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Gemeinde unterwegs 3-2007 - Evangelische Schaustellerseelsorge

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Der Fisch auf dem AutoChristen geben sich zu erkennenSie führen immermal wiederzu Irritationen,wenn man sieals Aufkleber aufden Autos sieht:Die Fische! Aberwas bedeuten sie? Da viele Reisendesich selbst und mich öftermal nachder Bedeutungfragen, willich hiergerne eineAntwortdarauf geben.Essen dieFahrzeughaltervielleichtgerne Fisch oder fahren immeran die Nordsee? Nein.Haben sie sich das Angeln zumHobby gemacht?Mit Angeln sind wir der Sacheschon ein Stücknäher gekommen,denn Jesus verglichim MatthäusevangeliumdenMissionsauftragmit dem Fischen.Statt des Fischfangssollten seine Anhänger jetztauf Menschenfang gehen. „Ersprach zu ihnen: Folget mirnach; ich will euch zu Menschenfischernmachen!“(Matthäus 4,19)Man sprich davon, dass die Urchristen,als sie verfolgt wurden,dieses Fischzeichen zur gegenseitigenErkennunguntereinanderverwendeten:Eine/rzeichnete einenBogen inden Sand undder/die Anderevollendete dasSymbol mitdem zweitenBogen zumFisch und gab sich dadurch alsChrist zu erkennen. Die Zeichnungim Sand sah für Außenstehenderecht bedeutungslos ausund war doch für die ersten Christenein ganzesGlaubensbekenntnis.Denn das Zeichendes Fischeswurde natürlichauch mitInhalt gefüllt.3. Einbindung in die GruppeNach wenigen Wochen oder Monaten werden die neuen Anhänger mit derIdee konfrontiert, die bisherigen Lebenswurzel abzuschneiden und ein neuesLeben in der Gruppe zu beginnen. Das ist der heikelste Schritt der Manipulation,denn der Sektenalltag und die schöngefärbten Heilsversprechen sind zweipaar Schuhe. Die Missionstätigkeit, Geldbeschaffung und Rituale sind Knochenarbeitund die Schonzeit ist vorbei.4. Entfremdung von der Umwelt und IsolationDa die größte Gefahr der Gegenbeeinflussung von engenBezugspersonen ausgeht, werden sie isoliert und von unerwünschtenAußeneinflüssen abgeschirmt. Das geschiehteinmal durch eine starke Abwertung der bisherigen Lebenserfahrungenund eine große Arbeitsbelastung, damit die hohenMissionsziele erreicht werden. Die Werte der Gruppewerden das Mittel der Manipulation. Ihnen wird von derGruppe die Verantwortung für die Entwicklung der Menschheitaufgeladen.5. Festigung der HeilslehreIn der 5. Phase der Einflussnahme (Indoktrination) werden die Abhängigkeitsmechanismenverfeinert und die Sektenidentität verstärkt. Die endlose Wiederholungder Rituale und die permanente Unterordnung sollen verhindern,dass sich die ursprüngliche Identität wieder in die Seele einnistet. Die anstrengendeArbeit laugt die Anhänger aus. Der wachsendeWiderspruch zwischen den Zielen und den Resultaten nährtdie Zweifel. Außerdem weckt die Abstumpfung zwangsläufigdas Bedürfnis nach Erholung. Damit es nicht zu einerAbkehr der Sektenmitglieder kommt, ist ständige Manipulationnötig. Manchmal wird der Bogen überspannt und esentsteht ein Psychostress bei vielen Anhängern. LabileMenschen reagieren gar mit psychosomatischen Krankheiten.Impressum: ViSdP Pfarrerin Christine Beutler-Lotz, Ev.<strong>Schaustellerseelsorge</strong> der EKHN, Dienheim,Auflage: 150 Exemplare; Ca. 6 kostenlose Ausgaben jährlich, Ausgabe 3 (Juni/Juli) <strong>2007</strong>

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