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Solarmodule, die (nicht) aus dem Rahmen fallen - Produktion.de

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30. April 2009<br />

Nummer 17-18<br />

Hannover Messe: Energie-<br />

Effizienz ist Hoffnungsträger<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

Power für 5-Achs-BAZ<br />

5-Achs-Maschinen bieten ein<br />

enormes Potenzial. Mit robusten<br />

Maschinenkinematiken,<br />

hohen Achsbeschleunigungen,<br />

kurzen Span-zu-Span-Zeiten,<br />

rasanten Werkzeugmagazinen<br />

und fein abgestimmten Steuerungen<br />

verfügen sie über allerhand<br />

Fertigungspower auf<br />

kleinstem Raum. Wer <strong>die</strong>ses<br />

Potenzial möglichst umfassend<br />

<strong>aus</strong>schöpfen will, sollte an <strong>die</strong><br />

Ausrüstung <strong>de</strong>nken. Seite 14<br />

Engpass bei Rohstoffen?<br />

Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage<br />

nach Metallen könnte langfristig<br />

zu wirtschaftlichen Problemen<br />

führen, so das Institut für<br />

Zukunftsstu<strong>die</strong>n und Technologiebewertung.<br />

Seite 14<br />

Fitnesskur für Roboter<br />

Immer schnellere Verän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Märkte und <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />

wie auch umweltpolitischen<strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />

erfor<strong>de</strong>rn hochflexible Lösungen.<br />

Dafür bietet <strong>de</strong>r ABB<br />

Robotics Reconditioning-Service<br />

ein maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Paket,<br />

das eine höhere Verfügbarkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>de</strong>r installierten<br />

Robotersysteme gewährleisten<br />

und Anwen<strong>de</strong>rn Planungs- und<br />

Investitionssicherheit geben<br />

soll. Seite 20<br />

QS-Messe Control<br />

Die 23. Control in Stuttgart<br />

legt <strong>de</strong>n Fokus auf das Kernthema<br />

Qualitätssicherung, <strong>die</strong><br />

Fachmesse wagt aber auch einen<br />

intensiven Seitenblick auf<br />

praxisaktuelle Zukunftsthemen.<br />

Seite 23<br />

EVENT<br />

Maschinenbau-Gipfel<br />

am 13. und 14. Oktober<br />

LANDSBERG (ki). Der 4. Deutsche<br />

Maschinenbau-Gipfel fin<strong>de</strong>t<br />

am 13. und 14. Oktober in<br />

Berlin statt. Die Themen u.a.:<br />

‚Wie Unternehmen<br />

ihre<br />

Zukunft gestalten‘<br />

und<br />

‚Spielregeln für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

von morgen‘. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wirft <strong>de</strong>r<br />

Kongress einen Blick auf <strong>die</strong><br />

Weltmärkte und Abnehmerbranchen<br />

<strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>.<br />

Info und Anmeldung:<br />

Tel.: 08191/125872 o<strong>de</strong>r unter<br />

www.maschinenbau-gipfel.<strong>de</strong><br />

Leserservice<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: 06123/9238-257 Fax: 06123/9238-258<br />

Die Wirtschaftszeitung für <strong>die</strong> <strong>de</strong>utsche Industrie<br />

Automatisierung<br />

von Annika Mentgen, Dietmar<br />

Poll und Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Die Krise trifft alle<br />

Zweige <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie<br />

hart – auch <strong>die</strong> Automatisierungsbranche.<br />

Die Folgen: Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

verän<strong>de</strong>rn sich, <strong>die</strong><br />

Rolle <strong>de</strong>r Hersteller wird neu <strong>de</strong>finiert<br />

und Low Cost Automation<br />

gewinnt an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Beson<strong>de</strong>rs in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten lohnt sich ein<br />

Blick auf das Thema Low Cost<br />

Automation – ursprünglich in<br />

Japan für ‚Einfachautomatisierung‘<br />

stehend, inzwischen aber<br />

auch zur Bezeichnung preiswerter<br />

Komponenten genutzt.<br />

Ob <strong>die</strong>s Sinn macht, wird in<br />

<strong>de</strong>r Automatisierungsbranche<br />

allerdings unterschiedlicheingeschätzt.<br />

Breit aufgestellte<br />

Hersteller<br />

bieten von H<strong>aus</strong><br />

<strong>aus</strong> Produkte in<br />

allen Preissegmenten<br />

an. Martin Müller, Leiter<br />

Marketing <strong>de</strong>r Business Unit Automation<br />

Systems <strong>de</strong>r Phoenix<br />

Contact: „Unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Stichwort<br />

‚Smart Automation‘ stellt Phoenix<br />

Contact eine Lösung für vielfältigeAutomatisierungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

zur Verfügung.“ Auch Siemens<br />

punktet mit einem umfangreichen<br />

Angebot. „Wir haben<br />

ein sehr breites Portfolio,<br />

das branchen- und marktspezifisch<br />

für <strong>die</strong> jeweiligen Applikationen<br />

das geeignete Produkt bietet“,<br />

so Dr. Heinrich Hiesinger,<br />

Vorstand von Siemens. Auch bei<br />

<strong>de</strong>r igus GmbH sieht man <strong>die</strong><br />

Industriestandort Bayern: Bei<br />

Innovationen ganz vorn dabei<br />

Mietroboter: Sind sie ein<br />

Mo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n Mittelstand?<br />

Deutsche Automatisierer auf<br />

Low-Cost-Kurs<br />

Viele Automatisierer<br />

bieten Produkte im Low-<br />

Cost-Bereich an. Sie müssen<br />

aber <strong>de</strong>r Premiummarke<br />

weiterhin zuzuordnen sein.<br />

Konjunktur<strong>aus</strong>sichten<br />

Erholung noch <strong>die</strong>ses Jahr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />

WASHINGTON (DJ/gk). Nach<br />

Einschätzung <strong>de</strong>r Finanzminister<br />

und Notenbankgouverneure<br />

<strong>de</strong>r G-7-Län<strong>de</strong>r dürfte es noch<br />

im späteren Jahresverlauf zu einer<br />

Erholung <strong>de</strong>r Weltwirtschaft<br />

kommen. Aktuelle Daten wiesen<br />

bereits darauf hin, dass sich<br />

<strong>de</strong>r Abschwung verlangsamt habe<br />

und dass es Anzeichen für<br />

eine konjunkturelle Stabilisierung<br />

gebe, betonte <strong>die</strong> Gruppe<br />

in einer in Washington veröffentlichten<br />

Erklärung.<br />

Dennoch bezeichneten <strong>die</strong><br />

G-7-Finanzminister und Notenbankchefs<br />

<strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

WWW.PRODUKTION.DE<br />

3 WIRTSCHAFT 8 SPECIAL<br />

13 TECHNIK<br />

23 TECHNIK<br />

Low-Cost-Automatisierung positiv.<br />

„High-Tech-Kunststoffe halten<br />

länger und sind gleichzeitig<br />

günstig“, erklärt Geschäftsführer<br />

Frank Blase. Innovation gehe in<br />

bei<strong>de</strong> Richtungen. „Bessere Technik<br />

und geringere Kosten, am<br />

besten alles in einem.“<br />

Professor Carl. B. Welker vom<br />

Institut für Industrielles Service-<br />

Management an <strong>de</strong>r International<br />

University in Bad Honnef rät<br />

hingegen, dass ein echter Low-<br />

Cost-Ansatz eine Zweitmarke erfor<strong>de</strong>re,<br />

um <strong>die</strong> Glaubwürdigkeit<br />

<strong>de</strong>s hohen Preises <strong>nicht</strong> zu gefähr<strong>de</strong>n<br />

– ähnlich Lufthansa<br />

Aussichten angesichts <strong>de</strong>r<br />

schwersten globalen Rezession<br />

seit Jahrzehnten als weiterhin<br />

schwach, dabei wür<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Abwärtsrisiken<br />

überwiegen. Vor<br />

<strong>die</strong>sem Hintergrund verpflichteten<br />

sie sich darauf, alles dafür zu<br />

tun, Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum<br />

wie<strong>de</strong>r herzustellen<br />

und eine neuerliche Krise<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn. Internationalen<br />

Han<strong>de</strong>lsbeschränkungen wur<strong>de</strong><br />

in Washington eine Absage erteilt.<br />

Es solle alles dafür unternommen<br />

wer<strong>de</strong>n, wie<strong>de</strong>r eine<br />

Rückkehr zum Trendwachstum<br />

zu schaffen, ohne <strong>die</strong> langfristige<br />

Stabilität <strong>de</strong>r Staatsfinanzen<br />

zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />

Germanwings o<strong>de</strong>r Renault Dacia.<br />

„Das Low-Cost-Angebot wird<br />

in <strong>de</strong>r Praxis unvermeidbar <strong>de</strong>r<br />

Premiummarke zuzuordnen<br />

sein, es muss aber sauber getrennt<br />

kommuniziert und offeriert<br />

wer<strong>de</strong>n“, so Welker. Dabei<br />

solle <strong>die</strong> Billigversion nur <strong>die</strong><br />

letzte Produktgeneration bei<br />

durch<strong>aus</strong> guter Qualität darstellen<br />

o<strong>de</strong>r Abstriche bei <strong>de</strong>n Werkstoffen<br />

machen. „Verbun<strong>de</strong>n damit<br />

ist ein <strong>de</strong>utlicher Abstrich<br />

beim Service und beim Marketingauftritt.<br />

Das heißt im Klartext:<br />

kein Luxus, keine Schnörkel,<br />

keine Son<strong>de</strong>rwünsche.“<br />

Mit <strong>de</strong>r Finanzkrise einher<br />

gehen Än<strong>de</strong>rungen im Kun<strong>de</strong>nverhalten,<br />

<strong>nicht</strong> zuletzt aufgrund<br />

<strong>de</strong>r zurückhalten<strong>de</strong>n Kre-<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

ditvergabe seitens <strong>de</strong>r Banken.<br />

Will ein Kun<strong>de</strong> investieren, ist<br />

sein erster Gang nach wie vor<br />

zu seiner Bank. Scheitert er hier,<br />

ist seine zweite Station oft <strong>de</strong>r<br />

Hersteller selbst. „Die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an <strong>de</strong>n Lieferanten haben<br />

sich stark verän<strong>de</strong>rt“, sagt<br />

Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer<br />

Reis Robotics. „Die Kun<strong>de</strong>n<br />

versuchen verstärkt, ihre<br />

Investitionen über <strong>de</strong>n Hersteller<br />

zu finanzieren.“ Das Problem<br />

dabei: Der Lieferant wird in eine<br />

Rolle gepresst, <strong>die</strong> <strong>nicht</strong><br />

seiner Kernkompetenz entspricht.<br />

Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> ist das Risiko<br />

<strong>de</strong>r Insolvenz in <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Wirtschaftslage sehr hoch. „Dieses<br />

kann man aber <strong>nicht</strong> beziffern<br />

und somit auch <strong>nicht</strong> ein-<br />

Laser Tracker: Schnelle<br />

Kalibrierung von Maschinen<br />

weiter auf Seite 2<br />

www.produktion.<strong>de</strong> Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Hannover Messe<br />

Besucherzahlen über allen Erwartungen<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />

Rund 210 000 Gäste <strong>aus</strong> mehr<br />

als 80 Län<strong>de</strong>rn besuchten in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Hannover Messe.<br />

2008 waren es ca. 193 200<br />

Messebesucher. „Angesichts<br />

<strong>de</strong>r restriktiven Reiserichtlinien<br />

in vielen Unternehmen liegt<br />

<strong>die</strong>se Zahl <strong>de</strong>utlich über unseren<br />

Erwartungen“, sagte Wolfram<br />

von Fritsch, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Messe<br />

AG, zum Abschluss <strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe. Von <strong>de</strong>n internationalen<br />

Besuchern kamen rund<br />

70 % <strong>aus</strong> Europa, 19 % <strong>aus</strong> Asien<br />

und 7 % <strong>aus</strong> Amerika. Bei<br />

Special<br />

Control:<br />

Seiten 23-25<br />

Bild / Montage: Fotolia / Carmen Lauter<br />

<strong>de</strong>n Ausstellerzahlen festigte<br />

<strong>die</strong> Messe ihre Position als weltweit<br />

be<strong>de</strong>utendstes Technologieereignis:<br />

6 150 Aussteller<br />

<strong>aus</strong> 61 Nationen präsentierten<br />

WIRTSCHAFTS-TICKER<br />

Euro in Dollar<br />

1,40<br />

1,35<br />

1,30<br />

1,25<br />

1,20<br />

1,15<br />

23.02. 02.03. 06.04. 09.04. 27.04.<br />

€ 1,31 $<br />

€ 126,80 Yen<br />

€ 8,97 Yuan<br />

€ 0,90 £<br />

82 %...<br />

€ 65,72 Rupie<br />

€ 43,86 Rubel<br />

€ 4,55 Zloty<br />

€ 296,48 Forint<br />

Bei uns im Internet<br />

Am häufigsten geklickt:<br />

1. ThyssenKrupp erwägt<br />

drastischeren Umbau<br />

2. Infineon will Fabrik<br />

in Malaysia <strong>aus</strong>bauen<br />

3. Webshot: Der große<br />

Stellenabbau beginnt<br />

Weitere News unter:<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

Auftragseinbruch<br />

AUGSBURG (DJ). Kuka mel<strong>de</strong>te<br />

einen nahezu halbierten Auftragseingang<br />

im ersten Quartal<br />

und führt mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Betriebsrat<br />

Gespräche über Kurzarbeit sowie<br />

Anpassungen bei <strong>de</strong>n Löhnen<br />

und <strong>de</strong>n Kapazitäten.<br />

Audi-Gewinn sinkt<br />

INGOLSTADT (DJ). Schwache<br />

Neuwagenverkäufe haben Audi<br />

<strong>die</strong> Bilanz verdorben. Der operative<br />

Gewinn <strong>de</strong>s Automobilbauers<br />

sank im ersten Quartal<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 29 % auf 363 Mio Euro,<br />

wie Audi mitteilte.<br />

Krones: Verlust in Q1<br />

NEUTRAUBLING (DJ). Krones<br />

hat im 1. Quartal rote Zahlen<br />

geschrieben. Der Vorsteuerverlust<br />

beträgt 4 Mio Euro.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

...<strong>de</strong>s 2008 erreichtenUmsatzes<br />

von 8,5 Mrd Euro mit Windkraftanlagen<br />

und -bauteilen<br />

stammt <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Exportgeschäft.<br />

Rund 210 000 Besucher<br />

<strong>aus</strong> mehr als 80<br />

Län<strong>de</strong>rn kamen in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr auf <strong>die</strong><br />

Hannover Messe.<br />

ihre Produkte auf<br />

224 800 m2 . Partnerland<br />

<strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe 2009<br />

war Korea mit 210<br />

Ausstellern. 2010<br />

wird Italien das<br />

Partnerland sein,<br />

wie zum Abschluss<br />

<strong>de</strong>r Messe bekannt wur<strong>de</strong>. Die<br />

italienischen Unternehmen stehen<br />

bei <strong>de</strong>r Ausstelleranzahl<br />

(527 in <strong>die</strong>sem Jahr) traditionell<br />

an erster Stelle.<br />

Bild: picture alliance


2 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Wirtschaftsfakten<br />

Nr. 17-18<br />

Deutsche Automatisierer auf Low-Cost-Kurs... ENERGIE & ROHSTOFFE<br />

KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

mal theoretisch einpreisen“, so Wenzel<br />

weiter.<br />

Auch Olaf Kramm, Vertriebsleiter von<br />

Fanuc Robotics Deutschland, stellt ein<br />

verän<strong>de</strong>rtes Kun<strong>de</strong>nverhalten in <strong>de</strong>r<br />

Automatisierungsbranche fest: „Wir re<strong>de</strong>n<br />

jetzt über Projekte mit kürzeren<br />

Amortisationszeiten. Kun<strong>de</strong>n wollen<br />

wissen, ob sich ein bestimmtes Projekt<br />

innerhalb eines kurzen Zeitraumes<br />

rechnet. Jetzt geht es darum, sehr<br />

schnell Geld zu ver<strong>die</strong>nen.“ Neu sei außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>die</strong> Finanzierungsform <strong>de</strong>s<br />

Mietkaufs. „Für Roboter im Entwicklungsbereich<br />

wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>rzeit immer<br />

häufiger zu Mo<strong>de</strong>llen wie Mietkauf angesprochen“,<br />

erklärt Kramm. Zu <strong>de</strong>n<br />

LEMO FRNC HYBRID-<br />

STUDIOKABEL<br />

NACH NORM SMPTE 311<br />

LEMO FRNC Hybrid-Studiokabel<br />

Bestell-Nr. 2SM.9.2.44.9.FRNC<br />

1 = Außenmantel, FRNC schwarz<br />

2 = 2 x AWG 24<br />

3 = 2 x Single Mo<strong>de</strong> Faser, 9/125 μm<br />

+ Buffer + Keflarzugentlastung<br />

4 = Umwicklung Vliesstoffband<br />

5 = 2 x AWG 20<br />

6 = Schirmgeflecht<br />

7 = Zugentlastung, Stahldrähte<br />

LEMO Elektronik GmbH<br />

Hanns-Schwindt-Str. 6<br />

81829 München<br />

Tel. 089/4 27 70-3<br />

Fax 089/4 20 21 92<br />

info@lemo.<strong>de</strong>, www.lemo.<strong>de</strong><br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen meint Frank<br />

Blase: „Die Anfor<strong>de</strong>rungen än<strong>de</strong>rn sich<br />

im Prinzip <strong>nicht</strong>, nur wird alles noch<br />

schärfer bewertet. Beson<strong>de</strong>rs hoch wird<br />

<strong>de</strong>r Anspruch an Lieferzeiten.“ Diesen<br />

Aspekt sieht Blase auch als Chance, gen<strong>aus</strong>o<br />

wie „<strong>de</strong>n Zwang zu einem noch<br />

schnelleren Tempo bei Innovationen.<br />

Hier ist <strong>nicht</strong> nur Geld gefragt, manchmal<br />

ist es ja allein <strong>die</strong> I<strong>de</strong>e.“<br />

Positiv betrachtet führen <strong>die</strong> Rückgänge<br />

im Auftragseingang zu mehr<br />

Raum für <strong>die</strong> Realisierung innovativer<br />

I<strong>de</strong>en. „Waren <strong>die</strong> letzten Jahre durch<br />

eine hohe Beschäftigung geprägt, <strong>die</strong><br />

kaum Zeit zur Diskussion und Umsetzung<br />

innovativer Konzepte ließ, eröffnen<br />

sich nun neue Möglichkeiten“,<br />

berichtet Müller, Phoenix Contact.<br />

Auf <strong>die</strong> Paarung<br />

kommt es an.<br />

Auch im Studio garantieren<br />

wir eine glasklare Übertragung<br />

– mit unserem LEMO<br />

FRNC Hybrid-Studiokabel:<br />

voll kompatiblel zu unserer<br />

3K.93C-Serie mit <strong><strong>de</strong>m</strong> einzigartigen<br />

Push-Pull Verriegelungssystem.<br />

Mit FRNC (flame retardant<br />

non corrosive) wird als Kabelummantelung<br />

ein halogenfreies,<br />

flammwidriges Material<br />

eingesetzt, bei <strong><strong>de</strong>m</strong> auch im<br />

Falle einer Verbrennung keine<br />

Säuren freigesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

LEMO – ganz verbindlich.<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

23.02. 02.03. 06.04. 09.04. 27.04.<br />

Rohölbestand in USA steigt<br />

WASHINGTON (DJ). Die Rohöllagerbestän<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n USA sind in <strong>de</strong>r Woche<br />

zum 17.4. im Vergleich zur Vorwoche<br />

um 3,857 Mio Barrel auf 370,6 Mio<br />

Barrel gestiegen. Analysten hatten einen<br />

schwächeren Anstieg um 2,5 Mio<br />

Barrel prognostiziert. Die Lagerbestän<strong>de</strong><br />

an Mittel<strong>de</strong>stillaten wie Diesel<br />

und leichtes Heizöl erhöhten sich um<br />

2,682 Mio Barrel auf 142,311 Mio Barrel,<br />

teilte das Department of Energy<br />

mit. Hier wur<strong>de</strong> ein Rückgang um 0,6<br />

Mio Barrel erwartet. Der Lagerbestand<br />

an bleifreiem Superbenzin stieg<br />

um 0,802 Mio Barrel auf 217,307 Mio<br />

Barrel, während mit einem Rückgang<br />

um 0,3 Mio Barrel gerechnet wur<strong>de</strong>.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 1457,00 $<br />

Kupfer je Tonne: 4484,00 $<br />

Gold je Feinunze: 914,95 $<br />

Silber je Feinunze: 12,97 $<br />

Nickel je Tonne: 8650,56 €<br />

Zinn je Tonne: 9682,15 €<br />

Wittenstein AG<br />

Technik wird weiblich<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Die Wittenstein AG zeigte<br />

auf <strong>de</strong>r Hannover Messe, dass sich<br />

Frauen und Technik <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong>schließen.<br />

Ein rein weibliches Vertriebsteam<br />

stellte ressourceneffiziente Antriebslösungen<br />

vor.<br />

Die Kun<strong>de</strong>n seien erstmal überrascht<br />

gewesen, keinen Mann am Stand anzutreffen,<br />

sagte Dr. Anna-Katharina<br />

Wittenstein, Geschäftsführung Wittenstein<br />

AG Schweiz, auf <strong>de</strong>r Pressekonferenz.<br />

„Die Reaktionen waren<br />

aber durchwegs positiv – <strong>die</strong> Standbesucher<br />

fühlten sich bei uns beson<strong>de</strong>rs<br />

gut aufgehoben.“<br />

Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> rein weiblichen Messeteam<br />

– bestehend <strong>aus</strong> Vertriebsingenieurin-<br />

Bild: Wittenstein<br />

Einkaufsin<strong>de</strong>x steigt<br />

LONDON (DJ). Der Abschwung <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsaktivität in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Privatwirtschaft hat sich im April<br />

überraschend <strong>de</strong>utlich verlangsamt.<br />

Der Einkaufsmanagerin<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s verarbeiten<strong>de</strong>n<br />

Gewerbes stieg auf 35<br />

Zähler von 32,4 im März und erreichte<br />

<strong>de</strong>n höchsten Stand seit fünf Monaten,<br />

wie Markit Economics mitteilte.<br />

Volkswirte hatten im Mittel einen In<strong>de</strong>xanstieg<br />

auf lediglich 33,1 prognostiziert.<br />

Der In<strong>de</strong>x für <strong>de</strong>n Servicesektor<br />

kletterte auf 43,5 Punkte von 42,3<br />

im Vormonat und erreichte das höchste<br />

Niveau seit drei Monaten. Ökonomen<br />

hatten eine Stagnation <strong>de</strong>s In<strong>de</strong>xes<br />

erwartet. Der aggregierte Sammelin<strong>de</strong>x<br />

verzeichnete mit 39,7 Zählern<br />

nach 38,3 im Vormonat ebenfalls<br />

<strong>de</strong>n höchsten Stand seit fünf Monaten.<br />

Im Februar hatte <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x noch<br />

ein Rekordtief erreicht. Markit wies<br />

daraufhin, dass <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x noch weit<br />

von <strong>de</strong>r Wachstumsschwelle von 50<br />

entfernt sei und weiterhin für<br />

Deutschland eine schwer angeschlagene<br />

Konjunktur signalisiere. Die Befragungsteilnehmer<br />

hätten berichtet,<br />

dass <strong>die</strong> Flaute <strong>die</strong> Nachfrage beträchtlich<br />

sinken lasse. Die Erosion<br />

<strong>de</strong>r Auftragseingänge habe sich vor<br />

allem in <strong>de</strong>r Industrie verlangsamt.<br />

Markit-Ökonom Tim Moore kommentierte,<br />

dass <strong>die</strong> Daten <strong>die</strong> Hoffnung<br />

nährten, dass Deutschland im zweiten<br />

Quartal das Schlimmste überstan<strong>de</strong>n<br />

haben könnte. Eine nachhaltige<br />

Erholung liege jedoch nach wie<br />

vor in weiter Ferne.<br />

BIP schrumpft in Japan<br />

TOKIO (DJ). Die japanische Regierung<br />

hat ihre Prognose für <strong>die</strong> Wirtschaftsentwicklung<br />

im laufen<strong>de</strong>n Fiskaljahr,<br />

nen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r ganzen Welt – hat das<br />

Unternehmen sein neues Produktkonzept<br />

unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Motto ‚Technik wird<br />

weiblich‘ unterstrichen.<br />

Wittenstein nutzt in <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

o<strong>de</strong>r im Vertrieb <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen<br />

Denkweisen von Frauen und<br />

Männern. So erhält man laut Wittenstein<br />

einen breiteren Blickwinkel auf<br />

<strong>die</strong> Produkte. Erst das Zusammenspiel<br />

von Männern und Frauen in <strong>de</strong>r<br />

Technik wer<strong>de</strong> zu wirklich neuen Lösungen<br />

führen.<br />

„Frauen setzen mehr auf Sozialkompetenz<br />

und sind kommunikativer“,<br />

erklärte Wittenstein. „Diese<br />

weiblichen Attribute haben wir auf<br />

unsere Produkte übertragen.“ So seien<br />

zum Beispiel intelligente Sensorflansche<br />

in <strong>de</strong>r Lage, zu fühlen, zu<br />

<strong>de</strong>nken und zu kommunizieren.<br />

Unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Motto<br />

„Technik wird weiblich“<br />

präsentierte<br />

Wittenstein neue,<br />

ressourceneffiziente<br />

Produktlösungen.<br />

das am 1. April begonnen hat, drastisch<br />

zurückgenommen. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r globalen Wirtschaftskrise, von <strong>de</strong>r<br />

<strong>die</strong> exportabhängige Volkswirtschaft<br />

Japans beson<strong>de</strong>rs hart getroffen wur<strong>de</strong>,<br />

wird nun ein Schrumpfen <strong>de</strong>s<br />

Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 %<br />

erwartet, wie <strong>die</strong> Regierung mitteilte.<br />

Das wäre <strong>de</strong>r stärkste Wirtschaftseinbruch<br />

seit Beginn <strong>de</strong>r Datenreihe im<br />

Fiskaljahr 1955. Bislang war mit einer<br />

Stagnation gerechnet wor<strong>de</strong>n. Die Regierung<br />

korrigierte ihre Erwartungen<br />

für <strong>die</strong> Exporte, Importe und <strong>die</strong> Industrieproduktion<br />

im laufen<strong>de</strong>n Fiskaljahr<br />

nach unten. Die Ein- und Ausfuhren<br />

dürften auf Jahressicht um<br />

9,7 % bzw. 27,6 % <strong>fallen</strong>, während <strong>die</strong><br />

Industrieproduktion vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

um 23,4 % einbreche. Damit wür<strong>de</strong>n<br />

in all <strong>die</strong>sen Bereichen Rekordrückgänge<br />

verzeichnet, erklärte das Kabinettsbüro.<br />

Kein neues Konjunkturpaket<br />

BERLIN (DJ). Die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

plant kein weiteres Konjunkturpaket.<br />

Dies hat noch einmal Finanzstaatssekretär<br />

Jörg Asmussen im Vorfeld <strong>de</strong>s<br />

G-7-Finanzministertreffens in Washington<br />

erklärt. Allerdings stellte er<br />

eine weitere zeitliche Verlängerung<br />

<strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s und temporär<br />

begrenzte steuerliche Entlastungen<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen in Aussicht.<br />

Geringer Auftragsrückgang<br />

WASHINGTON (DJ). Der Auftragseingang<br />

langlebiger Wirtschaftsgüter in<br />

<strong>de</strong>n USA ist im März überraschend<br />

schwach gesunken. Wie das US-Han<strong>de</strong>lsministerium<br />

berichtete, verringerten<br />

sich <strong>die</strong> Or<strong>de</strong>rs gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Vormonat nur um 0,8 %.<br />

Stimmung schwingt ins Positive<br />

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland<br />

haben sich im April ein weiteres Mal verbessert.<br />

Sie sind um 16,5 Punkte gestiegen und liegen nun<br />

bei 13 Punkten nach minus 3,5 Punkten im Vormonat.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Wert liegen sie erstmals seit Juli<br />

2007 wie<strong>de</strong>r im positiven Bereich, jedoch weiterhin<br />

unter ihrem historischen Mittelwert von 26,1 Punkten.<br />

Die ZEW-Konjunkturerwartungen profitieren von<br />

<strong>de</strong>n staatlichen Konjunkturpaketen, <strong>die</strong> zunehmend<br />

ihre Wirkung entfalten. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> stützen geringe Inflationsraten<br />

<strong>de</strong>n Konsum. Auch <strong>die</strong> konjunkturellen<br />

Aussichten für <strong>die</strong> USA haben sich <strong>de</strong>n Finanzmarktexperten<br />

zufolge aufgehellt. Vorsichtige positive<br />

Impulse kommen außer<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>aus</strong> an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />

wie zum Beispiel China.<br />

Quelle: ZEW, Picture Alliance © <strong>Produktion</strong><br />

FINANZEN & STEUERN<br />

Entwicklung Deutscher<br />

Aktienin<strong>de</strong>x DAX<br />

5400<br />

5200<br />

5000<br />

4800<br />

4600<br />

4400<br />

4200<br />

4000<br />

3800<br />

3600<br />

3400<br />

3200<br />

23.02. 02.03. 06.04. 09.04.<br />

27.04.<br />

250 Mrd Dollar für IWF-Kasse<br />

WASHINGTON (DJ). Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) wird eine Finanzspritze<br />

von 250 Mrd Dollar erhalten.<br />

Darauf hat sich das Lenkungsgremium<br />

<strong>de</strong>r Institution, <strong>de</strong>r Internationale<br />

Währungs- und Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

(IMFC), geeinigt. Der IMFC<br />

steuert <strong>die</strong> Geschicke <strong>de</strong>s IWF, seine<br />

24 Mitglie<strong>de</strong>r - darunter Deutschland<br />

- repräsentieren <strong>die</strong> wichtigsten Anteilseigner<br />

<strong>de</strong>r Institution. Mit <strong>de</strong>r Finanzhilfe,<br />

bei <strong>de</strong>r es sich um <strong>die</strong> Hälfte<br />

<strong>de</strong>r auf <strong><strong>de</strong>m</strong> G-20-Gipfel versprochenen<br />

500 Mrd Dollar han<strong>de</strong>lt, soll<br />

<strong>die</strong> „Kriegskasse“ <strong>de</strong>s IWF gefüllt<br />

wer<strong>de</strong>n. Damit soll <strong>de</strong>r IWF in <strong>die</strong> Lage<br />

versetzt wer<strong>de</strong>n, stark in Bedrängnis<br />

geratene Län<strong>de</strong>r zu unterstützen.


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Nummer 17-18 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />

30. April 2009<br />

4 Markt und Meinung 6 Unternehmen und Branchen 12 Cleantech<br />

ZVEI: Automatisierer betreiben<br />

Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung<br />

SEMINARANZEIGEN<br />

Kanban Praxis m. Planspiel:<br />

Produktivitätssteigerung -<br />

Verkürzung <strong>de</strong>r Durchlaufzeiten<br />

- Abbau <strong>de</strong>r Lagerbestän<strong>de</strong><br />

12.-13. Mai 2009 in Stuttgart<br />

(Lean Factory)<br />

Hannover Messe<br />

Hoffnungsträger Energie-Effizienz<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

LANDSBERG. Mitten in <strong>de</strong>r schweren<br />

Wirtschaftskrise hat <strong>die</strong> Hannover<br />

Messe ein Zeichen <strong>de</strong>r Entschlossenheit<br />

<strong>de</strong>r Industrie gesetzt. Großer Hoffnungsträger<br />

in vielen Bereichen ist das<br />

Thema Energie-Effizienz.<br />

„In Hannover herrschte überwiegend<br />

eine positive Stimmung bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauern<br />

– trotz <strong>de</strong>r schwierigen Lage in<br />

Teilbereichen <strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>“,<br />

sagte Dr. Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer<br />

VDMA.<br />

So gibt es <strong>aus</strong> Sicht <strong>de</strong>s Maschinen-<br />

und Anlagenb<strong>aus</strong> für Technologien<br />

zum Schutz <strong>de</strong>s Klimas und <strong>de</strong>r<br />

Umwelt einschließlich Wasser, zur<br />

Strom- und Wärmeerzeugung sowie<br />

zur effizienten Energienutzung sehr<br />

gute Zukunftschancen. Das belegen<br />

neueste Untersuchungen <strong>de</strong>r Prognos<br />

AG im Auftrag <strong>de</strong>s VDMA. „Obwohl<br />

das produzieren<strong>de</strong> Gewerbe<br />

zwischen 1995 und 2006 um circa<br />

30 Prozent gewachsen ist, konnten<br />

technologiebasierte Energieeinsparungen<br />

von circa 20 Prozent <strong>de</strong>s industriellen<br />

Energiebedarfs erzielt<br />

wer<strong>de</strong>n“, sagt Hesse.<br />

Trend zu grünen Technologien<br />

auch in an<strong>de</strong>ren Staaten<br />

Damit sei <strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau<br />

<strong>de</strong>r mit Abstand be<strong>de</strong>utendste<br />

Vorlieferant für innovative<br />

Technologien in allen Wertschöpfungsstufen.<br />

Prognos hat bei einer<br />

systematischen Fortschreibung <strong>de</strong>r<br />

bisherigen Entwicklung bis zum Jahr<br />

2020 weitere technologiebasierte Einsparungen<br />

von 35 bis 50 Mio Tonnen<br />

CO 2 errechnet. „Wir können davon<br />

<strong>aus</strong>gehen, dass <strong>de</strong>r Trend zu ‚grünen‘<br />

Technologien auch an<strong>de</strong>re Staaten erfassen<br />

wird“, erläuterte Hesse.<br />

Dank <strong>de</strong>r weltweit guten Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

und einem durchschnittlichen<br />

Exportanteil von 75 % wer<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau vom<br />

Trend zu effizienten und umweltschonen<strong>de</strong>n<br />

Produkten künftig stark profi-<br />

Hartmann, Festool: Jetzt ist hohes<br />

Vertrauen in Mitarbeiter gefragt<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

tieren. „Die Stimmung auf <strong>de</strong>r Messe<br />

ist wesentlich besser als <strong>die</strong> Zahlen<br />

<strong>de</strong>r Elektroindustrie“, stellte Friedhelm<br />

Loh, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s ZVEI fest.<br />

„Die Gespräche, <strong>die</strong> unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>r Hannover Messe mit Kun<strong>de</strong>n<br />

und Interessenten führen konnten,<br />

waren von hoher Qualität.“ Es bestehe<br />

<strong>die</strong> berechtigte Hoffnung, dass <strong>de</strong>r<br />

Tiefpunkt <strong>de</strong>s Abschwungs bald erreicht<br />

sei und es im zweiten Halbjahr<br />

2009 erste Anzeichen für eine Erholung<br />

gebe.<br />

„Die Elektroindustrie ist hervorragend<br />

aufgestellt – sie hat <strong>die</strong> Produkte,<br />

<strong>die</strong> auch in <strong>de</strong>r Krise und erst recht<br />

danach gefragt sind und <strong>die</strong> zum<br />

Schutz <strong>de</strong>r Umwelt beitragen“, sagte<br />

Dr. Kl<strong>aus</strong> Mittelbach, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r ZVEI-Geschäftsführung auf <strong>de</strong>r<br />

Hannover Messe.<br />

Gera<strong>de</strong> habe <strong>die</strong> IKB-Bank in einer<br />

Stu<strong>die</strong> <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />

<strong>die</strong>ser Branche bescheinigt, dass sie<br />

auf <strong>de</strong>n relevanten Fel<strong>de</strong>rn, wo global<br />

günstige Wachstumsperspektiven erwartet<br />

wer<strong>de</strong>n, auch im weltweiten<br />

Vergleich vorne liegen. Die vorwiegend<br />

mittelständischen <strong>de</strong>utschen<br />

Unternehmen hätten daher eine gute<br />

Perspektive, <strong>aus</strong> einer führen<strong>de</strong>n Po-<br />

IFO GESCHÄFTSKLIMA DEUTSCHLAND<br />

Die positive Stimmung auf <strong>de</strong>r Hannover Messe wird durch <strong>de</strong>n ifo Geschäftsklima In<strong>de</strong>x<br />

für <strong>die</strong> gewerbliche Wirtschaft Deutschlands im April unterstrichen. Die Unternehmen<br />

sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage <strong>nicht</strong> mehr ganz so unzufrie<strong>de</strong>n wie im Vormonat.<br />

Quelle: ifo<br />

sition in <strong>de</strong>n nächsten Aufschwung<br />

starten zu können. Der Fachverband<br />

Automation innerhalb <strong>de</strong>s ZVEI berichtet<br />

von einigen Branchen, in <strong>de</strong>nen<br />

<strong>die</strong> Umsatzzahlen <strong>nicht</strong> ganz so<br />

negativ <strong>aus</strong>fielen wie in an<strong>de</strong>ren. Beispielsweise<br />

verliefen Projekte im Bereich<br />

erneuerbare Energie nahezu unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Auch im Bereich Kompressoren/<br />

Druckluft ist <strong>die</strong> Stimmung positiv.<br />

„Die <strong>de</strong>utschen Hersteller von Kompressoren,<br />

Druckluft- und Vakuumtechnik<br />

sind weiterhin Spitze“, sagte<br />

Thomas Kaeser, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Fachverbands Kompressoren, Druckluft-<br />

und Vakuumtechnik, zur konjunkturellen<br />

Situation <strong>de</strong>r Branche in<br />

Deutschland. „Die <strong>de</strong>utschen Exporte<br />

beliefen sich im Jahr 2008 auf rund<br />

4,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro, was einen Anstieg<br />

von rund acht Prozent gegenüber<br />

2007 be<strong>de</strong>utet.“ Für das laufen<strong>de</strong><br />

Jahr rechnet Kaeser jedoch mit einem<br />

<strong>de</strong>utlich einstelligen Umsatzrückgang<br />

für <strong>die</strong> Branche. Dr.-Ing.<br />

Christof Soest, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />

Die Hannover<br />

Messe mobilisierte<br />

<strong>die</strong> Stärken <strong>de</strong>r<br />

Industrie. Trotz<br />

Wirtschaftskrise<br />

kamen rund<br />

210 000 Besucher<br />

in <strong>die</strong> Messestadt.<br />

VDMA-FachabteilungVakuumtechnik,<br />

sieht <strong>die</strong> Hersteller<br />

<strong>de</strong>r Vakuumtechnik<br />

durch<br />

ihre Innovationskraft<br />

bestens aufgestellt,<br />

um <strong>die</strong><br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r gegenwärtigenWeltwirtschaftskrise<br />

zu<br />

meistern und<br />

überwin<strong>de</strong>n zu<br />

helfen. „Neue Produkte<br />

und Investitionen<br />

für Zukunftstechnologien wie<br />

erneuerbare Energien, aber auch Anwendungen<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Health<br />

Care und Umweltschutz belegen<br />

<strong>die</strong>s“, erklärte Soest.<br />

Reiner Eberhardt, Geschäftsführer<br />

Sprimag Spritzmaschinenbau und<br />

Vorstandvorsitzen<strong>de</strong>r VDMA-Fachabteilung<br />

Oberflächentechnik: „Trotz<br />

<strong>de</strong>r seit November 2008 in <strong>de</strong>r Lackiertechnik<br />

<strong>de</strong>utlich wahrnehmbaren<br />

Krise kann für das vergangene<br />

Jahr eine positive Bilanz gezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit einem Umsatzwachstum<br />

von sechs Prozent über das gesamte<br />

vergangene Jahr ist <strong>die</strong> Branche seit<br />

2004 um rund 45 Prozent auf einen<br />

geschätzten Branchenumsatz von 3,2<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro gewachsen.“ Allerdings<br />

erwarten <strong>die</strong> Unternehmen<br />

laut Eberhardt einen <strong>de</strong>utlichen Umsatzrückgang<br />

für das laufen<strong>de</strong> Jahr.<br />

In <strong>die</strong>sen schwierigen Zeiten gebe es<br />

<strong>de</strong>nnoch Geschäftsmöglichkeiten.<br />

Ein wesentliches Feld dazu sei <strong>die</strong><br />

Optimierung <strong>de</strong>r Energie- und Ressourcennutzung<br />

in <strong>de</strong>r Oberflächentechnik.<br />

Volkswagen<br />

Winterkorn <strong>aus</strong>gezeichnet<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

PARIS. Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Volkswagen AG,<br />

Martin Winterkorn, wur<strong>de</strong> von<br />

einer Jury <strong>aus</strong> 38 Vertretern<br />

<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten französischen<br />

Me<strong>die</strong>n als ‚Mann <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2008‘ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Hannover Messe Energy: Löst Solar<br />

Automotive als Leitbranche ab?<br />

Hersteller <strong>de</strong>r Vakuumtechnik<br />

sind bestens aufgestellt<br />

Unter Winterkorns Management sei<br />

Volkswagen „<strong>de</strong>r einzige Automobilhersteller,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise etwas<br />

entgegenzusetzen hat”, bewertete<br />

<strong>die</strong> Jury <strong>de</strong>s Awards. Winterkorn ist <strong>de</strong>r<br />

zweite <strong>de</strong>utsche Manager, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

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Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

VW-Chef Martin Winterkorn<br />

wur<strong>de</strong> in Paris für sein perfektes<br />

Management <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

27-jährigen Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Preises <strong>aus</strong>gezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />

Er erhielt <strong>die</strong> Ehrung nach einem<br />

neuen Rekordjahr <strong>de</strong>s<br />

Konzerns. Der Erfolg von VW<br />

sei geprägt durch <strong>die</strong> Managerpersönlichkeit<br />

Winterkorn:<br />

„Er hat sich <strong>de</strong>r Ingenieurskunst und<br />

Technik verschrieben, vertritt einen<br />

kompromisslosen Qualitätsanspruch<br />

und betreibt mit seinem Team ein vor<strong>aus</strong>schauen<strong>de</strong>s<br />

Management“, sagte<br />

Laudator Jacky Ickx.<br />

Bild: Volkswagen


4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt und Meinung 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Die Mischung macht´s<br />

„Technik wird weiblich“ – unter <strong>die</strong>sem Slogan stand in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

<strong>de</strong>r Messestand von Wittenstein auf <strong>de</strong>r Hannover Messe. Ein <strong>aus</strong>schließlich<br />

weibliches Standpersonal war dort anzutreffen. Nein, keine Hostessen,<br />

wie so mancher Mann im ersten Moment dachte – son<strong>de</strong>rn kompetente<br />

Vertriebsingenieurinnen und Produktmanagerinnen. Ein außergewöhnliches<br />

Konzept?<br />

Lisa Zeidler,<br />

Redaktion <strong>Produktion</strong><br />

Lufttechnik<br />

Energieeffizient <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Krise<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />

FRANKFURT (mg). Der Fachverband Allgemeine<br />

Lufttechnik im VDMA sieht<br />

nach einem Rekordjahr 2008 für das<br />

laufen<strong>de</strong> Jahr mittelfristig gute Chancen.<br />

Entwicklungen im Bereich Energie-Effizienz<br />

sollen dabei eine<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle spielen.<br />

Für 2009 rechnet <strong>de</strong>r Verband<br />

mit einem <strong>Produktion</strong>sminus<br />

von 10 %. „Aktuell<br />

hilft uns <strong>de</strong>r etwas höhere Inlandsteil<br />

insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>technikdisziplinen wie <strong>de</strong>r<br />

Klima- und Lüftungstechnik. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>s <strong>nicht</strong> so stark eingebrochenen<br />

Baugewerbes im Inland sind <strong>die</strong><br />

Das weibliche Geschlecht ist in technischen<br />

Berufen sowie in Führungspositionen auch heute<br />

noch unterrepräsentiert. Bereits in <strong>de</strong>r Kindheit<br />

bekommen Jungen und Mädchen von Eltern<br />

und Lehrern ihre Rollen zugeteilt. Die<br />

Technik ist <strong>de</strong>n Männern vorbehalten, <strong>de</strong>r<br />

H<strong>aus</strong>halt <strong>de</strong>n Frauen. Diese antiquierten Sichtweisen<br />

existieren in vielen Köpfen. Kein Wun<strong>de</strong>r,<br />

dass Frauen in männerdominierten Domänen<br />

oft <strong>de</strong>n Vorurteilen ihrer männlichen Kollegen<br />

o<strong>de</strong>r Mitarbeiter <strong>aus</strong>gesetzt sind.<br />

Doch unsere Gesellschaft ist im Umbruch.<br />

Die Mädchen haben <strong>die</strong> Jungen in <strong>de</strong>r Schule<br />

überholt, <strong>die</strong> Technik als Berufsfeld für Frauen wird interessanter. Trotz<br />

Krise bleibt gut <strong>aus</strong>gebil<strong>de</strong>tes Fachpersonal beson<strong>de</strong>rs wichtig. Eine Chance<br />

für das weibliche Geschlecht! Viele Unternehmen haben, wie das Beispiel<br />

Wittenstein zeigt, das Potenzial <strong>de</strong>r Frauen bereits erkannt.<br />

Der „Girl´s Day 2009 – Mädchen-Zukunftstag“ möchte jungen Frauen<br />

technische Berufe schmackhaft machen und alte Rollenbil<strong>de</strong>r aufweichen.<br />

Nach jahrhun<strong>de</strong>rtelanger Benachteiligung <strong>de</strong>r Frauen ist <strong>die</strong>ses Um<strong>de</strong>nken<br />

auch erfor<strong>de</strong>rlich. Doch bei all <strong><strong>de</strong>m</strong> Engagement für Frauen und Mädchen<br />

dürfen auch <strong>die</strong> Jungen <strong>nicht</strong> außer Acht gelassen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ins Abseits<br />

geraten. Bildung und För<strong>de</strong>rung sollten <strong>aus</strong>gewogen sein. Ein Unternehmen<br />

ist nämlich nur dann beson<strong>de</strong>rs erfolgreich, wenn Frauen und Männer<br />

sich gegenseitig ergänzen.<br />

Wir – sieben Redakteure und sechs Redakteurinnen – erleben das in<br />

unserer Arbeit täglich. Zum einen ist das Arbeitsklima mit Frauen im<br />

Team <strong>de</strong>utlich besser. Denn im Umfeld von Frauen geben sich <strong>die</strong> Männer<br />

(zumin<strong>de</strong>st <strong>die</strong> meisten) <strong>de</strong>utlich mehr Mühe mit Umgangsformen. Zum<br />

an<strong>de</strong>ren profitiert natürlich auch <strong>de</strong>r Inhalt von <strong>de</strong>r richtigen Mischung:<br />

Die verschie<strong>de</strong>nen Sichtweisen von kommunikativen, sozialkompetenten<br />

Frauen und pragmatischen Männern ergänzen sich hervorragend.<br />

Erfolgreiche Ingenieure wissen, worauf es ankommt. Weltweit.<br />

KOMMENTAR<br />

Unternehmen bisher weniger stark<br />

betroffen“, sagt Michael Nagl, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Gesellschafter <strong>de</strong>r<br />

BerlinerLuft-Gruppe. Dr. Thomas<br />

Schrä<strong>de</strong>r, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s,<br />

setzt auf Entwicklungen<br />

bei Energie-Effizienz und Umwelttechnologie:<br />

„Bereits <strong>die</strong><br />

verfügbaren Technologien<br />

<strong>de</strong>r Allgemeinen Lufttechnik<br />

bieten enormes Potenzial<br />

zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz<br />

und fin<strong>de</strong>n<br />

schon verstärkt Anwendung.“<br />

Entwicklungen im Bereich Energie-Effizienz<br />

und Umwelttechnologie<br />

haben hohen Einfluss auf <strong>die</strong> Branche<br />

und geben Anlass zu zahlreichen<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s.<br />

„Wir<br />

setzen<br />

auf<br />

System.“<br />

Driving the World<br />

Mit intelligenten<br />

Antriebsumrichtern<br />

von SEW-EURODRIVE.<br />

Automatisierer<br />

Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung betreiben<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Nach einem erfolgreichen<br />

Jahr 2008 rechnet <strong>de</strong>r Fachverband<br />

ZVEI für <strong>die</strong> elektrische Automation mit<br />

Umsatzrückgängen im zweistelligen<br />

Bereich. Eine Erholung <strong>de</strong>r Märkte könne<br />

bis 2010 auf sich warten lassen.<br />

Allerdings weisen erste positive Anzeichen<br />

auf eine Entspannung in Asien.<br />

Die <strong>de</strong>utsche Automatisierungsindustrie<br />

rechnet 2009 mit einem Umsatzrückgang<br />

von fünf bis zehn Prozent<br />

nach<strong><strong>de</strong>m</strong> 2008 noch ein Umsatzwachstum<br />

von 8,3 % auf 45,8<br />

Mrd Euro erreicht wur<strong>de</strong>. „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Jahres zeichnete sich <strong>die</strong>se Entwicklung<br />

ab. Seit Jahreswechsel sind <strong>die</strong><br />

Aufträge <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n wichtigen Abnehmerbranchen<br />

Maschinenbau, Automobilbau<br />

und Chemie eingebrochen“,<br />

berichtet Dr. Gunther Kegel,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s ZVEI-Fachverbands<br />

Automation, zu Beginn <strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe.<br />

Positive Signale <strong>aus</strong> Asien<br />

könnten Kehrtwen<strong>de</strong> ankündigen<br />

Zurzeit liegt <strong>die</strong> Automation in Auftragseingang<br />

und Umsatz zweistellig<br />

hinter <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>s Vorjahrs. Allerdings<br />

seien <strong>die</strong> branchenspezifischen<br />

Unterschie<strong>de</strong> groß, so Kegel: „Die<br />

Zahlen in <strong>de</strong>n Bereichen Pharma, Genussmittel<br />

und erneuerbare Energien<br />

sehen besser <strong>aus</strong> als <strong>die</strong> an<strong>de</strong>rer Bereiche.“<br />

Auch regional gebe es erste<br />

positive Signale: „Noch sind es nur<br />

zarte Anzeichen, aber neue Aufträge<br />

<strong>aus</strong> China könnten auf eine Stabilisierung<br />

hinweisen.“<br />

Die elektrische Automation erwirtschaftet<br />

ein Viertel <strong>de</strong>s Umsatzes <strong>de</strong>r<br />

gesamten Elektroindustrie in Deutschland<br />

und stellt 30 % <strong>de</strong>r Arbeitsplätze.<br />

Der Umsatz <strong>de</strong>r Automatisierungsbranche<br />

von 45,8 Mrd Euro wird zu<br />

41 % von <strong><strong>de</strong>m</strong> Fachbereich Schaltgeräte,<br />

Schaltanlagen, Industriesteue-<br />

Galvanotechnik<br />

„Die Branche ist nahezu im freien Fall“<br />

von Susanne Ba<strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Die Galvanotechnik befin<strong>de</strong>t<br />

sich wie viele an<strong>de</strong>re Branchen<br />

auch im Sog <strong>de</strong>r Rezession, wie Walter<br />

Zeschky, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Oberflächentechnik e.V., vor <strong>de</strong>r<br />

Presse in Hannover berichtete.<br />

Vor zwei Jahren sah <strong>die</strong> Welt für <strong>die</strong><br />

<strong>de</strong>utsche Galvanotechnik noch gut<br />

<strong>aus</strong>: Von überproportionalen, weil<br />

zweistelligen Wachstumsraten war<br />

<strong>die</strong> Re<strong>de</strong> und von <strong>de</strong>r besten Hannover<br />

Messe aller Zeiten. Doch jetzt<br />

konstatierte Walter Zeschky in Hannover:<br />

„Die galvanotechnische Branche<br />

befin<strong>de</strong>t sich, wie <strong>die</strong> gesamte<br />

<strong>de</strong>utsche und weltweite Wirtschaft,<br />

seit <strong><strong>de</strong>m</strong> vierten Quartal 2008 nahezu<br />

im freien Fall“.<br />

Umsatzeinbrüche von 50 %<br />

und mehr seit Oktober 2008<br />

Seit <strong><strong>de</strong>m</strong> Oktober 2008 habe <strong>die</strong><br />

stark von <strong>de</strong>r Automobilindustrie abhängige<br />

Branche Umsatzeinbrüche<br />

von 50 % und mehr verkraften müssen.<br />

Dennoch ist sie im vergangenen<br />

Jahr leicht um 3 % gewachsen. „Der<br />

aktuelle Absturz stellt hinsichtlich<br />

Höhe und Schnelligkeit ein Novum<br />

dar“, so Zeschky. „In <strong>de</strong>r <strong>aus</strong>schließlich<br />

von klein- und mittelständischen<br />

Unternehmen geprägten Branche sind<br />

Bild: IMO Oberflächentechnik GmbH<br />

Auftragseingänge <strong>aus</strong>gewählter Abnehmerbranchen<br />

Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />

Die Automation liegt zur Zeit im Auftragseingang und Umsatz zweistellig hinter <strong>de</strong>n<br />

Werten <strong>de</strong>s Vorjahres. Einige <strong>de</strong>r wichtigsten Abnehmerbranchen liefern katastrophale<br />

Vorgaben für <strong>die</strong> Automatisierer. In<strong>de</strong>x: 2000 = 100, gleiten<strong>de</strong>r Dreimonatsdurchschnitt.<br />

rungen, zu 23 % von <strong>de</strong>r elektrischen<br />

Antriebstechnik und zu 36 % von <strong>de</strong>r<br />

Messtechnik und Prozessautomatisierung<br />

erbracht. Die größten Anwen<strong>de</strong>rmärkte<br />

sind USA (17 %), China<br />

(17,5 %) und Japan (8,2 %), dicht gefolgt<br />

von Deutschland mit 7,7 %. Der<br />

Weltmarkt <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik<br />

ist 2007 mit 14 % überdurchschnittlich<br />

auf 277 Mrd Euro angewachsen.<br />

„Nach einem generischen<br />

Wachstum von fünf bis zehn Prozent<br />

in <strong>de</strong>n letzten fünf Jahren ist <strong>die</strong> Abrißkante,<br />

auf <strong>die</strong> wir zusegeln, umso<br />

schmerzlicher“, kommentiert Kegel.<br />

Wie lange <strong>die</strong> rückläufige Entwicklung<br />

anhalten wird, lasse sich erfahrungsgemäß<br />

schlecht prognostizieren.<br />

Hier verweist <strong>de</strong>r ZVEI auf <strong>die</strong><br />

Messe SPS/IPC/Drives: Dort war man<br />

sich im Herbst 2008 noch sicher, dass<br />

es 2009 keine Rezession geben wer<strong>de</strong><br />

und <strong>die</strong> Umsätze weiterhin leicht steigen<br />

wür<strong>de</strong>n – <strong>die</strong> Finanzkrise trifft<br />

<strong>die</strong> Automation nur mittelbar – so<br />

hieß es damals. Dennoch wagt Michael<br />

Ziesemer, Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>s ZVEI Fachverban<strong>de</strong>s Automation,<br />

<strong>die</strong> Gefahren für <strong>die</strong> Unternehmen<br />

sehr groß.“ Zur Zeit sehe <strong>de</strong>r Verband<br />

einen großen Abbau von im Vorrat<br />

befindlichen Autos, was dazu führt,<br />

dass <strong>die</strong> Zulieferer <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

40 – 50 % weniger an Aufträgen<br />

erhalten. Zusätzlich wer<strong>de</strong> für<br />

noch teuer eingekaufte Rohstoffe kein<br />

kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r Fertigware<br />

erzielt, <strong>die</strong> zum Teil im vergangenen<br />

halben Jahr gar <strong>nicht</strong> abgerufen wur<strong>de</strong>.<br />

Der Rückgang <strong>de</strong>r Auftragseingänge<br />

wer<strong>de</strong> zu<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Galvanotechnik<br />

spätestens im 3. Quartal treffen.<br />

Auch bei <strong>de</strong>n Firmen selber herrscht<br />

eher gedämpfte Stimmung. In <strong>de</strong>r traditionell<br />

im Vorfeld <strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe durchgeführten Frühjahrsumfrage<br />

<strong>de</strong>s ZVO sehen nur noch 18 %<br />

einen Blick in <strong>die</strong> Zukunft: „Wenn<br />

sich <strong>de</strong>r Wind dreht, dauert es erfahrungsgemäß<br />

noch sechs Monate, ehe<br />

das Geschäft wie<strong>de</strong>r anzieht.“<br />

Massenentlassungen<br />

stehen <strong>nicht</strong> ins H<strong>aus</strong><br />

Die Mitarbeiterzahl in <strong>de</strong>r Automation<br />

ist 2008 noch um 3,2 % auf fast<br />

234 000 gewachsen. Laut Kegel wür<strong>de</strong>n<br />

<strong>die</strong> Unternehmen mit Blick auf<br />

<strong>die</strong> Phase nach <strong><strong>de</strong>m</strong> Abschwung ihre<br />

Stammmannschaften weiterhin mit<br />

allen Mitteln zu halten versuchen.<br />

„Der Beschäftigungsstand wird zwar<br />

zurückgehen, allerdings stehen keine<br />

massiven Entlassungswellen bevor“,<br />

so Kegel und weiter: „Abbau fin<strong>de</strong>t<br />

durch Fluktuation statt, durch <strong>de</strong>n<br />

Abbau von Zeitarbeitskräften und das<br />

Ausschei<strong>de</strong>n von Mitarbeitern mit befristeten<br />

Arbeitsverträgen. Dieser<br />

Trend wird sich weiter fortsetzen.“<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite haben 87 % <strong>de</strong>r<br />

in einer Umfrage <strong>de</strong>s ZVEI befragten<br />

Unternehmen gesagt, dass sie immer<br />

noch Hochschulabgänger einstellen.<br />

Die Spezialisten<br />

<strong>de</strong>r Galvanotechnik<br />

kommen aktuell<br />

schlecht an<br />

neue Aufträge.<br />

<strong>de</strong>r Firmen<br />

ihre wirtschaftlicheSituation<br />

als<br />

zufrie<strong>de</strong>nstellend<br />

an, 32 %<br />

beurteilen sie<br />

als schlecht<br />

und 48 % als<br />

wesentlich<br />

schlechter als<br />

im Vorjahr.<br />

Noch vor zwei Jahren bewegten sich<br />

75 % <strong>de</strong>r Branchenmitglie<strong>de</strong>r im Bereich<br />

von sehr gut o<strong>de</strong>r gut.<br />

Schlechtere o<strong>de</strong>r wesentlich<br />

schlechtere Geschäfte in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

zwölf Monaten erwarten<br />

60 % <strong>de</strong>r Befragten. Nur 18 % von ihnen<br />

gehen von einer besseren Geschäftslage,<br />

24 % von einer konstanten<br />

Geschäftslage <strong>aus</strong>. Im Durchschnitt<br />

wer<strong>de</strong>n um 25 % niedrigere<br />

Umsätze als 2008 erwartet. Für <strong>die</strong><br />

Galvanotechnik sieht <strong>de</strong>r Verband eine<br />

Durststrecke kommen, <strong>die</strong> vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

bis zum Herbst o<strong>de</strong>r sogar<br />

bis ins 1. Quartal 2010 reichen kann.<br />

Die Erholung <strong>de</strong>r Wirtschaft wer<strong>de</strong><br />

vor<strong>aus</strong>sichtlich nur schwach und<br />

schleppend erfolgen.


30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

VDMA schöpft Hoffnung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. „Wir rechnen ab Jahresmitte<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Talfahrt bei <strong>de</strong>n Auftragseingängen.“<br />

Mit <strong>die</strong>ser Aussage umschrieb VDMA-<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse<br />

<strong>die</strong> aktuelle Lage <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Maschinen- und Anlagenb<strong>aus</strong> auf <strong>de</strong>r<br />

Hannover-Messe-Pressekonferenz.<br />

Die <strong>Produktion</strong> lag in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n<br />

Monaten <strong>de</strong>s Jahres um 23 % unter<br />

Vorjahresniveau. „Schneller als<br />

sonst üblich ist damit <strong>de</strong>r Einbruch im<br />

Auftragseingang in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

angekommen“, sagte Hesse. Der Verband<br />

hatte Anfang April seine Prognose<br />

von -7 % zurückgezogen und sie<br />

durch einen Prognosekorridor von<br />

-10 % bis -20 % ersetzt. „Dieser Schritt<br />

war lei<strong>de</strong>r unvermeidlich“, so <strong>de</strong>r<br />

VDMA-Hauptgeschäftsführer, „<strong>de</strong>nn<br />

<strong>die</strong> Or<strong>de</strong>rs von Maschinen und Anlagen<br />

verfehlten ihr Vorjahresniveau in<br />

<strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Monaten <strong>de</strong>s Jahres<br />

um 45 %“. Inzwischen gebe es<br />

aber erste Hoffnungsschimmer. Die<br />

Branche erwarte aufgrund <strong>de</strong>r abgebauten<br />

Lager spätestens ab Mai niedrigere<br />

Minusraten, und zwar im ge-<br />

Bild: Braunschweigische Maschinenbauanstalt von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />

Fertigung bei <strong>de</strong>r Braunschweigischen<br />

Maschinenbauanstalt: Die Firma ist offen<br />

für Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Windkraftbranche<br />

fühlt sich krisenfest<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER (DJ/gk). Die <strong>de</strong>utsche<br />

Windkraftbranche schaut positiv in<br />

<strong>die</strong> Zukunft. Mit verbindlichen <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />

wie <strong><strong>de</strong>m</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) sei „ein<br />

Anker in <strong>de</strong>r Finanzkrise geworfen“<br />

wor<strong>de</strong>n, sagte <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

Win<strong>de</strong>nergie, Hermann<br />

Albers, auf <strong>de</strong>r Hannover Messe. Die<br />

Summe <strong>de</strong>r Wertschöpfung <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r<br />

Herstellung für das Inland, <strong>de</strong>n Export<br />

und <strong>de</strong>n Betrieb im Inland wer<strong>de</strong><br />

in <strong>die</strong>sem Jahr gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr<br />

vor<strong>aus</strong>sichtlich von 9,6 Mrd auf<br />

10,7 Mrd Euro steigen. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Branche wer<strong>de</strong><br />

sich von 98 300 auf 106 000 erhöhen.<br />

Weltweit steige <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />

Systemen, Komponenten und Service<br />

für Win<strong>de</strong>nergieanlagen. Der Erfahrungsvorsprung<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Windindustrie<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

zahle sich mit einer Exportquote<br />

von mehr als 80 % <strong>aus</strong>, sagte Albers.<br />

Deutschland habe im vergangenen<br />

Jahr seinen Titel als „Windweltmeister“<br />

an <strong>die</strong> USA verloren, <strong>die</strong> mittlerweile<br />

über 20,8 % <strong>de</strong>r weltweit installierten<br />

Kapazität verfügen (Deutschland<br />

19,8 %; Spanien 13,9 %; China<br />

10,1 %). Mit ambitionierten Ausbauzielen<br />

seien China und <strong>die</strong> USA dabei,<br />

<strong>die</strong> Erfolgsstory <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie in<br />

Deutschland zu wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Bild: VDMA<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />

samten Maschinenbau. „Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

sollten auch <strong>die</strong> weltweit aufgesetzten<br />

Konjunkturpakete allmählich<br />

greifen und positive Impulse geben“,<br />

betonte Hesse.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re bei Infrastruktur,<br />

Energie-Erzeugung, Energie-Effizienz<br />

und Umwelttechnologie bieten sich<br />

kurzfristige Chancen für <strong>die</strong> Branche<br />

in Asien, so <strong>die</strong> Ergebnisse einer<br />

SIEGEN. Um Kurzarbeit und Entlassungen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> im Siegerland<br />

ein Tarifvertrag abgeschlossen,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wechsel von Arbeitnehmern<br />

zu gut laufen<strong>de</strong>n Firmen ermöglicht.<br />

Im Siegerland können künftig tarifgebun<strong>de</strong>ne<br />

Firmen <strong>de</strong>r Metallindustrie<br />

Arbeitskräfte untereinan<strong>de</strong>r <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>aus</strong>leihen. Damit ergibt<br />

sich für Unternehmen mit geringer<br />

Auslastung <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

VDMA-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Hannes Hesse<br />

sprach anlässlich<br />

<strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe von einem<br />

leichten Hoffnungsschimmer.<br />

Marktstu<strong>die</strong> <strong>de</strong>r<br />

Germany Tra<strong>de</strong> &<br />

Invest im Auftrag<br />

<strong>de</strong>s VDMA. Auch<br />

für Südkorea, nach<br />

China und In<strong>die</strong>n<br />

drittwichtigster<br />

Absatzmarkt für<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Maschinenbau,<br />

wird<br />

ein zusätzliches<br />

Marktpotenzial<br />

von bis zu sieben<br />

Mrd Dollar veranschlagt. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

sei allerdings <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>s<br />

bereits seit einiger Zeit verhan<strong>de</strong>lten<br />

Freihan<strong>de</strong>lsabkommens zwischen <strong>de</strong>r<br />

EU und Korea. „Hier geht es vor allem<br />

um einen raschen Abbau <strong>de</strong>r Zölle.<br />

Denn <strong>die</strong> Zollbelastung für Produkte<br />

bei Lieferung in das Land liegen bei<br />

rund 8 %, und damit <strong>de</strong>utlich über <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

EU-Schnitt von nur 2,5 %“, so Hesse.<br />

Fachkräfte an Firmen mit hoher Auslastung<br />

zeitweise abzutreten. Das regelt<br />

ein neuer Tarifvertrag, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Verband <strong>de</strong>r Siegerlän<strong>de</strong>r Metallindustriellen<br />

(VdSM) mit <strong>de</strong>r IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Siegen abgeschlossen<br />

hat. „Zur Vermeidung von Kurzarbeit<br />

und Entlassungen wird mit<br />

<strong>die</strong>sem neuen Tarifvertrag ein unkomplizierter<br />

Personal<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />

zwischen Unternehmen möglich gemacht“,<br />

sagt Hartwig Durt, <strong>de</strong>r 1. Bevollmächtigte<br />

<strong>de</strong>r IG Metall Siegen.<br />

„Dabei bleiben <strong>die</strong> arbeitsvertraglichen<br />

Rechte <strong>de</strong>r überlassenen Ar-<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Die Krise hat <strong>die</strong> Elektroindustrie<br />

voll erfasst. „Wir befürchten,<br />

dass <strong>de</strong>r Umsatzrückgang <strong>de</strong>utlicher<br />

<strong>aus</strong>fällt“, sagte Friedhelm Loh, ZVEI-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt, auf <strong>de</strong>r ZVEI-Wirtschafts-<br />

Pressekonferenz im <strong>Rahmen</strong> <strong>de</strong>r Hannover<br />

Messe.<br />

Von Januar bis Februar verringerten<br />

sich <strong>die</strong> Auftragseingänge gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr um insgesamt 37 %, <strong>de</strong>r<br />

Umsatz ging kräftig um 29 % zurück.<br />

Dies wirkt sich laut Loh auch auf <strong>die</strong><br />

Arbeitsplätze <strong>aus</strong>. 62 % <strong>de</strong>r Firmen im<br />

ZVEI be<strong>die</strong>nen sich <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r Kurzarbeit,<br />

ebenso viele Unternehmen<br />

planen allerdings auch einen Abbau<br />

von Arbeitsplätzen. Zugleich sieht<br />

Loh in <strong>die</strong>sem Bereich einen Hoffnungsschimmer,<br />

<strong>de</strong>nn 85 % wollen<br />

weiter Ingenieurabsolventen einstellen.<br />

„Gut ist das weiterhin hohe Niveau<br />

<strong>de</strong>r Ausgaben für Forschung und<br />

Entwicklung“, sagte Loh. Sie sollen<br />

trotz <strong>de</strong>r Krise in <strong>die</strong>sem Jahr um 6 %<br />

auf mehr als 11 Mrd Euro steigen.<br />

Der ifo-Geschäftsklima-In<strong>de</strong>x für<br />

<strong>die</strong> Elektroindustrie habe im März<br />

2009 erstmals seit Juni 2008 wie<strong>de</strong>r<br />

positiv <strong>aus</strong>geschlagen, verharre aber<br />

auf extrem niedrigem Niveau. Der<br />

beitnehmer gegenüber ihrem Stammbetrieb<br />

unverän<strong>de</strong>rt“, ergänzt VdSM-<br />

Geschäftsführer Joachim Schmidt-<br />

Classen. Beim Entgelt wür<strong>de</strong>n sich<br />

<strong>die</strong> Betroffenen <strong>nicht</strong> wesentlich<br />

schlechter stellen, meint Durt. Arbeitnehmer,<br />

<strong>die</strong> Leistungsentgelt bezogen<br />

haben, erhalten ihr durchschnittliches<br />

Leistungsentgelt weiter.<br />

Es wird <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n vergangenen sechs<br />

Monaten berechnet. Arbeitnehmer,<br />

<strong>die</strong> im Zeitentgelt arbeiten, bekommen<br />

weiter ihr Grun<strong>de</strong>ntgelt zuzüglich<br />

tariflicher Zulagen sowie eventueller<br />

übertariflicher Zulagen.<br />

Delivering solutions.<br />

Unser weltweites Netzwerk verbin<strong>de</strong>t Schiene, Straße, Wasser und Luft.<br />

Wir bieten immer <strong>die</strong> optimale Lösung. DB Schenker setzt je<strong>de</strong>n Auftrag schnell, preiswert und<br />

effizient für Sie um – von einfachen Transportleistungen bis hin zu komplexen Logistikabläufen.<br />

Mit mehr als 90.000 Mitarbeitern in rund 130 Län<strong>de</strong>rn an ca. 2.000 Standorten verwirklichen<br />

wir lückenlos je<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nwunsch. Testen Sie uns unter www.dbschenker.com<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

Elektronikindustrie<br />

Rückgang um 10 % erwartet<br />

ZVEI wagt für <strong>die</strong> Branche keine präzise<br />

Prognose. Die Befürchtungen liegen<br />

bei einem Umsatzrückgang von<br />

10 %. „Wir hoffen, dass sich in <strong>de</strong>r<br />

zweiten Jahreshälfte beziehungsweise<br />

Anfang 2010 <strong>die</strong> Lage allgemein<br />

bessert“, so Loh. „Die Elektroindustrie<br />

ist mit ihren zentralen Querschnittstechnologien<br />

<strong>die</strong> Zukunftsbranche<br />

und wird <strong>de</strong>shalb auf je<strong>de</strong>n Fall eine<br />

<strong>de</strong>r ersten Industriebranchen sein, in<br />

<strong>de</strong>r sich ein Wie<strong>de</strong>rerstarken <strong>de</strong>r Industrieproduktion<br />

positiv nie<strong>de</strong>rschlagen<br />

wird.<br />

Tarifvertrag<br />

Arbeitnehmerüberlassung soll durch Krise führen<br />

Vorbild für das Angebot war sicherlich<br />

ein Vertrag zwischen <strong><strong>de</strong>m</strong> Verband<br />

<strong>de</strong>r Metallindustrie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

und <strong>de</strong>r IG Metall Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

zur Arbeitnehmerüberlassung. In Folge<br />

<strong>de</strong>ssen bil<strong>de</strong>te sich <strong>die</strong> Kooperationsinitiative<br />

Maschinenbau (KIM)<br />

zur Standortsicherung. Teilnehmer<br />

sind Achterkerke, Bühler, Braunschweigische<br />

Maschinenbauanstalt,<br />

Elsa, FMA Elstermann, Lanico, Maiko<br />

Engineering, Mechanische Werkstatt<br />

Streiff, Salzgitter Maschinenbau, Till<br />

Hydraulik, Voith Turbo Scharfenberger<br />

und Zollern BHW Gleitlager.<br />

Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>r transport logistic in<br />

München vom 12. bis 15.05.2009 in Halle B6.<br />

Friedhelm<br />

Loh, ZVEI-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt.<br />

Bild:ZVEI


6 <strong>Produktion</strong><br />

www.sensor-test.<strong>de</strong><br />

2009<br />

26. – 28. Mai 2009, Nürnberg<br />

16. Internationale Messe für<br />

Sensorik, Mess- und Prüftechnik<br />

mit begleiten<strong>de</strong>n Kongressen<br />

Veranstalter: AMA Service GmbH,<br />

Tel. +49 5033 9639-0<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

Wirtschaft : Unternehmen und Branchen 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Jetzt ist hohes Vertrauen in <strong>die</strong> Mitarbeiter gefragt<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

NEIDLINGEIN. Das Werk von Festool in<br />

Neidlingen errang 2008 <strong>de</strong>n Gesamtsieg<br />

bei <strong><strong>de</strong>m</strong> Wettbewerb Fabrik <strong>de</strong>s Jahres<br />

von <strong>Produktion</strong> und A.T. Kearney, unter<br />

an<strong>de</strong>rem wegen <strong>de</strong>r außergewöhnlich<br />

hohen Bereitschaft und Fähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter zur ständigen Verbesserung.<br />

Wie Festool auf<br />

<strong>die</strong> Krise reagiert, erläutert<br />

Geschäftsführer Dr.<br />

Thorsten Hartmann<br />

gegenüber <strong>Produktion</strong>-<br />

Redakteur Gunnar<br />

Knüpffer.<br />

Wie sieht <strong>die</strong> neue<br />

Positionierung von<br />

Festool Neidlingen in<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftskrise<br />

<strong>aus</strong>?<br />

Anzeige<br />

Eine Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Positionierung<br />

von Festool am Markt steht <strong>nicht</strong> an.<br />

Es geht eher um das Verhalten aller<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte. Die<br />

Krise mit all ihren Begleiterscheinungen<br />

bei Umsatz, Kosten, Liquiditätssituationen<br />

bei Lieferanten und mitunter<br />

auch Kun<strong>de</strong>n zeigt <strong>de</strong>utlich auf,<br />

dass <strong>de</strong>r bislang erfolgreiche Weg kritisch<br />

überprüft wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Wie gehen Sie <strong>de</strong>rzeit vor,<br />

um Verän<strong>de</strong>rungen zu erzielen?<br />

Jetzt sind schnelle und<br />

<strong>de</strong>nnoch fun<strong>die</strong>rte Schritte<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, <strong>die</strong> hohe<br />

Wirkung haben bei geringem<br />

Aufwand. Darunter<br />

verstehen wir kleine,<br />

schnelle Teams mit sehr klaren<br />

Zielen und Zielzustän<strong>de</strong>n<br />

und kurzen Feedbackschlei-<br />

GmbH<br />

Dr. Thorsten Hartmann:<br />

„Jetzt ist <strong>die</strong> richtige<br />

Zeit, über alte Zöpfe<br />

Festool<br />

nachzu<strong>de</strong>nken.“ Bild:<br />

mit Festool-Geschäftsführer Dr. Thorsten Hartmann<br />

fen. Lange Planungsszenarien wer<strong>de</strong>n<br />

schneller von <strong>de</strong>r Realität überholt als<br />

vielfach gedacht. Jetzt sind eher Verhaltensmuster<br />

gefragt wie Mut zum<br />

Risiko, sehr hohes Vertrauen in <strong>die</strong><br />

Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter und auch<br />

mal <strong>aus</strong>halten, wenn etwas <strong>nicht</strong> perfekt<br />

ist. Es reicht, <strong>de</strong>utlich besser gewor<strong>de</strong>n<br />

zu sein.<br />

Was machen Sie konkret?<br />

Glücklicherweise haben wir <strong>die</strong>se<br />

Dinge schon vor <strong>de</strong>r Krise eingeleitet<br />

und können sie aber jetzt so richtig<br />

<strong>aus</strong>leben und <strong>aus</strong>breiten. Als Beispiel<br />

sei angeführt ein kurzes, intensives<br />

Training zur Prozessverbesserung<br />

durchzuführen, mit unmittelbarer<br />

Umsetzung, das heißt Erzielen von<br />

Wirkung bezüglich Produktivität,<br />

Qualität o<strong>de</strong>r Bestand. Ein weiteres<br />

Beispiel ist <strong>die</strong> Bildung von kleinen<br />

Anzeige<br />

DIHK-Umfrage<br />

Deutsche Auslandsinvests brechen ein<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />

verlässt in <strong>de</strong>r Krise ihren strammen<br />

Internationalisierungskurs und streicht<br />

<strong>die</strong> Budgets für Auslandsinvestitionen<br />

drastisch zusammen. Das geht <strong>aus</strong> einer<br />

DIHK-Umfrage hervor.<br />

Laut <strong>de</strong>r aktuellen Erhebung <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammertags<br />

(DIHK) ‚Auslandsinvestitionen<br />

in <strong>de</strong>r Industrie‘ will das Verarbeiten<strong>de</strong><br />

Gewerbe in <strong>die</strong>sem Jahr sein<br />

Auslandsengagement <strong>de</strong>utlich zurückfahren.<br />

40 % <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

planen geringere Auslandsinvestitionen<br />

als im Vorjahr, nur 17 % wollen<br />

ihre Budgets aufstocken.<br />

Erstmals seit Beginn <strong>de</strong>r Umfrage<br />

1995 rutscht <strong>de</strong>r Saldo ins Minus –<br />

und mit 23 Prozentpunkten sehr<br />

<strong>de</strong>utlich. Damit sind <strong>die</strong> Investitions-<br />

pläne <strong>de</strong>utscher Industrieunternehmen<br />

für das Ausland aktuell ähnlich<br />

schlecht wie für das Inland. „Die aktuelle<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

sorgt für einen jähen Absturz <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionstätigkeit<br />

<strong>de</strong>utscher<br />

Industrieunternehmen“, fasste DIHK-<br />

Chefvolkswirt Volker Treier <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Umfrage gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

‚Han<strong>de</strong>lsblatt‘ zusammen.<br />

Größte Verlierer sind <strong>die</strong> EU-Beitrittsstaten<br />

in Mittel- und Osteuropa.<br />

Der Anteil <strong>de</strong>r Unternehmen, <strong>die</strong> dort<br />

investieren wollen, fällt gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr um 7 % auf 30 %. Hier<br />

hinterlässt das Zusammentreffen von<br />

Konjunkturkrise, Finanz- und Kapitalmarktproblemen<br />

und gleichzeitig<br />

rasch steigen<strong>de</strong>n Reallöhnen seine<br />

Zielregionen <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionen<br />

Quelle: © <strong>Produktion</strong><br />

Während <strong>die</strong> „klassischen“ 15 EU-Län<strong>de</strong>r kaum von einem Rückgang <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionen<br />

betroffen sind, brechen <strong>die</strong> Investitionsabsichten in <strong>de</strong>n neuen EU-Län<strong>de</strong>rn<br />

regelrecht ein. Insgesamt bleibt <strong>die</strong> EU das weit<strong>aus</strong> wichtigste Investitionsziel.<br />

Wer ins Ausland geht, kommt<br />

auch in <strong>de</strong>r Krise <strong>nicht</strong> zurück<br />

Spuren. Großunternehmen und größere<br />

Mittelständler nennen weiterhin<br />

China als wichtigstes Investitionsziel.<br />

Kleinere Mittelständler und Kleinbetriebe<br />

setzen dagegen schwerpunktmäßig<br />

auf <strong>die</strong> Staaten <strong>de</strong>r EU.<br />

Kostenvorteile sind in <strong>de</strong>r Krise offenbar<br />

ein <strong>de</strong>utlich schwächeres Investitionsmotiv.<br />

Nur noch ein Viertel<br />

<strong>de</strong>r Industrieunternehmen nennt Kostenüberlegungen<br />

als Hauptgrund.<br />

Dagegen gewinnen strategische Motive<br />

zur Markterschließung sowie für<br />

Vertrieb und Kun<strong>de</strong>n<strong>die</strong>nst an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Der Rückgang bei <strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>sverlagerungen<br />

führt aber <strong>de</strong>r Umfrage<br />

zufolge <strong>nicht</strong> dazu, dass mehr<br />

Unternehmen zurückkommen: Gera<strong>de</strong><br />

einmal 3 % <strong>de</strong>r Befragten planen<br />

eine Rückverlagerung, gen<strong>aus</strong>o viele<br />

wie im Jahr 2005. „Wer einmal <strong>Produktion</strong><br />

ins Ausland verlagert hat,<br />

kommt selten zurück“, so Treier.<br />

Teams. Diese Teams sorgen gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n Beratern von Festool Engineering<br />

bei <strong>de</strong>n Lieferanten für echte,<br />

wirksame und vor allem schnelle<br />

Verbesserung.<br />

Welche weiteren Projekte starten<br />

Sie, um <strong>de</strong>r Krise zu begegnen?<br />

Wir wer<strong>de</strong>n zum einen das oben Beschriebene<br />

noch weiter forcieren und<br />

in <strong>die</strong> Breite tragen. Zum an<strong>de</strong>ren verstärken<br />

wir im Moment ein gezieltes<br />

Insourcing, um <strong>die</strong> Mitarbeiter halten<br />

zu können, <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s One-<br />

Piece-Flow weiter zu entwickeln und<br />

um letztendlich Kosten zu senken.<br />

Man glaubt es kaum, aber Insourcing<br />

kann zu niedrigeren Kosten führen bei<br />

gleichzeitig besserer<br />

Qualität. Und <strong>die</strong>s bei<br />

<strong>de</strong>n ohnehin schon vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Prozessen<br />

wie auch bei neuen<br />

Prozessen.<br />

Welche neue Zielsetzung,<br />

<strong>de</strong>n so<br />

genannten Nordstern,<br />

haben Sie<br />

bei Festool?<br />

Grundsätzlich soll bei uns je<strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

stets wissen, wo das Unternehmen<br />

steht, wohin es will und welche<br />

Verbesserungsmaßnahmen dafür notwendig<br />

sind. Wir haben Zielzustän<strong>de</strong><br />

spezifiziert und neu <strong>de</strong>finiert — orientiert<br />

und abgeleitet an unserem so genannten<br />

Nordstern: 0 Fehler, 1-Stück-<br />

Fluss und 100 % Wertschöpfung. Als<br />

Nordstern bezeichnen wir einen Navigationspunkt<br />

im täglichen Kaizen-Prozess.<br />

Trotz <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Krise steht <strong>de</strong>r Nordstern auf<br />

keinen Fall in Frage. Was bin ich froh,<br />

++ Doepke: Mit Wirkung zum 1. April<br />

2009 wur<strong>de</strong>n Andreas Müller (39)<br />

und Heinz-Erhard Weeken (49) neben<br />

Manfred Schmidt (60) Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>r Traditionsunternehmens.<br />

Schmidt, <strong>de</strong>r ehemalige<br />

Verkaufs- und Marketingleiter Müller<br />

sowie Weeken, zuvor Leiter Controlling,<br />

wollen bei <strong>de</strong>n gemeinsamen<br />

Leitungsaufgaben zukünftig<br />

Schwerpunkte setzen und <strong>die</strong> Bereiche<br />

Vertrieb, Technik und Finanzen<br />

aufteilen. Joachim Hagemann, <strong>de</strong>r<br />

ehemalige Unternehmensleiter neben<br />

Manfred Schmidt, schied En<strong>de</strong><br />

März nach mehr als 30 Jahren Tätigkeit<br />

bei <strong>de</strong>r Firma <strong>aus</strong>.<br />

++ Inform: Entschei<strong>de</strong>r <strong>aus</strong> Industrie<br />

und Großhan<strong>de</strong>l wer<strong>de</strong>n am 26. Mai<br />

zu einem add*ONE-Praxistag eingela<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>r Aswo International<br />

Service GmbH in Eime,<br />

das 40 km von Hannover entfernt<br />

liegt, gibt es ab 9 Uhr einen Rundgang<br />

im Ersatzteillager sowie Fachvorträge.<br />

Unter an<strong>de</strong>rem berichtet<br />

<strong>de</strong>r Leiter Einkauf und Produktmanagement<br />

von Aswo über <strong>de</strong>n Nutzen<br />

<strong>de</strong>r Softwarelösung add*ONE<br />

zur Optimierung <strong>de</strong>s Ersatzteilmanagements.<br />

Da <strong>die</strong> Teilnehmerzahl<br />

begrenzt ist und <strong>de</strong>r Kostenbeitrag<br />

nur 98 Euro beträgt, empfiehlt Inform<br />

eine rechtzeitige Anmeldung.<br />

++ Kemppi Oy:<br />

Die <strong>de</strong>utsche<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung<br />

<strong>de</strong>s finnischen<br />

Schweißgeräteherstellers<br />

wird<br />

ab <strong><strong>de</strong>m</strong> 1.5.2009<br />

von Dipl.-Ing.<br />

Jörg Faber geleitet.Erfahrungen<br />

bringt <strong>de</strong>r<br />

47-jährige auch <strong>aus</strong> seiner Zeit als<br />

Geschäftsführer Vertrieb/Marketing<br />

bei Binzel mit. Sein Vorgänger Joachim<br />

Kalwe hat das Unternehmen<br />

nach fast neun Jahren verlassen und<br />

wechselt in <strong>die</strong> Selbständigkeit.<br />

„Jetzt ist<br />

Zeit, über<br />

Gewohnheiten<br />

nachzu<strong>de</strong>nken.“<br />

Dr. Thorsten Hartmann,<br />

Festool-Geschäftsführer<br />

Festool intensiv<br />

Wie Festool seine Mitarbeiter einbin<strong>de</strong>t<br />

und ständige Verbesserungen<br />

erzielt, können Teilnehmer<br />

beim Workshop Festool intensiv<br />

von m.i.c und <strong>Produktion</strong> am 22.<br />

und 23. Juli in Neidlingen erleben.<br />

Anmeldungen bei Ricarda Herrmann,<br />

Tel. 08191/125 872.<br />

dass wir <strong>de</strong>n haben, <strong>de</strong>nn gera<strong>de</strong> jetzt<br />

brauchen wir ihn umso mehr.<br />

Wie verbessern Sie <strong>de</strong>n Innovationsbereich<br />

?<br />

Auch im Innovationsbereich gelingt<br />

uns das mit <strong>de</strong>nselben I<strong>de</strong>en. Wie gelingt<br />

es, das Verhalten<br />

unserer Konstrukteure<br />

und Entwickler zu verän<strong>de</strong>rn<br />

wie oben beschrieben?<br />

Dinge voranzubringen<br />

in weniger Zeit und<br />

bei gleicher Qualität.<br />

Jetzt ist <strong>die</strong> richtige Zeit,<br />

über alte Zöpfe und liebgewor<strong>de</strong>neGewohnheiten<br />

nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Wie sparen Sie <strong>de</strong>rzeit Kosten bei<br />

Prozessen, im Einkauf und bei <strong>de</strong>n<br />

Personalkosten?<br />

Überall, alles was geht: Mit Sinn und<br />

Verstand. Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Blick auf <strong>die</strong> Gegenwart<br />

und Zukunft. Wir machen<br />

kein p<strong>aus</strong>chales Cost-Cutting. Aber<br />

selbstverständlich geht es nun in allen<br />

Bereichen um Prozessverbesserungen.<br />

Da ist sicherlich <strong>die</strong> Fabrik von Festool<br />

im Vorteil, weil wir das schon seit Jahren<br />

so praktizieren. Glücklicherweise,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>aus</strong> <strong>die</strong>sen Erfahrungen können<br />

wir in allen an<strong>de</strong>ren Bereichen lernen.<br />

Aus <strong>de</strong>n Unternehmen<br />

++ Reifenhäuser: Zwei Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Reifenhäuser GmbH & Co. KG<br />

Maschinenfabrik wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Industrie-<br />

und Han<strong>de</strong>lskammer für<br />

<strong>die</strong> kammerbeste Ausbildung in Mechatronik<br />

und Zerspanung <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Die bekannte Qualität <strong>de</strong>r<br />

Reifenhäuser-Ausbildung ist mit<br />

zahlreichen her<strong>aus</strong>ragen<strong>de</strong>n Prüfungsergebnissen<br />

belohnt wor<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> bekamen <strong>die</strong> Ausbil<strong>de</strong>r Michael<br />

Kamen und Wilfried Möller eine<br />

Urkun<strong>de</strong> für <strong>die</strong> kammerbeste<br />

Ausbildungsleistung.<br />

++ Sick: Der seit<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> 1. Januar<br />

2000 als Mitglied<br />

<strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />

und<br />

später als Vorstandssprecher<br />

<strong>de</strong>r Sick AG tätige<br />

Dr. Robert<br />

Bauer wur<strong>de</strong><br />

nun vom Aufsichtsrat<br />

zum Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

berufen. Die neue Position, <strong>die</strong><br />

er am 1. April antrat, bringt <strong>die</strong> Anerkennung<br />

<strong>de</strong>r Hauptgesellschafter<br />

und <strong>de</strong>s Aufsichtsrates für seine<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Leistungen zum<br />

Ausdruck.<br />

++ ZF Electronics: Das Geschäftsfeld<br />

Elektronikkomponenten von ZF<br />

Friedrichshafen hat <strong>de</strong>n Award ‚5S<br />

Best in Class‘ <strong>de</strong>s KAIZEN Institute<br />

Germany erhalten. Um hohen Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n,<br />

setzt ZF Electronics seit Jahren<br />

auf <strong>de</strong>n Kaizen-Ansatz: kontinuierliche<br />

Verbesserung von Qualität<br />

und <strong>Produktion</strong>seffizienz in kleinen<br />

Schritten und Einbeziehung <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter. „Der Verbesserungsprozess<br />

beginnt vor allem in <strong>de</strong>n<br />

Köpfen <strong>de</strong>r Mitarbeiter, er erhöht<br />

<strong>die</strong> Wertschöpfung aller Prozesse<br />

und Produkte ständig“, so Norbert<br />

Sporer, Leiter <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> und<br />

Segmentleiter Automotive bei ZF<br />

Electronics.


30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Special : Industriestandort Bayern<br />

Konjunktur<br />

Bayern erholt sich frühestens 2010<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Auch <strong>die</strong> bayerische<br />

Wirtschaft kann sich <strong><strong>de</strong>m</strong> Konjunktureinbruch<br />

<strong>nicht</strong> entziehen. Eine Erholung<br />

ist frühestens im kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahr in Sicht.<br />

Die konjunkturelle Lage in Bayern hat<br />

sich gegenüber Herbst letzten Jahres<br />

drastisch verschlechtert. Der Freistaat<br />

befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Rezession. Dies<br />

ist das Ergebnis <strong>de</strong>s vbw-In<strong>de</strong>xes <strong>de</strong>r<br />

bayerischen Wirtschaft. Er erreicht im<br />

Frühjahr 2009 ein Rekordtief von nur<br />

noch 60 Punkten – gegenüber 103 im<br />

Herbst und 133 Punkten im Frühjahr<br />

2008. „Eine wirtschaftliche Erholung<br />

in Bayern erwarten wir frühestens im<br />

nächsten Jahr. Die Unternehmen<br />

kämpfen <strong>de</strong>rzeit um ihre Belegschaften.<br />

Wir brauchen <strong>de</strong>shalb tragfähige<br />

Brücken für <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt“, sagte<br />

Randolf Ro<strong>de</strong>nstock, <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r vbw – Vereinigung <strong>de</strong>r Bayerischen<br />

Wirtschaft e. V. „Beson<strong>de</strong>rs <strong>die</strong><br />

Exporte sind regelrecht eingebrochen,<br />

weshalb vor allem <strong>die</strong> stark exportorientierte<br />

Industrie überproportional<br />

Bayerischer Maschinen- und Anlagenbau<br />

Auslastung sinkt auf 78 %<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN. Die Aufträge im bayerischen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

sind im Februar gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreszeitraum<br />

um <strong>die</strong> Häfte zurückgegangen.<br />

Das macht sich in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Produktion</strong> bemerkbar, <strong>die</strong> schon im<br />

Januar 20 % niedriger war als vor einem<br />

Jahr.<br />

Der VDMA Bayern sieht noch kein<br />

Licht am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tunnels. „Die Auftragseingänge<br />

setzten im Februar ihre<br />

dramatische Talfahrt fort“, sagte <strong>de</strong>r<br />

stellvertreten<strong>de</strong> Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>sverbands Bayern, Wolfgang<br />

Lott. Die Or<strong>de</strong>rs im bayerischen Maschinen-<br />

und Anlagenbau haben sich<br />

gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahresmonat halbiert.<br />

Ausgehend von einem sehr hohen<br />

Basiswert im Vorjahr erfolgt <strong>de</strong>r<br />

Absturz laut Lott weltweit, über nahezu<br />

alle Branchen <strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>.<br />

Über <strong>die</strong> Monate Dezember 2008 bis<br />

Februar 2009 gerechnet ergibt sich ein<br />

Bestellrückgang bei <strong>de</strong>n Maschinen-<br />

und Anlagenbauunternehmen in Bayern<br />

um 47 %, wobei das Inlandsgeschäft<br />

um 51 % und das Auslandsgeschäft<br />

um 45 % gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreszeitraum<br />

zurückfiel. Die bayerische<br />

Maschinenbaubranche habe es<br />

dabei mit ihren Schwerpunkten in <strong>de</strong>r<br />

Antriebstechnik (-63 %) und <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

von Dorothea Schreiber<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN (ks). Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise<br />

will <strong>die</strong> staatliche För<strong>de</strong>rgesellschaft<br />

‚Bayern International‘ <strong>de</strong>n bayerischen<br />

Maschinenbau bei seinen Auslandsaktivitäten<br />

unterstützen.<br />

Im Jahr 2007 hielt <strong>de</strong>r bayerische Maschinenbau<br />

21,7 % Anteil am gesamt<strong>de</strong>utschen<br />

Umsatz. Bis 2008 verzeichnete<br />

<strong>die</strong> Branche einen stetigen Anstieg<br />

<strong>de</strong>s Umsatzes auf 42,5 Mrd. Euro.<br />

Doch <strong>de</strong>r Konjunktureinbruch<br />

zwingt auch <strong>die</strong>se erfolgsverwöhnte<br />

Branche, sich nach Alternativen umsehen.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n <strong>nicht</strong> selten im<br />

Ausland gefun<strong>de</strong>n, was <strong>die</strong> Exportquote<br />

von rund 61 % belegt.<br />

Um kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen <strong>aus</strong> Bayern <strong>de</strong>n Schritt<br />

ins Ausland zu erleichtern, grün<strong>de</strong>te<br />

<strong>de</strong>r Freistaat vor fast 15 Jahren Bayern<br />

International, <strong>die</strong> Bayerische Gesellschaft<br />

für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.<br />

Ihr Messebeteiligungsprogramm<br />

beispielsweise ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Teilnahme an Auslandsmessen.<br />

Neben einer finanziellen<br />

Bild: VDMA Bayern<br />

vom Abschwung betroffen war und<br />

weiter sein wird. Die größten Probleme<br />

haben daher auch genau <strong>die</strong> Bereiche,<br />

<strong>die</strong> durch ihre Exporterfolge<br />

im vergangenen Aufschwung am<br />

meisten zum Wachstum beigetragen<br />

haben: <strong>die</strong> Automobilbauer und ihre<br />

Zulieferer sowie <strong>de</strong>r Maschinenbau“,<br />

erklärte Ro<strong>de</strong>nstock. Noch vergleichsweise<br />

mo<strong>de</strong>rat seien <strong>die</strong> Rückgänge<br />

in konsumnahen Bereichen, wie z. B.<br />

<strong>de</strong>r Ernährungsindustrie. Relativ gute<br />

Perspektiven hätten auch <strong>die</strong> Bereiche,<br />

<strong>die</strong> von mittel- und längerfristigen<br />

Trends profitieren, wie <strong>die</strong> Ener-<br />

Werkzeugmaschinenbau (-68%) beson<strong>de</strong>rs<br />

schwer getroffen, sagte Lott.<br />

Wie schon im Januar war auch im Februar<br />

das Vorjahresniveau hoch gewesen.<br />

Der Basiseffekt beeinflusst <strong>die</strong><br />

Verän<strong>de</strong>rungsraten und wird nach Ansicht<br />

<strong>de</strong>s VDMA <strong>die</strong> Ergebnisse bis einschließlich<br />

April belasten.<br />

Der Einbruch bei <strong>de</strong>n Aufträgseingängen<br />

schlägt auf <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />

durch. Im Januar ging <strong>die</strong>ser Wert um<br />

20 % gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreswert<br />

zurück. Die Kapazitäts<strong>aus</strong>lastung sank<br />

auf 78 %, im Oktober 2008 lag sie<br />

noch bei 92 %. Auch <strong>die</strong> Reichweite<br />

<strong>de</strong>r Auftragsbestän<strong>de</strong> reduzierte sich<br />

im Durchschnitt <strong>de</strong>r Branche auf 5,5<br />

Monate im Februar von zuvor 6,2 Monaten<br />

im Oktober 2008.<br />

Bis in <strong>de</strong>n Februar hinein hat Kurzarbeit<br />

im bayerischen Maschinenbau<br />

laut VDMA keine große Rolle gespielt.<br />

Lott geht davon <strong>aus</strong>, dass <strong>die</strong>ses „wichtige<br />

Instrument jetzt auch von Mittelständlern<br />

intensiver genutzt“ wer<strong>de</strong>.<br />

Seit <strong><strong>de</strong>m</strong> Beschäftigtenhöchststand im<br />

September 2008 gingen bis Januar<br />

2009 rund 2 000 Arbeitsplätze im bayerischen<br />

Maschinenbau verloren.<br />

Was fehle, sei das Vertrauen in <strong>die</strong><br />

Märkte und damit auch <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Refinanzierung, sagte Lott. Es<br />

gelte <strong>de</strong>n Vertrauensverlust aufzulösen.<br />

Wir schnell das gelingt, wer<strong>de</strong><br />

entschei<strong>de</strong>nd auch von <strong>de</strong>r Stabilisierung<br />

<strong>de</strong>r Bankenlandschaft abhängen.<br />

Maschinenbau<br />

Der Staat hilft bayerischen Exporteuren<br />

Bild: Bayern International<br />

„Antriebstechnik<br />

und Werkzeugmaschinenbau<br />

sind<br />

schwer getroffen.“<br />

Wolfgang Lott,<br />

VDMA Bayern<br />

För<strong>de</strong>rung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium<br />

übernimmt Bayern<br />

International in Zusammenarbeit<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> VDMA Bayern <strong>die</strong> komplette<br />

Organisation. Delegationsreisen mit<br />

<strong>de</strong>r politischen Spitze <strong>de</strong>s Bayerischen<br />

Wirtschaftsministeriums haben sich<br />

als Türöffner in schwierigen Märkten<br />

mittlerweile etabliert.<br />

Die von <strong>de</strong>r Gesellschaft veranstalteten<br />

Unternehmerreisen fokussieren<br />

sich auf einzelne Branchen – mit Firmenbesuchen<br />

und auf <strong>die</strong> Unterneh-<br />

Die För<strong>de</strong>rgesellschaft<br />

Bayern International<br />

hat<br />

je<strong>de</strong>s Jahr knapp<br />

50 Messen in 30<br />

Län<strong>de</strong>rn weltweit<br />

im Programm.<br />

men zugeschnittene Kontakt- und Kooperationsbörsen.<br />

Im Programm<br />

„Bayern – Fit for Partnership“ wer<strong>de</strong>n<br />

internationale Fach- und Führungskräfte<br />

zu <strong>aus</strong>gewählten Themen nach<br />

Bayern eingela<strong>de</strong>n. Bayerische Unternehmen<br />

können hier ihre Lösungen<br />

für technische Probleme vorstellen.<br />

Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> können sich bayerische Unternehmen<br />

kostenlos in <strong>die</strong> Firmendatenbank<br />

„Key Technologies in Bavaria“<br />

eintragen (www.key-technologies-in-bavaria.<strong>de</strong>).<br />

Bild: vbw<br />

gie- und Umwelttechnik. Das Frühjahrsgutachten<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftsforschung<br />

verheißt zwar wenig Gutes;<br />

<strong>de</strong>nnoch geht <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r vbw, Bertram Brossardt, davon<br />

<strong>aus</strong>, dass sich <strong>de</strong>r Freistaat auf-<br />

www.staubli.com/robotics<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0<br />

Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und<br />

ist in <strong>de</strong>r Schweiz und an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn registriert. © Stäubli, 2008<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

Respond to changing markets.<br />

Dynamically.<br />

Dynamisch. Schnell. Präzise.<br />

Stäubli Roboterlösungen gestalten <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Sie entsprechen höchsten Anfor<strong>de</strong>rungen an Qualität, Präzision<br />

und Zuverlässigkeit. Wirtschaftlichkeit, hohe Flexibilität und ein<br />

breites Einsatzspektrum bieten zusätzliche Wettbewerbsvorteile.<br />

Um stolze 43<br />

Punkte ist <strong>de</strong>r<br />

vbw-In<strong>de</strong>x gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

letzten Herbst<br />

ge<strong>fallen</strong>, gegenüber<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Frühjahr<br />

2008 sogar<br />

um 73 Punkte.<br />

Relativ gut hält<br />

sich bislang <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigungsin<strong>de</strong>x,<br />

seine Prognose<br />

ist aber düster.<br />

grund <strong>de</strong>r nach wie vor guten Exporte<br />

in Län<strong>de</strong>r wie In<strong>die</strong>n und China sowie<br />

<strong>de</strong>r soli<strong>de</strong>n heimischen Wirtschaftsstruktur<br />

auch in <strong>die</strong>sem Jahr wie<strong>de</strong>r<br />

etwas besser schlagen wird als<br />

Deutschland insgesamt.


8 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Special : Industriestandort Bayern<br />

Nr. 17-18<br />

Stu<strong>die</strong><br />

Bei Innovationen dank Clustern ganz vorn dabei<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Zusammen mit Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg bietet Bayern seinen Unternehmen<br />

<strong>die</strong> besten Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

für Innovation. Zu <strong>die</strong>sem Ergebnis<br />

kommt <strong>die</strong> Bertelsmann Stiftung in ihrer<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r-Analyse.<br />

Auf <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Spitzenreiter bei <strong>de</strong>n<br />

Innovationsbedingungen Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg und Bayern folgen Hessen<br />

und <strong>die</strong> Stadt-Staaten Bremen,<br />

Hamburg und Berlin. Nie<strong>de</strong>rsachsen,<br />

Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,<br />

Sach sen und Thüringen liegen<br />

bei <strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen für Innovation<br />

im Mittelfeld. Die Schlussgruppe<br />

bil<strong>de</strong>n Schleswig-Holstein,<br />

das Saarland, Bran<strong>de</strong>nburg, Sachsen-<br />

Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.<br />

„Allerdings zeigt <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>,<br />

dass kein Land in allen Teilbereichen<br />

<strong>de</strong>s Innovationspro zesses konstant<br />

gute o<strong>de</strong>r schlechte Werte aufweist.<br />

Daher besteht grundsätzlich in<br />

je<strong><strong>de</strong>m</strong> Bun <strong>de</strong>sland Verbesserungspotenzial“,<br />

sagte Projektleiter Eric Tho<strong>de</strong><br />

bei <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong>.<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN. Die bayerische Wirtschaft<br />

hat <strong>de</strong>n Beschluss <strong>de</strong>s Europäischen<br />

Parlaments, <strong>die</strong> EU-Antidiskriminierungsrichtline<br />

zu verschärfen, heftig<br />

kritisiert. „Den bayerischen Unternehmen<br />

sind nach einer von uns durchgeführten<br />

Umfrage schon durch <strong>die</strong> Einführung<br />

<strong>de</strong>s Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />

(AGG) erhebliche<br />

Analog zu <strong>de</strong>n Innovations-Bedingungen<br />

erzielen Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

und Bayern auch <strong>de</strong>n größten<br />

Erfolg mit ihren Innovationen. Hier<br />

ist <strong>de</strong>r Abstand zwischen <strong><strong>de</strong>m</strong> Erstplatzierten<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg und<br />

Bayern auf <strong><strong>de</strong>m</strong> zweiten Platz sogar<br />

noch geringer als bei <strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen.<br />

Die Stu<strong>die</strong> zeigt auch, dass das Abschnei<strong>de</strong>n<br />

eines Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s we<strong>de</strong>r<br />

vom Zufall noch von schwer greifbaren<br />

Faktoren wie bestimmten gesellschaftlichen<br />

Einstellungen zur Technik<br />

etc. abhängig ist. Im Gegenteil:<br />

Eine sehr enge Beziehung zwischen<br />

Innovationserfolg und Innovationsbedingungen<br />

weist darauf hin, dass<br />

Innovationserfolg zu sehr großen<br />

Teilen auf harten Fakten, das heißt<br />

Anzeige<br />

Kosten entstan<strong>de</strong>n. So mussten größere<br />

Unternehmen, <strong>die</strong> alle AGG-Vorschriften<br />

umsetzen, bis zu 240 000<br />

Euro für <strong>die</strong> erstmalige Umsetzung<br />

<strong>de</strong>s AGG aufwen<strong>de</strong>n“, sagte Bertram<br />

Brossardt, Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

vbw – Vereinigung <strong>de</strong>r Bayerischen<br />

Wirtschaft e. V. Hinzu kämen erhebliche<br />

Folgekosten für AGG-Schulungen<br />

und <strong>die</strong> Dokumentation von Personalangelegenheiten.<br />

Statt entschärfen<strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen in <strong>de</strong>r Krise – EU-<br />

KOMPETENZ<br />

FÜR AUSLANDS-<br />

MÄRKTE<br />

SIE WOLLEN NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN?<br />

Ihr Partner: Bayern International, ein Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung.<br />

��Bayerische Messebeteiligungen an rund 50 Auslandsmessen<br />

pro Jahr<br />

��Delegations- und Unternehmerreisen für bayerische<br />

Unternehmen in Zukunftsmärkte<br />

�� „Bayern – Fit for Partnership“ – Wir holen Ihre Märkte<br />

nach Bayern<br />

�� Die bayerische Firmendatenbank „Key Technologies in<br />

Bavaria“ – ein Service <strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung<br />

für bayerische Unternehmen<br />

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<strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />

für Innovation, beruht. Einige<br />

Län<strong>de</strong>r schnei<strong>de</strong>n bei<br />

<strong>de</strong>n Innovationsbedingungen<br />

schlechter ab als beim<br />

Erfolg. Beson<strong>de</strong>rs Nordrhein-Westfalen<br />

sticht hier<br />

hervor: Während das bevöl-<br />

Staatlicher Beitrag hinkt<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> privaten hinterher<br />

kerungsreichste Bun<strong>de</strong>sland<br />

bei <strong>de</strong>n Innovationsbedingungen<br />

nur Platz 9 unter<br />

<strong>de</strong>n 16 Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn belegt,<br />

erreicht es beim Innovationserfolg<br />

<strong>de</strong>n dritten<br />

Platz. Die Autoren <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong><br />

vermuten, dass es solche<br />

Län<strong>de</strong>r künftig schwer<br />

haben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n bisherigen<br />

Innovationserfolg aufrecht<br />

zu erhalten.<br />

Zu <strong>de</strong>n zentralen Erfolgsfaktoren<br />

<strong>de</strong>s Innovationssystems<br />

gehören <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong><br />

zufolge fünf Fakto ren: Die<br />

finanzielle und personelle<br />

Ausstattung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />

Bürokratie<br />

Unmut über EU-Antidiskriminierungsrichtlinie<br />

Kommissar Spidla rechnet mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Verlust von 3,5 Mio Arbeitsplätzen in<br />

<strong>de</strong>r EU – gieße <strong>die</strong> EU Öl ins Feuer.<br />

Während <strong>die</strong> EU-Kommission zwischen<br />

2007 und 2009 gegen mehr als<br />

<strong>die</strong> Hälfte <strong>de</strong>r EU-Mitgliedslän<strong>de</strong>r<br />

Vertragsverletzungsverfahren wegen<br />

Nicht-Erfüllung <strong>de</strong>r ersten Antidiskriminierungsrichtlinie<br />

eingeleitet hat,<br />

steht <strong>de</strong>n Unternehmen nun bereits<br />

eine zweite Richtlinie zum selben<br />

Thema ins H<strong>aus</strong>.<br />

Die Bedingungen in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Durch seine beson<strong>de</strong>re<br />

geologische Situation ist Bayern für <strong>die</strong><br />

Nutzung von Erdwärme prä<strong>de</strong>stiniert.<br />

Schon jetzt stammt <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r in<br />

Deutschland erzeugten geothermischen<br />

Energie <strong>aus</strong> Bayern, mehrere<br />

neue Projekte sind im Bau.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r positiven Standortbedingungen<br />

wird Geothermie gera<strong>de</strong><br />

für bayerische Unternehmen zum<br />

Wachstumsmarkt. Oft liefern Bayerische<br />

Anlagenbauer Know-how und<br />

Technik zur Erschließung <strong>de</strong>r unerschöpflichen<br />

Ressource Erdwärme.<br />

Diese wird auf zwei unterschiedlichen<br />

Wegen genutzt: Die direkte Heizung<br />

von Gebäu<strong>de</strong>n durch heißes Thermalwasser<br />

ist ein seit Jahren bewährtes<br />

Verfahren. Relativ neu ist <strong>die</strong> Erzeugung<br />

von Strom <strong>aus</strong> Erdwärme. Die<br />

Gemein<strong>de</strong> Unterhaching bei München<br />

erzeugt seit Februar 2009 erfolgreich<br />

Strom im größten <strong>de</strong>utschen Erdwärmekraftwerk.<br />

Zum Einsatz kommt dabei<br />

<strong>die</strong> nach ihrem russischen Erfin<strong>de</strong>r<br />

benannte ‚Kalina‘-Technik, <strong>die</strong> es<br />

erlaubt, bereits ab einer Wassertemperatur<br />

von 90 °C Strom zu erzeugen.<br />

Denn <strong>die</strong> Unterhachinger Thermal-<br />

und <strong>de</strong>s privatwirtschaftlichen<br />

Forschungssystems,<br />

<strong>de</strong>r Bestand an großen und<br />

mittelständischen Unternehmen,<br />

das Maß an Bürokratie<br />

und <strong>die</strong> Organisation<br />

von Verwaltungsabläufen<br />

sowie eine geographisch<br />

und über <strong>die</strong> Breite <strong>de</strong>s<br />

Bran chenspektrums <strong>aus</strong>gewogene<br />

Wirtschafts- und<br />

Forschungsstruktur. Ausnahme:<br />

Für <strong>die</strong> unternehmerische<br />

Umsetzung von<br />

Innovationen scheinen Cluster<br />

günstigere Bedingungen<br />

zu bieten, so <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>.<br />

Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s<br />

Zusammenspiels von staatlichem<br />

und privatem Han<strong>de</strong>ln<br />

fällt auf, dass <strong>de</strong>r staatliche<br />

Beitrag zu Innovationen in<br />

Bayern, Hessen und Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

am <strong>de</strong>utlichsten<br />

<strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>rklafft.<br />

Das <strong>aus</strong>gewogenste Verhältnis zwischen<br />

Forschung, Entwicklung und unternehmerischer<br />

Umsetzung bieten <strong>die</strong> südlichen<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r und <strong>die</strong> Stadt-Staaten.<br />

Alternative Energien<br />

Strom <strong>aus</strong> Bayerns Er<strong>de</strong><br />

wasserquelle ist <strong>nicht</strong> heiß genug, um<br />

einen herkömmlichen Wasser-Dampf-<br />

Kreislauf zur Stromerzeugung einzusetzen.<br />

Deshalb erwärmt das heiße<br />

Thermalwasser zunächst eine Mischung<br />

<strong>aus</strong> Ammoniak und Wasser,<br />

<strong>die</strong> bereits bei 50 °C sie<strong>de</strong>t. Das reicht<br />

für <strong>die</strong> Turbine – und im Fall von Unterhaching<br />

für eine elektrische Leistung<br />

von 3,4 MW.<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

macht Geo-Strom rentabel<br />

Auch wenn <strong>de</strong>r Wirkungsgrad <strong>de</strong>r<br />

Anlage wegen vergleichsweise geringer<br />

Temperatur und niedrigem Druck<br />

bei nur 12 % liegt, arbeitet sie rentabel.<br />

Denn nach <strong>de</strong>r Novelle <strong>de</strong>s Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

wird<br />

je<strong>de</strong> Kilowattstun<strong>de</strong> <strong>aus</strong> geothermischer<br />

Stromerzeugung mit 0,23 Cent<br />

statt zuvor 15 Cent je Kilowattsstun<strong>de</strong><br />

vergütet. Zusätzlich wird das Thermalwasser<br />

zur Erzeugung von Fernwärme<br />

genutzt. Siemens hat das Unterhachinger<br />

Kraftwerk gebaut.<br />

Weitere geothermale Kraftwerke<br />

zur Stromerzeugung sind an <strong>de</strong>n bayerischen<br />

Standorten Aying-Dürrnhaar,<br />

in Kaufbeuren-Mauerstetten, Sauerlach,<br />

Utting, und Wolfratsh<strong>aus</strong>en-Geretsried<br />

geplant.<br />

Geothermische Stromerzeugung in Deutschland bis 2020<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

Prognosen sehen für <strong>die</strong> Stromerzeugung <strong>aus</strong> Geothermie wie auch für <strong>die</strong> Wärmeversorgung<br />

<strong>aus</strong> Erdwärme ein rasantes Wachstum. Laut <strong><strong>de</strong>m</strong> Bayerischen Wirtschaftsministerium<br />

sind für 95 bayerische Geothermie-Fel<strong>de</strong>r Bohrgenehmigungen erteilt.


30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Special : Industriestandort Bayern<br />

M+E-Konjunktur<br />

Erwartungen etwas besser<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN. Die Auftragsflaute hat <strong>die</strong><br />

Stimmung in <strong>de</strong>r bayerischen Metall-<br />

und Elektroindustrie auf <strong>de</strong>n tiefsten<br />

Stand seit 1991 gedrückt. Allein für<br />

<strong>die</strong> ersten zwei Monate 2009 steht ein<br />

Auftragsminus von mehr als 30 % ins<br />

H<strong>aus</strong>.<br />

Die Lage <strong>de</strong>r bayerischen Metall- und<br />

Elektroindustrie hat sich im März<br />

weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis<br />

<strong>de</strong>s ifo-Konjunkturtests unter<br />

<strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>r bayerischen M+E-<br />

Industrie. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r bayerischen Metallarbeitgeberverbän<strong>de</strong><br />

BayME und<br />

VBM: „Die aktuelle Lage wird von<br />

<strong>de</strong>n bayerischen M+E-Firmen im<br />

März erneut schlechter bewertet als<br />

im Vormonat. Der Lagein<strong>de</strong>x ist damit<br />

auf <strong>de</strong>n niedrigsten Stand seit<br />

1991 ge<strong>fallen</strong>.“ Der Saldo <strong>aus</strong> positiven<br />

und negativen Meldungen sei<br />

um zwei Punkte auf -56 Punkte gesunken.<br />

„Die negative Lagebeurteilung<br />

zieht sich quer durch alle Branchen<br />

<strong>de</strong>r M+E-Industrie.“<br />

Erwartungen leicht verbessert,<br />

aber immer noch tiefrot<br />

Brossardt betont, dass <strong>die</strong> negative<br />

Stimmung in <strong>de</strong>n Betrieben auf <strong>de</strong>r<br />

schlechten Entwicklung bei <strong>Produktion</strong><br />

und Aufträgen basiere. „Zwar liegen<br />

noch keine offiziellen Daten für<br />

2009 vor. Wir gehen jedoch davon<br />

<strong>aus</strong>, dass <strong>die</strong> Auftragseingänge in <strong>de</strong>r<br />

bayerischen M+E-Industrie im Januar<br />

und Februar im Schnitt jeweils um<br />

mehr als 30 % im Vergleich zum Vorjahr<br />

zurückgegangen sind.“<br />

Die Erwartungen für <strong>die</strong> künftige<br />

Entwicklung haben sich wie bereits<br />

Neuer Standort für<br />

Ludvik in Gilching<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN/GILCHING (ks). Der<br />

Dortmun<strong>de</strong>r Automobilzulieferer<br />

Ludvik Mikrocontroller GmbH & Co.<br />

KG hat eine Nie<strong>de</strong>rlassung in Gilching<br />

im Landkreis Starnberg eröffnet. „Gera<strong>de</strong><br />

in <strong>die</strong>sen schwierigeren Zeiten<br />

<strong>de</strong>r Automobilbranche ist <strong>die</strong>se Entscheidung<br />

<strong>de</strong>r Ludvik Mikrocontroller<br />

GmbH & Co. KG für <strong>de</strong>n Standort<br />

Bayern beson<strong>de</strong>rs anzuerkennen“,<br />

sagte Bayerns Wirtschaftsminister<br />

Martin Zeil. Das Unternehmen erwartet<br />

sich zum Beispiel Chancen <strong>aus</strong> Kooperationen<br />

mit HS Genion. Attraktiv<br />

sei auch <strong>die</strong> Nähe zu München sowie<br />

zum bayerischen Cluster Luft- und<br />

Raumfahrt bavAIRia e.V. Ludvik Mikrocontroller<br />

ist Automobilzulieferer<br />

und Entwickler für <strong>die</strong> Fahrzeugelektronik<br />

mit Sitz in Dortmund und beschäftigt<br />

rund 100 Mitarbeiter.<br />

Zhafir Plastics: Von<br />

China nach Bayern<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN/EBERMANNSDORF (ks).<br />

Die Zhafir Plastics Machinery GmbH<br />

hat in Ebermannsdorf mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Bau<br />

einer 4 300 m 2 großen <strong>Produktion</strong>shalle<br />

begonnen. Dort sollen vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

ab 2010 <strong>die</strong> im eigenen H<strong>aus</strong><br />

entwickelten Spritzgießmaschinen<br />

montiert wer<strong>de</strong>n. Trotz Finanzkrise<br />

hat <strong>de</strong>r chinesische Mutterkonzern<br />

Haitian International rund 10 Mio Euro<br />

in Bayern investiert und plant zum<br />

<strong>Produktion</strong>sbeginn zusätzliche Beschäftigung<br />

in Ebermannsdorf.<br />

Geschäftsklima in <strong>de</strong>r gewerblichen Wirtschaft Bayerns<br />

Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung an <strong>de</strong>r Universität München © <strong>Produktion</strong><br />

Trotz <strong>de</strong>r leichten Entspannung bei <strong>de</strong>n Geschäftserwartungen hat sich <strong>de</strong>r Geschäftsklimain<strong>de</strong>x<br />

insgesamt in Bayern nochmal leicht verschlechtert. Auf gesamt<strong>de</strong>utscher Ebene<br />

verlief <strong>die</strong> Entwicklung insgesamt parallel.<br />

in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Vormonaten etwas<br />

verbessert. Sie liegen mit einem Saldo<br />

von -42 aber nach wie vor weit im<br />

negativen Bereich. Die Kombination<br />

<strong>aus</strong> aktueller Lage und Erwartungen<br />

hat dazu geführt, dass <strong>de</strong>r Klimain<strong>de</strong>x<br />

insgesamt im März zum ersten<br />

Mal seit April 2008 wie<strong>de</strong>r leicht von<br />

-53 auf -50 gestiegen ist. Das sei laut<br />

Brossardt aber kein Hinweis auf einen<br />

konjunkturellen Wen<strong>de</strong>punkt.<br />

„Der Gesamtin<strong>de</strong>x befin<strong>de</strong>t sich nach<br />

wie vor im tiefroten Bereich. Nach<br />

allem, was wir <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Betrieben<br />

wissen, haben wir <strong>die</strong> Talsohle noch<br />

<strong>nicht</strong> erreicht.“<br />

Es müsse nun alles dafür getan<br />

wer<strong>de</strong>n, um möglichst viele Arbeitsplätze<br />

in <strong>de</strong>r bayerischen M+E-Industrie<br />

zu erhalten. Laut Tarifabschluss<br />

können <strong>die</strong> Betriebsparteien gemein-<br />

Vorsprung<br />

A. Schweiger GmbH<br />

Sauerlach<br />

sam beschließen, <strong>die</strong> zweite Stufe<br />

<strong>de</strong>r Tariferhöhung von 2,1 %, <strong>die</strong> für<br />

Mai geplant ist, um bis zu sieben Monate<br />

zu verschieben, wenn sich <strong>die</strong><br />

wirtschaftliche Lage für <strong>de</strong>n Betrieb<br />

verschlechtert. Dies sei eine wichtige<br />

Maßnahme, um sich in <strong>de</strong>r schwierigen<br />

Lage etwas Luft zum Atmen zu<br />

verschaffen und Jobs zu sichern, sagte<br />

Brossardt.<br />

Nach Schätzungen von Martin<br />

Kannegießer, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Arbeitgeberverban<strong>de</strong>s<br />

Gesamtmetall,<br />

wer<strong>de</strong>n bun<strong>de</strong>sweit bis zu 50 % <strong>de</strong>r<br />

Unternehmen <strong>die</strong> Lohnerhöhung<br />

verschieben. IG-Metall-Chef Bertold<br />

Huber sieht in <strong>de</strong>r Debatte um spätere<br />

Lohnerhöhung „eine Scheindiskussion.“<br />

Die potenzielle Entlastung<br />

betrage gera<strong>de</strong> einmal 0,3 bis 0,4 %,<br />

<strong>de</strong>r Gesamtkosten, sagte Huber.<br />

durch Wissen!<br />

Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

Wirtschaft Technik Management<br />

Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />

Branche: Automatisierungstechnik,<br />

Elektromechanische Produkte, Maschinenbau<br />

DER ZULIEFERER FÜR DEN MASCHINENBAU<br />

– Distribution<br />

Automatisierungstechnik<br />

Elektromechanik<br />

– <strong>Produktion</strong><br />

Kabelkonfektion<br />

Baugruppen<br />

Maschinenmodule<br />

Energieeinheiten<br />

Steuerungsbau<br />

– Installation<br />

Maschineninstallation, -inbetriebnahme<br />

Maschinenumbauten<br />

– Service und Logistik<br />

Grob Aircraft<br />

Im Sturzflug abgefangen<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG. Nach <strong>de</strong>r Insolvenz<br />

im August 2008<br />

geht es mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Geschäft<br />

<strong>de</strong>s traditionsreichen Flugzeugbauers<br />

Grob wie<strong>de</strong>r<br />

aufwärts.<br />

Aus Grob Aerospace wur<strong>de</strong><br />

nach <strong>de</strong>r Übername durch<br />

<strong>de</strong>n Investor H3 Aerospace<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> oberbayerischen<br />

Weßling <strong>die</strong> Grob Aircraft<br />

AG. Das Unternehmen mit<br />

Sitz im bayerisch-schwäbischenTussenh<strong>aus</strong>en-Mattsies<br />

konzentriert sich nun auf <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />

leichter Trainingsmaschinen.<br />

Grob Aerospace war eine Traditionsmarke<br />

für Ausbildungsflugzeuge und<br />

einer <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Anbieter<br />

auf <strong>die</strong>sem Gebiet.<br />

Die Pleite muss <strong>nicht</strong> unbedingt<br />

das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Firma be<strong>de</strong>uten<br />

Nach<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Firma nach ihrer Insolvenz<br />

fast ein halbes Jahr lang stillgestan<strong>de</strong>n<br />

hatte, schrauben mittlerweile<br />

wie<strong>de</strong>r knapp 100 Mitarbeiter<br />

für Grob Ausbildungsflugzeuge zusammen<br />

und geben so ein mutmachen<strong>de</strong>s<br />

Beispiel dafür, dass <strong>die</strong> Pleite<br />

<strong>nicht</strong> zwangsläufig <strong>de</strong>n Untergang<br />

be<strong>de</strong>uten muss. Erst vor kurzem hat<br />

Grob Aircraft wie<strong>de</strong>r einen neuen<br />

Auftrag über 20 Schulungsflugzeuge<br />

vom Typ G115 <strong>aus</strong> Großbritannien erhalten.<br />

Die G115 <strong>die</strong>nt als Trainingsflugzeug<br />

bei <strong>de</strong>n britischen Streitkräften.<br />

Die <strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r geor<strong>de</strong>rten<br />

Maschinen soll gegen En<strong>de</strong> 2009 beginnen<br />

und innerhalb von vier Monaten<br />

abgeschlossen sein. Der Auftrag<br />

hat einen Umfang von mehr als 10<br />

Mio Euro. „Wir wollen in <strong>de</strong>n nächsten<br />

zwei Jahren etwa sechs bis acht<br />

WEILER Werkzeugmaschinen<br />

GmbH<br />

Unsere wichtigsten Produkte sind:<br />

– Konventionelle Präzisionsdrehmaschinen<br />

– Zyklengesteuerte Präzisionsdrehmaschinen<br />

– CNC-Präzisionsdrehmaschinen<br />

– Radialbohrmaschinen<br />

– Service<br />

– Ersatzteile<br />

Branche: Maschinenbau /<br />

Werkzeugmaschinenbau<br />

Unternehmensdaten:<br />

<strong>Produktion</strong> 9<br />

Grob Aircraft konzentriert sich auf das Kerngeschäft<br />

Trainingsflugzeuge wie <strong>die</strong> G 120 im Bild.<br />

Millionen Euro in unsere neue Firma<br />

investieren, um insbeson<strong>de</strong>re weitere<br />

Produkte im Flugzeugbau zu entwickeln“,<br />

hatte Johann Heitzmann, CEO<br />

<strong>de</strong>s Investors H3 Aerospace bei <strong>de</strong>r<br />

Übernahme erklärt.<br />

Trotz aller Erfolge: Für 250 ehemalige<br />

Beschäftigte hat das Unternehmen<br />

keine Arbeit mehr. Ungewiss<br />

ist auch <strong>die</strong> Zukunft <strong>de</strong>s Business-<br />

Jet-Projekts SPn. Laut Aviation International<br />

News (AIN) ist <strong>de</strong>r frühere<br />

CEO von Grob Aerospace, Niall Olver,<br />

weiter auf <strong>de</strong>r Suche nach Investoren,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Patentrechte und <strong>die</strong><br />

SPn-Prototypen kaufen könnten, um<br />

das Projekt wie<strong>de</strong>rzubeleben. Olver<br />

<strong>de</strong>utete AIN gegenüber an, dass zu<br />

<strong>die</strong>sen Investoren Kun<strong>de</strong>n und Zulieferer<br />

gehören könnten. Noch ist laut<br />

Olver <strong>nicht</strong> geklärt, wieviel Kapital<br />

für einen Neustart <strong>de</strong>s Programms<br />

nötig wäre. „Das Flugzeug war und<br />

ist technisch ta<strong>de</strong>llos und wir beabsichtigen<br />

<strong>de</strong>rzeit <strong>nicht</strong>, irgen<strong>de</strong>twas<br />

am funktionalen Design o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Marktpositionierung zu än<strong>de</strong>rn“,<br />

sagte Olver. Ihm zufolge wären zwei<br />

Drittel <strong>de</strong>r ehemaligen SPn-Ingenieure<br />

bereit, zu ihrem früheren Programm<br />

zurückzukehren.<br />

Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter:<br />

Herr Dkfm. Friedrich K. Eisler<br />

Die Firma WEILER Werkzeugmaschinen GmbH wur<strong>de</strong><br />

im Jahr 1938 gegrün<strong>de</strong>t und hat bis zu <strong><strong>de</strong>m</strong> heutigen<br />

Tag weit über 140.000 Präzisionsdrehmaschinen auf<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Markt stehen. Sie ist somit eine <strong>de</strong>r renommiertesten<br />

Werkzeugmaschinenhersteller in Mitteleuropa.<br />

WEILER stellt konventionelle, zyklengesteuerte und<br />

CNC-Präzisionsmaschinen am Standort Deutschland<br />

mit ca. 300 Mitarbeitern her. WEILER bietet Präzisionsdrehmaschinen<br />

mit Drehlängen, startend bei 500 mm<br />

bis über 15.000 mm und Drehdurchmessern beginnend<br />

von 1 mm bis 1.750 mm. WEILER ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />

Markt- und Technologieführer im Bereich <strong>de</strong>r konventionellen<br />

und zyklengesteuerten Präzisionsdrehmaschinen.<br />

Adresse:<br />

M<strong>aus</strong>dorf 46 · 91448 Emskirchen<br />

Telefon: 0 91 01 – 705 – 0 · Telefax: 0 91 01 – 705 – 122<br />

E-Mail: info@weiler.<strong>de</strong> · Homepage: www.weiler.<strong>de</strong><br />

Unternehmensdaten:<br />

Geschäftsführer: Albert Schweiger,<br />

Christoph Schweiger<br />

Umsatz: 37 Mio Euro / 2008<br />

Gründungsjahr: 1982<br />

Vertreten in: Österreich, Italien, Schweiz,<br />

Brasilien, USA<br />

Sitz: Sauerlach (Bayern)<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

Ansprechpartner Vertrieb Kl<strong>aus</strong> Joachim<br />

Adresse:<br />

A. Schweiger GmbH<br />

Ohmstraße 1<br />

82054 Sauerlach<br />

Tel.: 08104 / 897-0<br />

Fax: 08104 / 897-90<br />

E-Mail: info@schweiger-gmbh.<strong>de</strong><br />

Internet: www.schweiger-gmbh.com<br />

Bild: Grob Aircraft


10 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Produktivität und IT 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Mobile Datenerfassung<br />

Schäfer-Oesterle: Handterminals<br />

reduzieren Fehlerquote<br />

von Frank Kürten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

WÜRZBURG (ilk). Um <strong>die</strong> Qualität seiner<br />

Produkte für Kun<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

weiter zu optimieren,<br />

investierte Automobilzulieferer Schäfer-Oesterle<br />

in ein mobiles Datenerfassungssystems<br />

für Wareneingang,<br />

Lager und Waren<strong>aus</strong>gang.<br />

Die Schäfer-Oesterle GmbH gehört als<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Sellner Group zu <strong>de</strong>n<br />

Marktführern im Bereich <strong>de</strong>r Vere<strong>de</strong>lung<br />

<strong>de</strong>s Interieurs exquisiter Fahrzeugmarken<br />

wie Porsche, Ferrari, Aston<br />

Martin, Rolls Royce, BMW, Audi,<br />

Daimler usw. Im Würzburger Werk<br />

sorgen rund 150 Mitarbeiter dafür,<br />

dass unterschiedliche Interieurkomponenten<br />

mit teilweise sehr komplexen<br />

Geometrien glatt und ohne Faltenwurf<br />

mit hochwertigen Le<strong>de</strong>roberflächen<br />

versehen wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Firma<br />

I<strong>de</strong>ntass GmbH & Co. KG <strong>aus</strong> Gießen<br />

fand sich ein Systemh<strong>aus</strong> für <strong>die</strong><br />

Einführung einer Lösung für <strong>die</strong> mobile<br />

Datenerfassung, das flexibel genug<br />

war, <strong>die</strong> individuellen Anfor<strong>de</strong>-<br />

Schlechte Zeiten brauchen<br />

gute Unternehmen.<br />

www.staufen.ag<br />

Me<strong>die</strong>npartner:<br />

rungen von Schäfer-Oesterle zu berücksichtigen.<br />

Die Lösung basiert auf<br />

<strong>de</strong>r MultiLink Software und Hardware<br />

von Casio. Es zeigte sich schnell,<br />

dass Handterminals <strong>de</strong>s Typs IT-600<br />

alle Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen. Sie verfügen<br />

über Windows CE, ein kontrastreiches<br />

Farbdisplay mit hoher VGA-<br />

Auflösung, einen HighSpeed-Barco<strong>de</strong>scanner<br />

sowie eine hochauflösen<strong>de</strong><br />

Digitalkamera. Bei einer späteren<br />

Erweiterung <strong>de</strong>s MDE-Systems<br />

fiel <strong>die</strong> Wahl auf das Casio DT-X30,<br />

<strong>de</strong>ssen integrierte Kamera sogar über<br />

Autofokus verfügt, blitzschnell scharfe<br />

Zwei-Megapixel-Bil<strong>de</strong>r produziert<br />

und via WLAN ans SAP-System übertragen<br />

kann.<br />

„Der Einsatz <strong>de</strong>r mobilen Datenterminals<br />

reduziert <strong>die</strong> möglichen Fehlerquellen<br />

gegen Null. Bei je<strong>de</strong>r falschen<br />

Warenbewegung wird <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

auf <strong>de</strong>n Fehler hingewiesen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist <strong>die</strong> sofortige<br />

Onlinebuchung. So können <strong>die</strong> Waren<br />

bei Bedarf direkt in <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />

weitergeleitet wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />

sie vorher eingelagert wur<strong>de</strong>n. Das<br />

war früher wegen <strong>de</strong>r zeitversetzten<br />

BEST<br />

PRACTICE<br />

DAY<br />

01. Juli 2009<br />

Der Lean-Kongress,<br />

<strong>de</strong>n Sie <strong>nicht</strong><br />

verpassen sollten!<br />

Dr. Jeffrey K. Liker<br />

Autor von “The Toyota<br />

Way“, 7-facher<br />

Gewinner <strong>de</strong>s<br />

“Shingo-Preises”,<br />

1. öffentlicher Auftritt<br />

in Deutschland<br />

Boris Grundl<br />

Deutschlands<br />

gefragtester Lea<strong>de</strong>rship-Trainer<br />

und Bestseller-Autor<br />

Stefan Krug<br />

Geschäftsführer bei<br />

Brose Fahrzeugteile<br />

GmbH & Co. KG<br />

Roman Löw<br />

Werkleiter bei<br />

GRIWE Innovative<br />

Umformtechnik<br />

GmbH,<br />

Gewinner “Fabrik <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2007“<br />

Johann So<strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführer<br />

Technik bei<br />

SEW-EURODRIVE<br />

GmbH & Co. KG<br />

Die mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Handterminalaufgenommenen<br />

Bil<strong>de</strong>r<br />

sind direkt für <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

Auftragsabwicklung<br />

verfügbar (rechts<br />

oben).<br />

Schäfer-Oesterle<br />

gehört zu <strong>de</strong>n<br />

Marktführern im<br />

Vere<strong>de</strong>ln exqusiter<br />

Auto-Interieurs. Auf<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nliste<br />

stehen u.a. Porsche,<br />

Aston Martin, Rolls<br />

Royce und an<strong>de</strong>re<br />

Hersteller.<br />

Buchung lei<strong>de</strong>r <strong>nicht</strong> möglich“, ver<strong>de</strong>utlicht<br />

Logistikleiter Andreas Lunz<br />

<strong>die</strong> Vorteile <strong>de</strong>r mobilen Datenerfassung.<br />

Beschädigt eintreffen<strong>de</strong> Sendungen<br />

o<strong>de</strong>r fehlerhafte Waren lassen<br />

sich bei <strong>de</strong>r Datenerfassung im Wareneingang<br />

leicht dokumentieren, in<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

mit <strong>de</strong>r im Casio-Terminal integrierten<br />

Kamera scharfe Fotos <strong>de</strong>r betroffenen<br />

Details angefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Seminare<br />

11. - 13.05.2009<br />

KAIZEN Management, Nürnberg<br />

11. - 15.05.2009<br />

KAIZEN Coach, Wuppertal<br />

Benchmarking<br />

14. - 15.05.2009<br />

KAIZEN Pharma Tour, Frankfurt<br />

Tel.: 06172-88855-0<br />

www.kaizen.<strong>de</strong><br />

Das einfachste<br />

KVP-System <strong>de</strong>r Welt!<br />

Ziele vereinbaren<br />

Daten sammeln<br />

Kennzahlen berichten<br />

Maßnahmen steuern<br />

... so einfach wie würfeln<br />

und immer ein Gewinn:<br />

Besuchen Sie uns im Web o<strong>de</strong>r<br />

mel<strong>de</strong>n Sie sich gleich zu einem<br />

<strong>de</strong>r nächsten Informationstage an.<br />

www.datainput.com<br />

Die Bilddaten wer<strong>de</strong>n dann zusammen<br />

mit <strong>de</strong>n Artikeldaten via WLAN<br />

an das SAP-System gesen<strong>de</strong>t und dort<br />

entsprechend gespeichert.<br />

Die hochwertigen Fertigprodukte<br />

wer<strong>de</strong>n auch beim Verpacken noch einer<br />

Qualitätskontrolle unterzogen.<br />

Über das Casio-Terminal kann <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter im System hinterlegte Fotos<br />

abrufen und sie mit <strong>de</strong>n vorliegen-<br />

Manufacturing Execution Systems<br />

von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Mit Proxia zeigte Coscom<br />

zur Hannover Messe eine komplett neu<br />

entwickelte Leitstand-Lösung, mit <strong>de</strong>r<br />

sich Fertigungskapazitäten besser<br />

nutzen und Lager- sowie Umlaufbestän<strong>de</strong><br />

reduzieren lassen sollen.<br />

Unter Nutzung <strong>de</strong>r Microsoft-Technologie<br />

‚Direct X‘ ist <strong>de</strong>r Coscom-Leitstand<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf hohe Schnelligkeit<br />

und leichte Be<strong>die</strong>nbarkeit <strong>aus</strong>gelegt.<br />

Animierte Drag and Drops<br />

von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

STUTTGART. Kompetenzen stärken<br />

und Impulse geben: Das sind <strong>die</strong> Ziele<br />

<strong>de</strong>s BestPractice Day 2009 <strong>de</strong>r Staufen<br />

AG. Der Lean Management-Kongress<br />

fin<strong>de</strong>t am 1. Juli bei SEW-Eurodrive<br />

in Bruchsal statt. 150 Entschei<strong>de</strong>rn<br />

<strong>aus</strong> <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n Industrie<br />

soll er Orientierung in wirtschaftlich<br />

turbulenten Zeiten bieten.<br />

Einer <strong>de</strong>r Referenten ist Dr. Jeffrey<br />

Liker, Bestseller-Autor <strong>de</strong>s Buches<br />

‚The Toyota Way‘. In Vorträgen im<br />

<strong>de</strong>n gefertigten Teilen vergleichen,<br />

um sicher zugehen, dass <strong>die</strong> richtige<br />

Ware versandt wird. „Der Mitarbeiter<br />

hat auch <strong>die</strong> Möglichkeit, fehlerhafte<br />

Ware o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Produkte zu fotografieren.<br />

Die Bil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n sofort<br />

<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Dokumenten im<br />

SAP-System angehängt und sind direkt<br />

für <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>de</strong>r Auftragsabwicklung<br />

verfügbar. Damit dokumentieren<br />

wir, dass hochwertige Waren,<br />

<strong>die</strong> unser H<strong>aus</strong> verlassen, im einwandfreien<br />

Zustand sind“, so Andreas<br />

Lunz. Neben einer Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Logistikprozesse ließen sich durch <strong>die</strong><br />

Lösung Fehler und Falschlieferungen<br />

reduzieren. Damit amortisierte sich<br />

<strong>die</strong> Technik-Investition in weniger als<br />

einem Jahr.<br />

Tuning für <strong>die</strong> Fertigung<br />

BestPractice Day 2009<br />

beispielsweise gehören somit zum<br />

Standard. „Das erleichtert <strong>die</strong> Arbeit<br />

im Alltag erheblich“, so Produktmanager<br />

Peter Kirsch gegenüber <strong>Produktion</strong>.<br />

Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Funktionen<br />

von Proxia gehören eine bidirektionale<br />

Schnittstelle zu ERP-/PPS-Systemen,<br />

parallele Simulationsmöglichkeiten,<br />

Maschinenbelegungsplan sowie<br />

<strong>die</strong> Planung von Auftragsnetzwerken.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wird <strong>die</strong> Software<br />

durch eine Planung gegen Maschinenkapazität<br />

und Nutzungsfaktor;<br />

darüber hin<strong>aus</strong> wer<strong>de</strong>n Liegezeiten<br />

berücksichtigt.<br />

Krise braucht Top-Firmen<br />

++ Der weltweite Hersteller selbstkleben<strong>de</strong>r<br />

Systemlösungen Tesa<br />

AG mit einem Umsatz von 846<br />

Mio. Euro hat sich für <strong>die</strong> Softwarelösung<br />

Txt<strong><strong>de</strong>m</strong>and von TXT<br />

e-solutions entschie<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r<br />

Lösung will Tesa in Zukunft eine<br />

höhere Genauigkeit in <strong>de</strong>r Nachfrageprognose<br />

erreichen — sowohl<br />

im Konsumgüterbereich als<br />

auch im für etwa drei Viertel <strong>de</strong>s<br />

Umsatzes verantwortlichen Industriesektor.<br />

++ Von Auto<strong>de</strong>sk stammen <strong>die</strong> neuen<br />

Versionen von AutoCAD 2010 und<br />

AutoCAD LT 2010 sowie sämtliche<br />

Plenum wer<strong>de</strong>n Grundgedanken <strong>de</strong>s<br />

Lean Management sowie Strategien<br />

zur Bewältigung <strong>de</strong>r Krise vorgestellt.<br />

Drei Fachforen erläutern Details zur<br />

schlanken <strong>Produktion</strong>, Entwicklung<br />

und Führung. Am 2. Juli gibt es zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

zwei parallele Workshops: Im<br />

Werk Wörth <strong>de</strong>r Daimler AG lautet<br />

das Thema „Shopfloor Management<br />

– Führungskräfte im Verän<strong>de</strong>rungsprozess“.<br />

Im Elektronikwerk <strong>de</strong>r SEW-<br />

Eurodrive zeigen <strong>die</strong> Experten, worauf<br />

es bei <strong>de</strong>r Umsetzung einer<br />

schlanken Entwicklung ankommt.<br />

www.best-practice-day.<strong>de</strong><br />

IT-TELEGRAMM<br />

Branchenlösungen,<br />

<strong>die</strong> auf<br />

<strong>de</strong>r AutoCAD-<br />

Plattform basieren,<br />

unter<br />

an<strong>de</strong>rem Auto-<br />

CAD Mechanical<br />

für <strong>de</strong>n Bereich<br />

Mechanik und<br />

AutoCAD MEP<br />

für <strong>die</strong> Gebäu<strong>de</strong>technik. Die neuen<br />

AutoCAD-Versionen enthalten<br />

Werkzeuge zum Freiform-Entwurf,<br />

für parametrisches Zeichnen<br />

und für einen verbesserten<br />

PDF-Support.<br />

Bild: Schäfer-Oesterle


30. April 2009 • Nr. 17-18 Wirtschaft : Geld und Recht<br />

Kurzarbeit<br />

Sparen bei Sozialversicherung<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

BERLIN. Seit Februar <strong>die</strong>ses<br />

Jahres gelten nun <strong>die</strong> neuen<br />

Regelungen <strong>de</strong>s Gesetzes zur<br />

Sicherung von Beschäftigung und<br />

Stabilität in Deutschland zur Kurzarbeit.<br />

Bei Qualifizierung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />

während <strong>de</strong>r Kurzarbeit<br />

können <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitgeber 100 % <strong>de</strong>r Sozialversicherungsbeiträge<br />

erstattet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Regelungen sind bis zum<br />

31.12.2010 befristet.<br />

„Vielen Arbeitgebern<br />

sind <strong>die</strong> neuen Regelungen<br />

jedoch immer<br />

noch <strong>nicht</strong> bekannt“,<br />

hat <strong>die</strong> Dresdner Fachanwältin<br />

für Arbeitsrecht,<br />

Dr. Andrea Benkendorff<br />

von <strong>de</strong>r DASV<br />

Deutsche Anwalts- und<br />

Steuerberatervereinigung<br />

für <strong>die</strong> mittelständische Wirtschaft<br />

e. V. mit Sitz in Kiel, bei ihrer<br />

täglichen Arbeit mit Unternehmenskun<strong>de</strong>n<br />

festgestellt.<br />

Kurzarbeitergeld ist beantragbar<br />

bei über 10 % Entgelt<strong>aus</strong>fall<br />

So wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n neuen Regelungen<br />

Arbeitgebern auf Antrag 50 %<br />

<strong>de</strong>r von ihnen allein zu tragen<strong>de</strong>n<br />

Sozialversicherungsbeiträge während<br />

<strong>de</strong>s Bezuges von Kurzarbeitergeld<br />

erstattet. Bei einer Qualifizierung<br />

<strong>de</strong>s Arbeitnehmers während<br />

<strong>de</strong>r Kurzarbeit können sogar 100 %<br />

<strong>de</strong>r Sozialversicherungsbeiträge erstattet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Prof. Kjell A. Nordström<br />

Institute of International<br />

Business, Stockholm<br />

School of Economics<br />

Bernhard Mattes<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />

Ford-Werke GmbH<br />

Günther H. Oettinger<br />

Ministerpräsi<strong>de</strong>nt,<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Matthias Wissmann<br />

Präsi<strong>de</strong>nt, VDA<br />

Bild: Fotolia<br />

Berücksichtigungsfähig<br />

sind dabei alle beruflichen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

<strong>die</strong> mit öffentlichen Mitteln<br />

geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Nicht öffentlich<br />

geför<strong>de</strong>rte Qualifizierungsmaßnahmen<br />

seien berücksichtigungsfähig,<br />

wenn ihre Durchführung we<strong>de</strong>r im<br />

<strong>aus</strong>schließlichen o<strong>de</strong>r erkennbar<br />

überwiegen<strong>de</strong>n Interesse <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

liege noch <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />

gesetzlich zur Durchführung verpflichtet<br />

sei.<br />

Auch <strong>die</strong> Min<strong>de</strong>sterfor<strong>de</strong>rnisse eines<br />

unvermeidbaren erheblichen Arbeits<strong>aus</strong>falles<br />

wer<strong>de</strong>n vereinfacht,<br />

führte <strong>die</strong> Fachanwältin Benkendorff<br />

<strong>aus</strong>. Kurzarbeitergeld kann bereits<br />

dann vom Arbeitgeber beantragt wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn ein Arbeitnehmer einen<br />

über 10 % hin<strong>aus</strong>gehen<strong>de</strong>n Bruttoar-<br />

Ralf Kalmbach<br />

Leiter Automotive Unit,<br />

Roland Berger Strategy<br />

Consultants<br />

Alain Uyttenhoven<br />

Geschäftsführer,<br />

Toyota Deutschland<br />

Stefan Jacoby<br />

Presi<strong>de</strong>nt & CEO,<br />

Volkswagen of America<br />

Ralf Dieter<br />

CEO, Dürr AG<br />

Prof. Dipl.-Ing.<br />

Jürgen Hubbert<br />

Prof. Dr. Ing.-habil.<br />

Hans-Jörg Bullinger<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Fraunhofer<br />

Gesellschaft<br />

Frank Deiss<br />

Leiter Materialeinkauf<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz<br />

Daimler AG<br />

Eine Veranstaltung von In Zusammenarbeit mit<br />

Me<strong>die</strong>npartner<br />

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Arbeitgebern wer<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>n neuen Regelungen<br />

auf Antrag 50 %<br />

<strong>de</strong>r von ihnen allein zu<br />

tragen<strong>de</strong>n Sozialversichrungsbeiträge<br />

während <strong>de</strong>s<br />

Bezugs von Kurzarbeitergeld<br />

erstattet.<br />

beitsentgelt<strong>aus</strong>fall hat. Auch <strong>de</strong>r Aufbau<br />

für Minusstun<strong>de</strong>n auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitszeitkonto<br />

für <strong>die</strong> Vermeidung <strong>de</strong>s<br />

Arbeits<strong>aus</strong>falls sei <strong>nicht</strong> mehr erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Bei vorangehen<strong>de</strong>n kollektivrechtlichenBeschäftigungssicherungsvereinbarungen<br />

wird verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />

sich <strong>die</strong>se negativ auf <strong>die</strong> Bemessung<br />

<strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s <strong>aus</strong>wirken.<br />

Die Bemessung <strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s<br />

bemisst sich nach <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitsentgelt,<br />

das <strong>de</strong>r Arbeitnehmer ohne <strong>die</strong><br />

Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung<br />

ver<strong>die</strong>nt hätte.<br />

Diese Regelungen gelten auch für<br />

<strong>die</strong> Saison-Kurzarbeit. Neu sei außer<strong><strong>de</strong>m</strong>,<br />

dass auch Leiharbeitnehmer<br />

beim Entleiher Kurzarbeitergeld beziehen<br />

dürfen, sagte Dr. Andrea Benkendorff.<br />

Die Kurzarbeit wer<strong>de</strong> damit<br />

für Unternehmen attraktiver gestaltet,<br />

um betriebsbedingte Kündigungen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

12. UND 13. MAI<br />

STUTTGART, LIEDERHALLE<br />

<strong>Produktion</strong> 11<br />

Europäische Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />

Bestimmungsland ist relevant<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

BONN. Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Dienstleistungen<br />

sind weiter auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Vormarsch.<br />

Dar<strong>aus</strong> ergeben sich einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Konsequenzen für <strong>die</strong> Finanzbuchhaltung<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen.<br />

Bis zum Januar 2010 ist <strong>die</strong> europäische<br />

Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />

in das innerstaatliche Umsatzsteuerrecht<br />

<strong>de</strong>r Mitgliedstaaten umzusetzen.<br />

„Noch bleiben <strong>die</strong> umsatzsteuerlichen<br />

Auswirkungen weitgehend unbemerkt“,<br />

stellt Hans Jürgen Bathe<br />

vom Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Bilanzbuchhalter<br />

und Controller e.V. (BVBC)<br />

fest. Die breite Wirtschaft sei gut beraten,<br />

frühzeitig <strong>de</strong>n Handlungsbedarf<br />

zu erkennen und <strong>die</strong> erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Schritte zu ergreifen.<br />

Das Bestimmungslandprinzip<br />

ist für Umsätze maßgeblich<br />

Einen Kernpunkt bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />

Ort <strong>de</strong>r Dienstleistung,<br />

<strong>de</strong>r ab 2010 in vielen<br />

Fällen neu bestimmt<br />

wird. Für Umsätze<br />

zwischen Firmen<br />

ist meist<br />

<strong>nicht</strong> mehr das<br />

Ursprungsland-<br />

son<strong>de</strong>rn das Bestimmungslandprinzipmaßgeblich.<br />

Wer<strong>de</strong>n gewerblicheDienstleistungen<br />

durch<br />

einen Unternehmer<br />

in einem<br />

frem<strong>de</strong>n Mitgliedstaat<strong>aus</strong>ge-<br />

20. AUTOMOBIL-FORUM 2009<br />

WEGE AUS DER KRISE –<br />

Automobilhersteller und Zulieferer vor<br />

ihrer bisher grössten Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rung<br />

DIE THEMEN:<br />

09<br />

- Gesellschaft und Technologie: Reflexion künftiger Entwicklungen<br />

- Mobilität <strong>de</strong>r Zukunft: Wie wird das Auto <strong>de</strong>r Zukunft<br />

angetrieben?<br />

- Die Krise als Chance: neue Konzepte zur Zukunftssicherung<br />

- Old Economy und neue Märkte: Wie geht’s nach <strong>de</strong>r Krise weiter?<br />

- Globale Erfolgsfaktoren: Markenstärke und Innovationsfähigkeit<br />

WWW.AUTOMOBIL-FORUM.DE<br />

führt, wird <strong>de</strong>r Auftraggeber zum<br />

Steuerschuldner. Die Verpflichtung zur<br />

Abgabe von zusammenfassen<strong>de</strong>n Meldungen<br />

besteht künftig <strong>nicht</strong> nur für<br />

innergemeinschaftliche Lieferungen.<br />

Auch <strong>die</strong> Erstattung von Vorsteuern,<br />

<strong>die</strong> ein Unternehmer in einem an<strong>de</strong>ren<br />

Mitgliedstaat geltend machen<br />

kann, unterliegt neuen Regeln. Ab<br />

2010 ist <strong>de</strong>r Antrag auf Vorsteuervergütung<br />

in <strong><strong>de</strong>m</strong> Staat zu stellen, in <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>de</strong>r erstattungsberechtigte Unternehmer<br />

ansässig ist. Das Bun<strong>de</strong>szentralamt<br />

für Steuern prüft <strong>de</strong>n Antrag und<br />

leitet ihn an <strong>de</strong>n Erstattungsstaat zur<br />

Bearbeitung weiter.<br />

Bis 2010 ist <strong>die</strong><br />

europäische<br />

Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />

umzusetzen.<br />

Bild: Fotolia


12 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Wirtschaft : Cleantech<br />

Nr. 17-18<br />

Bilanz: Hannover Messe Energy<br />

Löst Solar Automotive als Leitbranche ab?<br />

von Verena Fahrion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER. Anbieter von Energie-Effizienz<br />

und Erneuerbaren Energien haben<br />

in <strong>de</strong>r Vergangenheit in <strong>de</strong>n richtigen<br />

Markt investiert. Das bewies <strong>de</strong>r<br />

Besucherzuspruch und <strong>die</strong> -zahlen <strong>de</strong>r<br />

Hannover Messe 2009.<br />

Manch ein Unternehmer mag sich<br />

schon geärgert haben, dass er <strong>nicht</strong><br />

schon früher <strong>die</strong> Themen Erneuerbare<br />

Energien o<strong>de</strong>r Energie-Effizienz in<br />

sein Portfolio aufgenommen hat.<br />

Denn jetzt in <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />

Schwäche erweist sich <strong>die</strong> Cleantech<br />

als Rettungsanker. Nicht nur, <strong>die</strong> Besucherströme<br />

<strong>de</strong>r Hannover Messe in<br />

<strong>de</strong>n Energie- und Energie-Effizienz-<br />

Ausstellungshallen stützten <strong>die</strong>se<br />

Aussage. Auch <strong>die</strong> Nachfrage bei unterschiedlichen<br />

Branchenvertretern<br />

bewies, dass <strong>die</strong> Cleantech-Branchen<br />

<strong>die</strong> Krise bisher <strong>nicht</strong> ins Mark erschüttert<br />

hat.<br />

Lars Waldmann von <strong>de</strong>r Schott Solar<br />

AG ging mit seiner Einschätzung<br />

sogar soweit zu behaupten, <strong>die</strong> Solarindustrie<br />

könne künftig <strong>die</strong> Rolle als<br />

Leitindustrie von <strong>de</strong>r geschwächten<br />

Automotive-Branche übernehmen. In<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang vergleicht<br />

Energie. Lösungen.<br />

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Strukturierte Energiebeschaffung<br />

o<strong>de</strong>r Vollstrom?<br />

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Bild: Hannover Messe 2009<br />

I www.citiworks.<strong>de</strong> I<br />

<strong>de</strong>r Schott Solar-Sprecher <strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />

Entwicklungsstand <strong>de</strong>r<br />

Solarbranche mit <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>de</strong>s Automobils<br />

im Jahr 1908. „Es gibt ein Konzept<br />

und <strong>die</strong> Einheiten laufen vom<br />

Band“, <strong>die</strong> solare Industrialisierung<br />

habe also bereits begonnen, sagt<br />

Waldmann.<br />

Ähnlich wie viele Marktteilnehmer<br />

<strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien Branche<br />

setzte Schott, mit 125-jähiger Erfahrung<br />

in <strong>de</strong>r Spezialglasherstellung<br />

frühzeitig auf <strong>die</strong> Zukunftstechnologie.<br />

Heute produziert Schott Solar<br />

weltweit kristalline und Dünnschicht-<br />

®<br />

Bild: DBU<br />

Die Aussteller<br />

<strong>de</strong>r<br />

Leitmesse<br />

„Energy“<br />

als Teil <strong>de</strong>r<br />

Hannover<br />

Messe 2009<br />

konnten sich<br />

trotz schleppen<strong>de</strong>nBeginns<br />

am<br />

ersten Messetag<br />

<strong>nicht</strong><br />

über einen<br />

Besuchermangel<br />

beklagen.<br />

Solarzellen und zwar vom Silizium<br />

bis zum fertigen Modul und bietet Receiver<br />

für Solarthermische Kraftwerke<br />

an. Auch an<strong>de</strong>re Traditions- und Familienunternehmen<br />

wie <strong>de</strong>r Stahlhersteller<br />

SIAG Schaaf Industrie AG, <strong>de</strong>r<br />

Türme für Windkraftanlagen produziert,<br />

klagt auf „hohem Niveau“. „Krise<br />

macht auch manchmal Spaß“ war<br />

sogar von Rüdiger Schaaf, SIAG Vorstandvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

zu hören. So sei<br />

das Werk, das <strong>de</strong>r Stahlexperte in <strong>de</strong>n<br />

USA übernehmen wolle, durch <strong>die</strong> Finanzkrise<br />

im Preis ge<strong>fallen</strong> und somit<br />

attraktiver gewor<strong>de</strong>n.<br />

Erfolgsprodukt<br />

Umweltschutz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

OSNABRÜCK (ki). Die <strong>de</strong>utsche Bun<strong>de</strong>sstiftung<br />

Umwelt (DBU) hat eine<br />

neue Broschüre ‚Erfolgsprodukt Umweltschutz<br />

- Innovationen <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Mittelstand‘ erstellt, in <strong>de</strong>r 13 För<strong>de</strong>rprojekte<br />

kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen dargestellt sind, <strong>die</strong><br />

sich durch beson<strong>de</strong>rs neuartige Entwicklungen<br />

im Klimaschutz <strong>aus</strong>zeichnen.<br />

In <strong>de</strong>r Broschüre berichten Unternehmer<br />

neben ihren neuen Verfahren<br />

und Projekten auch über ihre Erfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>r größten Umweltstiftung<br />

<strong>de</strong>r Welt. Auch Informationen<br />

zur Antragsstellung und <strong>de</strong>n Fachabteilungen<br />

sind darin zu fin<strong>de</strong>n. Mit<br />

wenig formalem Aufwand för<strong>de</strong>rte<br />

<strong>die</strong> DBU seit Beginn ihrer Stiftungsarbeit<br />

Projekte <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Mittelstand mit<br />

mehr als 865 Mio Euro.<br />

Ein typisches För<strong>de</strong>rprojekt ist beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Entwicklung <strong>de</strong>r Firma<br />

Clean Laserssysteme <strong>aus</strong> Herzogenrath,<br />

wobei mit <strong>de</strong>r Energie <strong>de</strong>s<br />

Laserlichts <strong>die</strong> Oberflächen von technischen<br />

Bauteilen schonend gereinigt<br />

und umweltfreundlich Lacke und Farben<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n. „Kleine und<br />

mittelständische Unternehmen sind<br />

das Herzstück <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rtätigkeit <strong>de</strong>r<br />

DBU. Neue Technologien zum Schutz<br />

<strong>de</strong>r Umwelt tragen auch zur Verbesserung<br />

wirtschaftlicher <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />

bei“, bestätigt DBU-Pressesprecher<br />

Franz-Georg Elpers.<br />

Die neue Broschüre <strong>de</strong>r Deutschen Bun<strong>de</strong>sstiftung<br />

Umwelt zeigt beispielhaft 13<br />

erfolgreiche För<strong>de</strong>rprojekte <strong>de</strong>r DBU.<br />

Aus einer ganz an<strong>de</strong>ren Richtung<br />

aber ebenso wie <strong>de</strong>r Windkraft-Zulieferer<br />

SIAG mit Erneuerbaren Energien<br />

und Energie-Effizienz verbun<strong>de</strong>n,<br />

ist <strong>de</strong>r Energie<strong>die</strong>nstleister MVV. Man<br />

habe sich in <strong>die</strong>sem Jahr beson<strong>de</strong>rs<br />

darüber gefreut, dass viele Messebesucher<br />

<strong>die</strong> MVV Dienstleistungs<br />

GmbH gezielt aufgesucht hätten. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

sei das Unternehmen im Markt<br />

als Know how-Träger im Bereich Biogas<br />

und Biomasse von <strong>de</strong>n Messebesuchern<br />

anerkannt, heißt es <strong>aus</strong><br />

Mannheim. Biomasse in Form von<br />

Waldholzhackschnitzeln ist <strong>de</strong>r<br />

Hauptbrennstoff <strong>de</strong>r individuelle gebauten<br />

Energie-Industrieanlagen <strong>de</strong>r<br />

AGO AG. Laut Geschäftsführungs-Assistent<br />

Christian Reinlein hat AGO sogar<br />

eher mehr Aufträge als noch in<br />

<strong>de</strong>n Jahren zuvor. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> rät er<br />

<strong>de</strong>r Industrie, Contractinglösungen<br />

zu wählen, um sich auf <strong>die</strong> Kernprobleme<br />

konzentrieren zu können.<br />

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von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN. Die internationale Leitmesse<br />

für Photovoltaik-<strong>Produktion</strong>stechnik<br />

und <strong>die</strong> begleiten<strong>de</strong>n Fachkrongresse<br />

wer<strong>de</strong>n ab 2010 in Stuttgart<br />

<strong>aus</strong>gerichtet. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wird <strong>de</strong>r<br />

Umfang <strong>de</strong>r Messe erweitert.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Photovoltaic<br />

Technology Show Europe vom 4.<br />

bis 6. März noch in München veranstaltet.<br />

Innerhalb eines Jahres wuchs<br />

<strong>die</strong> Ausstellerzahl von 176 auf 295.<br />

Die Besucherzahl <strong>de</strong>r Messe und<br />

Fachkongresse stieg von 7 800 erstmals<br />

auf weit über 10 000 an. Im<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahr wird <strong>die</strong> Photon<br />

Expo erstmalig in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Die Fachmesse wird dann um <strong>die</strong><br />

Bereiche Module, Wechselrichter,<br />

Montagesysteme (BOS) und Forschung<br />

erweitert wer<strong>de</strong>n. „Ein<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Messe liegt auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Maschinenbau. Mit Stuttgart als neuem<br />

Standort ist <strong>die</strong> Messe nun dort,<br />

wo zahlreiche Maschinenbauer ihren<br />

Sitz haben“, begrün<strong>de</strong>t Phillipe Welter,<br />

kaufmännischer Leiter von Photon,<br />

<strong>die</strong> Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Umzug nach<br />

drei stetig gewachsenen Messen in<br />

München. „Die Messe Stuttgart ist <strong>die</strong><br />

mo<strong>de</strong>rnste Europas und bietet Ausstellern<br />

und Besuchern zu<strong><strong>de</strong>m</strong> eine<br />

bessere Infrastruktur.“<br />

Die Solarindustrie wächst weiter,<br />

auch wenn Investititionen zurückgehalten<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r <strong>die</strong>sjährigen<br />

Investorenkonferenz diskutierten<br />

unter an<strong>de</strong>rem Vertreter <strong>de</strong>r Solarunternehmen<br />

REC, Q-Cells, First Solar,<br />

Sunpower, Solarworld, Applied<br />

Dena Effizienz-Preis<br />

geht an ebm-papst<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HANNOVER (fr). Die Prozentzahlen<br />

klingen beeindruckend. Denn schon<br />

<strong>de</strong>r dritte Preisträger <strong>de</strong>s Energy Efficiency<br />

Award 2009, <strong>die</strong> Evonik Industries<br />

AG, konnte Gesamt-Energieeinsparungen<br />

von 72 % vorweisen.<br />

Die Auszeichnung <strong>de</strong>r Deutsche Energie-Agentur<br />

(<strong>de</strong>na) wur<strong>de</strong> vergangene<br />

Woche auf <strong>de</strong>r Hannover Messe<br />

verliehen.<br />

Die oberste Messlatte lag bei 91 %<br />

Energieeinsparungen. Damit ging <strong>de</strong>r<br />

erste Preis <strong>de</strong>r mit insgesamt 30 000<br />

Euro dotierten Auszeichnung an <strong>die</strong><br />

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co.<br />

KG. 2007 hatte <strong>de</strong>r Hersteller von<br />

Motoren und Pumpen <strong>de</strong>n Neubau<br />

seines Werkes in Hollenbach abgeschlossen.<br />

Das neue Werk mit<br />

13 600 m 2 ist darauf <strong>aus</strong>gelegt, <strong>die</strong> im<br />

<strong>Produktion</strong>sprozess an<strong>fallen</strong><strong>de</strong> Abwärme<br />

zu nutzen. Die größten Wärmegeber<br />

sind Drehmaschinen, Roboter<br />

sowie Kompressoren. Sie liefern<br />

Wärme für <strong>de</strong>n gesamten Neubau.<br />

Mit <strong>de</strong>r Abwärmenutzung spart das<br />

Unternehmen laut <strong>de</strong>na 87 485 Euro<br />

Energiekosten. Die Mehrkosten für<br />

<strong>die</strong> Abwärmenutzung belaufen sich<br />

auf 60 000 Euro. Über <strong>de</strong>n zweiten<br />

Preis <strong>de</strong>s Effizienz-Awards kann sich<br />

<strong>die</strong> Brauerei Bosch freuen. Sie spart<br />

80 % Energie und gibt damit pro Jahr<br />

21 025 Euro weniger dafür <strong>aus</strong>.<br />

Photovoltaik-<strong>Produktion</strong>sequipment<br />

Photon Expo weiter gewachsen<br />

Die Photon Expo wird 2010 in Stuttgart<br />

um <strong>die</strong> Bereiche Montagesysteme,<br />

Module und Wechselrichter erweitert.<br />

Materials, GT Solar, Yingli, Centrotherm<br />

und Suntech <strong>die</strong> aktuelle Lage<br />

<strong>de</strong>r Branche. Die meisten Firmen<br />

gingen dabei von einem weiteren<br />

Wachstum <strong>aus</strong>, betrachten aber <strong>die</strong><br />

mangeln<strong>de</strong> Kreditverfügbarkeit als<br />

Wachstumshemmer. So prognostiezierte<br />

Q-Cells-Vorstand Anton Milner<br />

<strong>de</strong>r Solarindustrie weiterhin ein<br />

starkes Wachstum, allerdings <strong>nicht</strong><br />

mehr in <strong><strong>de</strong>m</strong> Tempo wie in <strong>de</strong>n letzten<br />

drei Jahren.<br />

Der Preis für Solaranlagen<br />

könnte 2009 um 20 % <strong>fallen</strong><br />

„Wenngleich manche Projektfinanzierungen<br />

momentan ins Stocken geraten,<br />

geht das Wachstum <strong>de</strong>r Solar-<br />

Branche trotz Finanzkrise weiter“, so<br />

Anne Kreutzmann vom Solarstrom-<br />

Magazin Photon. Investitionen in<br />

Photovoltaikanlagen seien für <strong>die</strong><br />

Käufer aktuell sehr lukrativ. Jerry<br />

Stokes, Europa-Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s chinesischen<br />

Solarkonzerns Suntech, sieht<br />

sein Unternehmen auch in unsicheren<br />

Zeiten erfolgreich. Das Unternehmen<br />

beschäftigt 250 Mitarbeiter im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung<br />

und verfügt über niedrige Fertigungskosten.<br />

Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wür<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Preise für<br />

<strong>de</strong>n Rohstoff Silizium rapi<strong>de</strong> <strong>fallen</strong>.<br />

Steve Gyoerffy vom <strong>de</strong>utschen Photovoltaiksystemh<strong>aus</strong><br />

Geckologic erwartet,<br />

dass in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>de</strong>r Preis<br />

für Solaranlagen um rund 20 % fällt.<br />

Die Installationszahlen wür<strong>de</strong>n dadurch<br />

im Vergleich zum Vorjahr <strong>de</strong>utlich<br />

steigen.<br />

Bild: Reis


Bild: Cabka GmbH<br />

Vorsprung<br />

durch Wissen!<br />

Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

Nummer 17-18 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />

30. April 2009<br />

14 Trends und Reports 16 Praxis 17 Produkte<br />

Spanntechnik: Power für <strong>die</strong><br />

5-Achs-Bearbeitung<br />

NEWS<br />

Hommel-Standort <strong>aus</strong>gebaut<br />

BOCHUM (kdh). Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Abschluss<br />

<strong>de</strong>r Erweiterungs- und Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

verfügt <strong>die</strong><br />

Hommel Maschinentechnik GmbH<br />

am Standort Bochum jetzt über ein<br />

großzügiges Vorführzentrum für <strong>die</strong><br />

Präsentation <strong>de</strong>r exklusiv in Deutschland<br />

vertretenen Neumaschinen <strong>de</strong>s<br />

Herstellers Romi sowie für <strong>die</strong> Vorführung<br />

von Premium-Gebrauchtmaschinen<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> gesamten Portfolio<br />

<strong>de</strong>r Hommel-Gruppe.<br />

VDW för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />

FRANKFURT/MAIN (sm). Der VDW<br />

(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

hat zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />

<strong>die</strong> VDW-Nachwuchsstiftung gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Damit hat <strong>de</strong>r Verband seine<br />

zahlreichen Aktivitäten für <strong>die</strong> Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Ausbildung in <strong>de</strong>n Metallberufen<br />

und <strong>die</strong> Werbung um<br />

mehr und besseren Nachwuchs unter<br />

einem Dach gebün<strong>de</strong>lt. „Eine Stiftung<br />

als Organisationsform für <strong>die</strong> Nachwuchswerbung<br />

<strong>de</strong>r Branche ermöglicht<br />

es uns viel besser, <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

unabhängig von tagesaktuellen Entwicklungen<br />

nachhaltig zu erfüllen<br />

und interessierte Partner mit an Bord<br />

zu nehmen“, erläutert Dr. Wilfried<br />

Schäfer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r VDW-<br />

Nachwuchsstiftung, <strong>die</strong>sen Schritt.<br />

Kessler setzt auf <strong>die</strong> EMO<br />

BAD BUCHAU (sm). Für <strong>die</strong> im Oktober<br />

in Mailand stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Branchen-Leitmesse<br />

EMO kündigt <strong>die</strong><br />

Franz Kessler GmbH eine Reihe neuer<br />

Produkte an. Die Entwicklungsarbeit<br />

an innovativen Lösungen in <strong>de</strong>r Motoren-<br />

und Spin<strong>de</strong>ltechnologie laufe bei<br />

Kessler trotz <strong>de</strong>r aktuellen Absatzrückgänge<br />

ungehin<strong>de</strong>rt weiter.<br />

Technologietage in Rodgau<br />

RODGAU (sm). Am 24. und 25. Juni<br />

öffnet <strong>de</strong>r Teilelieferant für Prototypen<br />

und Kleinserien Kegelmann Technik<br />

in Rodgau seine neue teilklimatisierte<br />

<strong>Produktion</strong>shalle für Interessenten.<br />

Auf <strong>die</strong> Teilnehmer wartet<br />

neben mo<strong>de</strong>rnster Maschinentechnik<br />

ein hochinteressantes Vortragsprogramm,<br />

das von Kegelmann gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n Partnerfirmen F. Zimmermann,<br />

Sescoi und Siemens bestritten<br />

wird.<br />

Robotik<br />

Mietroboter für <strong>de</strong>n Mittelstand –<br />

ein neues Geschäftsmo<strong>de</strong>ll?<br />

von Michaela Neuner<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG (mg). Bei Fahrzeugen,<br />

Kraftwerken o<strong>de</strong>r Lackieranlagen sind<br />

Miet-, Leasing- o<strong>de</strong>r Betreiber-Mo<strong>de</strong>lle<br />

längst gang und gäbe, <strong>nicht</strong> so bei<br />

Industrierobotern. Dabei eröffneten sie<br />

gera<strong>de</strong> mittelständischen Betrieben<br />

neue Perspektiven – wenn <strong>de</strong>r Betreiber<br />

so flexibel ist wie das eingesetzte<br />

Robotersystem.<br />

Überschaubare Mieten statt hoher Investitionskosten,<br />

<strong>die</strong> Anlage nur dann<br />

bezahlen, wenn sie auch gebraucht<br />

wird: Was für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r verlockend<br />

klingt, birgt für <strong>de</strong>n Betreiber<br />

relativ hohe Risiken. Zumin<strong>de</strong>st,<br />

wenn es sich um Robotersysteme han<strong>de</strong>lt.<br />

Denn <strong>die</strong> entfalten ihre Talente<br />

nur in einer artgerechten Umgebung<br />

und mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Werkzeugen.<br />

Entsprechend breit gefächert ist <strong>die</strong><br />

Palette <strong>de</strong>r Anwendungen, für <strong>die</strong> ein<br />

Betreiber Lösungen bereithalten<br />

müsste.<br />

„Ein universelles Betreibermo<strong>de</strong>ll<br />

ist aber unrealistisch“<br />

Trotz<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>de</strong>nkt Dr. Siegfried Prinz,<br />

Vorstand <strong>de</strong>s Systemh<strong>aus</strong>es AUROB<br />

Automation und Roboter AG, ernsthaft<br />

über ein solches Geschäftsmo<strong>de</strong>ll<br />

nach – als Betreiber. „Vom Grundsatz<br />

her wäre es eine sinnvolle Ergänzung<br />

<strong>de</strong>s jetzigen Angebotes im Bereich<br />

Robotik o<strong>de</strong>r Montagesystemtechnik<br />

auf Roboterbasis – generell und auch<br />

für uns“, so Prinz. Gemeinsam mit<br />

Partnern <strong>aus</strong> fünf weiteren Unternehmen,<br />

darunter auch Reis Robotics, BI-<br />

SONtec und Schunk sowie das Werkzeugmaschinenlabor<br />

(WZL) <strong>de</strong>r<br />

RWTH Aachen, ist Prinz im Projekt<br />

‚Rent-A-Robot‘ <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Frage<br />

nachgegangen, wie sich Montagetätigkeiten<br />

in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

auch dann automatisieren<br />

lassen, wenn <strong>de</strong>r Roboter nur zeitwei-<br />

TECHNIKBILD DER WOCHE<br />

Ein Fahrradstän<strong>de</strong>r <strong>aus</strong> PVC-Recyclat: So umweltschonend das Fortbewegungsmittel,<br />

so umweltfreundlich sollte auch <strong>de</strong>r Stellplatz sein. Das war <strong>die</strong> Grundi<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Produktentwickler<br />

<strong>de</strong>r Cabka GmbH <strong>aus</strong> Weira.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Technik<br />

Hallenheizsysteme: Energiekosten senken,<br />

Klima verbessern, Umwelt schonen<br />

se gebraucht wird. Hauptergebnis <strong>de</strong>s<br />

technischen Teils: Ein flexibles Montagesystem,<br />

das portabel ist und sich<br />

durch seinen modularen Aufbau ohne<br />

größeren Aufwand an eine Vielzahl<br />

von Applikationen anpassen lässt. Parallel<br />

zum Robotersystem entstand ein<br />

Leitfa<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Konzeption geeigneter<br />

Betreibermo<strong>de</strong>lle Orientierung<br />

bietet – von <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />

über <strong>die</strong> Finanzierung bis hin<br />

zur Vermarktung.<br />

Ein Patentrezept haben <strong>die</strong> Wissenschaftler<br />

allerdings <strong>nicht</strong> gefun<strong>de</strong>n.<br />

„Ein universelles Betreibermo<strong>de</strong>ll, das<br />

auf alle Anfor<strong>de</strong>rungen gleichzeitig<br />

passt, ist unrealistisch“, sagt Florian<br />

Giehler vom WZL. Für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen seien einfach individuelle<br />

Lösungen nötig. „Es müssen aber<br />

in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Falle mehrere Unternehmen<br />

gemeinsam ein Mo<strong>de</strong>ll erarbeiten:<br />

Während eines <strong>die</strong> Gesamtverantwortung<br />

gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Kun<strong>de</strong>n zu tragen<br />

hat, müssen <strong>die</strong> Partner wesentliche<br />

Teile <strong>de</strong>r Leistung erstellen“, betont er.<br />

Zu einem ähnlichen Schluss kam<br />

auch Siegfried Prinz. Er wür<strong>de</strong> <strong>die</strong><br />

neue Geschäftsi<strong>de</strong>e schrittweise realisieren:<br />

„Auf einer einfachen Basis anfangen,<br />

mehrere Beteiligte, <strong>die</strong> sich<br />

einbringen und <strong>die</strong> auch gewisse Leistungen<br />

vorhalten können o<strong>de</strong>r <strong>die</strong>se<br />

ohnehin verfügbar haben. Und danach<br />

das Ganze allmählich <strong>aus</strong>bauen, so<br />

dass sich <strong>de</strong>r notwendige Kapitalbedarf<br />

in Grenzen hält.“ Dr. Manfred<br />

Dresselh<strong>aus</strong> vom Projekt-Partner Reis<br />

könnte sich <strong>de</strong>n Einstieg in ein Betreiber-Mo<strong>de</strong>ll<br />

nur über eine Reis-Tochter<br />

vorstellen, <strong>die</strong> bei Bedarf Lieferanten<br />

einbin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. „Aber es gibt <strong>de</strong>rzeit<br />

keine konkreten Überlegungen, in <strong>die</strong>se<br />

Richtung zu gehen“, sagt er. „Leasing-Anlagen<br />

wer<strong>de</strong>n nur relativ selten<br />

bei uns nachgefragt.“<br />

Kritisch sieht Dresselh<strong>aus</strong> zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>die</strong> breit gefächerten Anwendungsprofile<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n: „Bei <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Varianten und Produkten, <strong>die</strong> es<br />

gibt, bedarf es eines großen Fundus,<br />

Kongressmesse Rapid Tech<br />

Alles zum Thema generative Fertigung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

ERFURT (sm). Generative Fertigung<br />

kann Wettbewerbsvorteile sichern. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

dazu ist allerdings das<br />

nötige Know-how. Am 26. und 27. Mai<br />

bietet <strong>die</strong> 6. Erfurter Kongressmesse<br />

Rapid Tech neben einer praxisnahen<br />

Fach<strong>aus</strong>stellung ein Forum für Anwen<strong>de</strong>r,<br />

Designer, Dienstleister, Hersteller<br />

und Wissenschaftler.<br />

In <strong>de</strong>r Fachwelt hat <strong>die</strong> kleine, gleichwohl<br />

feine Kongressmesse sich längst<br />

einen Namen gemacht als Forum für<br />

Anwen<strong>de</strong>r, Designer, Dienstleister,<br />

Hersteller und Wissenschaftler. Denn<br />

Online-Instrument Follow-the-market:<br />

Strom günstig kaufen<br />

um ein einigermaßen<br />

breites Spektrum von<br />

Applikationen wirklich<br />

ab<strong>de</strong>cken zu können.“ Werner<br />

Herfs, Oberingenieur vom WZL, unterschei<strong>de</strong>t<br />

in <strong>die</strong>sem Punkt lieber in<br />

komplexe Applikationen, <strong>die</strong> einer individuellen<br />

Lösung bedürfen, und in<br />

Standard-Anwendungen, <strong>die</strong> sich <strong>aus</strong><br />

einem Standard-Mietpark be<strong>die</strong>nen<br />

lassen. „Wir haben in <strong>de</strong>r Montage<br />

relativ viele Gleichaspekte<br />

gefun<strong>de</strong>n“,<br />

berichtet er.<br />

So transportieren<br />

<strong>die</strong> bei<strong>de</strong>nAnwen<strong>de</strong>r<br />

im Projekt,<br />

<strong>die</strong> Hanning<br />

Elektro-<br />

Werke und Brandt<br />

Kantentechnik, wie<br />

viele mittelständische<br />

Unternehmen ihre<br />

Bauteile in Euro-Kisten.<br />

Ein passen<strong>de</strong>s Zuführmodul<br />

wäre also universell einsetzbar, ebenso<br />

wie <strong>de</strong>r entwickelte Drehtisch am<br />

Übergabepunkt Mensch-Roboter, <strong>die</strong><br />

Schutzumh<strong>aus</strong>ung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Roboter<br />

selbst.<br />

Zukunftssicheres Unternehmen<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Rent-A-Robot-System<br />

„Die Frage ist eher, ob sich <strong>de</strong>r Montageprozess<br />

überhaupt in <strong>de</strong>r Form<br />

automatisieren lässt, wie <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />

sich das vorstellt“, sagt Herfs. Gera<strong>de</strong><br />

in kleineren und mittleren Unternehmen<br />

fehlt dafür häufig <strong>die</strong> nötige<br />

Erfahrung mit Robotern. Brandt<br />

Kantentechnik war da keine Ausnahme.<br />

Der Maschinenbauer fertigt kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Kantenleimmaschinen<br />

auf Bestellung. Monatliche Auftrags-<br />

und damit auch Auslastungsschwankungen<br />

von 20 % sind keine Seltenheit.<br />

Spitzenlasten mit einem Mietroboter<br />

abzufe<strong>de</strong>rn, „das war für uns<br />

eine sehr interessante Lösung“, dach-<br />

<strong>die</strong> Rapid Tech vermittelt einen vertieften<br />

Einblick in <strong>die</strong> Abläufe und<br />

Anwendungen von generativen Fertigungsverfahren<br />

wie <strong><strong>de</strong>m</strong> Rapid Prototyping<br />

und Rapid Tooling. Präsentiert<br />

wer<strong>de</strong>n Maschinen, Anlagen,<br />

Zubehör und Dienstleistungen, ergänzt<br />

durch ineinan<strong>de</strong>r greifen<strong>de</strong><br />

Vortragsreihen. Zwar steht am Anfang<br />

je<strong>de</strong>r Wertschöpfungskette nach wie<br />

vor <strong>die</strong> I<strong>de</strong>e, unterstreicht <strong>de</strong>r Messemacher.<br />

Gleichwohl gewinne <strong>die</strong> Umsetzung<br />

vom digitalen Entwurf über<br />

das rechnerinterne Datenmo<strong>de</strong>ll hin<br />

zu Prototyp, Endmo<strong>de</strong>ll o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Kleinserie gewaltig an Fahrt. Genau<br />

<strong>die</strong>s greife Erfurt auf. Seit <strong>de</strong>r Ge-<br />

Besuchen Sie uns<br />

im Internet.<br />

www.produktion.<strong>de</strong><br />

Es gibt viel zu ent<strong>de</strong>cken!<br />

Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />

te Carsten Füssel von Brandt zunächst,<br />

war aber schnell ernüchtert.<br />

„Mal eben einen Roboter zu mieten<br />

ist für eine Firma, <strong>die</strong> vorher noch nie<br />

etwas mit Robotertechnik zu tun hatte,<br />

eigentlich <strong>nicht</strong> stemmbar“, musste<br />

<strong>de</strong>r Technische Leiter und Prokurist<br />

feststellen. Die Denkweisen von Roboter-Laien<br />

und Roboter-Experten<br />

seien einfach zu unterschiedlich.<br />

Unterschiedlich, aber durch<strong>aus</strong> in<br />

Gleichklang zu bringen, und das lohne<br />

sich, fin<strong>de</strong>t Füssel: „Wer seinen Betrieb<br />

zukunftssicher machen möchte<br />

und auch weiterhin in Deutschland<br />

Maschinen bauen will, sollte sich mit<br />

<strong>de</strong>r Thematik in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Fall <strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>rsetzen.“<br />

Die Anschaffung eines<br />

Roboters in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Rent-A-Robot-<br />

Systems sei in seinem H<strong>aus</strong>e strategisch<br />

bereits vorgesehen.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

Den Roboter im<br />

Zentrum umgibt<br />

ein Ring <strong>aus</strong> sechs<br />

trapezförmigen<br />

Elementen, <strong>die</strong> klar<br />

<strong>de</strong>finierte Aufgaben<br />

ab<strong>de</strong>cken und beliebig<br />

<strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Bild: WZL<br />

burtsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r generativen Fertigungstechnik<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 80er Jahre erobern<br />

<strong>die</strong> ‚Rapid Prototyper‘ <strong>die</strong> Konstruktionsbüros<br />

<strong>de</strong>r großen Hersteller<br />

vor allem in <strong>de</strong>r Automobilbranche,<br />

<strong>de</strong>r H<strong>aus</strong>haltswaren- und <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik.<br />

Hinzu kommt das<br />

Rapid Tooling: Auch <strong>die</strong> generative<br />

Herstellung von Formen und Werkzeugen<br />

unmittelbar <strong>aus</strong> 3D-Datensätzen<br />

gewinnt an Fahrt. Und statt <strong>de</strong>r<br />

wenigen Universalmaschinen von<br />

1990 fertigen inzwischen weit über<br />

50 unterschiedliche, hoch spezialisierte<br />

Systeme jeweils eine kleine Palette<br />

von Teilen in sehr guter o<strong>de</strong>r in<br />

endgültiger Produktqualität.


14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends und Reports<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Kunststoffe<br />

Zeit ist reif für CFK im Rohbau<br />

von Gerd Scholz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MANNHEIM (mg/ba). Der Vormarsch<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffe im Automobil erhält<br />

durch <strong>de</strong>n Druck zur Emissionsreduzierung<br />

und zum Leichtbau weiteren<br />

Schub. Im Interieur sind <strong>die</strong> Polymere<br />

<strong>nicht</strong> mehr wegzu<strong>de</strong>nken, im Exterieur<br />

breiten sie sich <strong>aus</strong> – <strong>de</strong>r Sprung in<br />

<strong>de</strong>n Rohbau ist abzusehen.<br />

Niedrigere Kosten, geringeres Gewicht<br />

und größere Designfreiheiten machen<br />

<strong>de</strong>n Reiz <strong>de</strong>r Polymere <strong>aus</strong>. Im Automobil<br />

stoßen sie aber auch an Grenzen:<br />

Gegenüber Metallen mangelt es ihnen<br />

oft noch an Steifigkeit, Temperaturbeständigkeit,<br />

Kratzfestigkeit und Oberflächenqualität.<br />

Je rauer <strong>die</strong> Bedingungen,<br />

<strong>de</strong>sto geringer ist ihr Anteil: Im<br />

3er BMW etwa machen sie 61 % (91 kg)<br />

aller Interieurbauteile <strong>aus</strong>, 21 %<br />

(143 kg) aller Exterieurteile und nur<br />

11 % (63 kg) <strong>de</strong>r Aggregatebauteile.<br />

Diese Zahlen nannte Prof. Dr. Rudolf<br />

Stauber, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VDI-Gesellschaft<br />

Kunststofftechnik und Hauptabteilungsleiter<br />

Werkstoffe und Betriebsfestigkeit<br />

<strong>de</strong>r BMW Group, bei <strong>de</strong>r VDI-<br />

Tagung Kunststoffe im Automobilbau.<br />

Deutlich wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Mannheimer<br />

Tagung, dass <strong>de</strong>r Sprung <strong>de</strong>r<br />

Kunststoffe in <strong>de</strong>n Rohbau ansteht. So<br />

entwickelten Forscher um Prof. Dr.<br />

Horst E. Friedrich, Grün<strong>de</strong>r und Direktor<br />

<strong>de</strong>s Instituts für Fahrzeugkonzepte<br />

beim Deutschen Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt (DLR), einen<br />

skalierbaren ‚Spant-Space-Frame‘, in<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Spante <strong>aus</strong> CFK eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gegenüber Stahlbauteilen, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> gleichen Funktionen erfüllen, sei<br />

<strong>de</strong>r CFK-Spant 55 % leichter. Um <strong>die</strong><br />

Kosten <strong>nicht</strong> explo<strong>die</strong>ren zu lassen,<br />

planten <strong>die</strong> DLR-Entwickler für <strong>die</strong><br />

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Bolzenschweißen<br />

• Handgeräte<br />

• Stationäre Anlagen<br />

• CNC-Vollautomaten<br />

• Schweißbolzen<br />

Bild: CarMen<br />

restlichen Teile <strong>de</strong>s Rohb<strong>aus</strong> mit Stahl,<br />

was <strong>de</strong>n Gewichtsvorteil <strong>de</strong>r Gesamtkonstruktion<br />

auf rund 25 % schrumpfen<br />

lässt. Prof. Stauber unterstrich:<br />

„Die Zeit ist reif, auch Karosseriestrukturen<br />

<strong>aus</strong> CFK herzustellen.“ Gleichzeitig<br />

mahnte er: „Fertigungstechnologien<br />

für Großserien fehlen“ – Aufwand<br />

und Kosten seien zu hoch, CFK-<br />

Werkstoffe <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Luftfahrt zu teuer.<br />

‚Design for Recycling‘ –<br />

im PKW immer wichtiger<br />

Die begrenzte Temperaturbeständigkeit<br />

<strong>de</strong>r Kunststoffe wird im Exterieur<br />

oft zum Problem. Denn erwünscht<br />

ist, dass alle sichtbaren Karosserieteile<br />

gemeinsam <strong>die</strong> Lackierung<br />

durchlaufen. Die härteste Prüfung<br />

ist <strong>die</strong> kathodische Tauchlackierung<br />

zu Beginn <strong>de</strong>s Prozesses, bei <strong>de</strong>r<br />

im Einbrennofen für rund 30 Minuten<br />

Temperaturen um 200 °C auftreten.<br />

Mittlerweile überleben einige Kunststoffe<br />

<strong>die</strong>se Belastung. Dennoch erfor<strong>de</strong>rt<br />

eine ‚online‘-Lackierung immer<br />

noch einige Kunstgriffe, wie Rei-<br />

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Die<br />

bestefeste<br />

Verbindung*<br />

* in Millisekun<strong>de</strong>n<br />

www.hbs-info.<strong>de</strong><br />

Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Body in White<br />

durch Temperatur-Tortur <strong>de</strong>r<br />

kathodischen Tauchlackierung:<br />

Der Kunststoff-Kotflügel <strong>de</strong>s Ford<br />

Kuga erträgt <strong>die</strong> rund 200 Grad<br />

Einbrenntemperatur zwar <strong>nicht</strong><br />

klaglos – aber mit Anstand.<br />

ner Quick (Ford) und Stefan Braun<br />

(Montaplast) anhand <strong>de</strong>s Polymer-<br />

Kotflügels <strong>de</strong>s Ford Kuga erläuterten.<br />

Das Crossover-Mo<strong>de</strong>ll läuft mit Ford<br />

Focus und C-Max in Saarlouis über<br />

<strong>die</strong> gleiche Linie. Und in Rohbau und<br />

Lackierung lautete <strong>die</strong> Devise: keine<br />

Extrawürste für <strong>de</strong>n Kuga. Daher<br />

mussten <strong>die</strong> Entwickler ein extrem<br />

trickreiches Befestigungskonzept fin<strong>de</strong>n,<br />

das eine Verformung <strong>de</strong>s Kotflügels<br />

im Einbrennofen verhin<strong>de</strong>rt –<br />

trotz <strong>de</strong>r großen thermischen Aus<strong>de</strong>hnung<br />

<strong>de</strong>s Kunststoffes. Die Mühen<br />

lohnten sich: Der Kunststoffkotflügel<br />

ist rund 50 % leichter als ein Stahlteil,<br />

<strong>die</strong> Investitionen lagen ebenfalls um<br />

50 % niedriger. Fortschritte macht <strong>die</strong><br />

Kunststoffverwendung auch unter einem<br />

an<strong>de</strong>ren Aspekt. Prof. Daniel<br />

Froelich von <strong>de</strong>r französischen Ecole<br />

Nationale Superieure Savoie technolac<br />

berichtete, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r recycelten<br />

Kunststoffe im Pkw zunehme.<br />

Bei <strong>de</strong>n Entwicklern mahnte er<br />

‚Design for Recycling‘ an: „Die heutigen<br />

Teile sind <strong>die</strong> Rohmaterialien für<br />

<strong>die</strong> Autos von morgen.“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LANDSBERG (sm). 5-Achs-Maschinen<br />

bieten ein enormes Effizienzpotenzial<br />

in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Fertigung. Mit robusten<br />

Maschinenkinematiken, hohen<br />

Achsbeschleunigungen, kurzen Spanzu-Span-Zeiten,<br />

rasanten Werkzeugmagazinen<br />

und fein abgestimmten<br />

Steuerungen verfügen sie über allerhand<br />

Fertigungspower auf kleinstem<br />

Raum. Wer <strong>die</strong>ses Potenzial möglichst<br />

umfassend <strong>aus</strong>schöpfen will, sollte<br />

dabei auch an <strong>die</strong> passen<strong>de</strong> Ausrüstung<br />

<strong>de</strong>nken.<br />

Bearbeitungszentren mit fünf Achsen<br />

ermöglichen <strong>die</strong> mehrseitige Bearbeitung<br />

in einer einzigen Aufspannung<br />

und minimieren damit unproduktive<br />

und fehleranfällige Nebenzeiten.<br />

Dank <strong>de</strong>r fünf Achsen lässt sich <strong>de</strong>r<br />

Anstellwinkel <strong>de</strong>r Werkzeuge frei<br />

wählen und selbst schwer zugängliche<br />

Stellen wer<strong>de</strong>n vergleichsweise<br />

leicht erreicht. Kein Wun<strong>de</strong>r also,<br />

dass immer mehr Anwen<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />

Fertigung präziser Werkstücke für <strong>die</strong><br />

Automobilindustrie, für <strong>die</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt, <strong>de</strong>n Formenbau, <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />

o<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Medizintechnik<br />

auf <strong>die</strong> hochwirtschaftlichen Präzisionsmaschinen<br />

umsteigen. Mit <strong>de</strong>n<br />

passen<strong>de</strong>n Spannmitteln wird ein<br />

5-Achs-Bearbeitungszentrum zur<br />

hochproduktiven Hauptzeitmaschine,<br />

<strong>die</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r ein Höchstmaß an<br />

Präzision und Rentabilität sichert. Sie<br />

sorgen für einen schnellen, hochpräzisen<br />

Werkstückwechsel, für einen<br />

allseitig ungehin<strong>de</strong>rten Zugang <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsspin<strong>de</strong>l zum Werkstück sowie<br />

für hohe Performance und μ-genaue<br />

Ergebnisse bei <strong>de</strong>r Bearbeitung.<br />

Hightech-Metalle<br />

Engpass bei Rohstoffen?<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

BERLIN. Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage<br />

nach Metallen könnte langfristig<br />

zu wirtschaftlichen Problemen führen<br />

– so das Institut für Zukunftsstu<strong>die</strong>n<br />

und Technologiebewertung.<br />

Hybridautos, Dünnschicht-Photovoltaik,<br />

energieeffiziente Flachbildschirme<br />

– fast alle Zukunftstechnologien<br />

benötigen seltene Metalle mit ganz<br />

beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften: Beispielsweise<br />

stecken Neodym-Magnete in<br />

Elektromotoren für Hybridfahrzeuge.<br />

Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />

<strong>die</strong>sen begehrten Metallen könnte<br />

langfristig zu wirtschaftlichen Problemen<br />

führen. „Eine Reihe von Zukunftstechnologien<br />

ist auf bestimmte<br />

seltene Metalle so stark angewiesen,<br />

dass ihr massenhafter Ausbau durch<br />

Rohstoffengpässe bedroht ist“, warnt<br />

Lorenz Erdmann, Experte für seltene<br />

Metalle beim Institut für Zukunftsstu<strong>die</strong>n<br />

und Technologiebewertung. Der<br />

wissenschaftliche Direktor Rolf Kreibich<br />

erläutert: „Zu <strong>de</strong>n betroffenen<br />

Technologien gehören Brennstoffzellen,<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeuge,<br />

Gehen Rohstoffe zur Neige, ist auch <strong>de</strong>r<br />

Ausbau mancher Technologien gefähr<strong>de</strong>t.<br />

Unnötig lange Rüstvorgänge wirken<br />

wie ein Stau auf <strong>de</strong>r Autobahn:<br />

Die Zeit, <strong>die</strong> dort verloren geht, ist<br />

später kaum mehr aufzuholen. Wer<br />

mit einer 5-Achs-Maschine optimale<br />

Rationalisierungseffekte erzielen<br />

möchte, sollte daher <strong>die</strong> Rüstzeit auf<br />

<strong>de</strong>r Maschine auf ein Minimum reduzieren.<br />

Mit einem Nullpunktspannsystem<br />

rüstet <strong>de</strong>r Be<strong>die</strong>ner hauptzeitparallel,<br />

das heißt während <strong>die</strong> Maschine<br />

ein an<strong>de</strong>res Werkstück bearbeitet.<br />

Das erhöht <strong>de</strong>n Output, senkt <strong>die</strong> Kosten<br />

und schließt Be<strong>die</strong>nerfehler beim<br />

Spannvorgang <strong>aus</strong>. Innerhalb weniger<br />

Sekun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n beim Werkstückwechsel<br />

<strong>die</strong> fertig eingerichteten<br />

Werkstückpaletten referenzgenau in<br />

<strong>de</strong>r Maschine fixiert, positioniert und<br />

gespannt – schon ist <strong>de</strong>r Boxenstopp<br />

been<strong>de</strong>t. Anwendungsbeispiele <strong>aus</strong><br />

metallverarbeiten<strong>de</strong>n Betrieben belegen,<br />

dass dabei <strong>die</strong> Rüstkosten um bis<br />

zu 90 % reduziert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Für <strong>die</strong> Werkstückspannmittel bei<br />

<strong>de</strong>r 5-Achs-Bearbeitung gilt: Sie sollten<br />

kompakt und robust sein, für sicheren<br />

Halt sorgen und vor allem viel<br />

Platz lassen für das Werkstück und<br />

für <strong>de</strong>n ungehin<strong>de</strong>rten Zugang <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsspin<strong>de</strong>l. Gera<strong>de</strong> bei Einzelfertigung<br />

und Kleinserien wer<strong>de</strong>n auf<br />

<strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine möglichst flexible<br />

Spannmittel benötigt. Trotz konstruktiver<br />

Raffinesse lassen sich schwer<br />

zugängliche Stellen an Werkstücken<br />

manchmal <strong>nicht</strong> vermei<strong>de</strong>n. So sind<br />

im Formenbau tiefe Kavitäten an <strong>de</strong>r<br />

Tagesordnung. Im Maschinenbau<br />

müssen an Bauteilen schlanke Rippen<br />

Bild: Bertold Werkmann<br />

Elektrooptik, Dünnschicht-Photovoltaik<br />

und Mikroelektronik.“<br />

Wissenschaftler errechneten, welche<br />

Mengen von <strong>die</strong>sen seltenen<br />

Hightech-Metallen im Jahr 2030 benötigt<br />

wer<strong>de</strong>n und wie weit im Jahr<br />

2030 <strong>de</strong>r weltweite Bedarf <strong>die</strong> heutige<br />

Minenproduktion übersteigt. Die<br />

Forscher arbeiteten her<strong>aus</strong>, dass häufig<br />

mehrere Zukunftstechnologien auf<br />

<strong>de</strong>n gleichen Rohstoff zugreifen. Dazu<br />

Erdmann: „Sowohl <strong>die</strong> Displayindustrie<br />

als auch <strong>die</strong> Photovoltaikhersteller<br />

konkurrieren um das beson<strong>de</strong>rs<br />

knappe Hightech-Metall Indium.<br />

Bei Indium ergeben <strong>die</strong> Berechnungen,<br />

dass im Jahr 2030 <strong>die</strong> steigen<strong>de</strong><br />

Nachfrage vor<strong>aus</strong>sichtlich das 3,3-Fache<br />

<strong>de</strong>r heutigen <strong>Produktion</strong> beträgt.<br />

Unabhängig davon, welche Photovoltaik-Technologie<br />

sich durchsetzt,<br />

rechnen wir damit, dass Rohstoffengpässe<br />

<strong>de</strong>n massenhaften Ausbau <strong>de</strong>r<br />

Solarenergie begrenzen wer<strong>de</strong>n.“<br />

Auch bei Gallium könnte es zu Versorgungsengpässen<br />

kommen: So<br />

führt zum Beispiel <strong>die</strong> steigen<strong>de</strong> Rohstoffnachfrage<br />

nach <strong>die</strong>sem strategischen<br />

Metall für Dünnschichtphotovoltaik<br />

und auch für schnelle integrierte<br />

Schaltungen dazu, dass <strong>de</strong>r<br />

Gallium-Rohstoffbedarf im Jahr 2030<br />

vor<strong>aus</strong>sichtlich das 6-Fache <strong>de</strong>r heutigen<br />

Minenproduktion betragen könnte.<br />

Erdmann wies darauf hin, dass<br />

mögliche Engpässe in <strong>de</strong>r Automobilbranche<br />

entstehen können: „Das<br />

von <strong>de</strong>n Herstellern von Elektroantrieben<br />

dringend benötigte Metall<br />

Neodym wird im Jahr 2030 ca.<br />

3,8-mal mehr nachgefragt sein, als es<br />

<strong>die</strong> Minenproduktion heute hergibt.“<br />

Spanntechnik<br />

Power für <strong>die</strong> 5-Achs-Bearbeitung<br />

Mehrkosten für Spannmittel<br />

amortisieren sich sehr schnell<br />

Nachfrage beträgt das 3,3-fache<br />

<strong>de</strong>r heutigen <strong>Produktion</strong><br />

Mit <strong>de</strong>n Spannmitteln verhält es sich wie<br />

mit einem Sportwagen: Erst mit <strong>de</strong>n richtigen<br />

Reifen zeigt er, was in ihm steckt.<br />

gefräst o<strong>de</strong>r schwer zugängliche Stellen<br />

mit präzisen Konturen o<strong>de</strong>r feinen<br />

Bohrungen versehen wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Störkontur gewöhnlicher Werkzeughalter<br />

schränkt <strong>die</strong> Möglichkeiten von<br />

5-Achs-Maschinen teilweise massiv<br />

ein. Mit schlanken Präzisionswerkzeughaltern<br />

dagegen reicht <strong>die</strong> Power<br />

<strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine bis in <strong>de</strong>n hintersten<br />

Winkel. Auch beim High-Performance-Cutting<br />

auf <strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine<br />

gibt es erhebliche Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen einzelnen Werkzeughaltersystemen.<br />

Deutliche Vorteile bringen<br />

Aufnahmen, <strong>die</strong> über eine hohe<br />

Steifigkeit und eine hohe Schwingungsdämpfung<br />

verfügen.<br />

Fazit: Mit überlegt <strong>aus</strong>gewählten<br />

Spannmitteln lässt sich <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

von 5-Achs-Bearbeitungszentren<br />

<strong>de</strong>utlich steigern. Die<br />

anfänglichen Mehrkosten für <strong>die</strong><br />

Spannsysteme amortisieren sich in<br />

<strong>de</strong>r Regel bereits innerhalb kurzer<br />

Zeit. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> steigt <strong>die</strong> Qualität am<br />

Werkstück.<br />

Bild: Schunk


Bil<strong>de</strong>r: Hirschvogel / Fraunhofer IPA<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

von Annika Mentgen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

STUTTGART. Ungeordnete Teile präzise<br />

erkennen, sicher greifen und einer Ablagestation<br />

übergeben – <strong>de</strong>r ‚Griff in<br />

<strong>die</strong> Kiste‘ ist nach wie vor <strong>die</strong> Königsdisziplin<br />

für Roboterhersteller und<br />

Bildverarbeiter. Forscher haben nun<br />

ein System entwickelt, das auf Basis<br />

<strong>de</strong>r Vorgabe von CAD-Daten, Werkstücke<br />

in einer Kiste o<strong>de</strong>r Gitterbox lokalisieren<br />

und sicher entnehmen kann.<br />

Selbst in mo<strong>de</strong>rnen <strong>Produktion</strong>en ist<br />

es üblich, Kisten o<strong>de</strong>r Gitterboxen ungeordnet<br />

zu bela<strong>de</strong>n, da ein Befüllen<br />

durch ‚<strong>fallen</strong> lassen‘ <strong>de</strong>utlich einfacher<br />

und schneller ist als eine geordnete<br />

Beladung. Auch <strong>die</strong> Volumen-<br />

nutzung ist in vielen Fällen besser.<br />

Die anschließen<strong>de</strong> automatisierte<br />

Entnahme von Werkstücken <strong>aus</strong> einer<br />

Kiste o<strong>de</strong>r Gitterbox ist jedoch viel<br />

komplexer.<br />

Das neu entwickelte System <strong>de</strong>r<br />

Forscher vom Fraunhofer-Institut für<br />

<strong>Produktion</strong>stechnik und Automatisierung<br />

IPA macht einen großen Schritt<br />

in Richtung praxistaugliche Anwendung<br />

<strong>de</strong>s ‚Griffs in <strong>die</strong> Kiste‘. Ein erster<br />

Prototyp im Wert von ca. 150 000 Euro<br />

ist bei <strong><strong>de</strong>m</strong> Automobilzulieferer<br />

Hirschvogel in Denklingen zu sehen.<br />

Er besteht <strong>aus</strong> mehreren Komponenten.<br />

Neben <strong><strong>de</strong>m</strong> Roboter und einem<br />

speziellen Greifer, <strong>de</strong>r eigens vom<br />

Fraunhofer IPA entwickelt wur<strong>de</strong>, gibt<br />

es drei Module, <strong>die</strong> mit <strong>de</strong>r Robotersteuerung<br />

kommunizieren müssen:<br />

Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />

Robotik / Bildverarbeitung<br />

Der berühmte ‚Griff in <strong>die</strong> Kiste‘ –<br />

Gibt es endlich ein praxistaugliches System?<br />

Bei <strong>de</strong>r Hirschvogel Umformtechnik GmbH in Denklingen steht ein erster Prototyp mit<br />

<strong>de</strong>r Anwendung ‚Griff in <strong>die</strong> Kiste‘. Der Roboter entnimmt hier ungeordnete Getriebewellen<br />

<strong>aus</strong> einer Kiste und legt <strong>die</strong>se hinter sich ab.<br />

Hochgenaue und<br />

flexible Systeme<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

AACHEN (sp). Das Fraunhofer IPT<br />

präsentierte auf <strong>de</strong>r Hannover Messe<br />

ein flexibles Montagesystem für unterschiedlichste<br />

Positionier-, Justage-<br />

und Fügeoperationen. Das Montagesystem<br />

kommt in einer Montagezelle<br />

<strong>aus</strong> mehreren kooperieren<strong>de</strong>n Robotern<br />

zum Einsatz, <strong>die</strong> Handhabungs-<br />

und Fügetechnik mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Sensorik flexibel kombiniert.<br />

Das System kann sich selbstständig<br />

verän<strong>de</strong>rlichen Randbedingungen anpassen<br />

und Prozesse ohne manuelle<br />

Eingriffe optimieren. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> stellte<br />

das IPT Technologien zur Fertigung<br />

optisch funktionaler Oberflächen für<br />

energieeffiziente Beleuchtungssysteme<br />

vor, <strong>die</strong> im EU-Forschungsprojekt<br />

‚FlexPAET‘ entwickelt wur<strong>de</strong>n. Ein<br />

Großteil <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>skosten entfällt<br />

heutzutage auf <strong>die</strong> hochgenaue<br />

Montage optischer Systeme. Gefragt<br />

sind <strong>de</strong>swegen flexible Automatisierungslösungen<br />

für Handhabung und<br />

Montage. Im Exzellenzcluster ‚Integrative<br />

<strong>Produktion</strong>stechnologien für<br />

Hochlohnlän<strong>de</strong>r‘ entwickelt das<br />

Fraunhofer IPT daher einen Ansatz<br />

zur hochgenauen Montage optischer<br />

Systeme, <strong>de</strong>r <strong>nicht</strong> nur <strong>die</strong> Kosten<br />

senkt, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />

Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen gerecht wird<br />

und Positioniergenauigkeiten im Sub-<br />

Mikrometerbereich erreicht.<br />

Simulationstool<br />

zur Greifpunktberechnung<br />

und Bahnplanung<br />

(rechts).<br />

■ Modul zur Objektlageerkennung,<br />

■ Modul zur Greifpunktberechnung,<br />

■ Modul zur Kollisionsvermeidung.<br />

Aufgabe <strong>de</strong>s Moduls zur Objektlageerkennung<br />

ist <strong>die</strong> Bestimmung <strong>de</strong>r<br />

Lage (Position und Orientierung) <strong>de</strong>r<br />

zu entnehmen<strong>de</strong>n Werkstücke in <strong>de</strong>r<br />

Kiste. Das Modul besteht <strong>aus</strong> einem<br />

3D-Sensor zur Akquisition von Tiefendaten<br />

sowie <strong>aus</strong> einem Software-<br />

Modul, das Objekte in <strong>de</strong>n Tiefendaten<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert und lokalisiert.<br />

Das Modul Objektlageerkennung<br />

schlägt passen<strong>de</strong> Werkstücke vor<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>die</strong>sen Daten<br />

nach mehreren Vorverarbeitungsschritten<br />

lokale Merkmale wie beispielsweiseNormalenvektorhistogramme<br />

o<strong>de</strong>r prägnante Tiefenwertverläufe<br />

zeitoptimiert berechnet und<br />

online mit einer Datenbasis verglichen.<br />

In <strong>die</strong>ser <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n CAD-Daten<br />

<strong>de</strong>s zu entnehmen<strong>de</strong>n Objekts generierten<br />

Datenbasis liegen alle möglichen<br />

Objektlagen vor. Bei einem positiven<br />

Vergleich ist also <strong>die</strong> Lage eines<br />

Objekts bekannt. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

schlägt <strong>die</strong>ses Modul mehrere Werkstücke<br />

zur Entnahme vor.<br />

Aus <strong>die</strong>ser Vorschlagsliste muss nun<br />

ein Objekt <strong>aus</strong>gewählt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />

geschieht auf Basis einer Bewertung,<br />

wie gut <strong>die</strong> vorgeschlagenen Werkstücke<br />

gegriffen wer<strong>de</strong>n können. Dazu<br />

wer<strong>de</strong>n zunächst mögliche Greifpunkte<br />

auf <strong>de</strong>n Bauteilen berechnet und<br />

ein geeigneter Punkt <strong>aus</strong>gewählt. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

für <strong>die</strong> Auswahl eines Greifpunktes<br />

ist laut IPA <strong>die</strong> Kollisionsfreiheit<br />

eines vorliegen<strong>de</strong>n CAD-Mo<strong>de</strong>lls<br />

<strong>de</strong>s Greifers mit <strong>de</strong>n Tiefendaten <strong>de</strong>s<br />

3D-Sensors. Hierdurch wer<strong>de</strong>n sowohl<br />

Kollisionen <strong>de</strong>s Greifers mit Nachbarobjekten<br />

als auch mit <strong>de</strong>r Kiste vermie<strong>de</strong>n,<br />

so das IPA. Anschließend<br />

wird eine Bahn berechnet, wie <strong>de</strong>r<br />

Greifer zu <strong>die</strong>sem Greifpunkt gelangt<br />

und wie das gegriffene Bauteil <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r<br />

Kiste entnommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Zukünftig soll im Modul zur Kollisionsvermeidung<br />

auf Grundlage <strong>de</strong>r<br />

Achswinkel <strong>de</strong>s Roboters ein dynamisches<br />

Robotermo<strong>de</strong>ll erstellt und kontinuierlich<br />

während <strong>de</strong>r Roboterbewegung<br />

aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Um <strong>die</strong><br />

einzelnen Roboterglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />

dreidimensionale Überwachungsbereiche<br />

gelegt, so dass <strong>de</strong>r<br />

Roboter komplett von ihnen umschlossen<br />

wird. Entsprechen<strong>de</strong> Algorithmen<br />

überwachen <strong>de</strong>n Inhalt <strong>die</strong>ser<br />

Überwachungsbereiche kontinuierlich.<br />

Gelangt <strong>de</strong>r Roboter zu nah<br />

an <strong>de</strong>n Kistenrand o<strong>de</strong>r an ein weiteres<br />

Werkstück innerhalb <strong>de</strong>r Kiste,<br />

dringen <strong>die</strong> zugehörigen Tiefenwerte<br />

in <strong>die</strong>se Überwachungsbereiche ein<br />

und wer<strong>de</strong>n erkannt. Der Roboter<br />

kann sofort automatisch gestoppt<br />

wer<strong>de</strong>n, um eine Kollision zu vermei<strong>de</strong>n<br />

und <strong>die</strong> Bahn kollisionsfrei umzuplanen.<br />

„Wir wollen eine Taktzeit<br />

von acht Sekun<strong>de</strong>n erreichen“<br />

Derzeit ist als 3D-Sensor eine Kombination<br />

<strong>aus</strong> einer Schwenkeinheit<br />

und einem Sick LMS 400 im Einsatz,<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> eine Messgenauigkeit von<br />

4 mm in allen drei Koordinatenachsen<br />

bei einem Messabstand von 2,5 m erreicht<br />

wird. In <strong><strong>de</strong>m</strong> Prototypen bei<br />

<strong>de</strong>r Hirschvogel Umformtechnik<br />

GmbH, in <strong><strong>de</strong>m</strong> Getriebewellen gegriffen<br />

wer<strong>de</strong>n, benötigt das Modul zur<br />

Objektlageerkennung ca. 0,5 Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Die Genauigkeit liegt laut IPA<br />

bei ±2 Grad rotatorisch und ±4 Millimeter<br />

translatorisch. Die Taktzeit <strong>de</strong>s<br />

Systems liegt <strong>de</strong>rzeit noch bei durchschnittlich<br />

ca. 20 Sekun<strong>de</strong>n – für einen<br />

Einsatz in <strong>de</strong>r Praxis noch viel zu<br />

lang. „Der Scanner ist momentan<br />

noch zu langsam. Wir wollen für das<br />

Gesamtsystem eine Taktzeit von acht<br />

Sekun<strong>de</strong>n erreichen“, sagt Thomas<br />

Le<strong>de</strong>rmann von <strong>de</strong>r Abteilung Robotersysteme<br />

<strong>de</strong>s IPA. Dieses Ziel wolle<br />

man in etwa sechs Monaten errei-<br />

chen. „Wenn <strong>die</strong>se Taktzeit wirklich<br />

erreicht wird, kann man über <strong>de</strong>n<br />

Einsatz <strong>de</strong>s Systems zum ‚Griff in <strong>die</strong><br />

Kiste‘ in <strong>de</strong>r Praxis durch<strong>aus</strong> nach<strong>de</strong>nken“,<br />

sagt Frank Nüsken, Schmie<strong>de</strong>leiter<br />

bei Heyco.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s Zusammenspiels <strong>de</strong>r<br />

drei Module und <strong>de</strong>r redundanten<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse<br />

sind nach Angaben <strong>de</strong>s Fraunhofer<br />

IPA bisher keine Fehlererkennungen<br />

mit anschließen<strong>de</strong>r Kollision aufgetreten.<br />

Das System kann ohne allzu<br />

großen Einlernaufwand auf neue<br />

Werkstücke angepasst wer<strong>de</strong>n (siehe<br />

Kasten). Für das Modul Objektlageerkennung<br />

wur<strong>de</strong> z. B. ein separates<br />

Tool entwickelt, das das Einlernen in<br />

kürzester Zeit ermöglichen soll. Die<br />

Greifpunktberechnung ist abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Greifer-Bauweise, unterstützt<br />

jedoch bisher 2-Backengreifer sowie<br />

2-Backengreifer mit separater<br />

Schwenkeinheit und Sauggreifer.<br />

Anpassbarkeit <strong>de</strong>s Systems<br />

Was ist zu tun, um das System an<br />

ein neues Objekt anzupassen?<br />

1. Sensor testen:<br />

Welcher Sensor liefert gute 3D-<br />

Daten <strong>de</strong>s Objekts?<br />

2. Machbarkeit ‚Objektlageerkennung‘<br />

abklären:<br />

Wissensbasis für das neue Objekt<br />

erstellen und an einer Vielzahl von<br />

Testszenen erproben.<br />

3. Greifmöglichkeiten abklären:<br />

Wo kann ich greifen? Wie möchte<br />

ich das Objekt ablegen? Wie muss<br />

<strong>de</strong>r Greifer <strong>aus</strong>sehen?<br />

4. Machbarkeit ‚Greifpunktberechner‘<br />

und ‚Bahnplaner‘ abklären: Welche<br />

Kriterien sind entschei<strong>de</strong>nd für <strong>die</strong><br />

Greifpunktwahl? Reichen <strong>die</strong> aktuellen<br />

Kriterien <strong>aus</strong>?<br />

5. Greifer fertigen und Versuchszelle<br />

aufbauen<br />

6. Test und Optimierung <strong>de</strong>r Einzelkomponenten<br />

in einer Robotertestzelle


Bild: R. Thollembeek GmbH<br />

16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Anwendungsspezifische Stahlcontainer<br />

Komplexe Technik<br />

gut untergebracht<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HILDRIZHAUSEN. Die R. Thollembeek<br />

GmbH beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Konzeption,<br />

Konstruktion und Herstellung<br />

von anwendungsspezifischen Stahlcontainern.<br />

Neben <strong>de</strong>r Herstellung neuer Containermodule<br />

auf Basis robuster und<br />

tragfähiger Stahlcontainer ist alternativ<br />

<strong>de</strong>r Umbau von original Seecontainern<br />

möglich, eine gleichermaßen<br />

schnelle wie wirtschaftliche Variante.<br />

Anwendung fin<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Containerlösungen<br />

überall dort, wo technische<br />

Einbauten schnell möglich und transportabel<br />

sein sollen. Die Stapelfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Einh<strong>aus</strong>ungen spart am Einsatzort<br />

Platz. Sie <strong>die</strong>nen als Aggregate-<br />

o<strong>de</strong>r Kompressorenstation, Druckluft-<br />

o<strong>de</strong>r Pumpenkabinen, Technik-<br />

o<strong>de</strong>r Steuerzentralen, Schaltschrank-<br />

und Trafostationen o<strong>de</strong>r als robuste<br />

Einh<strong>aus</strong>ung für Blockheizkraftwerke<br />

und Kälteanlagen.<br />

Die oftmals komplizierte eingebaute<br />

Technik lässt sich bereits im Herstellerwerk<br />

im passen<strong>de</strong>n Containermodul<br />

vorbereiten und dann komplett<br />

installiert an <strong>de</strong>n Aufstellungsort<br />

transportieren. So kann im Vorfeld<br />

<strong>die</strong> Technik im Baukastenprinzip geplant<br />

und <strong>de</strong>r dazu passen<strong>de</strong> Container<br />

produziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Frei skalierbare Maße nach Bedarf<br />

sind machbar, nämlich Einzelmodule<br />

Der richtige Lieferant für<br />

<strong>die</strong> Zukunft in<br />

Technologie<br />

Qualität<br />

Preis<br />

für<br />

Teilefertigung<br />

Komponenten<br />

Lohnarbeit<br />

Schanzlin<br />

Antriebstechnik GmbH<br />

79367 Weisweil/Ba<strong>de</strong>n<br />

Tel.: 07646/898-0<br />

Fax: 07646/898-90<br />

www.schanzlin.<strong>de</strong><br />

Email: info@schanzlin.<strong>de</strong><br />

Über 100 Jahre<br />

Tradition und<br />

Erfahrung.<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN ISO TS 16949<br />

bis 15 m Länge sowie je 3,5 m Breite<br />

und Höhe. Häufig wer<strong>de</strong>n auch <strong>die</strong><br />

im Seeverkehr üblichen Container-<br />

Größen von 10 bis 40 Fuß (3 bis 12 m<br />

Länge) gewählt. Insbeson<strong>de</strong>re gilt<br />

<strong>die</strong>s dann, wenn häufig Transporte,<br />

Umsetzungen o<strong>de</strong>r das Aufstapeln auf<br />

Container zu erwarten sind.<br />

Durch <strong>die</strong> Modulbauweise ist von<br />

<strong>de</strong>r Erstellung eines normähnlichen<br />

Technikcontainers bis hin zur gekoppelten<br />

und/o<strong>de</strong>r gestapelten, mehrteiligen<br />

Anlage je<strong>de</strong> Lösung machbar.<br />

Durch das Weglassen von Mittelwän<strong>de</strong>n,<br />

Decken o<strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n sind zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

breite o<strong>de</strong>r hohe Räume möglich, in<br />

<strong>die</strong> große Anlagen wie Generatoren<br />

und Trafos gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Elektro- und Technikinstallation<br />

individuell machbar<br />

Die Ausstattung <strong>de</strong>r Technikmodule<br />

erfolgt weitgehend je nach Anwendungsbedarf.<br />

Beginnend mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

umlaufen<strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>aufbau, <strong>de</strong>r<br />

auch für hohe Trag- o<strong>de</strong>r Punktlasten<br />

verstärkt wer<strong>de</strong>n kann, gibt es Isolationen<br />

für Wärme o<strong>de</strong>r Schall in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stärken, partiell o<strong>de</strong>r für<br />

<strong>de</strong>n gesamten Container.<br />

Öffnungen wie Revisionsklappen,<br />

Mannluken, Dachhauben, Flansche<br />

o<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<strong>aus</strong>schnitte wer<strong>de</strong>n so<br />

eingebracht, wie <strong>de</strong>r Einsatzzweck es<br />

erfor<strong>de</strong>rt. Es können beispielsweise<br />

Aggregate- o<strong>de</strong>r Kompressorstationen<br />

geräuschreduziert betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Sicherheitsmesser<br />

zur Unfallverhütung<br />

Tel. +49 212 25805-0 � Fax 25805-55<br />

info@martor.<strong>de</strong>� http://www.martor.<strong>de</strong><br />

B2B-Adressen<br />

für Ihr<br />

Direktmarketing<br />

Hotline für Adressmiete:<br />

08191/125-337<br />

Ihr Systemlieferant<br />

In individuell <strong>aus</strong>gestatteten Stahlcontainern<br />

<strong>de</strong>r R. Thollembeek<br />

GmbH lassen sich mannigfaltige<br />

Technikeinbauten unterbringen:<br />

■ Neubauten o<strong>de</strong>r Seecontainer-<br />

Umbauten<br />

■ Diverse Anlagen wer<strong>de</strong>n transportabel<br />

■<br />

Fast je<strong>de</strong> Raumgröße machbar<br />

■ Diverse Isolationen und Ausschnitte<br />

■<br />

In Spezialcontainern lassen sich<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Komponenten<br />

eines Blockheizkraftwerkes<br />

transportabel unterbringen.<br />

Schnell in <strong>die</strong> Kiste<br />

Beschichtungen nach Bedarf<br />

■ Elektrische Installationen<br />

Die dafür notwendigen Öffnungen<br />

wie Zuluftgitter, Jalousien, Kabel-<br />

o<strong>de</strong>r Rohreinführungen befin<strong>de</strong>n sich<br />

exakt an <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Stelle.<br />

Auch Fenster, Türen, Trennwän<strong>de</strong>,<br />

doppelte Bö<strong>de</strong>n für Kabelführungen,<br />

Kran- o<strong>de</strong>r Trafoschienen wer<strong>de</strong>n eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Anbauten wie Auffahrschienen,<br />

Aufstiegsleitern, Treppenmodule<br />

und begehbare Po<strong>de</strong>ste komplettieren<br />

<strong>die</strong> Möglichkeiten und sind<br />

auch am Einsatzort montierbar.<br />

Von <strong>de</strong>r Grundbeschichtung auf <strong>de</strong>r<br />

Basis von 2-K-Lackierungen über korrosions-<br />

und chemikalienbeständige<br />

Spezialbeschichtungen bis hin zu verputzten<br />

Außenverkleidungen o<strong>de</strong>r<br />

solchen mit Sandwichpaneelen gibt<br />

es viele Ausführungsvarianten. Im Innenbereich<br />

können <strong>die</strong> Module <strong>de</strong>r<br />

späteren Anwendung entsprechend<br />

<strong>aus</strong>geklei<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hier reicht <strong>die</strong><br />

Palette vom Stahl-Trapezblech über<br />

verzinkte Beplankungen, melaminbeschichtete<br />

und abwaschbare Holzpressplatten<br />

und E<strong>de</strong>lstahl<strong>aus</strong>kleidungen<br />

bis hin zu Platten gemäß <strong>de</strong>r<br />

Brandschutzklasse F30 bis F90.<br />

www.t-cont.<strong>de</strong><br />

Bild: LK Metallwaren GmbH<br />

Hallenheizsysteme<br />

Energiekosten senken, Klima<br />

verbessern, Umwelt schonen<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

SCHWABACH. Ihre Strahlungsheizung<br />

hat <strong>die</strong> Läpple Blechverarbeitung<br />

GmbH gegen das umweltschonen<strong>de</strong><br />

und wirtschaftliche 3-in-1-Hallenheizungskonzept<br />

Rheinland <strong>de</strong>r LK Metallwaren<br />

GmbH <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht.<br />

Durch das <strong>de</strong>zentrale System wird <strong>die</strong><br />

aufsteigen<strong>de</strong> Prozessabwärme in <strong>de</strong>n<br />

Heizkreislauf einbezogen und <strong>nicht</strong><br />

ungenutzt im oberen Hallenbereich<br />

belassen. Wegen <strong>de</strong>s hohen Jahresnutzungsgra<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r Deckenwarmlufterzeuger<br />

bis 95 % erreichen <strong>die</strong> Brennerlaufzeiten<br />

während <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong><br />

nur 20 bis 25 % <strong>de</strong>r Gesamtzeit.<br />

Bei <strong>de</strong>n Deckenwarmlufterzeugern<br />

wird <strong>die</strong> Wärmeverteilung von speziellen<br />

Luftverteilern erledigt, <strong>die</strong> eine<br />

staubfreie und zugfreie Luftverteilung<br />

übernehmen. Für eine Optimierung<br />

<strong>de</strong>r Wärmeverteilung im gesamten<br />

Hallenbereich wur<strong>de</strong>n zur Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Anlagentechnik Rückluft-<br />

Deckenventilatoren mit einer stufenlosen<br />

Drehzahlanpassung installiert.<br />

Die Steuerung erfolgt über eine von<br />

LK entwickelte Differenztemperaturregelung,<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Temperaturunterschied<br />

vom Dach zum Bo<strong>de</strong>n auf<br />

lediglich 0,3 bis 0,5 °C pro Steigmeter<br />

sinkt. Durch <strong>die</strong> bessere Energie<strong>aus</strong>beute<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Energiekosten auf<br />

ein niedriges Niveau gesenkt.<br />

Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>s <strong>de</strong>zentralen<br />

X-Y-Messstation für Autobauteile<br />

Sehr enge Toleranzen prüfbar<br />

von Reinhold Mannel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

ROTT. SMAC Deutschland Ltd. hat eine<br />

präzise X-Y-Messstation zum Überprüfen<br />

von Automobilkomponenten<br />

entwickelt.<br />

Der mit einem Linearmotor <strong>aus</strong>gestattete<br />

X-Y-Tisch <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Serie LXY25 hat<br />

eine Standardauflösung von 50 nm<br />

und ist mit einem linearen Kreuzrollenlager<br />

<strong>aus</strong>gestattet. Eine erste Anwendung<br />

fand <strong>die</strong> Messstation bei einem<br />

asiatischen Autohersteller, wo<br />

bei <strong>de</strong>r Prüfung von Bauteilbohrungen<br />

sehr geringe Toleranzgrenzen<br />

einzuhalten sind.<br />

Die <strong>aus</strong> Aluminium gegossenen und<br />

maschinell bearbeiteten Bauteile haben<br />

drei wichtige Bohrungen. Die To- leranzgrenze bei <strong>de</strong>r Überprüfung<br />

liegt bei weniger als 4 μm. Beim bis-<br />

Toleranzbereich eingeengt<br />

Ein asiatischer Automobilhersteller<br />

konnte mit einer X-Y-Messstation<br />

von SMAC Deutschland sehr enge<br />

Bohrungstoleranzen überprüfen:<br />

■ Standardauflösung 50 nm<br />

■ Geprüfte Toleranzgrenze 4 μm<br />

■ Ausschuss exakt <strong>de</strong>finierbar<br />

■ Berührungslose Arbeitsweise<br />

■ Kompakte Bauweise<br />

Bild: SMAC Deutschland Ltd.<br />

herigen Sortierungsprozess großer<br />

Mengen konnten jedoch Abweichungen<br />

bis 20 μm <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong>geschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> X-Y-Messtisch wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />

Komponenten in fünf Kategorien sortiert,<br />

um <strong>de</strong>n hohen Genauigkeitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu entsprechen. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

dann mit einer maximalen Abweichung<br />

von 500 nm in <strong>die</strong> entsprechen<strong>de</strong><br />

Kategorie eingeordnet. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise kann <strong>de</strong>r Ausschuss ge-<br />

Hallenheizungssystems ist, dass damit<br />

eine gezielte Be- und Entlüftung<br />

und so besseres Raumklima in <strong>de</strong>n<br />

Hallen möglich ist.<br />

Für <strong>die</strong> Regelung <strong>de</strong>r Hallenbelüftung<br />

in <strong>de</strong>n Sommermonaten übernimmt<br />

eine Sommer-/Nachtkühlung<br />

<strong>die</strong> Absenkung <strong>de</strong>r Raumtemperatur.<br />

Dabei wird über Temperaturfühler<br />

und motorisch gesteuerte Jalousieklappen<br />

<strong>die</strong> kühlere Nachtluft in <strong>de</strong>n<br />

Hallenbereich eingebracht. Gleichzeitig<br />

bewirken im Dach installierte Abluftventilatoren,<br />

dass im Hallenbereich<br />

ein <strong>aus</strong>geglichenes Luftverhältnis<br />

herrscht und <strong>die</strong> aufgestaute Wärme<br />

nach außen abgeführt wird.<br />

Um auch in <strong>de</strong>n Wintermonaten<br />

<strong>nicht</strong> auf ein gesun<strong>de</strong>s Raumklima<br />

verzichten zu müssen, wur<strong>de</strong> eine effiziente<br />

Intervallregelung entwickelt.<br />

Damit sind je nach Wunsch <strong>die</strong> Laufzeiten<br />

<strong>de</strong>r Intervalllüftungen programmierbar.<br />

Bei Bedarf ist mit <strong>de</strong>r<br />

Regelung auch eine Dauerlüftung<br />

möglich.<br />

www.lk-metall.<strong>de</strong><br />

Gleich mehrere Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen<br />

bei Läpple Blechverarbei-<br />

tung Hallenheizsysteme von LK:<br />

■ Aufsteigen<strong>de</strong> Prozessabwärme<br />

wird genutzt<br />

■<br />

Jahresnutzungsgrad bis 95 %<br />

■ Relativ kurze Brennerlaufzeiten<br />

von 25 %<br />

■ Staub- und zugfreie Luftverteilung<br />

■ Deckenventilatoren mit stufenloser<br />

Drehzahlregelung<br />

■ Differenztemperatur Dach/Bo<strong>de</strong>n<br />

0,3 bis 0,5 °C/m<br />

■<br />

3 Fliegen mit einer Klappe<br />

Gezielte Be- und Entlüftung <strong>de</strong>r<br />

Halle<br />

■ Geregelte Hallenbelüftung<br />

Durch <strong>die</strong>ses <strong>de</strong>zentrale<br />

Hallenheizsystem<br />

wird <strong>die</strong> aufsteigen<strong>de</strong><br />

Prozessabwärme in<br />

<strong>de</strong>n Heizkreislauf einbezogen.<br />

Diese X-Y-Messstation hat eine<br />

Auflösung von 50 nm und <strong>die</strong>nt<br />

unter an<strong>de</strong>rem zum Überprüfen<br />

von Bohrungstoleranzen.<br />

nau <strong>de</strong>finiert<br />

und eine sehr<br />

hohe Präzision<br />

bei schneller Messung<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Zwei X-Y-Tische, an<br />

<strong>de</strong>nen Fühlerstifte angebracht<br />

sind, überprüfen jeweils<br />

<strong>de</strong>n Durchmesser nach<br />

unten und von <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r<br />

Bohrung her. Alle sechs Zählungen,<br />

also alle 300 nm, wird <strong>die</strong> Messung<br />

wie<strong>de</strong>rholt.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re ‚Soft land‘-Funktion,<br />

bei <strong>de</strong>r <strong>die</strong> Oberfläche beschädigungsfrei<br />

berührt wird, in Kombination<br />

mit einer präzisen Kraftmessung<br />

bringt eine hohe Genauigkeit und<br />

Wie<strong>de</strong>rholbarkeit.<br />

Durch ihre kompakte Größe von<br />

125 x 125 x 65 mm, <strong>de</strong>n geringen<br />

Versorgungsbedarf von 24 V/1,5 A<br />

pro Achse und <strong>de</strong>n Direktantrieb ist<br />

<strong>die</strong> Messstation einfach in Systeme<br />

integrierbar.<br />

www.smac-mca.co


Bild: Ernst Friedrich Heuer GmbH<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Hängebahnkrane EHB-X, ZHB-X<br />

Maximales Hakenmaß<br />

in niedrigen Hallen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

GUMMERSBACH (rm). Für leichte<br />

Transportaufgaben unter an<strong>de</strong>rem in<br />

Montagebereichen o<strong>de</strong>r zum Handhaben<br />

von Einzelteilen, <strong>die</strong> sich <strong>nicht</strong><br />

mehr rückenschonend von Hand heben<br />

lassen, sind <strong>die</strong> Hängebahnkrane<br />

EHB-X und ZHB-X <strong>de</strong>r Abus Kransysteme<br />

GmbH vorgesehen.<br />

Der Einträgerkran EHB-X in aufgebockter<br />

Ausführung <strong>de</strong>s Kranträgers<br />

nutzt <strong>die</strong> Hallenhöhe voll <strong>aus</strong>. Die<br />

Kranbahn wird mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Aufhängungen je nach Hallenbauweise<br />

an <strong>de</strong>r Decke o<strong>de</strong>r an einem selbsttragen<strong>de</strong>n<br />

Stahlbau aufgehängt.<br />

Der Kranträger hängt an speziellen<br />

Kopfstücken zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Kranbahnsträngen, läuft also auf <strong>de</strong>rselben<br />

Höhe wie <strong>die</strong> Kranbahnen,<br />

aufgebockt zwischen ihnen. Hierdurch<br />

kann <strong>die</strong> Bauhöhe <strong>de</strong>r Anlage<br />

um Zentimeter reduziert und somit<br />

<strong>die</strong> Hubhöhe verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Kran hat eine Tragfähigkeit bis<br />

1 000 kg und eine Kranträgerlänge bis<br />

8 m, abhängig von <strong>de</strong>r Tragfähigkeit.<br />

Der Einträgerkran kann mit elektrischen<br />

Fahrantrieben <strong>aus</strong>gestattet<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Reibradantrieb HBF ist<br />

dabei über eine <strong>nicht</strong> starre Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>n Kopfstücken <strong>de</strong>s Krans<br />

verbun<strong>de</strong>n. Da das Kransystem leichtgängig<br />

rollt, ist es bei niedrigeren<br />

Tragfähigkeiten bis etwa 500 kg jedoch<br />

einfach von Hand verfahrbar.<br />

Durch <strong>die</strong> kurze Auslegung <strong>de</strong>s Kopfstücks<br />

ergeben sich geringe Anfahrmaße,<br />

um zum Beispiel Arbeitsplätze<br />

in Wandnähe gut zu erreichen.<br />

Für Traglastbereiche oberhalb von<br />

1 000 kg ist das aufgebockte Kranträ-<br />

Rolltür ProTop<br />

Mehr Freiraum im<br />

Arbeitsbereich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

SCHLIERBACH (rm). Da <strong>die</strong> an das jeweilige<br />

Maschinen-Design angepasste<br />

Rolltüre ProTop <strong>de</strong>r Ernst Friedrich<br />

Heuer GmbH von unten nach oben<br />

schließt, schafft <strong>die</strong>s zusätzlichen Freiraum<br />

im Arbeitsbereich.<br />

Je nach Ausführung ist das einbaufertige<br />

Modul manuell be<strong>die</strong>nbar o<strong>de</strong>r<br />

mit Motor <strong>aus</strong>gestattet und verschwin<strong>de</strong>t<br />

beim Öffnen im Fußbereich.<br />

Sowohl Schloss als auch Handgriff<br />

sind im bis zu 1 600 mm hohen<br />

Modul integriert.<br />

Die Montage <strong>de</strong>r Rolltüre ist einfach<br />

und schnell machbar: Es genügt<br />

dazu das Einsetzen <strong>de</strong>s Moduls in <strong>die</strong><br />

Maschine und das Anschrauben <strong>de</strong>r<br />

Führungsschienen an <strong>die</strong> Seitenwand.<br />

Bild: Abus Kransysteme GmbH<br />

gersystem ZHB-X vorgesehen. Hier<br />

gibt es zwei Kranträger, <strong>die</strong> an einem<br />

Kopfstück aufgebockt zwischen <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Kranbahnen verfahren. Durch<br />

<strong>de</strong>n zusätzlichen Kranträger liegt <strong>die</strong><br />

Tragfähigkeit bei bis zu 2 000 kg bei<br />

gleicher maximaler Kranträgerlänge.<br />

Durch neu gestalteten Kopfstücke<br />

sind <strong>die</strong> seitlichen Anfahrmaße <strong>de</strong>utlich<br />

reduziert wor<strong>de</strong>n, das Hakenmaß<br />

ebenfalls erhöht. Die Katze mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Kettenzug ABUCompact läuft zwischen<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kranträgern. Kranbahnen<br />

und Kranträger mit Hebezeug<br />

liegen also auf einer Ebene, wodurch<br />

das System einen geringen Platzbedarf<br />

hat. Bei <strong>de</strong>n wartungsfreundlichen<br />

Zügen ist <strong>de</strong>r Wechsel einer Kette<br />

samt Kettenführung wegen <strong>de</strong>r modularen<br />

Bauweise in wenigen Minuten<br />

machbar.<br />

Das gesamte Hängebahnsystem ist<br />

in weiten Bereichen frei kombinierbar<br />

und kann mit unterschiedlicher Zusatz<strong>aus</strong>stattung<br />

versehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Einbaufertige Rolltür-Module sind manuell<br />

be<strong>die</strong>nbar o<strong>de</strong>r mit Motor <strong>aus</strong>gestattet<br />

und verschwin<strong>de</strong>n beim Öffnen<br />

im Fußbereich <strong>de</strong>r Maschine.<br />

Optional kann das Rolltür-Modul<br />

auch gebogene Führungsschienen erhalten.<br />

Die stabile Rolltüre mit planer Außenseite<br />

ist <strong>aus</strong> stranggepresstem und<br />

eloxiertem Aluminium gefertigt.<br />

Durch eine Gelenkdichtung zwischen<br />

<strong>de</strong>n Rolltürprofilen ergibt sich ein ruhiger<br />

Lauf.<br />

Das Führungsprofil besteht ebenfalls<br />

<strong>aus</strong> stranggepresstem Aluminium<br />

und ist mit Gleitleisten versehen.<br />

Diese können alternativ <strong>aus</strong> POM<br />

o<strong>de</strong>r gefrästem PA6 bestehen.<br />

An<strong>de</strong>re Rolltür-Abmessungen sind<br />

ebenso möglich wie gebogene Führungsschienen.<br />

Ernst Friedrich Heuer GmbH<br />

Auchtertstraße 23<br />

73278 Schlierbach<br />

Fax: 07021/924-200<br />

www.heuer-metall.<strong>de</strong><br />

Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />

Gesteuert wird<br />

<strong>die</strong> Anlage üblicherweise<br />

über<br />

einen Hängetaster,<br />

<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r<br />

Katze eingesteckt<br />

ist. Alternativ<br />

lässt sich<br />

<strong>die</strong> Steuerung aber auch verfahrbar<br />

entlang <strong>de</strong>s Kranträgers <strong>aus</strong>führen.<br />

Eine Funkfernsteuerung ist gen<strong>aus</strong>o<br />

möglich wie ein Frequenzumrichtersystem<br />

ABUliner zum stufenlosen<br />

Beschleunigen und Bremsen von<br />

Katz- und Kranfahrt sowie <strong>de</strong>s Hebezeuges.<br />

Die Stromzuführung kann<br />

entwe<strong>de</strong>r mit einer konventionellen<br />

Schleppleitung o<strong>de</strong>r einem Schleifleitungssystem<br />

erfolgen.<br />

Zur Aufhängung unter <strong>de</strong>r Hallen<strong>de</strong>cke<br />

stehen unterschiedliche Befestigungselemente<br />

zur Wahl. Für Kranbahn<br />

und Kranträger stehen drei verschie<strong>de</strong>ne<br />

Profilschienen bereit. Die<br />

Profile unterschei<strong>de</strong>n sich durch <strong>die</strong><br />

Baugröße und <strong>de</strong>n Profilquerschnitt,<br />

was zu einer unterschiedlichen Tragfähigkeit<br />

führt.<br />

Abus Kransysteme GmbH<br />

Sonnenweg 1<br />

51647 Gummersbach<br />

Fax: 02261/37-247<br />

www.abus-kransysteme.<strong>de</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

Durch <strong>die</strong> kurze<br />

Auslegung <strong>de</strong>s<br />

Kopfstücks erzielt<br />

<strong>de</strong>r Hängebahnkran<br />

EHB-X geringe<br />

Anfahrmaße.<br />

Die Stromzuführung<br />

kann mittels<br />

Schlepp- o<strong>de</strong>r<br />

Schleifleitung erfolgen.<br />

TRIBERG (rm). Verschie<strong>de</strong>ne Online-<br />

Werkzeuge zur kostenoptimierten<br />

Energiebeschaffung für Industrie und<br />

Gewerbe in ganz Deutschland stellt <strong>die</strong><br />

EGT AG zur Verfügung.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Tool Follow-the-Market <strong>de</strong>r<br />

EGT können Unternehmen <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Strommarktes permanent<br />

verfolgen und ihren zukünftigen<br />

Strombedarf genau dann einkaufen,<br />

wenn <strong>de</strong>r Preis ihrer Meinung nach<br />

stimmt. Damit können sie Preisschwankungen<br />

<strong>de</strong>s Strommarktes zu<br />

ihrem Vorteil nutzen und sich einen<br />

attraktiven Strompreis zu einem Zeitpunkt<br />

ihrer Wahl sichern. Den günstigen<br />

Strom können <strong>die</strong> Unternehmen<br />

bis zu drei Jahre im Vor<strong>aus</strong> kaufen.<br />

Die kalkulierten Angebote sind<br />

rund um <strong>die</strong> Uhr abrufbar. Das Angebot<br />

wird nach Eingabe <strong>de</strong>r benötigten<br />

Eckdaten über <strong>die</strong> EGT-Website automatisch<br />

erstellt, sofort per E-Mail zugesandt<br />

und ist bei einem Jahresverbrauch<br />

von bis zu 2 Mio kWh verbindlich.<br />

Das Angebot zeigt rasch und<br />

übersichtlich <strong>die</strong> Einsparmöglichkeiten<br />

bei <strong>de</strong>n Stromkosten auf.<br />

Die Preise sind hierbei bereits <strong>de</strong>tailliert<br />

<strong>aus</strong>gewiesen. Neben <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Leistungspreis sind <strong>de</strong>r Arbeitspreis<br />

in <strong>de</strong>r Haupt- und Nebenzeit, das<br />

durchschnittliche Netznutzungsentgelt<br />

und <strong>die</strong> jährliche Gesamtsumme<br />

aufgelistet. So lassen sich schnelle<br />

Vergleiche zum Ist-Zustand ziehen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs interessant ist das Werkzeug<br />

für Unternehmen mit registrie-<br />

Stationäres Absaugsystem ‚DC Green System‘<br />

Vakuumerzeugung<br />

bedarfsgerecht gesteuert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

GÄUFELDEN (rm). Stationäre Absaugsysteme<br />

DC Green System <strong>de</strong>r Dustcontrol<br />

GmbH sollen nachhaltig wirken<br />

sowie Kosten einsparen und setzen<br />

dafür ein Konzept zur <strong><strong>de</strong>m</strong> Bedarf angepassten<br />

Steuerung <strong>de</strong>r Vakuumerzeuger<br />

ein.<br />

Viele Absauganlagen kommen über<br />

<strong>de</strong>n Tag nur sporadisch zum Einsatz.<br />

Trotz<strong><strong>de</strong>m</strong> laufen <strong>die</strong> Anlagen konstant<br />

im Hintergrund <strong>de</strong>s Betriebes.<br />

Untersuchungen hierzu ergaben, dass<br />

während durchschnittlich 75 % <strong>de</strong>r<br />

Gesamtbetriebsstun<strong>de</strong>n kein Benutzer<br />

an <strong>de</strong>n Saugstellen arbeitet.<br />

Kernstück <strong>de</strong>s Systems sind ein Frequenzumformer,<br />

mehrere Sensoren<br />

und eine spezielle Steuerungstechnik.<br />

Messgrößen sind <strong>de</strong>r Volumenstrom<br />

und <strong>de</strong>r aktuell im System bestehen<strong>de</strong><br />

Unterdruck. Das System bleibt<br />

während <strong>de</strong>r Arbeitszeit immer eingeschaltet.<br />

Arbeitet kein Mitarbeiter,<br />

wird keine Luft gesaugt und <strong>die</strong> Anlage<br />

schaltet nach einer kurzen Warte-<br />

Online-Instrument Follow-the-Market<br />

Strom günstig einkaufen<br />

Bild: EGT Energievertrieb GmbH<br />

ren<strong>de</strong>r Leistungsmessung und einem<br />

jährlichen Verbrauch von über<br />

100 000 kWh. Die aktuellsten Daten<br />

zur Strompreisentwicklung sind im<br />

Internet ständig hinterlegt.<br />

Für Abnahmestellen mit mehr als 2<br />

Mio kWh Stromverbrauch pro Jahr<br />

können über <strong>die</strong> Online-Kalkulation<br />

ebenso rund um <strong>die</strong> Uhr Richtpreisangebote<br />

angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, <strong>die</strong><br />

ebenfalls per E-Mail zum Versand<br />

kommen. Ist das Angebot interessant,<br />

so erstellt EGT auf <strong>die</strong>ser Basis eine<br />

optimierte Offerte.<br />

Nach Eingabe <strong>de</strong>r Eckdaten auf <strong>de</strong>r<br />

Website erarbeitet <strong>die</strong> Online-Kalkulation<br />

sekun<strong>de</strong>nschnell und rund um <strong>die</strong><br />

Uhr automatisch ein konkretes Angebot<br />

mit <strong>de</strong>taillierten Preisen. Ebenso<br />

wird <strong>de</strong>r monatliche Abschlag <strong>aus</strong>gewiesen.<br />

Die Kalkulation berücksichtigt<br />

<strong>de</strong>n Jahresverbrauch in kWh o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

zeit in <strong>de</strong>n Energiesparmodus. In <strong>die</strong>sem<br />

Modus fährt <strong>die</strong> Turbopumpe<br />

noch mit 10 % <strong>de</strong>r Normaldrehzahl,<br />

was zu einer <strong>de</strong>utlichen Energieeinsparung<br />

führt.<br />

Wird hingegen ein Ventil geöffnet,<br />

wird <strong>de</strong>r Bedarf erkannt und das System<br />

schaltet auf einen Regulierungsmodus.<br />

In <strong>die</strong>sem Modus erkennt <strong>die</strong><br />

Steuerung, mit welcher Umdrehung<br />

<strong>die</strong> Pumpe fahren muss, um je nach<br />

Anzahl <strong>de</strong>r geöffneten Saugstellen<br />

<strong>de</strong>n notwendigen Unterdruck zu halten.<br />

Über <strong>die</strong> Frequenzumformer wer<strong>de</strong>n<br />

alle Unterdruckerzeuger geregelt,<br />

bis hin zu sehr niedrigen Drehzahlen.<br />

Die Drehzahl <strong>de</strong>r Pumpe wird entsprechend<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Luft- und Unterdruckbedarf<br />

geregelt. Wird mehr Kapazität<br />

benötigt, erhöht <strong>de</strong>r Frequenzumwandler<br />

<strong>die</strong> Motordrehzahl bis zu einem<br />

Maximum. Bei vielen Nutzern<br />

lässt sich so <strong>die</strong> Kapazität steigern.<br />

Dustcontrol GmbH<br />

Siedlerstraße 2<br />

71126 Gäufel<strong>de</strong>n<br />

Fax: 07032/9756-33<br />

www.dustcontrol.<strong>de</strong><br />

Bei einer 30-kW-Anlage lassen sich 12 000 Euro sparen<br />

Mit <strong>die</strong>sem Online-Kalkulator lassen sich<br />

<strong>die</strong> Vorteile von Preisschwankungen am<br />

Strommarkt nutzen.<br />

Hier wer<strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />

und<br />

Kapazität eines<br />

Standard- und eines<br />

DC-Green-<br />

System-Absaugsystemsmiteinan<strong>de</strong>r<br />

verglichen.<br />

Quelle: Dustcontrol GmbH<br />

monatlichen Abschlag in Euro, <strong>de</strong>n gewünschten<br />

Lieferbeginn und Lieferzeitraum<br />

von wahlweise einem o<strong>de</strong>r zwei<br />

Jahren sowie <strong>die</strong> Branche.<br />

Danach erstellt das Werkzeug ein<br />

branchenindividuelles Angebot. Ein<br />

Preisvergleich mit <strong><strong>de</strong>m</strong> örtlichen Grundversorger<br />

gehört ebenso zum Umfang.<br />

Der Vertrag kann dann direkt online abgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />

ist das Tool für Unternehmen mit<br />

einem Verbrauch bis 100 000 kWh/Jahr<br />

ohne Leistungsmessung.<br />

Stromkosten einsparen,<br />

Management verbessern<br />

Ein sogenannter Multisite-Service ist<br />

speziell für standortintensive Unternehmen<br />

o<strong>de</strong>r Institutionen konzipiert. Alle<br />

An- und Abmeldungen sowie Abrechnungen<br />

wer<strong>de</strong>n koordiniert. Eine Abwicklungs-<br />

und Abrechnungsstelle entwickelt<br />

eine strukturierte Gesamtabrechnung,<br />

<strong>die</strong> alle Abnahmestellen<br />

transparent und übersichtlich zusammenfasst.<br />

Dies schließt <strong>die</strong> vorherige<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Einzelrechnungen auf<br />

Stimmigkeit ein. Ebenso gehört dazu<br />

<strong>die</strong> Prüfung <strong>de</strong>r Netznutzungskosten,<br />

<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Durchleitung <strong>de</strong>s Stroms<br />

zur Abnahmestelle an<strong>fallen</strong>. Der Multisite-Service<br />

unterstützt <strong>die</strong> schnelle<br />

Analyse <strong>de</strong>r Kostenstruktur, er verringert<br />

<strong>de</strong>n Verwaltungsaufwand und<br />

erhöht <strong>die</strong> Transparenz.<br />

EGT Energievertrieb GmbH<br />

Schonacher Straße 2<br />

78098 Triberg<br />

Fax: 07722/918-188<br />

www.egt.<strong>de</strong>


18 <strong>Produktion</strong><br />

Diese Berufsklei-<br />

GmbH<br />

dungskollektion ist<br />

durch eine mo<strong>de</strong>rne<br />

Schnittführung,<br />

einen hohen Tra-<br />

Deutschland<br />

gekomfort sowie<br />

viel Bewegungsfreiheitgekenn-<br />

CWS-boco<br />

zeichnet. Bild:<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung – for<strong>de</strong>rn Sie Infos an!<br />

Kappa<br />

Kappa Handbuch 2009<br />

Das Handbuch katalogisiert das Leistungsportfolio,<br />

von Megapixeln bis Requirements<br />

Management, von Sensoren<br />

und Schnittstellen bis Rugged Qualifikationen.<br />

Vorgestellt wer<strong>de</strong>n Kameras als<br />

Standards und in Kun<strong>de</strong>nserien sowie<br />

System-Engineering Lösungen.<br />

Kennziffer<br />

Kennziffer<br />

GMT<br />

Gummi-Metall-Verbindungen<br />

GMT Gummi-Metall-Technik GmbH ist<br />

eines <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Unternehmen<br />

für Gummi-Metall-Verbindungen in<br />

<strong>de</strong>r Schall- und Schwingungstechnologie.<br />

Das Standardprogramm enthält Puffer,<br />

Schienen, Lagerelemente, Buchsen<br />

und Gelenke. Son<strong>de</strong>relemente für individuelle<br />

Anwendungen.<br />

Kennziffer<br />

GMT<br />

Sicherheitstechnik<br />

Bei EUCHNER dreht sich alles um Sicherheit.<br />

Wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> vorgegebene<br />

Grenzwerte überschritten,<br />

stoppen Sicherheitsschalter Maschinen<br />

und Anlagen schnell und zuverlässig.<br />

Zum Schutz von Mensch, Maschine und<br />

<strong>Produktion</strong>sgut. For<strong>de</strong>rn Sie <strong>de</strong>taillierte<br />

Informationen über unser Produktprogramm<br />

an.<br />

Kennziffer<br />

500<br />

JUNG<br />

Schwere Lasten sicher<br />

heben und bewegen<br />

Ma<strong>de</strong> in Germany: Nahezu 35 Jahre Erfahrung<br />

in <strong>de</strong>r Konstruktion und <strong>Produktion</strong><br />

von Hebe- und Transportgeräten. Im<br />

Gesamtkatalog präsentiert JUNG hydraulische<br />

Hebegeräte, Hand- und Elektropumpen<br />

und Fahrwerke bis 100 t sowie<br />

Kreiselfahrwerke.<br />

503<br />

Faulhaber<br />

KATALOG 2009-2010<br />

FAULHABER präsentiert auf über 300<br />

Seiten sein Produktprogramm für Kleinund<br />

Kleinstantriebssysteme. Übersichtliche<br />

Leistungstabellen und technische<br />

Informationen erleichtern <strong>die</strong> Auswahl<br />

und führen gezielt zu <strong>de</strong>n Beschreibungen<br />

und technischen Daten <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Komponenten. Ein abgestimmtes<br />

Sortiment zur Realisierung komplexer<br />

Aufgaben.<br />

Kennziffer 506<br />

509<br />

510<br />

coupon<br />

Technik : Neue Produkte 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Berufskleidungskollektion Freestyle<br />

Bei Wind und Wetter gut geklei<strong>de</strong>t<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

DREIEICH (rm). Die Berufskleidungskollektion<br />

Freestyle <strong>de</strong>r CWS-boco<br />

Deutschland GmbH ist für <strong>de</strong>n Innen-<br />

und Außeneinsatz in allen industriellen<br />

Bereichen sowie im Facility Management<br />

vorgesehen.<br />

Sie ist durch eine mo<strong>de</strong>rne Schnittführung,<br />

einen hohen Tragekomfort<br />

sowie viel Bewegungsfreiheit gekennzeichnet.<br />

Zur Kollektion gehören<br />

Bundjacken, Westen, Damen- und<br />

Herrenbundhosen, Latzhosen, Long<br />

Bermudas, Overalls, Damenkasacks<br />

und Herrenkittel. Der Oberstoff <strong>de</strong>r<br />

Outdoor-Jacken beispielsweise besteht<br />

<strong>aus</strong> 100 % Polyester und ist mit<br />

einer Gore-Tex-Membrane laminiert.<br />

Gleichzeitig sind alle Kleidungsstücke<br />

hautfreundlich und entsprechen <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Öko-Tex-Standard 100.<br />

Die drei Linien Base, Top und Outdoor<br />

<strong>de</strong>r Kollektion sind miteinan<strong>de</strong>r<br />

kombinierbar: Die Kleidungsstücke<br />

<strong>de</strong>r Linie Base bestehen <strong>aus</strong> strapazierfähigem<br />

Canvas-Gewebe. Base<br />

BluhmWeberGruppe<br />

Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />

und Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />

über Systeme von<br />

RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />

und -spen<strong>de</strong>rn für je<strong>de</strong> Etikettenapplikation<br />

bis hin zu vollautom. Serienetikettieranlagen.<br />

Im Bereich Co<strong>die</strong>rung zählen<br />

Inkjet-Co<strong>die</strong>rer, mo<strong>de</strong>rnste Laser-<br />

Co<strong>die</strong>rer sowie wirtschaftl. Thermo-<br />

Transfer-Direktdrucker zum Produktspektrum.<br />

Kennziffer<br />

Kennziffer<br />

Kennziffer<br />

501<br />

Licefa<br />

Verpackungskatalog 2009 von Licefa<br />

Verpackungslösungen von Rund- und<br />

Rechteckdosen, Sortiments- und Transportkästen<br />

bis zu Kunststoffkoffern – inklusive<br />

Individualisierungsoptionen im<br />

Hinblick auf Größe, Form, Verwendung.<br />

Kostenlos unter www.licefa.<strong>de</strong>.<br />

504<br />

Rittal<br />

Klima-Lösungen<br />

mit Tipps auf 300 Seiten<br />

Mit seinem neuen Handbuch „System-<br />

Klimatisierung“ bietet Rittal ein Standardwerk<br />

für <strong>die</strong> Klimatechnik. Auf über<br />

300 Seiten erhält <strong>de</strong>r Leser umfassen<strong>de</strong><br />

Produktinformationen sowie praktische<br />

Tipps zur richtigen Auslegung von Klimalösungen<br />

für <strong>die</strong> Industrie und IT.<br />

Vertriebsunion Meynen GmbH<br />

Leser<strong>die</strong>nst <strong>Produktion</strong><br />

Postfach 11 53<br />

65331 Eltville<br />

507<br />

ACE Stoßdämpfer<br />

Der Neue ist da!<br />

Erfahren Sie alles über <strong>die</strong> ACE Dämpfungstechnik<br />

im neuen Gesamtkatalog<br />

4.2009. Vom Industrie- und Sicherheits-<br />

Stoßdämpfer über Strukturdämpfer, Rotationsbremsen,Bremszylin<strong>de</strong>r/Ölbremsen<br />

bis hin zu Industrie-Gasfe<strong>de</strong>rn. Viele<br />

Neuheiten und konzentrierte Informationen<br />

warten auf Sie. Jetzt kostenlos anfor<strong>de</strong>rn!<br />

Kennziffer<br />

Kennziffer<br />

Kennziffer<br />

502<br />

Gansow<br />

Reinigungstechnik<br />

Gansow Scheuer-/Kehrsaugmaschinen,<br />

Nass-/Trockensauger und Hochdruckreiniger<br />

sind bekannt für leichte Be<strong>die</strong>nbarkeit,<br />

Langlebigkeit und Effizienz. 20<br />

eigene Nie<strong>de</strong>rlassungen sowie 18 Vertragshändler<br />

und -werkstätten sorgen<br />

für bun<strong>de</strong>sweite Kun<strong>de</strong>nnähe und optimalen<br />

Service.<br />

www.gansow.<strong>de</strong>, info@gansow.<strong>de</strong><br />

505<br />

Rittal<br />

Sicherungshalter für <strong>de</strong>n<br />

nordamerikanischen Markt<br />

Mit RiLine Class und NH bietet Rittal jetzt<br />

Sicherungshalter für UL-Anwendungen<br />

im nordamerikanischen Markt. Kompakte<br />

Informationen dazu erhalten Schaltanlagenbauer<br />

mit <strong>de</strong>r neuen 8-seitigen<br />

Broschüre „Rittal - RiLine Class und<br />

NH“.<br />

Wenn Sie als Inserent Ihren Katalog auch zum Abruf bereitstellen wollen, rufen<br />

Sie einfach Herrn Maximilian Fuchs an unter 08191/125-366 o<strong>de</strong>r schicken Sie eine<br />

formlose E-Mail an maximilian.fuchs@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Sen<strong>de</strong>n Sie mir bitte <strong>die</strong> angekreuzten Kataloge kostenlos zu<br />

Bitte <strong>aus</strong>schnei<strong>de</strong>n<br />

und im<br />

Fensterkuvert<br />

sen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r per<br />

Fax an <strong>die</strong> Nr.:<br />

0 18 05 - 34 71 74<br />

500 504 508<br />

501 505 509<br />

502 506 510<br />

503 507<br />

hat kontrastfarbige Besätze, <strong>die</strong> durch<br />

weiße Paspelierungen hervorgehoben<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine Beson<strong>de</strong>rheit sind <strong>die</strong><br />

aufgesetzten Taschen <strong>de</strong>r Damenkasacks<br />

und Kittel, <strong>de</strong>ren Innenseiten<br />

wasserabweisend beschichtet sind.<br />

Die Linie Top beinhaltet als Zusatz<strong>aus</strong>stattung<br />

umfangreiche Taschenlösungen<br />

wie Werkzeug- und Zollstocktaschen,<br />

weitenregulierbare Jackenärmel<br />

und Beinsäume, reflektieren<strong>de</strong><br />

Paspelierungen sowie Kniepolstertaschen<br />

<strong>aus</strong> Cordura. Die Linie Outdoor<br />

eignet sich vor allem für Außenarbei-<br />

MIP-PRO 090418w<br />

Absen<strong>de</strong>r (bitte vollständig <strong>aus</strong>füllen)<br />

Name, Vorname. Titel<br />

Betriebliche Funktion<br />

Firma/Institution<br />

Abteilung<br />

Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />

Postfach/Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon eMail<br />

ten: Mit einer Gore-Tex-Windstopper<br />

Softshelljacke und einer Gore-Tex-<br />

Wetterschutzjacke sind <strong>die</strong> Träger gut<br />

vor Wind und Regen geschützt.<br />

Die Farbpalette <strong>de</strong>r Kollektion ist<br />

abwechslungsreich: Kitt, Rot, Grün,<br />

Royal, Marine und Anthrazit. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

lässt sich das eigene Logo an Jacken<br />

und Hosen anbringen.<br />

CWS-boco Deutschland GmbH<br />

Dreieich Plaza 1A<br />

63303 Dreieich<br />

Fax: 040/73339-91729<br />

www.cws-boco.<strong>de</strong><br />

508


Bild: Brevetti Stendalto GmbH<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Energieführungsketten<br />

Langes Leben dank<br />

reibungsarmer Verfahrwege<br />

Die Brevetti-Stendalto-Energieführungsketten<br />

M60 und M80 wer<strong>de</strong>n wegen ihrer<br />

Robustheit gerne in Hafenkrananlagen,<br />

bei Hallenkränen und verschie<strong>de</strong>nsten<br />

För<strong>de</strong>ranlagen eingesetzt.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

REUTLINGEN (mg). Die neuen Brevetti-Stendalto-Energieführungsketten<br />

M60 und M80 mit nutzbaren Innenhöhen<br />

von 60 bzw. 80 mm eignen sich für<br />

vielerlei anspruchsvolle Anwendungen.<br />

So wer<strong>de</strong>n sie unter an<strong>de</strong>rem<br />

gerne in Hafenkrananlagen, bei Hallenkränen<br />

und verschie<strong>de</strong>nsten För<strong>de</strong>ranlagen<br />

eingesetzt.<br />

Sie bieten Verfahrwege von über<br />

100 m, Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 8 m/s, eignen sich für Zusatzlasten<br />

von 50 kg/m und sehr häufige<br />

Lastwechsel. Auch aggressive Umgebungen<br />

und extreme Temperaturen<br />

können <strong>die</strong>sen Energieführungsketten<br />

<strong>nicht</strong>s anhaben, verspricht<br />

<strong>de</strong>r Hersteller. Die zur ‚Sliding‘-Serie<br />

von Brevetti Stendalto zählen<strong>de</strong>n<br />

M60 und M80 zeichnen sich durch<br />

eine beson<strong>de</strong>rs robuste Konstruktion<br />

<strong>aus</strong>. Die Seitenbän<strong>de</strong>r sind bis zu<br />

30 mm stark. Die Bolzen mit einem<br />

Durchmesser von bis zu 40 mm bieten<br />

doppelten Halt, wenn nötig sogar<br />

durch Schrauben verstärkt. Eine<br />

spezielle Konstruktion verhin<strong>de</strong>rt<br />

laut Unternehmensangaben, dass<br />

sich <strong>die</strong> Energieführungskette bei<br />

großer Belastung streckt. Gegen<br />

Dreckablagerungen in ihrem Inneren<br />

schützen Durchlässe in <strong>de</strong>n Seitenbän<strong>de</strong>rn.<br />

Weichroboter ahmt<br />

<strong>die</strong> Raupe nach<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

LORSCH (mg). Forscher an <strong>de</strong>r Tufts<br />

Universität in <strong>de</strong>n USA setzen eine biaxiale<br />

Prüfmaschine von Zwick ein,<br />

um biologische und technisch biokompatible<br />

Materialien zur Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s ersten Weichkörperroboters<br />

<strong>de</strong>r Welt zu prüfen. Basierend auf<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> neuromechanischen System <strong>de</strong>r<br />

Raupe ist <strong>de</strong>r ‚Softbot‘-Prototyp etwa<br />

30 cm lang and besteht <strong>aus</strong> Silikon-<br />

Elastomer. Die biaxiale Zwick-Prüfmaschine<br />

wird eingesetzt, um isotrope<br />

und anisotrope Elastomere zu charakterisieren<br />

und schafft damit <strong>die</strong><br />

Grundlage für <strong>die</strong> Forscher, das Verhalten<br />

<strong>de</strong>s Materials zu charakterisieren.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Weichkörperroboter-<br />

Prototypen <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong> einem Material<br />

bestehen, das alle Eigenschaften <strong>de</strong>r<br />

natürlichen Oberhaut nachahmt, hat<br />

das Team das Ziel, einen Weichkörperroboter<br />

<strong>aus</strong> einem biologisch abbaubaren<br />

Material wie Sei<strong>de</strong> herzustellen.<br />

„Die Entwicklung eines weichen<br />

und flexiblen Materials, das biologisch<br />

abbaubar ist, wür<strong>de</strong> es ermöglichen,<br />

einen Weichkörperroboter<br />

herzustellen, <strong>de</strong>r als Diagnostikwerkzeug<br />

in <strong>de</strong>n Körper einzuführen ist,<br />

ohne dass er wie<strong>de</strong>r her<strong>aus</strong>geholt<br />

wer<strong>de</strong>n müsste“, erklärt David Kaplan,<br />

stellvertreten<strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Projekts<br />

und Professor in <strong>de</strong>r Abteilung<br />

für Biomedizintechnik.<br />

Schwerpunkt : Roboter- und Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 19<br />

Spezielle Gleitschuhe erlauben lange<br />

Verfahrwege bei geringer Reibung,<br />

was sich positiv auf <strong>die</strong> Lebensdauer<br />

<strong>aus</strong>wirkt. Die eigens für <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n<br />

Mo<strong>de</strong>lle M60 und M80 entwickelten<br />

Trennstege lassen sich am <strong>Rahmen</strong>steg<br />

fixieren. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> kann man hier horizontal<br />

angelegte Rollen einsetzen, <strong>die</strong><br />

<strong>aus</strong> Alu, Stahl o<strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lstahl bestehen.<br />

Die Anschlusselemente verfügen über<br />

Zentrierungssysteme und Zugentlastungsschellen.<br />

Die Vorteile: Einfache Montage,<br />

Langlebigkeit, Wartungsfreiheit<br />

Wenn also Leistung und Lebensdauer<br />

einer Energieführungskette beson<strong>de</strong>rs<br />

hoch sein müssen, wie zum<br />

Beispiel im gesamten Sektor <strong>de</strong>r Hebezeuge,<br />

sind <strong>die</strong> M60- und M80-Lösungen<br />

von Brevetti Stendalto gut geeignet.<br />

Gegenüber häufig anzutreffen<strong>de</strong>n<br />

Systemen wie Girlan<strong>de</strong>n,<br />

Schleifleitungen o<strong>de</strong>r gar Kabeltrommeln<br />

verfügen sie über erhebliche<br />

Vorteile: einfache und schnelle Montage,<br />

Langlebigkeit und Wartungsfreiheit.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> ist <strong>die</strong> hohe Flexibilität<br />

häufig ein Argument für <strong>die</strong><br />

Umrüstung. Denn in <strong>de</strong>n Energieführungsketten<br />

M60 und M80 lassen sich<br />

Motor- und Signalleitungen, BUS-Kabel,<br />

optische Leitungen sowie Schläuche<br />

unterbringen und schützen.<br />

www.brevettistendalto.<strong>de</strong><br />

Forschungsprojekt<br />

Fingerfertiger Roboter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MÜNCHEN (mg). PTC, ein führen<strong>de</strong>r<br />

Anbieter von Softwarelösungen für <strong>die</strong><br />

Produktentwicklung, för<strong>de</strong>rt mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Sugano-Forschungslabor <strong>de</strong>r Waseda-<br />

Universität inzwischen auch in Japan<br />

Forschungsprojekte. Bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s humanoi<strong>de</strong>n Roboters TWEN-<br />

DY-ONE gelang es <strong>de</strong>n Ingenieuren,<br />

<strong>die</strong> Ausführung <strong>de</strong>r Verkabelung an<br />

<strong>de</strong>n Robotergelenken, eine <strong>de</strong>r wesentlichen<br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

Projektes, zu meistern.<br />

Der humanoi<strong>de</strong> Roboter mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Namen<br />

TWENDY-ONE ist ein Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekt <strong>de</strong>s Sugano-<br />

Labors unter Leitung von Professor Shigeki<br />

Sugano vom Institut für Mo<strong>de</strong>rnen<br />

Maschinenbau an <strong>de</strong>r Waseda-Universität.<br />

Im Zentrum steht hierbei vor allem<br />

<strong>die</strong> Arm- und Fingerhandhabung von<br />

Robotern. TWENDY-ONE ist <strong>de</strong>r Prototyp<br />

einer neuen Generation humanoi<strong>de</strong>r<br />

Roboter, <strong>de</strong>r auf Grundlage <strong>de</strong>r<br />

WENDY-Technologie entwickelt wur<strong>de</strong><br />

und vor allem alte und gebrechliche<br />

Menschen im Alltag unterstützen soll.<br />

Bei <strong>de</strong>r aktuellen Entwicklung nutzte<br />

das Team von Professor Sugano <strong>die</strong><br />

gesamte Funktionalität von Pro/ENGI-<br />

NEER, <strong>de</strong>r parametrischen, integralen<br />

3D-CAD/CAM/CAE-Lösung von PTC.<br />

Das Projektteam nutzte vor allem <strong>die</strong><br />

Pro/ENGINEER-Erweiterung für Rohr-<br />

leitungs- und Kabelsysteme. Hier können<br />

<strong>die</strong> Anwen<strong>de</strong>r sämtliche Kabeleigenschaften<br />

über Parameter eingeben,<br />

um <strong>die</strong> optimale Leitungsführung, das<br />

sogenannte Routing, automatisch zu<br />

ermitteln.<br />

TWENDY-ONE verfügt über eine<br />

Vielzahl von für <strong>die</strong> Steuerungstechnik<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Sensoren und Aktoren,<br />

<strong>die</strong> über <strong>de</strong>n gesamten Korpus verteilt<br />

sind. Um das Bewegungsspektrum <strong>de</strong>s<br />

Roboters maximal <strong>aus</strong>zubauen, musste<br />

das Ingenieursteam für <strong>die</strong> Kabelführung<br />

mehr Kabellänge und dickere,<br />

leistungsfähigere Kabel berücksichtigen<br />

als ursprünglich geplant. Dies<br />

führte zwangsläufig zu einem hohen<br />

Verkabelungsaufwand mit sehr komplexen<br />

Planungsmetho<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n<br />

<strong>aus</strong>geklügelten Verkabelungsfunktionen<br />

von Pro/ENGINEER war das Projektteam<br />

jedoch in <strong>de</strong>r Lage, allein<br />

durch <strong>die</strong> Angabe bestimmter Punkte<br />

auf <strong>de</strong>n Kabelwegen ein exaktes Kabelrouting<br />

zu erstellen. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Verkabelung bei je<strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung<br />

automatisch aktualisiert.<br />

„Bei <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Außenhülle<br />

eines humanoi<strong>de</strong>n Roboters müssen<br />

wir in puncto Formgebung und Werkstoffe<br />

äußerst umsichtig vorgehen, damit<br />

eine Berührung durch <strong>de</strong>n Roboter<br />

we<strong>de</strong>r Menschen verletzt noch Gegenstän<strong>de</strong><br />

in seinem Aktionsradius beschädigt“,<br />

erläutert Professor Sugano.<br />

„Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> ist <strong>die</strong> äußere Erscheinung<br />

FÜHREND IN DER SYSTEMINTEGRATION<br />

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Bil<strong>de</strong>r: PTC<br />

Bei <strong><strong>de</strong>m</strong> humanoi<strong>de</strong>n<br />

Roboter TWENDY-ONE<br />

sind alle Kabel im Inneren<br />

verstaut. So bleibt sein<br />

äußeres Erscheinungsbild<br />

bestehen, <strong>die</strong> Akzeptanz<br />

durch <strong>die</strong> Benutzer wird<br />

<strong>nicht</strong> beeinträchtigt.<br />

für eine Akzeptanz<br />

durch <strong>die</strong> Benutzer<br />

extrem wichtig. Wir<br />

mussten folglich alle<br />

Kabel im Inneren <strong>de</strong>r<br />

Hülle verstauen. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> müssen<br />

<strong>die</strong> Kabel möglichst<br />

kompakt sein, um<br />

<strong>nicht</strong> in <strong>die</strong> beweglichen<br />

Teile zu geraten. Wir hätten natürlich<br />

auch aufwändige Leitungs-<br />

o<strong>de</strong>r 3D-Mo<strong>de</strong>lle verwen<strong>de</strong>n können,<br />

um <strong>de</strong>n Kabelverlauf zu mo<strong>de</strong>llieren.<br />

Aber mit <strong>de</strong>n speziellen Verkabelungsfunktionen<br />

von Pro/ENGINEER können<br />

wir <strong>die</strong> Eigenschaften <strong>de</strong>r Kabel<br />

<strong>de</strong>finieren und Kabelmo<strong>de</strong>lle erstellen<br />

– und bereits gleichzeitig das Kabelverhalten<br />

testen.“<br />

Konfektionierte Kabel<br />

gemäß <strong><strong>de</strong>m</strong> CAD-Tool verlegen<br />

„Wenn eine Kabelführung aufgrund<br />

einer Designän<strong>de</strong>rung aktualisiert<br />

wird, passiert es häufig, dass das Kabel<br />

über <strong>de</strong>n verfügbaren Platz her<strong>aus</strong>ragt.<br />

Mit Pro/ENGINEER erhalte ich <strong>die</strong>se<br />

Rückmeldung sofort“, erklärt Yohei<br />

Uemura, Stu<strong>de</strong>nt im zweiten Jahr <strong>de</strong>s<br />

Master-Stu<strong>die</strong>ngangs für Maschinenbau.<br />

„Mit <strong>die</strong>sem Tool können wir <strong>die</strong><br />

mechanische und verkabelungstechnische<br />

Planung parallel bearbeiten, während<br />

wir <strong>die</strong> Ausrichtung sowie Positionen<br />

<strong>de</strong>r Platinen und ihre relative Anordnung<br />

grafisch überprüfen können.<br />

Gen<strong>aus</strong>o lassen sich <strong>die</strong> Kabelbäume<br />

sauber konfektionieren, da <strong>die</strong> exakten<br />

Längen <strong>de</strong>r einzelnen Kabel zur Verfügung<br />

stehen. Wir waren tatsächlich in<br />

<strong>de</strong>r Lage, <strong>die</strong> konfektionierten Kabel<br />

fast unverän<strong>de</strong>rt so zu verlegen, wie<br />

sie im CAD-Tool dargestellt wur<strong>de</strong>n.“<br />

www.ptc.com


20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- und Handhabungstechnik<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

ABB Robotics<br />

Aus Alt mach Neu:<br />

Die Fitnesskur für Roboter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

FRIEDBERG (mg). Immer schnellere<br />

Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Märkte und <strong>de</strong>r<br />

wirtschaftlichen wie auch umweltpolitischen<br />

<strong>Rahmen</strong>bedingungen erfor<strong>de</strong>rn<br />

hochflexible Lösungen. Dafür bietet <strong>de</strong>r<br />

ABB Robotics Reconditioning-Service<br />

ein maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Paket, das eine<br />

höhere Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r installierten<br />

Robotersysteme gewährleisten und<br />

Anwen<strong>de</strong>rn Planungs- und Investitionssicherheit<br />

geben soll.<br />

So robust und langlebig mo<strong>de</strong>rne Industrieroboter<br />

auch sind – Hitze,<br />

Staub, Dämpfe, Feuchtigkeit und das<br />

Arbeiten am Belastungslimit zeigen<br />

auf Dauer Wirkung. Nur planmäßige<br />

Pflege und Wartung kann <strong>die</strong> Funktionen<br />

dauerhaft gewährleisten. Doch<br />

während klassische Anlagenwartung<br />

primär darauf abzielt, <strong>de</strong>n ursprünglichen<br />

Zustand weitgehend zu erhalten,<br />

geht das Reconditioning einen Schritt<br />

weiter. Es bringt existieren<strong>de</strong> Anlagen<br />

auf <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik.<br />

Beispielsweise durch Aust<strong>aus</strong>ch alter<br />

Steuerungen gegen <strong>die</strong> neuere IRC5,<br />

Ersatz verschlissener Komponenten,<br />

Installation neuer Software und bei<br />

Roboterzellen durch z. B. <strong>de</strong>n Einbau<br />

neuer Sensoren o<strong>de</strong>r Positionierer.<br />

Anwen<strong>de</strong>r können mit vollständig<br />

überarbeiteten Gebrauchtrobotern<br />

auch Kosten sparen. Der Geschäftsbereich<br />

Reconditioning von ABB verbucht<br />

jährlich etwa 120 Gebrauchtroboterverkäufe<br />

und Generalüberholungen.<br />

Dabei stehen im Mittel 60 Anlagen zur<br />

schnellen Lieferung bereit – vor allem<br />

für Anwen<strong>de</strong>r interessant, <strong>die</strong> kurzfris-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

NEUHAUSEN (mg). Fanuc Robotics hat<br />

seine Schwerlastroboter-Reihe ergänzt:<br />

Der M-900iA/400L hat eine<br />

Reichweite von 3 625 mm und kann<br />

400 kg handhaben. Der sechsachsige<br />

Roboter wird bei Palettier- und Handlingaufgaben<br />

ein breites Einsatzgebiet<br />

ab<strong>de</strong>cken. Mit intelligenten Optionen<br />

können <strong>Produktion</strong>sabläufe optimiert<br />

und <strong>die</strong> Kosten im Anlagenbau gesenkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Der 400-kg-Roboter verkleinert <strong>de</strong>n<br />

Sprung in <strong>de</strong>r ‚Schwerlaster-Palette‘.<br />

Bislang bot Fanuc zwischen 350 und<br />

650 kg Traglast keinen Roboter an.<br />

Der M-900iA/400L schließt nun <strong>die</strong>se<br />

Lücke. Als sechsachsiger Roboter ist<br />

<strong>de</strong>r neue 400-kg-Roboter in erster Linie<br />

für Handhabungsaufgaben gedacht.<br />

In <strong>de</strong>r Dynamik steht er auch<br />

<strong>de</strong>n Versionen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r M-900iA-Baureihe<br />

mit weniger Traglast kaum<br />

nach. Unter an<strong>de</strong>rem spielt hier <strong>die</strong><br />

Anordnung von Motor und Getriebe<br />

<strong>de</strong>r dritten Achse eine Rolle.<br />

Bild: ABB<br />

Aus Alt mach Neu: Gezieltes Reconditioning<br />

sorgt nachhaltig für Werterhaltung,<br />

Wertsteigerung und <strong>Produktion</strong>ssicherheit.<br />

tig entwe<strong>de</strong>r Kapazitätsspitzen abfangen<br />

müssen o<strong>de</strong>r möglichst schnell eine<br />

neue Pilotanlage in Betrieb nehmen<br />

wollen. ABB verfügt ebenfalls über ein<br />

internationales Netzwerk zum Beschaffen<br />

gebrauchter Roboter.<br />

Der Reconditioning-Ablauf: Je<strong>de</strong>r<br />

zu überholen<strong>de</strong> Roboter kommt mit<br />

o<strong>de</strong>r ohne Steuerungsschrank zu ABB.<br />

Hier überprüfen Techniker Roboter<br />

und Steuerung auf Herz und Nieren.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r ermittelten Daten erstellt<br />

ABB ein Festpreisangebot über<br />

alle notwendigen Instandsetzungsarbeiten.<br />

Zusätzlich erhält <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />

Empfehlungen über optionale Präventivmaßnahmen<br />

zur langfristigen Steigerung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>ssicherheit.<br />

www.abb.<strong>de</strong>/robotics<br />

Fanuc Robotics<br />

M-900iA/400L: Zuwachs für<br />

<strong>die</strong> Schwerlastroboter-Familie<br />

Angesichts <strong>de</strong>r enormen Reichweite<br />

ist <strong>de</strong>r neue M-900iA/400L jedoch<br />

auch erste Wahl, wenn es darum geht,<br />

ganze Lagen zu palettieren, so Fanuc.<br />

Mit einer Traglast von 400 kg operiert<br />

er in <strong>de</strong>r gleichen Tragkraftklasse wie<br />

<strong>de</strong>r Palettierroboter M-410iB/450.<br />

Die sechste Achse <strong>de</strong>s M-900iA verleiht<br />

jedoch zusätzliche Beweglichkeit<br />

und damit ein erweitertes Aufgabenspektrum.<br />

Stellt man sich eine Aufgabe<br />

vor, bei <strong>de</strong>r eine zu palettieren<strong>de</strong><br />

Lage auch nur wenig gekippt wer<strong>de</strong>n<br />

muss, ist eine sechste Achse nützlich<br />

und erfor<strong>de</strong>rt keine zusätzlichen<br />

Hilfsmittel an einer Palettierstation.<br />

<strong>Produktion</strong>sablauf optimieren,<br />

Kosten im Anlagenbau senken<br />

Intelligente Optionen von Fanuc<br />

Robotics wie ‚Line Tracking‘ o<strong>de</strong>r das<br />

Bildverarbeitungssystem iRVision helfen<br />

<strong>nicht</strong> nur, <strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>sablauf<br />

zu optimieren, son<strong>de</strong>rn verringern<br />

auch <strong>die</strong> Kosten im Anlagenbau. Dank<br />

Software und Bildverarbeitung lassen<br />

sich produktspezifische Vorrichtun-<br />

Robotermo<strong>de</strong>ll Reichweite in [m] Traglast in [kg]<br />

M-900iA/350 2,65 350<br />

M-900iA/260L 3,1 260<br />

M-900iA/600 2,83 bis 700<br />

M-900iA/400L 3,625 400<br />

M-900iA/200P für Pressentransfer 3,507 200<br />

Bild: Fanuc Robotics<br />

Die Baureihe M-900iA im Überblick<br />

Kuka<br />

<strong>Solarmodule</strong>, <strong>die</strong> (<strong>nicht</strong>)<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>fallen</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

AUGSBURG (mg). Kuka Systems präsentierte<br />

kürzlich ihr neues und zum<br />

Patent angemel<strong>de</strong>tes Modul ROBO<br />

FRAME auf <strong>de</strong>r Fachmesse Photovoltaic<br />

Technology Show (PTS) in München.<br />

Es nutzt einen Industrieroboter<br />

mit hoher Traglast zum automatischen<br />

<strong>Rahmen</strong> von <strong>Solarmodule</strong>n.<br />

Die wichtigsten Vorteile <strong>die</strong>ses <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

sind <strong>die</strong> Vermeidung<br />

von Deformationen und Kratzern,<br />

eine Qualitätsverbesserung <strong>de</strong>s<br />

Endproduktes und ein größerer Durchsatz<br />

<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>sanlage durch Präzision<br />

und hohe Verfügbarkeit. Bei<br />

ROBO FRAME greift <strong>de</strong>r Roboter das<br />

vorbereitete Laminat auf <strong>de</strong>r Glasseite<br />

und führt es präzise in <strong>die</strong> bereitgestellten<br />

<strong>Rahmen</strong>teile ein.<br />

Roboter vereint hohe Kräfte<br />

mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Präzision<br />

In vier Teilschritten wer<strong>de</strong>n zunächst<br />

<strong>die</strong> langen <strong>Rahmen</strong>teile gefügt und<br />

danach <strong>die</strong> kurzen <strong>Rahmen</strong>teile, in <strong>die</strong><br />

zuvor automatisch <strong>die</strong> Eckverbin<strong>de</strong>r<br />

eingesetzt wur<strong>de</strong>n. Durch zusätzliche<br />

Klammerung und eine ebene Auflageplatte<br />

wer<strong>de</strong>n beim Zusammenfügen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Rahmen</strong>teile nur minimale Kräfte<br />

in das Laminat eingeleitet, was Deformationen<br />

vermei<strong>de</strong>t. Die doppelte<br />

<strong>Rahmen</strong>teilzuführung für kurze und<br />

lange <strong>Rahmen</strong>teile lässt erst gar keine<br />

Relativbewegung entstehen und vermei<strong>de</strong>t<br />

so Kratzer an <strong>de</strong>n Profilen.<br />

Der M-900iA/400L mit 400 kg Traglast<br />

schließt bei Fanuc Robotics <strong>die</strong> Lücke<br />

zwischen 350 und 600 kg Traglast.<br />

Bild: Fanuc Robotics<br />

gen einsparen, was zunächst Investitionen<br />

reduziert und im Betrieb <strong>die</strong><br />

Rüstzeiten verringert.<br />

Als Option gibt es einen speziellen<br />

Roboterarm als Punktschweiß-Ausführung.<br />

Eine weitere Ausstattungsvariante<br />

berücksichtigt <strong>die</strong> Einsatzbedingungen<br />

in Gießereien o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Bauindustrie. Als SDLP-Variante ist<br />

<strong>de</strong>r Roboter gegen Staub und Feuchtigkeit<br />

geschützt (SDLP steht für ‚Severe<br />

Dust and Liquid Protection‘). Erst<br />

kürzlich hatte Fanuc Robotics mit<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> neuen Schwerlastroboter M-<br />

2000iA und <strong>de</strong>ssen Traglast von<br />

1 200 kg neue Dimensionen eröffnet.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>m</strong> neuen M-900iA/400L liegt<br />

<strong>de</strong>r Schwerpunkt auf großer Reichweite<br />

bei hoher Traglast.<br />

www.fanucrobotics.<strong>de</strong><br />

Bild: Kuka<br />

Die Einheit ROBO FRAME besteht<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Kuka-Roboter mit Rahmungsgreifer,<br />

einer Station zum Einpressen<br />

<strong>de</strong>r Ecken, zwei Rahmungstischen, einem<br />

optionalen vertikalen Puffer für<br />

eine Stun<strong>de</strong> <strong>Produktion</strong>svolumen, einer<br />

optionalen Eckschlüsselvereinzelung<br />

sowie <strong>de</strong>r Benetzungsrinne für<br />

das Klebeband.<br />

„Was ROBO FRAME von Wettbewerbssystemen<br />

am Markt unterschei<strong>de</strong>t,<br />

ist <strong>die</strong> Fähigkeit, Materialien mit<br />

großen Toleranzbereichen sicher zu<br />

verarbeiten und dabei eine hohe Qualität<br />

<strong>de</strong>s Endprodukts sicherzustellen“,<br />

sagt Peter Kiemstedt, Sales Manager<br />

Solar bei Kuka Systems. „Insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei <strong>de</strong>n Kosten für <strong>die</strong> Vormaterialien<br />

besteht eine direkte Korrelation zwischen<br />

<strong>de</strong>r Qualität bzw. <strong>de</strong>n Toleranzen<br />

und <strong>de</strong>n Kosten.“ Bei <strong>de</strong>n heute<br />

typischen Rahmungen für Solarmodu-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

MEERBUSCH (mg). Epson hat jüngst<br />

auf zwei Fachmessen erstmals seine<br />

neuen Roboter <strong>de</strong>r G3-Serie einem<br />

breiten Fachpublikum in Deutschland<br />

präsentiert. Die neuen SCARA-Systeme<br />

ermöglichen dank ihrer neuartigen,<br />

patentierten Armgeometrie <strong>de</strong>utlich<br />

kürzere Bewegungszyklen, da ein<br />

zeitrauben<strong>de</strong>s Umschwenken auf <strong>die</strong><br />

an<strong>de</strong>re Armlage vielfach ent<strong>fallen</strong><br />

kann, verspricht Epson. Die Beson<strong>de</strong>rheit<br />

<strong>de</strong>r neuen Geometrie trägt<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Umstand Rechnung, dass <strong>die</strong><br />

meisten Robotik-Arbeitszyklen in einer<br />

Vorzugslage <strong>de</strong>s ersten Arms erfolgen.<br />

Die Sinus- und Cosinus-Mo<strong>de</strong>lle<br />

<strong>de</strong>r G3-Serie verfügen daher<br />

über einen wahlweise nach links (Sinus)<br />

beziehungsweise rechts (Cosinus)<br />

geknickten<br />

ersten Arm, <strong>de</strong>r einen<br />

<strong>de</strong>utlich größeren<br />

Arbeitsbereich<br />

ab<strong>de</strong>ckt als vergleichbare<br />

Mo<strong>de</strong>lle<br />

mit herkömmlicher<br />

Geometrie.<br />

Die Geräte eignen<br />

sich somit beson<strong>de</strong>rs<br />

für Einsätze<br />

in beengten Umgebungen<br />

wie in<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r automatisiertenKomponentenfertigung.<br />

Die<br />

Reinraum-Ausführungen ermöglichen<br />

darüber hin<strong>aus</strong> auch Einsätze unter<br />

beson<strong>de</strong>rs anspruchsvollen Umgebungsbedingungen:<br />

Wie alle an<strong>de</strong>ren<br />

Scaras von Epson sind auch <strong>die</strong> neuen<br />

Das Modul ROBO Frame<br />

von Kuka Systems kann<br />

Materialien mit hohen<br />

Toleranzbereichen sicher<br />

verarbeiten. Die Qualität<br />

<strong>de</strong>s Endprodukts soll so<br />

sichergestellt sein.<br />

le ist <strong>de</strong>r <strong>Rahmen</strong> leicht überdimensioniert,<br />

um <strong>die</strong> Toleranzen von Glas und<br />

<strong>Rahmen</strong>teilen aufzunehmen. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

dass beim Fügeprozess das Laminat<br />

<strong>nicht</strong> bis auf Anschlag in <strong>de</strong>n<br />

<strong>Rahmen</strong> gepresst wer<strong>de</strong>n darf, son<strong>de</strong>rn<br />

auf ein bestimmtes Maß gefügt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Der Kuka-Roboter vereint<br />

hohe Kräfte mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Präzision und ist damit nach Unternehmensangaben<br />

für <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

i<strong>de</strong>al geeignet.<br />

Die erreichbaren Fügekräfte sind<br />

mit <strong>de</strong>nen einer konventionellen <strong>Rahmen</strong>presse<br />

mit 1,2 t zu vergleichen.<br />

Das Verfahren ist <strong>nicht</strong> auf <strong>die</strong> Verwendung<br />

von doppelseitigem Klebeband<br />

festgelegt, so dass auch auf an<strong>de</strong>re<br />

Arten abgedichtet wer<strong>de</strong>n kann. Die<br />

Werkzeuge können auf verschie<strong>de</strong>ne<br />

<strong>Rahmen</strong>größen angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

www.kuka-systems.com<br />

Epson<br />

Neuartige Armgeometrie<br />

bringt kurze Bewegungszyklen<br />

Roboter auf Wunsch in ‚Reinraum<br />

Klasse 10‘-Konfiguration erhältlich.<br />

Diese Ausführung ist zusätzlich gegen<br />

elektrostatische Aufladung (ESD) geschützt.<br />

Für <strong>die</strong> Programmierung <strong>de</strong>r<br />

Maschinen kommt <strong>die</strong> kompakte Epson-Robotersteuerung<br />

RC-180 zum<br />

Einsatz, <strong>die</strong> dank ihrer intuitiven Benutzeroberfläche<br />

eine schnelle und<br />

zuverlässige Programmerstellung erlaubt.<br />

Alle notwendigen Optionen,<br />

wie zum Beispiel ein Visionsystem<br />

o<strong>de</strong>r Feldbus, sind nahtlos in <strong>die</strong><br />

Oberfläche integriert.<br />

www.epson.<strong>de</strong><br />

Dank <strong>de</strong>r neuen<br />

Armgeometrie<br />

entfällt in vielen<br />

Fällen bei <strong>de</strong>n<br />

Robotern <strong>de</strong>r G3-<br />

Serie von Epson<br />

das Umschwenken<br />

auf <strong>die</strong> an<strong>de</strong>re<br />

Armlage.<br />

Bild: Epson


30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Schwerpunkt : Fertigungstechnik <strong>Produktion</strong> 21<br />

Automobilindustrie<br />

Montage: Neue Wege <strong>de</strong>r Effizienz beschreiten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

SONNEBÜHL (mg). In <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />

<strong>de</strong>r neuen 4- und 6-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />

im BMW-Werk Steyr soll eine<br />

Montagelinie <strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbauers<br />

Schmid zwei alte Linien<br />

ersetzen und so für eine höhere Produktivität<br />

sorgen.<br />

Mit flexiblen Lösungen wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />

sechs einzelnen Teillinien entsprechend<br />

<strong>de</strong>r neuen Anfor<strong>de</strong>rungen aufgebaut<br />

und zu einer komplexen Montagelinie<br />

synchronisiert. Für <strong>die</strong> gesamte<br />

Montage eines Motors genügen<br />

drei verschie<strong>de</strong>ne Werkstückträger.<br />

Die Erfahrungen <strong>aus</strong> an<strong>de</strong>ren BMW-<br />

Werken, <strong>die</strong> Schmid mitbringt, sorgten<br />

auch in Steyr für zufrie<strong>de</strong>ne Gesichter.<br />

„Wir wollten bei <strong>de</strong>r Montage<br />

<strong>de</strong>r neuen Dieselmotorengeneration<br />

völlig neue Wege in Bezug auf Effizienz<br />

gehen“, nennt Franz Wagenleitner<br />

<strong>die</strong> Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen. „Erste<br />

Messungen haben gezeigt, dass wir<br />

<strong>die</strong>ses Ziel erreicht haben“, so <strong>de</strong>r Abteilungsleiter<br />

<strong>de</strong>r neuen Linie. Dafür<br />

hat BMW in Steyr zunächst alle Montage-Prozesse<br />

hinterfragt und optimiert.<br />

Eine Fehler-Prozess-Matrix half<br />

bei Analyse und Optimierung. Die Ergebnisse<br />

sind dann von Schmid Maschinenbau<br />

in Planung und Aufbau<br />

Automatikschweißerschutzhelme<br />

Neue mo<strong>de</strong>rne Helmschale in zwei neuen Farben<br />

Eingeschraubte Kassettenhalterung<br />

für zusätzlichen Schutz<br />

Einzigartiger Dichtungsrahmen garantiert<br />

einen guten Sitz für <strong>die</strong> Kassette und<br />

eine absolute Lichtundurchlässigkeit<br />

Ausgestattet mit <strong><strong>de</strong>m</strong> neuen ESAB Komfort-Kopfband<br />

für extrem guten Sitz und präzises<br />

Einstellen für je<strong>de</strong> Kopfgröße<br />

2 Jahre Garantie<br />

BMW 6-Zylin<strong>de</strong>r-<br />

Dieselmotor <strong>de</strong>r<br />

neuesten Generation.<br />

Mit Aluminium-Kurbelgehäuse<br />

und 1 800<br />

bar Piezo-Einspritzung<br />

verkörpert er<br />

das Entwicklungskonzept<br />

‚Effiziente<br />

Dynamik‘.<br />

Heftschweißlösung<br />

Einsparung von bis zu 57 % möglich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

FIN-LAHTI (mg). Der in Finnland ansässige<br />

Hersteller von Schweißgeräten<br />

und Anbieter von Schweißlösungen<br />

Kemppi Oy<br />

hat eine neue MIG/<br />

MAG-Kompaktschweißmaschine<br />

auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Markt eingeführt.<br />

Bei <strong>de</strong>r FitWeld 300<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um <strong>die</strong><br />

Heftschweißlösung, <strong>die</strong> bei <strong>de</strong>r Leistungsaufnahme<br />

Einsparungen von bis<br />

zu 57 % im Vergleich zum E-Hand-<br />

Schweißen ermöglicht.<br />

Die einfach zu handhaben<strong>de</strong> und trotz<br />

ihrer Kompakt- und Leichtbauweise sehr<br />

robuste Stromquelle wird am 400-V-/<br />

50/60-Hz-Drehstromnetz (dreiphasig)<br />

angeschlossen. Ziel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

war es, das E-Hand-Heft- und -Nahtschweißen<br />

zu ersetzen. Sie ermöglicht<br />

doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />

wie beim E-Hand-Schweißen und<br />

eignet sich daher für Schweißarbeiten<br />

auf Schiffswerften und im Maschinenbau,<br />

so Hersteller Kemppi.<br />

Die FitWeld 300 besitzt eine Belastbarkeit<br />

von 300 A bei einer Einschaltdauer<br />

von 20 % und ist für <strong>de</strong>n Einsatz<br />

mit 200-mm-Spulen <strong>aus</strong>gelegt.<br />

Sie kann mit Aluminiumdrähten sowie<br />

Stahl- und E<strong>de</strong>lstahldrähten in<br />

Massiv- und Fülldraht<strong>aus</strong>führung mit<br />

einem Durchmesser von 0,8 bis<br />

1,2 mm verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Produktmerkmale <strong>de</strong>r Schweiß-<br />

maschine:<br />

■ QuickArc – eine Funktion, <strong>die</strong> eine<br />

saubere Lichtbogenzündung und eine<br />

schnelle Stabilisierung <strong>de</strong>s Lichtbogens<br />

bei einem Minimum an<br />

Spritzern gewährleistet;<br />

■ GT WireDrive – Kemppi’s neuester<br />

Drahtvorschubmechanismus mit<br />

schneller Reaktionszeit. Optimal für<br />

kurze Lichtbogenzündintervalle;<br />

■ Brights-Beleuchtung – ein brandneues<br />

Ausrüstungsteil für Kemppi-Schweißgeräte,<br />

für ein kaltes weißes Licht,<br />

welches einen einfachen und sicheren<br />

Spulenwechsel und Parametereinstellungen<br />

bei Dunkelheit ermöglicht.<br />

Die FitWeld 300 von Kemppi ist eine Heftschweißlösung,<br />

<strong>die</strong> doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />

wie beim E-Hand-Schweißen ermöglicht.<br />

Bild: Kemppi<br />

<strong>de</strong>r neuen Montagelinie eingeflossen.<br />

Auf <strong>de</strong>r seit 2006 aufgebauten neuen<br />

Montagelinie wur<strong>de</strong>n zu Beginn <strong>die</strong><br />

neuen BMW-4-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />

montiert. Heute wer<strong>de</strong>n sowohl<br />

<strong>die</strong> 4- als auch <strong>die</strong> 5-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />

<strong>de</strong>r neuesten Generation<br />

gefertigt. Die 4-Zylin<strong>de</strong>r-Versionen<br />

Weitere Merkmale <strong>de</strong>r FitWeld 300<br />

sind <strong>die</strong> einfache Einstellung <strong>de</strong>r<br />

Schweißspannung und Drahtvorschubgeschwindigkeit,<br />

<strong>die</strong> umschaltbare<br />

Betriebsart (2T o<strong>de</strong>r 4T), <strong>de</strong>r<br />

stabile Handgriff, <strong>die</strong> verriegelbare<br />

Spulenhalterung, <strong>die</strong> Einstellmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>s Schutzgasdurchsatzes sowie<br />

<strong>die</strong> leichte Umpolbarkeit.<br />

Heftschweißungen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Schwerindustrie traditionell mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

E-Hand-Schweißverfahren durchgeführt.<br />

Jedoch ist <strong>die</strong>ses Verfahren mit<br />

hohen Personalkosten verbun<strong>de</strong>n, <strong>die</strong><br />

auf <strong>die</strong> geringe Schweißgeschwindigkeit<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Geschwindigkeit,<br />

<strong>die</strong> mit einer MIG/MAG-Schweißmaschine<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n kann, zurückzuführen<br />

sind. Herkömmliche E-<br />

Hand-Schweißmaschinen verbrauchen<br />

auch <strong>de</strong>utlich mehr Energie als<br />

<strong>die</strong> heutigen MIG/MAG-Inverterschweißgeräte.<br />

Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> ist MIG/MAG-<br />

Schweißen sauberer, so Kemppi. Die<br />

beim E-Hand-Schweißen verwen<strong>de</strong>ten<br />

Elektro<strong>de</strong>n sind ein weiterer<br />

Nachteil, weil sie spannungsführend<br />

bleiben können, wenn sie sich am<br />

Elektro<strong>de</strong>nhalter befin<strong>de</strong>n, wodurch<br />

sie ein potentielles Sicherheitsrisiko<br />

darstellen.<br />

www.kemppi.com<br />

mit zwei Liter Hubraum wer<strong>de</strong>n seit<br />

Frühjahr 2007 gefertigt und kommen<br />

in unterschiedlichen Leistungsstufen<br />

bisher in <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen 118d, 120d,<br />

320d sowie, als Spitzenversion, im<br />

123d zum Einsatz. Sie verkörpern <strong>de</strong>n<br />

neuesten Stand <strong>de</strong>s BMW-Entwicklungskonzeptes<br />

‚Effiziente Dynamik‘.<br />

Die Taktzeit ist mit 20,4 Sekun<strong>de</strong>n sehr<br />

knapp vorgegeben. Für länger dauern<strong>de</strong><br />

Arbeitsschritte wird <strong>die</strong> Montagelinie in<br />

zwei parallele Stationen aufgeteilt.<br />

Zurzeit wird <strong>de</strong>r Einsatz in weiteren<br />

Baureihen vorbereitet. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

wird jetzt auch <strong>die</strong> neue Dreiliter-6-<br />

Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotorengeneration<br />

auf <strong>de</strong>rselben Linie montiert. Der gesamte<br />

Montageprozess <strong>de</strong>r hochmo<strong>de</strong>rnen<br />

Dieselmotoren ist in sechs<br />

Montagelinien mit verschie<strong>de</strong>nen Arbeitsschritten<br />

unterteilt. Auf ihnen<br />

wer<strong>de</strong>n Rumpfmotor, Zylin<strong>de</strong>rkopf<br />

und Nockenwellen montiert, in <strong>de</strong>r<br />

Endmontage zusammengebaut und<br />

verschie<strong>de</strong>nen Prüfungen unterzogen.<br />

Alle Montagelinien sind für <strong>de</strong>n<br />

‚Just in Sequence‘-Montageprozess<br />

synchronisiert. Die Schmid Maschinenbau<br />

GmbH ist seit 1992 im BMW-<br />

Motorenwerk im österreichischen<br />

Steyr aktiv.<br />

www.schmid-maschinenbau.<strong>de</strong><br />

Plasmaschnei<strong>de</strong>n<br />

Energiearmer Betrieb<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

FINSTERWALDE (mg). Kjellberg Finsterwal<strong>de</strong><br />

bietet eine neue Reihe manueller<br />

Plasmaschneidanlagen an. Die<br />

neuen CUTi 40, 70, 90 und 120 können<br />

laut Hersteller alle elektrisch leitfähigen<br />

Materialien schnei<strong>de</strong>n.<br />

Dank Invertertechnik benötigen <strong>die</strong>se<br />

Anlagen nur wenig Energie, so Kjellberg.<br />

Es wur<strong>de</strong>n vier Anlagen entwickelt,<br />

<strong>die</strong> <strong>de</strong>n gesamten Schneidbereich<br />

bis 50 mm Materialdicke ab<strong>de</strong>cken.<br />

So können Anwen<strong>de</strong>r individuell<br />

<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Leistungsspektrum<br />

<strong>aus</strong>wählen. Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnen Invertertechnik ist das gute<br />

Handling beim Transport und Einsatz,<br />

da <strong>die</strong> Plasmaanlagen nur wenig<br />

wiegen. Alle CUTi wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n<br />

bewährten Plasmabrennern PHT 15<br />

bzw. PHT 31 betrieben, <strong>die</strong> bereits bei<br />

<strong>de</strong>n Vorgängermo<strong>de</strong>llen genutzt wur-<br />

Mit <strong>de</strong>n neuen Plasmaschneidanlagen von<br />

Kjellberg sollen alle elektrisch leitfähigen<br />

Materialien geschnitten wer<strong>de</strong>n können.<br />

<strong>de</strong>n. Anwen<strong>de</strong>r können somit problemlos<br />

<strong>die</strong> neuen CUTi einsetzen und<br />

<strong>die</strong> bewährten Verschleißteile benutzen,<br />

verspricht <strong>de</strong>r Hersteller. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> CUTi-Reihe durch eine<br />

Plasmaschneidanlage mit integriertem<br />

Kompressor ergänzt. Ohne<br />

Druckluftanschluss können mit <strong>die</strong>ser<br />

CUTi 35C bis 6 mm dicke Materialien<br />

plasmageschnitten wer<strong>de</strong>n. Wird <strong>die</strong>ser<br />

Anlage externe Druckluft zugeführt,<br />

können sogar bis zu 10 mm getrennt<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch vielfältige<br />

Werkzeuge lassen sich mit allen CUTi<br />

Kreise sowie Gerad- und Fasenschnitte<br />

erstellen, <strong>die</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r eine<br />

präzise Führung <strong>de</strong>s Brenners ermöglichen.<br />

Die neuen Handplasma-<br />

Schneidinverter eignen sich im Handwerk<br />

und in <strong>de</strong>r Industrie, wo mit<br />

kleinen, mobilen Geräten vor allem<br />

auf <strong>de</strong>r B<strong>aus</strong>telle präzise Schnitte <strong>aus</strong>geführt<br />

wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

www.kjellberg.<strong>de</strong><br />

Rückkauf-Aktion<br />

1 €/a im Mai und Juni beim Kauf<br />

<strong>aus</strong>gewählter ESAB Schweißanlagen<br />

Informationen unter www.esab.<strong>de</strong><br />

OrigoTech_285x94_print_II.indd 1 14.04.2009 16:33:53 Uhr<br />

Bil<strong>de</strong>r: Schmid Maschinenbau<br />

origotech@esab.<strong>de</strong><br />

Bild: Kjellberg


Bild: Atlas Copco Tools<br />

22 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Fertigungstechnik<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Schraubtechnik<br />

Audi: Modulare Steuerungen für schnellen Umbau<br />

von Michael Corban<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

ESSEN (mg). Dass aufwändige<br />

Schraubtechnik <strong>nicht</strong> zwangsläufig<br />

platzrauben<strong>de</strong> Schaltschränke vor<strong>aus</strong>setzt,<br />

zeigt <strong>die</strong> A4-Fertigung bei Audi.<br />

Kompakte Power-Focus- und Power-<br />

Macs-Steuerungen kommen auf<br />

kleinstem Raum unter. Bei Bedarf lässt<br />

sich <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> flexibel umbauen.<br />

„Fläche ist kostbar“, sagt Wolfgang<br />

Rockenberger, Leiter Schraubcenter<br />

für <strong>die</strong> Fertigung <strong>de</strong>r Typen A4 und<br />

A6 bei Audi in Neckarsulm. „Als wir<br />

<strong>die</strong>se vorhan<strong>de</strong>ne Halle für <strong>de</strong>n Serienstart<br />

im Herbst 2007 vorbereitet<br />

haben, mussten wir um je<strong>de</strong>n Quadratmeter<br />

Fläche ringen. Da haben wir<br />

auf platzrauben<strong>de</strong> Schaltschränke<br />

gern verzichtet.“ Das konnte <strong>de</strong>r Automobilbauer<br />

auch, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong> Power-<br />

Focus- und Power-Macs-Steuerungen<br />

für <strong>die</strong> Schraubtechnik von Atlas Copco<br />

Tools benötigen so gut wie keine<br />

Stellfläche. Als Stand-alone-Lösungen<br />

lassen sie sich laut Herstellerangaben<br />

ohne großen Aufwand leicht an je<strong>de</strong>r<br />

Station unterbringen.<br />

Auch wenn – wie zum Beispiel im<br />

Sommer 2008 am Band <strong>de</strong>r Hinterachse<br />

o<strong>de</strong>r bei Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Stückzahlen<br />

– Teile <strong>de</strong>r Fertigung umgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n müssen, zeigt sich <strong>die</strong><br />

Technik flexibel. „Müssten wir dann<br />

auch noch <strong>die</strong> Schaltschränke verset-<br />

Mit einem<br />

Blick auf das<br />

Werkzeug o<strong>de</strong>r<br />

alternativ auf<br />

<strong>die</strong> Steuerung<br />

kann <strong>de</strong>r Werker<br />

<strong>de</strong>n Status<br />

<strong>de</strong>r Verschraubung<br />

erfassen.<br />

Sollte eine<br />

N.i.O.-Meldung<br />

einen Fehler<br />

anzeigen, kann<br />

<strong>die</strong>ser direkt<br />

‚im Takt‘ behoben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

zen, wür<strong>de</strong> das einen gigantischen<br />

Mehraufwand be<strong>de</strong>uten“, betont Rockenberger.<br />

Die resultieren<strong>de</strong>n Kosten<br />

wären entsprechend hoch. „Einen<br />

Power Focus o<strong>de</strong>r Power Macs umzuhängen,<br />

ist dagegen kein Problem.“<br />

Das modulare Konzept <strong>de</strong>r Controller,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r neuen 4 000er<br />

Baureihen, unterstützt Anwendungen<br />

von <strong>de</strong>r handgehaltenen Ein-Schrauber-Lösung<br />

bis zum fest eingebauten<br />

Mehrfach-Schraubsystem. Zusammen<br />

mit <strong>de</strong>n High-End-Tensorschraubern<br />

<strong>de</strong>r Baureihen S und ST, <strong>die</strong> an fast<br />

je<strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitsplatz verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

lässt sich <strong>die</strong> Montage <strong>nicht</strong> nur<br />

umfassend kontrollieren, son<strong>de</strong>rn<br />

können auch Daten zur Prozessüberwachung<br />

übermittelt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />

erlaubt es, selbst <strong>die</strong> sicherheitskritischen<br />

A-Verschraubungen in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

prozesssicher zu beherrschen.<br />

S- und ST-Tensoren sind<br />

genau, schnell und ergonomisch<br />

Für Wolfgang Rockenberger versteht<br />

es sich daher von selbst, dass für<br />

alle A-Verschraubungen nur gesteuerte<br />

Schrauber <strong>de</strong>r Prozesssicherheitsstufe<br />

4 eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Einb<strong>aus</strong>pin<strong>de</strong>ln<br />

<strong>de</strong>r Serien ETX und QST von<br />

Atlas Copco erfüllen <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ohnehin, und unter <strong>de</strong>n handgehaltenen<br />

Werkzeugen eignen sich speziell<br />

<strong>die</strong> genannten S- und ST-Tenso-<br />

An <strong>de</strong>r Fügestation, <strong>de</strong>r sogenannten Hochzeit, wer<strong>de</strong>n Fahrgestell<br />

und Karosserie verbun<strong>de</strong>n. Hier bewähren sich <strong>die</strong> kleinen<br />

Steuerungsgehäuse beson<strong>de</strong>rs, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong> früher erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Schaltschrankbatterien können ent<strong>fallen</strong>. Der zusätzliche Platz<br />

erleichtert <strong>de</strong>n Fertigungsplanern <strong>die</strong> Arbeit.<br />

ren: „Die sind <strong>nicht</strong> nur extrem genau,<br />

son<strong>de</strong>rn auch sehr schnell und ergonomisch<br />

in <strong>de</strong>r Handhabung“, betont<br />

Rockenberger. „Sie wer<strong>de</strong>n wegen ihres<br />

Motors <strong>nicht</strong> so heiß wie an<strong>de</strong>re<br />

Werkzeuge, weshalb unsere Mitarbeiter<br />

sie gern in <strong>die</strong> Hand nehmen.“<br />

Die zugehörigen Power-Focus-Steuerungen<br />

kontrollieren zu<strong><strong>de</strong>m</strong> unter<br />

an<strong>de</strong>rem Anzahl sowie Vollständigkeit<br />

<strong>de</strong>r Verschraubungen und überprüfen<br />

mittels unabhängiger Messwertaufnehmer<br />

für Drehmoment und Drehwinkel,<br />

ob <strong>die</strong> Schraube sitzt. Der Mitarbeiter<br />

an <strong>de</strong>r Linie erhält umgehend<br />

eine Rückmeldung über <strong>de</strong>n Status, so<br />

dass er einen etwaigen Fehler sofort<br />

beheben könnte; <strong>de</strong>nn teure Nacharbeit<br />

soll weitgehend <strong>aus</strong>geschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Die i.O.- und n.i.O.-Meldungen<br />

(i.O./n.i.O. = ‚in Ordnung‘ beziehungsweise<br />

‚<strong>nicht</strong> in Ordnung‘) zeigen einerseits<br />

<strong>die</strong> Werkzeuge selbst mit ihren<br />

Leuchtdio<strong>de</strong>n an, zum an<strong>de</strong>ren lassen<br />

sich Ergebnis und Statusanzeige auf<br />

<strong>de</strong>n Displays <strong>de</strong>r neusten Steuerungen<br />

von Atlas Copco auch direkt ablesen.<br />

Bei Einsatz eines Schaltschrankes wäre<br />

das <strong>nicht</strong> möglich.<br />

Zur Dokumentation wer<strong>de</strong>n alle<br />

Daten von <strong>de</strong>n Steuerungen über ein<br />

standardisiertes XML-Protokoll an <strong>die</strong><br />

übergeordneten Systeme weitergeleitet.<br />

Die Software dazu wur<strong>de</strong> von Synatec<br />

programmiert, und Wolfgang<br />

Rockenberger betont, dass „je<strong>de</strong>r<br />

neue Schrauber, <strong>de</strong>n wir einbin<strong>de</strong>n<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

WINDACH (mg). Im Teilchenbeschleuniger<br />

<strong>de</strong>s schweizerischen<br />

CERN sind Hochstromtransformatoren<br />

im Einsatz. Mit dabei: Delo-Klebstoff,<br />

<strong>de</strong>r für Stabilität und Festigkeit<br />

<strong>de</strong>r Spule in <strong>de</strong>n Hochstromtransformatoren<br />

sorgt. „Die von uns entwickelten<br />

Hochstromtransformatoren<br />

<strong>die</strong>nen <strong>de</strong>r Hochstromversorgung für<br />

supraleiten<strong>de</strong> Magnete <strong>de</strong>s Large Hadron<br />

Colli<strong>de</strong>rs im CERN“, erläutert<br />

Konrad Fersch, Geschäftsführer von<br />

Fersch Wickeltechnik. Das LHC ist <strong>de</strong>r<br />

größte Teilchenbeschleuniger welt-<br />

wollen, das XML-Protokoll nach <strong>die</strong>sen<br />

Standards übermitteln und auch<br />

interpretieren können muss“. Zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Kennnummer <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Fahrzeugs speichern <strong>die</strong> Neckars<br />

ulmer neben Drehmoment und<br />

-winkel auch Datum, Uhrzeit und Status.<br />

Dies ermöglicht neben <strong>de</strong>r Prozessüberwachung<br />

eine spätere Analyse<br />

o<strong>de</strong>r Rückverfolgung. Auch bei <strong>de</strong>n<br />

funktionskritischen B-Verschraubungen<br />

will Audi <strong>de</strong>shalb künftig <strong>aus</strong>schließlich<br />

auf gesteuerte Schraubtechnik<br />

setzen. „Das können allerdings<br />

auch etwas einfachere Elektroschrauber<br />

<strong>de</strong>r Prozesssicherheitsstufe<br />

3 sein“, sagt Rockenberger. „Wir müssen<br />

nur sicherstellen, dass <strong>die</strong> Fehlermeldungen<br />

direkt an <strong>de</strong>r Station zu<br />

sehen sind und <strong>die</strong> Mitarbeiter noch<br />

im Takt korrigieren können.“ Mit einer<br />

Ausnahme: Für Elektronikverschraubungen<br />

reicht Stufe 3 <strong>nicht</strong><br />

<strong>aus</strong>; hier sind <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen weit<br />

höher. Selbst wenn sie we<strong>de</strong>r sicherheits-<br />

noch funktionskritisch wären,<br />

for<strong>de</strong>rn <strong>die</strong> Arbeitsvorschriften <strong>de</strong>nnoch<br />

für alle Elektronikverschraubungen<br />

eine Montage auf <strong>de</strong>r Stufe 4.<br />

Damit alle Steuerungen <strong>die</strong> korrekten<br />

Schraubprogramme wählen, wird<br />

an je<strong>de</strong>r Station <strong>die</strong> Kennnummer <strong>de</strong>s<br />

jeweiligen Fahrzeugs über einen RFID-<br />

Transpon<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Motorhaube <strong>aus</strong>gelesen.<br />

„Zusätzlich lässt sich über<br />

Schraubfallnummern in <strong>de</strong>n Steuerungen<br />

das passen<strong>de</strong> Programm mit <strong>de</strong>n<br />

Verbindungstechnik<br />

Delo-Klebstoff in CERN<br />

weit. In ihm wer<strong>de</strong>n in gegenläufigen<br />

Vakuumröhren Teilchen über starke<br />

magnetische Fel<strong>de</strong>r auf nahezu Lichtgeschwindigkeit<br />

beschleunigt und zur<br />

Kollision gebracht. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Transformatoren<br />

liefert einen Dauerstrom<br />

von 1 200 Ampere. Drei <strong>die</strong>ser Transformatoren<br />

wer<strong>de</strong>n in einem Rack jeweils<br />

zusammengeschaltet, so dass<br />

je<strong>de</strong>r Umrichter einen Dauerstrom<br />

von 3 250 Ampere generiert. „Unser<br />

Klebstoff kommt gleich zweimal zum<br />

Einsatz“, sagt Ulrich Wie<strong>de</strong>nmann,<br />

Vertriebsingenieur bei Delo. „Zum einen<br />

klebt unser Epoxidharz <strong>die</strong> einzelnen<br />

polyesterharzgetränkten Kup-<br />

Nietmuttern<br />

Schweißfreie Verbindungen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

DÖRZBACH (mg). Mit einer neuen<br />

Generation an Nietmuttern erschließt<br />

Arnold & Shinjo jetzt auch schweißfreie<br />

Verbindungslösungen für hochfeste,<br />

press- o<strong>de</strong>r formgehärtete Stähle<br />

mit Blechdicken von 0,4 bis 2,5<br />

mm. Dabei erweist sich <strong>die</strong> Systemphilosophie<br />

<strong>aus</strong> Verbindungselement<br />

und Verarbeitungstechnik als beson<strong>de</strong>rs<br />

sichere und um durchschnittlich<br />

30 % kostensparen<strong>de</strong> Alternative zum<br />

herkömmlichen Punktschweißen, so<br />

<strong>de</strong>r Hersteller. Die neue HR-Nietmutter<br />

entspricht <strong>de</strong>n erhöhten Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

<strong>die</strong> speziell <strong>die</strong> Automobilindustrie<br />

hinsichtlich Gewichtsreduzierung,<br />

schonen<strong>de</strong>r Halbzeugverarbeitung<br />

und einem steigen<strong>de</strong>n Anteil<br />

hochfester Bleche an <strong>die</strong> Verbindungselemente<br />

stellt. Das mechanische<br />

Nietverfahren ermöglicht <strong>die</strong> vollautomatisierte<br />

Integration <strong>de</strong>r Nietmut-<br />

Montage<br />

mit Tensor<br />

ST am<br />

Bremssattel.<br />

Im Hintergrund<br />

sind vier<br />

platzsparen<strong>de</strong>Steuerungen<br />

zu sehen.<br />

richtigen Parametern aktivieren“, erläutert<br />

Rockenberger. „Denn an Cabrios<br />

sind zum Teil an<strong>de</strong>re Verschraubungen<br />

nötig als an einer Limousine,<br />

an einem Frontantrieb an<strong>de</strong>re als beim<br />

Quattro, und selbst bei Rechts- und<br />

Linkslenkern gibt es Unterschie<strong>de</strong>.“<br />

Atlas-Copco-Techniker<br />

unterstützen Prozessoptimierung<br />

Die geeigneten Parameter ermittle<br />

man schon bei <strong>de</strong>r Montage <strong>de</strong>r ersten<br />

Prototypen in <strong>de</strong>r Vorserie. Die<br />

Spezialisten <strong>de</strong>s Schraubcenters prüfen<br />

dort zunächst, ob sich <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r CAD-Simulation zur Zugänglichkeit<br />

bestätigen, ob <strong>die</strong> Fügeachsen<br />

fluchten o<strong>de</strong>r beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Winkelköpfe <strong>de</strong>r geplanten o<strong>de</strong>r<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Schrauber passen.<br />

„Sonst müssen wir etwa überlegen,<br />

ob wir einen kleineren Schrauber verwen<strong>de</strong>n<br />

können, <strong>de</strong>ssen Drehmomentbereich<br />

<strong>de</strong>nnoch <strong>aus</strong>reicht, o<strong>de</strong>r<br />

ob wir eine Verlängerung benötigen,<br />

um <strong>die</strong> Montage durchzuführen.“ Anschließend<br />

interessiere man sich vor<br />

allem für <strong>die</strong> Schraubfallhärte, um<br />

<strong>die</strong> Werkzeuge entsprechend anzusteuern.<br />

Die Standard-Parametrierung<br />

vor <strong>de</strong>r Inbetriebnahme wird<br />

dabei von erfahrenen Atlas-Copco-<br />

Technikern übernommen, <strong>die</strong> anschließend<br />

auch bei <strong>de</strong>r Prozessoptimierung<br />

unterstützen.<br />

www.atlascopco.<strong>de</strong><br />

ferbandwicklungen mit <strong>de</strong>r dazwischen<br />

eingefügten Aramid-Folie zusammen.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren wird mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Klebstoff <strong>de</strong>r komplette Spulenkörper<br />

auf <strong>de</strong>r Aluminium-Kühlplatte befestigt.“<br />

Die Vorteile <strong>de</strong>s Klebstoffs: Er ist<br />

temperaturbeständig und weist gute<br />

Festigkeiten auf <strong>de</strong>r kaschierten Kupfer-<br />

sowie Aramidfolie auf, so Delo.<br />

Der Klebstoff muss <strong>die</strong> extrem hohen<br />

magnetischen Kräfte <strong>aus</strong>halten.<br />

www.<strong>de</strong>lo.<strong>de</strong><br />

ter in <strong>die</strong> vorhan<strong>de</strong>ne Lochung mit<br />

lagerichtig und verdrehsicher befestigten<br />

Muttern im fertig<strong>fallen</strong><strong>de</strong>n<br />

Bauteil. Die HR-Mutter weist hochwertige<br />

Materialgüten <strong>de</strong>r Festigkeitsklassen<br />

8 und 10 auf sowie hohe Auszugskräfte<br />

und Drehmomentwerte.<br />

www.arnold-shinjo.<strong>de</strong><br />

Bild: Delo<br />

Bild: Arnold & Shinjo


Bild: API<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Fachmesse Control<br />

Klassiker <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

STUTTGART (sm). Die 23. Control, <strong>die</strong><br />

vom 5. bis 8. Mai 2009 in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>smesse<br />

Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t, legt <strong>de</strong>n<br />

Fokus auf das Kernthema Qualitätssicherung,<br />

wagt aber auch einen intensiven<br />

Seitenblick auf praxisaktuelle<br />

Zukunftsthemen.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Kernthema ‚Qualitätssicherung‘<br />

wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Control zur weltweit<br />

anerkannten Leitmesse. Um <strong>die</strong> Branchen-Vorreiterrolle<br />

auch für <strong>die</strong> Zukunft<br />

sicherzustellen, wer<strong>de</strong>n alle Aspekte,<br />

Technologien, Produkte, Systeme<br />

und Dienstleistungen rund um <strong>die</strong><br />

industrielle Qualitätssicherung in allen<br />

relevanten Bereichen <strong><strong>de</strong>m</strong> technischen<br />

Fortschritt angepasst. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

öffnet <strong>die</strong> ‚neue‘ Control 2009 <strong>de</strong>n Horizont<br />

für alle ebenfalls prozesskettenrelevanten<br />

Komplementär- und Servicethemen.<br />

In<strong><strong>de</strong>m</strong> sie ab 2009 z. B.<br />

solche artverwandten Themen wie Visionsysteme<br />

und Bildverarbeitung<br />

noch stärker berücksichtigt und außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>de</strong>r Mikromesstechnik (Messtechnik<br />

für Kleinst- und Mikroteile), <strong>de</strong>r<br />

industriellen Wäge- und Zähltechnik<br />

sowie <strong>de</strong>r sich schnell technologisch<br />

weiterentwickeln<strong>de</strong>n Sensortechnik<br />

mehr Raum als je zuvor einräumt, bie-<br />

Laser Tracker<br />

tet sie <strong>de</strong>n Ausstellern mehr Möglichkeiten<br />

und Zusatznutzen.<br />

Auch <strong>die</strong> 23. Control trägt als Leitthema<br />

natürlich <strong>die</strong> Qualitätssicherung,<br />

berücksichtigt jedoch im Sinne<br />

<strong>de</strong>r Prozessketten-Philosophie <strong>die</strong> Einflussfaktoren<br />

auf alle Belange etwa in<br />

Schnelle Kalibrierung<br />

von Werkzeugmaschinen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

HEIDELBERG (sm). Die Kalibrierung<br />

von Werkzeugmaschinen war bisher<br />

sehr zeitaufwändig. Automated Precision<br />

Inc. (API) hat jetzt basierend auf<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Laser Tracker eine schnelle Lösung<br />

entwickelt. Sie wird auf <strong>de</strong>r Control<br />

erstmals gezeigt.<br />

API, Anbieter von mobilen Messsystemen<br />

für <strong>de</strong>n industriellen Einsatz,<br />

stellt das ‚Volumetric Error Compensation<br />

System’ (VEC) vor. VEC ist eine<br />

völlig neue Metho<strong>de</strong> zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r volumetrischen Genauigkeit<br />

von großen Werkzeugmaschinen<br />

durch ein integriertes System, das <strong>aus</strong><br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> API Laser Tracker 3, <strong><strong>de</strong>m</strong> auf einer<br />

Spin<strong>de</strong>l montierten API Active<br />

Target, einer Kalibrierungs-Software<br />

sowie einem Kompensations-Interface<br />

zur Maschinensteuerung besteht. Rainer<br />

Lott, General Manager Services<br />

and Engineering von API, erläutert:<br />

Bild: Schall<br />

„Werkzeugmaschinen-Hersteller und<br />

-Anwen<strong>de</strong>r haben über 20 Jahre lang<br />

nach einem Verfahren gesucht, das<br />

<strong>die</strong> Genauigkeit verbessert und im<br />

selben Zuge <strong>die</strong> Ausfallzeiten während<br />

<strong>de</strong>r Kalibrierung reduziert. Unsere<br />

‚Volumetric Error Compensation‘<br />

erlaubt <strong>nicht</strong> nur eine signifikante<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r volumetrischen Genauigkeit,<br />

son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>r Prozessfähigkeit<br />

einer Maschine mit drei,<br />

vier, fünf o<strong>de</strong>r sechs Achsen.“<br />

Im <strong>Rahmen</strong> einer Wechselwirkung<br />

von Tracker und Active Target hält<br />

das System einen konstanten Messkontakt,<br />

dabei verfährt <strong>die</strong> Werkzeugmaschine<br />

in bis zu 400 vorab berechnete<br />

Positionen, <strong>die</strong> eine Punktwolke<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Arbeitsbereichs <strong>de</strong>r Maschine<br />

bil<strong>de</strong>n. An <strong>die</strong>sen Punkten<br />

wird <strong>de</strong>r aktuelle Standort mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Tracker 3 und <strong><strong>de</strong>m</strong> Active Target vermessen<br />

und anschließend <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten<br />

Positionen gegenübergestellt.<br />

Die durch API und Boeing entwickelte<br />

Software berechnet<br />

schließlich Kompensationswerte,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Positionierfehler<br />

<strong>de</strong>r Maschine um ein<br />

Erhebliches reduzieren.<br />

Diese Werte wer<strong>de</strong>n im<br />

nächsten Schritt anhand einer<br />

Simulation durch <strong>die</strong><br />

Software als richtig und genau<br />

für <strong>die</strong> volumetrische<br />

Kompensation vali<strong>die</strong>rt,<br />

bevor sie auf <strong>die</strong> Maschinensteuerung<br />

gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Vermessungsdauer<br />

mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Laser Tracker<br />

beträgt wenige Stun<strong>de</strong>n,<br />

während man mit <strong>de</strong>n traditionellen<br />

Messmetho<strong>de</strong>n<br />

ein bis zwei Wochen einkalkulieren<br />

muss. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

minimiert <strong>die</strong> schnelle<br />

Kalibrierung Kompensationsfehler.<br />

Halle 3, Stand 3108<br />

Die schnelle Kalibrierung<br />

von Werkzeugmaschinen<br />

ermöglicht VEC von API.<br />

Messe-Special : Control <strong>Produktion</strong> 23<br />

Die industrielle Messtechnik ist ein<br />

Kernthema <strong>de</strong>r Qualitätssicherungs-<br />

Fachmesse Control.<br />

<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> und Montage. Die<br />

Hardware wie <strong>die</strong> Software wan<strong>de</strong>ln<br />

sich. Die Trendthemen Energieeffizienz,<br />

Leichtbau, Ressourcenschonung,<br />

Recycling, Mikrosystemtechnik, Bionik<br />

und Nanotechnologie sind elementarer<br />

Bestandteil in Forschung und Entwicklung<br />

neuer Produkte und Herstellungstechnologien.<br />

Automatisierung verbessert<br />

Produktivität und Qualität<br />

Die damit einhergehen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen<br />

erfor<strong>de</strong>rn eine neue o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st<br />

erweiterte Sichtweise. Zumal<br />

sich <strong>die</strong> QS-Strategien und <strong>die</strong> Ausrüstungen<br />

für <strong>die</strong> Qualitätssicherung<br />

<strong>nicht</strong> nur <strong>de</strong>n aktuellen wie <strong>de</strong>n künftigen<br />

<strong>Rahmen</strong>bedingungen anpassen<br />

müssen, son<strong>de</strong>rn sich speziell in konjunkturell<br />

kritischen Jahren auch wirtschaftlichen<br />

Sachzwängen sehr flexibel<br />

anzupassen haben. Technologische<br />

Entwicklungen in <strong>de</strong>n Bereichen 3D-<br />

Messtechnik, Visionsysteme, Bildverarbeitung,<br />

Sensortechnik und Mikrotechnik<br />

sorgen immer wie<strong>de</strong>r für regelrechte<br />

‚Automatisierungs-Schübe‘.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

Wie viel Zeit schenkt<br />

ein absolutes Messgerät?<br />

<strong>Rahmen</strong>programm<br />

Son<strong>de</strong>rschau ‚Berührungslose<br />

Messtechnik‘<br />

ERLANGEN (sm). Die Son<strong>de</strong>rschau<br />

‚Berührungslose Messtechnik‘ auf <strong>de</strong>r<br />

Control 2009 will einen Beitrag zur Verbreiterung<br />

<strong>de</strong>r Akzeptanz berührungsloser<br />

Messtechnik leisten, in<strong><strong>de</strong>m</strong> an<br />

<strong>aus</strong>gewählten Exponaten <strong>die</strong> Konstruktionsprinzipien,<br />

Eigenheiten und<br />

Grenzen <strong>de</strong>r neuen Messmöglichkeiten<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong>onstriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die exakte Einhaltung geometrischer<br />

Abmessungen spielt bei <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> eine große<br />

Rolle. Der Einsatz mechanischer<br />

Messmetho<strong>de</strong>n ist häufig sehr zeitaufwändig<br />

und wird <strong>de</strong>shalb meist nur an<br />

Stichproben vorgenommen. Mit <strong>de</strong>r<br />

berührungslosen optischen Messtechnik<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Messungen <strong>de</strong>rzeit etwa<br />

zehn- bis t<strong>aus</strong>endfach beschleunigt,<br />

was zusammen mit günstigen<br />

Systemkosten einen breiteren Einsatzbereich<br />

eröffnet und in manchen Fällen<br />

sogar <strong>die</strong> Umsetzung von Null-Fehler-Konzepten<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> erlaubt.<br />

Wegen <strong>de</strong>s im Vergleich zu mechanischen<br />

Messmetho<strong>de</strong>n völlig an<strong>de</strong>ren<br />

Funktionsprinzips und wegen<br />

<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Erfahrung in manchen<br />

Anwendungsgebieten bestehen oft<br />

Zeit ist unbezahlbar. Deshalb setzt HEIDENHAIN mit absoluten Längen- und<br />

Winkel mess geräten für Werkzeugmaschinen neue Maßstäbe in puncto Zeit und<br />

Funktio nalität – ohne mehr zu kosten. Denn das Referenzpunktfahren erübrigt<br />

sich, und <strong>die</strong> Nebenzeiten Ihrer Maschinen wer<strong>de</strong>n reduziert. Das spielt beson<strong>de</strong>rs<br />

bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme und beim Wie<strong>de</strong>ranfahren von verketteten Anlagen eine<br />

zentrale Rolle. Und im Falle eines Falles sen<strong>de</strong>n unsere Messgeräte Warn signale,<br />

<strong>die</strong> Ihnen <strong>nicht</strong> nur eine rechtzeitige Reaktion, son<strong>de</strong>rn auch eine bessere Planung<br />

ermög lichen. Damit schenken wir Ihnen und Ihren Ma schinen etwas mehr<br />

Zeit. DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Deutschland,<br />

Telefon: (08669) 31-0, http://www.hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong>, E-Mail: info@hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong><br />

Das Messsystem zur 3-D-Oberflächeninspektion<br />

SPARC erfasst, dreidimensionale,<br />

stetige Oberflächen in Echtzeit.<br />

noch Vorbehalte und Unsicherheiten<br />

bei potenziellen Anwen<strong>de</strong>rn. Die Son<strong>de</strong>rschau<br />

fin<strong>de</strong>t mit Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG, <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s Messebeirats und <strong>de</strong>r<br />

Fraunhofer-Allianz Vision statt. Fol-<br />

gen<strong>de</strong> Themen wer<strong>de</strong>n präsentiert:<br />

■ Optische Vermessung flacher, frei geformter<br />

Teile – Visual Contour Digiti-<br />

HEIDENHAIN auf <strong>de</strong>r<br />

CONTROL in Stuttgart<br />

05.05. bis 08.05.2009<br />

Halle 1, Stand 1410<br />

Absolute Längen-<br />

und Winkelmessgeräte<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

zer<br />

■ 3D-Geometrie-Messroboter mit frei-<br />

er Positionierung <strong>de</strong>s Prüfobjekts<br />

■ Optische, modulare Prüf-, Mess- und<br />

Sortieranlage Bue-top<br />

■ Weißlicht-Interferometrie zur Messung<br />

dünner Schichten – Talysurf<br />

CCI Lite<br />

■ 3D-Oberflächeninspektion an bewegten<br />

Objekten – SPARC<br />

Halle 1, Stand 1612<br />

Bild: Fraunhofer


Bild: Wenzel Group<br />

24 <strong>Produktion</strong> Messe-Special : Control<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

von Sebastian Moser<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

OBERKOCHEN. Carl Zeiss Industrielle<br />

Messtechnik gilt im Bereich <strong>de</strong>r Koordinatenmesstechnik<br />

als Marktführer<br />

und Trendsetter. Vertriebsleiter Werner<br />

Gerstner gewährt Einblicke in <strong>die</strong> Strategie<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens. Interessant:<br />

Der Trend geht weg vom Messraum<br />

und hin zu fertigungsintegrierten Lösungen.<br />

Herr Gerstner, wie können <strong>die</strong> Anwen<strong>de</strong>r<br />

gera<strong>de</strong> in <strong>die</strong>sen Zeiten mit<br />

relativ wenig Kostenaufwand ihre<br />

Messabläufe verbessern?<br />

Für Anwen<strong>de</strong>r mit geringen Budgets<br />

bieten wir verschie<strong>de</strong>ne interessante<br />

Möglichkeiten: Das fängt an bei unserem<br />

Einstiegsgerät DuraMax, das zu<br />

einem vergleichbar geringen Preis <strong>de</strong>n<br />

Einstieg in <strong>die</strong> Zeiss-Scanning-Technologie<br />

ermöglicht. Auch Retrofit-Angebote<br />

können für unsere Kun<strong>de</strong>n interessant<br />

sein, wenn sich ihre Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an <strong>die</strong> Messtechnik über <strong>die</strong><br />

Zeit <strong>nicht</strong> signifikant erhöht haben.<br />

Ein weiteres wichtiges Angebot sind<br />

unsere Service<strong>die</strong>nstleistungen ‚Auftragsmessung‘<br />

und ‚Auftragsprogrammierung‘.<br />

Bei <strong>die</strong>sen Service<strong>die</strong>nstleistungen<br />

hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> Zugriff auf<br />

Zeiss-Technologie und -Kompetenz bei<br />

komplett variablen Kosten: Ein Kun<strong>de</strong><br />

kann seine Werkstücke in unseren<br />

Messhäusern mit <strong>de</strong>n neuesten Messgeräten<br />

wie unseren Computertomographen<br />

analysieren lassen. Die Ergebnisse<br />

kann er dann mitnehmen und<br />

mit entsprechen<strong>de</strong>r Software an seinem<br />

Arbeitsplatz selbst analysieren.<br />

Nutzt Zeiss <strong>die</strong> Auftragsflaute <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n, um <strong>die</strong>se jetzt verstärkt zu<br />

schulen?<br />

mit Werner Gerstner, Vertriebsleiter bei Carl Zeiss IMT<br />

Der Messraum hat bald <strong>aus</strong>ge<strong>die</strong>nt!<br />

Im Hinblick auf <strong>die</strong> Schulungsaktivitäten<br />

können wir keine beson<strong>de</strong>ren<br />

Verän<strong>de</strong>rungen erkennen. Was wir<br />

gezielt anbieten, sind Anwen<strong>de</strong>rworkshops<br />

– eine von unseren Kun<strong>de</strong>n viel<br />

genutzte Plattform.<br />

Gibt es in <strong>de</strong>r Praxis <strong>de</strong>r Messtechnik<br />

immer noch Defizite?<br />

Ingesamt sind <strong>die</strong> heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an <strong>die</strong> Messtechnik durch <strong>die</strong><br />

verfügbaren Technologien und Produkte<br />

gut abge<strong>de</strong>ckt. Natürlich gibt es<br />

immer noch Bereiche,<br />

in <strong>de</strong>nen sich <strong>die</strong> Kun<strong>de</strong>n<br />

weitere Verbesserungen<br />

wünschen. An<br />

solchen Verbesserungen<br />

unserer Produkte<br />

und unseres Portfolios<br />

arbeiten wir ständig.<br />

Daneben gibt es Nischenanwendungen,<br />

<strong>die</strong> beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

haben und Speziallösungen<br />

erfor<strong>de</strong>rn. Hier vom<br />

Aschenputtel Messtechnik zu sprechen,<br />

wäre aber <strong>de</strong>r falsche Begriff.<br />

Wer<strong>de</strong>n neue optische Messverfahren<br />

<strong>die</strong> klassischen KMG eines Tages<br />

ablösen?<br />

Die optischen Messverfahren haben<br />

mittlerweile einen hohen Reifegrad erreicht;<br />

sie sind Spezialisten in begrenzten<br />

Anwendungsfel<strong>de</strong>rn. Nach unserer<br />

Einschätzung wird <strong>die</strong> taktile Messtechnik<br />

aber aufgrund ihrer Genauigkeit<br />

und Verlässlichkeit auch langfristig<br />

<strong>nicht</strong> durch optische Messverfahren<br />

ersetzt wer<strong>de</strong>n. Es gibt jedoch einen<br />

Trend hin zur Multisensorik, <strong>de</strong>n wir<br />

aufgreifen, zum einen durch unsere<br />

MASS-Technologie – d. h. durch <strong>de</strong>n<br />

flexiblen Wechsel von optischen und<br />

taktilen Sensoren an einem KMG –<br />

„Auf <strong>de</strong>r Control<br />

stellen wir ein<br />

neues KMG vor.“<br />

Werner Gerster,<br />

Vertriebsleiter Carl Zeiss<br />

IMT<br />

und zum an<strong>de</strong>ren durch unsere O-INS-<br />

PECT, <strong>die</strong> einen taktilen und optischen<br />

Sensor in einem Gerät vereinigt.<br />

Ist Zeiss mit <strong>de</strong>r DuraMax-Baureihe<br />

<strong>de</strong>r Einstieg in das LowCost-Segment<br />

geglückt?<br />

Wir bevorzugen hier von <strong><strong>de</strong>m</strong> ‚Einstiegssegment‘<br />

zu sprechen. LowCost<br />

hat immer einen etwas negativen<br />

Touch in Bezug auf Kompromisse bei<br />

<strong>de</strong>r Performance und Qualität. Gera<strong>de</strong><br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> treten wir mit DuraMax entgegen.<br />

Auch in <strong>die</strong>sem<br />

Segment garantieren<br />

wir Zeiss-Qualität und<br />

-Performance. Insgesamt<br />

ist <strong>de</strong>r Einstieg in<br />

<strong>die</strong>ses Segment für uns<br />

sehr erfolgreich. Auch<br />

in Zeiten knapper Budgets<br />

entwickeln sich<br />

<strong>die</strong> Verkaufszahlen<br />

sehr vielversprechend.<br />

Welche Trends gibt es in <strong>de</strong>r Koordinatenmesstechnik?<br />

Der Trend vom Messraum zur fertigungsintegrierten<br />

Lösung besteht<br />

weiterhin. Hier haben wir mit unserer<br />

Inline-Technologie schon Maßstäbe<br />

gesetzt. Einheitliche Softwareplattformen<br />

und ‚Easy to Use‘ stehen bei<br />

<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen ganz<br />

oben. Nach wie vor wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an <strong>die</strong> Messgenauigkeit immer<br />

höher. Über <strong>de</strong>n Trend zur Multisensorik<br />

haben wir ja schon gesprochen.<br />

Wie wird das KMG <strong>de</strong>r Zukunft <strong>aus</strong>sehen?<br />

Auf <strong>de</strong>r Control 2009 wer<strong>de</strong>n wir ein<br />

neues Koordinatemessgerät vorstellen,<br />

welches wir von Grund auf neu<br />

entwickelt haben. Dabei stan<strong>de</strong>n be-<br />

son<strong>de</strong>rs <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund. Dieses KMG und<br />

seine Komponenten sind auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

Gibt es einen Trend, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />

<strong>nicht</strong> mehr für <strong>die</strong> Maschine, son<strong>de</strong>rn<br />

für je<strong>de</strong>s gemessene Teil zahlt? Wer<strong>de</strong>n<br />

Sie in Zukunft <strong>die</strong> Finanzierung<br />

<strong>de</strong>s KMG gleich selbst mit anbieten?<br />

Wir haben vor einigen Wochen sowohl<br />

ein Leasing-Programm als auch<br />

Pay-by-use-Programm in Deutschland<br />

gestartet. Mit <strong>die</strong>sen<br />

bieten wir unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n eine höhere<br />

Flexibilität<br />

in <strong>de</strong>r Anschaffung<br />

an. Die<br />

ersten Reaktionen<br />

darauf<br />

sind sehr positiv.<br />

Vertriebsleiter<br />

Werner Gerster<br />

versteht sein<br />

Unternehmen<br />

als Partner und<br />

Lösungsanbieter<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n.<br />

Computertomographie<br />

Wenzel präsentiert <strong>die</strong> CT-Station für je<strong>de</strong>rmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

WIESTHAL (sm). Auf <strong>de</strong>r <strong>die</strong>sjährigen<br />

Control präsentiert <strong>die</strong> Wenzel Group<br />

erstmalig <strong>die</strong> integrierte CTWorkstation<br />

für <strong>die</strong> industrielle Anwendung.<br />

Mittels <strong>de</strong>r Lösung können 3D-Messungen<br />

innerer und äußerer Strukturen<br />

berührungslos durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies ermöglicht zerstörungsfreie<br />

und zeitsparen<strong>de</strong> Anwendungen in<br />

vielen Unternehmensbereichen, beispielsweise<br />

in <strong>de</strong>r Qualitätskontrolle,<br />

in <strong>de</strong>r Prüftechnik und im Reverse<br />

Engineering.<br />

„Die Control als Weltleitmesse für<br />

Qualitätssicherung ist <strong>die</strong> i<strong>de</strong>ale<br />

Bühne für <strong>die</strong> Premiere unseres neuen<br />

Computertomographen“, erklärt<br />

Dr. Martin Simon, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Wenzel Volumetrik GmbH. „Neben<br />

<strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Anlage bieten<br />

wir sämtliche Leistungen <strong>aus</strong> eigenem<br />

H<strong>aus</strong>e wie zum Beispiel Software,<br />

Service und Dienstleistung sowie<br />

Schulung und Beratung im Bereich<br />

Computertomographie an.“ Bei<br />

<strong>de</strong>r Neuentwicklung setzt Wenzel<br />

neue Maßstäbe hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />

Preis-Leistungs-Verhältnisses und<br />

macht <strong>die</strong>se richtungweisen<strong>de</strong> Technologie<br />

auch für mittelständische<br />

Unternehmen bezahlbar. Die hohe<br />

Qualität <strong>de</strong>r Computertomographen<br />

wird durch eine Integration von<br />

hochgenauer Mechanik <strong>de</strong>r Wenzel<br />

Präzision sowie Detektoren mit hoher<br />

Bildqualität und CT-Software<br />

von Wenzel Volumetrik erreicht.<br />

Richtungsweisen<strong>de</strong> Technologie<br />

zum bezahlbaren Preis<br />

Insbeson<strong>de</strong>re <strong>die</strong> speziell für messtechnische<br />

Zwecke entwickelten<br />

Wenzel-Volumetrik-Detektoren liefern<br />

eine exzellente Auflösung und<br />

Genauigkeit. Ein Highlight <strong>de</strong>s Systems<br />

ist <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit und<br />

Be<strong>die</strong>nbarkeit <strong>de</strong>r Applikationssoftware.<br />

So wur<strong>de</strong> eine Datenerfassungssoftware<br />

für <strong>die</strong> optimierte<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r Durchstrahlungsbil<strong>de</strong>r<br />

und eine Rekonstruktionssoftware<br />

für <strong>die</strong> genaue Berechnung <strong>de</strong>r<br />

3D-Voxeldaten entwickelt. Die Auswertung<br />

wird an <strong>die</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />

Softwareprodukte QUARTIS von<br />

Wenzel Metromec und PointMaster<br />

von Wenzel Knotenpunkt angebun<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>r Messsoftware QUARTIS<br />

können <strong>die</strong> mittels Computertomographie<br />

erfassten Daten messtechnisch<br />

<strong>aus</strong>gewertet wer<strong>de</strong>n. Die ganzheitliche<br />

Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Teileoberflächen<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Auswertung<br />

aller am Bauteil befindlicher Konturen<br />

und Flächen. Dies beinhaltet ins-<br />

Die integrierte CTWorkstation<br />

von Wenzel ist eine i<strong>de</strong>ale und<br />

platzsparen<strong>de</strong> Ergänzung zur<br />

Koordinatenmesstechnik.<br />

beson<strong>de</strong>re auch <strong>die</strong> inneren Strukturen,<br />

<strong>die</strong> nun zerstörungsfrei und berührungslos<br />

erfasst wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die hohe Auflösung bietet zu<strong><strong>de</strong>m</strong> eine<br />

sehr große Sicherheit bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse. Bei Bemusterungen<br />

von Bauteilen kann durch<br />

das Verfahren eine erhebliche Zeiteinsparung<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Nutzung <strong>de</strong>r Software Point-<br />

Master von Wenzel Knotenpunkt bietet<br />

beson<strong>de</strong>rs beim Reverse Engineering,<br />

bei <strong>de</strong>r Korrektur von Werkzeugformen<br />

und <strong>de</strong>r flächenbezogenen<br />

Auswertung gegen CAD-Mo<strong>de</strong>lle<br />

hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten. Mit<br />

Hilfe eines <strong>de</strong>r besten Flächengenerierungswerkzeuge<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n<br />

CT-Daten exakte Freiformflächen erzeugt<br />

und verarbeitet. Die Funktionen<br />

zum iterativen Kompensieren<br />

von Werkstoffschwund bei Spritzwerkzeugen<br />

und Gießformen ermöglichen<br />

eine wesentliche Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Entwicklungsdurchläufe im Bemusterungsprozess<br />

und verringern<br />

so <strong>die</strong> Kosten erheblich. Bei <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Soll-Ist-Vergleich zu 3D-CAD-Mo<strong>de</strong>llen<br />

über Falschfarbendarstellung ist<br />

<strong>die</strong> bewährte Funktionalität von<br />

PointMaster auch für <strong>de</strong>n CT-Einsatz<br />

nutzbar. Darüber hin<strong>aus</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

Schnittstellen zu gängigen Auswerte-<br />

Softwarepaketen wie beispielsweise<br />

VGStudio MAX 2.0 angeboten.<br />

Zielgruppe für <strong>die</strong>sen Anlagentyp<br />

sind Unternehmen, <strong>die</strong> kleine und<br />

mittlere Teile <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Bereich Kunststoff,<br />

Verbundwerkstoffe, Keramik,<br />

Aluminium und Magnesium mess-<br />

und prüftechnisch untersuchen und<br />

<strong>aus</strong>werten müssen. Anlagen für größere<br />

Bauteile wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zukunft<br />

Gibt es <strong>de</strong>n Trend, dass Zeiss <strong>die</strong><br />

komplette Verantwortung für <strong>die</strong><br />

Messtechnik beim Kun<strong>de</strong>n übernimmt?<br />

Natürlich ist es unser Bestreben, <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Kun<strong>de</strong>n mehr anzubieten als ‚nur‘ unsere<br />

Systeme. Wir verstehen uns hier<br />

als Partner und Lösungsanbieter und<br />

bieten ihm z. B. Projektierungs<strong>die</strong>nstleistungen,<br />

Auftragsprogrammierung<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Dienstleistungen an. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

helfen wir seine Messanwendungen<br />

insgesamt zu optimieren. Als<br />

Beispiel kann ich hier einen großen<br />

Automobil-OEM nennen, bei <strong><strong>de</strong>m</strong> wir<br />

maßgeblich <strong>de</strong>n Produktanlauf<br />

einer komplett neuen Mo<strong>de</strong>llreihe<br />

unterstützt haben.<br />

Hier haben wir z. B. <strong>die</strong><br />

komplette Prüfmerkmalsplanung<br />

übernommen und<br />

auch <strong>die</strong> Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Prüfpläne komplett<br />

durchgeführt. Um<br />

auf Ihre Frage zurückzukommen:<br />

Ob <strong>die</strong>s bis hin<br />

zur kompletten Übergabe<br />

<strong>de</strong>r Verantwortung an uns<br />

geht, wird <strong>die</strong> Zukunft zeigen.<br />

Wir je<strong>de</strong>nfalls sind<br />

offen für solche Anfragen.<br />

auch von <strong>de</strong>r Wenzel Volumetrik<br />

GmbH mit Sitz in Balingen angeboten.<br />

Der Vertrieb <strong>die</strong>ser neuen Anlagen<br />

und Technologie wird von <strong><strong>de</strong>m</strong><br />

Vertriebsbereich <strong>de</strong>r Wenzel Group<br />

übernommen. Frank Wenzel, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Wenzel Group,<br />

sieht <strong>die</strong> Einführung <strong>de</strong>s Computertomographen<br />

als optimale Ergänzung<br />

zur Koordinatenmesstechnik:<br />

„Je nach Anwendungsfall sowie Größe<br />

und Beschaffenheit <strong>de</strong>s Bauteils<br />

können unsere Kun<strong>de</strong>n <strong>die</strong> für sie<br />

i<strong>de</strong>ale Lösung <strong>aus</strong>wählen. Mit <strong>de</strong>r<br />

CT-Technologie dringen wir zum Beispiel<br />

bei <strong>de</strong>r Erstbemusterung von<br />

Bauteilen in ganz neue zeitliche Dimensionen<br />

vor.“<br />

Gezeigt wer<strong>de</strong>n zahlreiche<br />

Lösungen <strong>de</strong>r 3D-Messtechnik<br />

Daneben stellt Wenzel auch zahlreiche<br />

Produkte <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Koordinaten-<br />

und Verzahnungsmesstechnik,<br />

<strong>die</strong> Messsoftware QUARTIS und <strong>de</strong>n<br />

Bereich Reverse-Engineering auf <strong>de</strong>r<br />

Messe vor. Die umfangreiche Produktpalette<br />

<strong>de</strong>r Wenzel Group umfasst<br />

auch innovative Lösungen in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Design und Formenbau<br />

sowie Reverse Engineering. Der<br />

Stand von Wenzel auf <strong>de</strong>r Control<br />

befin<strong>de</strong>t sich in Halle 5, Stand 5204.<br />

Weitere Exponate von Wenzel befin<strong>de</strong>n<br />

sich auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Gemeinschaftsstand<br />

<strong>de</strong>r ia.cmm in Halle 1, Stand<br />

1402, bei Renishaw in Halle 3, Stand<br />

3304 und bei <strong>de</strong>r Horst Witte Gerätebau<br />

Barskamp AG in Halle 5, Stand<br />

5106.<br />

Halle 5, Stand 5204<br />

www.wenzel-cmm.com<br />

Bild: Carl Zeiss IMT


Bild: Mahr<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Sensoren<br />

Störungsfreie Schichtdickenmessung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

KÖLN (sm). SIDSP steht für ein Verfahren<br />

zur Schichtdickenmessung, bei<br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Anregungssignale für <strong>de</strong>n<br />

Messkopf komplett im Sensor digital<br />

erzeugt und gesteuert wer<strong>de</strong>n. Entwickelt<br />

wur<strong>de</strong> es von ElektroPhysik, einem<br />

Hersteller von Mess- und Prüfgeräten<br />

zur Schichtdickenmessung.<br />

Das Beson<strong>de</strong>re an <strong><strong>de</strong>m</strong> Verfahren ist,<br />

dass, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n bisherigen<br />

konventionellen Verfahren, hier kein<br />

Verlust bzw. keine Störung bei <strong>de</strong>r<br />

Übertragung <strong>de</strong>r Daten über das Sensorkabel<br />

stattfin<strong>de</strong>t, da auch <strong>die</strong> vom<br />

Sensor zurückkommen<strong>de</strong>n Messsignale<br />

direkt vor Ort in digitaler Form<br />

Härteprüfung<br />

gewan<strong>de</strong>lt und digital weiterverarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n, bis hin zum fertigen<br />

Schichtdickenwert. Der entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Vorteil für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r ist <strong>die</strong><br />

extreme Störunempfindlichkeit <strong>de</strong>r<br />

Sensoren. Da <strong>die</strong> komplette Datenerzeugung<br />

und -aufbereitung digital im<br />

Sensor stattfin<strong>de</strong>n, übernimmt das<br />

Sensorkabel hier nur <strong>die</strong> Stromversorgung<br />

und <strong>die</strong> Datenübertragungsfunktion<br />

für <strong>die</strong> fertigen Schichtdickenwerte<br />

– natürlich in digitaler<br />

Form und damit wie<strong>de</strong>rum störfrei.<br />

Die drei Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r 700-Serie bieten<br />

bei <strong>de</strong>r Schichtdickenmessung auf<br />

Stahl o<strong>de</strong>r NE-Metallen eine flexible<br />

Antwort auf nahezu je<strong>de</strong> Aufgabenstellung<br />

und zwar überall dort, wo<br />

ein zuverlässiger Korrosionsschutz<br />

Innovative Härteprüfung im<br />

Mikro- und Makrobereich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

ULM (sm). Zwick präsentiert auf <strong>de</strong>r<br />

Control innovative Härteprüfgeräte, <strong>die</strong><br />

sich durch <strong>de</strong>n universellen Anwendungsbereich<br />

<strong>aus</strong>zeichnen und <strong>de</strong>nnoch<br />

einfach zu be<strong>die</strong>nen sind.<br />

Das vollautomatische ZHV1-a-Mikro-<br />

Vickers-Härteprüfgerät fin<strong>de</strong>t seine<br />

Anwendungen bei automatisierten<br />

Serien- und Härteverlaufsprüfungen.<br />

Die vollautomatische Abarbeitung bei<br />

Verlaufsprüfungen <strong>de</strong>s ZHV1 spart<br />

Zeit und vermin<strong>de</strong>rt unerwünschte<br />

Be<strong>die</strong>nereinflüsse. Die gesetzten Härteeindrucke<br />

wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Prüfsoftware testXpert integrierten<br />

Bildanalyse automatisch <strong>aus</strong>gemessen.<br />

Der vollautomatische Prüfablauf<br />

räumt Be<strong>die</strong>nereinflüsse <strong>aus</strong>. Die<br />

Steuerung, Auswertung und ggf.<br />

Übergabe an weiterverarbeiten<strong>de</strong><br />

Qualitätssicherungssysteme übernimmt<br />

ebenfalls <strong>die</strong> Software testXpert.<br />

Der weiterentwickelte Härteprüfer<br />

zeichnet sich insbeson<strong>de</strong>re durch<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

GÖTTINGEN (sm). Mit Weltneuheiten<br />

bei <strong>de</strong>r Oberflächen- und <strong>de</strong>r Formmessung<br />

und zeitgemäßen, budgetorientierten<br />

Messgeräten präsentiert<br />

sich <strong>die</strong> Mahr GmbH. Der Messspezialist<br />

stellt als Komplettanbieter dimensioneller<br />

Messtechnik seine ganze<br />

Bandbreite vor – von High-End-Messsystemen<br />

wie <strong>die</strong> Multisensor-Technologie<br />

bis hin zu Handmessmitteln.<br />

Als Weltneuheit zeigt Mahr das erste<br />

mobile Rautiefenmessgerät ‚MarSurf<br />

M 300‘ mit Bluetooth-Technik, <strong>de</strong>n<br />

weltweit ersten Formmessplatz zur au-<br />

Bild: Zwick<br />

Der ZHV1-Mikro-Vickers-Härteprüfer von<br />

Zwick ist universell verwendbar.<br />

eine bessere Eindruck- und Schärfeerkennung<br />

bei unterschiedlichen Oberflächen<br />

und allen Objektvergrößerungen<br />

<strong>aus</strong>. Die automatische Eindruckvermessung,<br />

auch bei schwierigen<br />

Oberflächen, wur<strong>de</strong> ebenfalls verbessert.<br />

Auch sind jetzt Härteverlaufsprüfungen<br />

mit Mehrfachverläufen<br />

möglich. Der ZHV1-Mikro-Vickers-<br />

Härteprüfer <strong>de</strong>ckt einen breiten Anwendungsbereich<br />

ab und zeigt seine<br />

Stärken in <strong>de</strong>r Metallbranche.<br />

Halle 1, Stand 1615<br />

www.zwick.<strong>de</strong><br />

Weltneuheit auf<br />

<strong>de</strong>r Control:<br />

‚MahrSurf M<br />

300‘ von Mahr<br />

zur mobilen<br />

Rautiefenmessung<br />

mit Bluetooth-Technologie.<br />

Vorgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n auch<br />

Messsysteme<br />

wie das Verzahnungsmesszentrum<br />

‚MarGear GMX<br />

400‘.<br />

tomatisierten Zylin<strong>de</strong>rformmessung<br />

im kleinen Segment ‚MarForm MMQ<br />

200‘ sowie das innovative optische<br />

Werkstückvoreinstellgerät ‚Presetter<br />

1800‘. Vorgestellt wer<strong>de</strong>n auch Messsysteme<br />

wie das Verzahnungsmesszentrum<br />

‚MarGear GMX 400‘, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />

Option eines ‚Closed Loop‘ verfügen<br />

und damit direkt <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> an<br />

Fertigungsmaschinen korrigieren können.<br />

Mahr zeigt zu<strong><strong>de</strong>m</strong> Geräte, <strong>die</strong> für<br />

<strong>de</strong>n Kosten senken<strong>de</strong>n Megatrend fertigungsnahe<br />

Automatisierung <strong>de</strong>r<br />

Werkstückkontrolle konzipiert sind:<br />

Beispielsweise bietet das Messmikroskop<br />

‚MarVision MS 320 CNC‘ automatisierte<br />

Messabläufe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Messsi-<br />

Messe-Special : Control <strong>Produktion</strong> 25<br />

und höchste Qualität zentrale Erfolgsfaktoren<br />

darstellen wie im Automobil,<br />

Schiffs-, Stahl- und Brückenbau o<strong>de</strong>r<br />

auch in <strong>de</strong>r Galvanik – um nur einige<br />

wenige Bereiche zu nennen.<br />

Für eine maximale Einsatzbandbreite<br />

im Bereich von 0...15 mm (F-<br />

Sensoren) sorgen <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen<br />

F-, N- sowie <strong>die</strong> FN-Sensoren, <strong>die</strong> zusätzlich<br />

über eine automatische Substraterkennung<br />

verfügen. Alle Sensoren<br />

sind sehr stabil mit einer <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Reproduzierbarkeit von<br />

z. B. ± (0,5 μm + 0,5 % v. Messwert)<br />

und einer Toleranz von ± (1 μm +<br />

0,75 % v. Messwert). Der Grund für<br />

<strong>die</strong> <strong>aus</strong>gezeichnete Reproduzier- und<br />

Messgenauigkeit ist u. a. <strong>die</strong> erhöhte<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Kennlinienaufnahmen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />

PLIEZHAUSEN (sm). Renishaw verbin<strong>de</strong>t<br />

Technologie und Ressourcen, um<br />

KMG-Anwen<strong>de</strong>rn künftig einen kompletten<br />

Nachrüstservice und damit eine<br />

kostengünstige und einfache Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

ihrer KMG zu ermöglichen.<br />

Anwen<strong>de</strong>r aller KMG-Fabrikate haben<br />

jetzt <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre Messleistung<br />

mittels einer Aufrüstung auf<br />

<strong>die</strong> innovativen Messsysteme von Renishaw<br />

zu optimieren. Das Unternehmen<br />

bietet ein umfangreiches KMG-<br />

Nachrüstangebot an, welches auf <strong>de</strong>r<br />

universellen KMG-Steuerung UCC2<br />

und <strong>de</strong>r neuen MODUS-KMG-Messsoftware<br />

basiert. Mit einem einzigartigen<br />

Angebot an schalten<strong>de</strong>n, scannen<strong>de</strong>n<br />

und 5-Achsen-Tastern sowie<br />

seit neuestem auch an UKAS-akkreditiertem<br />

Personal und Einrichtungen<br />

hat Renishaw alle Elemente zur Entwicklung<br />

eines starken KMG-Nachrüstgeschäfts<br />

vereint.<br />

Neben allen Standardtastern und<br />

3-Achsen-Scanning-Systemen kann<br />

Oberflächen-/Formenmessung<br />

Mahr: Weltneuheiten feiern Premiere<br />

cherheit <strong>de</strong>utlich erhöhen. Messepremiere<br />

hat das neue Höhenmessgerät<br />

‚Digimar 816 CL‘. Durch ein einfach zu<br />

programmieren<strong>de</strong>s Messprogramm<br />

können Werkstücke halbautomatisch<br />

schnell und bequem gemessen wer<strong>de</strong>n<br />

– das erleichtert und beschleunigt das<br />

Messen von Serienteilen enorm. Als<br />

weiteren Messe-Schwerpunkt präsentiert<br />

Mahr eine Reihe von kleineren<br />

Messgeräten mit mo<strong>de</strong>rner Technik<br />

und einem interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

So wer<strong>de</strong>n beispielsweise<br />

das mobile Oberflächenmessgerät<br />

‚MarSurf PS 1‘ und das universelle<br />

Einachslängenmessgerät ‚Linear 100‘<br />

vorgeführt.<br />

Ausgestellt wird zu<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> hochpräzise<br />

Längenmessmaschine ‚Precimar<br />

PLM 600‘, <strong>die</strong> zu einer Produktgruppe<br />

gehört, <strong>die</strong> bis zum Nanometerbereich<br />

misst. Mit ‚MarVision MS 662‘ stellt<br />

Mahr ein Multisensor-Messgerät vor,<br />

das mit mehreren Sensoren wie Taster,<br />

Laser o<strong>de</strong>r Kamera schnell genaue Ergebnisse<br />

liefert – z. B. bei miniaturisierten<br />

Bauteilen <strong>de</strong>r Elektronikindustrie<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

Halle 3, Stand 3102<br />

www.mahr.com<br />

Bild: Elektrophysik<br />

während <strong>de</strong>r Sensorfertigung, ein<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Vorteil im Vergleich<br />

zu konventionellen Sensoren, <strong>die</strong> aufgrund<br />

<strong>de</strong>s hohen Aufwands üblicherweise<br />

nur an wenigen Punkten kalibriert<br />

wer<strong>de</strong>n. Weiterer Pluspunkt <strong>de</strong>r<br />

SIDSP-Sensoren: Eine <strong>aus</strong>gezeichnete<br />

Temperaturkompensation sorgt für<br />

eine hohe Temperaturunempfindlichkeit.<br />

In Sachen Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit<br />

und Daten<strong>aus</strong>wertung hat sich<br />

einiges getan: Zusammen mit <strong>de</strong>r be-<br />

Die drei Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r<br />

700-Serie bieten bei<br />

<strong>de</strong>r Schichtdickenmessung<br />

eine flexible<br />

Antwort.<br />

nutzerfreundlichen<br />

Menüführung (einstellbar<br />

in bis zu 25<br />

Sprachen), <strong>de</strong>r statistischen<br />

Auswertung<br />

und <strong>de</strong>r PC-ähnlichen<br />

Datenverwaltung von<br />

bis zu 100 000 Messwerten, speicherbar<br />

in 10 Messreihen (MiniTest 720<br />

und 730) bzw. 100 Messreihen (Mini-<br />

Test 740), steht <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r ein<br />

durch und durch komfortables und<br />

praxisorientiertes Gerät zur Qualitätssicherung<br />

zur Verfügung. Optional<br />

erhältlich ist nun auch <strong>die</strong> neue Software<br />

MSoft 7 zur Datenübertragung<br />

und -verwaltung.<br />

Halle 1, Stand 1705<br />

www.elektrophysik.com<br />

Retrofit<br />

Renishaw macht alte KMG flott<br />

Fertigungsnahe Automatisierung<br />

<strong>de</strong>r Werkstückkontrolle im Trend<br />

Bild: Renishaw<br />

Wir stellen <strong>aus</strong> auf <strong>de</strong>r Control in Halle 3, Stand 3409<br />

jetzt auch Renishaws REVO-5-Achsen-Messsystem,<br />

welches schon seit<br />

einiger Zeit für KMG von Mitutoyo,<br />

Wenzel, Dukin und Metris erhältlich<br />

ist, auf allen KMG-Fabrikaten eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Vorteile wie erhöhte<br />

Produktivität, kürzere Messzeiten<br />

sowie eine stärkere Automatisierung<br />

<strong>de</strong>r Messabläufe stehen jetzt allen<br />

KMG-Anwen<strong>de</strong>rn zur Verfügung.<br />

Halle 1, Stand 3304<br />

www.renishaw.<strong>de</strong><br />

Mit relativ niedrigen Investitionen bringt<br />

Renishaw ältere Koordinatenmessgeräte<br />

auf <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik.


28 <strong>Produktion</strong> Technik : Office Tools<br />

High Definition to go<br />

Die Sony HANDYCAM HDR-TG7 besticht durch ein leichtes, kompaktes<br />

Design in einem robusten und eleganten Titan-Gehäuse.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> glänzt <strong>de</strong>r Camcor<strong>de</strong>r mit einem 16 Gigabyte<br />

großen internen Speicher, <strong>de</strong>r bis zu sechs Stun<strong>de</strong>n Material in<br />

HD aufzeichnen kann. Dank smarter Aufnahme-Features, optimaler<br />

Be<strong>die</strong>nungsfreundlichkeit und ihres schicken Looks ist<br />

sie <strong>de</strong>r optimale Begleiter für unterwegs. Egal ob auf Events<br />

o<strong>de</strong>r Geschäftsreisen, durch <strong>die</strong> einzigartige Bildqualität sowie<br />

modifizierte Aufnahmefunktionen ist sie immer ein guter Begleiter.<br />

Technische Daten<br />

Abmessung (BxHxT): 30 x 117 x 62 mm<br />

Brennweite (Vi<strong>de</strong>o 16:9): 43 – 507 mm<br />

Aufl ösung (16:9): 2304 x 1296<br />

Gewicht: 280 inkl. Akku<br />

Display: 2,7 Zoll<br />

Preis: 899 Euro<br />

Kontakt: www.sony.<strong>de</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />

Redaktion:<br />

Susanne Ba<strong>de</strong>r (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />

-694, Kl<strong>aus</strong> Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />

-271, Andreas Karius (ks) -839, Christian Klein<br />

(kn) -375, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />

Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />

Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />

(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Cl<strong>aus</strong><br />

Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />

Lisa Zeidler (lz) -593<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.<strong>de</strong><br />

Internet: www.produktion.<strong>de</strong><br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Fashion meets Function<br />

Was Lifestyle bei PCs wirklich heißt, zeigen <strong>die</strong> neuen<br />

Mini-Tower-Desktops Inspiron 545 und Inspiron<br />

546 sowie <strong>de</strong>r neue Slim-Tower Inspiron 545s<br />

von Dell. Sie sind fast beliebig konfigurierbar und<br />

passen sich <strong><strong>de</strong>m</strong> eigenen Lebensstil an. Die stilvollen<br />

Produkte gibt es in acht Farben, <strong>die</strong> man sich<br />

nach eigenem Gusto <strong>aus</strong>wählen kann. Neben einer<br />

Vielzahl von Konfigurations-Optionen stehen zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

<strong>die</strong> zwei Gehäusegrößen Slim-Tower und Mini-Tower<br />

zur Auswahl.<br />

Technische Daten (Inspiron 545)<br />

Abmessung (HxBxT): 37,53 x 17,59 x 44,22 cm<br />

Gewicht: ab 7,9 kg<br />

Arbeitsspeicher: bis zu 8 GB<br />

Leistung: 300 Watt<br />

Preis: ab 329 Euro<br />

Kontakt: www.<strong>de</strong>ll.<strong>de</strong><br />

Leistungsstark für unterwegs<br />

Das formschöne LG-P510-Notebook besticht durch ein starkes Innenleben:<br />

Intel Turbo Memory und <strong>die</strong> bewährte Intel-Centrino-2-Technologie<br />

verbessern <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit, <strong>die</strong> Funkvernetzung und <strong>die</strong><br />

Akkulaufzeit. Der Rechner erreicht Höchstgeschwindigkeiten bei maximaler<br />

Kapazität. Die NVIDIA-GeForce-G130M-Grafikkarte umfasst einen<br />

eigenen 512 MB VRAM und liefert eine gestochen scharfe Bildqualität<br />

auf <strong><strong>de</strong>m</strong> WXGA-Bildschirm mit LED-Backlight. Mit <strong>de</strong>r eingebauten<br />

Smart-Cam mit 1,3 Megapixel steht Vi<strong>de</strong>ogesprächen <strong>nicht</strong>s mehr im<br />

Wege.<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Kl<strong>aus</strong> Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />

Maximilian Fuchs -366, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.<strong>de</strong><br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.<strong>de</strong><br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Wal<strong>de</strong>isen<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.<strong>de</strong>,<br />

Tel.: 06123/9238-257,<br />

Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Ulrike En<strong>de</strong>rt<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Technische Daten<br />

Abmessung: 361 x 264 x 19,5 mm<br />

Prozessor: Intel Core 2 Duo T9550<br />

Gewicht: 2,29 kg inkl. Akku<br />

Display: 15,4 Zoll<br />

Arbeitsspeicher: 4 GB<br />

Preis: 1 999 Euro<br />

www.lge.<strong>de</strong><br />

DILBERT<br />

Dilbert<br />

for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert und<br />

<strong>die</strong> Stun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Wiesels“<br />

(350 S., € 19,90,-) ist erschienen<br />

bei Redline Wirtschaft im<br />

verlag mo<strong>de</strong>rne industrie,<br />

Landsberg. Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.<strong>de</strong><br />

Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Cl<strong>aus</strong><br />

Herstellung/Layout: Andrea <strong>de</strong> Paly,<br />

Carmen Lauter, Torsten Logsch<br />

Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck und Me<strong>die</strong>nservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 48. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.<strong>de</strong><br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.<strong>de</strong><br />

Han<strong>de</strong>lsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

PIXMA Pro9500 Mark II<br />

Der neue A3+-Drucker von Canon übernimmt<br />

<strong>die</strong> Nomenklatur und zehn pigmentierte<br />

LUCIA-Tinten sorgen für farbstabile<br />

Foto<strong>aus</strong>drucke mit maximal 35,56 cm Breite.<br />

Unter an<strong>de</strong>rem verhelfen <strong>die</strong>se <strong><strong>de</strong>m</strong> effizient-sparsamen<br />

Single-Ink-Drucker zu<br />

außergewöhnlicher Druckqualität und fein<br />

abgestuften Farbtonübergängen. Der Neue<br />

ist im Vergleich zum Vorgänger schneller,<br />

30. April 2009 • Nr. 17-18<br />

Technische Daten<br />

Abmessung (BxTxH): 660 x 355 x 193 mm<br />

Papiergewicht: bis 300 g/m 2<br />

Aufl ösung: 4800 x 2400 dpi<br />

Farbtiefe: 16 Bit<br />

Gewicht: 15,2 kg<br />

Preis: 749 Euro<br />

Kontakt: www.canon.<strong>de</strong><br />

unterstützt mehr Druckme<strong>die</strong>n und bietet neue Funktionen wie das Speichern<br />

von Kalibrierungsdaten im Gerät. Er bietet exzellente Schwarzweiß<strong>aus</strong>drucke<br />

auf Glanzpapier und Mattpapier ohne Tintenwechsel.<br />

Nokia 5730 XpressMusic<br />

Das Nokia 5730 XpressMusic ist das<br />

erste musikoptimierte Gerät mit einer<br />

vollständigen QWERTZ-Tastatur.<br />

Herzstück <strong>de</strong>s Musikgerätes ist sein<br />

XpressMusic Homescreen. Er ermöglicht<br />

direkten Zugriff auf dynamische<br />

Informationen zu Musik,<br />

Kontakten, Spielen, E-Mails und <strong>aus</strong><br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Kalen<strong>de</strong>r. Der Homescreen ermöglicht<br />

<strong>nicht</strong> nur <strong>de</strong>n direkten Zugriff<br />

auf 20 <strong>de</strong>r wichtigsten Kontakte<br />

wie Freun<strong>de</strong> und Geschäftspartner,<br />

son<strong>de</strong>rn auch auf Musik und N- Gage<br />

sowie weitere Anwendungen, da-<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 48<br />

gültig seit 1. 10. 2008<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 89,00, Ausland Euro 93,00,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Stu<strong>de</strong>nten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Je<strong>de</strong>rzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsen<strong>de</strong><br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für <strong>die</strong> vollständige o<strong>de</strong>r<br />

teilweise Veröffent lichung in <strong>de</strong>r Zeitschrift,<br />

<strong>die</strong> Ver-wertung in digitalisierter Form im Wege<br />

<strong>de</strong>r Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM o<strong>de</strong>r Internet wird das Einverständnis<br />

vor<strong>aus</strong>gesetzt.<br />

runter beispielsweise Facebook,<br />

Fotos, Ovi Contacts, Maps, Mitteilungen<br />

und mehr.<br />

Technische Daten<br />

Abmessung (HxBxT): 112 x 51 x 15,4 mm<br />

Gewicht: 135 g<br />

Display: 2,4 Zoll<br />

Speicher: 8 GB<br />

Kamera: 3,2 Megapixel<br />

Preis: 280 Euro<br />

Kontakt: www.nokia.<strong>de</strong><br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

<strong>de</strong>r Ver breitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Me<strong>die</strong>nservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten wer<strong>de</strong>n von uns<br />

und <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utscher Verlag<br />

Me<strong>die</strong>ngruppe, unseren Dienstleistern sowie an<strong>de</strong>ren<br />

<strong>aus</strong>gewählten Unternehmen verarbeitet und<br />

genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />

Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie <strong>die</strong>s<br />

<strong>nicht</strong> mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.<strong>de</strong>

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