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Pfarrbrief - Katholische Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt

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Advent 2013Diese Zeit vor Weihnachten berührt immer noch viele Christen. Es ist, als ob sie sich aufden Weg machen, natürlich nicht faktisch, sondern im Geiste. Aber wohin? Zwar hat derEvangelist Matthäus im 3. Kapitel die „Verkündigungdes Himmelreiches“ beschriebenund er erzählt von der Predigt des Johannesdes Täufers. Dieser ruft in der Wüste vonJudäa den Menschen zu: „Kehret um, denndas Himmelreich ist nahe gekommen.“(Matthäus, 3,1) Das ist eine eindeutige Aussageund die Gläubigen damals machtensich auf den Weg, um sich taufen zu lassen.Aber was machen wir, die Menschen des21. Jahrhunderts? Wohin führen uns dieheutigen Wege? Unser Papst Franziskus hatsich in dieser Hinsicht ganz klar positioniert.Er predigt Bescheidenheit und Verzicht. Wirsollen uns auf den Weg machen zu den Armen,den Einsamen und Verlassenen und uns zu ihnen niederbeugen. Er predigt nicht nurWasser und trinkt selbst Wein. Im Gegenteil, er lässt auch Taten folgen. Ich denke an dieFußwaschung jugendlicher Strafgefangener. Das war beeindruckend.Aber gleichzeitig berührt der Bischof von Limburg die Gemüter, der Protz – Bischof, wieer im Internet beschrieben wird. Zwar kann nicht geleugnet werden, dass in fast allenMedien über dieses Thema mit einer Vehemenz und verbissenen Eifer gesprochen undgeschrieben wird, dass man mitunter an die mediale „Hexenjagd“ auf den ehemaligenBundespräsidenten Wulff erinnert wird. Trotzdem, es kann nicht bestritten werden, dassdie Glaubwürdigkeit unserer Kirche arg gelitten hat.Andererseits besteht die katholische Kirche nicht nur aus dem Limburger Bischof. Überallauf unserer Erde erfüllen Bischöfe, Missionare und Priester, Mitarbeiter in den Verwaltungen,in den Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten mit Hingabe ihre Aufgaben.Bei aller berechtigter Kritik darf das nicht vergessen werden.Wohin sollen wir also gehen? Sollen die bunten, glitzernden und hell strahlenden Einkaufsstraßengemieden werden? Wohl kaum, denn es wäre ein Verzicht, der nicht durchsetzbarwäre. Aber es ist doch denkbar, dass diese verlockende Welt nicht das einzige Zielist. Dass wir uns trotz unserer Verunsicherung durch die Causa Tebartz – van Elst nichtdavon abbringen lassen, die Stille unserer Kirchen zu suchen, um zu beten oder um nachzudenken.Vielleicht können wir uns auch auf den Weg machen zu den Einsamen undVerlassenen. Es wäre im Vergleich zu der Glitzerwelt quasi eine Umkehr, so wie Johannesder Täufer sie gepredigt hat. Wir würden uns auf den Weg machen und dabei Gott entgegengehen.K. Eddicks(Quelle: „image“, Dez. 2013, S.10)<strong>Mariä</strong> <strong>Himmelfahrt</strong> – Rahlstedt Seite 19

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