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Ein Kaffeehaus fast wie aus dem B

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Kleinode entstehen oft dort, wo man sie am wenigsten vermutet.<br />

Das gilt gerade für dieses neue Prachtstück, das den Titel<br />

»<strong>Kaffeeh<strong>aus</strong></strong>« nun wirklich <strong>wie</strong> <strong>fast</strong> sonst kein vergleichbarer<br />

Betrieb in dieser Stadt für sich reklamieren kann. Nicht gerade<br />

an einem von Passanten durchlaufenen Boulevard gelegen,<br />

sondern, nahe <strong>dem</strong> Laufer Schlagturm, an der eher prosaischen<br />

Beckschlagergasse, durch die man eigentlich nur mit <strong>dem</strong> Auto<br />

gen Rathenauplatz r<strong>aus</strong>cht, hat sich hier eine Kaffee-Welt etabliert,<br />

die man riechen kann. Denn schon beim Betreten dieses<br />

<strong>Kaffeeh<strong>aus</strong></strong>es wehen einen würzige Düfte von frisch gemahlenen<br />

Kaffeebohnen an. Und so ist es auch: Inhaber & Espressomaschinen-Liebhaber<br />

Bastian Bartmann hat nicht nur das<br />

großzügige <strong>Kaffeeh<strong>aus</strong></strong> eingerichtet, sondern stellt auch noch<br />

Dutzende von Espressomaschinen-Klassikern <strong>aus</strong>. Außer<strong>dem</strong><br />

hat er eine eigene Röstmaschine da stehen, in der die h<strong>aus</strong>eigene<br />

Bohnenmischung frisch zubereitet wird. Und die ist äußerst<br />

würzig und aromatisch, sie bildet die Basis für alle<br />

<strong>aus</strong>geschenkten Kaffeevarianten, angefangen beim Espresso,<br />

der hier selbstverständlich im Ensemble mit einem Glas Wasser<br />

gereicht wird. Bartmanns Partnerin ist die freundliche Jasmin<br />

Morsy, sie steht in der Regel hinter <strong>dem</strong> großen Tresen und<br />

betätigt die Kaffee-Maschinen.<br />

Bilderbuch!<br />

»Kaffee Espresso<br />

Barista«<br />

Nun klingt »Kaffee Espresso Barista« nicht gerade originell, sondern<br />

schon eher nach Filiale. Aber man betont, dass das Nürnberger<br />

H<strong>aus</strong> völlig autonom ist, man kooperiert nur mit zwei<br />

anderen Baristas in München, soweit es den Vertrieb von abgepacktem<br />

Kaffee, Grappa, Vermouth, Liköre, Aperitifs so<strong>wie</strong> von<br />

speziellen Zuckervarianten betrifft. Denn zum Beispiel der<br />

»Dark Muscovado« ist eine weiche, dunkelbraune Masse mit<br />

apartem Karamell-Malzgeschmack – ihn gibt es hier auch im<br />

normalen Kaffee-Ausschank. Alles schön und gut, aber das<br />

Schönste ist die in jeder Hinsicht geschmackvolle <strong>Kaffeeh<strong>aus</strong></strong>-<br />

Ausstattung, liebevoll und erlesen. Nichts ist hier von der Stange,<br />

sondern jedes Stück handverlesen: gesucht und gefunden.<br />

Jeder einzelne Bugholzstuhl ist ein handwerkliches Original.<br />

Selbst die Glasplattendecke entstammt einem ehemaligen<br />

<strong>Kaffeeh<strong>aus</strong></strong>. Obligatorisch: der Ständer mit diversen Tageszeitungen.<br />

Dass in dieser Atmosphäre auch die Akteure vom nahe<br />

gelegenen »Theater Pfütze« ihre Kreativp<strong>aus</strong>en einlegen, zeugt<br />

von intuitiver Kennerschaft. Jochen Schmoldt<br />

Kaffee Espresso Barista, Beckschlagergasse 6, Tel.: 0911/586 11 66<br />

www.kaffee-espresso-barista.com<br />

Offen: Mo–Fr 7–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr, So 10–18 Uhr<br />

(lat. Latex pedestria) Die gemeine Gummizecke<br />

sonnt sich gerne auf Gehsteigen und<br />

Plätzen. Sie ist in vielen Teilen der Stadt weit<br />

verbreitet und zählt zu den häufigsten<br />

Müllparasiten, denen wir auf unseren<br />

Spaziergängen begegnen.<br />

Die gemeine Gummizecke ist bekannt für ihr<br />

außergewöhnliches Abwehrverhalten: Wird<br />

Sie von Fußgängern angegriffen, stellt sie<br />

sich tot und rührt sich nicht vom Fleck.<br />

Urplötzlich und blitzschnell heftet sie sich<br />

mit ihrer elastisch-klebrigen Haut an die<br />

Schuhsohlen des Angreifers. Wie viele<br />

Wirbellose agiert sie dabei äußerst geschickt<br />

und dringt bis in die tiefsten Ritzen des Profils<br />

vor. Gelingt es ihr sich festzubeißen, ist ihr<br />

mit bloßen Händen nicht mehr beizukommen.<br />

Deshalb: Helfen Sie mit, dass dieser<br />

Müllparasit, der mit seinem gallertartigen<br />

Sekret unansehnliche Flecken auf unseren<br />

Gehwegen hinterlässt, <strong>wie</strong>der <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

Stadtbild verschwindet. Gemeine Gummizecken<br />

gehören nicht auf öffentliche<br />

Bürgersteige sondern in den Abfalleimer.<br />

10/2008 45

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