13.07.2015 Aufrufe

VIERTEIJAHRESSCHRIFT DES INSTITUTS FÜR DEUTSCHE ...

VIERTEIJAHRESSCHRIFT DES INSTITUTS FÜR DEUTSCHE ...

VIERTEIJAHRESSCHRIFT DES INSTITUTS FÜR DEUTSCHE ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

weitgehende Schutz der Juden durch die Privilegien,denen nur eine unbedeutende Anzahl von Beschränkungenentgegenstand, sie in Polen während des M ittelalterszu einer „bevorrechteten Klasse“ gem acht hat(S. 34 ff.). Überhaupt ist dieser Flug durch die Geschichtedes Ostjudentums für den H istoriker reich an Anregungenund trägt dazu bei, auf die Lücken aufmerksamzu machen, die von der arischen Forschung noch gefülltwerden müssen, ehe nach Jahren eine umfassendeGesamtgeschichte des Ostjudentum s geschrieben werdenkann.A u f die folgenden Hauptteile auch nur auswahlweiseeinzugehen, würde das gleiche bedeuten, wie eine eigeneBroschüre zu schreiben. H ier analysiert der Verfasserin vorbildlich klarer W eise die Struktur des heutigenOstjudentums und führt den Leser sicher und zielbewusstdurch ein Gewirr von Zahlen, in dem sich dieüberragende Rolle des Ostjudentum s als biologischerGruppe sowie im Geistesleben und in der W irtschaftder osteuropäischen Länder widerspiegelt. W eit ist derBogen gespannt von den baltischen bis zu den süd-karpatischen Ländern, von Oberschlesien bis Biro-bidschan.Das Schwergewicht der Betrachtung aberliegt auf dem ehemaligen Polen und dem europäischenRussland. Statistische Tafeln im T ext, Diagramme,Karten und Skizzen und eine mannigfaltige Auswahlvon Bildern erleichtern die Lektüre dieses schwierigenBuches. Eine 25 Seiten starke bibliographische Übersichtder vom Verfasser benutzten Literatur (zumgrössten Teil jüdischer Autoren) und 24 Seiten statistischeGesamtübersichten über die Juden im osteuropäischenRaum ergänzen die Darstellung in sehr nützlicherWeise.So besitzen wir heute ein W erk, das das W issen umdie Juden im osteuropäischen Raum in einer grossenZusammenschau erfasst und der deutschen W issenschaftals Basis zahlreicher Einzelforschungen dienen kann,durch die manche neue intuitive Sicht des Verfasserserst ihren vollgültigen und unumstösslichen Unterbauund die notwendige Ergänzung erhalten wird.Josef Sommerfeldt, Krakaubei der Formulierung der Minderheitenschutzverträge(H . Raschhofer) enthält der Sammelband Beiträge vonSachkennern über die Judenfrage in den einzelnen osteuropäischenStaaten. Unter bewusstem Verzicht aufeinenwissenschaftlichen A pparat werden dem Leserdie notwendigsten historischen Daten, Gesetze und statistischenZahlen verm ittelt und dam it ein in sachlicherSprache geschriebenes Einführungsbuch über die Judenfragein Russland (R . M aurach), Finnland (R . V.Linnala), den baltischen Staaten (Turris), dem ehemaligenPolen (P. H. Seraphim), in den Ländern der ehemaligenTschechoslowakei (W . Mühlberger) und R u ­mänien (K . H. Theil) in die H and gegeben. Beiträgeüber die Judenfrage im ehemaligen Österreich, im ehemaligenJugoslawien und in Bulgarien hat F. Riedlbeigesteuert.Kartenskizzen und Bildmaterial unterstützenden Zw eck des Buches in bester Weise.Josef Sommerfeldt, KrakauPeter-Heinz Seraphim, Die Bedeutung des Judentums inSüdosteuropa. — Herausgegeben von der Deutschen Informationsstelle.— Berlin: Im Selbstverlag des Herausgebers1941. 88 Textseiten, 10 Bildseiten als Anhang.In dieser Broschüre will der Verfasser, trotz der vonihm im V orw ort zugestandenen Lückenhaftigkeit, Unzuverlässigkeitund Unzulänglichkeit des statistischenMaterials über die Juden in den südosteuropäischenStaaten, in einer „Studie“ eine Ergänzung zu seinergrossen A rbeit über die Juden im osteuropäischen Raumgeben. Die dem Verfasser voll bewussten Schwierigkeitendieses Versuchs, die durch die Gebietsveränderungenzwischen den Staaten Südosteuropas eine besondereSteigerung erfahren haben, lassen ihn seine statistischenAngaben nur als „Annäherungswerte“ bezeichnen, „dienur eine gewisse Grössenvorstellung ermöglichen sollen“ .Dieser beabsichtigte Zweck ist dem Verfasser auch inanerkennenswerter W eise gelungen. Allerdings machtder fast vollständige V erzichtauf wissenschaftlicheQuellenangaben die Arbeit für den W issenschaftler nurbedingt benutzbar, so dass das Bedürfnis einer gründlichenUntersuchung und einer fundierten Darstellungder Judenfrage in den südosteuropäischen Staaten nachwie vor nicht befriedigt ist.Judenviertel Osteuropas. Die Juden zwischen Ostsee undSchwarzem Meer. Herausgegeben von Hans Hinkel. —Berlin: V olk und R eich Verlag 1939. 151 S.Die Vielgestaltigkeit des osteuropäischen Judentumsmacht es jedem Nichtspezialisten, mag er auch sonstmit der allgemeinen Geschichte Ost- und Südosteuropashinlänglich vertraut sein, schwer, einen knappen, aberzuverlässigen Überblick über dieses gewaltige Problemzu gewinnen. Diese erkannte Schwierigkeit zu beseitigen,ist der Zweck auch dieses -Sammelwerks. Neben dreieinführenden Aufsätzen über Deutschland und die Juden(H . Hinkel), die Juden und die bodenständigenV ölker (K . C. von Loesch) und die Rolle der JudenJosef Sommerfeldt, KrakauFranz Meitzer, Die Ostraumpolitik König Johanns vonBöhmen. Ein Beitrag zur Ostraumfrage im 14. Jahrhundert.— Beiträge zur mittelalterlichen und neuerenGeschichte, herausgegeben von Friedrich Schneider,Bd. 1 2 .;— Jena: Verlag Gustav Fischer 1940. X X X I Iund 406 S.M öge man an das Menschenproblem „K ön ig Johannvon Böhm en“ wie im mer herantreten, stets ist ein solchesBeginnen willkom men und stets wird es, wenigstensfür die nächste Zeit, Stückwerk bleiben, weil wir esda m it einer Persönlichkeit zu tun haben, die so viele105

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!