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manatiMagazin des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg eV und ...

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1912 - 2012 100 Jahre Tiergarten <strong>Nürnberg</strong>Aus dem TiergartenAus dem TiergartenLiebe Leserin, lieber Leser,es freut mich sehr, Ihnen berichten zu können, dassdie jüngsten Verän<strong>der</strong>ungen in unserer Gorillagruppeletztlich von Erfolg gekrönt waren. Gorillatransportesind heikel <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Gruppenzusammensetzungeine große Unbekannte. Daher beobachtetenwir genau, wie die Gruppe um unseren SilberrückenFritz auf den Neuzugang aus Leipzig, das jungeWeibchen Louna, reagiert.In diesem Heft berichten wir über Tiertransporte ausvergangenen Zeiten bis in die Gegenwart, stellen Ihnendas Revier 4 mit seinem vielfältigen Tierbestandvor <strong>und</strong> werfen natürlich wie<strong>der</strong> einen Blick in das Leben<strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiergartenfre<strong>und</strong>e</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V.Gerne empfehle ich Ihnen die gelungene Fotoausstellungaktiver <strong>Vereins</strong>mitglie<strong>der</strong>, die unter dem Titel „TierischeMomente“ im Naturk<strong>und</strong>ehaus noch bis AnfangMai zu sehen ist. Außerdem möchte ich dieses Forumnutzen, um mich bei allen engagierten Fotografinnen<strong>und</strong> Fotografen zu bedanken, die dem Tiergarten immerwie<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>bare Aufnahmen zur Verfügungstellen wie Sie auch am Titelbild dieser manati-Ausgabesehen können.Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen,Ihr Dr. Helmut MägdefrauStellvertreten<strong>der</strong> DirektorTiergarten <strong>der</strong> Stadt <strong>Nürnberg</strong>Impressum Herausgeber Verein <strong>der</strong> <strong>Tiergartenfre<strong>und</strong>e</strong> <strong>Nürnberg</strong> e.V. <strong>und</strong>Tiergarten <strong>der</strong> Stadt <strong>Nürnberg</strong> • Redaktion Björn Jordan (ViSdP), Viatisstraße 160, 90480<strong>Nürnberg</strong>, manati@tgfn.de; Hans Lichei, Dr. Helmut Mägdefrau, Dr. Nicola A. Mögel (stellv.Chefredakteurin) • Grafik<strong>des</strong>ign Verena-Kristin Helbach, info@verena-kristin.de • DruckCity Druck <strong>Nürnberg</strong>, Eberhardshofstr. 17, 90429 <strong>Nürnberg</strong> • Bildnachweis Heike M. MeierTitelfoto, S.3; Erich Heiman S.4; Martin Schuchert S.7, S.25; Thomas Eckert S.8; Sonja HeinrichS.15; Sven Hofmann S.17; Michelangelo Giordano, Gabriella Nicolazzi S.18; Ilse Heckel,Anita Meister, Monika Körner S.23; Björn Jordan S.26; Harald Wagner S.28; Jonas Livet S.29-30; Jenny Zierold S.34; Frank Waßerführer - Fotolia.com S.37 unten; adampauli - Fotolia.com S.37 oben; Restliche Bil<strong>der</strong> Tiergarten-Archiv • Auflage 4 000 Stück • Rechtlicher HinweisDie Redaktion übernimmt für unaufgefor<strong>der</strong>t eingereichte Manuskripte keine Haftung<strong>und</strong> sendet diese nicht an die Autoren zurück. • Redaktionsschluss <strong>der</strong> nächsten Ausgabe1. Oktober 2013 • ISSN 1436-73512 Gorillas - die sanften RiesenBedroht durch Wil<strong>der</strong>ei, Krankheiten <strong>und</strong> Lebensraumzerstörung5 Von Elefantenträumen <strong>und</strong> je<strong>der</strong> Menge HuftierenDas Revier 4 - Dickhäuterhaus9 Wenn Zootiere auf Reise gehenVorbereitung <strong>und</strong> Beson<strong>der</strong>heiten eines Tiertransportes12 Früher marschierten die Elefanten zu Fuß in den TiergartenEin historischer Rückblick13 Nachwuchs-Meeresschützer übernachten im BlauenSalonAngebot <strong>der</strong> Zoopädagogik kommt gut an15 Pingers, C-PODs <strong>und</strong> Chilenische DelphineErster Feldbericht űber die Auswirkungen von akustischenAlarmsignalen auf Chilenische Delphine16 Neuzugang Louna im TiergartenErfolgreiche Vergesellschaftung bei den Gorillas17 Termine18 Der BartgeierSein Leben in <strong>der</strong> Natur19 Der BartgeierTierposter21 Der BartgeierDie Haltung im Tiergarten <strong>Nürnberg</strong>22 Tierzugänge | TierabgängeOktober 2012 – März 2013Aus dem Verein23 Besuch bei Flocke zum 5. GeburtstagNeuigkeiten aus Antibes24 Der Biber im TiergartenAuszeichnung <strong>des</strong> Mediterraneums durch denBerufsverband <strong>der</strong> Zootierpfleger26 Die Erdmännchen kommen!Der Verein unterstützt den Bau einer neuen Anlage im Tiergarten27 Mähnenrobben brauchen eine LobbyYaqu Pacha unterstützt Artenschutz-Strategie28 „Tierische Momente“Fotoausstellung ambitionierter Hobbyfotografen imNaturk<strong>und</strong>ehaus29 Auf Zootour im „Heiligen Land“Eine (Kultur-)Reise nach Israel31 Geburtstagsjubiläen am laufenden BandDer Verein gratuliert31 INVIVA 2013Wir waren dabei!32 Tiergarten-RätselKnacken Sie die Rätselnuss!33 Veranstaltungen <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong>34 Exkursion ins Industriemuseum LaufVon TierEntdeckerin Ronja Schertl (11 Jahre)35 Von <strong>der</strong> Jugendgruppe zu den TierEntdeckern40 Jahre Jugendarbeit im Verein <strong>der</strong> <strong>Tiergartenfre<strong>und</strong>e</strong>37 Kin<strong>der</strong>seiteGorillas - die sanften RiesenBedroht durch Wil<strong>der</strong>ei, Krankheiten <strong>und</strong> LebensraumzerstörungN och bis zur Jahrhun<strong>der</strong>twende gingen die Zoologendavon aus, dass wir eine Gorillaart mit mehrerenUnterarten haben. Neuere, vor allem genetische Untersuchungenhaben gezeigt, dass es zwei Arten gibt: denÖstlichen Gorilla (Gorilla beringei) mit zwei Unterarten,dem Östlichen Flachlandgorilla (G. b. graueri) <strong>und</strong> demBerggorilla (G. b. beringei) sowie den Westlichen Gorilla(Gorilla gorilla) mit ebenfalls zwei Unterarten, demCross-River-Gorilla (G. g. diehli) <strong>und</strong> dem WestlichenFlachlandgorilla (G. g. gorilla), <strong>der</strong> weltweit in den Zoosgezeigt wird.Die Bestände <strong>der</strong> Berggorillas haben sich wie<strong>der</strong>leicht auf ca. 700 Individuen erholt. Vom ÖstlichenFlachlandgorilla o<strong>der</strong> Grauers Gorilla leben nur nochetwa 5 000 Tiere. Der Cross-River-Gorilla ist mit 250 bis300 Individuen die am stärksten bedrohte Unterart <strong>und</strong>wurde durch menschliche Besiedelung in höhere Regionenverdrängt. Hier birgt die Einschleppung menschlicherKrankheiten ein hohes Risiko. Die Bestände <strong>des</strong>Westlichen Flachlandgorillas sind stark rückläufig: 1996wurde <strong>der</strong> Bestand noch auf 95 000 geschätzt. EineBedrohung ist nach wie vor die Wil<strong>der</strong>ei (Bush meat),wobei erst durch den Holzeinschlag die Verkehrswegeentstanden sind, die den Fleischhandel ermöglichthaben. Krankheiten, wie beispielsweise Ebola, das seit1994 beson<strong>der</strong>s in Gabun nachgewiesen wurde <strong>und</strong><strong>des</strong>sen Überträger vermutlich Fle<strong>der</strong>mäuse sind, habenebenfalls verheerende Auswirkungen. Lokale Untersuchungenzeigten einen Rückgang <strong>der</strong> Bestände umdie Hälfte allein durch Ebola während <strong>der</strong> letzten zweiJahrzehnte. So muss heute von einem Bestand von nurnoch 40 000 bis 60 000 Westlichen Flachlandgorillasausgegangen werden. Deshalb wurde 2007 auch dieseUnterart von <strong>der</strong> internationalen Naturschutzunion(IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft.Gorillas sind - wie alle Menschenaffen tagaktiv. Nachden Aktivitäten zur Nahrungssuche am Morgen kannüber die Mittagszeit hinweg üblicherweise eine deutlicheRuhephase beobachtet werden. Der Nachmittagbeginnt wie<strong>der</strong> mit Nahrungssuche <strong>und</strong> endet mit demHerrichten <strong>des</strong> Nachtlagers. Die jeden Tag neu angelegtenSchlafnester bestehen in <strong>der</strong> Natur aus frisch abgerissenenÄsten <strong>und</strong> Blättern, im Zoo bevorzugen dieGorillas Jutesäcke, Stroh o<strong>der</strong> Holzwolle. Gorillas orientierensich unter allen Menschenaffen am stärksten aufGorilladame Bianka auf <strong>der</strong> Freianlage <strong>des</strong> Tiergartensden Boden als Lebensraum. Sie klettern zwar auch gut<strong>und</strong> häufig, beson<strong>der</strong>s die Westlichen Flachlandgorillas,bewegen sich aber fast nie nur an den Armen hängendfort.Obwohl im Freiland bisher kaum Werkzeuggebrauchbeobachtet werden konnte, nutzen die Gorillas im Zooregelmäßig selbst zurecht gerichtete Stöckchen zumAngeln von Gegenständen o<strong>der</strong> zum Auftunken vonLeckerbissen wie Ketchup, Quark, Marmelade o<strong>der</strong> Senfaus Behältern. Selbst das Öffnen von Schlössern wirdmit Stöcken versucht.Berggorillas ernähren sich zum Großteil von Blättern<strong>und</strong> Mark vieler Pflanzen; Früchte werden seltener verzehrt.Die Westlichen Flachlandgorillas hingegen erweiternihr Nahrungsangebot mit Früchten, die bis zu50% <strong>der</strong> gesamten Nahrungsmenge betragen können.Wohl aus diesem Gr<strong>und</strong> klettern Flachlandgorillas re-2manati 2013 | 1manati 2013 | 1

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