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Orthopädie Schuh und Technik - Sektion Bergbund Rosenheim

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TOURENBLADL2 Sonderheft0 60. Jahre <strong>Sektion</strong>0 Bergb<strong>und</strong> e.V.8 <strong>Rosenheim</strong>Skitouren - Bergsteigen - KletternBergradln - HochtourenAusbildung


Sonderheft zum 60. jährigenBestehen der <strong>Sektion</strong>Bergb<strong>und</strong> e.V. <strong>Rosenheim</strong>Kontakt:Gestaltung:Friedl BruckbauerAm Gereut 583115 NeubeuernTel.: 08035/2769bergb<strong>und</strong>@gmx.dewww.bergb<strong>und</strong>.deMarkus TiefenthalerTel.: 08031/66782


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008AUFNAHMEANTRAGHiermit erkläre ich meinen Beitritt zur DAV-<strong>Sektion</strong> Bergb<strong>und</strong> e.V. <strong>Rosenheim</strong>Name, Vorname: ...................................................................................................Geboren am: ......................... Kategorie (mit Begründung): ................................Vorherige Mitgliedschaft(<strong>Sektion</strong>, seit wann): .......................................................Straße: ..................................................................................................................PLZ: ............................. Ort: ............................................................................................................., den ....................... ............................................................Unterschrift(bei Minderjährigen des Erziehungsberechtigten)EINZUGSERMÄCHTIGUNGIch ersuche Sie, künftig den Jahresbeitrag für die DAV-<strong>Sektion</strong> Bergb<strong>und</strong> e.V. <strong>Rosenheim</strong>.jederzeit widerruflich zu Lasten folgenden Kontos einzuziehenKto.-Nr. . .................................................................................................................Institut: ...................................................................................................................Bankleitzahl: ..................................................Name, Vorname: ....................................................................................................(falls abweichend von oben).............................. , den ....................... ............................................................UnterschriftBitte schicken an Elisabeth Tiefenthaler, Traberhofstr. 29, 83026 <strong>Rosenheim</strong>Konto- oder Anschriftänderungen bitte umgehend an die gleiche Adresse oder per E-Mailan bergb<strong>und</strong>@gmx.de. Rücklaufgebühren bei falschen Angaben oder Kontoänderungengehen zu Lasten des Kontoinhabers.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Liebe Bergb<strong>und</strong>-Mitglieder,ein überaus bewegtes Vereinsjahr liegt hinter uns. Es gab viel Arbeit <strong>und</strong> wichtigeEntscheidungen waren zu treffen.Deshalb möchte ich mich herzlich bedanken bei allen Vorstandsmitgliedern, Beiräten,Führern <strong>und</strong> allen ehrenamtlichen Helfern, die sich für den Verein Zeit genommenhaben <strong>und</strong> ihn mit ihrer Arbeit unterstützt haben.Die erste wichtige Entscheidung des Jahres war eine Neufassung unserer 35Jahre alten Satzung. Wegen vieler Änderungen von Bestimmungen in der DAV-Mustersatzung für <strong>Sektion</strong>en war es notwendig, unsere Satzung anzupassen.Die Neufassung wurde dann auf der Jahreshauptversammlung einstimmig beschlossen.Weiteres dazu in dem Artikel „Aus der <strong>Sektion</strong>“.Da die Differenzen mit unserem alten Hüttenwirt Alois Taxauer immer größerwurden, war eine Trennung nicht mehr vermeidbar. Die Verhandlungen <strong>und</strong> dieÜbergabe waren emotional <strong>und</strong> sehr schwierig.Wir haben dann die Mitteralm neu ausgeschrieben <strong>und</strong> uns nach mehreren Verhandlungenmit verschiedenen Bewerbern für Anton Tatzel entschieden. Wirwünschen ihm <strong>und</strong> uns für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> dass allewieder gerne in der Mitteralm einkehren.Das wichtigste Ereignis für den Verein war die 60-Jahrfeier des Bergb<strong>und</strong>es.Rückblickend können wir feststellen, dass die Feier auf der Mitteralm nach Aussagenvon vielen Mitgliedern <strong>und</strong> Ehrengästen ein gelungenes Fest war <strong>und</strong> siesich über die gute Bewirtung gefreut haben.Ich glaube, dass wir die zukünftigen Aufgaben gut bewältigen werden, wenn wirweiterhin so kameradschaftlich zusammenarbeiten.Für das Jahr 2008 wünsche ich Euch viele schöne Ski- <strong>und</strong> Bergtouren, vor allemaber Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> immer wieder eine gute Heimkehr.Berg HeilFriedl Bruckbauer1. Vorsitzender


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008AAUS DER SEKTIONuch die diesjährige Jahreshauptversammlung brachte wieder einige Änderungenfür die <strong>Sektion</strong> mit sich. Da nicht alle Vereinsmitgliedern anwesendwaren, sollen die wichtigsten Informationen hier zusammengefasst werden.Da war zum einen die neue Satzung. Ein Versuch, 2006 einen Teil der Satzungzu ändern, schlug fehl, weil der Hauptverein, der jede Satzungsänderung abzeichnenmuss, gegen einige der alten Formulierungen sein Veto einlegte. Umzu verhindern, dass wir doppelt die Gebühren für den Notar <strong>und</strong> die Eintragungins Vereinsregister bezahlen mussten, zogen wir die Änderung zurück <strong>und</strong> beschlosseneine gr<strong>und</strong>legende Neufassung der Satzung für 2007. Recht vielSpielraum haben die <strong>Sektion</strong>en in diesem Punkt nicht, der Hauptverein bestehtauf eine fast vollständige Übernahme der von der Hauptversammlung des DAVjeweils genehmigten Mustersatzung für <strong>Sektion</strong>en. So haben auch wir diesenEntwurf übernommen <strong>und</strong> fast nur den Paragraphen, der die Besetzung des Beiratesbeschreibt, um Mitglieder mit bestimmten Aufgaben erweitert. Die endgültigeFassung ist im Internet unter www.bergb<strong>und</strong>.de zu finden oder kann bei unsererGeschäftsstelle bestellt werden.Eine Änderung bei den Abführungsbeiträgen an den Hauptverein <strong>und</strong> die Zusammenfassungder Kategorien Kinder <strong>und</strong> Jugend (0 – 14 <strong>und</strong> 15 – 18) zwangenuns, nun auch für Kinder bis 14 Jahre einen Beitrag von 15,- € zu erheben.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Dies gilt nicht für Kinder in Familienmitgliedschaft. Weitere Änderungen sind derEntfall der beitragsfreien oder beitragsreduzierten Mitgliedschaften für langjährigeMitglieder (Bestandsschutz) <strong>und</strong> die Einführung einer Seniorenkategorie ohneBerücksichtigung der Mitgliedsjahre. Ab 70 kann jedes A-Mitglied auf Antrag ineine Seniorenmitgliedschaft wechseln. Der Beitrag entspricht der Kategorie B(26,- €). Zukünftig wird bei einem Eintritt ab dem 1. September nur mehr der halbeJahresbeitrag fällig. Die A-Mitgliedschaft beginnt nun bereits mit 25 Jahren(Alter zum Stichtag 01.01). Die Aufnahmegebühr bleibt. Auch hier ist eine genaueÜbersicht unter www.bergb<strong>und</strong>.de zu finden.Am 3. Oktober fand die 60. Jahrfeier der <strong>Sektion</strong> auf der Mitteralm statt. Dabeibegrüßten wir auf unserer Hütte den neuen Hüttenwirt Anton Tatzel. Einen ausführlichenBericht mit Bildern finden Sie weiter hinten im Heft.Auf Gr<strong>und</strong> der Einführung eines Beitrags für Kinder haben wir 18 Mitglieder verloren.Dies waren aber Kinder, die sowieso nichts mehr im <strong>und</strong> mit dem Vereinunternommen haben. Eine ganz andere <strong>und</strong> sehr erfreuliche Entwicklung hingegennimmt die Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein. Dies ist wie immer <strong>und</strong>überall dem Einsatz einiger weniger Personen zu verdanken, die über mehrereJahre kontinuierliche Aufbauarbeit geleistet haben. So sind derzeit in der Jugendgruppe,die von Christine <strong>und</strong> Martin Heiß geführt wird, mehr als 15 Jugendlicheviel beim Klettern unterwegs. Zwei Berichte dazu finden Sie in diesem


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Heft. Vier Mitglieder der Gruppe haben bereits die Ausbildung zum Jugendleiterhinter sich <strong>und</strong> übernehmen nun in diesem Jahr die Organisation der bestehendenGruppe, vier weitere Mitglieder der bestehenden Gruppe beginnen in diesemJahr die Ausbildung zum Jugendleiter. Martin <strong>und</strong> Christine wollen eineneue Gruppe im Altersbereich 14 – 16 Jahre aufbauen.Helga <strong>und</strong> Rainer Bretzke leisten seit Jahren viel Einsatz für die Kinderarbeit imVerein. Sie organisieren den alljährlichen Skikurs auf der Mitteralm, das monatlicheKinderklettern <strong>und</strong> das Kinderlager ebenfalls auf der Mitteralm. Gerade dasKlettern mit den Kindern ist eine hohe Verantwortung.Steigende Mitgliederzahlen bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen aber zeigen, dass wirhier gute Erfolge verbuchen. Natürlich gehört dazu auch die stete Bereitschaftdes Vorstandes finanzielle oder andere tatkräftige Unterstützung zu bieten, wiezum Beispiel die Beschaffung neuer Seile für die Kinderklettergruppe.Im neuen Jahr hoffen wir, im Bereich bis 14 Jahre noch mehr anbieten zu können.Ein erster Startversuch ist der Kletterkurs für Mädchen zwischen 10 <strong>und</strong> 13Jahren, der von Martina Stauch organisiert wird.Ein Sorgenkind ist noch unser Angebot für eine Familiengruppe, die regelmäßigWanderungen für Familien mit Kindern zwischen 3 <strong>und</strong> 8 Jahren unternimmt.Obwohl Petra Amasreiter seit einem Jahr jeden Monat schöne Wanderungenveranstaltet, ist die regelmäßige Beteiligung sehr gering. Also lassen Sie sichansprechen von den Tourenangeboten <strong>und</strong> führen Sie ihre Kinder in der Gruppean die Berge heran.Mit einem Mitgliederzuwachs von ca. 20% seit der 50. Jahrfeier der <strong>Sektion</strong> kannman zwar von keinem rasanten Wachstum sprechen, aber es zeigt doch, dasswir konstant unser Angebot halten. Damit das auch weiter so bleibt, brauchen wirbesonders für den Führungsbereich bei den Erwachsenen Leute zwischen 25<strong>und</strong> 40 Jahren, die eine Ausbildung zum Fachübungsleiter absolvieren möchten,um längerfristig Führungstouren für die <strong>Sektion</strong> anzubieten. Dies ist eine Aufgabemit viel Verantwortung, es macht aber auch Spaß, das eigene Wissen weiterzugeben<strong>und</strong> anderen, eventuell Schwächeren, Wege auf Berge zu zeigen, diesie alleine nicht so sicher gehen könnten. Wer sich dieser Aufgabe gewachsenfühlt, kann sich jederzeit mit mir in Verbindung setzen (08031/66782). Die Ausbildungsinhalte<strong>und</strong> die Fortbildungen, die der DAV dazu anbietet sind hervorragend.Selbst sehr versierte Bergsteiger können dort noch etwas dazu lernen.Außerdem bieten sie die Möglichkeit, immer auf dem neuesten Stand der Sicherungs-<strong>und</strong> Führungstechnik zu bleiben. Mögliche Ausbildungsrichtungen sindBergsteigen, Hochtouren, Klettern in mehreren Varianten, Skitouren <strong>und</strong> Skihochtourensowie Mountainbike.Markus Tiefenthaler, Touren- <strong>und</strong> Ausbildungsreferent


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Familie <strong>und</strong> KinderINFOS AUS DEM VEREINSLEBEN12 Termine für Kinder haben wir im letzten Jahr angeboten, darunter Kinderkletternin verschiedenen Klettergärten, Ferienwochenende auf der Mitteralm, Skikurs,Schlittenfahren <strong>und</strong> Bergwanderungen. Dazu kamen 9 Termine für Familienmit kleinen Kindern. Unser Angebot bietet die Möglichkeit, Kinder frühzeitigin der Gruppe an das Bergsteigen heran zu führen.JugendGroße Fahrten wurden dieses Jahr von der Jugendgruppe der <strong>Sektion</strong> durchgeführt,so z.B. Kletterfahrten nach Arco, ins Velebit oder auf die Blaueishütte, aberauch Ausbildungsveranstaltungen, welche die Jugendlichen an das Bergsteigenheranführen sollen, wie ein Hochtourenkurs mit abschließender Hochtour auf derBraunschweiger Hütte. Da die Jugendlichen nun in ein Alter kommen, in dem siezunehmend unabhängig werden, soll eine neue Gruppe im Alter 14 – 16 Jahregegründet werden. Geführt wird die Gruppe vorerst von Martin <strong>und</strong> ChristineHeiß, langfristig sollen die ausgebildeten Jugendleiter der ersten Jugendgruppediese Aufgabe übernehmen.SeniorenDie ausgesuchten Seniorentouren von Hansjörg Finsterwalder sind immer interessant<strong>und</strong> abwechslungsreich. Die Anforderungen werden jeweils angepasst andie verschiedenen Teilnehmer.Gemeinsame Touren sind doch netter <strong>und</strong> unterhaltsamer <strong>und</strong> deshalb wäre esschön, wenn sich noch mehr Senioren an den ausgeschriebenen Touren beteiligenwürden.WegebauDer Wanderweg vom Parkplatz Arzmoos an der Sudelfeldstraße durch schöneAlmwiesen entlang des Arzbaches, vorbei an netten Almhütten <strong>und</strong> einemidyllischenWasserfall, ist angenehm auf der Forststraße zu gehen. Nach der KronbergerAlm biegt der Weg links ab in den Wald. In dem Teilstück des Weges biszu den Gleisen der Wendelstein Zahnradbahn waren einige Passagen nichtmehr gut zu gehen. Die DAV-<strong>Sektion</strong> Bergb<strong>und</strong> <strong>Rosenheim</strong> hat daher in mühevollerArbeit den Weg bis zur Mitteralm bestens saniert.Nach ca.1½ St<strong>und</strong>en ist dann die neu renovierte Mitteralm erreicht, wo sich dieWirtsleute auf ihren Besuch freuen. Es lohnt sich, diese leichte Wanderungdurch eine gut erhaltene Naturlandschaft wieder einmal zu gehen. Besonders fürFamilien mit kleineren Kindern ist dieser Weg wegen des geringen Höhenunter-


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008schiedes gut geeignet. Im Zusammenhang mit der Wendelstein Ringlinie ist eineumweltfre<strong>und</strong>liche Wanderung möglich.UmweltausstellungBei der Ausstellung Umwelt <strong>und</strong> Natur der Stadt <strong>Rosenheim</strong> hat sich der Bergb<strong>und</strong>mit einem Informationsstand beteiligt. Es wurden viele Broschüren <strong>und</strong> Infoblätterverteilt <strong>und</strong> Schaubilder über die Verbindung von Natur <strong>und</strong> Bergwelt<strong>und</strong> dem Bergsteigen als Naturnutzen gezeigt. Die Gespräche mit den Bürgernüber Tiere <strong>und</strong> Pflanzen waren sehr informativ. Für die <strong>Sektion</strong> Bergb<strong>und</strong> <strong>Rosenheim</strong>war der Stand eine gute Präsentationsmöglichkeit.Touren allgemeinDieses Jahr war die Verschüttetensuchübung mit 22 Teilnehmern bestens besucht.Bei strahlendem Wetter <strong>und</strong> Neuschnee aber auch beißender Kälte unter-10° wurden zuerst einige Gr<strong>und</strong>lagen der <strong>Technik</strong> erläutert <strong>und</strong> auf die verbreitetstenVS-Geräte eingegangen. Dann konnte jeder mit seinem Gerät ausführlichüben, um das Verhalten in verschiedenen Situationen zu erproben. Bei Fragenstanden die Fachübungsleiter Alfons Maier <strong>und</strong> Markus Tiefenthaler zur Verfügung.Zum Abschluss konnte dann jeder unter 'realistischen' Bedingungen aufder Search-Trainer Anlage, die uns der Skiclub Aising-Pang fre<strong>und</strong>licherweisegeliehen hatte, seine Suchtaktik <strong>und</strong> den Sucherfolg überprüfen. Mit dem Gefühl,für den Fall, den keiner erleben möchte, besser gerüstet zu sein, fuhren wir allewieder ab.KletterhalleDie neue Kletterhalle in <strong>Rosenheim</strong> ist eine Bereicherung für alle Kletterer. Die<strong>Sektion</strong> will das Klettern besonders auch für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche fördern.Daher bieten wir folgende ermäßigte Eintrittspreise an:Erwachsene (ab 18) Jugendliche (ab 12) KinderNormal BB-Preis Normal BB-Preis Normal BB-PreisTageskarten 11,50 9,00 8,00 6,00 4,00 3,50Vormittag 9,00 7,00 6,00 4,50 4,00 3,5010-er Karte 99,00 80,00 72,00 55,00Bouldern 6,00 4,50 5,00 3,50Jahreskarte 450,00 380,00 360,00 290,00Familienjahreskarte 900,00 800,00Die Förderung wird gegen Vorlage der gestempelten Eintrittskarte (Mitgliedsausweisin der Halle vorzeigen) bei Martin Heiß, Markus Tiefenthaler oder HeinzHeiß ausgezahlt. Sollten sich die Eintrittspreise der Kletterhalle erhöhen, gilt derrelative Förderbetrag (Differenz zwischen Normalpreis <strong>und</strong> BB-Preis).


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008WNICHT NUR IM KLETTERGARTEN PUNKTENDIE ADVENTFEIER DER SEKTIONie immer fand am zweiten Adventwochenende die Adventfeier der <strong>Sektion</strong>statt. Diesmal hatten wir als Lokalität wieder unser Vereinslokal, das FlötzingerLöchl gewählt. Dies macht es gerade älteren Mitgliedern leichter, an derFeier teilzunehmen, da die Wendelsteinbahn um die Jahreszeit immer Revisionhat <strong>und</strong> so die Mitteralm nur zu Fuß erreicht werden kann.Und auch für die Musikanten wurde das Leben leichter, denn es ist kein Spaß,die Ziehharmonika oder die Harfe den Berg hoch zu schleppen. So konnte derNachwuchs der <strong>Sektion</strong> zeigen, dass er nicht nur im Klettergarten punkten kann<strong>und</strong> die ganze Feier wurde musikalisch im Wechsel von Anni <strong>und</strong> Hans Vorleitnermit Toni Touschek <strong>und</strong> verschiedenen Zusammenstellungen von Jugendlichender <strong>Sektion</strong> gestaltet.Bereits im Aufgang zum Saal empfing die Teilnehmer zur Einstimmung einTrompeten-Duo, geblasen von Simon Maier <strong>und</strong> Tom Gronostay. Der Saal selberwar sehr schön geschmückt worden unter der Federführung von Anni <strong>und</strong>Hans Vorleitner. Gut geheizt <strong>und</strong> durchsetzt vom Geruch von Nelken <strong>und</strong> Oran-


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008gen entstand nach der Kälte draußen gleich ein heimeliger Eindruck. Etwas Geduldwurde dann von allen verlangt, bis jeder bewirtet war <strong>und</strong> sein Getränk hatte.Dann spielten zuerst Tobias Bretzke <strong>und</strong> Marlon Pichler (Ziehharmonika <strong>und</strong>Posaune) ein Stück zur Einstimmung. Als sich das lebhafte Gespräch gelegt hatte,folgten Klaus Bretzke <strong>und</strong> Johannes Tiefenthaler (Ziehharmonika <strong>und</strong> Kontrabass)<strong>und</strong> einige Stücke von Anni, Hans <strong>und</strong> Toni. Dazwischen las Heini StecherAbschnitte der biblischen Herbergssuche, nachgedichtet in niederbayerischerM<strong>und</strong>art. Vor dem gemeinsamen Abschlusslied las Helga Bretzke noch einGedicht von Helmut Zöpfl vor, das sich mit dem angesichts der vielen Kinderrecht aktuellen Thema Computerspiele als Geschenke auseinandersetzte.Friedl Bruckbauer bedankte sich zuletzt im Namen der Vorstandschaft bei allenMitwirkenden für ihren Einsatz. Man hatte gemerkt, dass sich alle richtig Mühegegeben hatten. Als Anerkennung bekamen die jungen Musikanten eine Brotzeit<strong>und</strong> einen vom Wirt gut zubereiteten Kinderpunsch. Begleitet von weiteren Stückendes Trios Anni, Hans <strong>und</strong> Toni klang der Abend aus.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008B60. JAHRE BERGBUND E.V. ROSENHEIMDAS WAR EIN GRUND ZUM FEIERNVon Friedl Bruckbauerei einer Beiratssitzung Ende 2006 kam das Thema auf: Nächstes Jahr wirdder Bergb<strong>und</strong> 60 Jahre alt. Feiern wir, oder feiern wir nicht?Bald waren sich alle einig, dass wir feiern <strong>und</strong> eine Organisations-Mannschaftwurde ins Leben gerufen. Die Aufgaben waren schnell verteilt:Ums Essen kümmert sich unser Hütten- <strong>und</strong> Wegewart Peter Haydn.Für den Schankbetrieb sind Martha <strong>und</strong> Alfons Maier zuständig.Das Servieren übernimmt die Jugendgruppe mit Christine <strong>und</strong> MartinHeiß <strong>und</strong> weitere Helfer.Kaffe <strong>und</strong> Kuchen organisiert Helga Bretzke.Eine Bildershow mit Aufnahmen von einst bis heute stellen Hans Vorleitner<strong>und</strong> Andreas Bruckbauer zusammen.Die Zusammenarbeit mit den neuen Wirtsleuten Petra <strong>und</strong> Toni, derWendelsteinbahn, dem Zeltverleih <strong>und</strong> der Musik war meine Aufgabe.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Somit war ein erster Schritt getan.Die heiße Phase der Arbeiten begann dann am 1. Oktober 2007. Um 5 30 Uhr warTreffpunkt an der Verladerampe der Wendelsteinbahn. Die Schankanlage <strong>und</strong>die Fässer der FlötzingerBrauerei, dasZelt <strong>und</strong> gleichzeitigder Umzug von Petra<strong>und</strong> Toni musstenverstaut werden,aber alles war bestensorganisiert.Achtzehn Mann warenbeim Verladenauf den Transportzugdabei, denn esmusste schnell gehen:Um 9 00 sollte jawieder der normaleFahrbetrieb reibungsfreibeginnen.Um 7 15 setzte sich die Lok mit zwei übervollen Waggons in Bewegung.7 45 Ankunft Mitteralm: Wendelsteinbahner, Bergb<strong>und</strong>ler <strong>und</strong> Wirtsleute mit ihrenHelfern entluden denZug <strong>und</strong> kurz vor 9 00Uhr war alles ausgeladen.Dann folgteder Zeltaufbau, dasAufstellen von Tischen<strong>und</strong> Bänken,die Bühne für dieMusikanten wurdeaufgerichtet, Ausschank,Koch- <strong>und</strong>Grillstation <strong>und</strong> zuletztdie Zeltdekorationr<strong>und</strong>eten das Bildab. Kurz vor demDunkelwerden nacheinem langen Tagwar alles erledigt. Gottseidank war das Wetter gut gewesen <strong>und</strong> es sollte auchschön bleiben.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Der Wetterbericht hatte recht behalten <strong>und</strong> der 3. Oktober 2007 begann sonnig<strong>und</strong> mild. Wir hatten überlegt, das Fest Ende August zu feiern, aber da hätten wirNeuschnee auf derHütte gehabt. Soaber stand einerschönen Feiernichts im Weg. Mitgliederkonnten verbilligtdie Wendelsteinbahnbenutzen,die geladenenEhrengäste <strong>und</strong>nicht zu vergessendie achtzehn nochlebenden extra eingeladenenGründungsmitgliederder<strong>Sektion</strong> hatten freieFahrt. Um 10 30 Uhrbegann die Bergmesse an der Mail-Kapelle, vorbereitet <strong>und</strong> geschmückt von derFamilie Mail. Wir bedanken uns dafür, dass wir wie jedes Jahr an diesem schönenPlatz unsere Bergmesse feiern durften. Die Messe wurde wie seit vielenJahren von unserem Mitglied Pfarrer Prof. Anton Dimpflmaier gestaltet. Er gedachteauch unseres vor 5 Jahren verstorbenen ehemaligen 1. VorsitzendenBepp Bielmeier <strong>und</strong> der anderen Verstorbenen des Vereins. Eine Bergmesse infreier Natur an einemso schönen Tag kanneinem nur das Augeöffnen für das Geschenk,das unsereBerge für uns immerwieder sind <strong>und</strong> demdamit verb<strong>und</strong>enenAuftrag zum Schutz<strong>und</strong> zur Bewahrungdieses Geschenkes.Nach dem Gottesdienstentstand zuerstein großes Gedrängevor derSchankanlage, alssich die fast 400Gäste, darunter viele Ehrengäste <strong>und</strong> 10 Gründungsmitglieder


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008im Zelt versammelten <strong>und</strong> jeder ein frisches Bier wollte. Aber nach dem erstenAnsturm hatten wirdie Versorgung gutim Griff. Es erfolgtedie Begrüßung derEhrengäste <strong>und</strong>Gründungsmitglieder<strong>und</strong> natürlichder neuen Wirtsleute,die heute gleicheine erste Feuerprobezu bestehenhatten. Für das leiblicheWohl war wieimmer bei uns gutgesorgt, auch wenn die überraschend große Gästezahl zu einigen Engpässenführte.Kesselfleisch, Grillfleisch <strong>und</strong> Schweinswürstel fanden reißenden Absatz.Überall im Freien hatten wir noch zusätzlich Bänke <strong>und</strong> Tische aufgestellt <strong>und</strong> allePlätze waren dichtbesetzt. Wann trifftsich schon sonst jung<strong>und</strong> alt des Bergb<strong>und</strong>es?Heute aber gingendie Gesprächekreuz <strong>und</strong> quer. Nachdem Mittagessen wurdendie Gründungsmitgliederfür 60 JahreVereinszugehörigkeitgeehrt. Obwohl nichtmehr alle ihrer Bergleidenschaftnachgehenkönnen, blieben siedem Verein doch treu.Das goldene Ehrenzeichen des DAV war eine kleine Anerkennung für die Treue.Zum Abschluss gab es dann noch Kaffee mit selbstgebackenen Kuchen. DieKuchen hatten zum Teil nicht einmal den Weg ans Buffet überstanden, so reißendfanden sie Absatz. Es bekam auch nicht jeder ein Stück, aber das ist dochimmer sehr schlecht zu planen. Wenn es geregnet hätte, dann wäre nicht dieHälfte der Leute gekommen. Dennoch sind wir sicher, dass allen das Fest <strong>und</strong>die schöne Musik der Erler Tanzlmusik gut gefallen haben.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Gleich nach den Feierlichkeitenwurde mit den Aufräumarbeitenbegonnen <strong>und</strong> rechtzeitig vorBeginn des schlechten Wetterswar am Donnerstag um Mittagalles erledigt.<strong>Orthopädie</strong> <strong>Schuh</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong>A. Fauler & P. WimmerInnstraße 20 83022 <strong>Rosenheim</strong>Tel.: 0 80 31/1 66 62Ihre Fußspezialisten imBerg-, Sport- <strong>und</strong>TourenbereichFiliale<strong>Rosenheim</strong>er Str. 67Tel.: 0 80 31/23 16 44 2Aicherpark gegenüber Praktiker


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008WDIE RELATIVITÄT DER BEFAHRBARKEITMIT DEM BERGRADL IN DEN KARNISCHEN ALPENVon Markus Tiefenthalerenn man eine Tour vorbereitet, spricht man mit vielen Leuten: Leute dieschon dort waren, Leute die immer dort sind <strong>und</strong> Leute die schon immermal gerne dort hin wollten. Dies gilt besonders für Gebiete, über die es keineeinschlägige Führerliteratur gibt.Beim Bergradlfahren trifft dies noch auf einige Ecken der Alpen zu. Man findetzwar vieles im Internet, doch hier kommt die oben genannte Relativität ins Spiel.Was in einem Bericht noch als „relativ gut fahrbar“ angesprochen wird, bezeichnetder nächste Bericht als Schiebestrecke oder Schlimmeres. Am Sicherstenwäre es nun natürlich, vorher einmal hinzufahren <strong>und</strong> alles selber auszuprobieren,aber wer hat dazu schon die Zeit?So also standen hinter meiner Planung für unsere Radltour Anfang Juli in denKarnischen Alpen einige Fragezeichen. Klar war nur, dass die Karnischen einechtes Dorado für Mountainbiker sein müssen, gut erschlossen durch Hütten, mitStraßen zu fast allen Übergängen <strong>und</strong> schon fast verschwenderischen Kombinationsmöglichkeiten.Es war aber eben auch jeden Tag ein Single-Trail Abschnittdabei, der schlecht abzuschätzen war.Entsprechend eingewiesen starteten wir am Freitag, 29.06.2007 schon recht zeitigam Morgen bei Regenin <strong>Rosenheim</strong>. Biszum Felbertauern gabes nicht das geringsteAnzeichen für eineWetterbesserung, erstauf der Südseite zeigtensich dann zaghafterste blaue Flecken,<strong>und</strong> in Silian, unseremStartpunkt konnten wirden Morgenkaffee bereitsin der Sonne genießen.Die Diskussionwar eifrig <strong>und</strong> fast ohneUnterbrechung wieder Bereich zwischen dem Dorfberg <strong>und</strong> dem Golzentipp nun wirklich aussehenwürde. Erst der Augenschein konnte die Fragen beantworten.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Nach leichtem Einradelnauf dem Drauradwegnahmen wir die erstenHöhenmeter zum KartitschSattel <strong>und</strong> nachSt. Oswald in Angriff.Die Kette der Karnischenwar zwar immernoch dick wolkenverhangen<strong>und</strong> das sollteauch den ganzen Tagso bleiben, aber wir fuhrenüberwiegend in derSonne. In St. Oswaldzeigte die Piste zum erstenMal die Zähne: steilzog eine Forststraße am Hang entlang zu den Ochsenwiesen. Erst dort ging esdann flach weiter bis kurz unterhalb des Dorfberges. Da wir von der Nord- aufdie Südseite des Kammes gewechselt hatten, kamen nun die langen Seitentälerdes Lesachtales in unser Blickfeld, die zum Hauptkamm der Karnischen hochziehen.Erst kurz vor dem Gipfel endete die Straße <strong>und</strong> ging in einen nach oben unfahrbarenWeg über. Aber bereits 10min später standen wir auf dem Gipfel desDorfberges, bereits2144m hoch. Die ersten1100 Höhenmeter lagenhinter uns <strong>und</strong> wir hattenuns sicher eine Rast imweichen Gras am Gipfelverdient. Nach einigerDiskussion einigten wiruns auch darauf, dassder scheinbar in weiterFerne liegende Berg unsernächstes Ziel, derGolzentipp sein dürfte.Aber der Weiterweg sahjedenfalls erfreulichfahrbar aus. Und so schwangen wir uns wieder in den Sattel, um erneut eineAnnahme zu überprüfen. Es ging gut! Nur an einigen Stellen war Vorsicht geboten,weil die Pedale in dem schmalen, tief eingeschnittenen Weg seitlich auf-


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008standen. Naja, ein paar Schnapper gibt es immer, die einen Radler aus dem Sattelzwingen, zuletzt sogar eine Tragepassage von etwa 10min bis kurz unter denGipfel des Golzentipp. Erstaunlich schnell hatten wir die Strecke überw<strong>und</strong>en.Eine entgegenkommende Gruppe bestätigte uns, dass die Gipfelüberquerungdes Golzentipp kaum fahrbar sei, so dass wir den Weg unter dem Gipfel durchzur Connyalm einschlugen. Auch hier wieder überwiegend gut fahrbar, relativ….Immer deutlicher konnten wir unser Tagesziel, die Neue Porzehütte knapp unterdem Tilliacher Joch erkennen, dazwischen aber lag der verdammt tiefe Grabendes Lesachtales. Und so drifteten wir in langen Kehren immer weiter nach untenvon 2300m runter bis auf 1300m. So eine Abfahrt ist ja schön, aber wenn manweiß, dass fast jeder Meter wieder nach oben gekämpft werden muss, ist derGenuss etwas eingeschränkt.In Obertilliach war eher ein toter H<strong>und</strong> begraben. Wie ausgestorben lag der Ort,eine eigenartige Stimmung über den Gassen. So verabschiedeten wir uns nacheinem kurzen Kaffee wieder <strong>und</strong> rollten den Rest von der Sonnenterasse des Ortesin den tiefsten Gr<strong>und</strong> des Tales. Von hier beginnt dann die 10km lange Auffahrtzur Porzehütte. Die Relation zwischen Länge <strong>und</strong> Höhenmeter verspracheine angenehme Steilheit <strong>und</strong> das Versprechen wurde eingehalten. Gemütlichschraubte sich die gute Forststraße nach oben, bis die anheimelnd wirkende neurenovierte Hütte in unserBlickfeld kam. Fastauf Augenhöhe lag unsgegenüber nun wiederder Dorfberg <strong>und</strong> derGolzentipp. Aber schonbald nach unserer Ankunftverschwand dieSonne hinter einer üppigenGewitterfront <strong>und</strong>bald darauf lobten wirunsere Zeitplanung,weil ein heftiger Regenniederprasselte. DieAtmosphäre in der Hütteentsprach nicht ganz dem Äußeren, eigenartig kühl <strong>und</strong> geschäftsmäßig warendie Wirtsleute. Besonders im Kontrast zum Folgetag fiel uns dies auf. Dazuaber später. Mit 1900 Höhenmetern war die Auslastung für den Anreisetag rechtordentlich <strong>und</strong> beruhigt konnten wir uns in die Lager legen.Grau <strong>und</strong> nebelverhangen präsentierte sich der Blick aus der Hütte am nächstenMorgen, aber wir hatten irgendwie das Gefühl, dass der blaue Himmel nicht weit


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008sein konnte. Nach einemeher sparsamenFrühstück radelten wirum 8:00 Uhr wieder los.Es galt den neu hergerichtetenWeg zum TilliacherJoch bis auf2100m unter uns zubringen. Viele dieserWege haben ihren Ursprungim Ersten Weltkrieg,als sich hier Italiener<strong>und</strong> Österreichergnadenlos bekämpften<strong>und</strong> jeder die Straßennoch höher nach oben zog, um einen strategischen Vorteil zu erringen. Heuteprofitieren wir davon. Als wir das Joch erreichten, hatte sich der Nebel endgültigverzogen <strong>und</strong> der Blick nach Süden gab einen strahlend blauen Himmel überden wenig bekannten Friauler Dolomiten frei. Gleich hinter dem Kamm lagen dieReste der italienischen Kasematten <strong>und</strong> auch hier führte eine Militärstraße bisganz nach oben. So konnten wir uns nach wenigen Metern bereits wieder in denSattel schwingen <strong>und</strong>die Räder rollen lassen.Allerdings forderte derbockige Belag ein erstesOpfer, das fachgerechtverb<strong>und</strong>en wurde.Gottseidank handeltees sich nur um HerminesRixen-Kaul, dernach einem Befestigungsbruchan denRahmen geb<strong>und</strong>enwerden musste.Auf etwa 1800m zweigtedie Strada delleMalghe ab, also auf Deutsch der Almenweg. In fast gleich bleibender Höhe führtezuerst noch eine Straße, später dann ein Single-Trail über mehrere Almen zurAntola die Sopra. Das Gelände war steil, so dass es einige Überwindung kostete,auf dem Pfad zu pedalieren, aber meist war dieser so glatt, dass man gutdarauf fahren konnte. Und die Aussicht war atemberaubend.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Fast 12km lang war dieser Weg, ein echter Höhepunkt wenn auch zeitaufwändig.Wären wir am Anfang der Strada delle Malghe weiter bergab gefahren, sohätten wir nach etwa 30min Costa di Antola erreicht, so aber waren wir 3 St<strong>und</strong>enunterwegs, ohne viel Pause zu machen. Für mich aber war es jeder Meterwert.Robert hatte daheim gesagt,dass der Weiterweg zum RifugioSorgente del Piavedurch die Zerstörungen desschweren Unwetters von2003 „auf einigen Metern“zum Schieben zwingt. „Dannaber ist es wieder gut fahrbar“.Wieder einmal konntenwir hier die Relativität sehrdeutlich fühlen. Der „Weg“führte über mehrere h<strong>und</strong>ertMeter direkt durch den Bach.Dieser hatte durch das Gewitter vom Vorabend gut Wasser. Zuerst versuchtenwir bei jeder Querung noch von Stein zu Stein zu balancieren, aber irgendwannwurde das zu mühsam <strong>und</strong> wir latschten einfach durch das Wasser. Dann stiegder Weg steil <strong>und</strong> abschüssig den Hang hoch, auch hier nichts zum Fahren. Erstdeutlich später wurde der Weg breiter <strong>und</strong> flacher, so dass mit einigem Einsatzwieder von „fahrbar“ gesprochen werden konnte. Ziemlich abgekämpft erreichtenwir am späten Mittag das Rifugio. Da es von der anderen Seite mit dem Autoangefahren werden kann, befanden wir uns wieder mitten in der Zivilisation <strong>und</strong>wurden verdreckt <strong>und</strong>nass wie wir waren mitmanchem schiefenBlick bedacht. Baldaber verlangte die gutePasta all unsere Aufmerksamkeit<strong>und</strong> nacheinem Cappuccino <strong>und</strong>einer Nachspeise warenwir einigermaßenwieder hergestellt. Dashatten wir aber auchdringend nötig, dennnoch wartete die langeAuffahrt zum Rifugio Marinelli auf uns.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Zuerst aber ging es weit hinunter bis nach Forni Avoltri. Da einige keine so großeLust mehr auf Gerüttle hatten, wollten sie auf der Asphaltstraße zum Treffpunktfahren. In der Begeisterung übersahen sie aber eine Abzweigung <strong>und</strong> erst nach15 weiteren Kilometernbergab reifte die Einsicht,dass diese Straße nichtdie richtige sein konnte.Zum großen Glück kamfast in diesem Augenblickder letzte Bus diesesTages an die Haltestelle<strong>und</strong> der Busfahrerlies sich überreden, dieGruppe mit den Rädernbis auf die Passhöhemitzunehmen. So trafenwir mit reichlich 1 1/2St<strong>und</strong>en Verspätung wieder in Forni Avoltri zusammen. Noch lagen 1200 Höhenmetervor uns. Die angebotene Alternative im Rifugio Tolazzi zu übernachtenwurde mehrheitlich abgelehnt <strong>und</strong> so kamen wir um 19:00 Uhr auf dem RifugioMarinelli an. Ein satter Tag mit 2700 Höhenmetern lag hinter uns.Wie schon angesprochen, der Unterschied zum Vortag war mehr als spürbar. Inder Hütte quirliges italienisches Leben, ein große Gesellschaft feierte Geburtstag<strong>und</strong> dennoch ging alles ohne Stress ab. Die zwei jungen Frauen, die die Hüttebewirtschaften, hatten allesbestens im Griff.Nachdem wir unsere geräumigen<strong>und</strong> blitzsauberenLager bezogen hatten,bestaunten wir dasüppige Platzangebot inden Wasch- <strong>und</strong> Duschräumen.In vielen Hüttenschlafen in so einemRaum 10 Personen, derdort nur zum Waschenzur Verfügung stand.Aufs Beste verpflegt <strong>und</strong>nach zwei Flaschen Rotwein auch mit der nötigen Bettschwere versehen, träumtejeder seinen Traum von endlosen Trails (nur Jörg hat sicher von was anderemgeträumt…).


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Am nächsten Morgen wieder tolles Wetter. Der Sonnenaufgang vor der Hütteüber den bereits sichtbaren Julischen Alpen eine Sensation. Das italienischeFrühstück für uns Deutsche eher weniger, hier sind die kulturellen Unterschiededoch erheblich. Was man in Italien vor einem Tag mit Besichtigungen noch hinnahm,diente reichlich schlecht als Gr<strong>und</strong>lage für einen Bergradltag. Die Abfahrtbegann mit einer ausgesetzten Passage höchst fotogen mit der Hütte <strong>und</strong> derHohen Warte im Hintergr<strong>und</strong>. Dann führte eine endlose Folge von Kehren <strong>und</strong>Kurven bis hinunter an den Plöckenpass. Wir hatten uns schon kurz nach derHütte gew<strong>und</strong>ert, wer da bereits am frühen Morgen versuchte, die komplettenBerge r<strong>und</strong> um den Pass zu beschallen, aber erst ganz am Fuß des Passes löstesich das Rätsel. Es waren die Reste eines Rockkonzertes, das scheinbar dieganze Nacht hindurch hier stattgef<strong>und</strong>en hatte.Und wieder stand die nächste Auffahrt bevor. In einem Rutsch ging es hoch vonLaipacco bis zum Kronhofer Törl. Die letzten 200 Höhenmeter nach der MalghaCesara Pramosia gnadenlos steil, aber die extra für uns bereits um 11:00 Uhr„morgens“ gekochte Minestrone hatte uns hervorragend gestärkt. Der nun folgendeAbschnitt gehörte definitiv zur Kategorie nicht fahrbar! Nach einigen Kehrenverlief der Weg zwar fast eben am Hang entlang, aber das Gelände war nahezusenkrecht <strong>und</strong> der Weg erheblich verwachsen <strong>und</strong> verblockt. So kämpftenwir uns über diesen sehr anspruchsvollen Abschnitt, bis wir bei der Oberen Bischofalmwieder fahrbarenGr<strong>und</strong> erreichten.Manche sagen ja, dassForstautobahnen langweiligzum Abfahren sind,aber sie haben auch einigessehr Beruhigende fürsich. Und so fuhren wirhinunter ins Gailtal, dasdurchglüht war von dermittäglichen Julihitze. InKötschach-Mauthen angekommenwurde kaummehr ein Gedanke an dieAlternative zur Auffahrt auf den Gailtalsattel verschwendet.Der Blick auf die Uhr zeigte, dass nur mit einem Eilmarsch der Zug in Lienz zuerreichen war, der uns zurück zu unseren Autos bringen sollte. In den Rampenknallte die Sonne auf den Rücken, so dass es ein echt hartes Stück Arbeit war,bis wir den Sattel erreicht hatten. Auch die vielen Autos <strong>und</strong> Motorräder verbessertendie Laune nicht, aber was half es? Durch manche Dinge muss man einfachdurch. Mit fast 70 km/h ging es dann runter nach Oberdrauburg <strong>und</strong> auf dem


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Drauradweg nach Lienz. Erst die letzten Kilometer holte uns noch ein Gewitterein, so dass auch hier für die Abfrischung gesorgt war. Und dreckiger konntenwir an dem Tag eh nicht mehr werden.Was für mich bleibt? Wegbeschreibungen sind sehr relativ <strong>und</strong> die KarnischenAlpen ein Paradies für den Bergradler. Dass wir in den Bergen in drei Tagen genau9 Bergradler trafen, ist für mich mehr als erstaunlich. Wenn irgendmöglichwürde ich gerne wiederkommen, um den Rest des langen Kamms bis nach Villachzu befahren.In jedem von uns steckt ein FotografEs liegt daran, wie Sie die Dinge sehen – <strong>und</strong> an der entsprechenden Ausstattung<strong>Rosenheim</strong>, Bahnhofstr. 6


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008UJUGENDKLETTERCAMP ARCO (4.4. – 7.4. 2007)Von Christiane Speidelm 7.00 Uhr ging‘s los: 9 Leute inklusive unserem Leiter Martin verstautenihr Gepäck im gemieteten blauen Bus <strong>und</strong> wir starteten durch auf denHighway. Alle waren noch ziemlich im Tiefschlaf versunken <strong>und</strong> träumten vonbesserem Wetter als es draußen im Moment war. Nach 2 kurzen Stops <strong>und</strong> ca. 3½ St<strong>und</strong>en kamen wir endlich im heißersehnten Arco am Lago di Garda an.Doch oh Schreck – so heiß wie in unseren Träumen war es hier gar nicht. Na ja,erst mal die Zelte auf dem „Camping Zoo“ aufbauen <strong>und</strong> den Bus ausladen. Martinwar jetzt schon die Musik unserer Nachbarn, ein paar Jungs & Mädls ausSalzburg zu viel, aber na ja, jeder wie er´s meint (mir gefiel sie eigentlich, endlichmal was los hier!). Damit er sich nicht noch mehr aufregen musste, wurde dasKletterzeug gepackt <strong>und</strong> zu einem Felsen auf der anderen Seite Arcos gefahren.Wir teilten uns in 4 Seilschaften auf <strong>und</strong> warteten, bis das erste Kletterpaar dieGriffe suchte. Da einigen die Warterei zu lang dauerte, schlugen sie eine andereTour ein <strong>und</strong> oben angekommen,seilten wirschnell wieder ab, da eströpfelte. Es blieb derenWeile nur bei Tropfen, alsokochten wir wie üblich Pastamit Soße! Ein paar warenkörperlich noch nichtganz ausgelastet <strong>und</strong> besuchtendie Blöcke in derNähe des Campingplatzes.Zum Bouldern war es zwarschon etwas zu dunkel,doch die Aussicht war eswert – auf jeden Fall. Beimgemütlichen Zusammensitzen blieb es leider diesmal nicht, da es angefangenhatte zu regnen <strong>und</strong> alle verzogen sich chillig in ihre Zelte.Die ersten Sonnenstrahlen weckten uns, <strong>und</strong> alle waren erleichtert <strong>und</strong> gut drauf,da wir die Sonne genießen konnten. Nach einem Frühstück <strong>und</strong> kurzer Lagebesprechungkonnten wir uns nicht mehr auf den Bänken halten <strong>und</strong> ab ging´snach Nago zum Fels. Es war schönstes Wetter <strong>und</strong> jeder versuchte sein Bestesim Vorstieg <strong>und</strong> Nachstieg beim Sportklettern. Sogar zum Bouldern fand sich einschöner, überhängender Block. Der Fels war teils abgespeckt oder rau, so eineMischung eben, genau richtig für uns. Am Nachmittag waren wir ziemlich ausgepowert.Maxi, Babsi <strong>und</strong> ich erk<strong>und</strong>eten Arco noch nach einem Eis, während der


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Rest zum Campingplatz fuhr. Inzwischen hatte Martin auch die Slackline befestigt<strong>und</strong> Marie versuchte sich darin, wenn auch gar nicht schlecht (nur nicht sobescheiden Marie J). Da keiner so richtig Lust zu kochen aber jeder Hunger hatte,nahm ich die übriggebliebenen Spaghetti + Tortellini, machte sie warm <strong>und</strong>kreierte Nudelsoße a là Chrissi! Im Großen <strong>und</strong> Ganzen hat sie allen geschmeckt.Die 2 Simons <strong>und</strong> ich erklärten uns bereit, noch etwas Holz zu sammeln,denn ein Lagerfeuer ist immer was Schönes, während Martin für Getränkesorgte. Das Feuer brannte aber nicht lange, da es sich mit Stirnlampen in finstererNacht schlecht Holz suchen lässt. Martin war müde <strong>und</strong> wir gesellten uns zuden Österreichern, die auch zum Klettern hier waren. Mit dem Gitarrenspieler<strong>und</strong> allen anderen verstanden wir uns super, alle waren gut drauf <strong>und</strong> es warsehr lustig. (fast der schönste Abend, so fand ich) Zu diesem Abend gibt es eigentlichnicht mehr viel zu sagen, außer dass es in ihrem Müllberg „saugemütlich“war <strong>und</strong> der Abend lang die Nacht dafür umso kürzer andauerte.Am Freitag brauchte esseine Zeit, bis alle aus ihrenSchlafplätzen gekrochenkamen <strong>und</strong> dieSonne brannte schon um10 Uhr wie ein Feuerball.Unter diesen Umständenwar es für Babsi <strong>und</strong>mich klar, dass wir unsim Gardasee noch eineAbkühlung holen wollten<strong>und</strong> der Bikini musstemit. Da wir in Nago nochnicht alle Touren erklommenhatten, beschlossenwir, noch malhinzufahren. Doch dies konnten wir uns abschminken, es war Karfreitag <strong>und</strong>somit heftig viel los an den Sektoren. Schön langsam waren die meisten gelangweiltoder vom Anstehen genervt <strong>und</strong> wir brachen mittags ab. Na ja, wassoll‘s, auf nach Torbole an den See. Dort ging aber ein ewig kalter Wind <strong>und</strong>....brrrrrrrr..... war der kalt, der See. Also doch nichts mit Baden, egal. Somitgönnten wir uns ein Eis in Torbole. Also die Italiener haben‘s einfach drauf mitdem Eis, das muss man ihnen lassen. Um der eintönigen Pasta aus dem Wegzu gehen, holten wir uns Pizza in Arco <strong>und</strong> zurück ging‘s an den „Camping Zoo“.Unseren letzten Abend verbrachten wir mit einem Lagerfeuer auf der Straße *g*<strong>und</strong> den netten Salzburgern. Es wurde über so manch illegale Pflanze diskutiertsowie auch über den Kinofilm „Am Limit“.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008So, nun war es schon wieder Samstag, Mensch gingen die 4 Tage schnell rum.Alle waren ein wenig traurig (außer David), dieses schöne Klettergebiet sowiedie neu kennengelernten Leute wieder verlassen zu müssen. Keiner hatte richtigLust zusammenzupacken. Doch irgendwie wurde der Bus am Ende doch voll.Am Nachmittag powerten wir mit vier 6a+ ein wenig <strong>und</strong> es war wieder sommerlichheiß. Zur Abkühlung chillten wir noch ein wenig am Fluss <strong>und</strong> Simon versuchtesein Glück im Fischen – vergeblich. Damit das beliebte Klettercafé „CaféTrentino“ in Arco auch noch ein Geschäft mit uns machte, tranken wir dort nochbilligen, guten Cappuccino. Mit neuer Kraft fuhren wir nun wieder nach Hause.ARCO FOREVER - WIR KOMMEN WIEDER!!!!!!!!!!!!!!!(also ich zumindest)


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008DLAWINENKURS27. UND 28. JANUAR 2007Von Hartl Gilger im <strong>Sektion</strong>sprogramm angebotene Lawinenkurs fand das Interesse von 8Teilnehmern. Geplant <strong>und</strong> durchgeführt wurde er vom Tourenreferent der<strong>Sektion</strong> Markus „ Maxl“ Tiefenthaler, Skihochtourenführer, <strong>und</strong> nach diversenFortbildungen mit der Materie bestens vertraut. Als Einstieg gab es einen Theorieabendam 23.01.2007, mit den Schwerpunkten: Tourenplanung mit Hilfe vonFaktorencheck <strong>und</strong> 3*3 Schema, Lawinenlagebericht, sowie an Hand von Landkarte<strong>und</strong> Gebietsführer.Praktische Umsetzung der Theorie:Die Teilnehmer des Lawinenkursestrafen sichdann am Samstag, den27.01.2007 um 6.30 Uhram P+R-Parkplatz inPfra<strong>und</strong>orf. Dort wurde allesim VW-Bus von Maxlverstaut <strong>und</strong> ab ging esbei dichtem SchneetreibenRichtung Wattens,von dort hinauf zumParkplatz beim LagerWalchen. Ausladen derAusrüstung, Felle aufziehen,Überprüfen der persönlichen Ausrüstung (VS-Gerät, Sonde, Schaufel gehörenzur Gr<strong>und</strong>ausstattung eines Skitourengehers), sowie Biwaksack <strong>und</strong> Notfallapothekeverteilt auf die Gruppe. Es folgte der zweifache VS-Gerätecheck (Senden<strong>und</strong> Empfangen). Als dies erledigt war, stiegen wir den Bach entlang zur LizumerHütte(2119m) auf, unser Quartier für die nächsten zwei Tage. Die Hüttewar ein großes Haus, erst kürzlich erweitert, man roch noch das frische Holz,<strong>und</strong> mit erstklassiger Bewirtung.Nach der Mittagspause gab es wieder Theorie im Seminarraum, die wir angesichtsder Sturmböen draußen etwas ausdehnen wollten. Besprochen wurde dieSuchtaktik <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> der VS-Geräte wie auch die Unterschiede derselben.Wichtiger als Analog- oder Digitalgerät ist das Vorhandensein von drei Suchantennenstatt einer oder zwei. Die derzeit führenden Geräte sind das Pieps DSP<strong>und</strong> das Pulse Barryvox. Bei diesem Kurs war das DSP vorhanden, außerdemhatten einige Teilnehmer noch das alte Piepsgerät, einen Ortovox F1 <strong>und</strong> M2.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Es half alles nichts, nach einerSt<strong>und</strong>e ging es hinauszur praktischen Suchübung.Etwas abseits der Hütte wurdenZweiergruppen gebildet<strong>und</strong> das Suchen mit dem VS-Gerät simuliert, auch einerMehrfachverschüttung, sowieder Einsatz von Sonde <strong>und</strong>Schaufel.Zum Abschluss des Tagesvergrub der Kursleiter dreiRucksäcke mit VS-Gerät aufengem Raum, die jeder Einzelne suchen <strong>und</strong> orten sollte.Mittlerweile war es Spätnachmittag <strong>und</strong> sehr kalt <strong>und</strong> windig, das Warten auf denEinsatz eine echte Gedulds- <strong>und</strong> Materialprobe <strong>und</strong> um nicht festzufrieren, drehtenmehrere Aspiranten immer wieder eine Aufwärmr<strong>und</strong>e.Als erster ging Max mit einem Ortovox M2. Obwohl im Umgang mit seinem VS-Gerät geübt, kam er bei dieser Mehrfachverschüttung mit dem M2 an seineGrenzen. Die ersten zwei wurden schnell geortet, der dritte Rucksack war tiefervergraben <strong>und</strong> sein Gerät führte ihn immer wieder vorbei. Insgesamt benötigte er52 Minuten. Der Tag neigte sich dem Ende zu <strong>und</strong> es wurde immer kälter. NachRücksprache mit Maxl kehrten bis auf zwei Alle zur Hütte zurück. Als nächstemachte sich Inge auf die Suche, diesmal mit einem Pieps DSP, der Fall warnach 12 min. gelöst. Noch ein Teilnehmer stellte sich der Aufgabe, dann ging eszurück zur Hütte <strong>und</strong> in die Wärme.Nach einem reichhaltigen Drei-Gänge Menü war abends wieder Unterricht imSeminarraum. Anhand von Lawinenlagebericht, Führer <strong>und</strong> Landkarte wurdenwir aufgefordert, für morgen Tourenvorschläge auszuarbeiten. Warnstufe 3,Neuschnee, Windverfrachtungen <strong>und</strong> schlechte Bindung zur Altschneedecke erlaubtenmax. 30 Grad Hangsteilheit. Nach einiger Diskussion einigte man sichauf Torjoch <strong>und</strong> Torstein.Sonntag 28.01.2007Der Tag begann mit Schneefall, Warnstufe 3 hatte sich bestätigt. Nach demFrühstück machte sich Maxl auf den Weg, damit auch der Rest der Truppe sichmit Mehrfachverschüttung <strong>und</strong> Dreikreissuche beschäftigen konnte.Als dies erfolgreich abgeschlossen war, konnten wir uns aufmachen RichtungTorjoch. Es hatte aufgehört zu schneien <strong>und</strong> wir sahen erstmals die Berge ringsum uns. Beim Aufstieg ging die Ausbildung weiter, immer wieder legte einer eine


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Spur in den Hang unter den kritischen Augen des Kursleiters. Vor einem Hangaufschwungdann ein Checkpoint.Hier wurde die Lage analysiert<strong>und</strong> beschlossen mit Entlastungabständenweiter zugehen.Es ging auf Mittag zu <strong>und</strong> derWind war wieder heftiger geworden.Die Gruppe erreichtedas Torjoch <strong>und</strong> man erlebte,dass zwischen dem, was manauf der Karte zu lesen glaubte,<strong>und</strong> dem was ist, oftmals großeUnterschiede bestehen. Maxlhatte auch hier den Überblick <strong>und</strong> erklärte, dass man sich auf einer Karte mitMaßstab 1:50000 leicht mit den Distanzen täuschen könne gegenüber dem üblichenAV-Karten Maßstab von 1:25000. Nach eingehendem Kartenstudium identifiziertenwir den mächtigen Bergstock links vom Torjoch als die Graue Wand,der Torstein lag dagegen noch ziemlich weit weg Richtung Nordosten. Mit großemSicherheitsabstand zu den steilen Ostwänden der Grauen Wand ging esweiter zu unserem Tourenziel. Die Schneelage war sehr unterschiedlich. Aufkleinstem Raum wechselten sich meterdicke Triebschneepakete mit abgeblasenenoder vereisten Platten ab. Da der böige Wind in der Höhe Sturmstärke erreichte<strong>und</strong> es am Gipfel bestimmt auch nichtgemütlicher war, verzichteten wir darauf <strong>und</strong> traversiertenüber eine Scharte in die Westhängedes Torsteins. Schnell wurden die Felle imRucksack verstaut <strong>und</strong> unter vorsichtiger Routenwahldes Kursleiters in Richtung Lizumer Bödenabgefahren. Dort gönnten wir uns einewohlverdiente Pause in der Hütte, bevor wir einerasante Abfahrt zum Lager Walchen hinlegten.Es folgte die Heimfahrt.Abschließend war die Gruppe sich einig, überVS-Geräte, Verschüttetensuche <strong>und</strong> Skitourentaktikviel gelernt, aber auch zwei schöne Tagein den Tuxer Alpen erlebt zu haben. Dank giltdem Kursleiter Markus Tiefenthaler, der sich beider Thematik voll einbrachte, <strong>und</strong> sich bemühte,jedem Teilnehmer das Wissen zu vermitteln.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008NBLAUEISHÜTTE 13.08.07 – 15.08.07Von Christiane Speidelun war es wieder einmal an der Zeit, dass sich 14 Jungs <strong>und</strong> Mädls zumKlettern trafen. Diesmal war der Treffpunkt bei Marinus Huber, der als Jugendleiterdie 3-tägigeTour organisiert hatte <strong>und</strong>sie führte. Von dort ausfuhr ein vom Bergb<strong>und</strong> gesponserterBus mit 9 Kletterern<strong>und</strong> 2 zusätzlicheAutos Richtung Berchtesgaden.In Traunstein verließenwir die Autobahn<strong>und</strong> weiter ging´s auf derAlpenstraße über Karlsteinnach Ramsau an den Hintersee,unseren Start. DasWetter lud nicht geradezum Baden ein <strong>und</strong> somachten wir uns an denAufstieg von 1½ - 2 Std. zur Blaueishütte, die 1670 m über dem Meeresspiegelliegt. Die Sonne ließ sich zwischen Regenschauern auch ab <strong>und</strong> zu blicken <strong>und</strong>oben angekommen quartierten wir unsin einem Nebenhaus der Hütte ein, welchesnur Lager besaß. Nachdem sichjeder ein Stück des vorzüglichen Kuchensder Hütte geleistet hatte, wurdeentweder gechillt, gebouldert oder dieZeit der Plattenkletterei gewidmet. DiePlatten waren einigermaßen trocken <strong>und</strong>so ging es ziemlich speed aufwärts mitHilfe Reibungskletterei. Abends nachdem Abendessen in der Hütte wurdendie Touren für den morgigen Tag schonmal studiert <strong>und</strong> mit Gitarre <strong>und</strong> leiderohne Lagerfeuer (wir befanden uns ineinem Nationalpark) der Himmel nachSternschnuppen abgesucht. Bevor jemandnoch ein steifes Genick bekam,verkrümelten wir uns lieber in unsereBetten.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008So, am Dienstag wardas Wetter ganz okay,genau richtig zum Klettern.Nach dem Frühstückwurden die Seilschaftenklargemacht,das Material gecheckt<strong>und</strong> zum Einstieg gegangen.Nachdemauch wir, Lorenz, SimonW., Maxi, ich <strong>und</strong>Marinus unseren richtigenEinstieg der Tour„Ham ham“ gef<strong>und</strong>enhatten, ging´s auf.Rechts neben uns stiegenVanessa, Katrin, Lisa, Martin <strong>und</strong> Christine in die „Logic line“ ein <strong>und</strong> zu unsererLinken kletterten Marinus G., Steffi, Simon H. <strong>und</strong> Marie in der „Waterpipe“.Nach ca. 3-4 Std. waren alle ohne Trouble oben <strong>und</strong> wir traten den Abstieg zuden Rucksäcken an. Über Geröllfelder ging´s dann wieder bergab zur Hütte, dortfreute sich ein jeder dann schon auf seine Donauwelle (der Hit unter den Kuchen)<strong>und</strong> jeder war geschafft von den 7-8 Seillängen. Wieder zurück im Lagerschüttete es zur Abwechslung mal wieder aus Kübeln <strong>und</strong> wir langweilten unsein wenig in unserenBetten. Lorenz, der amMittwoch wieder amHerd zum Arbeitenstehen musste, trat mitChristine den Abstiegan <strong>und</strong> der Rest schlugdie Zeit bis zumAbendessen tot. Da esnoch ziemlich hell war,suchten wir uns einengeeigneten Block unterden vielen <strong>und</strong> schautenuns von dort denSonnenuntergang an.Da es ziemlich kaltwurde <strong>und</strong> schön langsamauch dunkel, suchten wir lieber wieder den Weg zur Hütte <strong>und</strong> wie üblichwurden Sternschnuppen erspäht.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Am Mittwoch war Feiertag in Bayern <strong>und</strong> somit entsprechend viel los in denBerchtesgadener Alpen. Nach dem Frühstück versuchten sich Simon H., Martin,Steffi <strong>und</strong> Marinus G. bei den „Glorreichen Sieben“, Maxi <strong>und</strong> Simon W. begabensich zum Einstieg der „Logic line“ <strong>und</strong> der Rest, Marinus H. Lisa, Marie, ich, Vanessa<strong>und</strong> Katrin versuchten uns in der Reibungskletterei bei den Platten. Nach7 Seillängen, einem halbstündigen Abstieg <strong>und</strong> mit viel Durst <strong>und</strong> Hunger kehrtenwir zur Hütte zurück, die anderen genossen schon ihr Stück Kuchen oderkletterten noch. Rucksäcke wurden gesattelt <strong>und</strong> nach 1 St<strong>und</strong>e Abstieg trafenwir unten wieder unsere Autos an. Nach einer Kugel Eis <strong>und</strong> ein paar Fotos amSee fuhren alle wieder glücklich <strong>und</strong> zufrieden in ihr Zuhause. Es waren 3 schöneTage, der Gletscher war schön <strong>und</strong> klein, danke Marinus H. für die gute Organisation<strong>und</strong> Führung, war echt toll, <strong>und</strong> nicht vergessen:WIR KOMMEN WIEDER!!!!!!!!!!!!Servus


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008SWANDERUNGEN ZWISCHEN EISACK UND SARNTALDREI UNVERGESSLICHE TAGE AUF GROßARTIGEN AUSSICHTSBERGEN ZWISCHENSTERZING UND BOZENVon Helen Putzchon letztes Jahr wollte uns Hans Vorleitner die Gipfel der östlichen SarntalerAlpen zeigen. Nach der "Routen-Besichtigungstour" schwärmten Anni<strong>und</strong> er damals in den höchsten Tönen von einer traumhaften R<strong>und</strong>sicht, angenehmenHütten mit gutem Essen <strong>und</strong> Trinken <strong>und</strong> unzähligen Murmeltieren.Aber so schön der Herbst 2006 bei uns war, jedes Mal wenn Hans sich telefonischbeim Hüttenwirt in Südtirol nach dem Wetter erk<strong>und</strong>igte, hieß es: Kalt, Nebel<strong>und</strong> Regen.So glaubten wir an ein schlechtes Omen, als eine Woche vor dem 21. September2007 wieder eingroßes Regentief überden Alpen hing. Aberdrei Tage vor der Abfahrthatte der Wettergottanscheinend einEinsehen: am Wochenendesollte esschön sein.Strahlend blauer Himmelerwartete uns –Anni, Hans, Gerlinde,Rudi, Armin <strong>und</strong> mich –am Freitag Mittag aufdem Parkplatz beimGarmer Kreuz in1420m Höhe oberhalb Klausen <strong>und</strong> Feldthurns.Schon beim Weggehen Richtung Kühhof wussten wir nicht, wo wir zuerst hinschauensollten: auf die Lärchen <strong>und</strong> Buchen, die gerade anfingen, sich zu verfärben,die sattgrünen Wiesen <strong>und</strong> Wälder, die romantischen, schindelgedecktenHolzhütten oder die stattlichen Gipfel darüber. Am meisten beeindruckten michanfangs die unzähligen Pilze. Ich lernte neben den mir bekannten Fliegenpilzenauch die essbaren Goldröhrlinge <strong>und</strong> Blautäublinge zu unterscheiden. Wir kamennur langsam vorwärts, weil wir uns immer wieder umdrehen mussten. Aufder anderen Eisackseite leuchtete eine Spitze neben der anderen, von der WildenKreuzspitze, Plose, Peitlerkofel, Geislergruppe, Sella, Marmolada, Rosengartenbis hin zum Latemar. Auf der Hausbank vor einem uralten Stadel packtenwir im Angesicht dieses großartigen Panoramas unsere Brotzeit aus.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Eine halbe St<strong>und</strong>e später ließen wir uns dann das kühle Bier auf der KlausenerHütte (1923m) schmecken <strong>und</strong> schauten <strong>und</strong> schauten….Gegen 16 Uhr erreichten wir unser Ziel, die Heiligkreuzhütte auf 2302m, direktneben der Kapelle für das Latzfonser Kreuz. Das fast zwei Meter große Kreuzwird von den Bauern vonLatzfons jedes Frühjahrin einer Prozession zudieser 1000 Meter höhergelegenen Kapelle getragen,damit der Herrgottdas Vieh auf derSommerweide vor Unglückbewahrt, <strong>und</strong> imHerbst wieder ins Tal gebracht.Zum Schutz wirdes mit Butter eingerieben<strong>und</strong> davon ist es im Laufder Jahrh<strong>und</strong>erte ganzschwarz geworden.Wir wollten noch 200m höher auf die Kassianspitze, aber zuerst ließen wir unsereRucksäcke im Zimmer, wählten unser Abendessen <strong>und</strong> versprachen der resolutenHüttenwirtin, pünktlich um 18 Uhr zum Essen zurück zu sein. Auf dem2581m hohen Gipfel blies eiskalter Wind, aber der grandiose R<strong>und</strong>blick ließ allesandere vergessen. Die beeindruckende Sicht nach Süden <strong>und</strong> Osten kanntenwir ja schon, aber jetztkamen Brenta, Adamello<strong>und</strong> Ortler im Westen,sowie Ötztaler Wildspitze,Olperer, Venediger,Großglockner <strong>und</strong> vieleAndere im Norden dazu.Wir hätten gerne überden Gipfelgrat den linkenoder rechten Nachbarbergnoch mitgenommen,aber dann wärenwir nicht rechtzeitig in derHütte gewesen <strong>und</strong> dieriesigen Spaghettiportionenwären kalt geworden.Zu unserer Überraschung "fand" Hans die "Hütten-Ziach" <strong>und</strong> spielte auf.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008Er jammerte zwar, dasssie so schwer zu ziehenginge, aber das hinderteihn nicht, ein Stück nachdem anderen zum Bestenzu geben. Sogar diebeiden norddeutschenDamen am Nachbartischvergaßen ihr CanastaKartenspiel <strong>und</strong> klatschenhingerissen.Schließlich erzählte unsder durchtrainierte,knapp 40-jährige Hüttenwirt,was er im Wintermacht, wenn ab Novemberdie Hütte geschlossen ist: Wettkampf-Tourengehen. Dabei gibt es internationaleRennen <strong>und</strong> Ranglisten. Sieger ist, wer am schnellsten auf dem Gipfel <strong>und</strong>wieder im Tal ist <strong>und</strong> beim Abziehen der Felle geht es dabei wirklich um Sek<strong>und</strong>en.Weil es eine Genusstour war, brachen wir nach einem reichhaltigen Frühstückmit Speck, Käse, Weißbrot <strong>und</strong> Vintschgerl bei herrlichem Wetter erst um 9 Uhrauf. Weil für Gerlinde der höchste Genuss erst mit dem Sammeln möglichst vielerGipfel beginnt, überquerten wir das Plankhorn (2543m), die Lorenzispitze(2483m) <strong>und</strong> ein halbesDutzend namenloserGipfel. Bergauf – bergab,letztendlich wurde esganz schön anstrengend.Immer wiedermussten wir halten umzu schauen <strong>und</strong> zu fotografieren.Nach jederKehre bot sich ein neuer,spektakulärer Ausblick.Kein Wölkchen trübte dieFernsicht, die ganzenDreitausender warenzum Greifen nach. Um15 Uhr auf der Königsangerspitze(2436m) half uns eine Bergnamen-Tafel auch die Gipfel zu identifizieren,die wir noch nicht hatten benennen können.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008150 Meter tiefer warteten auf der Radlseehütte Bier, Kaffee, Kuchen <strong>und</strong> eineRiesenüberraschung. Jedes Jahr am 3. Sonntag im September wird Bergmessegefeiert, begleitet von einer Musikkapelle aus dem Pflerschtal, die aus Ziach,Bombardon, Trompeten, Klarinetten <strong>und</strong> Posaune besteht. Die jungen Musikerkommen immer schon amSamstagabend <strong>und</strong> spielenin der Hütte Volks- <strong>und</strong>Blasmusik. Als die Dämmerungeinsetzte, stürzten wiraber erst einmal alle nachdraußen: von der Plose biszum Latemar glühte es inRot <strong>und</strong> Violett. Nach demAbendessen – es gab diesmal"Dreierlei Knödl" <strong>und</strong>der Kaiserschmarrn war sogarnoch besser als der vongestern – begann die Musik.Bei einigen Litern Rotweinhörten wir begeistert zu <strong>und</strong> sangen lebhaft mit. Besonders Hans war in seinemElement. Er konnte sich nur nicht ganz entscheiden, ob er sich eine neue Ziachzulegt oder lieber doch Bombardon spielen lernt. Anni wurde es Angst <strong>und</strong> Bange,als er Adressen sammelte,wo es die bestenInstrumente zu kaufengibt. Bis lange nach Mitternachtdurften wir einenHüttenabend erleben, wiees ihn wohl nicht so oftgibt.Wie wenn das gestrigeAbendrot nicht ausgereichthätte, strahlten heutefrüh bei Sonnenaufgangwieder alle Gipfel in vielenFarben. Beim gemütlichenR<strong>und</strong>weg über H<strong>und</strong>skopf<strong>und</strong> Radlseenock wiederzur Königsangerspitze sollten uns die vielen Murmeltiere erwarten, die letztesJahr so faul in der Sonne lagen. Aber wir sahen nur ein einziges aus der Ferne.Dafür stopften wir uns die Hosentaschen voll mit rot, golden, silbern <strong>und</strong> bronzenglitzernden Steinen. Vom Gegenhang hörten wir


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008der Bergmesse um 11 Uhr zu. Es war erstaunlich, wie andachtsvoll <strong>und</strong> feierlichdie Musikinstrumente auch klingen konnten. Danach fanden wir nur mit Mühe einenSitzplatz für unseren Frühschoppen. Die Hüttenterrasse war überfüllt <strong>und</strong> eskamen immer mehr Wanderer zur zünftigen Blasmusik nach der Bergmesse. Wirwären gerne geblieben, aber da wir noch nach Hause fahren mussten, verabschiedetenwir uns vom Hüttenwirt stiegen über den Brugger Schupfn, eine überlaufene,urige Jausenstation zum Parkplatz ab <strong>und</strong> fanden dazwischen sogarnoch einige Pilze, welche die vielen Sammler am Wochenende übrig gelassenhatten. Zuhause schaute der kranke Rainer äußerst skeptisch, als ich ihm zumAbendessen Nudeln mit Pilzsauce – zum ersten Mal mit selbst gesammelten –servierte <strong>und</strong> er tat richtig überrascht, dass er das Essen überlebte.Bei der letzten Brotzeit am Berg unter goldenen Lärchen mit einem wehmütigenBlick nach Süden Richtung Latzfonser Kapelle waren wir uns einig, dass diesnicht unsere letzte Wanderung in den Sarntalern war. Wir schwankten nur, obwir hier lieber Skitouren, Frühjahrsblumen-Blüte, Herbstfärbung oder doch wiederdie Bergmesse erleben wollten. Großartig ist ganz bestimmt Alles.Bergsteigen - Klettern – Skitourenreisenmit staatl. gepr. Berg- <strong>und</strong> SkiführerKarl HegeleTheodor-Fontane-Str.2a 83059 KolbermoorTel: 08031-91207 Mail:bergfuehrer@karl-hegele.deIhr Partner für starke ErlebnisseSkitourenreisen 200813.01. – 19.01. Genuss-Skitouren St Antönien – Hotel Räthia27.01. – 02.02. Genuss-Skitouren im Villgratental - Gannerhof24.02. – 02.03. Skitouren mit ital. Flair – Monti Sibillini u. Gran Sasso27.03. – 06.04 Tienshan – Kasachstan27.04. – 04.05. Kazbek – Georgien09.05. – 16.05. Elbrus - KaukasusNähere Infos unter www.karl-hegele.deoder fordern Sie bitte das Tourenprogramm an.


60. JAHRE SEKTION BERGBUND ROSENHEIMJAHRESHEFT 2008ANSPRECHPARTNER DERSEKTION BERGBUND ROSENHEIMVORSTANDSCHAFTFriedl Bruckbauer, Erster Vorsitzender, Tel. 08035/2769Hans Vorleitner, Zweiter Vorsitzender, Tel. 08031/86662GESCHÄFTSSTELLEFriedl Bruckbauer, Am Gereut 5, 83115 Neubeuern, Tel. 08035/2769FAMILIEPetra Amasreiter, Tel. 08063/2003888KINDERHelga <strong>und</strong> Reiner Bretzke, Tel. 08035/5959JUGENDChristine <strong>und</strong> Martin Heiß, Tel. 08035/876281SENIORENHansjörg Finsterwalder, Tel. 08031/41994MITGLIEDERBETREUUNGElisabeth <strong>und</strong> Markus Tiefenthaler, Tel. 08031/66782HÜTTEN- UND WEGEPeter Haydn, Tel. 08031/45747VEREINSVERANSTALTUNGENHans Vorleitner, Tel. 08031/86662UMWELTAnneliese Kaiser, Tel. 08031/609701FINANZENHeinz Heiß, Tel. 08031/7600MATERIALHansjörg Finsterwalder, Tel. 08031/41994INTERNET, TOURENPROGRAMM, AUSBILDUNG UND JAHRESHEFTMarkus Tiefenthaler, Tel. 08031/66782

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