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Rachel Carson - wwwuser

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<strong>Rachel</strong> <strong>Carson</strong> hatte bereits 1945 Reader’s Digest einen Artikel angeboten, in dem sie dieAuswirkungen von DDT auf die Umwelt beschrieb. Der Verlag zeigte allerdings keinInteresse. Erst zwölf Jahre später griff sie dieses Thema erneut auf, um die breiteÖffentlichkeit aufzuklären: „Silent Spring“ dokumentiert die Auswirkungen von großanlegten Pestizideinsätze. Die Berieselung ganzer Landstriche (z.B. mit Restbeständen vonDDT aus dem Zweiten Weltkrieg) bekämpfte nicht nur die Insekten, sondern dezimierte auchdie Singvögelbestände und verursachte Krankheiten bei den Haustieren. Auch dasmikrobakterielle Bodenleben, Regenwürmer und andere Nützlinge, waren davon betroffen.Außerdem konnte die Anreicherung von Pflanzengiften im Körper krebserregend wirken unddas Erbgut schädigen. Rasch ausgebildete Resistenzen gegen Insektizide bei denvermeidlichen Schädlingen erforderten zudem den Einsatz immer stärkerer Pestizide. DasBuch blieb jedoch nicht beim Aufdecken dieser Missstände stehen, sondern wies auch denWeg zu einer gangbaren Alternative: <strong>Rachel</strong> <strong>Carson</strong> schlug den Einsatz von natürlichenFressfeinden, Lockstoffen und vor allem einen standortgerechten Anbau mit ausgeglichenerFruchtfolge im Kampf gegen Pflanzenkrankheiten und -schädlinge vor. Gerade in derDarstellung des "alternativen Weges" im Pflanzenschutz ist ihr Buch damit so aktuell wiezum Zeitpunkt seines Erscheinens.<strong>Rachel</strong> <strong>Carson</strong> war von eher zurückhaltender Natur; sie kämpfte nach außen hin nur mit derFeder, öffentliche Auftritte mied sie eher. Ihr Verantwortungsgefühl im Umgang mit derUmwelt deckt sich mit der fürsorglichen Haltung, die sie auch im familiären Umfeld bewies:Sie lebte mit ihrer stark pflegebedürftigen Mutter und einem verwaisten Großneffenzusammen, den sie im Alter von fünf Jahren adoptiert hatte. Sie ging ohne große Eile, abersehr zielstrebig ihren Weg. Dieser gezielte Einsatz von Kräften ist vielleicht dem Umstandgeschuldet, dass sie sorgsam mit ihrer Gesundheit umgehen musste. Gerade in ihren letztenLebensjahren litt sie an schweren und langwierigen Krankheiten: Mehrere Grippeanfälle, einlangwieriges Augenleiden, das ihre Schreib- und Lesefähigkeit stark beeinträchtigte, und eineschwere Arthritis schränkten sie stark ein. Noch während ihrer Arbeit an „Silent Spring“erkrankte sie an Brustkrebs. Die Fertigstellung des Buches wurde dadurch ein Wettlauf mitder Zeit.Nach seinem Erscheinen musste sie sich gleichermaßen mit großem Erfolg undüberwältigender Zustimmung wie auch mit heftiger Kritik auseinandersetzen. „Silent Spring“wirkte in seiner Zeit wie ein Angriff gegen die Errungenschaften der Industriegesellschaft,und einige Vertreter der chemischen Industrie warfen seiner Autorin denn auch Polemik,

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