br />

Heimreise und resümierte zufrieden:<br />

„Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur<br />

feste arbeiten, son<strong>der</strong>n auch feste feiern<br />

können.“<br />

Bil<strong>der</strong> offline und online<br />

Wer die zum Jubiläumsfest<br />

herausgegebene Broschüre<br />

mit vielen Bil<strong>der</strong>n und<br />

�� ����� ���<br />

���� � ����<br />

��� ��������<br />

��� �����<br />

��������������<br />

�����������<br />

Informationen noch nicht<br />

erhalten hat, kann bei Frau<br />

Kuhlmann (Tel. 0201 3645-220,<br />

E-Mail: u.kuhlmann@bhr.<br />

bilfinger.de) ein Exemplar anfor<strong>der</strong>n.<br />

Die Bil<strong>der</strong> können Sie auch im Internet<br />

sehen. www.essener-hochdruck.de/<br />

bhr-jubi-60 n<br />

Das wiegt schwer:<br />

Was für die EHR/<strong>BHR</strong>-Jubiläumsveranstaltung<br />

bewegt wurde<br />

Zelt mit Schwerlastböden 160 Tonnen<br />

Licht-, Ton-,<br />

Multimediatechnik 20 Tonnen<br />

Technik Jörg Knör 1 Tonne<br />

Stühle, Tische, Geschirr,<br />

Gläser, Besteck 30 Tonnen<br />

Rundgang 1,6 km<br />

3


Essen<br />

<strong>BHR</strong>-Geschäftsführung jetzt als Quartett<br />

Die <strong>BHR</strong> Hochdruck-Rohrleitungsbau<br />

GmbH hat mit Wirkung vom 1. Januar<br />

2008 zwei neue Positionen im Management<br />

geschaffen und besetzt. Aus den<br />

eigenen Reihen wurden Mario Peper<br />

und Günter Rychlik zu weiteren Geschäftsführern<br />

neben Ronald Diehl und<br />

Jürgen Weyers bestellt.<br />

„Mit Mario Peper und Günter Rychlik haben<br />

wir zwei sehr kompetente und hoch<br />

motivierte Experten, die gemeinsam mit<br />

unserer erweiterten Mannschaft die<br />

Weichen für eine weiterhin erfolgreiche<br />

Zukunft des <strong>BHR</strong> stellen werden“, betont<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

Ronald Diehl.<br />

Der 43-jährige<br />

Mario Peper<br />

ka m 1992 a ls<br />

Projektingenieur<br />

zum Essener<br />

Hochdruck-<br />

Rohrleitungsbau.<br />

Er übernahm<br />

schnell<br />

die Verantwortung als technischer<br />

Projektleiter für den Bereich Montage,<br />

wurde 1997 Leiter Montage mit Handlungsvollmacht,<br />

2003 Leiter Montage<br />

und Industrieanlagentechnik mit Prokura,<br />

2005 Leiter des Standortes Essen<br />

und 2007 Vertreter <strong>der</strong> Geschäftsführung.<br />

Neben <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassungsleitung<br />

Essen, die er weiterhin ausführen wird,<br />

war Mario Peper für die Planung und<br />

Leitung nationaler und internationaler<br />

Montageprojekte verantwortlich und<br />

kümmerte sich um Vertriebs- und Projektakquisitions<strong>auf</strong>gaben.<br />

An <strong>der</strong> Fachhochschule Bochum absolvierte<br />

Herr Peper das Studium zum<br />

Dipl.-Ing. Maschinenbau, das er 1992<br />

abgeschlossen hat. Von 1993 bis 1994<br />

qualifizierte er sich zum europäischen<br />

Schweißfachingenieur, von 2000 bis<br />

2002 im Abendstudium zum Dipl.-Wirtschaftsingenieur.<br />

Dafür, dass ihm auch<br />

in handwerklicher Sicht niemand etwas<br />

vormacht, steht die vor dem Studium<br />

absolvierte Ausbildung zum Betriebsschlosser<br />

bei <strong>der</strong> Ruhrkohle AG.<br />

„Unter dem Dach von <strong>Bilfinger</strong> Berger<br />

wollen wir die Marktchancen konsequent<br />

nutzen. Dazu haben wir mit unseren<br />

erstklassigen Mitarbeitern, unserem<br />

Know-how und <strong>der</strong> Technik die<br />

besten Voraussetzungen. Und wir haben<br />

Power“, sagt Mario Peper, <strong>der</strong> seine<br />

Ausdauer bereits bei zwei Marathons<br />

bewiesen hat und ansonsten gerne den<br />

Golfschläger schwingt, wenn es die Zeit<br />

erlaubt. Freizeitschwerpunkt sind jedoch<br />

seine Frau und seine beiden Töchter <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> „heimischen Scholle“ in Bottrop.<br />

Günter Rychlik<br />

beging 2007 sein<br />

25-jähriges Dienstjubiläum.<br />

Nach<br />

d e r A u s b i l d u n g<br />

zum Physiklaboranten<br />

machte<br />

er die ersten Berufserfahrungen<br />

bei <strong>der</strong> Bayer AG in seiner Heimatstadt<br />

Leverkusen. Im Anschluss absolvierte er<br />

in Aachen das Studium zum Dipl.-Ing.<br />

physikalische Technik.<br />

1982 trat er in die Deutsche Babcock<br />

Werke AG, Oberhausen ein. Rohrsystemund<br />

Fluiddynamische Berechnungen<br />

waren sein Aufgabengebiet. Ab 1995,<br />

und ab 1996 mit Handlungsvollmacht,<br />

übernahm <strong>der</strong> heute 54-jährige die Technische<br />

Auftragsleitung, zunächst für<br />

Kommunale KW / MVA / Fernwärme,<br />

dann für Kerntechnik / Kernkraftwerksservice.<br />

Zudem wurde ihm die Leitung<br />

des Kernkraftwerksservice Oberhausen<br />

und die Bereichsleitung Kernkraftwerksservice<br />

in <strong>der</strong> BBP Service GmbH übertragen.<br />

Von 2000 bis 2003 war Herr Rychlik<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Babcock Noell Nuclear<br />

GmbH. Die Nie<strong>der</strong>lassung Osterode<br />

leitet er, ausgestattet mit Gesamtprokura,<br />

seit 2001.<br />

Seine umfassende Erfahrung aus den<br />

beruflichen Erfolgen bringt Herr Rychlik<br />

nun in den <strong>BHR</strong> ein. „Ich fühle mich beson<strong>der</strong>s<br />

für die ehemaligen BBS- und jetzt<br />

<strong>BHR</strong>-Mitarbeiter in Osterode und Oberhausen<br />

verantwortlich. Menschen und<br />

Erfahrungen unter dem Dach <strong>der</strong> <strong>BHR</strong><br />

zu einem Team zusammenzu schweißen,<br />

das halte ich für wichtig und richtig. Die<br />

Perspektiven könnten nicht besser sein“,<br />

sagt <strong>der</strong> Mann mit den drei Dienstsitzen<br />

Osterode, Essen und Oberhausen. Günter<br />

Rychlik ist verheiratet, hat vier Kin<strong>der</strong><br />

und seinen Lebensmittelpunkt in Osterode<br />

am Harz. Hobbies? Neben <strong>der</strong> Familie,<br />

Haus und Garten gerne Reisen in die<br />

Wüstengebiete Nord amerikas und dabei<br />

Rock-Musik aus den 70-ern hören. n<br />

Moskau<br />

BBPS <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

RussiaPower 2008<br />

Redaktion<br />

Die <strong>Bilfinger</strong> Berger Power Services präsentierte<br />

sich vom 15. bis zum 17. April<br />

2008 <strong>auf</strong> <strong>der</strong> RussiaPower, dem wichtigsten<br />

Fachkongress für Energieerzeuger<br />

in Moskau. Insgesamt nahmen über<br />

120 Aussteller an <strong>der</strong> Messe teil.<br />

Im Expocenter <strong>der</strong><br />

russischen Hauptstadt<br />

bot <strong>der</strong> Gemeinschafts<strong>stand</strong><br />

mit Fachleuten <strong>der</strong><br />

BBS, Steinmüller-<br />

I n s t a n d s e t z u n g<br />

Kraftwerke, Babcock<br />

Noell und des<br />

<strong>BHR</strong> Hochdruck-<br />

Rohrleitungsbau einen viel besuchten<br />

Anl<strong>auf</strong>punkt für die Kraftwerksspezialisten<br />

aus aller Welt mit dem Schwerpunkt<br />

Osteuropa. Die Vertriebsmitarbeiter<br />

konnten wertvolle, das heißt aussichtsreiche,<br />

Kundengespräche führen.<br />

Deshalb ist <strong>der</strong> Messe<strong>stand</strong> für das kommende<br />

Jahr bereits gebucht. n<br />

Alexandra Hermanns<br />

4 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008


Frankfurt<br />

Neue Aufträge für Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt<br />

Kraftwerk Mainz Wiesbaden<br />

Ein „baugleicher“ Folge<strong>auf</strong>trag: Wie be-<br />

reits berichtet, hat Siemens PG als Ge-<br />

neralunternehmer für das 800 MWe<br />

Steinkohle-Kraftwerk Lünen <strong>der</strong> Trianel<br />

Power den <strong>BHR</strong> mit <strong>der</strong> Planung, Lieferung<br />

und Ausführung <strong>der</strong> HD-Rohrleitungen<br />

für dieses Projekt be<strong>auf</strong>tragt.<br />

Nachdem Siemens für die Kraftwerke<br />

Mainz Wiesbaden (KMW) einen nahezu<br />

baugleichen Kraftwerksblock errichtet,<br />

wurde für dieses Projekt eine Absichtserklärung<br />

über den gleichen Leistungsinhalt<br />

wie beim Projekt Lünen mit <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt unterzeichnet.<br />

Die Ausführungstermine für das KMW-<br />

Kraftwerk liegen sechs Monate später als<br />

bei KW-Lünen und passen somit ideal in<br />

die Auslastungsplanung.<br />

Großkraftwerk Mannheim<br />

Die GKM AG errichtet<br />

am Standort Mannheim-Neckaraueinen<br />

neuen 920 MWe<br />

Steinkohle-Block. Der neue Block 9 soll<br />

die veralteten Blöcke 3 und 4 ersetzen<br />

und über eine Fernwärmeauskopplung<br />

von ca. 500 MWth verfügen. Er wird somit<br />

zur langfristigen Absicherung <strong>der</strong><br />

Versorgung <strong>der</strong> Stadt Mannheim und<br />

<strong>der</strong> Metropolregion Rhein-Neckar mit<br />

Strom und Fernwärme dienen. Der Ersatz<br />

<strong>der</strong> Altanlagen durch eine mo<strong>der</strong>ne, wirkungsgradoptimierte<br />

Anlage mit Kraft-<br />

Wärmekopplung wird darüber hinaus<br />

einen erheblichen Beitrag zum aktiven<br />

Der Standort von Block 9 liegt östlich neben Block 7 direkt am Rhein.<br />

<strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008<br />

Umwelt- und Klimaschutz leisten. Die<br />

angestrebten Wirkungsgrade von 46 %<br />

im Kondensationsbetrieb und 67 % bei<br />

voller Fernwärmeerzeugung stellen dabei<br />

eine höchst effiziente Brennstoffnutzung<br />

dar.<br />

Die Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt erhielt<br />

gemeinsam mit ihrem Konsortialpartner<br />

Kraftanlagen München GmbH den<br />

Auftrag über Engineering, Lieferung<br />

und Ausführung <strong>der</strong> Hochdruck-Rohrleitungssysteme.<br />

Der Gesamt<strong>auf</strong>tragswert<br />

liegt bei rd. 70 Mio. EUR. Mit diesem<br />

Auftrag findet die bereits seit mehreren<br />

Jahrzehnten bestehende Verbindung<br />

zum GKM ihre erfolgreiche Fortsetzung.<br />

Bereits bei <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> Blöcke 3 bis<br />

8 war die Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt mit<br />

eingebunden; daraus entwickelte sich<br />

eine kundenseitige Anfor<strong>der</strong>ung von<br />

Serviceleistungen, die die Unterhaltung<br />

einer permanenten <strong>Baustelle</strong>neinrichtung<br />

und eines technischen Büros vor<br />

Ort erfor<strong>der</strong>lich machten.<br />

Vorausgesetzt, die Baugenehmigung<br />

und <strong>der</strong> Baubeschluss des Aufsichtsrates<br />

erfolgen termingemäß bis Mai 2009,<br />

wird die neue Anlage voraussichtlich im<br />

November 2013 ans Netz gehen. n<br />

Rainer Luniak<br />

Buenos Aires<br />

Betriebsstättenbüro<br />

in Buenos Aires<br />

eröffnet<br />

Im Rahmen des Auftrages ATUCHA II<br />

war <strong>der</strong> <strong>BHR</strong> <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Montagedauer<br />

verpflichtet, in Argentinien eine<br />

Betriebsstätte zu errichten. Mit <strong>der</strong> Registrierung<br />

<strong>der</strong> Betriebsstätte als rechtlich<br />

unselbstständige Nie<strong>der</strong>lassung ist<br />

<strong>der</strong> <strong>BHR</strong> dieser Verpflichtung nachgekommen.<br />

Die Haupt<strong>auf</strong>gaben <strong>der</strong> Betriebsstätte<br />

sind administrativer Natur, im wesentlichen<br />

die ordentliche Abwicklung aller<br />

Personalangelegenheiten in Argentinien,<br />

die vollständige Buchhaltung einschließlich<br />

Bilanzierung <strong>der</strong> Leistungen<br />

in Argentinien gemäß <strong>der</strong> lokalen Gesetzgebung<br />

zusammen mit einem lokalen<br />

Steuerberater.<br />

Für diese Aufgaben haben wir Frau Gretel<br />

Schell, Assistentin, Frau Silvia Tschoban,<br />

Wirtschaftsprüferin und Herrn Rodrigo<br />

Mamede d’Almeida, Leiter <strong>der</strong> Betriebsstätte<br />

(im Bild von links nach rechts) für<br />

unser Untenehmen gewinnen können<br />

und eingestellt. Bei dem letzten Besuch<br />

in Argentinien konnten wir feststellen,<br />

dass wir die in Buenos Aires auszuführenden<br />

Arbeiten in gute Hände gelegt<br />

haben.<br />

Wir freuen uns <strong>auf</strong> die weitere erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit. n<br />

Werner Hintz<br />

5


Osterode / Oberhausen<br />

Die <strong>BHR</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Osterode und<br />

die Außenstelle Oberhausen stellen sich vor<br />

Die <strong>BHR</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Osterode<br />

Seit dem 18. Mai 2008 gehört die ehemalige<br />

BBS Zweignie<strong>der</strong>lassung Osterode<br />

mit <strong>der</strong> Außenstelle Oberhausen<br />

zum <strong>BHR</strong>. Unter <strong>der</strong> Leitung von Günter<br />

Rychlik sind in Osterode und Oberhausen<br />

zurzeit 239 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aktiv.<br />

Ein Standort mit Geschichte: 2006 wurden<br />

„60 Jahre Rohrleitungsbau Osterode<br />

am Harz“ gefeiert. Als Union Rohrbau<br />

GmbH (URG) startete die Firma 1946 mit<br />

ca. 150 Mitarbeitern und dem Leistungsprogramm<br />

Kraftwerke, Turbinenschiffe<br />

und Industrieanlagen. 1972 übernahm<br />

die Heimfried GmbH in Oberhausen, eine<br />

Konzerngesellschaft <strong>der</strong> Deutschen<br />

Babcock AG die Firma URG. Diese Rohrb<strong>auf</strong>irmen<br />

wurden 1976 in den Babcock<br />

Geschäftsbereich Rohrbau eingeglie<strong>der</strong>t.<br />

1999 kamen mit Gründung <strong>der</strong> Babcock<br />

Noell Nuclear GmbH alle Nuklearaktivitäten<br />

<strong>der</strong> Babcock Gruppe in die Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Osterode. 2003 wurden alle<br />

Rohrbauaktivitäten <strong>der</strong> Babcock Borsig<br />

Power Service GmbH nach Osterode<br />

übertragen.<br />

Tradition hat auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem EHR/<strong>BHR</strong>. In mehreren Konsortien,<br />

zum Beispiel große Umbaumaßnahmen<br />

in den Kernkraftwerken Brunsbüttel,<br />

Unterweser, Krümmel, Gösgen<br />

und zum heutigen Zeitpunkt <strong>Olkiluoto</strong> 3<br />

und Neurath BoA 2&3, funktioniert das<br />

Teamwork hervorragend. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />

denn die Kernkompetenzen sind vergleichbar.<br />

Der Bereich Engineering und<br />

das k<strong>auf</strong>männisches Management mit<br />

ca. 100 Mitarbeitern umfasst die Aktivitäten<br />

Projektmanagement, Konstruktion,<br />

Berechnung, Qualitätsmanagement,<br />

Schweißtechnik und Labor. In den Bereich<br />

Montage mit zurzeit 139 Mitarbeitern<br />

ist die Kompetenz <strong>der</strong> Schweißtechnik<br />

mit allen WIG- und E-Hand-Verfahren<br />

sowie das mechanisierte Schweißen,<br />

Fräsen und Schleifen integriert. Weitere<br />

Schwerpunkte sind das Orbital-Technologie-Zentrum<br />

und die Schweißerschule<br />

mit zurzeit 18 Ausbildungsplätzen. Die<br />

Fertigung von Formstücken und Stahlbau<br />

gehören zum Hausangebot ebenso<br />

wie die zerstörende und zerstörungsfreie<br />

Prüftechnik. Bestens <strong>auf</strong>gestellt<br />

von <strong>der</strong> Planung über die Disposition bis<br />

zur Ausführung mit hoch qualifizierten<br />

Mitarbeitern und <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Ausstattung ist selbstverständlich auch<br />

die Montage-Mannschaft.<br />

Und wo ist das Team unterwegs? Dauerbaustellen<br />

in den KKWs Brunsbüttel,<br />

Krümmel, Emsland und Würgassen, im<br />

VW-Werk Wolfsburg. Stadtwerke im Bereich<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen sowie bestehende<br />

konventionelle Kraftwerksanlagen in<br />

Deutschland werden bei Umbauten und<br />

mit Serviceleistungen bedient. Schweden<br />

mit den Kernkraftwerken Ringhals,<br />

Oskarshamn und Forsmark war und<br />

ist ein Schwerpunkt ebenso wie die<br />

Kernkraftwerke Leibstadt, Gösgen und<br />

Beznau in <strong>der</strong> Schweiz. Die Neubauten<br />

Boxberg, Moorburg, Westfalen und<br />

Eemshaven stehen neben Neurath <strong>auf</strong><br />

dem Programm. Und das Kernkraftwerk<br />

<strong>Olkiluoto</strong> 3 in Finnland wird für uns alle<br />

weiterhin eine erste Adresse bleiben. n<br />

Günter Rychlik<br />

Essen / Dortmund<br />

Anlagenmechniker<br />

fit und fertig<br />

Das Erfreuliche bei unseren Auszubildenden<br />

ist auch, dass sie gerne bei uns<br />

bleiben, weil sie eine ausgezeichnete<br />

Perspektive haben.<br />

Deshalb gratulieren wir nicht nur zur<br />

be<strong>stand</strong>enen Prüfung am 25. Januar<br />

2008, son<strong>der</strong>n begrüßen sie herzlich als<br />

Jungfacharbeiter beim <strong>BHR</strong>. Der Glückwunsch<br />

gilt Sebastian Wielinski (Foto 3.<br />

v.l.), bei dem während <strong>der</strong> Ausbildungszeit<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkt Fertigung sehr<br />

schnell deutlich wurde. Er hat im Rohrbau<br />

des Werkes Dortmund im Bereich<br />

Vorrichten seinen Platz gefunden. Der<br />

Schwerpunkt von Dominik Pascal Röper<br />

(Foto 2.v.r.) liegt im Induktiv- und Kaltbiegen.<br />

Dementsprechend ist er in <strong>der</strong><br />

Biegerei / Glüherei im Werk Dortmund<br />

aktiv.<br />

Mit den beiden Absolventen freuen sich<br />

<strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> im Werk Dortmund, Frank<br />

Bastkowski (Foto links), Jörg Dumschat<br />

(2. v.l.), <strong>der</strong> als Schweißer-Ausbil<strong>der</strong> beide<br />

im ersten Lehrjahr sechs Monate fit für<br />

diese Technik gemacht hat sowie Bruno<br />

Grieger, Leiter <strong>der</strong> Werke Essen und Dortmund.<br />

n<br />

Claudia Schirmers<br />

Ausbildung<br />

mit Zukunft<br />

For<strong>der</strong>n Sie den Informationsflyer<br />

„Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker/in“<br />

per E-Mail an:<br />

j.streuff@bhr.bilfinger.de<br />

6 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008


Dortmund<br />

<strong>BHR</strong>-Expertenmeinung beim WDR gefragt<br />

Das Thema „Kernkraft – ja bitte?“ hat<br />

sich das landespolitische Magazin des<br />

WDR-Fernsehens „Westpol“ vorgenommen.<br />

Am Sonntag, den 27. April 2008<br />

wurde <strong>der</strong> Beitrag ausgestrahlt, für den<br />

die Filmklappe zwei Tage zuvor im <strong>BHR</strong>-<br />

Werk Dortmund fiel.<br />

Redakteur, Kamerafrau und Tontechniker<br />

fingen spannende Bil<strong>der</strong> und so genannte<br />

O-Töne ein. Ausgangspunkt <strong>der</strong><br />

Reportage ist die <strong>auf</strong>keimende Diskussion,<br />

die den bestehenden politischen<br />

Beschluss, bis 2020 alle deutschen Kernreaktoren<br />

abzuschalten, in Frage stellt.<br />

Denn dann, so Experten, gäbe es erstens<br />

einen eklatanten Energieengpass, zumal<br />

<strong>der</strong> Bedarf stetig steige. Zweitens: Atomenergie<br />

zu ersetzen, sei klimaschädlich,<br />

denn man müsse stattdessen mehr CO2 in die Atmosphäre pusten. Und drittens:<br />

bezahlbar wäre <strong>der</strong> Strom auch nicht<br />

mehr. Die Abhängigkeit vom Gas würde<br />

schließlich immer teurer.<br />

In Bezug <strong>auf</strong> den <strong>BHR</strong> leitete <strong>der</strong> Bericht<br />

ein: „Fast immer, wenn irgendwo <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Frankfurt<br />

„1-Liter-Fahrzeug“: Eco-Marathon mit <strong>BHR</strong>-Beteiligung<br />

Der jährlich im französischen Nogaro<br />

stattfindende Shell-Eco-Marathon wird<br />

in diesem Jahr nicht nur mit dem Wissen,<br />

um nicht zu sagen mit dem Knowhow,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit finanzieller Unterstützung<br />

des <strong>BHR</strong> ausgetragen.<br />

Frau Loredana Constanza macht an <strong>der</strong><br />

Ludwig-Geissler-Schule in Hanau zurzeit<br />

ihren Techniker und arbeitet aktiv<br />

im Projekt des LGS-ECO-RACERS mit. Die<br />

Schule beteiligt sich erstmals an diesem<br />

Wettbewerb, an dem insgesamt 250<br />

Teams mitmachen. Ziel des Rennens ist<br />

es, eine größtmögliche Distanz mit nur<br />

einem Liter Kraftstoff zurückzulegen.<br />

Im Wettbewerb werden sieben Runden<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Rennstrecke absolviert. Das entspricht<br />

einer Strecke von 25,27 Kilome-<br />

<strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008<br />

Welt ein neues Kernkraftwerk gebaut<br />

wird, ist die Firma <strong>BHR</strong> dabei. In ihrem<br />

Dortmun<strong>der</strong> Werk formt sie Hochdruckrohrleitungen,<br />

die extrem hitzebeständig<br />

sind. Deutsche Wertarbeit, die weltweit<br />

nachgefragt wird, nur nicht im eigenen<br />

Land. Zur Zeit ist das Unternehmen am<br />

Bau eines Reaktors in Finnland beteiligt,<br />

ein ca. 200 Millionen-Euro-Auftrag.<br />

Würden die Kernkraftwerke in Deutschland<br />

länger l<strong>auf</strong>en, gäbe es auch vor <strong>der</strong><br />

eigenen Haustür viel zu tun.“ Dazu <strong>der</strong><br />

Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>BHR</strong>-Geschäftsführung<br />

Ronald Diehl: „Wir haben im Moment einen<br />

Umsatz, den wir in deutschen Kraftwerken<br />

machen, von 20 bis 30 Millionen.<br />

Und ich könnte mir vorstellen, dass sich<br />

das leicht um 50 Prozent erhöhen würde,<br />

bis <strong>auf</strong> das Doppelte gehen würde, und<br />

wir zusätzliche Arbeitsplätze schaffen<br />

könnten.“<br />

Nach dem Praktiker kamen die Sprecher<br />

<strong>der</strong> im NRW-Landtag vertretenen Parteien<br />

von CDU, SPD, FDP und den Grünen<br />

zu Wort. Das Resümee <strong>der</strong> Reportage:<br />

„Noch steht <strong>der</strong> Ausstiegsbeschluss.<br />

tern. Die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

muss mindestens 30 km/h betragen, so<br />

dass die max. Zeitdauer zur Absolvierung<br />

<strong>der</strong> sieben Runden 50 Minuten und<br />

34 Sekunden sind.<br />

Für das Jahr 2008 ist das Ziel ausschließlich<br />

eine erfolgreiche Teilnahme. Für<br />

2009, da wird das Rennen nach Hockenheim<br />

verlegt, ist eine Reichweite von<br />

mind. 400 Kilometern geplant.<br />

Wir wünschen dem Team am 25. Mai<br />

2008 eine erfolgreiche Teilnahme am<br />

Rennen und den Mitglie<strong>der</strong>n, beson<strong>der</strong>s<br />

unserer Mitarbeiterin Frau Constanza,<br />

ein gutes Bestehen ihrer Technikerprüfung.<br />

Doch die Rechnung geht nur <strong>auf</strong>, wenn<br />

alle ehrgeizigen Einsparziele erreicht<br />

und die regenerativen Energien massiv<br />

ausgebaut werden. Aber daran gibt<br />

es schon jetzt erhebliche Zweifel. E.ON<br />

hat zum Beispiel gerade den Bau zweier<br />

Atomkraftwerke in England angekündigt.<br />

Und auch in Deutschland ist eine Renaissance<br />

<strong>der</strong> Kernenergie keine Utopie<br />

mehr.“<br />

Den kompletten Beitrag können Sie im<br />

Internet unter www.wdr.de/tv/westpol/<br />

beitrag/2008/04/20080427_kernkraft.<br />

jhtml sehen. n<br />

Redaktion<br />

Mitten unter Männern – Loredana Constanza<br />

(1. Reihe Mitte)<br />

Detaillierte Informationen sind <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Homepage des Rennstalls<br />

www.eco-marathon.de zu finden.<br />

Alles über die LGS-ECO-RACERS unter<br />

www.lgs-eco-racer.de n<br />

Bernd Kuhn<br />

7


Frankfurt<br />

PKB stellt Internet-Werkstoffdatenbank vor<br />

Die Ersatzteilbeschaffung ist ein wesentlicher<br />

Faktor bei <strong>der</strong> In<strong>stand</strong>haltung<br />

von Komponenten kerntechnischer Anlagen.<br />

Durch die Umstellung von deutschen<br />

Normen (DIN) <strong>auf</strong> europäische<br />

Standards (EN) wurden mechanischtechnologische<br />

Kennwerte für eine Reihe<br />

von Werkstoffen für verschiedene<br />

Abmessungs- o<strong>der</strong> Temperaturbereiche<br />

reduziert – mit Auswirkungen <strong>auf</strong> die<br />

Auslegungsberechnung <strong>der</strong> Komponenten.<br />

Der Normenvergleich und die Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Auswirkungen eines Ersatzwerkstoffes<br />

nach EN-Standard sind zeit<strong>auf</strong>wändig<br />

und Fehler bei <strong>der</strong> Beurteilung<br />

können kostspielige Folgen haben.<br />

Die PKB GmbH hat nun ein Online-Tool<br />

entwickelt, mit dem Werkstoffe individuell<br />

verglichen werden können und <strong>der</strong><br />

Nutzer dementsprechend Zeit spart und<br />

Sicherheit gewinnt.<br />

Dortmund<br />

Live-Präsentation<br />

Am 19. Februar 2008 erfolgte die offizielle<br />

Präsentation <strong>der</strong> Werkstoffdatenbank.<br />

Die PKB GmbH hat diese Veranstaltung<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> E.ON Kernkraft initiiert.<br />

Das Gros <strong>der</strong> Teilnehmer kam aus<br />

den Reihen <strong>der</strong> Kunden (E.ON Kernkraft<br />

Hannover, EnBW), <strong>der</strong> technischen Überwachungsvereine<br />

und des Sozialministeriums<br />

in Kiel.<br />

Während <strong>der</strong> Vorstellung wurden Anwendungsmöglichkeiten<br />

anhand von<br />

Plattierte Rohre für<br />

Kernkraftwerke<br />

in Russland<br />

International werden wie<strong>der</strong> Kernkraftwerke<br />

neu gebaut, vor allem in Russland.<br />

Der <strong>BHR</strong> hat zusammen mit einem<br />

deutsches Export-Unternehmen einen<br />

Auftrag für die Lieferung von schweißplattierten<br />

nahtlosen Stahlrohren in<br />

Höhe von 20,5 Mio. Euro mit einem Gesamtgewicht<br />

von 1200 Tonnen erhalten.<br />

Diese Stahlrohre werden in den vier<br />

russischen KKW-Neubauten „Novo-<br />

Voronezh“ (2 Blöcke), und „Leningrad“<br />

(2 Blöcke) eingesetzt. Sie verbinden die<br />

Primärkomponenten „Reaktor – Dampferzeuger<br />

– Hauptkühlmittelpumpen“ in<br />

den Druckwasserreaktoren.<br />

Die ferritischen Stahlrohre erhalten eine<br />

5 mm dicke <strong>auf</strong>geschweißte Band-Innen-<br />

Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis <strong>auf</strong>gezeigt.<br />

Die Datenbank, die über die Homepage<br />

<strong>der</strong> PKB GmbH für jeden zugelassenen<br />

Nutzer abrufbar ist, wurde live über das<br />

Internet in ihrem Funktionsumfang gezeigt.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

wurden nicht nur zahlreiche Fragen beantwortet,<br />

son<strong>der</strong>n auch das große Interesse<br />

als Bestätigung intensiver Arbeit<br />

gerne entgegen genommen. Nach dem<br />

gemeinsamen Mittagessen gab es einen<br />

Ausblick in die Zukunft mit möglichen<br />

Erweiterungsmodulen.<br />

Mit dieser Datenbank steht ein Qualitätsmanagement-Werkzeug<br />

zur Verfügung,<br />

das beson<strong>der</strong>s für die Bereiche Materialbeschaffung<br />

und Qualitätssicherung<br />

Zeitersparnis und Planungssicherheit<br />

bringt. Für die Anwen<strong>der</strong> wird eine detaillierte<br />

vor Ort-Schulung angeboten. n<br />

PKB GmbH<br />

plattierung aus Edelstahl, wodurch eine<br />

ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit<br />

bei hohen Temperaturen und Drücken<br />

erreicht wird, die vor vorzeitigem Verschleiß<br />

<strong>der</strong> Rohre schützt.<br />

Der Auftrag unterliegt, dem Einsatz<br />

entsprechend, höchsten Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und wird unter strenger Einhaltung<br />

deutscher und internationaler<br />

Normen überwacht und ausgeführt. Die<br />

nahtlosen Stahlrohre werden bei Vallourec<br />

& Mannesmann Tubes im Düsseldorfer<br />

Werk Reisholz hergestellt und im<br />

<strong>BHR</strong>-Werk Dortmund schweißplattiert.<br />

Es bestehen Lieferoptionen für acht<br />

weitere Neubauten, von denen zwei<br />

noch in diesem Jahr erwartet werden.<br />

Mit diesem Auftrag sichert <strong>der</strong> <strong>BHR</strong> in<br />

den nächsten Jahren Arbeitsplätze bei<br />

den Herstellern <strong>der</strong> Grundrohre und<br />

Schweißzusatzwerkstoffe sowie im eigenen<br />

Werk Dortmund. n<br />

Reinhardt Hilbig<br />

8 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008


Dortmund<br />

Erfolgreicher Vorfertigungsstart für<br />

Großprojekt NPP <strong>Olkiluoto</strong> 3<br />

Die Vertreter des Auftraggebers AREVA<br />

NP waren in unserem Werk in Dortmund<br />

und haben in Sachen Vorfertigung das<br />

„go“ für den Auftrag „NPP <strong>Olkiluoto</strong> 3 –<br />

Nuclear Island“ gegeben.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung werden<br />

nun die vom Auftraggeber erstellten<br />

und eingeteilten Isometrien hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> vorgegebenen Werksnähte überprüft<br />

und bei Bedarf optimiert. Zusätzlich werden<br />

gegebenenfalls vorgeplante Systemleitungen<br />

(= < DN 50, ca. 33.500 m Rohr) in<br />

Abhängigkeit von <strong>der</strong> Wandstärke auch<br />

in Dortmund vorgefertigt.<br />

Im Vorfeld wurden bereits, zusammen<br />

mit unserem Konsortialpartner, eine<br />

Vielzahl von Arbeitsanweisungen für<br />

zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen,<br />

Verfahrensprüfungen Schweißen<br />

(44 neue VPs) und Biegungen (14<br />

neue VPs), Follow Up Dokumente für<br />

jede Art von Prüfungen, allgemeine und<br />

Sicherheitsanweisungen, sowie Druckproben<br />

und Spülen erstellt und eingereicht.<br />

Diese von AREVA, TVO (Betreiber)<br />

und teilweise STUK (Finnischer TÜV) geprüften<br />

und freigegebenen Unterlagen<br />

�����������������������������������������������������<br />

<strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008<br />

(Certified For Construction) bilden nunmehr<br />

neben den von AREVA beigestellten<br />

CFC Isometrien/Stücklisten die Basis<br />

für die Vorfertigung bzw. Montage.<br />

Die Erstellung <strong>der</strong> isometriebezogenen<br />

Arbeitsmappen erfolgt DV-gestützt<br />

mittels des diesbezüglich modifizierten<br />

EHR-Managers. Das System generiert<br />

ausgehend von den zugehörigen Stücklistendaten<br />

in Abhängigkeit von Qualitätsklasse,<br />

Abmessung, Materialkombination,<br />

Nahttyp sowie weiteren Kriterien<br />

alle zugehörigen „Follow Up Dokumente“.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Bereich des<br />

RCCM-Codes, <strong>der</strong> allein für Nähte mehr<br />

als 100 unterschiedliche Prüfschrittkombinationen<br />

<strong>auf</strong>weist, vermeidet diese<br />

Vorgehensweise zeit<strong>auf</strong>wendige und risikobehaftete<br />

manuelle Zuordnungen.<br />

Die Auslieferung <strong>der</strong> ersten Spools ist<br />

bereits erfolgt, so dass mit <strong>der</strong> Rohrleitungsmontage<br />

im Juni 2008 begonnen<br />

werden kann. n<br />

Mario Castello<br />

� � �������� ���������� �����<br />

������������������� ������ ���������������������������������� � �����<br />

�<br />

������������������������������� ��� �������� �������� �������<br />

��������������������������� ��� �������� � �������<br />

��<br />

������������� �� ������ ������ ������<br />

���������������� ������ ������ ������� ������<br />

��<br />

������������������� ������ ������� ������� ������<br />

��������������������������� ������ ������ ������ ������<br />

��<br />

������������������� ������ ���� ������ �����<br />

Finnland<br />

<strong>Bilfinger</strong> Berger Vor<strong>stand</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>BHR</strong>-<br />

<strong>Baustelle</strong> <strong>Olkiluoto</strong> 3<br />

v.l. G. Lesser, BBPS; K. Raps, Vor<strong>stand</strong> <strong>Bilfinger</strong><br />

Berger; M. Wedemeyer, <strong>BHR</strong>; D. Schlapbach,<br />

<strong>BHR</strong><br />

Essen<br />

Auftragserweiterung<br />

bei <strong>Olkiluoto</strong> 3 erfolgt<br />

Der Auftragsumfang für die Fertigung<br />

und Montage <strong>der</strong> Rohrleitungen <strong>der</strong><br />

Lose 1–3 in den Nukleargebäuden des<br />

Kernkraftwerkes <strong>Olkiluoto</strong> 3 (TVO 3) in<br />

Finnland ist erweitert worden.<br />

Nach monatelangen Verhandlungen<br />

wurden am 27. März 2008 durch die Geschäftsführer<br />

des Konsortiums <strong>BHR</strong>/<br />

BBS Nachträge über 71,3 Mio. Euro bei <strong>der</strong><br />

AREVA in Paris unterzeichnet.<br />

Die Vertragsanpassung wurde durch<br />

Verzögerungen beim Genehmigungsverfahren<br />

und eine erhebliche Mengenmehrung<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die Ausführungszeiträume<br />

wurden entsprechend<br />

neu definiert. Die Rohrleitungsmontage<br />

soll nunmehr im Zeitraum Juni 2008 bis<br />

April 2010 durchgeführt werden und hat<br />

ein Volumen von ca. 1,3 Mio. Stunden.<br />

Für den <strong>BHR</strong> ergibt sich ein neuer Auftragswert<br />

für den nuklearen Teil von<br />

TVO 3 in Höhe von 173,3 Mio. Euro, zusammen<br />

mit den von Siemens Power Generation<br />

in Auftrag gegebenen Hochdruck-<br />

Rohrleitungen für das Maschinenhaus<br />

erreicht die Summe 201 Mio. Euro. n<br />

Redaktion<br />

9


SGU – Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz<br />

Wissen ist die Voraussetzung für sicheres Handeln<br />

Auch in diesem Jahr waren Themen <strong>der</strong><br />

Arbeitssicherheit wichtige Be<strong>stand</strong>teile<br />

<strong>der</strong> Bauleitertagungen in Essen, Stuttgart,<br />

Frankfurt und Hamburg.<br />

Bei den sehr praxisorientierten Vorträgen<br />

über den sicheren Umgang mit Gasen<br />

erklärten die Referenten die physikalischen<br />

und chemischen Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Gase, die sie gerade in<br />

<strong>der</strong> Schweiß- und Brenntechnik so unentbehrlich<br />

machen. Dabei wurden aber<br />

auch anhand von vielen praktischen Beispielen<br />

die Gefahren beim Umgang mit<br />

ihnen dargestellt.<br />

Atemluft richtig messen<br />

So verfügen einige <strong>der</strong> Gase auch über<br />

physiologische Wirkungen, die für die<br />

Menschen gesundheitsschädlich sein<br />

können, z. B. wirkt Stickstoff erstickend.<br />

Mehr als 33% zusätzlicher Stickstoff in<br />

<strong>der</strong> Atemluft können tödlich sein und<br />

dazu reichen nur wenige Atemzüge aus.<br />

Dieselbe Wirkung hat Kohlendioxid. Da<br />

Kohlendioxid im Gegensatz zu Stickstoff<br />

schwerer als Luft ist, kann es sich auch<br />

in tiefer gelegenen o<strong>der</strong> nicht belüfteten<br />

Bereichen ansammeln, z. B. in Gräben,<br />

Behältern o<strong>der</strong> Schächten. Das kann dazu<br />

führen, dass eine Messung in 1 Meter<br />

Höhe eine normale Atemluftkonzentration<br />

ergibt. Sobald sich aber <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

bückt o<strong>der</strong> kniet, kann er eine Konzentration<br />

an Kohlendioxid einatmen,<br />

die zur Bewusstlosigkeit o<strong>der</strong> sogar zum<br />

Tod führen kann. Deshalb ist es lebenswichtig,<br />

Bereiche, in denen erstickende<br />

Gase nicht definitiv ausgeschlossen<br />

werden können, nicht eher zu betreten,<br />

bevor durch Messung <strong>der</strong> Atemluft eine<br />

ausreichende Sauerstoffkonzentration<br />

nachgewiesen wurde.<br />

Gase können aber nicht nur erstickend,<br />

son<strong>der</strong>n auch giftig<br />

sein. Als Beispiel wurde das Kohlenmonoxid<br />

genannt, das u. a.<br />

bei <strong>der</strong> Stahlerzeugung anfällt.<br />

So ist es für viele <strong>BHR</strong>-Mitarbeiter,<br />

die bei <strong>der</strong> TKS in Duisburg<br />

arbeiten, selbstverständlich, in<br />

diesen Arbeitsbereichen ständig<br />

ein entsprechendes Messgerät<br />

am Körper zu tragen. Damit werden<br />

sie frühzeitig über eine Anreicherung<br />

des Kohlenmonoxids<br />

in <strong>der</strong> Atemluft informiert und<br />

können den gefährdeten Bereich<br />

schnell verlassen.<br />

Acetylen richtig behandeln<br />

Auch das beim <strong>BHR</strong> oft benutzte Gas<br />

Acetylen kann durch unsachgemäßen<br />

Umgang zu erheblichen Gefährdungen<br />

führen. So ist Acetylen leichter als Luft<br />

und kann sich in geschlossenen Räumen<br />

im Deckenbereich ansammeln. Aufgrund<br />

des breiten Explosionsbereiches<br />

(zwischen 2,4 und 83 Vol% in <strong>der</strong> Luft)<br />

kann es bereits bei einer geringen Zündenergie,<br />

z. B. Einschalten einer nicht<br />

Ex-geschützten Beleuchtung, zu einer<br />

Explosion kommen. Deshalb gibt es spezielle<br />

Arbeits- und Lagervorschriften für<br />

dieses Gas. Auch die hohe Zerfallsneigung<br />

von Acetylen erfor<strong>der</strong>t einen sorgsamen<br />

Umgang mit den Gasflaschen.<br />

Sauerstoffflasche richtig wechseln<br />

Weitere wichtige Hinweise erhielten die<br />

Bauleiter für den sicheren Umgang mit<br />

Sauerstoff-Druckmin<strong>der</strong>ern an Druckgasbehältern.<br />

Beim Wechseln von Sauerstoffflaschen<br />

kann durch schnelles<br />

Öffnen des Ventils <strong>der</strong> nachgeschaltete<br />

Druckmin<strong>der</strong>er mit einem Druckstoß<br />

belastet werden (adiabatische Verdichtung)<br />

und unter Umständen ausbrennen.<br />

Dabei ist es schon zu schweren Unfällen<br />

gekommen. Zur Vermeidung solcher<br />

Vorfälle wurden eindeutige Sicherheitsmaßnahmen<br />

vorgestellt.<br />

Im Anschluss an die vielen Informationen<br />

wurde anhand von beeindruckenden<br />

Experimenten und Vorfüh-<br />

Live-Vorführungen und Experimente bei den<br />

Bauleitertagungen<br />

rungen die Wirkung und das hohe Gefährdungspotenzial<br />

von verschiedenen<br />

Gasen verdeutlicht.<br />

Aber die Gefahren beim Umgang mit Gasen<br />

sind beherrschbar. Das Wissen über<br />

die Eigenschaften von technischen Gasen<br />

sowie die Kenntnis und die Einhaltung<br />

<strong>der</strong> notwendigen Sicherheitsregeln sind<br />

Grundlage für ein sicheres Arbeiten.<br />

Güter richtig laden<br />

Ein weiterer Themenschwerpunkt war<br />

die Ladungssicherung beim Transport<br />

von Gütern. Dabei ging es vor allem um<br />

die rechtliche Verantwortung. Vielen<br />

Bauleitern war bisher nicht bekannt,<br />

dass sie in ihrer Funktion als Führungskräfte<br />

eine erhebliche Mitverantwortung<br />

tragen. So kam es zu kontroversen<br />

Diskussionen und <strong>der</strong> Erkenntnis, dass<br />

weiterer Schulungsbedarf besteht.<br />

Die interessanten Vorträge, aber auch<br />

die kritische Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

den Themen, haben nicht nur das bereits<br />

hohe sicherheitstechnische Wissen<br />

<strong>der</strong> <strong>BHR</strong>-Bauleiter in Theorie und Praxis<br />

vertieft, son<strong>der</strong>n auch durch neue Anregungen<br />

ergänzt. n<br />

Klaus Blombach<br />

10 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008


Essen<br />

Absturzgefahr – Übung in Neurath<br />

Wo an Arbeitsplätzen Absturzgefährdung<br />

besteht, die durch technische<br />

Maßnahmen wie Seitenschutz, Gerüste,<br />

Hubarbeitsbühnen usw. nicht beseitigt<br />

werden kann, kommt persönliche<br />

Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz<br />

zum Einsatz.<br />

Diese Auffangsysteme verhin<strong>der</strong>n nicht<br />

den Absturz, son<strong>der</strong>n, richtig eingesetzt,<br />

lin<strong>der</strong>n sie die Folgen des Absturzes. Eine<br />

solche PSA gegen Absturz besteht immer<br />

aus einem Auffanggurt, einem Verbindungsmittel<br />

und einem Falldämpfer,<br />

<strong>der</strong> bei einem Fall die Fangstoßkraft in<br />

Bremskraft umwandelt und damit das<br />

Verletzungsrisiko erheblich minimiert.<br />

Grundsätzlich ist durch sorgfältige und<br />

detaillierte Planung vor Beginn <strong>der</strong> Arbeiten<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, dass es zu einem<br />

Absturz kommt. Aber was passiert,<br />

wenn ein Mitarbeiter doch abstürzt<br />

und in einem solchen Auffangsystem<br />

Dortmund<br />

<strong>BHR</strong> unterzeichnet Bildungspartnerschaft<br />

Wolfgang Böke, Schulleiter (4. v. r.) und Bruno<br />

Grieger, Leiter <strong>der</strong> <strong>BHR</strong> Werke Dortmund<br />

und Essen (rechts) nach <strong>der</strong> Unterzeichnung.<br />

Zwischen den beiden Ausbildungsleiter Frank<br />

Bastkowski.<br />

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet“,<br />

sagt augenzwinkernd Bruno Grieger,<br />

„zwar ein alter Spruch, aber mit aktuellem<br />

Bezug, nicht nur wenn es um den<br />

Bund fürs Leben, son<strong>der</strong>n auch um eine<br />

<strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008<br />

hängt? Was ist zu tun? In den wenigsten<br />

Fällen ist das Hochziehen zum Standort<br />

des Absturzes ohne Hilfsmittel möglich.<br />

Nur eine schnelle Rettung verhin<strong>der</strong>t,<br />

dass es bei dem Verunfallten zu einem<br />

orthostatischen Schock (Hängetrauma)<br />

kommt, <strong>der</strong> bereits nach 20 Minuten<br />

tödlich enden kann. Dazu sind geeignete<br />

Rettungsgeräte, wie z. B. Abseil- und Rettungshubgeräte<br />

sowie geschultes Personal<br />

notwendig.<br />

Zur Vorbereitung <strong>auf</strong> solche Notfälle<br />

hat die <strong>BHR</strong>-Bauleitung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Baustelle</strong><br />

im KW Neurath in Zusammenarbeit<br />

mit einer Fachfirma Rettungsübungen<br />

durchgeführt. Dabei wurden Mitarbeiter<br />

des <strong>BHR</strong> und seiner Partnerfirmen<br />

einen Tag lang über den sachgerechten<br />

Einsatz von PSA gegen Absturz und von<br />

Rettungsgeräten theoretisch und praktisch<br />

geschult. Außerdem wurden sie<br />

über die spezifischen Maßnahmen <strong>der</strong><br />

ersten Hilfe informiert. Dabei ist jedem<br />

Berufsausbildung geht. Denn wer seine<br />

Auszubildenden frühzeitig kennen lernen<br />

will, geht in die Schule und wer seinen<br />

späteren Beruf kennen lernen will,<br />

schaut sich in <strong>der</strong> Berufswelt um.“<br />

Der professionelle Weg für beide Seiten<br />

ist eine Bildungspartnerschaft, <strong>der</strong>en<br />

vertragliche Regelungen <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong><br />

Dortmun<strong>der</strong> Hauptschule Kirchlinde,<br />

Wolfgang Böke, und <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> <strong>BHR</strong>-<br />

Werke Dortmund und Essen, Bruno Grieger,<br />

am 8. Mai 2008 unterzeichneten.<br />

Zunächst für ein Jahr angelegt, beinhaltet<br />

die Bildungspartnerschaft unter an<strong>der</strong>em<br />

die Durchführung von Werksbesichtigungen<br />

für ausgewählte, interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler. Der <strong>BHR</strong><br />

stellt sich und die Ausbildungsberufe in<br />

<strong>der</strong> Schule dar und gibt den Jugendlichen<br />

Gelegenheit, Fragen zu stellen und Auszubildende<br />

kennen zu lernen. Trainiert<br />

Sicheres Abseilen in Neurath<br />

Beteiligten klar geworden, wie wichtig<br />

es ist, in einem Notfall den Rettungsvorgang<br />

durch die gelernten Maßnahmen<br />

sicher und schnell durchzuführen, um<br />

die Gefahr für Leben und Gesundheit des<br />

Verunfallten auszuschließen. n<br />

Klaus Blombach<br />

werden dort auch Bewerbungsgespräche<br />

und das Erstellen von Bewerbungsmappen.<br />

Die Partnerschaft ist systematisch <strong>auf</strong>gebaut<br />

und soll die Schülerinnen und Schüler<br />

schrittweise an die Möglichkeiten im<br />

Berufsleben heranführen. Nach dieser<br />

intensiven theoretischen Vorbereitung<br />

in den achten und neunten Klassen<br />

können die Jugendlichen in einem dreiwöchigen<br />

Praktikum erste Praxiserfahrungen<br />

sammeln.<br />

„Unsere Ausbildungsberufe haben Qualität,<br />

bieten unterschiedliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Werk o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> internationalen<br />

<strong>Baustelle</strong>n und vor allen Dingen<br />

eine sichere Zukunft. In welcher Branche<br />

gibt es das heute noch?“ wirbt Bruno<br />

Grieger um Auszubildende, die fit für die<br />

Zukunft werden wollen. n<br />

Bruno Grieger<br />

11


Wer ist eigentlich …<br />

Klaus Habermann vor seiner „Neuen“ – <strong>der</strong> Induktiv-Biegeanlage PB850 Spezial<br />

… Klaus Habermann?<br />

Nachdem <strong>der</strong> Mannesmann Anlagenbau mit <strong>der</strong> PB Spezial im Jahre 1984 seine erste<br />

Induktivrohrbiegemaschine für den EHR k<strong>auf</strong>te, erhielt Klaus Habermann als junger,<br />

technisch versierter Meister die Möglichkeit, in die Welt des Induktivbiegens<br />

einzutauchen. Nur ein Jahr später bekam er mit <strong>der</strong> Investition einer Kaltrohrbiegemaschine<br />

vom Typ CNC165 die Möglichkeit, seine Fähigkeiten auch <strong>auf</strong> diesem<br />

Gebiet unter Beweis zu stellen.<br />

Klaus Habermann nutzte diese Mög-<br />

lichkeiten und arbeitete in den dar<strong>auf</strong><br />

folgenden Jahren äußerst innovativ und<br />

zielstrebig. Er entwickelte eine Vielzahl<br />

spezieller Biegewerkzeuge und optimierte<br />

die Biegerei im Werk Dortmund<br />

zu dem, was sie heute ist – ein weltweit<br />

anerkannter Biegebetrieb, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage<br />

ist, Mehrfachbiegungen auch mit sehr<br />

kleinen Radien und kurzen Spann- und<br />

Zwischenlängen dreidimensional herzustellen.<br />

Hierbei werden alle induktiv<br />

verformbaren Werkstoffe verarbeitet.<br />

In diesen Jahren übernahm Herr Habermann<br />

neben <strong>der</strong> Biegerei auch die<br />

Verantwortung als zuständiger Meister<br />

für die Glüherei und Dreherei. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> zuverlässigen und gewissenhaften<br />

Ausführung seiner Aufgaben wurde<br />

ihm 2003 die Leitung <strong>der</strong> Fertigung des<br />

Werkes Dortmund übertragen.<br />

Das (bislang) größte Projekt seiner beruflichen<br />

L<strong>auf</strong>bahn betreute Herr Habermann<br />

im zweiten Halbjahr 2007. Im<br />

Werk Dortmund wurde eine weitere, größere<br />

Induktivrohrbiegemaschine vom<br />

Typ Cojafex PB850 Spezial installiert. Die<br />

Anlage wurde nach Vorgaben von Herrn<br />

Habermann ausgelegt, konstruiert, gebaut<br />

und <strong>auf</strong>gestellt. Diese Maschine ist<br />

ein Unikat und eine ideale Ergänzung<br />

zu <strong>der</strong> bestehenden kleineren Biegemaschine.<br />

Herr Habermann hat die gesamte<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Montage, die in<br />

diesem Zusammenhang durchgeführte<br />

Hallenrenovierung einschließlich <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Umbauten betreut und<br />

termingerecht abgewickelt. Schon nach<br />

einer kurzen Anl<strong>auf</strong>phase konnten Induktivrohrbiegungen<br />

nahezu ohne Anfahrwellen<br />

und mit sehr guten Maßtoleranzen<br />

gefertigt werden.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Anerkennung erhielt<br />

Klaus Habermann 2008 durch den <strong>Bilfinger</strong><br />

Berger Vor<strong>stand</strong>svorsitzenden<br />

Herbert Bodner mit <strong>der</strong> Einladung <strong>auf</strong><br />

Schloß Johannisberg im Rheingau, wo<br />

sich alljährlich die Top 50 Entschei<strong>der</strong><br />

und 50 Mitarbeiter, die Herausragendes<br />

geleistet haben, treffen.<br />

Der 57-jährige ist verheiratet und hat<br />

zwei Töchter. Entspannung findet er in<br />

seinem Wochenenddomizil in Haselünne<br />

/ Emsland. Meist dauert es aber nicht<br />

lange und er sitzt dort am Laptop, um<br />

seine virtuellen Biegemaschinen zu erweitern,<br />

komplizierte Biegegeometrien<br />

<strong>auf</strong> Kollisionsfreiheit zu überprüfen<br />

o<strong>der</strong> seine empirische Formelsammlung<br />

für die Ermittlung von Biegekräften und<br />

-momenten zu komplettieren. n<br />

Bruno Grieger<br />

Essen<br />

<strong>BHR</strong> macht mobil<br />

Er ist klein, frech und wendig. Und ein<br />

absoluter Hingucker noch dazu: <strong>der</strong><br />

neue <strong>BHR</strong>-Smart.<br />

Mit dem „flotten Flitzer“ macht die <strong>BHR</strong><br />

Hochdruck-Rohrleitungsbau GmbH jetzt<br />

mobil und befährt ganz neue Wege:<br />

nicht etwa in <strong>der</strong> Personenbeför<strong>der</strong>ung,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Rekrutierung neuer Mitarbeiter.<br />

Noch parkt er gut sichtbar am Eingang<br />

des Werksgeländes. Doch ab sofort macht<br />

<strong>der</strong> Smart auch als rollende Werbetafel<br />

bei Veranstaltungen ganz unterschiedlicher<br />

Art <strong>auf</strong> das Unternehmen <strong>auf</strong>merksam.<br />

Egal, ob bei einer Festivität,<br />

im Straßenverkehr o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> einer Messe<br />

an <strong>der</strong> Uni: Der Smart vermittelt stets die<br />

einfache und doch prägnante Botschaft,<br />

die <strong>auf</strong> den Türen zu lesen ist: „Kommen<br />

Sie zu uns.“ Wichtig: Die optische Gestaltung<br />

des Slogans wird dem jeweiligen<br />

Anlass angepasst.<br />

Die Vorteile des Smart liegen <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Hand: Er erregt Aufmerksamkeit, hebt<br />

<strong>BHR</strong> unkonventionell und pfiffig aus<br />

<strong>der</strong> Masse <strong>der</strong> Mitbewerber hervor. Und<br />

genau das ist entscheidend in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels. Der wendige Wagen<br />

ist nicht an einen festen Werbeort<br />

gebunden, ist <strong>auf</strong>grund seiner geringen<br />

Größe flexibel und vielerorts einsetzbar.<br />

Mit dem neuen mobilen Werbeträger<br />

vermittelt <strong>BHR</strong> zudem:<br />

Das Unternehmen ist<br />

innovativ, kreativ<br />

und ständig in<br />

Bewegung. n<br />

Jutta Streuff<br />

Herausgeber:<br />

<strong>BHR</strong> Hochdruck-Rohrleitungsbau GmbH<br />

Redaktion: Bernd Kuhn<br />

<strong>BHR</strong> Frankfurt · Breitlacherstraße 94<br />

60489 Frankfurt · Telefon 069 78041287<br />

E-Mail: b.kuhn@bhr.bilfinger.de<br />

Gestaltung:<br />

Kommunikations-Agentur Mäuser, Essen<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

PDF-Download: www.bhr.bilfinger.de<br />

12 <strong>BHR</strong> NEWS – Mitarbeiterzeitung 1/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!