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Kitchenstories > pdf download - Ilona Heimann und Erik Thormann

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Bei <strong>Heimann</strong>sgibt es am Geburtstag Hörnchen mit Sahne!Unsere Oma hat die immer gebacken.Hörnchen65 g Margarine, 200 g Zucker, 1 P. Vanille-Zucker,2 Eier, 250 g Mehl, 3/8 l Wasser, SchlagsahneFett schaumig rühren, nach <strong>und</strong> nach Zucker,Vanille-Zucker <strong>und</strong> Eier hinzugeben. Mehl abwechselndmit Wasser unterrühren. Etwas Teig in einerhitztes Hörncheneisen geben <strong>und</strong> backen. GleichDie Piroschkaaus Budapestnach dem Backen noch heiß zu Tüten rollen. Nachdem Abkühlen mit Schlagsahne füllen.Ungarisches Kesselgulasch50 g Schmalz, 250 g gewürfelte Zwiebeln, 1 El Paprikaedelsüß, 500 g Schweinefleisch gewürfelt, 2 Knoblauchzehen,Gulaschcreme oder Tomatenmark, 1 kg gewürfelteMöhren, 1/2 gewürfelte Sellerieknolle, 1 Paprikaschotein Streifen geschnitten, Salz, PfefferZwiebel im Fett andünsten, Paprikapulver zugeben,verrühren. Fleisch, Gewürze zugeben, eine halbe St<strong>und</strong>eschmoren. Kartoffeln, Möhren <strong>und</strong> Sellerie zugeben. 2 lWasser auffüllen <strong>und</strong> noch eine halbe St<strong>und</strong>e garen.3


Rindfleischsalat700 g deftiges Rindfleisch, Salz, Pfeffer, Paprika,Zwiebel, Ketschup, Mayonnaise, Delikatess-Gurken,Butter zum AnbratenRindfleisch mit Salz, Pfeffer, Paprika u. Zwiebelwürzen, mit Butter anbraten u. garen lassen bis esweich ist. Fleisch erkalten lassen <strong>und</strong> in kleine Würfelschneiden. Delikatess-Gurken ebenfalls in kleine Würfelschneiden <strong>und</strong> dazu geben. Mit etwas Mayonnaisevermischen <strong>und</strong> reichlich Ketschup dazugeben. Allesvermischen <strong>und</strong> wenn nötig etwas nachwürzen.Alles Liebe <strong>und</strong> Gute wünschen Renate <strong>und</strong>Henning <strong>Thormann</strong>!6


Meinlieber <strong>Erik</strong>,ich finde die Idee schön, gemeinsame Abende in einRezept zusammenzufassen <strong>und</strong> will natürlich auch unserSüppchen, lieber <strong>Erik</strong>, gemeinsam mit Dir kochen. Da wirwohl die meisten Abende miteinander verbracht haben, dieschon in der Schule begannen, ich also quasi Deine ersteEhe (nicht Frau!) war, in unserem Ehevertrag auch nichtsstand, dass ich nichts sagen darf – habe ich nach epischen3 Sek<strong>und</strong>en des Nachdenkens irgendwas in RichtungSangria gesucht.Neudeutsch formuliert heißt das, ich google „<strong>Erik</strong>, Sangria,einen langen Abend, diverses Grillgut, Kopfschmerz,Waschbecken, rote Augen, ein langer Finger, die Bittedavon niemals zu erzählen, der geschwätzige Falk“ – <strong>und</strong>siehe da, das world-wide-web stößt „Onkel Joes Mitternachtssuppe“aus. Wir kennen zwar Onkel Joe nicht persönlich,ich denke aber, er hat genau für uns dieses Rezeptentworfen.Mir gefielen besonders die Zutaten von olle Onkel Joe dabei,da sie doch an unsere gemeinsamen Wohnheim-Zeitenerinnern, unseren ewigen Appetit, allerdings auch unserestetige Geldknappheit. Ich hoffe für uns innbrünstig, dasswir Sangria aus Pappe, Mettwurst, Büchsen Nasi Gorengnur noch aus Spaß essen <strong>und</strong> trinken werden. Obwohl dasNasi Goreng….naja egal.So fällt mir noch heutebeim Lesen des Rezeptesvon Onkel Joe <strong>und</strong> demgeistigen Nachkochen„harte Mettwurst schneiden<strong>und</strong> braten“ unsere dochinteressanten Kochversucheam Ende des Ganges aufEtage 10 ein, wobei diesejedenfalls multikultureller Artwaren.Nachdem Ulf uns als Nachbar verlassen hatte, erinnere ichmich an afghanische, jugoslawische, russische Nachbarn,alle nett <strong>und</strong> freiheitlich in der Ansicht über Gr<strong>und</strong>ordnung.7


Da wir schon damals Freigeister waren, machte uns diesnicht wirklich soviel aus <strong>und</strong> wir verstanden uns in kürzesterZeit mit dieser ausländischen Küche vorzüglich. Du, derseine spärliche Freizeit in das Ziehen eines Haarscheitelsinvestierte, nach dem man die Uhr stellen konnte, ich, derDich mit immer neuen Platten faszinierte, wobei ich auchimmer Deinen Geschmacktraf, waren sobald geschätzteKöche, die somit auchkulturell <strong>und</strong> optisch unsereGäste bedienen konnten.Ja, die Augen werden schonein wenig feucht, wenn mannoch heute die Pariser-Kommune entlang fährt, denalten Kasten sieht <strong>und</strong> wehmütigan alte Zeiten denkt.Natürlich darf der FMP-Clubnicht fehlen, nächtelanges Diskutieren über Themen wie„gehören zu einer anständigen Spaghetti-Soße 10 oder 15Schachteln Frischkäse hinein?“, es sollte ja auch ein wenigcremig sein. Oder Fragen, warum gerade Dein Triathlonfahrradausgerechnet über meinem Kopf hängen muss,sowie „gehören blaue Mülltüten auch ins Bad“ <strong>und</strong> „wielange braucht eine Milch im Kühlschrank bis sie Joghurtist.“ Auf alle diese Fragestellungen gab es Antworten, diein unzähligen Selbstversuchen eruiert wurden. Und Dulieber <strong>Erik</strong>, kennst alle Antworten, die aber heute nicht zuDeiner Hochzeit passen… Bei der Milch helfe ich Dir, eswaren 3 Jahre – Andy ist Zeuge.Aber auch handwerkliche Fähigkeiten wurden bereits frühgemeinsam in Biesdorf <strong>und</strong> später am Ostbahnhof erprobt.Eine Couch wurde aus Kissen gebastelt, die schon zu Zeitender französischen Revolution alt waren. Die Couch wurdejedenfalls so groß, dass ein Besenstil ausreichte, alle 6 Kanäleunseres schwer geschleppten Ostfarbfernsehers (mehrKnöpfe hatte der Fernseher nicht) zu erreichen.Es wurden ebenfalls erste geschäftliche Transaktionen getroffen,„Biete Freibier für Deine Hausarbeit“, bzw. erste äußerstlukrative Studentenjobs ergriffen, welche einen zwangen,nachts um zwei bei gefühlten Minus 80 Grad den sibirischenWinter aus Berlin zu schaufeln. Zum Glück war es eine Zeit, inder die Thermohosen noch nicht ganz aus der Mode waren,stets half auch der Apfel aus Deiner Hosentasche.8


Im Sommer war es dann für uns leichter, da schleppten wirnur Steine auf Dächer in Orten, die ich schon lange ausmeinem Gedächtnis verbannt habe. Unser gemeinsam gelesenerPavel Kortschagin in der Dr. Theodor Neubert Schulebei Frau Megadrachen Mühler, hätte mit uns seinen Stahlgehärtet <strong>und</strong> wir hätten dafür mit ihm Onkel Joes Suppegeteilt. Verw<strong>und</strong>erlich war allerdings immer, für wie wenigWein <strong>und</strong> Wodka dieser schwer verdiente Lohn reichte.Zum Glück konnten wir in schlimmsten Zeiten mit unserendiversen Autos stets nach dem schönen Chemnitz rasen,um mit verheulten Augen uns von unseren Eltern wiederaufbäbbeln zu lassen. Dabei war auch stets eine Autofahrtmit Dir erfrischend <strong>und</strong> vermittelte danach einem wiederdie Lust am Leben. Dabei hatte ich stets die Auswahl, inDeinem Trabi nass werden zu müssen, da es hineinregnete,oder mit einem weißen Mazda 626 mit gefühlten 320km/h zum Nischel zu fliegen. Der Kniefall bei erfolgreichemAnkommen in der Stadt war dabei von mir natürlich niemalskritisierend gemeint. Über Deine Zeit mit dem Audi A 6verbietet sich mein Anstand zu sprechen.Auch hatte ich das Gefühl, dass wir damals sportlichnoch viel aktiver waren. Du, der durch alle Weltmeeregeschwommen bist mit einem bis heute von mir nicht verstandenenBrett zwischen den Beinen, ich, der noch artigseinen Tennisarm pflegte. Es blieb neben diesem nur wenigZeit für das Schwere im Leben. Ich bew<strong>und</strong>erte Dich auchfür Deine Ausdauer vor dem Fernseher. Er lief immer, auchwenn Du nicht da warst. So habe ich noch heute eine kleineFalte unterm linken Auge, die zuckt, wenn ich an DeinenSkiurlaub denke, in dem Du – der mich wohl nicht so alleinelassen wollte – die Tür verschlossen hast <strong>und</strong> den Fernseherbei gemäßigten 30 Dezibel zwei Wochen laufen lassen hast.9


Deine charmante Art,Dich dafür zu entschuldigenwar die,den angefallenenAbwasch in die Badewannezu tragenmit der Feststellung,ab jetzt wird nur nochgeduscht. Nachdemich 6 Monate immer lauwarm duschte, bin ich heute dergrößte Badewannenfan dieser Welt.Ach mein Alter, mir fallen noch so viele Geschichten ein,manche nett, manche noch netter. Auf jeden Fall war eseine tolle Zeit für mich, die mich sehr prägte. Ein neuerAbschnitt beginnt nun, manche unken, es ist der Ernst desLebens.Egal. Ich freu mich für Dich, dass Du eine tolle Frau gef<strong>und</strong>enhast, wobei ich glücklicherweise auch mit der Fragenach Kontakt in der Kneipe helfen konnte. Ich wünsche Dir,lieber <strong>Erik</strong> <strong>und</strong> Dir, liebe <strong>Ilona</strong> – alles Glück der Welt, stetsSonnenschein <strong>und</strong> immer einen vollen Topf von Onkel JoesSangria-Suppe, bei der ich mich freuen würde, manchmaleingeladen zu sein.Euer Falk.Onkel JoesMitternacht-Sangria-SuppeHackfleisch anbraten, harte Mettwurst in Würfelschneiden, Zwiebeln schneiden <strong>und</strong> würfeln, danndazu. Paprika klein <strong>und</strong> hinein. Verrühren. Knoblauch.Sangria abschmecken, Tomatenmark. Bohnendazu, Chili, Tobasco. 20 Min. kochen lassen.Zwischendurch: Sangria trinken.Weiter kochen lassen <strong>und</strong> abschmecken.Dazu Reis <strong>und</strong> BaguetteZubereitung: 20 Min., Schwierigkeit: simpel10


Also <strong>Ilona</strong>, keine Ahnung…… ob Du Dich noch erinnern kannst, es war so im Augustoder September 1986, da waren wir mit Dir <strong>und</strong> Mathias inKärnten am Klopeiner See. War ein schöner Urlaub <strong>und</strong> wirhatten viel Spaß dort. Aber am letzten Tag hattest Du Pech,da bekamst Du einen - na? - weißt Du es noch? - also hiermal das Rezept dafür:4 Eier trennen, das Eiweiß fest schlagen, dann dieEigelbe dazu rühren, 60 g Zucker + 1 Vanillezuckerdazugeben <strong>und</strong> zu einer cremigen Masse schlagen,130 g Mehl + 1/2 Teel. Backpulver vorsichtig unterrühren,Teig in eine Springform geben. 2 Eßl. Butterzerlassen <strong>und</strong> 200 g Mandelblättchendarunter rühren, das Ganzeauf den Teig geben <strong>und</strong> dann abin den Ofen 15 Min. bei 200° C.Nach dem Abkühlen den Kuchenin der Mitte einmal durchschneiden,dann 2 Becher Sahne steifschlagen <strong>und</strong> 1 Pck. Paradiescreme Vanillegeschmackdarunter rühren, diese leckere Masse auf den Bodenverteilen, den Deckel mit dem Butter-Mandelbelagdarauf legen <strong>und</strong> evtl. noch mit Puderzucker bestreuen,ist aber nicht unbedingt nötig, <strong>und</strong> fertig ist derBienenstichAlles Gute für Dich <strong>und</strong> <strong>Erik</strong> wünschen die Döpkes12


Waswir haben ...ist keine besondere Geschichte, aber viele besondereErinnerungen an lustige Feiern <strong>und</strong> Geburtstage in Espelkamp<strong>und</strong> Dattenberg; an tolle Ferien- oder Wochenend-Besuche; Rugby im Finkenweg-Keller; das längste, traurigwohltuendsteTelefonat meines Lebens: immer wieder „Nurkeine Hemmungen“; <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>. Was wir Euch mitgeben,ist unserFamilien-Dipder mittlerweile auf keiner Feier mehr fehlen darf:Thunfisch-Frischkäse Paste1 Dose Thunfisch ohne Öl1 Paket Frischkäsemit scharfem Paprika, Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen!was wir Euch wünschen...Einen Menschen wissen, der dich ganz versteht,der in Bitternissen immer zu dir steht,der auch deine Schwächen liebt, weil du bist sein;dann mag alles brechen, du bist nie allein.…. <strong>und</strong> viele glückliche, ges<strong>und</strong>e Jahre!Alles LiebeMaria, Caroline, Nadine,Holger & Benedict13


Wererinnert sich nicht ...2002 machte sich <strong>Ilona</strong> auf nach Thailand. Voraus gingen natürlichmonate- oder eher jahrelanges Hin <strong>und</strong> Her. <strong>Ilona</strong> rangmit sich <strong>und</strong> allen, die regelmäßig mit ihr telefonierten. „Sollich oder soll ich nicht? Thailand oder doch lieber Südamerika– schließlich habe ich extra spanisch gelernt… Was passtzu mir? Kinderbetreuung? Nicht wirklich…“ Und wer gibteiner 34-Jährigen (ja, Du warst schon 34 – auch wenn immeralle gemeint haben, Du wärst 24) die Chance für 3 Monatein ein Projekt einzusteigen? Doch dann war die Organisation„Greenway“ gef<strong>und</strong>en, die auch noch „SpätentschlossenenAussteigern <strong>und</strong> Entwicklungshelfern auf Zeit“ eine Möglichkeitbot, das unglaubliche <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöne Thailand mitseinen liebevollen Menschen kennenzulernen. Zeit, um dasGanze vorzubereiten, Arbeits-Auszeit, finanzielle Regelungen,Klamotten-Auswahl gab es auch genug – aber auch viiiiiiieeeeeeelZeit, um den ständigen Selbstzweifeln freien Laufzu lassen…„Was mach ich hier eigentlich? Wie soll das danngehen? Was ist, wenn ich wiederkomme? Wie komme ichmit den Leuten zurecht? Was ist, wenn ich krank werde? (Esging dann auch nicht lang <strong>und</strong> Meditonsin-Nachschub wurdegeordert…) Oh je, oh je …warum mach ich das? Ach eigentlichweiß ich es ja aber…oh je, oh je…<strong>und</strong> dann noch…<strong>und</strong> das…“ So ging das wohl noch bis zum Abflug. Aberdann – <strong>Ilona</strong> in Thailand. Wer die seitenlangen Berichte perE-Mail gelesen hat, kann sich noch sehr gut vorstellen, welcheEindrücke so auf <strong>Ilona</strong> einströmten… Klemens <strong>und</strong> ich habendann auch die Gelegenheit genutzt, sie für 3 Wochen zu besuchen.Mit Uno <strong>und</strong> Ligretto<strong>und</strong> noch mehr Meditonsin imGepäck machten wir uns aufden Weg nach Bangkok, wo<strong>Ilona</strong> uns in Empfang nahm. Inden 3 Monaten zuvor hatte sieschon viel gesehen <strong>und</strong> vieleFre<strong>und</strong>schaften geschlossen<strong>und</strong> vor allem viel gegessen,was sie – <strong>und</strong> wir – niemalsgedacht hätten, dass siedas jemals essen würde…Nach einem Trip ans Meer<strong>und</strong> verschiedenen Sehenswürdigkeitenfuhren wirgemeinsam in den Norden.14


Von Chang Mai aus (Klemens Hochzeitsanzuglässt grüßen) machten wir zusammen einemehrtägige Treckingtour in die Bergdörfer…In Erinnerung bleibt uns noch die Massagevon den alten Frauen in einer zugigen Holzhütte.Leider hatte sich <strong>Ilona</strong> etwas späterdazu entschlossen als wir, so dass für sie nurdie „Auszubildenen“ übrig blieben, die sichaber auch etwas kichernd reichlich Mühegaben… Bemerkenswert war der Elefanten-Ausritt! Dummerweise nahmen außer <strong>Ilona</strong>nur Paare an dem Treck teil <strong>und</strong> saßen immerzu zweit auf einem Elefanten. Etwas schmunzelndzeigte unser Führer auf den Einzelsitzdes jungen <strong>und</strong> deutlich kleineren Elefanten.Auf diesem durfte <strong>Ilona</strong> dann thronen. Ichhätte bis zu diesem Zeitpunkt nie gedacht,dass ich mal mit <strong>Ilona</strong> durch einen Dschungelwandere, ein Floß baue (na gut – wir standendaneben) <strong>und</strong> mit diesem einen wilden Fluß(o.k. so wild war er auch nicht) hinunter fahre<strong>und</strong> so weit im Osten am Lagerfeuer sitze<strong>und</strong> darauf warte, dass wir ein paar fettige(furchtbar fettige) Fleischstücke vom Schweinam Spieß abbekommen. Schön war‘s…Nochschöner <strong>und</strong> eindrucksvoller war dann diegemeinsame Zeit bei „ihrer“ Gastfamilie…Nie zuvor <strong>und</strong> danach nie wieder haben wirvor einem Buddha-Altar geschlafen… Dermorgendliche Tempelbesuch, die Besuche inder Schule mit dem Direktor Mister Muck <strong>und</strong>dem fre<strong>und</strong>lichen Kunstlehrer, die Englisch-Unterrichtsst<strong>und</strong>en im Freien mit zahlreichenFrauen <strong>und</strong> Müttern <strong>und</strong> ihren aufgewecktenKindern mit den lustigen Namen (What‘s youname? Cha! Pood! Ped! Tood!), die Hühnerauf dem hauseigenen Webstuhl… all das werden wir wohl nievergessen. Erwähnenswert ist an dieser Stelle das befremdlicheEssverhalten der „Pisau“ (= große Schwester = <strong>Ilona</strong>).Zum großen Erstaunen ihrer „Nongsau“ (= kleine Schwester= Susanne) aß sie schön brav alles, was ihr so angebotenwurde, auch wenn es noch so ped (scharf) oder <strong>und</strong>efinierbarwar…So klang es dann auch eines Tages in dem kleinen Dorfin der abgelegensten Provinz Thailands „<strong>Ilona</strong> eat rat! <strong>Ilona</strong>eat rat“ („<strong>Ilona</strong> hat Ratte gegessen! <strong>Ilona</strong> hat Ratte gegessen!“)!Mmmmhhhh, da waren die getrockneten Fische,die verkohlten Käfer ja gar nichts gegen…! Die „Fallangs“15


(Langnasen = Europäer) haben dort schon reichlich Eindruckhinterlassen. Und allen voran <strong>Ilona</strong> mit ihren Fotos ausDeutschland. Auf diesen waren Menschen mit weißer Hautsitzend am Tisch zu sehen, die Eier aus Eierbechern aßen (sowas Kurioses) <strong>und</strong> ein Fest mit einem Baum im Wohnzimmerfeierten… Und <strong>Ilona</strong>? Die genoss die Zeit bei ihrer Gastfamiliemit einfachsten Bedingungen <strong>und</strong> auch die Mahlzeiten amBoden. Ein Jahr später besuchte sie dann noch einmal „ihreFamilie“. Zur Feier des Tages hatte diese extra für sie einenTisch mit Stühlen aufgestellt <strong>und</strong> eine Vase mit Blumen daraufgestellt – so wie sie es auf <strong>Ilona</strong>‘s Fotos aus der Heimatgesehen hatten… Viel Spaß beim thailändischen Kochen…oder auch nicht?!Süße Thai-Chili Ratte2 küchenfertige Ratten frisch vom Markt (sieheFoto), 2 EL Chilipaste in Sojaöl (Nam Prik), 100 mlHühnerbrühe, ½ grüne Paprikaschote, 1 kl. Zwiebel,4 Spritzer Fischsauce , ½ EL Zucker, 2 Spritzer Austernsauce,1 rote Chilischote, viel Thai-BasilikumRattenfleisch in hauchdünne Scheiben schneiden.Paprikaschote entkernen <strong>und</strong> in m<strong>und</strong>gerechte Stücke,Chilischote in schräge Ringe schneiden. Zwiebel häuten<strong>und</strong> vierteln. Im heißen Wok die Chilipaste braten<strong>und</strong> mit Hühnerbrühe ablöschen, aufkochen lassen.Paprikaschote, Zwiebel <strong>und</strong> Rattenfleisch zugeben.Hähnchenfleisch 2-3 Minuten garen. Fischsauce, Zucker,Austernsauce <strong>und</strong> Chilischote zugeben <strong>und</strong> allesaufkochen lassen. Kurz vor dem Servieren Basilikumunterrühren, mit gedämpftem Reis servieren.17


<strong>Ilona</strong> <strong>und</strong> <strong>Erik</strong> in AfrikaIn Afrika macht man natürlich eine Safari <strong>und</strong> sucht nach den„Big Fives“. Ob sie alle gesehen haben? Keine Ahnung! Abereinen Löwen haben sie gesehen! Und wer es wissen wollteoder auch nicht, hat – vielleicht nicht nur einmal – gehört, wiesich <strong>Erik</strong> todesmutig auf den Löwen gestürzt hätte, wenn erdenn tatsächlich auf den Jeep gesprungen wäre…ach ne, daswar ja ganz anders! <strong>Erik</strong> hatte ziemlichen Respekt vor diesemgewaltigen Tier…<strong>und</strong> <strong>Ilona</strong> saß ja auch viel praktischer…Siewäre dann ja viel schneller <strong>und</strong> überhaupt viel besser an diePlane, die da auf dem Jeep so rum lag, herangekommen…Ja genau – <strong>Erik</strong> hat seine <strong>Ilona</strong> ganz genau eingewiesen, wiesie im Fall der Fälle sich, ihn <strong>und</strong> alle anderen vor dem wildenLöwen rettet. Darauf trinken wir doch einen!African Cocktail Mahout3 cl Amarula, 3cl Bols Crème de Banane, 3 cl PremiumCachaca (nach Wahl), 1 Stck. rote Thai Chili,leicht geschlagene Sahne 30 %Im Boston-Shaker Glas eine halbe Chili zerdrücken,restliche Zutaten ohne die Sahne hinzufügen. MitEiswürfeln shaken, durch ein Sieb in ein vorgekühltesCocktailglas abseihen. Dünne Schicht Sahne floaten.Was trinkt in Südafrika der Mahout (Führer einesArbeitselefanten)? Am liebsten Cane-Spirit (Zuckerrohrbrand).Alles versteckt unter einer dünnen Sahneschicht.Der Südafrikaner trinkt seine Drinks ohneSchicki-Micki – deshalb auch keine Garnitur.18


Leidermusstest Du, <strong>Ilona</strong>,ja damals die Teilnahme an den DTT* absagen. Hier habeich Dir nochmals unser damaliges Hauptnahrungsmittel alsRezept beigelegt. Solltest Du jemals auf die Idee kommen,dieses Rezept nachzukochen, fühlen sich selbstverständlichalle damaligen Teilnehmer eingeladen.Falafel -ein vegetarischer BratlingGetrocknete Kichererbsen, (südamerikanisches) MaisoderWeizenmehl, Knoblauch, Cayenne-Pfeffer, Coreander,Meersalz (nicht rieselfähig), Kreuzkümmel, WasserKoche die Kichererbsen kurz auf <strong>und</strong> lasse sie 3 St<strong>und</strong>enquellen, bis man sie kauen kann. Füge währenddes Quellens den Kreuzkümmel hinzu. Püriere die Kichererbsen.Vermische sie mit etwas Wasser (am bestendas, in dem sie aufgequollen sind) <strong>und</strong> füge Mehl zumAbbinden hinzu. Das Mehl gründlich einrühren. DieMasse sollte nicht zu fest werden, sondern wird spätermit einem Löffel in die Pfanne gelegt <strong>und</strong> breitgedrückt.Übrige Zutaten hinzumischen: Knoblauch,Cayenne-Pfeffer, Coreander, naturbelassenes Meersalz.Forme 1-2 cm hohe Bratlinge, brate sie 3 Min. vonjeder Seite, bis sie leicht braun sind.*) Dözis Terror Tours19


Salmonellen SistersLiebe <strong>Ilona</strong>, lieber <strong>Erik</strong>, vielen Dank für Eure Einladung!Wir sind schon sehr gespannt, was wir mit Euch <strong>und</strong> EurenGästen so erleben werden. Sicher wird es die eine oderandere Show-Einlage geben. Dafür sorgt vielleicht <strong>Ilona</strong>sSchwester, aber sicher nicht die Salmonellen Sisters.Leif, Axel <strong>und</strong> AnjaOb in schicken Mikrowellen oder auf den Dardanellen,wir sind die flotten Salmonellen<strong>und</strong> uns ist niemals fad, wir tanzen im Salatoder nebenbei auch mal auf´nem Spiegelei!Der Tanz in Zabaione, ja, der ist nicht ohne.Doch vor allem ist der Clou der Cha-cha-cha Tiramisu!Salmonellas hamm´nen Boom, mal im Hähnchen mal im Huhn,gehn sie auf den Chickentrip, macht die Lola einen Strip!Nirgends ist Malaise, wozu gibt´s Mayonnaise?Jedenfalls gibt´s peu á peu zum guten Schluss die Diarrhoe!20


Hackbraten gab es…… bei unserer ersten gemeinsamen Mittagspause,wenn ich nicht irre <strong>und</strong> Du <strong>und</strong>ich, beide seit wenigen Tagen anstellig beikontur, fragten uns, wo wir hier eigentlichgelandet sind. Ich, die Quereinsteigerin,Werbung weder gelernt noch studiert, warfroh, in einer Agentur untergekommen zusein. Du, die Studierte, fragtest Dich, obhier Deine Träume wahr werden können.Das ist mittlerweile über 10 Jahre her <strong>und</strong>in der Zwischenzeit haben wir festgestellt,dass sich die Träume in Ost <strong>und</strong> West kaumunterschieden, dass nicht alle wahr werdenmüssen oder dass man sie sich in fremdenLändern erfüllen kann. Wir fanden heraus,dass es manchmal genügt, mit Zahnbürste<strong>und</strong> Schlafsack durch den deutschen Ostenzu laufen oder in westdeutschen Ferienhäusernohne Strom <strong>und</strong> mitten in der WildnisWaldkunst <strong>und</strong> Holzköpfe aufzustellen.Manchmal genügte es zu wissen, ein Ersatzschlüsseldepotin Berlin zu haben, falls ESmal wieder passiert war.80-er JahreUnd was Deine Grafiker-Träume angeht ...na zumindest bist Du mit einigen DeinerK<strong>und</strong>en schon so verwachsen, dass Du Dichmanchmal im Stiftungs-Look kleidest. EineVorliebe, die Du scheinbar schon früher gernausgelebt hast <strong>und</strong> nun mit Deinem Job gutverbinden kannst. Bei Deinen Buchprojektenkannst Du mit in Südafrika <strong>und</strong> Thailand gemachtenWildnis-Erfahrungen punkten, daswilde Grün will auch in der Berliner Großstadtbezwungen werden. Für den Kampf mitroten Kisten, zickigen Farb-Druckern, unaktuellenWebseiten, unscharfen Bildern <strong>und</strong>Ungenauigkeiten im Nanometer-Bereich bistDu die richtige Frau, das hast Du bewiesen<strong>und</strong> nach 10 Jahren sei die Frage erlaubt:Was wärst Du ohne kontur – was wäre konturohne Dich?200821


Fasan „Friedrich der Große“Küchenfertiger Fasan (900-1000 g), Salz, weißer Pfeffer,4 Scheiben grüner Speck, 2 El. Butter,½ Lorbeerblatt, 8 zerdrückte Pfefferkörner, 8 zerdrückteWacholderbeeren, 2 frische Steinpilze, 1 Schalotte, ¼ lMadeira, ¼ l Fasanen-, Fleisch- oder Geflügelbrühe, 1El. Mehl, 1 El. kalte Butter, Zitronensaft,Fasan mit Tuch ausreiben, salzen, pfeffern, in grünenSpeck einwickeln <strong>und</strong> mit Butter in einem Bräter bei200° C 1 St<strong>und</strong>e braten. Sobald der Bratensatz anfängtzu bräunen, etwas Wasser <strong>und</strong> Gewürze hinzufügen,wiederholt begießen. Steinpilze in Scheiben schneiden,Schalotte abziehen, würfeln, im Bratsatz gar dünsten.Fasan anschließend mit Madeira angießen, Bratensatzdamit lösen. Fasan herausnehmen <strong>und</strong> warmstellen.Gelösten Bratensatz in Topf geben, Brühe hinzufügen.Gesiebtes Mehl in etwas Madeira anrühren <strong>und</strong> Soßedamit binden. Durch ein Sieb auf Steinpilze geben<strong>und</strong> nochmals kurz aufkochen lassen. Dann die kalteButter unterrühren, mit Salz, weißem Pfeffer <strong>und</strong> frischgepresstem, passierten Zitronensaft abschmecken. DenFasan zusammen mit der Steinpilzsoße servieren. Dazupasst Kartoffelpüree <strong>und</strong> Salat aus frischem Sellerieoder Sauerkaut mit Weinbeeren.Die Küche von Sanssouci bezog Fasane aus der Fasanerie,die Friedrich 1742 in Berlin Charlottenburg anlegen ließ.1844 wurde sie Bestandteil des heutigen Berliner Zoos.22


Küchengeschichten?Da gibt es viele, denn <strong>Ilona</strong> <strong>und</strong> ich, Elena, <strong>und</strong> schließlichauch Stefan <strong>und</strong> <strong>Erik</strong> haben viele Reisen, Ferienfreizeiten<strong>und</strong> andere Gelegenheiten miteinander erlebt, bei denen esnatürlich auch ums Essen ging.Da fällt mir spontan der sagenumwobene Auftritt der„Kendlhofer Trachtengruppe“ ein, zu der auch einige der beider heute stattfindenden Hochzeit Anwesenden gehörten.Das kam so: Im Sommer 1991 fand eine Ferienfreizeit derkatholischen Kirchengemeinde Espelkamp nach Saalbach-Hinterglemm im Salzburger Land statt, genau gesagt aufden Kendlhof. <strong>Ilona</strong>, ihr Bruder Tobias <strong>und</strong> ich waren alsBetreuerinnen bzw. Betreuer dabei. Da es in die Berge ging,hatte <strong>Ilona</strong> in weiser Voraussicht den Espelkamper SecondHand-Laden erfolgreich nach Dirndln <strong>und</strong> Lederhosen durchforstet,um vor Ort ein standesgemäßes „foto-shooting“veranstalten zu können. Und das in Zeiten, in denen jungeFrauen normalerweise freiwillig kein Kleid trugen.Im Verlauf der Freizeit reifte dann die Idee eines zünftigenTrachtentanzes heran. Also wurden sechs halbwegs in Fragekommende Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzer in die mitgebrachtenKleider gesteckt <strong>und</strong> unter der Leitung unser aller (ehemaligen)Kindergartenleiterin Christa eine entsprechendeChoreographie ausgearbeitet. Dies geschah ganz geheimin einem 6-Bett-Betreuerinnenzimmer mit Schräge, d. h.unter extrem schwierigen Platzverhältnissen <strong>und</strong> unzähligenLachanfällen.Die Uraufführung unseres Tanzes beim Bergfest der Freizeitwar natürlich ein voller Erfolg, auch wenn angezweifeltwerden darf, dass die von uns betreuten Kinder uns anschließendnoch ernst nehmen konnten.Passend dazu gibt es folgendes Rezept:24


Salzburger Nockerln4 Eiweiß, 3 Eigelb, 50 g feiner Zucker, 20 g Mehl, 1Pk. Vanillezucker, 40 g ButterEiweiß zu Schnee schlagen, Zucker <strong>und</strong> Vanillezuckerkurz unterrühren. 3 Esslöffel Eischnee abnehmen, mitEigelb verrühren <strong>und</strong> wieder zum Eischnee geben.Mehl darüber sieben, alles vorsichtig miteinandervermengen. In einer flachen feuerfesten Form Butterzerlassen. Nockerl abstechen <strong>und</strong> in die Form geben,im vorgeheizten Ofen bei starker Hitze in 8 bis 10Minuten goldgelb backen.Sofort auftragen, dabei vor Zugluft oder starken Temperaturunterschiedenhüten. Die fertigen Nockerlnmit Puder- oder Vanillezucker bestreuen.Bei der gleichen Reise 1991 entstand auchdieses Kussfoto (siehe unten). Man fragt sichnur, wieso <strong>Erik</strong> so lange brauchte, um sichzu verwandeln. Aber 13 scheint doch eineGlückszahl zu sein...<strong>Erik</strong> lernten Stefan <strong>und</strong> ich dann zur Jahreswende2004/2005 bei einem Besuch bei<strong>Ilona</strong> kennen. An Silvester fuhren die beidenPotsdamexperten mit uns raus aus Berlin, umuns unter anderem den Ort ihrer zukünftigenHochzeitsfeier zu zeigen.Mich kleines Mädchen vom Lande beeindruckte<strong>Erik</strong> dabei nachhaltig durch seinunkonventionelles Parkverhalten. Denn amSchloss Sanssouci fuhr er einfach durch einoffen gelassenes Tor in den Park hinein <strong>und</strong>stellte seinen Wagen kurz unterhalb derTreppe zum Schloss ab, ganz nach dem Motto„Wozu laufen, wenn man auch vorfahrenkann.“ Dass <strong>Ilona</strong> <strong>und</strong> ich uns die ganze Zeit25


Sorgen machten, dass der Wagen abgeschleppt oder gardas Tor, durch das wir hineingekommen waren, geschlossenwerden könnte, beeindruckte die Männer wenig. Na ja, wirsind dann auch wieder gut nach Berlin zurückgekommen...Bei jenem Berlinbesuch wohnten wir in der „Alten Bäckerei“<strong>und</strong> besuchten mit <strong>Ilona</strong> <strong>und</strong> <strong>Erik</strong> eine kleine gegenüberliegendeKneipe. Auf Tipp der beiden hin tranken wir dortMango-LassiFür zwei Gläser: von einer halben Mango zwei dünneScheiben abschneiden, Rest schälen <strong>und</strong> klein würfeln.Mangowürfel, 150 ml mageren Joghurt <strong>und</strong> einigeMinzblätter pürieren, etwas Salz zufügen. Püree aufdie Gläser verteilen <strong>und</strong> mit Mineralwasser auffüllen.Zum Schluss mit Mango <strong>und</strong> Minze dekorieren.Liebe <strong>Ilona</strong> <strong>und</strong> lieber <strong>Erik</strong>,für Eure gemeinsameZukunft wünschen wir euchalles, alles Gute <strong>und</strong> freuenuns darauf, noch bei vielen„Küchengeschichten“ vonEuch dabei zu sein26


Dieses nette Gebäck …… habe ich einst mit der Braut getestet <strong>und</strong> festgestellt,man sollte an das Backpulver denken, das man mit eingerührthat. Es werden sonst schnell Taler aus den Plätzchen.Schwarzweiß - GebäckSchneckeHeller Teig: 300 g Mehl, 2 TL Backpulver, 125 g Zucker, 1 Päck.Vanillin-Zucker, 1 FI. Rum-Aroma, 4 EL Milch, 100 g ButterDunkler Teig: 1 geh. EL Kakao, 1 EL Zucker, 1 EL MilchHellen Teig als Knetteig herstellen. Dann unter die eine Hälfte desSchachbrettTeiges die weiteren Zutaten mengen. Den Teig kühl stellenSchnecke: 2 gleichgroße Rechtecke herstellen, übereinander legen <strong>und</strong>vorsichtig einrollenSchachbrett: 9 dünne Rollen herstellen, stapeln <strong>und</strong> leicht zusammendrücken,um die Hohlräume zu schließen. (In Kreisform nur fürFortgeschrittene leistbar)AnfängermodellAnfängermodell: Eine Rolle dunklen Teig mit einem Rechteck hellemTeig umwickeln (Kante gut schließen)Teigrollen nochmals kühl stellen, damit sie fester werden. Dann vorsichtigHerz-Keksin Scheiben schneiden <strong>und</strong> auf ein gefettetes Blech legen. Für Neumodische<strong>und</strong> Faule geht auch Backpapier. Aber so ein Stück gute Butter vonunten ist schon leckerer. Backzeit 10-15 Min. bei starker HitzeFür LIEBES-PAARE gibt es noch die Herzform. Diese erfordertjedoch viel Liebe, Fingerspitzengefühl <strong>und</strong> Ausdauer, bis es zumerwünschten Erfolg führt. Herz-Keks kleine Teigrollen wie vorgegebenstapeln <strong>und</strong> mit einer hellen Rechteckteigplatte umschließen. Allesvorsichtig zusammendrücken.Ich wünsche Euch, dass Ihr auch alle grauen FarbtöneEurer gemeinsamenZukunft in vollen Zügen genießt. NurSchwarz-Weiß wäre langweilig. (Marmorierte Kekse klappenbei allen Backeinsteigern)27


<strong>Erik</strong> feiert Geburtstag im DezemberFür diese kurze Geschichte setzt man sich ganz gemütlichbei offenem Fenster in die <strong>Thormann</strong>/<strong>Heimann</strong>‘sche Küche<strong>und</strong> zieht Handschuhe, Schal, Pudelmütze <strong>und</strong> Skibrille an.Dazu serviert man am besten einenKaiserschmarrn¼ l Milch, 3 Eigelb, Salz, 1 EL Puderzucker, 160g Mehl, 1 EL flüssige Schlagsahne, 3 Eiweiß, 30 gRosinen in Rum o. Saft eingelegt, 60 g Butter zumAusbacken, 1 Pck.Vanillezucker, Puderzucker zumBestreuenMilch, Eigelb, Salz, Zucker <strong>und</strong> Mehl gut verrühren,Sahne <strong>und</strong> den steifen Eischnee unterheben, Rosineneinmengen. Die Hälfte der Butter in einer Pfanneerhitzen, die Hälfte des Teigs eingießen <strong>und</strong> auf derUnterseite anbräunen lassen, umdrehen, ebenfallsanbräunen, mit zwei Gabeln in kleine Stückchenzerreißen, noch kurz durchrösten, anrichten; die zweiteTeighälfte ebenfalls so zubereiten. (Den Teig evtl. etwasruhen lassen). Vor dem Servieren den Schmarren mitVanille- <strong>und</strong> Staubzucker bestreuen. Mit Zwetschkenrösteroder anderem Kompott servieren.28


Endlich war es wieder soweit.Die Snowboardsaison 1998war eröffnet. Wir – <strong>Erik</strong>, Peter,Lars <strong>und</strong> Hagen – hattenbereits zwei tolle Tage auf demPitztaler Gletscher voller Tiefschneeabfahrtenhinter uns.Wir waren verrückt nach Puderschnee<strong>und</strong> auf <strong>und</strong> nebender Piste kaum zu bremsen.Am letzten Tag hieß es nurnoch den Schnee genießen.Schließlich sollte es gegenMittag im „Tiefflug“ mit <strong>Erik</strong>’sAuto (Durchschnittstempo180 km/h) noch nach Berlin zurückgehen.Die letzte Abfahrt ging wie immer, jenseits der Piste, durchden 50 cm tiefen lockeren Pulverschnee. Herum – in sicheremAbstand – um die überschaubaren Gletscherspalten!Aber dann: Wie aus dem Nichts tauchte eine Gletscherspalteauf…<strong>Erik</strong> bremste … überschlug sich …landete Snowboardvoraus in der Spalte … Glück im Unglück … blieb er auf einemSchneepfropfen in 4 m Tiefe stecken … durch links- <strong>und</strong>rechtsseitiges Drücken der Arme gegen die Eiswände verhinderteer weiteres Absacken … Hilfe nahte … zunächst… inForm von Lars <strong>und</strong> Peter …eine„Do it yourself“-Rettungsaktionmittels zusammengeknoteter Fangriemen …Hagen, skeptisch über Lars‘ Plan, entschied sich für eineSchussfahrt zur Talstation, um die Bergwacht zu alarmieren,die dann auch mit österreicher Gemütlichkeit sofort (nach 45minütiger Verzögerung) mit einer Pistenraupe <strong>und</strong> Seilschaftbei der Gletscherspalte vor Ort anlangte. Zwischenzeitlichhatte sich die Lage zugespitzt: Lars <strong>und</strong> Peter hatten sich imSchnee auf den Bauch gelegt <strong>und</strong> versucht, <strong>Erik</strong> mit demFangriemen rauszuziehen. Aber <strong>Erik</strong> war zu schwer – derRiemen riss <strong>und</strong> er sackte einen weiteren Meter in die ca.15 m tiefe Spalte ab. Mit der Bergwacht gelang es uns dannendlich nach 90 Minuten, <strong>Erik</strong> aus der Spalte zu befreien …nochmal Glück gehabt, <strong>Erik</strong>!Und die Moral von der Geschicht: Fahre mit <strong>Erik</strong> abseits derPiste nicht.29


Lieblingsrezepte von <strong>Ilona</strong>WurstklößeKartoffeln am Tag vorher kochen <strong>und</strong> durchpressen.1 Ei, etwas Salz <strong>und</strong> Mehl unterrühren. Den Teigausrollen, einen Kreis ausstechen, mit deftiger Fleischwurstfüllen, als Halbmond zusammenklappen <strong>und</strong> amRand gut zusammendrücken. In leichtem Salzwasseraufkochen <strong>und</strong> ca. 10 Minuten gar ziehenlassen.Kassler, Sauerkraut<strong>und</strong> DerbeklößeDas Kassler-Fleisch (vom Filet oder Kotelett) mit1 Zwiebel anbraten <strong>und</strong> je nach Größe ca. 1 ½ St<strong>und</strong>enkochen. Sauerkraut mit gedünstetem Speck <strong>und</strong> Zwiebelnverfeinern. Den Kloßteig mit Mehl, 1 Ei, Wasser,etwas Salz zubereiten, er muss schwer reißend sein, inkochendem Wasser ziehen lassen. Von dem Bratensafteine leckere Soße anrichten.Rinderschmorbratenmit Makkaroni(Gab es bei uns an fast allen Feiertagen)Rindfleisch (falsches Filet) mit Zwiebeln anbraten,würzen <strong>und</strong> ca. 2 St<strong>und</strong>en kochen. Soße zubereiten,dazu Bohnensalat oder warme Bohnen.30


Quarkklöße750 g Quark, 2 Eier, 75 g Zucker, 150 g Mehl, etwasSemmelmehl verrühren, dünne Rollen machen <strong>und</strong>in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Im Wasseraufkochen <strong>und</strong> etwas ziehen lassen. Dazu zerlassene,gebräunte Butter <strong>und</strong> Zimt <strong>und</strong> Zucker.Zwieback-Quarkpuffer3 kleine Eier mit 250 g Quark, ½ EL Zucker, 1Vanillezucker, etwas Salz verrühren, dann 12 in ca.¼ l Milch eingeweichte Zwiebäcke <strong>und</strong> 2 EL. Mehlunterrühren <strong>und</strong> 10 Minuten quellen lassen. In Fettkleine Häufchen flach gedrückt ausbacken.Christoph <strong>und</strong> Marianne wünschen Euch alles Liebe <strong>und</strong>Gute für eine glückliche, gemeinsame Zukunft. Wir freuenuns mit Euch!31


Traditionell gab es den Sauerbratenim Hause Kess immer zu Kirmes (Kirchweih). Zu dieser Zeit<strong>und</strong> teils heute noch wird Pferdefleisch verwendet. In Neuwiedgibt es noch einen Pferdemetzger!Ihre Erfahrung mit dem Rheinischen Sauerbraten machteauch Maria, als sie die ersten Male nach Dattenberg kam.Das Gericht von Oma Kess hat sie total begeistert. DenSauerbraten fand sie ganz toll <strong>und</strong> zart. Als sie erfuhr, dassder Braten aus Pferdefleisch bestand, wurden ihre Augenimmer größer. Es ist nicht bekannt, ob sie Nachschlaggenommen hat.Rheinischer SauerbratenIn Köln gilt Sauerbraten mit Rosinensoße seit 2000Jahren als das Festtagsessen schlechthin. Man führtden Ursprung <strong>und</strong> die Entwicklung auf römischeEinflüsse zurück, sagen die Rheinländer...2 kg Rindfleisch aus der Keule (ursprünglich wurdePferdefleisch verwendet, aufgr<strong>und</strong> der verändertenEssgewohnheiten ist dieses aber immer seltener zufinden), 1 Karotte, 1/4 Sellerieknolle, 2 Zwiebeln,1 Scheibe Pumpernickel, ca. 20–30 Rosinen, 0,3 Rinderbrühe,Hühner- oder Gemüsebrühe, 0,1 l Kräuteressigoder Balsamico-Essig, 0,1 l Rotweinessig, 0,6 ltrockener Rotwein (z.B. Typ Bordeaux), 200 ml Zu-32


ckerrübensirup, 30 g Butterschmalz, 4 Wacholderbeeren,2 Pimentkörner, 10 Pfefferkörner, 2 Lorbeerblatt,1 Zweiglein Thymian, Salz, frisch gemahlener PfefferKochgeschirr: 1 großer Schmortopf, 1 SchüsselDas Fleisch abwaschen <strong>und</strong> trocken tupfen, Gemüsekleinschneiden, alle Zutaten außer Fett, Rosinen, Brühe<strong>und</strong> Brot in eine verschließbare Schüssel geben <strong>und</strong>das Fleisch hineingeben. 5–7 Tage marinieren lassen<strong>und</strong> täglich wenden.Am Tag der Zubereitung, das Fleisch herausnehmen<strong>und</strong> trocken tupfen. Die Marinade 30 Min. lang kochen<strong>und</strong> danach abseihen, die Flüssigkeit auffangen.Das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten <strong>und</strong>würzen. Überflüssiges Fett entfernen <strong>und</strong> den Bratenmit der Brühe <strong>und</strong> Marinade ablöschen. Ca. 100Min. köcheln lassen, danach das zerbröselte Brot, denZuckerrübensirup <strong>und</strong> die Rosinen zugeben. Nochmalsca. 20 Min. köcheln lassen.Beilagen: Knödel <strong>und</strong> Klöße, ApfelmusVarianten: 1 Stück Kochlebkuchen oder 1 Prise Lebkuchengewürzzufügen. Für Öcher (Aachener) Sauerbratenwerden Pumpernickel <strong>und</strong> Rübenkraut gegenSchwarzbrot <strong>und</strong> Printen getauscht.Viele liebe Grüsse aus DattenbergWinfried, Margret <strong>und</strong> Andreas33


<strong>Erik</strong> <strong>und</strong> Erdbeeren…Wenn <strong>Erik</strong> einkaufen geht hat er scheinbar oft Hunger –oder besser gesagt Appetit. Großen Appetit! Auf was?Eigentlich auf alles – <strong>und</strong> das kauft er in Mengen – ingroßen Mengen! Wenn er bei uns in Süddeutschland zuBesuch war, hatten wir noch wochenlang den Kühlschrankbzw. die Körbe voll. Vor allem die Obstkörbe. Das isteigentlich ja auch recht praktisch. Ganz besonders gernekauft – <strong>und</strong> isst er – Erdbeeren. Unmengen von Erdbeeren.Pflichtbewußt reinigt <strong>und</strong> schnippelt er sie auch. <strong>Erik</strong> selbstisst auch fleißig <strong>und</strong> rechnet damit, dass auch alle anderenso gerne <strong>und</strong> so viele Erdbeeren essen wie er – <strong>und</strong> dannhaben wir das Problem. Alle anderen essen mal hier <strong>und</strong>mal da eine, aber eben nicht so viele. Und was macht mandann mit den Kilos von Erdbeeren, die ja auch nicht solange halten?Da <strong>Erik</strong> zu Hause in Berlin auch diese Angewohnheit zeigt,haben wir uns gedacht, dass wir hier mal verschiedeneMöglichkeiten aufzeigen, was man alles mit Erdbeeren machenkann. Und wenn <strong>Erik</strong> mal wieder statt 2 Schälchen(1 Kilo) 5 Schälchen (2,5 Kilo) Erdbeeren gekauft hat, findet<strong>Ilona</strong> jetzt genug Anregungen, wie sie <strong>und</strong> <strong>Erik</strong> noch gemeinsamdiese leckere rote Frucht verarbeiten können.Rucolasalat mit Erdbeerenfür 4 Portionen: 225 g zarter Rucola, 1 B<strong>und</strong>Basilikum, 500 g Erdbeeren, 50 g Käse (Pecorino),5 EL weißer Balsamico, 50 g flüssiger Honig, 8 ELOlivenöl, 4 EL geröstete Pinienkerne, Salz, PfefferRucola <strong>und</strong> Basilikum grob zerteilen. Erdbeerenvierteln, Pecorino hobeln. Auf kleinen Tellern nachGeschmack anrichten.Aus den flüssigen Zutaten eine Vinaigrette anrühren,würzen <strong>und</strong> über die Teller träufeln. Pecorino <strong>und</strong>Pinienkerne darüber streuen <strong>und</strong> servieren.34


Erdbeer-Carpaccio500 g geputzte Erdbeeren,3 El Balsamico, 3 El Likör, Johannisbeerlikör, 2 ElOlivenöl, grober schwarzer Pfeffer, gehobelter Parmesan,1 Handvoll BasilikumErdbeeren in dünne Scheiben schneiden <strong>und</strong> aufTellern anrichten. Balsamico <strong>und</strong> Likör verrühren<strong>und</strong> über die Erdbeeren verteilen. Olivenöl darüberträufeln <strong>und</strong> pfeffern. Frisch gehobelte Parmesanspäne<strong>und</strong> Basilikum unmittelbar vor dem Servierenüber die Erdbeeren streuen.Erdbeeren mit Mozzarella500 g reife Erdbeeren, 3 Kugeln Mozzarella, 1 B<strong>und</strong>Basilikum, Salz <strong>und</strong> Pfeffer, einige Salatblätter zumAnrichten, 5 El Erdbeer-Balsamessig, 5 El ArganölDie Erdbeeren waschen <strong>und</strong> vierteln, den Mozzarellain Würfel schneiden. Basilikumblättchen abzupfen.Die gewaschenen Salatblätter auf einer Platte odereinem großen Teller ausbreiten, Erdbeeren <strong>und</strong>Mozzarellawürfel dekorativ darauf anrichten. AusErdbeer-Balsamessig, Arganöl <strong>und</strong> etwas Salz einDressing rühren <strong>und</strong> auf dem Salat verteilen. Die36


Basilikumblättchen ebenfalls darauf verteilen <strong>und</strong> zum Schluss dasGanze mit grobem schwarzem Pfeffer übermahlen. Dazu gibt es frischesBaguette oder Ciabattabrot.Tipp: Ersatzweise kann man selbstverständlich auch andere Essig- oderÖlsorten verwenden. Ebenso gut ist Mandel-, Haselnuss- oder Walnussölgeeignet oder weißer Balsamico anstatt des Erdbeeressigs.Brennnesselrisottomit Erdbeeren1 Tasse Reis (Risotto- oder R<strong>und</strong>korn), 250 gBrennnesselblätter, 250 g Erdbeeren, ½ Liter Hühnerbrühe,Salz <strong>und</strong> Pfeffer, 2 El Butter, ParmesanDie Brennnesseln mit Handschuhen pflücken.Entweder aus dem eigenen Garten oder von einerStelle, wo garantiert nichts bespritzt ist! Tipp: mitder Schere gleich die Blätter schneiden. In lauwarmemWasser waschen. Den Risottoreis in der heißenButter anschwitzen, dann nach <strong>und</strong> nach die Brüheaufgießen, bis die Flüssigkeit immer wieder verkochtist. Nach ca. 1/2 St<strong>und</strong>e ist der Reis gar, probieren,die gewaschenen Brennnesselblätter hinzugeben, umrühren,bis sie wie frischer Spinat zusammenfallen.Geht sehr schnell. Zum Schluss die gewaschenen, vonden Blättern befreiten <strong>und</strong> geviertelten Erdbeerenhinzugeben. Mit Salz (wenn notwendig) <strong>und</strong> Pfefferwürzen mit ein paar frischen ParmesanHobelspänenversehen <strong>und</strong> servieren.37


Kalte Küsse & heiße Tipps„Marion, ich liebe dich…“ rief <strong>Ilona</strong> entzückt <strong>und</strong> strahltemich an!Nein, nein, <strong>Erik</strong>, mach Dir keine Sorgen. Alles im Lot. Denn<strong>Ilona</strong>s Begeisterung galt nicht mir, sondern dem unscheinbarendunkelbraunen Dingsda auf dem Tisch. „Ich liebe dichfür deinen Kalten H<strong>und</strong>.“ Siehste! <strong>Ilona</strong> achtet zwar sehr aufKalorien <strong>und</strong> Pf<strong>und</strong>e. Aber beim Lukullus, Kalten Kuss, KalteSchnauze, Kalten H<strong>und</strong>, Kekstorte oder wie sonst noch dieseleckere Kalorienbombe aus Keksen <strong>und</strong> Kakaomasse heißt,wird sie einfach schwach! Und lässt dann eben ihren Emotionenfreien Lauf!Daher mein heißer Tipp für Dich, lieber <strong>Erik</strong>: Hängt bei Euchmal der Haussegen schief, dann „backe“ für <strong>Ilona</strong> einenKalten Kuss <strong>und</strong> alles wird gut! Und damit Dir das Teil auchgelingt, hier das Rezept:Kalter Kuss150 Gramm Zucker, 100-125 Gramm Kakao, 2 Eier,1 Prise Salz, Rum, 250 Gramm Kokosfett (Palmingeht auch, finde ich aber nicht so toll), ButterkekseKokosfett vorsichtig schmelzen <strong>und</strong> abkühlen lassen.In der Zwischenzeit Zucker, Eier, Salz, den gesiebtenKakao <strong>und</strong> einen großzügigen Schuss Rum gut mitdem Schneebesen verrühren. Dann das geschmolzeneKokosfett darunterühren, bis sich alles zu einer zähenMasse verbindet. Falls die Masse zu weich ist, ein paarMinuten in den Kühlschrank stellen.Die Kastenbackform mit Alufolie auslegen, immer imWechsel eine Schicht Kekse, eine Schicht Kakaomasse.38


Auch die Seiten mit der Masse bestreichen. Zur Dekobunte Streusel obenauf oder mit anderen originellenSachen schmücken. Da kannst Du Deine Fantasiespielen lassen…<strong>und</strong> <strong>Ilona</strong> wird prompt rufen: „<strong>Erik</strong>,ich liebe Dich!!!“P. S.Ach so, wusstet Ihr eigentlich, dass der Begriff „Kalter H<strong>und</strong>“nichts mit dem Vierbeiner zu tun hat, sondern aus demBergbau stammt? Weil die Kastenform, in der die Keksegeschichtet werden, dem Förderwagen in den Gruben (demsogenannten Hunt) sehr ähnelt, wurde der Kuchen danachbenannt. Später wurde aus Hunt schließlich H<strong>und</strong>.Toll, wieder was dazugelernt!39


Nochso ein Hochzeitsbuch.Steht doch überall dasselbe drin. Man wünscht dem Brautpaaralles Mögliche: Glück, Zufriedenheit, Wohlergehen, einelange Ehe, <strong>und</strong> vieles mehr. Heutzutage ist es noch leichter,man recherchiert kurz im Internet <strong>und</strong> macht copy and paste.Aber hier ist es doch etwas anderes, denn <strong>Ilona</strong> kenne ichschon nunmehr 40 Jahre. Dass unsere Mütter gemeinsam imKrankenhaus lagen <strong>und</strong> ihre Kinder bekamen, ist das eine.Dass Christoph mit meiner Mutter zur Schule gegangenist, das andere. Man sieht, schon in der vorangegangenenGeneration gab es Kontakte. Und die haben wir weitergeführt<strong>und</strong> wir sind uns immer wieder begegnet bis auf denheutigen Tag. Zusammen waren wir im Kindergarten, mitSicherheit haben wir dort gestritten <strong>und</strong> uns mit Förmchenbeworfen. Und dann haben wir uns eigentlich immer wiedergetroffen, teilweise in der Schule, teilweise am Nachmittag.Später als Teenager sind wir oft zusammen auf Fahrten unterwegsgewesen. Da fällt mir eine kleine Geschichte ein, diewir einmal in Nieheim erlebt haben. Es mag 1988 gewesensein, als <strong>Ilona</strong> eines Abends laut lachend die ganze Gruppein Aufruhr versetzt hatte. Was war passiert? <strong>Ilona</strong> hatte sichauf ihr Bett gesetzt, was daraufhin laut krachend auseinanderbrach. Der eine oder andere mag sich seinen Teil denken.Fast hätten wir einmal in einer Stadt zusammengewohnt,der eine in Gütersloh-Avenwedde, der andere in Gütersloh-Isselhorst. Dazu kam es nicht, da <strong>Ilona</strong> in die große weiteWelt aufbrach: nach Berlin!Und da hatte ich immerwieder einen guten Gr<strong>und</strong>,<strong>Ilona</strong> zu besuchen. Dort istsie irgendwann auch einmal<strong>Erik</strong> begegnet … <strong>und</strong> hat ihnlieben gelernt! Liebe <strong>Ilona</strong>,ich wünsche Dir mit <strong>Erik</strong> allesGute, Glück, Zufriedenheit,Wohlergehen, eine langeEhe, <strong>und</strong> eben vieles mehr.Und noch eins: Es ist einegute Entscheidung. "Na endlich! Und da gibt eseben kein copy paste.Und hier mein Rezept fürkalte Herbsttage <strong>und</strong> nochkältere Winterabende:40


Bennis BohnensuppeMan nehme 200 g geräucherten rohen Speck, zweigroße Zwiebeln, zwei Esslöffel neutrales Pflanzenöl,zwei große Dosen weiße Bohnen mit Suppengemüse (!),eine kleine Flasche Tomatenketchup, zwei Becher saureSahne, einen halben Liter Rotwein, einen BouillonWürfel, ein Lorbeerblatt, Zucker, Salz, Pfeffer, Paprikaedelsüß, Zitronensaft, Thymian, Majoran, Bohnenkraut,vier bis sechs geräucherte Würstchen, am bestenso genannte Debreziner.Speck in feine Würfel schneiden, die Zwiebeln schälen<strong>und</strong> etwas größer würfeln. In einem großen Topf dasÖl erhitzen <strong>und</strong> die Speckwürfel auslassen <strong>und</strong> anbraten.Die Zwiebelwürfel zugeben <strong>und</strong> glasig dünsten.Bohnen, Ketchup, saure Sahne, Rotwein, den Bouillon-Würfel<strong>und</strong> das Lorbeerblatt dazu geben, mit Zucker,Salz, Pfeffer, Paprika, einem Schuss Zitronensaft,Thymian, Majoran <strong>und</strong> Bohnenkraut abschmecken,der Eintopf soll süß-sauer sein. Aufkochen <strong>und</strong> dannauf kleinster Stufe zugedeckt ziehen lassen – je länger,desto besser, aber Vorsicht, er setzt gern am Topfbodenan (ist mir schon mehrmals passiert), also öfter einmalumrühren. In den letzten 30 Minuten die Würstchen,in 1 cm dicke Scheiben geschnitten, hinzugeben <strong>und</strong>mit köcheln lassen. Meine Bohnensuppe schmeckt amnächsten Tag aufgewärmt am besten. Dazu reichtman frisches Brot <strong>und</strong> einen guten Rotwein.Also: Beim nächsten Mal in Berlin gibt es BennisBohnensuppe!41


Truthahnmit White RussianMan kaufe einen Truthahn von 5 Kilo (für mindestens 6Personen), dazu Salz, Pfeffer, Oliven, Öl <strong>und</strong> Speckstreifen.Zutaten für den White Russian gibt es in jedem gut geführtenHaushalt (siehe Bild), Zigarren sind allerdings frisch zu kaufen<strong>und</strong> im Humidor zu lagern.Zuerst gute Fre<strong>und</strong>e einladen<strong>und</strong> White Russian vorbereiten.Auf die Zubereitungvon White Russian wird imFolgenden nicht eingegangen.Selbst im fortgeschrittenenAlter gehört die in denGenen verankerter <strong>und</strong> in derJugend stätig geübte Fähigkeitlängst zu jeder gefestigtenPersönlichkeit.Truthahn mit Speckstreifen belegen, schnüren, salzen,pfeffern <strong>und</strong> etwas Olivenöl dazugeben. Ofen auf 200 Gradeinstellen. Dann Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sich selbst ein White Russianeinschenken <strong>und</strong> auf gutesGelingen trinken. Anschließendden Truthahn auf einemBackblech in den Ofenschieben. Zur Sicherheit <strong>und</strong>in Vorahnung des Verlaufsdes weiteren Abends werdenentsprechende Sicherheitsvorkehrungengetroffen.Nun schenke man sich <strong>und</strong> seinen Fre<strong>und</strong>en zwei schnelleGläser White Russian ein <strong>und</strong> trinke wieder auf gutes Gelingen.Den Thermostat nach20 Min. auf 250 Grad stellen,damit es ordentlich brummt.Zeit für die Zigarren! Wer gutdrauf ist sollte versuchen, dieZigarre im M<strong>und</strong> im Winkelzu rauchen, der der Temperaturdes Ofens entspricht.42


Danach schenkt man sichdrei weitere Whisky ein.Nach halm Schdude offnen,wenden <strong>und</strong> den Bratenueberwachn. Die Wodkerflascheergreiff unn sich einshinner die Binde kipp. Nunsoll Stimmung <strong>und</strong> der Vojelam brodeln sein. Vojel is noch da aba de Helme sind wegjeflojen.Jut das de Intaflugpilot da is.Nach ‚ner weitern albernenSchunnde langsam bis zzumOfen hinschlenderen uhddie Trute rumwenden. Draufachtn, sisch nitt die Hand zuvabrennn an di Schaisss-Ohfnduer.Sisch waidere ffuenffodda siehm Wixki innenGlas sisch unn dann unnso. Di Drute weehrent drraiSchunn‘nt (iss auch egal)waiderbraan un all ssehn Minud‘n pinkeln. Wenn ueerntwimochlisch, ssum Trathuhn hinkrieschn unn den Ohwn aus‘mViech ziehn. Nommal ein Schlugg geneemign un anschliesntwida fasuchen, das Biest rauszukriegn.Den fadammt‘n Vogel vomBodn aufflasen unn uff nerBladde hinrichten. Uffbasse,dass nitt Ausrutschn auff‘mschaissffettichn Kuechnbodnvi da <strong>Erik</strong>. Wenn sisch drossdemnitt fameidn fasuhnwida aufssuschicht nodersohahahaisallesjaeeeehscheissegaaal!!!!!!Und dann:Ein wenig schlafen.Genießen:Am nächsten Tag den Truthahn mit Mayonnaise <strong>und</strong> Aspirinkalt essen. Viel Spaß beim Nachkochen! ... <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>enicht vergessen.43


Collactea* Bodenengenis MeaEin Hauch von Verzweiflung streift durch den Sommerwald.Objekte werden in die Hand genommen.Bedächtiges Kopfwiegen.Genaues Betrachten.Sie werden langsam wieder auf den Tisch gestellt.Eine Entscheidung muss her.Eine Entscheidung ist eine bewusste Wahl zwischen Alternativen oder zwischenmehreren unterschiedlichen Varianten anhand bestimmter Präferenzenvon einem oder mehreren Entscheidungsträgern. http://de.wikipedia.org/wiki/EntscheidungSommer 2004<strong>Ilona</strong> lädt uns – Jana, Tom, Samira <strong>und</strong> Katja – ins abgeschiedeneWaldhaus nach Bodenengern ein. Was für eine Freude.Was für eine Kraftoase für ausgepowerte Powerweibchen.Deutschland schwitzt in diesem heißen Sommer <strong>und</strong> wirsitzen im Kühlen <strong>und</strong> essen <strong>und</strong> reden <strong>und</strong> lernen uns besserkennen <strong>und</strong> essen.Ausgedehnte Frühstücke, Zweitfrühstücke, Mittagessen,Zwischenmahlzeiten <strong>und</strong> Fleischevents am Schwenkgrillhinterlassen ungerechterweise nur Spuren an meinen Hüften.Aber das nur nebenbei.In diesen w<strong>und</strong>erbaren Sommertagen inklusive Kräfterückkehr,Ohne-Strom-Leben <strong>und</strong> Einsamkeit ereignete es sich,dass ich einen imposanten Einblick in <strong>Ilona</strong>s Entscheidungsfreudigkeitbekam.Mit beunruhigter Leidenschaft nämlich widmete sich <strong>Ilona</strong>eines Frühstücks der Frage, welchen Joghurt sie zu sich nehmensollte. Aprikose? Aber wir hatten doch gestern frischeAprikosen!!! Nein, Aprikose ging nicht. Ganz unmöglich.Neuer Fokus: Heidelbeere. Gut. Heidelbeere. Heidelbeereist gut. Erleichterung.Aber Moment! Passt Heidelbeere zu den Johannisbeerenauf dem Quarkölteilg-Kuchen (selbigen lernte ich in Bodenengernkennen <strong>und</strong> schätzen), für den sich <strong>Ilona</strong> den Herdreserviert hatte?44


Doch lieber Aprikose… Doch was ist mitden guten Gründen, die dagegen sprachen?„<strong>Ilona</strong>“, versuchten wir zu trösten, „<strong>Ilona</strong>wir haben noch Vanille.“ SchreckgeweiteteAugen. Mit der Vielfalt wuchs die Sorge.Wie es ausgegangen ist, fragt Ihr Euch? Ichweiß es nicht. Die Aufmerksamkeit wich derFaszination. Und der Gewissheit, dass <strong>Ilona</strong>gründlich is(s)t <strong>und</strong> sich ihre Entscheidungennicht leicht macht. Auf <strong>Ilona</strong> kann man sich verlassen.Sie [die Entscheidung] kann spontan bzw. emotional, zufällig oder rational erfolgen.Ein rational begründeter Entscheid richtet sich nach bereits vorgängigabgesteckten Zielen oder vorhandenen Wertmaßstäben. Der Entscheid wirddurch den oder die Entscheidungsträger nach objektiven <strong>und</strong> subjektiven Entscheidungskriteriengetroffen. Wichtig für die Entscheidungsfindung sind dieantizipierten erwünschten <strong>und</strong> unerwünschten Folgen des Entscheids. DemEntscheid folgt dessen Umsetzung oder zumindest der Versuch hierzu, sonsthandelt es sich nicht um einen Entscheid, sondern nur um eine Gedankensimulation.http://de.wikipedia.org/wiki/EntscheidungLiebe <strong>Ilona</strong>, lieber <strong>Erik</strong> – alles Gute <strong>und</strong> viel, viel Glück!Die Eigenschaft, ohne Verzug zu entscheiden <strong>und</strong> dabei zu bleiben, wird mitEntschiedenheit bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/EntscheidungApfel-Avocado-SpeiseLeckeres zum FrühstückEine reife Avocado, ein Apfel, 250 g Joghurt, 2 El.Speisekleie, eine halbe ZitroneDie Avocado halbieren <strong>und</strong> beide Seiten gegeneinanderdrehen, um den Kern zu lösen. Das Fruchtfleischherauslösen <strong>und</strong> mit einer Gabel zerdrücken oder pürieren.Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Den Apfelgrob reiben <strong>und</strong> zu der Avocado geben, gut vermengen.Nun die Haferkleie <strong>und</strong> den Joghurt unterrühren.* Collactea (lat.) steht für Milchschwester, Milchschwestern sind Kinder, dienicht verwandt sind, die die gleiche Brust genossen oder ähnliche <strong>und</strong> innigeVerbindungen haben.45


Lieber <strong>Erik</strong>,es muss nun einfach sein, irgendwann muss es raus, Du solltestes endlich wissen: Neben Dir gibt es noch einen anderenMann in <strong>Ilona</strong>s Leben! Fast jeden Mittag besucht sie ihn mitihren Mitverschworenen, nach ein paar Minuten kommt siewieder <strong>und</strong> es ist klar, was er ihr gegeben hat – ein Franzoseeben. Er selbst hingegen hält sich eher im Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong>wurde von noch niemandem wirklich gesehen. Auch seinenrichtigen Namen kennt keiner. Er, die ominöse Bekanntschaftzur Mittagszeit, nennt sich nur: Monsieur Toche.Chicken Bombay(mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von Monsieur Toche)Zutaten: Reis, Hähnchenbrust, Paprikascheiben, Zwiebeln,Erbsen, Mini-Maiskölbchen, Wasser <strong>und</strong> Sahne(bzw. Milch, gemischt zu gleichen Teilen), Kurkuma,Curry, Salz <strong>und</strong> Pfeffer, Zucker, Ingwer, Koriander(gemahlen), Zitronengras (gemahlen), Zitronensaft.Öl <strong>und</strong> Mehl zum Abbinden.Den Reis aufsetzen <strong>und</strong> gar kochen. Die Zwiebeln inkleine Würfel schneiden <strong>und</strong> andünsten, dann die Paprikascheiben<strong>und</strong> Erbsen dazugeben <strong>und</strong> mitbraten.Unter Rühren mit der Wasser-Sahne- (bzw. Milch-)Mischung aufgießen. Dann die Gewürze sowie denZucker dazugeben <strong>und</strong> alles aufkochen. Parallel dieHähnchenwürfel separat anbraten <strong>und</strong> mit in dieSoße geben. Zum Schluss noch einen Spritzer Zitronensaftdazu <strong>und</strong> mit einer Mischung aus Öl <strong>und</strong> Mehlabbinden.46


SchokoladenwürfelnZutaten:1 Paar große <strong>und</strong> gleiche Fausthandschuhe, 1 Schal (geeignet für alle Größen),1 Mütze (dito), 1 x Messer u. Gabel, 2 Würfel + Becher + Bierdeckel1 Tafel Schokolade (idealerweise eine Sorte, die allen schmeckt...)Die Tafel Schokolade wird wie folgt zubereitet:Mann oder Frau nehme ein Blatt Zeitungspapier, in welchesdie Tafel Schokolade eingewickelt <strong>und</strong> als Päckchen verpacktwird. In gleicher Weise verfährt Mann oder Frau noch mitdrei weiteren zu verarbeitenden Bögen Zeitungspapier.Anschließend wird das Schokoladen-Päckchen noch miteinem Paketband verschnürt, sofern dieses vorhanden ist.Für das eigentliche Spielwerden mindestens zweiMitspieler benötigt. Nachoben hin ist die Teilnehmerzahlnicht begrenzt. Nacheinanderwürfeln die Mitspielermit beiden Würfeln imBecher. Sobald 2 x 6 (6er-Pasch) gewürfelt wurde, rufter dieses laut aus <strong>und</strong> darfanschließend beginnen, dieSchokolade auszupacken.Bevor aber das Auspackenbegonnen werden darf, sindnacheinander Handschuhe,Mütze <strong>und</strong> Schal anzuziehen.So angezogen, sind Messer<strong>und</strong> Gabel als Hilfsmittel zumEntblättern der Schokolade zu benutzen. Die Würfel gehenunterdessen weiter im Kreis herum. Mann oder Frau darfsolange an der Schokolade naschen (sofern sie erfolgreichausgepackt wurde), bis der nächste 6er-Pasch gewürfelt wurde<strong>und</strong> der Vorgang an diese Person übergeben wird.Ist die Tafel komplett verspeist, gilt derjenige als Sieger, deram meisten gegessen hat.Kalorien minimal => 0, Kalorien maximal => hängt von der Größe der Tafel ab47


ImpressumSusanne(Kontakte <strong>und</strong> Koordination)Klemens(Fotobearbeitung)Tom <strong>und</strong> Nils(verantwortlich für Müdigkeitsattacken <strong>und</strong>Durcheinanderbringen von Fotomaterial)Jana(schickmachen <strong>und</strong> zusammenbasteln)

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