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Die Mythen - Das Dokument des Grauens

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10. <strong>Die</strong> <strong>Mythen</strong>: Im Labor <strong>des</strong> WahnsinnsAber darüber kann man hinwegsehen, denn die Hommage dominiert den Film zumGlück so sehr, dass Young Frankenstein (1974) noch heute als eine der besten Horrorkomödienbezeichnet werden kann.Inhaltlich bietet der Film nichts neues, jedenfalls vom Komödienfaktor mal abgesehen.Es handelt sich um ein Potpourri aus Frankenstein (1931), Bride of Frankenstein(1935) und Son of Frankenstein (1939). Aber das macht der Film wirklich gut.Selbiges kann man jedoch nicht vonFrankenstein all’italiana (1975) behaupten.<strong>Die</strong>s ist ein weiterer Eintrag ausder Reihe italienischer Sexploitationfilmeder 70er Jahre, welche Frankensteinals Inspiration benutzen. <strong>Die</strong>ses Mal versuchteman, den internationalen Erfolgvon Young Frankenstein (1975) auszunutzenund kopierte das Erfolgsrezeptvon Mel Brooks so gut man konnte -in der Türkei entschied sich der Verleih,Frankenstein all’italiana (1975) sogarmit dem gleichen Titel wie Brooks’ Vorlagezu veröffentlichen.Stilistisch unterscheiden sich die beidenKomödien jedoch massiv. Wo YoungFrankenstein (1975) noch liebevollzitierte, ist Frankenstein all’italiana(1975) nur am Geld interessiert und versuchtsich erst gar nicht als Hommage anden Vorlagen aus den 30ern, oder erkenntdiese auch nur an. Und auch als Komödiespielt dieser Film in einer sehr niedrigen Abbildung 10.59: Filmplakat, Italien 1975Liga und konzentriert sich in erster Linieauf zotigen Sex- und Fäkalhumor. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Szene, in welcherFrankensteins Monster erwacht: Es meldet sich mit einem Furz. Und da es mit einemabnormal riesigen Gemächt gesegnet ist, steht die hauptsächliche Marschrichtung <strong>des</strong>restlichen Films automatisch fest.Einer britischen Produktion <strong>des</strong> gleichen Jahres gelang es, eine Hommage an Genreklassiker<strong>des</strong> Horrors und der Science Fiction gepaart mit einer Prise Sex und Musikzu einem Klassiker zu verbinden. The Rocky Horror Picture Show (1975). DerBühnenregisseur Jim Sharman und sein langjähriger Autor und Darsteller RichardO’Brien, welche auch die außerhalb <strong>des</strong> Horrorgenres angesiedelte Fortsetzung ShockTreatment (1981) zusammen inszenierten, brachten hier ihr im Jahr 1973 in London265

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