Solarmodule, die (nicht) aus dem Rahmen fallen - Produktion.de
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30. April 2009<br />
Nummer 17-18<br />
Hannover Messe: Energie-<br />
Effizienz ist Hoffnungsträger<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Power für 5-Achs-BAZ<br />
5-Achs-Maschinen bieten ein<br />
enormes Potenzial. Mit robusten<br />
Maschinenkinematiken,<br />
hohen Achsbeschleunigungen,<br />
kurzen Span-zu-Span-Zeiten,<br />
rasanten Werkzeugmagazinen<br />
und fein abgestimmten Steuerungen<br />
verfügen sie über allerhand<br />
Fertigungspower auf<br />
kleinstem Raum. Wer <strong>die</strong>ses<br />
Potenzial möglichst umfassend<br />
<strong>aus</strong>schöpfen will, sollte an <strong>die</strong><br />
Ausrüstung <strong>de</strong>nken. Seite 14<br />
Engpass bei Rohstoffen?<br />
Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage<br />
nach Metallen könnte langfristig<br />
zu wirtschaftlichen Problemen<br />
führen, so das Institut für<br />
Zukunftsstu<strong>die</strong>n und Technologiebewertung.<br />
Seite 14<br />
Fitnesskur für Roboter<br />
Immer schnellere Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Märkte und <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
wie auch umweltpolitischen<strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />
erfor<strong>de</strong>rn hochflexible Lösungen.<br />
Dafür bietet <strong>de</strong>r ABB<br />
Robotics Reconditioning-Service<br />
ein maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Paket,<br />
das eine höhere Verfügbarkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>de</strong>r installierten<br />
Robotersysteme gewährleisten<br />
und Anwen<strong>de</strong>rn Planungs- und<br />
Investitionssicherheit geben<br />
soll. Seite 20<br />
QS-Messe Control<br />
Die 23. Control in Stuttgart<br />
legt <strong>de</strong>n Fokus auf das Kernthema<br />
Qualitätssicherung, <strong>die</strong><br />
Fachmesse wagt aber auch einen<br />
intensiven Seitenblick auf<br />
praxisaktuelle Zukunftsthemen.<br />
Seite 23<br />
EVENT<br />
Maschinenbau-Gipfel<br />
am 13. und 14. Oktober<br />
LANDSBERG (ki). Der 4. Deutsche<br />
Maschinenbau-Gipfel fin<strong>de</strong>t<br />
am 13. und 14. Oktober in<br />
Berlin statt. Die Themen u.a.:<br />
‚Wie Unternehmen<br />
ihre<br />
Zukunft gestalten‘<br />
und<br />
‚Spielregeln für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
von morgen‘. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wirft <strong>de</strong>r<br />
Kongress einen Blick auf <strong>die</strong><br />
Weltmärkte und Abnehmerbranchen<br />
<strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>.<br />
Info und Anmeldung:<br />
Tel.: 08191/125872 o<strong>de</strong>r unter<br />
www.maschinenbau-gipfel.<strong>de</strong><br />
Leserservice<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
Anzeigen:<br />
Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />
Abo-Service:<br />
Tel.: 06123/9238-257 Fax: 06123/9238-258<br />
Die Wirtschaftszeitung für <strong>die</strong> <strong>de</strong>utsche Industrie<br />
Automatisierung<br />
von Annika Mentgen, Dietmar<br />
Poll und Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Die Krise trifft alle<br />
Zweige <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie<br />
hart – auch <strong>die</strong> Automatisierungsbranche.<br />
Die Folgen: Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />
verän<strong>de</strong>rn sich, <strong>die</strong><br />
Rolle <strong>de</strong>r Hersteller wird neu <strong>de</strong>finiert<br />
und Low Cost Automation<br />
gewinnt an Be<strong>de</strong>utung.<br />
Beson<strong>de</strong>rs in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten lohnt sich ein<br />
Blick auf das Thema Low Cost<br />
Automation – ursprünglich in<br />
Japan für ‚Einfachautomatisierung‘<br />
stehend, inzwischen aber<br />
auch zur Bezeichnung preiswerter<br />
Komponenten genutzt.<br />
Ob <strong>die</strong>s Sinn macht, wird in<br />
<strong>de</strong>r Automatisierungsbranche<br />
allerdings unterschiedlicheingeschätzt.<br />
Breit aufgestellte<br />
Hersteller<br />
bieten von H<strong>aus</strong><br />
<strong>aus</strong> Produkte in<br />
allen Preissegmenten<br />
an. Martin Müller, Leiter<br />
Marketing <strong>de</strong>r Business Unit Automation<br />
Systems <strong>de</strong>r Phoenix<br />
Contact: „Unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Stichwort<br />
‚Smart Automation‘ stellt Phoenix<br />
Contact eine Lösung für vielfältigeAutomatisierungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
zur Verfügung.“ Auch Siemens<br />
punktet mit einem umfangreichen<br />
Angebot. „Wir haben<br />
ein sehr breites Portfolio,<br />
das branchen- und marktspezifisch<br />
für <strong>die</strong> jeweiligen Applikationen<br />
das geeignete Produkt bietet“,<br />
so Dr. Heinrich Hiesinger,<br />
Vorstand von Siemens. Auch bei<br />
<strong>de</strong>r igus GmbH sieht man <strong>die</strong><br />
Industriestandort Bayern: Bei<br />
Innovationen ganz vorn dabei<br />
Mietroboter: Sind sie ein<br />
Mo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n Mittelstand?<br />
Deutsche Automatisierer auf<br />
Low-Cost-Kurs<br />
Viele Automatisierer<br />
bieten Produkte im Low-<br />
Cost-Bereich an. Sie müssen<br />
aber <strong>de</strong>r Premiummarke<br />
weiterhin zuzuordnen sein.<br />
Konjunktur<strong>aus</strong>sichten<br />
Erholung noch <strong>die</strong>ses Jahr<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />
WASHINGTON (DJ/gk). Nach<br />
Einschätzung <strong>de</strong>r Finanzminister<br />
und Notenbankgouverneure<br />
<strong>de</strong>r G-7-Län<strong>de</strong>r dürfte es noch<br />
im späteren Jahresverlauf zu einer<br />
Erholung <strong>de</strong>r Weltwirtschaft<br />
kommen. Aktuelle Daten wiesen<br />
bereits darauf hin, dass sich<br />
<strong>de</strong>r Abschwung verlangsamt habe<br />
und dass es Anzeichen für<br />
eine konjunkturelle Stabilisierung<br />
gebe, betonte <strong>die</strong> Gruppe<br />
in einer in Washington veröffentlichten<br />
Erklärung.<br />
Dennoch bezeichneten <strong>die</strong><br />
G-7-Finanzminister und Notenbankchefs<br />
<strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />
WWW.PRODUKTION.DE<br />
3 WIRTSCHAFT 8 SPECIAL<br />
13 TECHNIK<br />
23 TECHNIK<br />
Low-Cost-Automatisierung positiv.<br />
„High-Tech-Kunststoffe halten<br />
länger und sind gleichzeitig<br />
günstig“, erklärt Geschäftsführer<br />
Frank Blase. Innovation gehe in<br />
bei<strong>de</strong> Richtungen. „Bessere Technik<br />
und geringere Kosten, am<br />
besten alles in einem.“<br />
Professor Carl. B. Welker vom<br />
Institut für Industrielles Service-<br />
Management an <strong>de</strong>r International<br />
University in Bad Honnef rät<br />
hingegen, dass ein echter Low-<br />
Cost-Ansatz eine Zweitmarke erfor<strong>de</strong>re,<br />
um <strong>die</strong> Glaubwürdigkeit<br />
<strong>de</strong>s hohen Preises <strong>nicht</strong> zu gefähr<strong>de</strong>n<br />
– ähnlich Lufthansa<br />
Aussichten angesichts <strong>de</strong>r<br />
schwersten globalen Rezession<br />
seit Jahrzehnten als weiterhin<br />
schwach, dabei wür<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Abwärtsrisiken<br />
überwiegen. Vor<br />
<strong>die</strong>sem Hintergrund verpflichteten<br />
sie sich darauf, alles dafür zu<br />
tun, Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum<br />
wie<strong>de</strong>r herzustellen<br />
und eine neuerliche Krise<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn. Internationalen<br />
Han<strong>de</strong>lsbeschränkungen wur<strong>de</strong><br />
in Washington eine Absage erteilt.<br />
Es solle alles dafür unternommen<br />
wer<strong>de</strong>n, wie<strong>de</strong>r eine<br />
Rückkehr zum Trendwachstum<br />
zu schaffen, ohne <strong>die</strong> langfristige<br />
Stabilität <strong>de</strong>r Staatsfinanzen<br />
zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Germanwings o<strong>de</strong>r Renault Dacia.<br />
„Das Low-Cost-Angebot wird<br />
in <strong>de</strong>r Praxis unvermeidbar <strong>de</strong>r<br />
Premiummarke zuzuordnen<br />
sein, es muss aber sauber getrennt<br />
kommuniziert und offeriert<br />
wer<strong>de</strong>n“, so Welker. Dabei<br />
solle <strong>die</strong> Billigversion nur <strong>die</strong><br />
letzte Produktgeneration bei<br />
durch<strong>aus</strong> guter Qualität darstellen<br />
o<strong>de</strong>r Abstriche bei <strong>de</strong>n Werkstoffen<br />
machen. „Verbun<strong>de</strong>n damit<br />
ist ein <strong>de</strong>utlicher Abstrich<br />
beim Service und beim Marketingauftritt.<br />
Das heißt im Klartext:<br />
kein Luxus, keine Schnörkel,<br />
keine Son<strong>de</strong>rwünsche.“<br />
Mit <strong>de</strong>r Finanzkrise einher<br />
gehen Än<strong>de</strong>rungen im Kun<strong>de</strong>nverhalten,<br />
<strong>nicht</strong> zuletzt aufgrund<br />
<strong>de</strong>r zurückhalten<strong>de</strong>n Kre-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
ditvergabe seitens <strong>de</strong>r Banken.<br />
Will ein Kun<strong>de</strong> investieren, ist<br />
sein erster Gang nach wie vor<br />
zu seiner Bank. Scheitert er hier,<br />
ist seine zweite Station oft <strong>de</strong>r<br />
Hersteller selbst. „Die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an <strong>de</strong>n Lieferanten haben<br />
sich stark verän<strong>de</strong>rt“, sagt<br />
Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer<br />
Reis Robotics. „Die Kun<strong>de</strong>n<br />
versuchen verstärkt, ihre<br />
Investitionen über <strong>de</strong>n Hersteller<br />
zu finanzieren.“ Das Problem<br />
dabei: Der Lieferant wird in eine<br />
Rolle gepresst, <strong>die</strong> <strong>nicht</strong><br />
seiner Kernkompetenz entspricht.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> ist das Risiko<br />
<strong>de</strong>r Insolvenz in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
Wirtschaftslage sehr hoch. „Dieses<br />
kann man aber <strong>nicht</strong> beziffern<br />
und somit auch <strong>nicht</strong> ein-<br />
Laser Tracker: Schnelle<br />
Kalibrierung von Maschinen<br />
weiter auf Seite 2<br />
www.produktion.<strong>de</strong> Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Hannover Messe<br />
Besucherzahlen über allen Erwartungen<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />
Rund 210 000 Gäste <strong>aus</strong> mehr<br />
als 80 Län<strong>de</strong>rn besuchten in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Hannover Messe.<br />
2008 waren es ca. 193 200<br />
Messebesucher. „Angesichts<br />
<strong>de</strong>r restriktiven Reiserichtlinien<br />
in vielen Unternehmen liegt<br />
<strong>die</strong>se Zahl <strong>de</strong>utlich über unseren<br />
Erwartungen“, sagte Wolfram<br />
von Fritsch, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Messe<br />
AG, zum Abschluss <strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe. Von <strong>de</strong>n internationalen<br />
Besuchern kamen rund<br />
70 % <strong>aus</strong> Europa, 19 % <strong>aus</strong> Asien<br />
und 7 % <strong>aus</strong> Amerika. Bei<br />
Special<br />
Control:<br />
Seiten 23-25<br />
Bild / Montage: Fotolia / Carmen Lauter<br />
<strong>de</strong>n Ausstellerzahlen festigte<br />
<strong>die</strong> Messe ihre Position als weltweit<br />
be<strong>de</strong>utendstes Technologieereignis:<br />
6 150 Aussteller<br />
<strong>aus</strong> 61 Nationen präsentierten<br />
WIRTSCHAFTS-TICKER<br />
Euro in Dollar<br />
1,40<br />
1,35<br />
1,30<br />
1,25<br />
1,20<br />
1,15<br />
23.02. 02.03. 06.04. 09.04. 27.04.<br />
€ 1,31 $<br />
€ 126,80 Yen<br />
€ 8,97 Yuan<br />
€ 0,90 £<br />
82 %...<br />
€ 65,72 Rupie<br />
€ 43,86 Rubel<br />
€ 4,55 Zloty<br />
€ 296,48 Forint<br />
Bei uns im Internet<br />
Am häufigsten geklickt:<br />
1. ThyssenKrupp erwägt<br />
drastischeren Umbau<br />
2. Infineon will Fabrik<br />
in Malaysia <strong>aus</strong>bauen<br />
3. Webshot: Der große<br />
Stellenabbau beginnt<br />
Weitere News unter:<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
Auftragseinbruch<br />
AUGSBURG (DJ). Kuka mel<strong>de</strong>te<br />
einen nahezu halbierten Auftragseingang<br />
im ersten Quartal<br />
und führt mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Betriebsrat<br />
Gespräche über Kurzarbeit sowie<br />
Anpassungen bei <strong>de</strong>n Löhnen<br />
und <strong>de</strong>n Kapazitäten.<br />
Audi-Gewinn sinkt<br />
INGOLSTADT (DJ). Schwache<br />
Neuwagenverkäufe haben Audi<br />
<strong>die</strong> Bilanz verdorben. Der operative<br />
Gewinn <strong>de</strong>s Automobilbauers<br />
sank im ersten Quartal<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 29 % auf 363 Mio Euro,<br />
wie Audi mitteilte.<br />
Krones: Verlust in Q1<br />
NEUTRAUBLING (DJ). Krones<br />
hat im 1. Quartal rote Zahlen<br />
geschrieben. Der Vorsteuerverlust<br />
beträgt 4 Mio Euro.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
...<strong>de</strong>s 2008 erreichtenUmsatzes<br />
von 8,5 Mrd Euro mit Windkraftanlagen<br />
und -bauteilen<br />
stammt <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Exportgeschäft.<br />
Rund 210 000 Besucher<br />
<strong>aus</strong> mehr als 80<br />
Län<strong>de</strong>rn kamen in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr auf <strong>die</strong><br />
Hannover Messe.<br />
ihre Produkte auf<br />
224 800 m2 . Partnerland<br />
<strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe 2009<br />
war Korea mit 210<br />
Ausstellern. 2010<br />
wird Italien das<br />
Partnerland sein,<br />
wie zum Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Messe bekannt wur<strong>de</strong>. Die<br />
italienischen Unternehmen stehen<br />
bei <strong>de</strong>r Ausstelleranzahl<br />
(527 in <strong>die</strong>sem Jahr) traditionell<br />
an erster Stelle.<br />
Bild: picture alliance
2 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Wirtschaftsfakten<br />
Nr. 17-18<br />
Deutsche Automatisierer auf Low-Cost-Kurs... ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
mal theoretisch einpreisen“, so Wenzel<br />
weiter.<br />
Auch Olaf Kramm, Vertriebsleiter von<br />
Fanuc Robotics Deutschland, stellt ein<br />
verän<strong>de</strong>rtes Kun<strong>de</strong>nverhalten in <strong>de</strong>r<br />
Automatisierungsbranche fest: „Wir re<strong>de</strong>n<br />
jetzt über Projekte mit kürzeren<br />
Amortisationszeiten. Kun<strong>de</strong>n wollen<br />
wissen, ob sich ein bestimmtes Projekt<br />
innerhalb eines kurzen Zeitraumes<br />
rechnet. Jetzt geht es darum, sehr<br />
schnell Geld zu ver<strong>die</strong>nen.“ Neu sei außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
<strong>die</strong> Finanzierungsform <strong>de</strong>s<br />
Mietkaufs. „Für Roboter im Entwicklungsbereich<br />
wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>rzeit immer<br />
häufiger zu Mo<strong>de</strong>llen wie Mietkauf angesprochen“,<br />
erklärt Kramm. Zu <strong>de</strong>n<br />
LEMO FRNC HYBRID-<br />
STUDIOKABEL<br />
NACH NORM SMPTE 311<br />
LEMO FRNC Hybrid-Studiokabel<br />
Bestell-Nr. 2SM.9.2.44.9.FRNC<br />
1 = Außenmantel, FRNC schwarz<br />
2 = 2 x AWG 24<br />
3 = 2 x Single Mo<strong>de</strong> Faser, 9/125 μm<br />
+ Buffer + Keflarzugentlastung<br />
4 = Umwicklung Vliesstoffband<br />
5 = 2 x AWG 20<br />
6 = Schirmgeflecht<br />
7 = Zugentlastung, Stahldrähte<br />
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Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen meint Frank<br />
Blase: „Die Anfor<strong>de</strong>rungen än<strong>de</strong>rn sich<br />
im Prinzip <strong>nicht</strong>, nur wird alles noch<br />
schärfer bewertet. Beson<strong>de</strong>rs hoch wird<br />
<strong>de</strong>r Anspruch an Lieferzeiten.“ Diesen<br />
Aspekt sieht Blase auch als Chance, gen<strong>aus</strong>o<br />
wie „<strong>de</strong>n Zwang zu einem noch<br />
schnelleren Tempo bei Innovationen.<br />
Hier ist <strong>nicht</strong> nur Geld gefragt, manchmal<br />
ist es ja allein <strong>die</strong> I<strong>de</strong>e.“<br />
Positiv betrachtet führen <strong>die</strong> Rückgänge<br />
im Auftragseingang zu mehr<br />
Raum für <strong>die</strong> Realisierung innovativer<br />
I<strong>de</strong>en. „Waren <strong>die</strong> letzten Jahre durch<br />
eine hohe Beschäftigung geprägt, <strong>die</strong><br />
kaum Zeit zur Diskussion und Umsetzung<br />
innovativer Konzepte ließ, eröffnen<br />
sich nun neue Möglichkeiten“,<br />
berichtet Müller, Phoenix Contact.<br />
Auf <strong>die</strong> Paarung<br />
kommt es an.<br />
Auch im Studio garantieren<br />
wir eine glasklare Übertragung<br />
– mit unserem LEMO<br />
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3K.93C-Serie mit <strong><strong>de</strong>m</strong> einzigartigen<br />
Push-Pull Verriegelungssystem.<br />
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non corrosive) wird als Kabelummantelung<br />
ein halogenfreies,<br />
flammwidriges Material<br />
eingesetzt, bei <strong><strong>de</strong>m</strong> auch im<br />
Falle einer Verbrennung keine<br />
Säuren freigesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
LEMO – ganz verbindlich.<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
23.02. 02.03. 06.04. 09.04. 27.04.<br />
Rohölbestand in USA steigt<br />
WASHINGTON (DJ). Die Rohöllagerbestän<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>n USA sind in <strong>de</strong>r Woche<br />
zum 17.4. im Vergleich zur Vorwoche<br />
um 3,857 Mio Barrel auf 370,6 Mio<br />
Barrel gestiegen. Analysten hatten einen<br />
schwächeren Anstieg um 2,5 Mio<br />
Barrel prognostiziert. Die Lagerbestän<strong>de</strong><br />
an Mittel<strong>de</strong>stillaten wie Diesel<br />
und leichtes Heizöl erhöhten sich um<br />
2,682 Mio Barrel auf 142,311 Mio Barrel,<br />
teilte das Department of Energy<br />
mit. Hier wur<strong>de</strong> ein Rückgang um 0,6<br />
Mio Barrel erwartet. Der Lagerbestand<br />
an bleifreiem Superbenzin stieg<br />
um 0,802 Mio Barrel auf 217,307 Mio<br />
Barrel, während mit einem Rückgang<br />
um 0,3 Mio Barrel gerechnet wur<strong>de</strong>.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 1457,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 4484,00 $<br />
Gold je Feinunze: 914,95 $<br />
Silber je Feinunze: 12,97 $<br />
Nickel je Tonne: 8650,56 €<br />
Zinn je Tonne: 9682,15 €<br />
Wittenstein AG<br />
Technik wird weiblich<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Die Wittenstein AG zeigte<br />
auf <strong>de</strong>r Hannover Messe, dass sich<br />
Frauen und Technik <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong>schließen.<br />
Ein rein weibliches Vertriebsteam<br />
stellte ressourceneffiziente Antriebslösungen<br />
vor.<br />
Die Kun<strong>de</strong>n seien erstmal überrascht<br />
gewesen, keinen Mann am Stand anzutreffen,<br />
sagte Dr. Anna-Katharina<br />
Wittenstein, Geschäftsführung Wittenstein<br />
AG Schweiz, auf <strong>de</strong>r Pressekonferenz.<br />
„Die Reaktionen waren<br />
aber durchwegs positiv – <strong>die</strong> Standbesucher<br />
fühlten sich bei uns beson<strong>de</strong>rs<br />
gut aufgehoben.“<br />
Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> rein weiblichen Messeteam<br />
– bestehend <strong>aus</strong> Vertriebsingenieurin-<br />
Bild: Wittenstein<br />
Einkaufsin<strong>de</strong>x steigt<br />
LONDON (DJ). Der Abschwung <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsaktivität in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Privatwirtschaft hat sich im April<br />
überraschend <strong>de</strong>utlich verlangsamt.<br />
Der Einkaufsmanagerin<strong>de</strong>x <strong>de</strong>s verarbeiten<strong>de</strong>n<br />
Gewerbes stieg auf 35<br />
Zähler von 32,4 im März und erreichte<br />
<strong>de</strong>n höchsten Stand seit fünf Monaten,<br />
wie Markit Economics mitteilte.<br />
Volkswirte hatten im Mittel einen In<strong>de</strong>xanstieg<br />
auf lediglich 33,1 prognostiziert.<br />
Der In<strong>de</strong>x für <strong>de</strong>n Servicesektor<br />
kletterte auf 43,5 Punkte von 42,3<br />
im Vormonat und erreichte das höchste<br />
Niveau seit drei Monaten. Ökonomen<br />
hatten eine Stagnation <strong>de</strong>s In<strong>de</strong>xes<br />
erwartet. Der aggregierte Sammelin<strong>de</strong>x<br />
verzeichnete mit 39,7 Zählern<br />
nach 38,3 im Vormonat ebenfalls<br />
<strong>de</strong>n höchsten Stand seit fünf Monaten.<br />
Im Februar hatte <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x noch<br />
ein Rekordtief erreicht. Markit wies<br />
daraufhin, dass <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x noch weit<br />
von <strong>de</strong>r Wachstumsschwelle von 50<br />
entfernt sei und weiterhin für<br />
Deutschland eine schwer angeschlagene<br />
Konjunktur signalisiere. Die Befragungsteilnehmer<br />
hätten berichtet,<br />
dass <strong>die</strong> Flaute <strong>die</strong> Nachfrage beträchtlich<br />
sinken lasse. Die Erosion<br />
<strong>de</strong>r Auftragseingänge habe sich vor<br />
allem in <strong>de</strong>r Industrie verlangsamt.<br />
Markit-Ökonom Tim Moore kommentierte,<br />
dass <strong>die</strong> Daten <strong>die</strong> Hoffnung<br />
nährten, dass Deutschland im zweiten<br />
Quartal das Schlimmste überstan<strong>de</strong>n<br />
haben könnte. Eine nachhaltige<br />
Erholung liege jedoch nach wie<br />
vor in weiter Ferne.<br />
BIP schrumpft in Japan<br />
TOKIO (DJ). Die japanische Regierung<br />
hat ihre Prognose für <strong>die</strong> Wirtschaftsentwicklung<br />
im laufen<strong>de</strong>n Fiskaljahr,<br />
nen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r ganzen Welt – hat das<br />
Unternehmen sein neues Produktkonzept<br />
unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Motto ‚Technik wird<br />
weiblich‘ unterstrichen.<br />
Wittenstein nutzt in <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
o<strong>de</strong>r im Vertrieb <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen<br />
Denkweisen von Frauen und<br />
Männern. So erhält man laut Wittenstein<br />
einen breiteren Blickwinkel auf<br />
<strong>die</strong> Produkte. Erst das Zusammenspiel<br />
von Männern und Frauen in <strong>de</strong>r<br />
Technik wer<strong>de</strong> zu wirklich neuen Lösungen<br />
führen.<br />
„Frauen setzen mehr auf Sozialkompetenz<br />
und sind kommunikativer“,<br />
erklärte Wittenstein. „Diese<br />
weiblichen Attribute haben wir auf<br />
unsere Produkte übertragen.“ So seien<br />
zum Beispiel intelligente Sensorflansche<br />
in <strong>de</strong>r Lage, zu fühlen, zu<br />
<strong>de</strong>nken und zu kommunizieren.<br />
Unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Motto<br />
„Technik wird weiblich“<br />
präsentierte<br />
Wittenstein neue,<br />
ressourceneffiziente<br />
Produktlösungen.<br />
das am 1. April begonnen hat, drastisch<br />
zurückgenommen. Angesichts<br />
<strong>de</strong>r globalen Wirtschaftskrise, von <strong>de</strong>r<br />
<strong>die</strong> exportabhängige Volkswirtschaft<br />
Japans beson<strong>de</strong>rs hart getroffen wur<strong>de</strong>,<br />
wird nun ein Schrumpfen <strong>de</strong>s<br />
Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 %<br />
erwartet, wie <strong>die</strong> Regierung mitteilte.<br />
Das wäre <strong>de</strong>r stärkste Wirtschaftseinbruch<br />
seit Beginn <strong>de</strong>r Datenreihe im<br />
Fiskaljahr 1955. Bislang war mit einer<br />
Stagnation gerechnet wor<strong>de</strong>n. Die Regierung<br />
korrigierte ihre Erwartungen<br />
für <strong>die</strong> Exporte, Importe und <strong>die</strong> Industrieproduktion<br />
im laufen<strong>de</strong>n Fiskaljahr<br />
nach unten. Die Ein- und Ausfuhren<br />
dürften auf Jahressicht um<br />
9,7 % bzw. 27,6 % <strong>fallen</strong>, während <strong>die</strong><br />
Industrieproduktion vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
um 23,4 % einbreche. Damit wür<strong>de</strong>n<br />
in all <strong>die</strong>sen Bereichen Rekordrückgänge<br />
verzeichnet, erklärte das Kabinettsbüro.<br />
Kein neues Konjunkturpaket<br />
BERLIN (DJ). Die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
plant kein weiteres Konjunkturpaket.<br />
Dies hat noch einmal Finanzstaatssekretär<br />
Jörg Asmussen im Vorfeld <strong>de</strong>s<br />
G-7-Finanzministertreffens in Washington<br />
erklärt. Allerdings stellte er<br />
eine weitere zeitliche Verlängerung<br />
<strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s und temporär<br />
begrenzte steuerliche Entlastungen<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen in Aussicht.<br />
Geringer Auftragsrückgang<br />
WASHINGTON (DJ). Der Auftragseingang<br />
langlebiger Wirtschaftsgüter in<br />
<strong>de</strong>n USA ist im März überraschend<br />
schwach gesunken. Wie das US-Han<strong>de</strong>lsministerium<br />
berichtete, verringerten<br />
sich <strong>die</strong> Or<strong>de</strong>rs gegenüber<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Vormonat nur um 0,8 %.<br />
Stimmung schwingt ins Positive<br />
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland<br />
haben sich im April ein weiteres Mal verbessert.<br />
Sie sind um 16,5 Punkte gestiegen und liegen nun<br />
bei 13 Punkten nach minus 3,5 Punkten im Vormonat.<br />
Mit <strong>die</strong>sem Wert liegen sie erstmals seit Juli<br />
2007 wie<strong>de</strong>r im positiven Bereich, jedoch weiterhin<br />
unter ihrem historischen Mittelwert von 26,1 Punkten.<br />
Die ZEW-Konjunkturerwartungen profitieren von<br />
<strong>de</strong>n staatlichen Konjunkturpaketen, <strong>die</strong> zunehmend<br />
ihre Wirkung entfalten. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> stützen geringe Inflationsraten<br />
<strong>de</strong>n Konsum. Auch <strong>die</strong> konjunkturellen<br />
Aussichten für <strong>die</strong> USA haben sich <strong>de</strong>n Finanzmarktexperten<br />
zufolge aufgehellt. Vorsichtige positive<br />
Impulse kommen außer<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>aus</strong> an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />
wie zum Beispiel China.<br />
Quelle: ZEW, Picture Alliance © <strong>Produktion</strong><br />
FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienin<strong>de</strong>x DAX<br />
5400<br />
5200<br />
5000<br />
4800<br />
4600<br />
4400<br />
4200<br />
4000<br />
3800<br />
3600<br />
3400<br />
3200<br />
23.02. 02.03. 06.04. 09.04.<br />
27.04.<br />
250 Mrd Dollar für IWF-Kasse<br />
WASHINGTON (DJ). Der Internationale<br />
Währungsfonds (IWF) wird eine Finanzspritze<br />
von 250 Mrd Dollar erhalten.<br />
Darauf hat sich das Lenkungsgremium<br />
<strong>de</strong>r Institution, <strong>de</strong>r Internationale<br />
Währungs- und Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />
(IMFC), geeinigt. Der IMFC<br />
steuert <strong>die</strong> Geschicke <strong>de</strong>s IWF, seine<br />
24 Mitglie<strong>de</strong>r - darunter Deutschland<br />
- repräsentieren <strong>die</strong> wichtigsten Anteilseigner<br />
<strong>de</strong>r Institution. Mit <strong>de</strong>r Finanzhilfe,<br />
bei <strong>de</strong>r es sich um <strong>die</strong> Hälfte<br />
<strong>de</strong>r auf <strong><strong>de</strong>m</strong> G-20-Gipfel versprochenen<br />
500 Mrd Dollar han<strong>de</strong>lt, soll<br />
<strong>die</strong> „Kriegskasse“ <strong>de</strong>s IWF gefüllt<br />
wer<strong>de</strong>n. Damit soll <strong>de</strong>r IWF in <strong>die</strong> Lage<br />
versetzt wer<strong>de</strong>n, stark in Bedrängnis<br />
geratene Län<strong>de</strong>r zu unterstützen.
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Nummer 17-18 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />
30. April 2009<br />
4 Markt und Meinung 6 Unternehmen und Branchen 12 Cleantech<br />
ZVEI: Automatisierer betreiben<br />
Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung<br />
SEMINARANZEIGEN<br />
Kanban Praxis m. Planspiel:<br />
Produktivitätssteigerung -<br />
Verkürzung <strong>de</strong>r Durchlaufzeiten<br />
- Abbau <strong>de</strong>r Lagerbestän<strong>de</strong><br />
12.-13. Mai 2009 in Stuttgart<br />
(Lean Factory)<br />
Hannover Messe<br />
Hoffnungsträger Energie-Effizienz<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
LANDSBERG. Mitten in <strong>de</strong>r schweren<br />
Wirtschaftskrise hat <strong>die</strong> Hannover<br />
Messe ein Zeichen <strong>de</strong>r Entschlossenheit<br />
<strong>de</strong>r Industrie gesetzt. Großer Hoffnungsträger<br />
in vielen Bereichen ist das<br />
Thema Energie-Effizienz.<br />
„In Hannover herrschte überwiegend<br />
eine positive Stimmung bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Maschinen- und Anlagenbauern<br />
– trotz <strong>de</strong>r schwierigen Lage in<br />
Teilbereichen <strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>“,<br />
sagte Dr. Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer<br />
VDMA.<br />
So gibt es <strong>aus</strong> Sicht <strong>de</strong>s Maschinen-<br />
und Anlagenb<strong>aus</strong> für Technologien<br />
zum Schutz <strong>de</strong>s Klimas und <strong>de</strong>r<br />
Umwelt einschließlich Wasser, zur<br />
Strom- und Wärmeerzeugung sowie<br />
zur effizienten Energienutzung sehr<br />
gute Zukunftschancen. Das belegen<br />
neueste Untersuchungen <strong>de</strong>r Prognos<br />
AG im Auftrag <strong>de</strong>s VDMA. „Obwohl<br />
das produzieren<strong>de</strong> Gewerbe<br />
zwischen 1995 und 2006 um circa<br />
30 Prozent gewachsen ist, konnten<br />
technologiebasierte Energieeinsparungen<br />
von circa 20 Prozent <strong>de</strong>s industriellen<br />
Energiebedarfs erzielt<br />
wer<strong>de</strong>n“, sagt Hesse.<br />
Trend zu grünen Technologien<br />
auch in an<strong>de</strong>ren Staaten<br />
Damit sei <strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau<br />
<strong>de</strong>r mit Abstand be<strong>de</strong>utendste<br />
Vorlieferant für innovative<br />
Technologien in allen Wertschöpfungsstufen.<br />
Prognos hat bei einer<br />
systematischen Fortschreibung <strong>de</strong>r<br />
bisherigen Entwicklung bis zum Jahr<br />
2020 weitere technologiebasierte Einsparungen<br />
von 35 bis 50 Mio Tonnen<br />
CO 2 errechnet. „Wir können davon<br />
<strong>aus</strong>gehen, dass <strong>de</strong>r Trend zu ‚grünen‘<br />
Technologien auch an<strong>de</strong>re Staaten erfassen<br />
wird“, erläuterte Hesse.<br />
Dank <strong>de</strong>r weltweit guten Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />
und einem durchschnittlichen<br />
Exportanteil von 75 % wer<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Maschinen- und Anlagenbau vom<br />
Trend zu effizienten und umweltschonen<strong>de</strong>n<br />
Produkten künftig stark profi-<br />
Hartmann, Festool: Jetzt ist hohes<br />
Vertrauen in Mitarbeiter gefragt<br />
Bild: Deutsche Messe<br />
tieren. „Die Stimmung auf <strong>de</strong>r Messe<br />
ist wesentlich besser als <strong>die</strong> Zahlen<br />
<strong>de</strong>r Elektroindustrie“, stellte Friedhelm<br />
Loh, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s ZVEI fest.<br />
„Die Gespräche, <strong>die</strong> unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>r Hannover Messe mit Kun<strong>de</strong>n<br />
und Interessenten führen konnten,<br />
waren von hoher Qualität.“ Es bestehe<br />
<strong>die</strong> berechtigte Hoffnung, dass <strong>de</strong>r<br />
Tiefpunkt <strong>de</strong>s Abschwungs bald erreicht<br />
sei und es im zweiten Halbjahr<br />
2009 erste Anzeichen für eine Erholung<br />
gebe.<br />
„Die Elektroindustrie ist hervorragend<br />
aufgestellt – sie hat <strong>die</strong> Produkte,<br />
<strong>die</strong> auch in <strong>de</strong>r Krise und erst recht<br />
danach gefragt sind und <strong>die</strong> zum<br />
Schutz <strong>de</strong>r Umwelt beitragen“, sagte<br />
Dr. Kl<strong>aus</strong> Mittelbach, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r ZVEI-Geschäftsführung auf <strong>de</strong>r<br />
Hannover Messe.<br />
Gera<strong>de</strong> habe <strong>die</strong> IKB-Bank in einer<br />
Stu<strong>die</strong> <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />
<strong>die</strong>ser Branche bescheinigt, dass sie<br />
auf <strong>de</strong>n relevanten Fel<strong>de</strong>rn, wo global<br />
günstige Wachstumsperspektiven erwartet<br />
wer<strong>de</strong>n, auch im weltweiten<br />
Vergleich vorne liegen. Die vorwiegend<br />
mittelständischen <strong>de</strong>utschen<br />
Unternehmen hätten daher eine gute<br />
Perspektive, <strong>aus</strong> einer führen<strong>de</strong>n Po-<br />
IFO GESCHÄFTSKLIMA DEUTSCHLAND<br />
Die positive Stimmung auf <strong>de</strong>r Hannover Messe wird durch <strong>de</strong>n ifo Geschäftsklima In<strong>de</strong>x<br />
für <strong>die</strong> gewerbliche Wirtschaft Deutschlands im April unterstrichen. Die Unternehmen<br />
sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage <strong>nicht</strong> mehr ganz so unzufrie<strong>de</strong>n wie im Vormonat.<br />
Quelle: ifo<br />
sition in <strong>de</strong>n nächsten Aufschwung<br />
starten zu können. Der Fachverband<br />
Automation innerhalb <strong>de</strong>s ZVEI berichtet<br />
von einigen Branchen, in <strong>de</strong>nen<br />
<strong>die</strong> Umsatzzahlen <strong>nicht</strong> ganz so<br />
negativ <strong>aus</strong>fielen wie in an<strong>de</strong>ren. Beispielsweise<br />
verliefen Projekte im Bereich<br />
erneuerbare Energie nahezu unverän<strong>de</strong>rt.<br />
Auch im Bereich Kompressoren/<br />
Druckluft ist <strong>die</strong> Stimmung positiv.<br />
„Die <strong>de</strong>utschen Hersteller von Kompressoren,<br />
Druckluft- und Vakuumtechnik<br />
sind weiterhin Spitze“, sagte<br />
Thomas Kaeser, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Fachverbands Kompressoren, Druckluft-<br />
und Vakuumtechnik, zur konjunkturellen<br />
Situation <strong>de</strong>r Branche in<br />
Deutschland. „Die <strong>de</strong>utschen Exporte<br />
beliefen sich im Jahr 2008 auf rund<br />
4,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro, was einen Anstieg<br />
von rund acht Prozent gegenüber<br />
2007 be<strong>de</strong>utet.“ Für das laufen<strong>de</strong><br />
Jahr rechnet Kaeser jedoch mit einem<br />
<strong>de</strong>utlich einstelligen Umsatzrückgang<br />
für <strong>die</strong> Branche. Dr.-Ing.<br />
Christof Soest, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />
Die Hannover<br />
Messe mobilisierte<br />
<strong>die</strong> Stärken <strong>de</strong>r<br />
Industrie. Trotz<br />
Wirtschaftskrise<br />
kamen rund<br />
210 000 Besucher<br />
in <strong>die</strong> Messestadt.<br />
VDMA-FachabteilungVakuumtechnik,<br />
sieht <strong>die</strong> Hersteller<br />
<strong>de</strong>r Vakuumtechnik<br />
durch<br />
ihre Innovationskraft<br />
bestens aufgestellt,<br />
um <strong>die</strong><br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r gegenwärtigenWeltwirtschaftskrise<br />
zu<br />
meistern und<br />
überwin<strong>de</strong>n zu<br />
helfen. „Neue Produkte<br />
und Investitionen<br />
für Zukunftstechnologien wie<br />
erneuerbare Energien, aber auch Anwendungen<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Health<br />
Care und Umweltschutz belegen<br />
<strong>die</strong>s“, erklärte Soest.<br />
Reiner Eberhardt, Geschäftsführer<br />
Sprimag Spritzmaschinenbau und<br />
Vorstandvorsitzen<strong>de</strong>r VDMA-Fachabteilung<br />
Oberflächentechnik: „Trotz<br />
<strong>de</strong>r seit November 2008 in <strong>de</strong>r Lackiertechnik<br />
<strong>de</strong>utlich wahrnehmbaren<br />
Krise kann für das vergangene<br />
Jahr eine positive Bilanz gezogen<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit einem Umsatzwachstum<br />
von sechs Prozent über das gesamte<br />
vergangene Jahr ist <strong>die</strong> Branche seit<br />
2004 um rund 45 Prozent auf einen<br />
geschätzten Branchenumsatz von 3,2<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro gewachsen.“ Allerdings<br />
erwarten <strong>die</strong> Unternehmen<br />
laut Eberhardt einen <strong>de</strong>utlichen Umsatzrückgang<br />
für das laufen<strong>de</strong> Jahr.<br />
In <strong>die</strong>sen schwierigen Zeiten gebe es<br />
<strong>de</strong>nnoch Geschäftsmöglichkeiten.<br />
Ein wesentliches Feld dazu sei <strong>die</strong><br />
Optimierung <strong>de</strong>r Energie- und Ressourcennutzung<br />
in <strong>de</strong>r Oberflächentechnik.<br />
Volkswagen<br />
Winterkorn <strong>aus</strong>gezeichnet<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
PARIS. Der Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Volkswagen AG,<br />
Martin Winterkorn, wur<strong>de</strong> von<br />
einer Jury <strong>aus</strong> 38 Vertretern<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten französischen<br />
Me<strong>die</strong>n als ‚Mann <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2008‘ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Hannover Messe Energy: Löst Solar<br />
Automotive als Leitbranche ab?<br />
Hersteller <strong>de</strong>r Vakuumtechnik<br />
sind bestens aufgestellt<br />
Unter Winterkorns Management sei<br />
Volkswagen „<strong>de</strong>r einzige Automobilhersteller,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise etwas<br />
entgegenzusetzen hat”, bewertete<br />
<strong>die</strong> Jury <strong>de</strong>s Awards. Winterkorn ist <strong>de</strong>r<br />
zweite <strong>de</strong>utsche Manager, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
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Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
VW-Chef Martin Winterkorn<br />
wur<strong>de</strong> in Paris für sein perfektes<br />
Management <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
27-jährigen Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Preises <strong>aus</strong>gezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />
Er erhielt <strong>die</strong> Ehrung nach einem<br />
neuen Rekordjahr <strong>de</strong>s<br />
Konzerns. Der Erfolg von VW<br />
sei geprägt durch <strong>die</strong> Managerpersönlichkeit<br />
Winterkorn:<br />
„Er hat sich <strong>de</strong>r Ingenieurskunst und<br />
Technik verschrieben, vertritt einen<br />
kompromisslosen Qualitätsanspruch<br />
und betreibt mit seinem Team ein vor<strong>aus</strong>schauen<strong>de</strong>s<br />
Management“, sagte<br />
Laudator Jacky Ickx.<br />
Bild: Volkswagen
4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt und Meinung 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Die Mischung macht´s<br />
„Technik wird weiblich“ – unter <strong>die</strong>sem Slogan stand in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
<strong>de</strong>r Messestand von Wittenstein auf <strong>de</strong>r Hannover Messe. Ein <strong>aus</strong>schließlich<br />
weibliches Standpersonal war dort anzutreffen. Nein, keine Hostessen,<br />
wie so mancher Mann im ersten Moment dachte – son<strong>de</strong>rn kompetente<br />
Vertriebsingenieurinnen und Produktmanagerinnen. Ein außergewöhnliches<br />
Konzept?<br />
Lisa Zeidler,<br />
Redaktion <strong>Produktion</strong><br />
Lufttechnik<br />
Energieeffizient <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Krise<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />
FRANKFURT (mg). Der Fachverband Allgemeine<br />
Lufttechnik im VDMA sieht<br />
nach einem Rekordjahr 2008 für das<br />
laufen<strong>de</strong> Jahr mittelfristig gute Chancen.<br />
Entwicklungen im Bereich Energie-Effizienz<br />
sollen dabei eine<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle spielen.<br />
Für 2009 rechnet <strong>de</strong>r Verband<br />
mit einem <strong>Produktion</strong>sminus<br />
von 10 %. „Aktuell<br />
hilft uns <strong>de</strong>r etwas höhere Inlandsteil<br />
insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>technikdisziplinen wie <strong>de</strong>r<br />
Klima- und Lüftungstechnik. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>s <strong>nicht</strong> so stark eingebrochenen<br />
Baugewerbes im Inland sind <strong>die</strong><br />
Das weibliche Geschlecht ist in technischen<br />
Berufen sowie in Führungspositionen auch heute<br />
noch unterrepräsentiert. Bereits in <strong>de</strong>r Kindheit<br />
bekommen Jungen und Mädchen von Eltern<br />
und Lehrern ihre Rollen zugeteilt. Die<br />
Technik ist <strong>de</strong>n Männern vorbehalten, <strong>de</strong>r<br />
H<strong>aus</strong>halt <strong>de</strong>n Frauen. Diese antiquierten Sichtweisen<br />
existieren in vielen Köpfen. Kein Wun<strong>de</strong>r,<br />
dass Frauen in männerdominierten Domänen<br />
oft <strong>de</strong>n Vorurteilen ihrer männlichen Kollegen<br />
o<strong>de</strong>r Mitarbeiter <strong>aus</strong>gesetzt sind.<br />
Doch unsere Gesellschaft ist im Umbruch.<br />
Die Mädchen haben <strong>die</strong> Jungen in <strong>de</strong>r Schule<br />
überholt, <strong>die</strong> Technik als Berufsfeld für Frauen wird interessanter. Trotz<br />
Krise bleibt gut <strong>aus</strong>gebil<strong>de</strong>tes Fachpersonal beson<strong>de</strong>rs wichtig. Eine Chance<br />
für das weibliche Geschlecht! Viele Unternehmen haben, wie das Beispiel<br />
Wittenstein zeigt, das Potenzial <strong>de</strong>r Frauen bereits erkannt.<br />
Der „Girl´s Day 2009 – Mädchen-Zukunftstag“ möchte jungen Frauen<br />
technische Berufe schmackhaft machen und alte Rollenbil<strong>de</strong>r aufweichen.<br />
Nach jahrhun<strong>de</strong>rtelanger Benachteiligung <strong>de</strong>r Frauen ist <strong>die</strong>ses Um<strong>de</strong>nken<br />
auch erfor<strong>de</strong>rlich. Doch bei all <strong><strong>de</strong>m</strong> Engagement für Frauen und Mädchen<br />
dürfen auch <strong>die</strong> Jungen <strong>nicht</strong> außer Acht gelassen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ins Abseits<br />
geraten. Bildung und För<strong>de</strong>rung sollten <strong>aus</strong>gewogen sein. Ein Unternehmen<br />
ist nämlich nur dann beson<strong>de</strong>rs erfolgreich, wenn Frauen und Männer<br />
sich gegenseitig ergänzen.<br />
Wir – sieben Redakteure und sechs Redakteurinnen – erleben das in<br />
unserer Arbeit täglich. Zum einen ist das Arbeitsklima mit Frauen im<br />
Team <strong>de</strong>utlich besser. Denn im Umfeld von Frauen geben sich <strong>die</strong> Männer<br />
(zumin<strong>de</strong>st <strong>die</strong> meisten) <strong>de</strong>utlich mehr Mühe mit Umgangsformen. Zum<br />
an<strong>de</strong>ren profitiert natürlich auch <strong>de</strong>r Inhalt von <strong>de</strong>r richtigen Mischung:<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Sichtweisen von kommunikativen, sozialkompetenten<br />
Frauen und pragmatischen Männern ergänzen sich hervorragend.<br />
Erfolgreiche Ingenieure wissen, worauf es ankommt. Weltweit.<br />
KOMMENTAR<br />
Unternehmen bisher weniger stark<br />
betroffen“, sagt Michael Nagl, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter <strong>de</strong>r<br />
BerlinerLuft-Gruppe. Dr. Thomas<br />
Schrä<strong>de</strong>r, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s,<br />
setzt auf Entwicklungen<br />
bei Energie-Effizienz und Umwelttechnologie:<br />
„Bereits <strong>die</strong><br />
verfügbaren Technologien<br />
<strong>de</strong>r Allgemeinen Lufttechnik<br />
bieten enormes Potenzial<br />
zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz<br />
und fin<strong>de</strong>n<br />
schon verstärkt Anwendung.“<br />
Entwicklungen im Bereich Energie-Effizienz<br />
und Umwelttechnologie<br />
haben hohen Einfluss auf <strong>die</strong> Branche<br />
und geben Anlass zu zahlreichen<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s.<br />
„Wir<br />
setzen<br />
auf<br />
System.“<br />
Driving the World<br />
Mit intelligenten<br />
Antriebsumrichtern<br />
von SEW-EURODRIVE.<br />
Automatisierer<br />
Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung betreiben<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Nach einem erfolgreichen<br />
Jahr 2008 rechnet <strong>de</strong>r Fachverband<br />
ZVEI für <strong>die</strong> elektrische Automation mit<br />
Umsatzrückgängen im zweistelligen<br />
Bereich. Eine Erholung <strong>de</strong>r Märkte könne<br />
bis 2010 auf sich warten lassen.<br />
Allerdings weisen erste positive Anzeichen<br />
auf eine Entspannung in Asien.<br />
Die <strong>de</strong>utsche Automatisierungsindustrie<br />
rechnet 2009 mit einem Umsatzrückgang<br />
von fünf bis zehn Prozent<br />
nach<strong><strong>de</strong>m</strong> 2008 noch ein Umsatzwachstum<br />
von 8,3 % auf 45,8<br />
Mrd Euro erreicht wur<strong>de</strong>. „En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Jahres zeichnete sich <strong>die</strong>se Entwicklung<br />
ab. Seit Jahreswechsel sind <strong>die</strong><br />
Aufträge <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n wichtigen Abnehmerbranchen<br />
Maschinenbau, Automobilbau<br />
und Chemie eingebrochen“,<br />
berichtet Dr. Gunther Kegel,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s ZVEI-Fachverbands<br />
Automation, zu Beginn <strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe.<br />
Positive Signale <strong>aus</strong> Asien<br />
könnten Kehrtwen<strong>de</strong> ankündigen<br />
Zurzeit liegt <strong>die</strong> Automation in Auftragseingang<br />
und Umsatz zweistellig<br />
hinter <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>s Vorjahrs. Allerdings<br />
seien <strong>die</strong> branchenspezifischen<br />
Unterschie<strong>de</strong> groß, so Kegel: „Die<br />
Zahlen in <strong>de</strong>n Bereichen Pharma, Genussmittel<br />
und erneuerbare Energien<br />
sehen besser <strong>aus</strong> als <strong>die</strong> an<strong>de</strong>rer Bereiche.“<br />
Auch regional gebe es erste<br />
positive Signale: „Noch sind es nur<br />
zarte Anzeichen, aber neue Aufträge<br />
<strong>aus</strong> China könnten auf eine Stabilisierung<br />
hinweisen.“<br />
Die elektrische Automation erwirtschaftet<br />
ein Viertel <strong>de</strong>s Umsatzes <strong>de</strong>r<br />
gesamten Elektroindustrie in Deutschland<br />
und stellt 30 % <strong>de</strong>r Arbeitsplätze.<br />
Der Umsatz <strong>de</strong>r Automatisierungsbranche<br />
von 45,8 Mrd Euro wird zu<br />
41 % von <strong><strong>de</strong>m</strong> Fachbereich Schaltgeräte,<br />
Schaltanlagen, Industriesteue-<br />
Galvanotechnik<br />
„Die Branche ist nahezu im freien Fall“<br />
von Susanne Ba<strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Die Galvanotechnik befin<strong>de</strong>t<br />
sich wie viele an<strong>de</strong>re Branchen<br />
auch im Sog <strong>de</strong>r Rezession, wie Walter<br />
Zeschky, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r Oberflächentechnik e.V., vor <strong>de</strong>r<br />
Presse in Hannover berichtete.<br />
Vor zwei Jahren sah <strong>die</strong> Welt für <strong>die</strong><br />
<strong>de</strong>utsche Galvanotechnik noch gut<br />
<strong>aus</strong>: Von überproportionalen, weil<br />
zweistelligen Wachstumsraten war<br />
<strong>die</strong> Re<strong>de</strong> und von <strong>de</strong>r besten Hannover<br />
Messe aller Zeiten. Doch jetzt<br />
konstatierte Walter Zeschky in Hannover:<br />
„Die galvanotechnische Branche<br />
befin<strong>de</strong>t sich, wie <strong>die</strong> gesamte<br />
<strong>de</strong>utsche und weltweite Wirtschaft,<br />
seit <strong><strong>de</strong>m</strong> vierten Quartal 2008 nahezu<br />
im freien Fall“.<br />
Umsatzeinbrüche von 50 %<br />
und mehr seit Oktober 2008<br />
Seit <strong><strong>de</strong>m</strong> Oktober 2008 habe <strong>die</strong><br />
stark von <strong>de</strong>r Automobilindustrie abhängige<br />
Branche Umsatzeinbrüche<br />
von 50 % und mehr verkraften müssen.<br />
Dennoch ist sie im vergangenen<br />
Jahr leicht um 3 % gewachsen. „Der<br />
aktuelle Absturz stellt hinsichtlich<br />
Höhe und Schnelligkeit ein Novum<br />
dar“, so Zeschky. „In <strong>de</strong>r <strong>aus</strong>schließlich<br />
von klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen geprägten Branche sind<br />
Bild: IMO Oberflächentechnik GmbH<br />
Auftragseingänge <strong>aus</strong>gewählter Abnehmerbranchen<br />
Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />
Die Automation liegt zur Zeit im Auftragseingang und Umsatz zweistellig hinter <strong>de</strong>n<br />
Werten <strong>de</strong>s Vorjahres. Einige <strong>de</strong>r wichtigsten Abnehmerbranchen liefern katastrophale<br />
Vorgaben für <strong>die</strong> Automatisierer. In<strong>de</strong>x: 2000 = 100, gleiten<strong>de</strong>r Dreimonatsdurchschnitt.<br />
rungen, zu 23 % von <strong>de</strong>r elektrischen<br />
Antriebstechnik und zu 36 % von <strong>de</strong>r<br />
Messtechnik und Prozessautomatisierung<br />
erbracht. Die größten Anwen<strong>de</strong>rmärkte<br />
sind USA (17 %), China<br />
(17,5 %) und Japan (8,2 %), dicht gefolgt<br />
von Deutschland mit 7,7 %. Der<br />
Weltmarkt <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik<br />
ist 2007 mit 14 % überdurchschnittlich<br />
auf 277 Mrd Euro angewachsen.<br />
„Nach einem generischen<br />
Wachstum von fünf bis zehn Prozent<br />
in <strong>de</strong>n letzten fünf Jahren ist <strong>die</strong> Abrißkante,<br />
auf <strong>die</strong> wir zusegeln, umso<br />
schmerzlicher“, kommentiert Kegel.<br />
Wie lange <strong>die</strong> rückläufige Entwicklung<br />
anhalten wird, lasse sich erfahrungsgemäß<br />
schlecht prognostizieren.<br />
Hier verweist <strong>de</strong>r ZVEI auf <strong>die</strong><br />
Messe SPS/IPC/Drives: Dort war man<br />
sich im Herbst 2008 noch sicher, dass<br />
es 2009 keine Rezession geben wer<strong>de</strong><br />
und <strong>die</strong> Umsätze weiterhin leicht steigen<br />
wür<strong>de</strong>n – <strong>die</strong> Finanzkrise trifft<br />
<strong>die</strong> Automation nur mittelbar – so<br />
hieß es damals. Dennoch wagt Michael<br />
Ziesemer, Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>s ZVEI Fachverban<strong>de</strong>s Automation,<br />
<strong>die</strong> Gefahren für <strong>die</strong> Unternehmen<br />
sehr groß.“ Zur Zeit sehe <strong>de</strong>r Verband<br />
einen großen Abbau von im Vorrat<br />
befindlichen Autos, was dazu führt,<br />
dass <strong>die</strong> Zulieferer <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
40 – 50 % weniger an Aufträgen<br />
erhalten. Zusätzlich wer<strong>de</strong> für<br />
noch teuer eingekaufte Rohstoffe kein<br />
kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r Fertigware<br />
erzielt, <strong>die</strong> zum Teil im vergangenen<br />
halben Jahr gar <strong>nicht</strong> abgerufen wur<strong>de</strong>.<br />
Der Rückgang <strong>de</strong>r Auftragseingänge<br />
wer<strong>de</strong> zu<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Galvanotechnik<br />
spätestens im 3. Quartal treffen.<br />
Auch bei <strong>de</strong>n Firmen selber herrscht<br />
eher gedämpfte Stimmung. In <strong>de</strong>r traditionell<br />
im Vorfeld <strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe durchgeführten Frühjahrsumfrage<br />
<strong>de</strong>s ZVO sehen nur noch 18 %<br />
einen Blick in <strong>die</strong> Zukunft: „Wenn<br />
sich <strong>de</strong>r Wind dreht, dauert es erfahrungsgemäß<br />
noch sechs Monate, ehe<br />
das Geschäft wie<strong>de</strong>r anzieht.“<br />
Massenentlassungen<br />
stehen <strong>nicht</strong> ins H<strong>aus</strong><br />
Die Mitarbeiterzahl in <strong>de</strong>r Automation<br />
ist 2008 noch um 3,2 % auf fast<br />
234 000 gewachsen. Laut Kegel wür<strong>de</strong>n<br />
<strong>die</strong> Unternehmen mit Blick auf<br />
<strong>die</strong> Phase nach <strong><strong>de</strong>m</strong> Abschwung ihre<br />
Stammmannschaften weiterhin mit<br />
allen Mitteln zu halten versuchen.<br />
„Der Beschäftigungsstand wird zwar<br />
zurückgehen, allerdings stehen keine<br />
massiven Entlassungswellen bevor“,<br />
so Kegel und weiter: „Abbau fin<strong>de</strong>t<br />
durch Fluktuation statt, durch <strong>de</strong>n<br />
Abbau von Zeitarbeitskräften und das<br />
Ausschei<strong>de</strong>n von Mitarbeitern mit befristeten<br />
Arbeitsverträgen. Dieser<br />
Trend wird sich weiter fortsetzen.“<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite haben 87 % <strong>de</strong>r<br />
in einer Umfrage <strong>de</strong>s ZVEI befragten<br />
Unternehmen gesagt, dass sie immer<br />
noch Hochschulabgänger einstellen.<br />
Die Spezialisten<br />
<strong>de</strong>r Galvanotechnik<br />
kommen aktuell<br />
schlecht an<br />
neue Aufträge.<br />
<strong>de</strong>r Firmen<br />
ihre wirtschaftlicheSituation<br />
als<br />
zufrie<strong>de</strong>nstellend<br />
an, 32 %<br />
beurteilen sie<br />
als schlecht<br />
und 48 % als<br />
wesentlich<br />
schlechter als<br />
im Vorjahr.<br />
Noch vor zwei Jahren bewegten sich<br />
75 % <strong>de</strong>r Branchenmitglie<strong>de</strong>r im Bereich<br />
von sehr gut o<strong>de</strong>r gut.<br />
Schlechtere o<strong>de</strong>r wesentlich<br />
schlechtere Geschäfte in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
zwölf Monaten erwarten<br />
60 % <strong>de</strong>r Befragten. Nur 18 % von ihnen<br />
gehen von einer besseren Geschäftslage,<br />
24 % von einer konstanten<br />
Geschäftslage <strong>aus</strong>. Im Durchschnitt<br />
wer<strong>de</strong>n um 25 % niedrigere<br />
Umsätze als 2008 erwartet. Für <strong>die</strong><br />
Galvanotechnik sieht <strong>de</strong>r Verband eine<br />
Durststrecke kommen, <strong>die</strong> vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
bis zum Herbst o<strong>de</strong>r sogar<br />
bis ins 1. Quartal 2010 reichen kann.<br />
Die Erholung <strong>de</strong>r Wirtschaft wer<strong>de</strong><br />
vor<strong>aus</strong>sichtlich nur schwach und<br />
schleppend erfolgen.
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
VDMA schöpft Hoffnung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. „Wir rechnen ab Jahresmitte<br />
mit <strong><strong>de</strong>m</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Talfahrt bei <strong>de</strong>n Auftragseingängen.“<br />
Mit <strong>die</strong>ser Aussage umschrieb VDMA-<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse<br />
<strong>die</strong> aktuelle Lage <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Maschinen- und Anlagenb<strong>aus</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
Hannover-Messe-Pressekonferenz.<br />
Die <strong>Produktion</strong> lag in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n<br />
Monaten <strong>de</strong>s Jahres um 23 % unter<br />
Vorjahresniveau. „Schneller als<br />
sonst üblich ist damit <strong>de</strong>r Einbruch im<br />
Auftragseingang in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
angekommen“, sagte Hesse. Der Verband<br />
hatte Anfang April seine Prognose<br />
von -7 % zurückgezogen und sie<br />
durch einen Prognosekorridor von<br />
-10 % bis -20 % ersetzt. „Dieser Schritt<br />
war lei<strong>de</strong>r unvermeidlich“, so <strong>de</strong>r<br />
VDMA-Hauptgeschäftsführer, „<strong>de</strong>nn<br />
<strong>die</strong> Or<strong>de</strong>rs von Maschinen und Anlagen<br />
verfehlten ihr Vorjahresniveau in<br />
<strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Monaten <strong>de</strong>s Jahres<br />
um 45 %“. Inzwischen gebe es<br />
aber erste Hoffnungsschimmer. Die<br />
Branche erwarte aufgrund <strong>de</strong>r abgebauten<br />
Lager spätestens ab Mai niedrigere<br />
Minusraten, und zwar im ge-<br />
Bild: Braunschweigische Maschinenbauanstalt von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />
Fertigung bei <strong>de</strong>r Braunschweigischen<br />
Maschinenbauanstalt: Die Firma ist offen<br />
für Arbeitnehmerüberlassung.<br />
Windkraftbranche<br />
fühlt sich krisenfest<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER (DJ/gk). Die <strong>de</strong>utsche<br />
Windkraftbranche schaut positiv in<br />
<strong>die</strong> Zukunft. Mit verbindlichen <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />
wie <strong><strong>de</strong>m</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) sei „ein<br />
Anker in <strong>de</strong>r Finanzkrise geworfen“<br />
wor<strong>de</strong>n, sagte <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />
Win<strong>de</strong>nergie, Hermann<br />
Albers, auf <strong>de</strong>r Hannover Messe. Die<br />
Summe <strong>de</strong>r Wertschöpfung <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r<br />
Herstellung für das Inland, <strong>de</strong>n Export<br />
und <strong>de</strong>n Betrieb im Inland wer<strong>de</strong><br />
in <strong>die</strong>sem Jahr gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr<br />
vor<strong>aus</strong>sichtlich von 9,6 Mrd auf<br />
10,7 Mrd Euro steigen. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Branche wer<strong>de</strong><br />
sich von 98 300 auf 106 000 erhöhen.<br />
Weltweit steige <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />
Systemen, Komponenten und Service<br />
für Win<strong>de</strong>nergieanlagen. Der Erfahrungsvorsprung<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Windindustrie<br />
im internationalen Wettbewerb<br />
zahle sich mit einer Exportquote<br />
von mehr als 80 % <strong>aus</strong>, sagte Albers.<br />
Deutschland habe im vergangenen<br />
Jahr seinen Titel als „Windweltmeister“<br />
an <strong>die</strong> USA verloren, <strong>die</strong> mittlerweile<br />
über 20,8 % <strong>de</strong>r weltweit installierten<br />
Kapazität verfügen (Deutschland<br />
19,8 %; Spanien 13,9 %; China<br />
10,1 %). Mit ambitionierten Ausbauzielen<br />
seien China und <strong>die</strong> USA dabei,<br />
<strong>die</strong> Erfolgsstory <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie in<br />
Deutschland zu wie<strong>de</strong>rholen.<br />
Bild: VDMA<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />
samten Maschinenbau. „Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
sollten auch <strong>die</strong> weltweit aufgesetzten<br />
Konjunkturpakete allmählich<br />
greifen und positive Impulse geben“,<br />
betonte Hesse.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re bei Infrastruktur,<br />
Energie-Erzeugung, Energie-Effizienz<br />
und Umwelttechnologie bieten sich<br />
kurzfristige Chancen für <strong>die</strong> Branche<br />
in Asien, so <strong>die</strong> Ergebnisse einer<br />
SIEGEN. Um Kurzarbeit und Entlassungen<br />
zu vermei<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> im Siegerland<br />
ein Tarifvertrag abgeschlossen,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wechsel von Arbeitnehmern<br />
zu gut laufen<strong>de</strong>n Firmen ermöglicht.<br />
Im Siegerland können künftig tarifgebun<strong>de</strong>ne<br />
Firmen <strong>de</strong>r Metallindustrie<br />
Arbeitskräfte untereinan<strong>de</strong>r <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chen<br />
o<strong>de</strong>r <strong>aus</strong>leihen. Damit ergibt<br />
sich für Unternehmen mit geringer<br />
Auslastung <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
VDMA-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Hannes Hesse<br />
sprach anlässlich<br />
<strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe von einem<br />
leichten Hoffnungsschimmer.<br />
Marktstu<strong>die</strong> <strong>de</strong>r<br />
Germany Tra<strong>de</strong> &<br />
Invest im Auftrag<br />
<strong>de</strong>s VDMA. Auch<br />
für Südkorea, nach<br />
China und In<strong>die</strong>n<br />
drittwichtigster<br />
Absatzmarkt für<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Maschinenbau,<br />
wird<br />
ein zusätzliches<br />
Marktpotenzial<br />
von bis zu sieben<br />
Mrd Dollar veranschlagt. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
sei allerdings <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>s<br />
bereits seit einiger Zeit verhan<strong>de</strong>lten<br />
Freihan<strong>de</strong>lsabkommens zwischen <strong>de</strong>r<br />
EU und Korea. „Hier geht es vor allem<br />
um einen raschen Abbau <strong>de</strong>r Zölle.<br />
Denn <strong>die</strong> Zollbelastung für Produkte<br />
bei Lieferung in das Land liegen bei<br />
rund 8 %, und damit <strong>de</strong>utlich über <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
EU-Schnitt von nur 2,5 %“, so Hesse.<br />
Fachkräfte an Firmen mit hoher Auslastung<br />
zeitweise abzutreten. Das regelt<br />
ein neuer Tarifvertrag, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Verband <strong>de</strong>r Siegerlän<strong>de</strong>r Metallindustriellen<br />
(VdSM) mit <strong>de</strong>r IG Metall<br />
Verwaltungsstelle Siegen abgeschlossen<br />
hat. „Zur Vermeidung von Kurzarbeit<br />
und Entlassungen wird mit<br />
<strong>die</strong>sem neuen Tarifvertrag ein unkomplizierter<br />
Personal<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
zwischen Unternehmen möglich gemacht“,<br />
sagt Hartwig Durt, <strong>de</strong>r 1. Bevollmächtigte<br />
<strong>de</strong>r IG Metall Siegen.<br />
„Dabei bleiben <strong>die</strong> arbeitsvertraglichen<br />
Rechte <strong>de</strong>r überlassenen Ar-<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Die Krise hat <strong>die</strong> Elektroindustrie<br />
voll erfasst. „Wir befürchten,<br />
dass <strong>de</strong>r Umsatzrückgang <strong>de</strong>utlicher<br />
<strong>aus</strong>fällt“, sagte Friedhelm Loh, ZVEI-<br />
Präsi<strong>de</strong>nt, auf <strong>de</strong>r ZVEI-Wirtschafts-<br />
Pressekonferenz im <strong>Rahmen</strong> <strong>de</strong>r Hannover<br />
Messe.<br />
Von Januar bis Februar verringerten<br />
sich <strong>die</strong> Auftragseingänge gegenüber<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr um insgesamt 37 %, <strong>de</strong>r<br />
Umsatz ging kräftig um 29 % zurück.<br />
Dies wirkt sich laut Loh auch auf <strong>die</strong><br />
Arbeitsplätze <strong>aus</strong>. 62 % <strong>de</strong>r Firmen im<br />
ZVEI be<strong>die</strong>nen sich <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r Kurzarbeit,<br />
ebenso viele Unternehmen<br />
planen allerdings auch einen Abbau<br />
von Arbeitsplätzen. Zugleich sieht<br />
Loh in <strong>die</strong>sem Bereich einen Hoffnungsschimmer,<br />
<strong>de</strong>nn 85 % wollen<br />
weiter Ingenieurabsolventen einstellen.<br />
„Gut ist das weiterhin hohe Niveau<br />
<strong>de</strong>r Ausgaben für Forschung und<br />
Entwicklung“, sagte Loh. Sie sollen<br />
trotz <strong>de</strong>r Krise in <strong>die</strong>sem Jahr um 6 %<br />
auf mehr als 11 Mrd Euro steigen.<br />
Der ifo-Geschäftsklima-In<strong>de</strong>x für<br />
<strong>die</strong> Elektroindustrie habe im März<br />
2009 erstmals seit Juni 2008 wie<strong>de</strong>r<br />
positiv <strong>aus</strong>geschlagen, verharre aber<br />
auf extrem niedrigem Niveau. Der<br />
beitnehmer gegenüber ihrem Stammbetrieb<br />
unverän<strong>de</strong>rt“, ergänzt VdSM-<br />
Geschäftsführer Joachim Schmidt-<br />
Classen. Beim Entgelt wür<strong>de</strong>n sich<br />
<strong>die</strong> Betroffenen <strong>nicht</strong> wesentlich<br />
schlechter stellen, meint Durt. Arbeitnehmer,<br />
<strong>die</strong> Leistungsentgelt bezogen<br />
haben, erhalten ihr durchschnittliches<br />
Leistungsentgelt weiter.<br />
Es wird <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n vergangenen sechs<br />
Monaten berechnet. Arbeitnehmer,<br />
<strong>die</strong> im Zeitentgelt arbeiten, bekommen<br />
weiter ihr Grun<strong>de</strong>ntgelt zuzüglich<br />
tariflicher Zulagen sowie eventueller<br />
übertariflicher Zulagen.<br />
Delivering solutions.<br />
Unser weltweites Netzwerk verbin<strong>de</strong>t Schiene, Straße, Wasser und Luft.<br />
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<strong>Produktion</strong> 5<br />
Elektronikindustrie<br />
Rückgang um 10 % erwartet<br />
ZVEI wagt für <strong>die</strong> Branche keine präzise<br />
Prognose. Die Befürchtungen liegen<br />
bei einem Umsatzrückgang von<br />
10 %. „Wir hoffen, dass sich in <strong>de</strong>r<br />
zweiten Jahreshälfte beziehungsweise<br />
Anfang 2010 <strong>die</strong> Lage allgemein<br />
bessert“, so Loh. „Die Elektroindustrie<br />
ist mit ihren zentralen Querschnittstechnologien<br />
<strong>die</strong> Zukunftsbranche<br />
und wird <strong>de</strong>shalb auf je<strong>de</strong>n Fall eine<br />
<strong>de</strong>r ersten Industriebranchen sein, in<br />
<strong>de</strong>r sich ein Wie<strong>de</strong>rerstarken <strong>de</strong>r Industrieproduktion<br />
positiv nie<strong>de</strong>rschlagen<br />
wird.<br />
Tarifvertrag<br />
Arbeitnehmerüberlassung soll durch Krise führen<br />
Vorbild für das Angebot war sicherlich<br />
ein Vertrag zwischen <strong><strong>de</strong>m</strong> Verband<br />
<strong>de</strong>r Metallindustrie Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
und <strong>de</strong>r IG Metall Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
zur Arbeitnehmerüberlassung. In Folge<br />
<strong>de</strong>ssen bil<strong>de</strong>te sich <strong>die</strong> Kooperationsinitiative<br />
Maschinenbau (KIM)<br />
zur Standortsicherung. Teilnehmer<br />
sind Achterkerke, Bühler, Braunschweigische<br />
Maschinenbauanstalt,<br />
Elsa, FMA Elstermann, Lanico, Maiko<br />
Engineering, Mechanische Werkstatt<br />
Streiff, Salzgitter Maschinenbau, Till<br />
Hydraulik, Voith Turbo Scharfenberger<br />
und Zollern BHW Gleitlager.<br />
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München vom 12. bis 15.05.2009 in Halle B6.<br />
Friedhelm<br />
Loh, ZVEI-<br />
Präsi<strong>de</strong>nt.<br />
Bild:ZVEI
6 <strong>Produktion</strong><br />
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2009<br />
26. – 28. Mai 2009, Nürnberg<br />
16. Internationale Messe für<br />
Sensorik, Mess- und Prüftechnik<br />
mit begleiten<strong>de</strong>n Kongressen<br />
Veranstalter: AMA Service GmbH,<br />
Tel. +49 5033 9639-0<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
Wirtschaft : Unternehmen und Branchen 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Jetzt ist hohes Vertrauen in <strong>die</strong> Mitarbeiter gefragt<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
NEIDLINGEIN. Das Werk von Festool in<br />
Neidlingen errang 2008 <strong>de</strong>n Gesamtsieg<br />
bei <strong><strong>de</strong>m</strong> Wettbewerb Fabrik <strong>de</strong>s Jahres<br />
von <strong>Produktion</strong> und A.T. Kearney, unter<br />
an<strong>de</strong>rem wegen <strong>de</strong>r außergewöhnlich<br />
hohen Bereitschaft und Fähigkeit <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter zur ständigen Verbesserung.<br />
Wie Festool auf<br />
<strong>die</strong> Krise reagiert, erläutert<br />
Geschäftsführer Dr.<br />
Thorsten Hartmann<br />
gegenüber <strong>Produktion</strong>-<br />
Redakteur Gunnar<br />
Knüpffer.<br />
Wie sieht <strong>die</strong> neue<br />
Positionierung von<br />
Festool Neidlingen in<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftskrise<br />
<strong>aus</strong>?<br />
Anzeige<br />
Eine Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Positionierung<br />
von Festool am Markt steht <strong>nicht</strong> an.<br />
Es geht eher um das Verhalten aller<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte. Die<br />
Krise mit all ihren Begleiterscheinungen<br />
bei Umsatz, Kosten, Liquiditätssituationen<br />
bei Lieferanten und mitunter<br />
auch Kun<strong>de</strong>n zeigt <strong>de</strong>utlich auf,<br />
dass <strong>de</strong>r bislang erfolgreiche Weg kritisch<br />
überprüft wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Wie gehen Sie <strong>de</strong>rzeit vor,<br />
um Verän<strong>de</strong>rungen zu erzielen?<br />
Jetzt sind schnelle und<br />
<strong>de</strong>nnoch fun<strong>die</strong>rte Schritte<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, <strong>die</strong> hohe<br />
Wirkung haben bei geringem<br />
Aufwand. Darunter<br />
verstehen wir kleine,<br />
schnelle Teams mit sehr klaren<br />
Zielen und Zielzustän<strong>de</strong>n<br />
und kurzen Feedbackschlei-<br />
GmbH<br />
Dr. Thorsten Hartmann:<br />
„Jetzt ist <strong>die</strong> richtige<br />
Zeit, über alte Zöpfe<br />
Festool<br />
nachzu<strong>de</strong>nken.“ Bild:<br />
mit Festool-Geschäftsführer Dr. Thorsten Hartmann<br />
fen. Lange Planungsszenarien wer<strong>de</strong>n<br />
schneller von <strong>de</strong>r Realität überholt als<br />
vielfach gedacht. Jetzt sind eher Verhaltensmuster<br />
gefragt wie Mut zum<br />
Risiko, sehr hohes Vertrauen in <strong>die</strong><br />
Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter und auch<br />
mal <strong>aus</strong>halten, wenn etwas <strong>nicht</strong> perfekt<br />
ist. Es reicht, <strong>de</strong>utlich besser gewor<strong>de</strong>n<br />
zu sein.<br />
Was machen Sie konkret?<br />
Glücklicherweise haben wir <strong>die</strong>se<br />
Dinge schon vor <strong>de</strong>r Krise eingeleitet<br />
und können sie aber jetzt so richtig<br />
<strong>aus</strong>leben und <strong>aus</strong>breiten. Als Beispiel<br />
sei angeführt ein kurzes, intensives<br />
Training zur Prozessverbesserung<br />
durchzuführen, mit unmittelbarer<br />
Umsetzung, das heißt Erzielen von<br />
Wirkung bezüglich Produktivität,<br />
Qualität o<strong>de</strong>r Bestand. Ein weiteres<br />
Beispiel ist <strong>die</strong> Bildung von kleinen<br />
Anzeige<br />
DIHK-Umfrage<br />
Deutsche Auslandsinvests brechen ein<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Die <strong>de</strong>utsche Industrie<br />
verlässt in <strong>de</strong>r Krise ihren strammen<br />
Internationalisierungskurs und streicht<br />
<strong>die</strong> Budgets für Auslandsinvestitionen<br />
drastisch zusammen. Das geht <strong>aus</strong> einer<br />
DIHK-Umfrage hervor.<br />
Laut <strong>de</strong>r aktuellen Erhebung <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammertags<br />
(DIHK) ‚Auslandsinvestitionen<br />
in <strong>de</strong>r Industrie‘ will das Verarbeiten<strong>de</strong><br />
Gewerbe in <strong>die</strong>sem Jahr sein<br />
Auslandsengagement <strong>de</strong>utlich zurückfahren.<br />
40 % <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
planen geringere Auslandsinvestitionen<br />
als im Vorjahr, nur 17 % wollen<br />
ihre Budgets aufstocken.<br />
Erstmals seit Beginn <strong>de</strong>r Umfrage<br />
1995 rutscht <strong>de</strong>r Saldo ins Minus –<br />
und mit 23 Prozentpunkten sehr<br />
<strong>de</strong>utlich. Damit sind <strong>die</strong> Investitions-<br />
pläne <strong>de</strong>utscher Industrieunternehmen<br />
für das Ausland aktuell ähnlich<br />
schlecht wie für das Inland. „Die aktuelle<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
sorgt für einen jähen Absturz <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionstätigkeit<br />
<strong>de</strong>utscher<br />
Industrieunternehmen“, fasste DIHK-<br />
Chefvolkswirt Volker Treier <strong>die</strong> Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Umfrage gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
‚Han<strong>de</strong>lsblatt‘ zusammen.<br />
Größte Verlierer sind <strong>die</strong> EU-Beitrittsstaten<br />
in Mittel- und Osteuropa.<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r Unternehmen, <strong>die</strong> dort<br />
investieren wollen, fällt gegenüber<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahr um 7 % auf 30 %. Hier<br />
hinterlässt das Zusammentreffen von<br />
Konjunkturkrise, Finanz- und Kapitalmarktproblemen<br />
und gleichzeitig<br />
rasch steigen<strong>de</strong>n Reallöhnen seine<br />
Zielregionen <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionen<br />
Quelle: © <strong>Produktion</strong><br />
Während <strong>die</strong> „klassischen“ 15 EU-Län<strong>de</strong>r kaum von einem Rückgang <strong>de</strong>r Auslandsinvestitionen<br />
betroffen sind, brechen <strong>die</strong> Investitionsabsichten in <strong>de</strong>n neuen EU-Län<strong>de</strong>rn<br />
regelrecht ein. Insgesamt bleibt <strong>die</strong> EU das weit<strong>aus</strong> wichtigste Investitionsziel.<br />
Wer ins Ausland geht, kommt<br />
auch in <strong>de</strong>r Krise <strong>nicht</strong> zurück<br />
Spuren. Großunternehmen und größere<br />
Mittelständler nennen weiterhin<br />
China als wichtigstes Investitionsziel.<br />
Kleinere Mittelständler und Kleinbetriebe<br />
setzen dagegen schwerpunktmäßig<br />
auf <strong>die</strong> Staaten <strong>de</strong>r EU.<br />
Kostenvorteile sind in <strong>de</strong>r Krise offenbar<br />
ein <strong>de</strong>utlich schwächeres Investitionsmotiv.<br />
Nur noch ein Viertel<br />
<strong>de</strong>r Industrieunternehmen nennt Kostenüberlegungen<br />
als Hauptgrund.<br />
Dagegen gewinnen strategische Motive<br />
zur Markterschließung sowie für<br />
Vertrieb und Kun<strong>de</strong>n<strong>die</strong>nst an Be<strong>de</strong>utung.<br />
Der Rückgang bei <strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>sverlagerungen<br />
führt aber <strong>de</strong>r Umfrage<br />
zufolge <strong>nicht</strong> dazu, dass mehr<br />
Unternehmen zurückkommen: Gera<strong>de</strong><br />
einmal 3 % <strong>de</strong>r Befragten planen<br />
eine Rückverlagerung, gen<strong>aus</strong>o viele<br />
wie im Jahr 2005. „Wer einmal <strong>Produktion</strong><br />
ins Ausland verlagert hat,<br />
kommt selten zurück“, so Treier.<br />
Teams. Diese Teams sorgen gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n Beratern von Festool Engineering<br />
bei <strong>de</strong>n Lieferanten für echte,<br />
wirksame und vor allem schnelle<br />
Verbesserung.<br />
Welche weiteren Projekte starten<br />
Sie, um <strong>de</strong>r Krise zu begegnen?<br />
Wir wer<strong>de</strong>n zum einen das oben Beschriebene<br />
noch weiter forcieren und<br />
in <strong>die</strong> Breite tragen. Zum an<strong>de</strong>ren verstärken<br />
wir im Moment ein gezieltes<br />
Insourcing, um <strong>die</strong> Mitarbeiter halten<br />
zu können, <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s One-<br />
Piece-Flow weiter zu entwickeln und<br />
um letztendlich Kosten zu senken.<br />
Man glaubt es kaum, aber Insourcing<br />
kann zu niedrigeren Kosten führen bei<br />
gleichzeitig besserer<br />
Qualität. Und <strong>die</strong>s bei<br />
<strong>de</strong>n ohnehin schon vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Prozessen<br />
wie auch bei neuen<br />
Prozessen.<br />
Welche neue Zielsetzung,<br />
<strong>de</strong>n so<br />
genannten Nordstern,<br />
haben Sie<br />
bei Festool?<br />
Grundsätzlich soll bei uns je<strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
stets wissen, wo das Unternehmen<br />
steht, wohin es will und welche<br />
Verbesserungsmaßnahmen dafür notwendig<br />
sind. Wir haben Zielzustän<strong>de</strong><br />
spezifiziert und neu <strong>de</strong>finiert — orientiert<br />
und abgeleitet an unserem so genannten<br />
Nordstern: 0 Fehler, 1-Stück-<br />
Fluss und 100 % Wertschöpfung. Als<br />
Nordstern bezeichnen wir einen Navigationspunkt<br />
im täglichen Kaizen-Prozess.<br />
Trotz <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Krise steht <strong>de</strong>r Nordstern auf<br />
keinen Fall in Frage. Was bin ich froh,<br />
++ Doepke: Mit Wirkung zum 1. April<br />
2009 wur<strong>de</strong>n Andreas Müller (39)<br />
und Heinz-Erhard Weeken (49) neben<br />
Manfred Schmidt (60) Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>r Traditionsunternehmens.<br />
Schmidt, <strong>de</strong>r ehemalige<br />
Verkaufs- und Marketingleiter Müller<br />
sowie Weeken, zuvor Leiter Controlling,<br />
wollen bei <strong>de</strong>n gemeinsamen<br />
Leitungsaufgaben zukünftig<br />
Schwerpunkte setzen und <strong>die</strong> Bereiche<br />
Vertrieb, Technik und Finanzen<br />
aufteilen. Joachim Hagemann, <strong>de</strong>r<br />
ehemalige Unternehmensleiter neben<br />
Manfred Schmidt, schied En<strong>de</strong><br />
März nach mehr als 30 Jahren Tätigkeit<br />
bei <strong>de</strong>r Firma <strong>aus</strong>.<br />
++ Inform: Entschei<strong>de</strong>r <strong>aus</strong> Industrie<br />
und Großhan<strong>de</strong>l wer<strong>de</strong>n am 26. Mai<br />
zu einem add*ONE-Praxistag eingela<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>r Aswo International<br />
Service GmbH in Eime,<br />
das 40 km von Hannover entfernt<br />
liegt, gibt es ab 9 Uhr einen Rundgang<br />
im Ersatzteillager sowie Fachvorträge.<br />
Unter an<strong>de</strong>rem berichtet<br />
<strong>de</strong>r Leiter Einkauf und Produktmanagement<br />
von Aswo über <strong>de</strong>n Nutzen<br />
<strong>de</strong>r Softwarelösung add*ONE<br />
zur Optimierung <strong>de</strong>s Ersatzteilmanagements.<br />
Da <strong>die</strong> Teilnehmerzahl<br />
begrenzt ist und <strong>de</strong>r Kostenbeitrag<br />
nur 98 Euro beträgt, empfiehlt Inform<br />
eine rechtzeitige Anmeldung.<br />
++ Kemppi Oy:<br />
Die <strong>de</strong>utsche<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
<strong>de</strong>s finnischen<br />
Schweißgeräteherstellers<br />
wird<br />
ab <strong><strong>de</strong>m</strong> 1.5.2009<br />
von Dipl.-Ing.<br />
Jörg Faber geleitet.Erfahrungen<br />
bringt <strong>de</strong>r<br />
47-jährige auch <strong>aus</strong> seiner Zeit als<br />
Geschäftsführer Vertrieb/Marketing<br />
bei Binzel mit. Sein Vorgänger Joachim<br />
Kalwe hat das Unternehmen<br />
nach fast neun Jahren verlassen und<br />
wechselt in <strong>die</strong> Selbständigkeit.<br />
„Jetzt ist<br />
Zeit, über<br />
Gewohnheiten<br />
nachzu<strong>de</strong>nken.“<br />
Dr. Thorsten Hartmann,<br />
Festool-Geschäftsführer<br />
Festool intensiv<br />
Wie Festool seine Mitarbeiter einbin<strong>de</strong>t<br />
und ständige Verbesserungen<br />
erzielt, können Teilnehmer<br />
beim Workshop Festool intensiv<br />
von m.i.c und <strong>Produktion</strong> am 22.<br />
und 23. Juli in Neidlingen erleben.<br />
Anmeldungen bei Ricarda Herrmann,<br />
Tel. 08191/125 872.<br />
dass wir <strong>de</strong>n haben, <strong>de</strong>nn gera<strong>de</strong> jetzt<br />
brauchen wir ihn umso mehr.<br />
Wie verbessern Sie <strong>de</strong>n Innovationsbereich<br />
?<br />
Auch im Innovationsbereich gelingt<br />
uns das mit <strong>de</strong>nselben I<strong>de</strong>en. Wie gelingt<br />
es, das Verhalten<br />
unserer Konstrukteure<br />
und Entwickler zu verän<strong>de</strong>rn<br />
wie oben beschrieben?<br />
Dinge voranzubringen<br />
in weniger Zeit und<br />
bei gleicher Qualität.<br />
Jetzt ist <strong>die</strong> richtige Zeit,<br />
über alte Zöpfe und liebgewor<strong>de</strong>neGewohnheiten<br />
nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Wie sparen Sie <strong>de</strong>rzeit Kosten bei<br />
Prozessen, im Einkauf und bei <strong>de</strong>n<br />
Personalkosten?<br />
Überall, alles was geht: Mit Sinn und<br />
Verstand. Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Blick auf <strong>die</strong> Gegenwart<br />
und Zukunft. Wir machen<br />
kein p<strong>aus</strong>chales Cost-Cutting. Aber<br />
selbstverständlich geht es nun in allen<br />
Bereichen um Prozessverbesserungen.<br />
Da ist sicherlich <strong>die</strong> Fabrik von Festool<br />
im Vorteil, weil wir das schon seit Jahren<br />
so praktizieren. Glücklicherweise,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>aus</strong> <strong>die</strong>sen Erfahrungen können<br />
wir in allen an<strong>de</strong>ren Bereichen lernen.<br />
Aus <strong>de</strong>n Unternehmen<br />
++ Reifenhäuser: Zwei Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Reifenhäuser GmbH & Co. KG<br />
Maschinenfabrik wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Industrie-<br />
und Han<strong>de</strong>lskammer für<br />
<strong>die</strong> kammerbeste Ausbildung in Mechatronik<br />
und Zerspanung <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Die bekannte Qualität <strong>de</strong>r<br />
Reifenhäuser-Ausbildung ist mit<br />
zahlreichen her<strong>aus</strong>ragen<strong>de</strong>n Prüfungsergebnissen<br />
belohnt wor<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> bekamen <strong>die</strong> Ausbil<strong>de</strong>r Michael<br />
Kamen und Wilfried Möller eine<br />
Urkun<strong>de</strong> für <strong>die</strong> kammerbeste<br />
Ausbildungsleistung.<br />
++ Sick: Der seit<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> 1. Januar<br />
2000 als Mitglied<br />
<strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
und<br />
später als Vorstandssprecher<br />
<strong>de</strong>r Sick AG tätige<br />
Dr. Robert<br />
Bauer wur<strong>de</strong><br />
nun vom Aufsichtsrat<br />
zum Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
berufen. Die neue Position, <strong>die</strong><br />
er am 1. April antrat, bringt <strong>die</strong> Anerkennung<br />
<strong>de</strong>r Hauptgesellschafter<br />
und <strong>de</strong>s Aufsichtsrates für seine<br />
hervorragen<strong>de</strong>n Leistungen zum<br />
Ausdruck.<br />
++ ZF Electronics: Das Geschäftsfeld<br />
Elektronikkomponenten von ZF<br />
Friedrichshafen hat <strong>de</strong>n Award ‚5S<br />
Best in Class‘ <strong>de</strong>s KAIZEN Institute<br />
Germany erhalten. Um hohen Qualitätsansprüchen<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n,<br />
setzt ZF Electronics seit Jahren<br />
auf <strong>de</strong>n Kaizen-Ansatz: kontinuierliche<br />
Verbesserung von Qualität<br />
und <strong>Produktion</strong>seffizienz in kleinen<br />
Schritten und Einbeziehung <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter. „Der Verbesserungsprozess<br />
beginnt vor allem in <strong>de</strong>n<br />
Köpfen <strong>de</strong>r Mitarbeiter, er erhöht<br />
<strong>die</strong> Wertschöpfung aller Prozesse<br />
und Produkte ständig“, so Norbert<br />
Sporer, Leiter <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> und<br />
Segmentleiter Automotive bei ZF<br />
Electronics.
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Special : Industriestandort Bayern<br />
Konjunktur<br />
Bayern erholt sich frühestens 2010<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Auch <strong>die</strong> bayerische<br />
Wirtschaft kann sich <strong><strong>de</strong>m</strong> Konjunktureinbruch<br />
<strong>nicht</strong> entziehen. Eine Erholung<br />
ist frühestens im kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahr in Sicht.<br />
Die konjunkturelle Lage in Bayern hat<br />
sich gegenüber Herbst letzten Jahres<br />
drastisch verschlechtert. Der Freistaat<br />
befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Rezession. Dies<br />
ist das Ergebnis <strong>de</strong>s vbw-In<strong>de</strong>xes <strong>de</strong>r<br />
bayerischen Wirtschaft. Er erreicht im<br />
Frühjahr 2009 ein Rekordtief von nur<br />
noch 60 Punkten – gegenüber 103 im<br />
Herbst und 133 Punkten im Frühjahr<br />
2008. „Eine wirtschaftliche Erholung<br />
in Bayern erwarten wir frühestens im<br />
nächsten Jahr. Die Unternehmen<br />
kämpfen <strong>de</strong>rzeit um ihre Belegschaften.<br />
Wir brauchen <strong>de</strong>shalb tragfähige<br />
Brücken für <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt“, sagte<br />
Randolf Ro<strong>de</strong>nstock, <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r vbw – Vereinigung <strong>de</strong>r Bayerischen<br />
Wirtschaft e. V. „Beson<strong>de</strong>rs <strong>die</strong><br />
Exporte sind regelrecht eingebrochen,<br />
weshalb vor allem <strong>die</strong> stark exportorientierte<br />
Industrie überproportional<br />
Bayerischer Maschinen- und Anlagenbau<br />
Auslastung sinkt auf 78 %<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN. Die Aufträge im bayerischen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
sind im Februar gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreszeitraum<br />
um <strong>die</strong> Häfte zurückgegangen.<br />
Das macht sich in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Produktion</strong> bemerkbar, <strong>die</strong> schon im<br />
Januar 20 % niedriger war als vor einem<br />
Jahr.<br />
Der VDMA Bayern sieht noch kein<br />
Licht am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tunnels. „Die Auftragseingänge<br />
setzten im Februar ihre<br />
dramatische Talfahrt fort“, sagte <strong>de</strong>r<br />
stellvertreten<strong>de</strong> Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>sverbands Bayern, Wolfgang<br />
Lott. Die Or<strong>de</strong>rs im bayerischen Maschinen-<br />
und Anlagenbau haben sich<br />
gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahresmonat halbiert.<br />
Ausgehend von einem sehr hohen<br />
Basiswert im Vorjahr erfolgt <strong>de</strong>r<br />
Absturz laut Lott weltweit, über nahezu<br />
alle Branchen <strong>de</strong>s Maschinenb<strong>aus</strong>.<br />
Über <strong>die</strong> Monate Dezember 2008 bis<br />
Februar 2009 gerechnet ergibt sich ein<br />
Bestellrückgang bei <strong>de</strong>n Maschinen-<br />
und Anlagenbauunternehmen in Bayern<br />
um 47 %, wobei das Inlandsgeschäft<br />
um 51 % und das Auslandsgeschäft<br />
um 45 % gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreszeitraum<br />
zurückfiel. Die bayerische<br />
Maschinenbaubranche habe es<br />
dabei mit ihren Schwerpunkten in <strong>de</strong>r<br />
Antriebstechnik (-63 %) und <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
von Dorothea Schreiber<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN (ks). Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise<br />
will <strong>die</strong> staatliche För<strong>de</strong>rgesellschaft<br />
‚Bayern International‘ <strong>de</strong>n bayerischen<br />
Maschinenbau bei seinen Auslandsaktivitäten<br />
unterstützen.<br />
Im Jahr 2007 hielt <strong>de</strong>r bayerische Maschinenbau<br />
21,7 % Anteil am gesamt<strong>de</strong>utschen<br />
Umsatz. Bis 2008 verzeichnete<br />
<strong>die</strong> Branche einen stetigen Anstieg<br />
<strong>de</strong>s Umsatzes auf 42,5 Mrd. Euro.<br />
Doch <strong>de</strong>r Konjunktureinbruch<br />
zwingt auch <strong>die</strong>se erfolgsverwöhnte<br />
Branche, sich nach Alternativen umsehen.<br />
Diese wer<strong>de</strong>n <strong>nicht</strong> selten im<br />
Ausland gefun<strong>de</strong>n, was <strong>die</strong> Exportquote<br />
von rund 61 % belegt.<br />
Um kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen <strong>aus</strong> Bayern <strong>de</strong>n Schritt<br />
ins Ausland zu erleichtern, grün<strong>de</strong>te<br />
<strong>de</strong>r Freistaat vor fast 15 Jahren Bayern<br />
International, <strong>die</strong> Bayerische Gesellschaft<br />
für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.<br />
Ihr Messebeteiligungsprogramm<br />
beispielsweise ermöglicht<br />
<strong>die</strong> Teilnahme an Auslandsmessen.<br />
Neben einer finanziellen<br />
Bild: VDMA Bayern<br />
vom Abschwung betroffen war und<br />
weiter sein wird. Die größten Probleme<br />
haben daher auch genau <strong>die</strong> Bereiche,<br />
<strong>die</strong> durch ihre Exporterfolge<br />
im vergangenen Aufschwung am<br />
meisten zum Wachstum beigetragen<br />
haben: <strong>die</strong> Automobilbauer und ihre<br />
Zulieferer sowie <strong>de</strong>r Maschinenbau“,<br />
erklärte Ro<strong>de</strong>nstock. Noch vergleichsweise<br />
mo<strong>de</strong>rat seien <strong>die</strong> Rückgänge<br />
in konsumnahen Bereichen, wie z. B.<br />
<strong>de</strong>r Ernährungsindustrie. Relativ gute<br />
Perspektiven hätten auch <strong>die</strong> Bereiche,<br />
<strong>die</strong> von mittel- und längerfristigen<br />
Trends profitieren, wie <strong>die</strong> Ener-<br />
Werkzeugmaschinenbau (-68%) beson<strong>de</strong>rs<br />
schwer getroffen, sagte Lott.<br />
Wie schon im Januar war auch im Februar<br />
das Vorjahresniveau hoch gewesen.<br />
Der Basiseffekt beeinflusst <strong>die</strong><br />
Verän<strong>de</strong>rungsraten und wird nach Ansicht<br />
<strong>de</strong>s VDMA <strong>die</strong> Ergebnisse bis einschließlich<br />
April belasten.<br />
Der Einbruch bei <strong>de</strong>n Aufträgseingängen<br />
schlägt auf <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
durch. Im Januar ging <strong>die</strong>ser Wert um<br />
20 % gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Vorjahreswert<br />
zurück. Die Kapazitäts<strong>aus</strong>lastung sank<br />
auf 78 %, im Oktober 2008 lag sie<br />
noch bei 92 %. Auch <strong>die</strong> Reichweite<br />
<strong>de</strong>r Auftragsbestän<strong>de</strong> reduzierte sich<br />
im Durchschnitt <strong>de</strong>r Branche auf 5,5<br />
Monate im Februar von zuvor 6,2 Monaten<br />
im Oktober 2008.<br />
Bis in <strong>de</strong>n Februar hinein hat Kurzarbeit<br />
im bayerischen Maschinenbau<br />
laut VDMA keine große Rolle gespielt.<br />
Lott geht davon <strong>aus</strong>, dass <strong>die</strong>ses „wichtige<br />
Instrument jetzt auch von Mittelständlern<br />
intensiver genutzt“ wer<strong>de</strong>.<br />
Seit <strong><strong>de</strong>m</strong> Beschäftigtenhöchststand im<br />
September 2008 gingen bis Januar<br />
2009 rund 2 000 Arbeitsplätze im bayerischen<br />
Maschinenbau verloren.<br />
Was fehle, sei das Vertrauen in <strong>die</strong><br />
Märkte und damit auch <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Refinanzierung, sagte Lott. Es<br />
gelte <strong>de</strong>n Vertrauensverlust aufzulösen.<br />
Wir schnell das gelingt, wer<strong>de</strong><br />
entschei<strong>de</strong>nd auch von <strong>de</strong>r Stabilisierung<br />
<strong>de</strong>r Bankenlandschaft abhängen.<br />
Maschinenbau<br />
Der Staat hilft bayerischen Exporteuren<br />
Bild: Bayern International<br />
„Antriebstechnik<br />
und Werkzeugmaschinenbau<br />
sind<br />
schwer getroffen.“<br />
Wolfgang Lott,<br />
VDMA Bayern<br />
För<strong>de</strong>rung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium<br />
übernimmt Bayern<br />
International in Zusammenarbeit<br />
mit <strong><strong>de</strong>m</strong> VDMA Bayern <strong>die</strong> komplette<br />
Organisation. Delegationsreisen mit<br />
<strong>de</strong>r politischen Spitze <strong>de</strong>s Bayerischen<br />
Wirtschaftsministeriums haben sich<br />
als Türöffner in schwierigen Märkten<br />
mittlerweile etabliert.<br />
Die von <strong>de</strong>r Gesellschaft veranstalteten<br />
Unternehmerreisen fokussieren<br />
sich auf einzelne Branchen – mit Firmenbesuchen<br />
und auf <strong>die</strong> Unterneh-<br />
Die För<strong>de</strong>rgesellschaft<br />
Bayern International<br />
hat<br />
je<strong>de</strong>s Jahr knapp<br />
50 Messen in 30<br />
Län<strong>de</strong>rn weltweit<br />
im Programm.<br />
men zugeschnittene Kontakt- und Kooperationsbörsen.<br />
Im Programm<br />
„Bayern – Fit for Partnership“ wer<strong>de</strong>n<br />
internationale Fach- und Führungskräfte<br />
zu <strong>aus</strong>gewählten Themen nach<br />
Bayern eingela<strong>de</strong>n. Bayerische Unternehmen<br />
können hier ihre Lösungen<br />
für technische Probleme vorstellen.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> können sich bayerische Unternehmen<br />
kostenlos in <strong>die</strong> Firmendatenbank<br />
„Key Technologies in Bavaria“<br />
eintragen (www.key-technologies-in-bavaria.<strong>de</strong>).<br />
Bild: vbw<br />
gie- und Umwelttechnik. Das Frühjahrsgutachten<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsforschung<br />
verheißt zwar wenig Gutes;<br />
<strong>de</strong>nnoch geht <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r vbw, Bertram Brossardt, davon<br />
<strong>aus</strong>, dass sich <strong>de</strong>r Freistaat auf-<br />
www.staubli.com/robotics<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0<br />
Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und<br />
ist in <strong>de</strong>r Schweiz und an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn registriert. © Stäubli, 2008<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
Respond to changing markets.<br />
Dynamically.<br />
Dynamisch. Schnell. Präzise.<br />
Stäubli Roboterlösungen gestalten <strong>die</strong> Zukunft.<br />
Sie entsprechen höchsten Anfor<strong>de</strong>rungen an Qualität, Präzision<br />
und Zuverlässigkeit. Wirtschaftlichkeit, hohe Flexibilität und ein<br />
breites Einsatzspektrum bieten zusätzliche Wettbewerbsvorteile.<br />
Um stolze 43<br />
Punkte ist <strong>de</strong>r<br />
vbw-In<strong>de</strong>x gegenüber<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
letzten Herbst<br />
ge<strong>fallen</strong>, gegenüber<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Frühjahr<br />
2008 sogar<br />
um 73 Punkte.<br />
Relativ gut hält<br />
sich bislang <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigungsin<strong>de</strong>x,<br />
seine Prognose<br />
ist aber düster.<br />
grund <strong>de</strong>r nach wie vor guten Exporte<br />
in Län<strong>de</strong>r wie In<strong>die</strong>n und China sowie<br />
<strong>de</strong>r soli<strong>de</strong>n heimischen Wirtschaftsstruktur<br />
auch in <strong>die</strong>sem Jahr wie<strong>de</strong>r<br />
etwas besser schlagen wird als<br />
Deutschland insgesamt.
8 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Special : Industriestandort Bayern<br />
Nr. 17-18<br />
Stu<strong>die</strong><br />
Bei Innovationen dank Clustern ganz vorn dabei<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Zusammen mit Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg bietet Bayern seinen Unternehmen<br />
<strong>die</strong> besten Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
für Innovation. Zu <strong>die</strong>sem Ergebnis<br />
kommt <strong>die</strong> Bertelsmann Stiftung in ihrer<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r-Analyse.<br />
Auf <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n Spitzenreiter bei <strong>de</strong>n<br />
Innovationsbedingungen Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg und Bayern folgen Hessen<br />
und <strong>die</strong> Stadt-Staaten Bremen,<br />
Hamburg und Berlin. Nie<strong>de</strong>rsachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,<br />
Sach sen und Thüringen liegen<br />
bei <strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen für Innovation<br />
im Mittelfeld. Die Schlussgruppe<br />
bil<strong>de</strong>n Schleswig-Holstein,<br />
das Saarland, Bran<strong>de</strong>nburg, Sachsen-<br />
Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.<br />
„Allerdings zeigt <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>,<br />
dass kein Land in allen Teilbereichen<br />
<strong>de</strong>s Innovationspro zesses konstant<br />
gute o<strong>de</strong>r schlechte Werte aufweist.<br />
Daher besteht grundsätzlich in<br />
je<strong><strong>de</strong>m</strong> Bun <strong>de</strong>sland Verbesserungspotenzial“,<br />
sagte Projektleiter Eric Tho<strong>de</strong><br />
bei <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong>.<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN. Die bayerische Wirtschaft<br />
hat <strong>de</strong>n Beschluss <strong>de</strong>s Europäischen<br />
Parlaments, <strong>die</strong> EU-Antidiskriminierungsrichtline<br />
zu verschärfen, heftig<br />
kritisiert. „Den bayerischen Unternehmen<br />
sind nach einer von uns durchgeführten<br />
Umfrage schon durch <strong>die</strong> Einführung<br />
<strong>de</strong>s Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />
(AGG) erhebliche<br />
Analog zu <strong>de</strong>n Innovations-Bedingungen<br />
erzielen Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
und Bayern auch <strong>de</strong>n größten<br />
Erfolg mit ihren Innovationen. Hier<br />
ist <strong>de</strong>r Abstand zwischen <strong><strong>de</strong>m</strong> Erstplatzierten<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg und<br />
Bayern auf <strong><strong>de</strong>m</strong> zweiten Platz sogar<br />
noch geringer als bei <strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen.<br />
Die Stu<strong>die</strong> zeigt auch, dass das Abschnei<strong>de</strong>n<br />
eines Bun<strong>de</strong>slan<strong>de</strong>s we<strong>de</strong>r<br />
vom Zufall noch von schwer greifbaren<br />
Faktoren wie bestimmten gesellschaftlichen<br />
Einstellungen zur Technik<br />
etc. abhängig ist. Im Gegenteil:<br />
Eine sehr enge Beziehung zwischen<br />
Innovationserfolg und Innovationsbedingungen<br />
weist darauf hin, dass<br />
Innovationserfolg zu sehr großen<br />
Teilen auf harten Fakten, das heißt<br />
Anzeige<br />
Kosten entstan<strong>de</strong>n. So mussten größere<br />
Unternehmen, <strong>die</strong> alle AGG-Vorschriften<br />
umsetzen, bis zu 240 000<br />
Euro für <strong>die</strong> erstmalige Umsetzung<br />
<strong>de</strong>s AGG aufwen<strong>de</strong>n“, sagte Bertram<br />
Brossardt, Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
vbw – Vereinigung <strong>de</strong>r Bayerischen<br />
Wirtschaft e. V. Hinzu kämen erhebliche<br />
Folgekosten für AGG-Schulungen<br />
und <strong>die</strong> Dokumentation von Personalangelegenheiten.<br />
Statt entschärfen<strong>de</strong>r<br />
Maßnahmen in <strong>de</strong>r Krise – EU-<br />
KOMPETENZ<br />
FÜR AUSLANDS-<br />
MÄRKTE<br />
SIE WOLLEN NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN?<br />
Ihr Partner: Bayern International, ein Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung.<br />
��Bayerische Messebeteiligungen an rund 50 Auslandsmessen<br />
pro Jahr<br />
��Delegations- und Unternehmerreisen für bayerische<br />
Unternehmen in Zukunftsmärkte<br />
�� „Bayern – Fit for Partnership“ – Wir holen Ihre Märkte<br />
nach Bayern<br />
�� Die bayerische Firmendatenbank „Key Technologies in<br />
Bavaria“ – ein Service <strong>de</strong>r Bayerischen Staatsregierung<br />
für bayerische Unternehmen<br />
Kontakt über 089 - 66 05 66 - 0 o<strong>de</strong>r das Internet<br />
WWW.BAYERN-INTERNATIONAL.DE<br />
ANZ_OWC_111 x170.indd 1 27.03.2009 10:44:34 Uhr<br />
<strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />
für Innovation, beruht. Einige<br />
Län<strong>de</strong>r schnei<strong>de</strong>n bei<br />
<strong>de</strong>n Innovationsbedingungen<br />
schlechter ab als beim<br />
Erfolg. Beson<strong>de</strong>rs Nordrhein-Westfalen<br />
sticht hier<br />
hervor: Während das bevöl-<br />
Staatlicher Beitrag hinkt<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> privaten hinterher<br />
kerungsreichste Bun<strong>de</strong>sland<br />
bei <strong>de</strong>n Innovationsbedingungen<br />
nur Platz 9 unter<br />
<strong>de</strong>n 16 Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn belegt,<br />
erreicht es beim Innovationserfolg<br />
<strong>de</strong>n dritten<br />
Platz. Die Autoren <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong><br />
vermuten, dass es solche<br />
Län<strong>de</strong>r künftig schwer<br />
haben wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n bisherigen<br />
Innovationserfolg aufrecht<br />
zu erhalten.<br />
Zu <strong>de</strong>n zentralen Erfolgsfaktoren<br />
<strong>de</strong>s Innovationssystems<br />
gehören <strong>de</strong>r Stu<strong>die</strong><br />
zufolge fünf Fakto ren: Die<br />
finanzielle und personelle<br />
Ausstattung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Bürokratie<br />
Unmut über EU-Antidiskriminierungsrichtlinie<br />
Kommissar Spidla rechnet mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Verlust von 3,5 Mio Arbeitsplätzen in<br />
<strong>de</strong>r EU – gieße <strong>die</strong> EU Öl ins Feuer.<br />
Während <strong>die</strong> EU-Kommission zwischen<br />
2007 und 2009 gegen mehr als<br />
<strong>die</strong> Hälfte <strong>de</strong>r EU-Mitgliedslän<strong>de</strong>r<br />
Vertragsverletzungsverfahren wegen<br />
Nicht-Erfüllung <strong>de</strong>r ersten Antidiskriminierungsrichtlinie<br />
eingeleitet hat,<br />
steht <strong>de</strong>n Unternehmen nun bereits<br />
eine zweite Richtlinie zum selben<br />
Thema ins H<strong>aus</strong>.<br />
Die Bedingungen in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Durch seine beson<strong>de</strong>re<br />
geologische Situation ist Bayern für <strong>die</strong><br />
Nutzung von Erdwärme prä<strong>de</strong>stiniert.<br />
Schon jetzt stammt <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r in<br />
Deutschland erzeugten geothermischen<br />
Energie <strong>aus</strong> Bayern, mehrere<br />
neue Projekte sind im Bau.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r positiven Standortbedingungen<br />
wird Geothermie gera<strong>de</strong><br />
für bayerische Unternehmen zum<br />
Wachstumsmarkt. Oft liefern Bayerische<br />
Anlagenbauer Know-how und<br />
Technik zur Erschließung <strong>de</strong>r unerschöpflichen<br />
Ressource Erdwärme.<br />
Diese wird auf zwei unterschiedlichen<br />
Wegen genutzt: Die direkte Heizung<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n durch heißes Thermalwasser<br />
ist ein seit Jahren bewährtes<br />
Verfahren. Relativ neu ist <strong>die</strong> Erzeugung<br />
von Strom <strong>aus</strong> Erdwärme. Die<br />
Gemein<strong>de</strong> Unterhaching bei München<br />
erzeugt seit Februar 2009 erfolgreich<br />
Strom im größten <strong>de</strong>utschen Erdwärmekraftwerk.<br />
Zum Einsatz kommt dabei<br />
<strong>die</strong> nach ihrem russischen Erfin<strong>de</strong>r<br />
benannte ‚Kalina‘-Technik, <strong>die</strong> es<br />
erlaubt, bereits ab einer Wassertemperatur<br />
von 90 °C Strom zu erzeugen.<br />
Denn <strong>die</strong> Unterhachinger Thermal-<br />
und <strong>de</strong>s privatwirtschaftlichen<br />
Forschungssystems,<br />
<strong>de</strong>r Bestand an großen und<br />
mittelständischen Unternehmen,<br />
das Maß an Bürokratie<br />
und <strong>die</strong> Organisation<br />
von Verwaltungsabläufen<br />
sowie eine geographisch<br />
und über <strong>die</strong> Breite <strong>de</strong>s<br />
Bran chenspektrums <strong>aus</strong>gewogene<br />
Wirtschafts- und<br />
Forschungsstruktur. Ausnahme:<br />
Für <strong>die</strong> unternehmerische<br />
Umsetzung von<br />
Innovationen scheinen Cluster<br />
günstigere Bedingungen<br />
zu bieten, so <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>.<br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s<br />
Zusammenspiels von staatlichem<br />
und privatem Han<strong>de</strong>ln<br />
fällt auf, dass <strong>de</strong>r staatliche<br />
Beitrag zu Innovationen in<br />
Bayern, Hessen und Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
am <strong>de</strong>utlichsten<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>rklafft.<br />
Das <strong>aus</strong>gewogenste Verhältnis zwischen<br />
Forschung, Entwicklung und unternehmerischer<br />
Umsetzung bieten <strong>die</strong> südlichen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r und <strong>die</strong> Stadt-Staaten.<br />
Alternative Energien<br />
Strom <strong>aus</strong> Bayerns Er<strong>de</strong><br />
wasserquelle ist <strong>nicht</strong> heiß genug, um<br />
einen herkömmlichen Wasser-Dampf-<br />
Kreislauf zur Stromerzeugung einzusetzen.<br />
Deshalb erwärmt das heiße<br />
Thermalwasser zunächst eine Mischung<br />
<strong>aus</strong> Ammoniak und Wasser,<br />
<strong>die</strong> bereits bei 50 °C sie<strong>de</strong>t. Das reicht<br />
für <strong>die</strong> Turbine – und im Fall von Unterhaching<br />
für eine elektrische Leistung<br />
von 3,4 MW.<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
macht Geo-Strom rentabel<br />
Auch wenn <strong>de</strong>r Wirkungsgrad <strong>de</strong>r<br />
Anlage wegen vergleichsweise geringer<br />
Temperatur und niedrigem Druck<br />
bei nur 12 % liegt, arbeitet sie rentabel.<br />
Denn nach <strong>de</strong>r Novelle <strong>de</strong>s Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
wird<br />
je<strong>de</strong> Kilowattstun<strong>de</strong> <strong>aus</strong> geothermischer<br />
Stromerzeugung mit 0,23 Cent<br />
statt zuvor 15 Cent je Kilowattsstun<strong>de</strong><br />
vergütet. Zusätzlich wird das Thermalwasser<br />
zur Erzeugung von Fernwärme<br />
genutzt. Siemens hat das Unterhachinger<br />
Kraftwerk gebaut.<br />
Weitere geothermale Kraftwerke<br />
zur Stromerzeugung sind an <strong>de</strong>n bayerischen<br />
Standorten Aying-Dürrnhaar,<br />
in Kaufbeuren-Mauerstetten, Sauerlach,<br />
Utting, und Wolfratsh<strong>aus</strong>en-Geretsried<br />
geplant.<br />
Geothermische Stromerzeugung in Deutschland bis 2020<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Prognosen sehen für <strong>die</strong> Stromerzeugung <strong>aus</strong> Geothermie wie auch für <strong>die</strong> Wärmeversorgung<br />
<strong>aus</strong> Erdwärme ein rasantes Wachstum. Laut <strong><strong>de</strong>m</strong> Bayerischen Wirtschaftsministerium<br />
sind für 95 bayerische Geothermie-Fel<strong>de</strong>r Bohrgenehmigungen erteilt.
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Special : Industriestandort Bayern<br />
M+E-Konjunktur<br />
Erwartungen etwas besser<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN. Die Auftragsflaute hat <strong>die</strong><br />
Stimmung in <strong>de</strong>r bayerischen Metall-<br />
und Elektroindustrie auf <strong>de</strong>n tiefsten<br />
Stand seit 1991 gedrückt. Allein für<br />
<strong>die</strong> ersten zwei Monate 2009 steht ein<br />
Auftragsminus von mehr als 30 % ins<br />
H<strong>aus</strong>.<br />
Die Lage <strong>de</strong>r bayerischen Metall- und<br />
Elektroindustrie hat sich im März<br />
weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis<br />
<strong>de</strong>s ifo-Konjunkturtests unter<br />
<strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>r bayerischen M+E-<br />
Industrie. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r bayerischen Metallarbeitgeberverbän<strong>de</strong><br />
BayME und<br />
VBM: „Die aktuelle Lage wird von<br />
<strong>de</strong>n bayerischen M+E-Firmen im<br />
März erneut schlechter bewertet als<br />
im Vormonat. Der Lagein<strong>de</strong>x ist damit<br />
auf <strong>de</strong>n niedrigsten Stand seit<br />
1991 ge<strong>fallen</strong>.“ Der Saldo <strong>aus</strong> positiven<br />
und negativen Meldungen sei<br />
um zwei Punkte auf -56 Punkte gesunken.<br />
„Die negative Lagebeurteilung<br />
zieht sich quer durch alle Branchen<br />
<strong>de</strong>r M+E-Industrie.“<br />
Erwartungen leicht verbessert,<br />
aber immer noch tiefrot<br />
Brossardt betont, dass <strong>die</strong> negative<br />
Stimmung in <strong>de</strong>n Betrieben auf <strong>de</strong>r<br />
schlechten Entwicklung bei <strong>Produktion</strong><br />
und Aufträgen basiere. „Zwar liegen<br />
noch keine offiziellen Daten für<br />
2009 vor. Wir gehen jedoch davon<br />
<strong>aus</strong>, dass <strong>die</strong> Auftragseingänge in <strong>de</strong>r<br />
bayerischen M+E-Industrie im Januar<br />
und Februar im Schnitt jeweils um<br />
mehr als 30 % im Vergleich zum Vorjahr<br />
zurückgegangen sind.“<br />
Die Erwartungen für <strong>die</strong> künftige<br />
Entwicklung haben sich wie bereits<br />
Neuer Standort für<br />
Ludvik in Gilching<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN/GILCHING (ks). Der<br />
Dortmun<strong>de</strong>r Automobilzulieferer<br />
Ludvik Mikrocontroller GmbH & Co.<br />
KG hat eine Nie<strong>de</strong>rlassung in Gilching<br />
im Landkreis Starnberg eröffnet. „Gera<strong>de</strong><br />
in <strong>die</strong>sen schwierigeren Zeiten<br />
<strong>de</strong>r Automobilbranche ist <strong>die</strong>se Entscheidung<br />
<strong>de</strong>r Ludvik Mikrocontroller<br />
GmbH & Co. KG für <strong>de</strong>n Standort<br />
Bayern beson<strong>de</strong>rs anzuerkennen“,<br />
sagte Bayerns Wirtschaftsminister<br />
Martin Zeil. Das Unternehmen erwartet<br />
sich zum Beispiel Chancen <strong>aus</strong> Kooperationen<br />
mit HS Genion. Attraktiv<br />
sei auch <strong>die</strong> Nähe zu München sowie<br />
zum bayerischen Cluster Luft- und<br />
Raumfahrt bavAIRia e.V. Ludvik Mikrocontroller<br />
ist Automobilzulieferer<br />
und Entwickler für <strong>die</strong> Fahrzeugelektronik<br />
mit Sitz in Dortmund und beschäftigt<br />
rund 100 Mitarbeiter.<br />
Zhafir Plastics: Von<br />
China nach Bayern<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN/EBERMANNSDORF (ks).<br />
Die Zhafir Plastics Machinery GmbH<br />
hat in Ebermannsdorf mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Bau<br />
einer 4 300 m 2 großen <strong>Produktion</strong>shalle<br />
begonnen. Dort sollen vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
ab 2010 <strong>die</strong> im eigenen H<strong>aus</strong><br />
entwickelten Spritzgießmaschinen<br />
montiert wer<strong>de</strong>n. Trotz Finanzkrise<br />
hat <strong>de</strong>r chinesische Mutterkonzern<br />
Haitian International rund 10 Mio Euro<br />
in Bayern investiert und plant zum<br />
<strong>Produktion</strong>sbeginn zusätzliche Beschäftigung<br />
in Ebermannsdorf.<br />
Geschäftsklima in <strong>de</strong>r gewerblichen Wirtschaft Bayerns<br />
Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung an <strong>de</strong>r Universität München © <strong>Produktion</strong><br />
Trotz <strong>de</strong>r leichten Entspannung bei <strong>de</strong>n Geschäftserwartungen hat sich <strong>de</strong>r Geschäftsklimain<strong>de</strong>x<br />
insgesamt in Bayern nochmal leicht verschlechtert. Auf gesamt<strong>de</strong>utscher Ebene<br />
verlief <strong>die</strong> Entwicklung insgesamt parallel.<br />
in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Vormonaten etwas<br />
verbessert. Sie liegen mit einem Saldo<br />
von -42 aber nach wie vor weit im<br />
negativen Bereich. Die Kombination<br />
<strong>aus</strong> aktueller Lage und Erwartungen<br />
hat dazu geführt, dass <strong>de</strong>r Klimain<strong>de</strong>x<br />
insgesamt im März zum ersten<br />
Mal seit April 2008 wie<strong>de</strong>r leicht von<br />
-53 auf -50 gestiegen ist. Das sei laut<br />
Brossardt aber kein Hinweis auf einen<br />
konjunkturellen Wen<strong>de</strong>punkt.<br />
„Der Gesamtin<strong>de</strong>x befin<strong>de</strong>t sich nach<br />
wie vor im tiefroten Bereich. Nach<br />
allem, was wir <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Betrieben<br />
wissen, haben wir <strong>die</strong> Talsohle noch<br />
<strong>nicht</strong> erreicht.“<br />
Es müsse nun alles dafür getan<br />
wer<strong>de</strong>n, um möglichst viele Arbeitsplätze<br />
in <strong>de</strong>r bayerischen M+E-Industrie<br />
zu erhalten. Laut Tarifabschluss<br />
können <strong>die</strong> Betriebsparteien gemein-<br />
Vorsprung<br />
A. Schweiger GmbH<br />
Sauerlach<br />
sam beschließen, <strong>die</strong> zweite Stufe<br />
<strong>de</strong>r Tariferhöhung von 2,1 %, <strong>die</strong> für<br />
Mai geplant ist, um bis zu sieben Monate<br />
zu verschieben, wenn sich <strong>die</strong><br />
wirtschaftliche Lage für <strong>de</strong>n Betrieb<br />
verschlechtert. Dies sei eine wichtige<br />
Maßnahme, um sich in <strong>de</strong>r schwierigen<br />
Lage etwas Luft zum Atmen zu<br />
verschaffen und Jobs zu sichern, sagte<br />
Brossardt.<br />
Nach Schätzungen von Martin<br />
Kannegießer, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Arbeitgeberverban<strong>de</strong>s<br />
Gesamtmetall,<br />
wer<strong>de</strong>n bun<strong>de</strong>sweit bis zu 50 % <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen <strong>die</strong> Lohnerhöhung<br />
verschieben. IG-Metall-Chef Bertold<br />
Huber sieht in <strong>de</strong>r Debatte um spätere<br />
Lohnerhöhung „eine Scheindiskussion.“<br />
Die potenzielle Entlastung<br />
betrage gera<strong>de</strong> einmal 0,3 bis 0,4 %,<br />
<strong>de</strong>r Gesamtkosten, sagte Huber.<br />
durch Wissen!<br />
Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
Wirtschaft Technik Management<br />
Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />
Branche: Automatisierungstechnik,<br />
Elektromechanische Produkte, Maschinenbau<br />
DER ZULIEFERER FÜR DEN MASCHINENBAU<br />
– Distribution<br />
Automatisierungstechnik<br />
Elektromechanik<br />
– <strong>Produktion</strong><br />
Kabelkonfektion<br />
Baugruppen<br />
Maschinenmodule<br />
Energieeinheiten<br />
Steuerungsbau<br />
– Installation<br />
Maschineninstallation, -inbetriebnahme<br />
Maschinenumbauten<br />
– Service und Logistik<br />
Grob Aircraft<br />
Im Sturzflug abgefangen<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG. Nach <strong>de</strong>r Insolvenz<br />
im August 2008<br />
geht es mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Geschäft<br />
<strong>de</strong>s traditionsreichen Flugzeugbauers<br />
Grob wie<strong>de</strong>r<br />
aufwärts.<br />
Aus Grob Aerospace wur<strong>de</strong><br />
nach <strong>de</strong>r Übername durch<br />
<strong>de</strong>n Investor H3 Aerospace<br />
<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> oberbayerischen<br />
Weßling <strong>die</strong> Grob Aircraft<br />
AG. Das Unternehmen mit<br />
Sitz im bayerisch-schwäbischenTussenh<strong>aus</strong>en-Mattsies<br />
konzentriert sich nun auf <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
leichter Trainingsmaschinen.<br />
Grob Aerospace war eine Traditionsmarke<br />
für Ausbildungsflugzeuge und<br />
einer <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Anbieter<br />
auf <strong>die</strong>sem Gebiet.<br />
Die Pleite muss <strong>nicht</strong> unbedingt<br />
das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Firma be<strong>de</strong>uten<br />
Nach<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Firma nach ihrer Insolvenz<br />
fast ein halbes Jahr lang stillgestan<strong>de</strong>n<br />
hatte, schrauben mittlerweile<br />
wie<strong>de</strong>r knapp 100 Mitarbeiter<br />
für Grob Ausbildungsflugzeuge zusammen<br />
und geben so ein mutmachen<strong>de</strong>s<br />
Beispiel dafür, dass <strong>die</strong> Pleite<br />
<strong>nicht</strong> zwangsläufig <strong>de</strong>n Untergang<br />
be<strong>de</strong>uten muss. Erst vor kurzem hat<br />
Grob Aircraft wie<strong>de</strong>r einen neuen<br />
Auftrag über 20 Schulungsflugzeuge<br />
vom Typ G115 <strong>aus</strong> Großbritannien erhalten.<br />
Die G115 <strong>die</strong>nt als Trainingsflugzeug<br />
bei <strong>de</strong>n britischen Streitkräften.<br />
Die <strong>Produktion</strong> <strong>de</strong>r geor<strong>de</strong>rten<br />
Maschinen soll gegen En<strong>de</strong> 2009 beginnen<br />
und innerhalb von vier Monaten<br />
abgeschlossen sein. Der Auftrag<br />
hat einen Umfang von mehr als 10<br />
Mio Euro. „Wir wollen in <strong>de</strong>n nächsten<br />
zwei Jahren etwa sechs bis acht<br />
WEILER Werkzeugmaschinen<br />
GmbH<br />
Unsere wichtigsten Produkte sind:<br />
– Konventionelle Präzisionsdrehmaschinen<br />
– Zyklengesteuerte Präzisionsdrehmaschinen<br />
– CNC-Präzisionsdrehmaschinen<br />
– Radialbohrmaschinen<br />
– Service<br />
– Ersatzteile<br />
Branche: Maschinenbau /<br />
Werkzeugmaschinenbau<br />
Unternehmensdaten:<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
Grob Aircraft konzentriert sich auf das Kerngeschäft<br />
Trainingsflugzeuge wie <strong>die</strong> G 120 im Bild.<br />
Millionen Euro in unsere neue Firma<br />
investieren, um insbeson<strong>de</strong>re weitere<br />
Produkte im Flugzeugbau zu entwickeln“,<br />
hatte Johann Heitzmann, CEO<br />
<strong>de</strong>s Investors H3 Aerospace bei <strong>de</strong>r<br />
Übernahme erklärt.<br />
Trotz aller Erfolge: Für 250 ehemalige<br />
Beschäftigte hat das Unternehmen<br />
keine Arbeit mehr. Ungewiss<br />
ist auch <strong>die</strong> Zukunft <strong>de</strong>s Business-<br />
Jet-Projekts SPn. Laut Aviation International<br />
News (AIN) ist <strong>de</strong>r frühere<br />
CEO von Grob Aerospace, Niall Olver,<br />
weiter auf <strong>de</strong>r Suche nach Investoren,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Patentrechte und <strong>die</strong><br />
SPn-Prototypen kaufen könnten, um<br />
das Projekt wie<strong>de</strong>rzubeleben. Olver<br />
<strong>de</strong>utete AIN gegenüber an, dass zu<br />
<strong>die</strong>sen Investoren Kun<strong>de</strong>n und Zulieferer<br />
gehören könnten. Noch ist laut<br />
Olver <strong>nicht</strong> geklärt, wieviel Kapital<br />
für einen Neustart <strong>de</strong>s Programms<br />
nötig wäre. „Das Flugzeug war und<br />
ist technisch ta<strong>de</strong>llos und wir beabsichtigen<br />
<strong>de</strong>rzeit <strong>nicht</strong>, irgen<strong>de</strong>twas<br />
am funktionalen Design o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Marktpositionierung zu än<strong>de</strong>rn“,<br />
sagte Olver. Ihm zufolge wären zwei<br />
Drittel <strong>de</strong>r ehemaligen SPn-Ingenieure<br />
bereit, zu ihrem früheren Programm<br />
zurückzukehren.<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter:<br />
Herr Dkfm. Friedrich K. Eisler<br />
Die Firma WEILER Werkzeugmaschinen GmbH wur<strong>de</strong><br />
im Jahr 1938 gegrün<strong>de</strong>t und hat bis zu <strong><strong>de</strong>m</strong> heutigen<br />
Tag weit über 140.000 Präzisionsdrehmaschinen auf<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Markt stehen. Sie ist somit eine <strong>de</strong>r renommiertesten<br />
Werkzeugmaschinenhersteller in Mitteleuropa.<br />
WEILER stellt konventionelle, zyklengesteuerte und<br />
CNC-Präzisionsmaschinen am Standort Deutschland<br />
mit ca. 300 Mitarbeitern her. WEILER bietet Präzisionsdrehmaschinen<br />
mit Drehlängen, startend bei 500 mm<br />
bis über 15.000 mm und Drehdurchmessern beginnend<br />
von 1 mm bis 1.750 mm. WEILER ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Markt- und Technologieführer im Bereich <strong>de</strong>r konventionellen<br />
und zyklengesteuerten Präzisionsdrehmaschinen.<br />
Adresse:<br />
M<strong>aus</strong>dorf 46 · 91448 Emskirchen<br />
Telefon: 0 91 01 – 705 – 0 · Telefax: 0 91 01 – 705 – 122<br />
E-Mail: info@weiler.<strong>de</strong> · Homepage: www.weiler.<strong>de</strong><br />
Unternehmensdaten:<br />
Geschäftsführer: Albert Schweiger,<br />
Christoph Schweiger<br />
Umsatz: 37 Mio Euro / 2008<br />
Gründungsjahr: 1982<br />
Vertreten in: Österreich, Italien, Schweiz,<br />
Brasilien, USA<br />
Sitz: Sauerlach (Bayern)<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
Ansprechpartner Vertrieb Kl<strong>aus</strong> Joachim<br />
Adresse:<br />
A. Schweiger GmbH<br />
Ohmstraße 1<br />
82054 Sauerlach<br />
Tel.: 08104 / 897-0<br />
Fax: 08104 / 897-90<br />
E-Mail: info@schweiger-gmbh.<strong>de</strong><br />
Internet: www.schweiger-gmbh.com<br />
Bild: Grob Aircraft
10 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Produktivität und IT 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Mobile Datenerfassung<br />
Schäfer-Oesterle: Handterminals<br />
reduzieren Fehlerquote<br />
von Frank Kürten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
WÜRZBURG (ilk). Um <strong>die</strong> Qualität seiner<br />
Produkte für Kun<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
weiter zu optimieren,<br />
investierte Automobilzulieferer Schäfer-Oesterle<br />
in ein mobiles Datenerfassungssystems<br />
für Wareneingang,<br />
Lager und Waren<strong>aus</strong>gang.<br />
Die Schäfer-Oesterle GmbH gehört als<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Sellner Group zu <strong>de</strong>n<br />
Marktführern im Bereich <strong>de</strong>r Vere<strong>de</strong>lung<br />
<strong>de</strong>s Interieurs exquisiter Fahrzeugmarken<br />
wie Porsche, Ferrari, Aston<br />
Martin, Rolls Royce, BMW, Audi,<br />
Daimler usw. Im Würzburger Werk<br />
sorgen rund 150 Mitarbeiter dafür,<br />
dass unterschiedliche Interieurkomponenten<br />
mit teilweise sehr komplexen<br />
Geometrien glatt und ohne Faltenwurf<br />
mit hochwertigen Le<strong>de</strong>roberflächen<br />
versehen wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Firma<br />
I<strong>de</strong>ntass GmbH & Co. KG <strong>aus</strong> Gießen<br />
fand sich ein Systemh<strong>aus</strong> für <strong>die</strong><br />
Einführung einer Lösung für <strong>die</strong> mobile<br />
Datenerfassung, das flexibel genug<br />
war, <strong>die</strong> individuellen Anfor<strong>de</strong>-<br />
Schlechte Zeiten brauchen<br />
gute Unternehmen.<br />
www.staufen.ag<br />
Me<strong>die</strong>npartner:<br />
rungen von Schäfer-Oesterle zu berücksichtigen.<br />
Die Lösung basiert auf<br />
<strong>de</strong>r MultiLink Software und Hardware<br />
von Casio. Es zeigte sich schnell,<br />
dass Handterminals <strong>de</strong>s Typs IT-600<br />
alle Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen. Sie verfügen<br />
über Windows CE, ein kontrastreiches<br />
Farbdisplay mit hoher VGA-<br />
Auflösung, einen HighSpeed-Barco<strong>de</strong>scanner<br />
sowie eine hochauflösen<strong>de</strong><br />
Digitalkamera. Bei einer späteren<br />
Erweiterung <strong>de</strong>s MDE-Systems<br />
fiel <strong>die</strong> Wahl auf das Casio DT-X30,<br />
<strong>de</strong>ssen integrierte Kamera sogar über<br />
Autofokus verfügt, blitzschnell scharfe<br />
Zwei-Megapixel-Bil<strong>de</strong>r produziert<br />
und via WLAN ans SAP-System übertragen<br />
kann.<br />
„Der Einsatz <strong>de</strong>r mobilen Datenterminals<br />
reduziert <strong>die</strong> möglichen Fehlerquellen<br />
gegen Null. Bei je<strong>de</strong>r falschen<br />
Warenbewegung wird <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
auf <strong>de</strong>n Fehler hingewiesen.<br />
Ein weiterer Vorteil ist <strong>die</strong> sofortige<br />
Onlinebuchung. So können <strong>die</strong> Waren<br />
bei Bedarf direkt in <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
weitergeleitet wer<strong>de</strong>n, ohne dass<br />
sie vorher eingelagert wur<strong>de</strong>n. Das<br />
war früher wegen <strong>de</strong>r zeitversetzten<br />
BEST<br />
PRACTICE<br />
DAY<br />
01. Juli 2009<br />
Der Lean-Kongress,<br />
<strong>de</strong>n Sie <strong>nicht</strong><br />
verpassen sollten!<br />
Dr. Jeffrey K. Liker<br />
Autor von “The Toyota<br />
Way“, 7-facher<br />
Gewinner <strong>de</strong>s<br />
“Shingo-Preises”,<br />
1. öffentlicher Auftritt<br />
in Deutschland<br />
Boris Grundl<br />
Deutschlands<br />
gefragtester Lea<strong>de</strong>rship-Trainer<br />
und Bestseller-Autor<br />
Stefan Krug<br />
Geschäftsführer bei<br />
Brose Fahrzeugteile<br />
GmbH & Co. KG<br />
Roman Löw<br />
Werkleiter bei<br />
GRIWE Innovative<br />
Umformtechnik<br />
GmbH,<br />
Gewinner “Fabrik <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2007“<br />
Johann So<strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführer<br />
Technik bei<br />
SEW-EURODRIVE<br />
GmbH & Co. KG<br />
Die mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Handterminalaufgenommenen<br />
Bil<strong>de</strong>r<br />
sind direkt für <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />
Auftragsabwicklung<br />
verfügbar (rechts<br />
oben).<br />
Schäfer-Oesterle<br />
gehört zu <strong>de</strong>n<br />
Marktführern im<br />
Vere<strong>de</strong>ln exqusiter<br />
Auto-Interieurs. Auf<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nliste<br />
stehen u.a. Porsche,<br />
Aston Martin, Rolls<br />
Royce und an<strong>de</strong>re<br />
Hersteller.<br />
Buchung lei<strong>de</strong>r <strong>nicht</strong> möglich“, ver<strong>de</strong>utlicht<br />
Logistikleiter Andreas Lunz<br />
<strong>die</strong> Vorteile <strong>de</strong>r mobilen Datenerfassung.<br />
Beschädigt eintreffen<strong>de</strong> Sendungen<br />
o<strong>de</strong>r fehlerhafte Waren lassen<br />
sich bei <strong>de</strong>r Datenerfassung im Wareneingang<br />
leicht dokumentieren, in<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
mit <strong>de</strong>r im Casio-Terminal integrierten<br />
Kamera scharfe Fotos <strong>de</strong>r betroffenen<br />
Details angefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seminare<br />
11. - 13.05.2009<br />
KAIZEN Management, Nürnberg<br />
11. - 15.05.2009<br />
KAIZEN Coach, Wuppertal<br />
Benchmarking<br />
14. - 15.05.2009<br />
KAIZEN Pharma Tour, Frankfurt<br />
Tel.: 06172-88855-0<br />
www.kaizen.<strong>de</strong><br />
Das einfachste<br />
KVP-System <strong>de</strong>r Welt!<br />
Ziele vereinbaren<br />
Daten sammeln<br />
Kennzahlen berichten<br />
Maßnahmen steuern<br />
... so einfach wie würfeln<br />
und immer ein Gewinn:<br />
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mel<strong>de</strong>n Sie sich gleich zu einem<br />
<strong>de</strong>r nächsten Informationstage an.<br />
www.datainput.com<br />
Die Bilddaten wer<strong>de</strong>n dann zusammen<br />
mit <strong>de</strong>n Artikeldaten via WLAN<br />
an das SAP-System gesen<strong>de</strong>t und dort<br />
entsprechend gespeichert.<br />
Die hochwertigen Fertigprodukte<br />
wer<strong>de</strong>n auch beim Verpacken noch einer<br />
Qualitätskontrolle unterzogen.<br />
Über das Casio-Terminal kann <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter im System hinterlegte Fotos<br />
abrufen und sie mit <strong>de</strong>n vorliegen-<br />
Manufacturing Execution Systems<br />
von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Mit Proxia zeigte Coscom<br />
zur Hannover Messe eine komplett neu<br />
entwickelte Leitstand-Lösung, mit <strong>de</strong>r<br />
sich Fertigungskapazitäten besser<br />
nutzen und Lager- sowie Umlaufbestän<strong>de</strong><br />
reduzieren lassen sollen.<br />
Unter Nutzung <strong>de</strong>r Microsoft-Technologie<br />
‚Direct X‘ ist <strong>de</strong>r Coscom-Leitstand<br />
insbeson<strong>de</strong>re auf hohe Schnelligkeit<br />
und leichte Be<strong>die</strong>nbarkeit <strong>aus</strong>gelegt.<br />
Animierte Drag and Drops<br />
von Cl<strong>aus</strong> Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
STUTTGART. Kompetenzen stärken<br />
und Impulse geben: Das sind <strong>die</strong> Ziele<br />
<strong>de</strong>s BestPractice Day 2009 <strong>de</strong>r Staufen<br />
AG. Der Lean Management-Kongress<br />
fin<strong>de</strong>t am 1. Juli bei SEW-Eurodrive<br />
in Bruchsal statt. 150 Entschei<strong>de</strong>rn<br />
<strong>aus</strong> <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n Industrie<br />
soll er Orientierung in wirtschaftlich<br />
turbulenten Zeiten bieten.<br />
Einer <strong>de</strong>r Referenten ist Dr. Jeffrey<br />
Liker, Bestseller-Autor <strong>de</strong>s Buches<br />
‚The Toyota Way‘. In Vorträgen im<br />
<strong>de</strong>n gefertigten Teilen vergleichen,<br />
um sicher zugehen, dass <strong>die</strong> richtige<br />
Ware versandt wird. „Der Mitarbeiter<br />
hat auch <strong>die</strong> Möglichkeit, fehlerhafte<br />
Ware o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Produkte zu fotografieren.<br />
Die Bil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n sofort<br />
<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Dokumenten im<br />
SAP-System angehängt und sind direkt<br />
für <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>de</strong>r Auftragsabwicklung<br />
verfügbar. Damit dokumentieren<br />
wir, dass hochwertige Waren,<br />
<strong>die</strong> unser H<strong>aus</strong> verlassen, im einwandfreien<br />
Zustand sind“, so Andreas<br />
Lunz. Neben einer Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Logistikprozesse ließen sich durch <strong>die</strong><br />
Lösung Fehler und Falschlieferungen<br />
reduzieren. Damit amortisierte sich<br />
<strong>die</strong> Technik-Investition in weniger als<br />
einem Jahr.<br />
Tuning für <strong>die</strong> Fertigung<br />
BestPractice Day 2009<br />
beispielsweise gehören somit zum<br />
Standard. „Das erleichtert <strong>die</strong> Arbeit<br />
im Alltag erheblich“, so Produktmanager<br />
Peter Kirsch gegenüber <strong>Produktion</strong>.<br />
Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Funktionen<br />
von Proxia gehören eine bidirektionale<br />
Schnittstelle zu ERP-/PPS-Systemen,<br />
parallele Simulationsmöglichkeiten,<br />
Maschinenbelegungsplan sowie<br />
<strong>die</strong> Planung von Auftragsnetzwerken.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wird <strong>die</strong> Software<br />
durch eine Planung gegen Maschinenkapazität<br />
und Nutzungsfaktor;<br />
darüber hin<strong>aus</strong> wer<strong>de</strong>n Liegezeiten<br />
berücksichtigt.<br />
Krise braucht Top-Firmen<br />
++ Der weltweite Hersteller selbstkleben<strong>de</strong>r<br />
Systemlösungen Tesa<br />
AG mit einem Umsatz von 846<br />
Mio. Euro hat sich für <strong>die</strong> Softwarelösung<br />
Txt<strong><strong>de</strong>m</strong>and von TXT<br />
e-solutions entschie<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r<br />
Lösung will Tesa in Zukunft eine<br />
höhere Genauigkeit in <strong>de</strong>r Nachfrageprognose<br />
erreichen — sowohl<br />
im Konsumgüterbereich als<br />
auch im für etwa drei Viertel <strong>de</strong>s<br />
Umsatzes verantwortlichen Industriesektor.<br />
++ Von Auto<strong>de</strong>sk stammen <strong>die</strong> neuen<br />
Versionen von AutoCAD 2010 und<br />
AutoCAD LT 2010 sowie sämtliche<br />
Plenum wer<strong>de</strong>n Grundgedanken <strong>de</strong>s<br />
Lean Management sowie Strategien<br />
zur Bewältigung <strong>de</strong>r Krise vorgestellt.<br />
Drei Fachforen erläutern Details zur<br />
schlanken <strong>Produktion</strong>, Entwicklung<br />
und Führung. Am 2. Juli gibt es zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
zwei parallele Workshops: Im<br />
Werk Wörth <strong>de</strong>r Daimler AG lautet<br />
das Thema „Shopfloor Management<br />
– Führungskräfte im Verän<strong>de</strong>rungsprozess“.<br />
Im Elektronikwerk <strong>de</strong>r SEW-<br />
Eurodrive zeigen <strong>die</strong> Experten, worauf<br />
es bei <strong>de</strong>r Umsetzung einer<br />
schlanken Entwicklung ankommt.<br />
www.best-practice-day.<strong>de</strong><br />
IT-TELEGRAMM<br />
Branchenlösungen,<br />
<strong>die</strong> auf<br />
<strong>de</strong>r AutoCAD-<br />
Plattform basieren,<br />
unter<br />
an<strong>de</strong>rem Auto-<br />
CAD Mechanical<br />
für <strong>de</strong>n Bereich<br />
Mechanik und<br />
AutoCAD MEP<br />
für <strong>die</strong> Gebäu<strong>de</strong>technik. Die neuen<br />
AutoCAD-Versionen enthalten<br />
Werkzeuge zum Freiform-Entwurf,<br />
für parametrisches Zeichnen<br />
und für einen verbesserten<br />
PDF-Support.<br />
Bild: Schäfer-Oesterle
30. April 2009 • Nr. 17-18 Wirtschaft : Geld und Recht<br />
Kurzarbeit<br />
Sparen bei Sozialversicherung<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
BERLIN. Seit Februar <strong>die</strong>ses<br />
Jahres gelten nun <strong>die</strong> neuen<br />
Regelungen <strong>de</strong>s Gesetzes zur<br />
Sicherung von Beschäftigung und<br />
Stabilität in Deutschland zur Kurzarbeit.<br />
Bei Qualifizierung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />
während <strong>de</strong>r Kurzarbeit<br />
können <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitgeber 100 % <strong>de</strong>r Sozialversicherungsbeiträge<br />
erstattet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Regelungen sind bis zum<br />
31.12.2010 befristet.<br />
„Vielen Arbeitgebern<br />
sind <strong>die</strong> neuen Regelungen<br />
jedoch immer<br />
noch <strong>nicht</strong> bekannt“,<br />
hat <strong>die</strong> Dresdner Fachanwältin<br />
für Arbeitsrecht,<br />
Dr. Andrea Benkendorff<br />
von <strong>de</strong>r DASV<br />
Deutsche Anwalts- und<br />
Steuerberatervereinigung<br />
für <strong>die</strong> mittelständische Wirtschaft<br />
e. V. mit Sitz in Kiel, bei ihrer<br />
täglichen Arbeit mit Unternehmenskun<strong>de</strong>n<br />
festgestellt.<br />
Kurzarbeitergeld ist beantragbar<br />
bei über 10 % Entgelt<strong>aus</strong>fall<br />
So wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n neuen Regelungen<br />
Arbeitgebern auf Antrag 50 %<br />
<strong>de</strong>r von ihnen allein zu tragen<strong>de</strong>n<br />
Sozialversicherungsbeiträge während<br />
<strong>de</strong>s Bezuges von Kurzarbeitergeld<br />
erstattet. Bei einer Qualifizierung<br />
<strong>de</strong>s Arbeitnehmers während<br />
<strong>de</strong>r Kurzarbeit können sogar 100 %<br />
<strong>de</strong>r Sozialversicherungsbeiträge erstattet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Prof. Kjell A. Nordström<br />
Institute of International<br />
Business, Stockholm<br />
School of Economics<br />
Bernhard Mattes<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung,<br />
Ford-Werke GmbH<br />
Günther H. Oettinger<br />
Ministerpräsi<strong>de</strong>nt,<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Matthias Wissmann<br />
Präsi<strong>de</strong>nt, VDA<br />
Bild: Fotolia<br />
Berücksichtigungsfähig<br />
sind dabei alle beruflichen<br />
Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
<strong>die</strong> mit öffentlichen Mitteln<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Nicht öffentlich<br />
geför<strong>de</strong>rte Qualifizierungsmaßnahmen<br />
seien berücksichtigungsfähig,<br />
wenn ihre Durchführung we<strong>de</strong>r im<br />
<strong>aus</strong>schließlichen o<strong>de</strong>r erkennbar<br />
überwiegen<strong>de</strong>n Interesse <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
liege noch <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />
gesetzlich zur Durchführung verpflichtet<br />
sei.<br />
Auch <strong>die</strong> Min<strong>de</strong>sterfor<strong>de</strong>rnisse eines<br />
unvermeidbaren erheblichen Arbeits<strong>aus</strong>falles<br />
wer<strong>de</strong>n vereinfacht,<br />
führte <strong>die</strong> Fachanwältin Benkendorff<br />
<strong>aus</strong>. Kurzarbeitergeld kann bereits<br />
dann vom Arbeitgeber beantragt wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn ein Arbeitnehmer einen<br />
über 10 % hin<strong>aus</strong>gehen<strong>de</strong>n Bruttoar-<br />
Ralf Kalmbach<br />
Leiter Automotive Unit,<br />
Roland Berger Strategy<br />
Consultants<br />
Alain Uyttenhoven<br />
Geschäftsführer,<br />
Toyota Deutschland<br />
Stefan Jacoby<br />
Presi<strong>de</strong>nt & CEO,<br />
Volkswagen of America<br />
Ralf Dieter<br />
CEO, Dürr AG<br />
Prof. Dipl.-Ing.<br />
Jürgen Hubbert<br />
Prof. Dr. Ing.-habil.<br />
Hans-Jörg Bullinger<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Fraunhofer<br />
Gesellschaft<br />
Frank Deiss<br />
Leiter Materialeinkauf<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz<br />
Daimler AG<br />
Eine Veranstaltung von In Zusammenarbeit mit<br />
Me<strong>die</strong>npartner<br />
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Arbeitgebern wer<strong>de</strong>n<br />
nach <strong>de</strong>n neuen Regelungen<br />
auf Antrag 50 %<br />
<strong>de</strong>r von ihnen allein zu<br />
tragen<strong>de</strong>n Sozialversichrungsbeiträge<br />
während <strong>de</strong>s<br />
Bezugs von Kurzarbeitergeld<br />
erstattet.<br />
beitsentgelt<strong>aus</strong>fall hat. Auch <strong>de</strong>r Aufbau<br />
für Minusstun<strong>de</strong>n auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitszeitkonto<br />
für <strong>die</strong> Vermeidung <strong>de</strong>s<br />
Arbeits<strong>aus</strong>falls sei <strong>nicht</strong> mehr erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Bei vorangehen<strong>de</strong>n kollektivrechtlichenBeschäftigungssicherungsvereinbarungen<br />
wird verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />
sich <strong>die</strong>se negativ auf <strong>die</strong> Bemessung<br />
<strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s <strong>aus</strong>wirken.<br />
Die Bemessung <strong>de</strong>s Kurzarbeitergel<strong>de</strong>s<br />
bemisst sich nach <strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitsentgelt,<br />
das <strong>de</strong>r Arbeitnehmer ohne <strong>die</strong><br />
Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung<br />
ver<strong>die</strong>nt hätte.<br />
Diese Regelungen gelten auch für<br />
<strong>die</strong> Saison-Kurzarbeit. Neu sei außer<strong><strong>de</strong>m</strong>,<br />
dass auch Leiharbeitnehmer<br />
beim Entleiher Kurzarbeitergeld beziehen<br />
dürfen, sagte Dr. Andrea Benkendorff.<br />
Die Kurzarbeit wer<strong>de</strong> damit<br />
für Unternehmen attraktiver gestaltet,<br />
um betriebsbedingte Kündigungen<br />
zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
12. UND 13. MAI<br />
STUTTGART, LIEDERHALLE<br />
<strong>Produktion</strong> 11<br />
Europäische Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />
Bestimmungsland ist relevant<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
BONN. Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Dienstleistungen<br />
sind weiter auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Vormarsch.<br />
Dar<strong>aus</strong> ergeben sich einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Konsequenzen für <strong>die</strong> Finanzbuchhaltung<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen.<br />
Bis zum Januar 2010 ist <strong>die</strong> europäische<br />
Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />
in das innerstaatliche Umsatzsteuerrecht<br />
<strong>de</strong>r Mitgliedstaaten umzusetzen.<br />
„Noch bleiben <strong>die</strong> umsatzsteuerlichen<br />
Auswirkungen weitgehend unbemerkt“,<br />
stellt Hans Jürgen Bathe<br />
vom Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Bilanzbuchhalter<br />
und Controller e.V. (BVBC)<br />
fest. Die breite Wirtschaft sei gut beraten,<br />
frühzeitig <strong>de</strong>n Handlungsbedarf<br />
zu erkennen und <strong>die</strong> erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Schritte zu ergreifen.<br />
Das Bestimmungslandprinzip<br />
ist für Umsätze maßgeblich<br />
Einen Kernpunkt bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />
Ort <strong>de</strong>r Dienstleistung,<br />
<strong>de</strong>r ab 2010 in vielen<br />
Fällen neu bestimmt<br />
wird. Für Umsätze<br />
zwischen Firmen<br />
ist meist<br />
<strong>nicht</strong> mehr das<br />
Ursprungsland-<br />
son<strong>de</strong>rn das Bestimmungslandprinzipmaßgeblich.<br />
Wer<strong>de</strong>n gewerblicheDienstleistungen<br />
durch<br />
einen Unternehmer<br />
in einem<br />
frem<strong>de</strong>n Mitgliedstaat<strong>aus</strong>ge-<br />
20. AUTOMOBIL-FORUM 2009<br />
WEGE AUS DER KRISE –<br />
Automobilhersteller und Zulieferer vor<br />
ihrer bisher grössten Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rung<br />
DIE THEMEN:<br />
09<br />
- Gesellschaft und Technologie: Reflexion künftiger Entwicklungen<br />
- Mobilität <strong>de</strong>r Zukunft: Wie wird das Auto <strong>de</strong>r Zukunft<br />
angetrieben?<br />
- Die Krise als Chance: neue Konzepte zur Zukunftssicherung<br />
- Old Economy und neue Märkte: Wie geht’s nach <strong>de</strong>r Krise weiter?<br />
- Globale Erfolgsfaktoren: Markenstärke und Innovationsfähigkeit<br />
WWW.AUTOMOBIL-FORUM.DE<br />
führt, wird <strong>de</strong>r Auftraggeber zum<br />
Steuerschuldner. Die Verpflichtung zur<br />
Abgabe von zusammenfassen<strong>de</strong>n Meldungen<br />
besteht künftig <strong>nicht</strong> nur für<br />
innergemeinschaftliche Lieferungen.<br />
Auch <strong>die</strong> Erstattung von Vorsteuern,<br />
<strong>die</strong> ein Unternehmer in einem an<strong>de</strong>ren<br />
Mitgliedstaat geltend machen<br />
kann, unterliegt neuen Regeln. Ab<br />
2010 ist <strong>de</strong>r Antrag auf Vorsteuervergütung<br />
in <strong><strong>de</strong>m</strong> Staat zu stellen, in <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
<strong>de</strong>r erstattungsberechtigte Unternehmer<br />
ansässig ist. Das Bun<strong>de</strong>szentralamt<br />
für Steuern prüft <strong>de</strong>n Antrag und<br />
leitet ihn an <strong>de</strong>n Erstattungsstaat zur<br />
Bearbeitung weiter.<br />
Bis 2010 ist <strong>die</strong><br />
europäische<br />
Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />
umzusetzen.<br />
Bild: Fotolia
12 <strong>Produktion</strong> 30. April 2009 • Wirtschaft : Cleantech<br />
Nr. 17-18<br />
Bilanz: Hannover Messe Energy<br />
Löst Solar Automotive als Leitbranche ab?<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER. Anbieter von Energie-Effizienz<br />
und Erneuerbaren Energien haben<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit in <strong>de</strong>n richtigen<br />
Markt investiert. Das bewies <strong>de</strong>r<br />
Besucherzuspruch und <strong>die</strong> -zahlen <strong>de</strong>r<br />
Hannover Messe 2009.<br />
Manch ein Unternehmer mag sich<br />
schon geärgert haben, dass er <strong>nicht</strong><br />
schon früher <strong>die</strong> Themen Erneuerbare<br />
Energien o<strong>de</strong>r Energie-Effizienz in<br />
sein Portfolio aufgenommen hat.<br />
Denn jetzt in <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Schwäche erweist sich <strong>die</strong> Cleantech<br />
als Rettungsanker. Nicht nur, <strong>die</strong> Besucherströme<br />
<strong>de</strong>r Hannover Messe in<br />
<strong>de</strong>n Energie- und Energie-Effizienz-<br />
Ausstellungshallen stützten <strong>die</strong>se<br />
Aussage. Auch <strong>die</strong> Nachfrage bei unterschiedlichen<br />
Branchenvertretern<br />
bewies, dass <strong>die</strong> Cleantech-Branchen<br />
<strong>die</strong> Krise bisher <strong>nicht</strong> ins Mark erschüttert<br />
hat.<br />
Lars Waldmann von <strong>de</strong>r Schott Solar<br />
AG ging mit seiner Einschätzung<br />
sogar soweit zu behaupten, <strong>die</strong> Solarindustrie<br />
könne künftig <strong>die</strong> Rolle als<br />
Leitindustrie von <strong>de</strong>r geschwächten<br />
Automotive-Branche übernehmen. In<br />
<strong>die</strong>sem Zusammenhang vergleicht<br />
Energie. Lösungen.<br />
citiPROACTIVE<br />
Strukturierte Energiebeschaffung<br />
o<strong>de</strong>r Vollstrom?<br />
citiProActive verbin<strong>de</strong>t bei<strong>de</strong>s.<br />
Für Ihren aktiven Einfluss auf <strong>die</strong><br />
Preisgestaltung.<br />
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Bild: Hannover Messe 2009<br />
I www.citiworks.<strong>de</strong> I<br />
<strong>de</strong>r Schott Solar-Sprecher <strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />
Entwicklungsstand <strong>de</strong>r<br />
Solarbranche mit <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>de</strong>s Automobils<br />
im Jahr 1908. „Es gibt ein Konzept<br />
und <strong>die</strong> Einheiten laufen vom<br />
Band“, <strong>die</strong> solare Industrialisierung<br />
habe also bereits begonnen, sagt<br />
Waldmann.<br />
Ähnlich wie viele Marktteilnehmer<br />
<strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien Branche<br />
setzte Schott, mit 125-jähiger Erfahrung<br />
in <strong>de</strong>r Spezialglasherstellung<br />
frühzeitig auf <strong>die</strong> Zukunftstechnologie.<br />
Heute produziert Schott Solar<br />
weltweit kristalline und Dünnschicht-<br />
®<br />
Bild: DBU<br />
Die Aussteller<br />
<strong>de</strong>r<br />
Leitmesse<br />
„Energy“<br />
als Teil <strong>de</strong>r<br />
Hannover<br />
Messe 2009<br />
konnten sich<br />
trotz schleppen<strong>de</strong>nBeginns<br />
am<br />
ersten Messetag<br />
<strong>nicht</strong><br />
über einen<br />
Besuchermangel<br />
beklagen.<br />
Solarzellen und zwar vom Silizium<br />
bis zum fertigen Modul und bietet Receiver<br />
für Solarthermische Kraftwerke<br />
an. Auch an<strong>de</strong>re Traditions- und Familienunternehmen<br />
wie <strong>de</strong>r Stahlhersteller<br />
SIAG Schaaf Industrie AG, <strong>de</strong>r<br />
Türme für Windkraftanlagen produziert,<br />
klagt auf „hohem Niveau“. „Krise<br />
macht auch manchmal Spaß“ war<br />
sogar von Rüdiger Schaaf, SIAG Vorstandvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
zu hören. So sei<br />
das Werk, das <strong>de</strong>r Stahlexperte in <strong>de</strong>n<br />
USA übernehmen wolle, durch <strong>die</strong> Finanzkrise<br />
im Preis ge<strong>fallen</strong> und somit<br />
attraktiver gewor<strong>de</strong>n.<br />
Erfolgsprodukt<br />
Umweltschutz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
OSNABRÜCK (ki). Die <strong>de</strong>utsche Bun<strong>de</strong>sstiftung<br />
Umwelt (DBU) hat eine<br />
neue Broschüre ‚Erfolgsprodukt Umweltschutz<br />
- Innovationen <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Mittelstand‘ erstellt, in <strong>de</strong>r 13 För<strong>de</strong>rprojekte<br />
kleiner und mittelständischer<br />
Unternehmen dargestellt sind, <strong>die</strong><br />
sich durch beson<strong>de</strong>rs neuartige Entwicklungen<br />
im Klimaschutz <strong>aus</strong>zeichnen.<br />
In <strong>de</strong>r Broschüre berichten Unternehmer<br />
neben ihren neuen Verfahren<br />
und Projekten auch über ihre Erfahrungen<br />
mit <strong>de</strong>r größten Umweltstiftung<br />
<strong>de</strong>r Welt. Auch Informationen<br />
zur Antragsstellung und <strong>de</strong>n Fachabteilungen<br />
sind darin zu fin<strong>de</strong>n. Mit<br />
wenig formalem Aufwand för<strong>de</strong>rte<br />
<strong>die</strong> DBU seit Beginn ihrer Stiftungsarbeit<br />
Projekte <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Mittelstand mit<br />
mehr als 865 Mio Euro.<br />
Ein typisches För<strong>de</strong>rprojekt ist beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Entwicklung <strong>de</strong>r Firma<br />
Clean Laserssysteme <strong>aus</strong> Herzogenrath,<br />
wobei mit <strong>de</strong>r Energie <strong>de</strong>s<br />
Laserlichts <strong>die</strong> Oberflächen von technischen<br />
Bauteilen schonend gereinigt<br />
und umweltfreundlich Lacke und Farben<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n. „Kleine und<br />
mittelständische Unternehmen sind<br />
das Herzstück <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rtätigkeit <strong>de</strong>r<br />
DBU. Neue Technologien zum Schutz<br />
<strong>de</strong>r Umwelt tragen auch zur Verbesserung<br />
wirtschaftlicher <strong>Rahmen</strong>bedingungen<br />
bei“, bestätigt DBU-Pressesprecher<br />
Franz-Georg Elpers.<br />
Die neue Broschüre <strong>de</strong>r Deutschen Bun<strong>de</strong>sstiftung<br />
Umwelt zeigt beispielhaft 13<br />
erfolgreiche För<strong>de</strong>rprojekte <strong>de</strong>r DBU.<br />
Aus einer ganz an<strong>de</strong>ren Richtung<br />
aber ebenso wie <strong>de</strong>r Windkraft-Zulieferer<br />
SIAG mit Erneuerbaren Energien<br />
und Energie-Effizienz verbun<strong>de</strong>n,<br />
ist <strong>de</strong>r Energie<strong>die</strong>nstleister MVV. Man<br />
habe sich in <strong>die</strong>sem Jahr beson<strong>de</strong>rs<br />
darüber gefreut, dass viele Messebesucher<br />
<strong>die</strong> MVV Dienstleistungs<br />
GmbH gezielt aufgesucht hätten. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
sei das Unternehmen im Markt<br />
als Know how-Träger im Bereich Biogas<br />
und Biomasse von <strong>de</strong>n Messebesuchern<br />
anerkannt, heißt es <strong>aus</strong><br />
Mannheim. Biomasse in Form von<br />
Waldholzhackschnitzeln ist <strong>de</strong>r<br />
Hauptbrennstoff <strong>de</strong>r individuelle gebauten<br />
Energie-Industrieanlagen <strong>de</strong>r<br />
AGO AG. Laut Geschäftsführungs-Assistent<br />
Christian Reinlein hat AGO sogar<br />
eher mehr Aufträge als noch in<br />
<strong>de</strong>n Jahren zuvor. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> rät er<br />
<strong>de</strong>r Industrie, Contractinglösungen<br />
zu wählen, um sich auf <strong>die</strong> Kernprobleme<br />
konzentrieren zu können.<br />
Anzeige<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN. Die internationale Leitmesse<br />
für Photovoltaik-<strong>Produktion</strong>stechnik<br />
und <strong>die</strong> begleiten<strong>de</strong>n Fachkrongresse<br />
wer<strong>de</strong>n ab 2010 in Stuttgart<br />
<strong>aus</strong>gerichtet. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wird <strong>de</strong>r<br />
Umfang <strong>de</strong>r Messe erweitert.<br />
In <strong>die</strong>sem Jahr wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Photovoltaic<br />
Technology Show Europe vom 4.<br />
bis 6. März noch in München veranstaltet.<br />
Innerhalb eines Jahres wuchs<br />
<strong>die</strong> Ausstellerzahl von 176 auf 295.<br />
Die Besucherzahl <strong>de</strong>r Messe und<br />
Fachkongresse stieg von 7 800 erstmals<br />
auf weit über 10 000 an. Im<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahr wird <strong>die</strong> Photon<br />
Expo erstmalig in Stuttgart stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Die Fachmesse wird dann um <strong>die</strong><br />
Bereiche Module, Wechselrichter,<br />
Montagesysteme (BOS) und Forschung<br />
erweitert wer<strong>de</strong>n. „Ein<br />
Schwerpunkt <strong>de</strong>r Messe liegt auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Maschinenbau. Mit Stuttgart als neuem<br />
Standort ist <strong>die</strong> Messe nun dort,<br />
wo zahlreiche Maschinenbauer ihren<br />
Sitz haben“, begrün<strong>de</strong>t Phillipe Welter,<br />
kaufmännischer Leiter von Photon,<br />
<strong>die</strong> Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Umzug nach<br />
drei stetig gewachsenen Messen in<br />
München. „Die Messe Stuttgart ist <strong>die</strong><br />
mo<strong>de</strong>rnste Europas und bietet Ausstellern<br />
und Besuchern zu<strong><strong>de</strong>m</strong> eine<br />
bessere Infrastruktur.“<br />
Die Solarindustrie wächst weiter,<br />
auch wenn Investititionen zurückgehalten<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r <strong>die</strong>sjährigen<br />
Investorenkonferenz diskutierten<br />
unter an<strong>de</strong>rem Vertreter <strong>de</strong>r Solarunternehmen<br />
REC, Q-Cells, First Solar,<br />
Sunpower, Solarworld, Applied<br />
Dena Effizienz-Preis<br />
geht an ebm-papst<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HANNOVER (fr). Die Prozentzahlen<br />
klingen beeindruckend. Denn schon<br />
<strong>de</strong>r dritte Preisträger <strong>de</strong>s Energy Efficiency<br />
Award 2009, <strong>die</strong> Evonik Industries<br />
AG, konnte Gesamt-Energieeinsparungen<br />
von 72 % vorweisen.<br />
Die Auszeichnung <strong>de</strong>r Deutsche Energie-Agentur<br />
(<strong>de</strong>na) wur<strong>de</strong> vergangene<br />
Woche auf <strong>de</strong>r Hannover Messe<br />
verliehen.<br />
Die oberste Messlatte lag bei 91 %<br />
Energieeinsparungen. Damit ging <strong>de</strong>r<br />
erste Preis <strong>de</strong>r mit insgesamt 30 000<br />
Euro dotierten Auszeichnung an <strong>die</strong><br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co.<br />
KG. 2007 hatte <strong>de</strong>r Hersteller von<br />
Motoren und Pumpen <strong>de</strong>n Neubau<br />
seines Werkes in Hollenbach abgeschlossen.<br />
Das neue Werk mit<br />
13 600 m 2 ist darauf <strong>aus</strong>gelegt, <strong>die</strong> im<br />
<strong>Produktion</strong>sprozess an<strong>fallen</strong><strong>de</strong> Abwärme<br />
zu nutzen. Die größten Wärmegeber<br />
sind Drehmaschinen, Roboter<br />
sowie Kompressoren. Sie liefern<br />
Wärme für <strong>de</strong>n gesamten Neubau.<br />
Mit <strong>de</strong>r Abwärmenutzung spart das<br />
Unternehmen laut <strong>de</strong>na 87 485 Euro<br />
Energiekosten. Die Mehrkosten für<br />
<strong>die</strong> Abwärmenutzung belaufen sich<br />
auf 60 000 Euro. Über <strong>de</strong>n zweiten<br />
Preis <strong>de</strong>s Effizienz-Awards kann sich<br />
<strong>die</strong> Brauerei Bosch freuen. Sie spart<br />
80 % Energie und gibt damit pro Jahr<br />
21 025 Euro weniger dafür <strong>aus</strong>.<br />
Photovoltaik-<strong>Produktion</strong>sequipment<br />
Photon Expo weiter gewachsen<br />
Die Photon Expo wird 2010 in Stuttgart<br />
um <strong>die</strong> Bereiche Montagesysteme,<br />
Module und Wechselrichter erweitert.<br />
Materials, GT Solar, Yingli, Centrotherm<br />
und Suntech <strong>die</strong> aktuelle Lage<br />
<strong>de</strong>r Branche. Die meisten Firmen<br />
gingen dabei von einem weiteren<br />
Wachstum <strong>aus</strong>, betrachten aber <strong>die</strong><br />
mangeln<strong>de</strong> Kreditverfügbarkeit als<br />
Wachstumshemmer. So prognostiezierte<br />
Q-Cells-Vorstand Anton Milner<br />
<strong>de</strong>r Solarindustrie weiterhin ein<br />
starkes Wachstum, allerdings <strong>nicht</strong><br />
mehr in <strong><strong>de</strong>m</strong> Tempo wie in <strong>de</strong>n letzten<br />
drei Jahren.<br />
Der Preis für Solaranlagen<br />
könnte 2009 um 20 % <strong>fallen</strong><br />
„Wenngleich manche Projektfinanzierungen<br />
momentan ins Stocken geraten,<br />
geht das Wachstum <strong>de</strong>r Solar-<br />
Branche trotz Finanzkrise weiter“, so<br />
Anne Kreutzmann vom Solarstrom-<br />
Magazin Photon. Investitionen in<br />
Photovoltaikanlagen seien für <strong>die</strong><br />
Käufer aktuell sehr lukrativ. Jerry<br />
Stokes, Europa-Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s chinesischen<br />
Solarkonzerns Suntech, sieht<br />
sein Unternehmen auch in unsicheren<br />
Zeiten erfolgreich. Das Unternehmen<br />
beschäftigt 250 Mitarbeiter im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung<br />
und verfügt über niedrige Fertigungskosten.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> wür<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Preise für<br />
<strong>de</strong>n Rohstoff Silizium rapi<strong>de</strong> <strong>fallen</strong>.<br />
Steve Gyoerffy vom <strong>de</strong>utschen Photovoltaiksystemh<strong>aus</strong><br />
Geckologic erwartet,<br />
dass in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>de</strong>r Preis<br />
für Solaranlagen um rund 20 % fällt.<br />
Die Installationszahlen wür<strong>de</strong>n dadurch<br />
im Vergleich zum Vorjahr <strong>de</strong>utlich<br />
steigen.<br />
Bild: Reis
Bild: Cabka GmbH<br />
Vorsprung<br />
durch Wissen!<br />
Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
Nummer 17-18 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />
30. April 2009<br />
14 Trends und Reports 16 Praxis 17 Produkte<br />
Spanntechnik: Power für <strong>die</strong><br />
5-Achs-Bearbeitung<br />
NEWS<br />
Hommel-Standort <strong>aus</strong>gebaut<br />
BOCHUM (kdh). Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Erweiterungs- und Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
verfügt <strong>die</strong><br />
Hommel Maschinentechnik GmbH<br />
am Standort Bochum jetzt über ein<br />
großzügiges Vorführzentrum für <strong>die</strong><br />
Präsentation <strong>de</strong>r exklusiv in Deutschland<br />
vertretenen Neumaschinen <strong>de</strong>s<br />
Herstellers Romi sowie für <strong>die</strong> Vorführung<br />
von Premium-Gebrauchtmaschinen<br />
<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> gesamten Portfolio<br />
<strong>de</strong>r Hommel-Gruppe.<br />
VDW för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />
FRANKFURT/MAIN (sm). Der VDW<br />
(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />
hat zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />
<strong>die</strong> VDW-Nachwuchsstiftung gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Damit hat <strong>de</strong>r Verband seine<br />
zahlreichen Aktivitäten für <strong>die</strong> Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung in <strong>de</strong>n Metallberufen<br />
und <strong>die</strong> Werbung um<br />
mehr und besseren Nachwuchs unter<br />
einem Dach gebün<strong>de</strong>lt. „Eine Stiftung<br />
als Organisationsform für <strong>die</strong> Nachwuchswerbung<br />
<strong>de</strong>r Branche ermöglicht<br />
es uns viel besser, <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
unabhängig von tagesaktuellen Entwicklungen<br />
nachhaltig zu erfüllen<br />
und interessierte Partner mit an Bord<br />
zu nehmen“, erläutert Dr. Wilfried<br />
Schäfer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r VDW-<br />
Nachwuchsstiftung, <strong>die</strong>sen Schritt.<br />
Kessler setzt auf <strong>die</strong> EMO<br />
BAD BUCHAU (sm). Für <strong>die</strong> im Oktober<br />
in Mailand stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Branchen-Leitmesse<br />
EMO kündigt <strong>die</strong><br />
Franz Kessler GmbH eine Reihe neuer<br />
Produkte an. Die Entwicklungsarbeit<br />
an innovativen Lösungen in <strong>de</strong>r Motoren-<br />
und Spin<strong>de</strong>ltechnologie laufe bei<br />
Kessler trotz <strong>de</strong>r aktuellen Absatzrückgänge<br />
ungehin<strong>de</strong>rt weiter.<br />
Technologietage in Rodgau<br />
RODGAU (sm). Am 24. und 25. Juni<br />
öffnet <strong>de</strong>r Teilelieferant für Prototypen<br />
und Kleinserien Kegelmann Technik<br />
in Rodgau seine neue teilklimatisierte<br />
<strong>Produktion</strong>shalle für Interessenten.<br />
Auf <strong>die</strong> Teilnehmer wartet<br />
neben mo<strong>de</strong>rnster Maschinentechnik<br />
ein hochinteressantes Vortragsprogramm,<br />
das von Kegelmann gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n Partnerfirmen F. Zimmermann,<br />
Sescoi und Siemens bestritten<br />
wird.<br />
Robotik<br />
Mietroboter für <strong>de</strong>n Mittelstand –<br />
ein neues Geschäftsmo<strong>de</strong>ll?<br />
von Michaela Neuner<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG (mg). Bei Fahrzeugen,<br />
Kraftwerken o<strong>de</strong>r Lackieranlagen sind<br />
Miet-, Leasing- o<strong>de</strong>r Betreiber-Mo<strong>de</strong>lle<br />
längst gang und gäbe, <strong>nicht</strong> so bei<br />
Industrierobotern. Dabei eröffneten sie<br />
gera<strong>de</strong> mittelständischen Betrieben<br />
neue Perspektiven – wenn <strong>de</strong>r Betreiber<br />
so flexibel ist wie das eingesetzte<br />
Robotersystem.<br />
Überschaubare Mieten statt hoher Investitionskosten,<br />
<strong>die</strong> Anlage nur dann<br />
bezahlen, wenn sie auch gebraucht<br />
wird: Was für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r verlockend<br />
klingt, birgt für <strong>de</strong>n Betreiber<br />
relativ hohe Risiken. Zumin<strong>de</strong>st,<br />
wenn es sich um Robotersysteme han<strong>de</strong>lt.<br />
Denn <strong>die</strong> entfalten ihre Talente<br />
nur in einer artgerechten Umgebung<br />
und mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Werkzeugen.<br />
Entsprechend breit gefächert ist <strong>die</strong><br />
Palette <strong>de</strong>r Anwendungen, für <strong>die</strong> ein<br />
Betreiber Lösungen bereithalten<br />
müsste.<br />
„Ein universelles Betreibermo<strong>de</strong>ll<br />
ist aber unrealistisch“<br />
Trotz<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>de</strong>nkt Dr. Siegfried Prinz,<br />
Vorstand <strong>de</strong>s Systemh<strong>aus</strong>es AUROB<br />
Automation und Roboter AG, ernsthaft<br />
über ein solches Geschäftsmo<strong>de</strong>ll<br />
nach – als Betreiber. „Vom Grundsatz<br />
her wäre es eine sinnvolle Ergänzung<br />
<strong>de</strong>s jetzigen Angebotes im Bereich<br />
Robotik o<strong>de</strong>r Montagesystemtechnik<br />
auf Roboterbasis – generell und auch<br />
für uns“, so Prinz. Gemeinsam mit<br />
Partnern <strong>aus</strong> fünf weiteren Unternehmen,<br />
darunter auch Reis Robotics, BI-<br />
SONtec und Schunk sowie das Werkzeugmaschinenlabor<br />
(WZL) <strong>de</strong>r<br />
RWTH Aachen, ist Prinz im Projekt<br />
‚Rent-A-Robot‘ <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Frage<br />
nachgegangen, wie sich Montagetätigkeiten<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen<br />
auch dann automatisieren<br />
lassen, wenn <strong>de</strong>r Roboter nur zeitwei-<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
Ein Fahrradstän<strong>de</strong>r <strong>aus</strong> PVC-Recyclat: So umweltschonend das Fortbewegungsmittel,<br />
so umweltfreundlich sollte auch <strong>de</strong>r Stellplatz sein. Das war <strong>die</strong> Grundi<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Produktentwickler<br />
<strong>de</strong>r Cabka GmbH <strong>aus</strong> Weira.<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Technik<br />
Hallenheizsysteme: Energiekosten senken,<br />
Klima verbessern, Umwelt schonen<br />
se gebraucht wird. Hauptergebnis <strong>de</strong>s<br />
technischen Teils: Ein flexibles Montagesystem,<br />
das portabel ist und sich<br />
durch seinen modularen Aufbau ohne<br />
größeren Aufwand an eine Vielzahl<br />
von Applikationen anpassen lässt. Parallel<br />
zum Robotersystem entstand ein<br />
Leitfa<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Konzeption geeigneter<br />
Betreibermo<strong>de</strong>lle Orientierung<br />
bietet – von <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />
über <strong>die</strong> Finanzierung bis hin<br />
zur Vermarktung.<br />
Ein Patentrezept haben <strong>die</strong> Wissenschaftler<br />
allerdings <strong>nicht</strong> gefun<strong>de</strong>n.<br />
„Ein universelles Betreibermo<strong>de</strong>ll, das<br />
auf alle Anfor<strong>de</strong>rungen gleichzeitig<br />
passt, ist unrealistisch“, sagt Florian<br />
Giehler vom WZL. Für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen seien einfach individuelle<br />
Lösungen nötig. „Es müssen aber<br />
in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Falle mehrere Unternehmen<br />
gemeinsam ein Mo<strong>de</strong>ll erarbeiten:<br />
Während eines <strong>die</strong> Gesamtverantwortung<br />
gegenüber <strong><strong>de</strong>m</strong> Kun<strong>de</strong>n zu tragen<br />
hat, müssen <strong>die</strong> Partner wesentliche<br />
Teile <strong>de</strong>r Leistung erstellen“, betont er.<br />
Zu einem ähnlichen Schluss kam<br />
auch Siegfried Prinz. Er wür<strong>de</strong> <strong>die</strong><br />
neue Geschäftsi<strong>de</strong>e schrittweise realisieren:<br />
„Auf einer einfachen Basis anfangen,<br />
mehrere Beteiligte, <strong>die</strong> sich<br />
einbringen und <strong>die</strong> auch gewisse Leistungen<br />
vorhalten können o<strong>de</strong>r <strong>die</strong>se<br />
ohnehin verfügbar haben. Und danach<br />
das Ganze allmählich <strong>aus</strong>bauen, so<br />
dass sich <strong>de</strong>r notwendige Kapitalbedarf<br />
in Grenzen hält.“ Dr. Manfred<br />
Dresselh<strong>aus</strong> vom Projekt-Partner Reis<br />
könnte sich <strong>de</strong>n Einstieg in ein Betreiber-Mo<strong>de</strong>ll<br />
nur über eine Reis-Tochter<br />
vorstellen, <strong>die</strong> bei Bedarf Lieferanten<br />
einbin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. „Aber es gibt <strong>de</strong>rzeit<br />
keine konkreten Überlegungen, in <strong>die</strong>se<br />
Richtung zu gehen“, sagt er. „Leasing-Anlagen<br />
wer<strong>de</strong>n nur relativ selten<br />
bei uns nachgefragt.“<br />
Kritisch sieht Dresselh<strong>aus</strong> zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
<strong>die</strong> breit gefächerten Anwendungsprofile<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n: „Bei <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Varianten und Produkten, <strong>die</strong> es<br />
gibt, bedarf es eines großen Fundus,<br />
Kongressmesse Rapid Tech<br />
Alles zum Thema generative Fertigung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
ERFURT (sm). Generative Fertigung<br />
kann Wettbewerbsvorteile sichern. Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
dazu ist allerdings das<br />
nötige Know-how. Am 26. und 27. Mai<br />
bietet <strong>die</strong> 6. Erfurter Kongressmesse<br />
Rapid Tech neben einer praxisnahen<br />
Fach<strong>aus</strong>stellung ein Forum für Anwen<strong>de</strong>r,<br />
Designer, Dienstleister, Hersteller<br />
und Wissenschaftler.<br />
In <strong>de</strong>r Fachwelt hat <strong>die</strong> kleine, gleichwohl<br />
feine Kongressmesse sich längst<br />
einen Namen gemacht als Forum für<br />
Anwen<strong>de</strong>r, Designer, Dienstleister,<br />
Hersteller und Wissenschaftler. Denn<br />
Online-Instrument Follow-the-market:<br />
Strom günstig kaufen<br />
um ein einigermaßen<br />
breites Spektrum von<br />
Applikationen wirklich<br />
ab<strong>de</strong>cken zu können.“ Werner<br />
Herfs, Oberingenieur vom WZL, unterschei<strong>de</strong>t<br />
in <strong>die</strong>sem Punkt lieber in<br />
komplexe Applikationen, <strong>die</strong> einer individuellen<br />
Lösung bedürfen, und in<br />
Standard-Anwendungen, <strong>die</strong> sich <strong>aus</strong><br />
einem Standard-Mietpark be<strong>die</strong>nen<br />
lassen. „Wir haben in <strong>de</strong>r Montage<br />
relativ viele Gleichaspekte<br />
gefun<strong>de</strong>n“,<br />
berichtet er.<br />
So transportieren<br />
<strong>die</strong> bei<strong>de</strong>nAnwen<strong>de</strong>r<br />
im Projekt,<br />
<strong>die</strong> Hanning<br />
Elektro-<br />
Werke und Brandt<br />
Kantentechnik, wie<br />
viele mittelständische<br />
Unternehmen ihre<br />
Bauteile in Euro-Kisten.<br />
Ein passen<strong>de</strong>s Zuführmodul<br />
wäre also universell einsetzbar, ebenso<br />
wie <strong>de</strong>r entwickelte Drehtisch am<br />
Übergabepunkt Mensch-Roboter, <strong>die</strong><br />
Schutzumh<strong>aus</strong>ung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Roboter<br />
selbst.<br />
Zukunftssicheres Unternehmen<br />
mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Rent-A-Robot-System<br />
„Die Frage ist eher, ob sich <strong>de</strong>r Montageprozess<br />
überhaupt in <strong>de</strong>r Form<br />
automatisieren lässt, wie <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
sich das vorstellt“, sagt Herfs. Gera<strong>de</strong><br />
in kleineren und mittleren Unternehmen<br />
fehlt dafür häufig <strong>die</strong> nötige<br />
Erfahrung mit Robotern. Brandt<br />
Kantentechnik war da keine Ausnahme.<br />
Der Maschinenbauer fertigt kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Kantenleimmaschinen<br />
auf Bestellung. Monatliche Auftrags-<br />
und damit auch Auslastungsschwankungen<br />
von 20 % sind keine Seltenheit.<br />
Spitzenlasten mit einem Mietroboter<br />
abzufe<strong>de</strong>rn, „das war für uns<br />
eine sehr interessante Lösung“, dach-<br />
<strong>die</strong> Rapid Tech vermittelt einen vertieften<br />
Einblick in <strong>die</strong> Abläufe und<br />
Anwendungen von generativen Fertigungsverfahren<br />
wie <strong><strong>de</strong>m</strong> Rapid Prototyping<br />
und Rapid Tooling. Präsentiert<br />
wer<strong>de</strong>n Maschinen, Anlagen,<br />
Zubehör und Dienstleistungen, ergänzt<br />
durch ineinan<strong>de</strong>r greifen<strong>de</strong><br />
Vortragsreihen. Zwar steht am Anfang<br />
je<strong>de</strong>r Wertschöpfungskette nach wie<br />
vor <strong>die</strong> I<strong>de</strong>e, unterstreicht <strong>de</strong>r Messemacher.<br />
Gleichwohl gewinne <strong>die</strong> Umsetzung<br />
vom digitalen Entwurf über<br />
das rechnerinterne Datenmo<strong>de</strong>ll hin<br />
zu Prototyp, Endmo<strong>de</strong>ll o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Kleinserie gewaltig an Fahrt. Genau<br />
<strong>die</strong>s greife Erfurt auf. Seit <strong>de</strong>r Ge-<br />
Besuchen Sie uns<br />
im Internet.<br />
www.produktion.<strong>de</strong><br />
Es gibt viel zu ent<strong>de</strong>cken!<br />
Entschei<strong>de</strong>r lesen <strong>Produktion</strong><br />
te Carsten Füssel von Brandt zunächst,<br />
war aber schnell ernüchtert.<br />
„Mal eben einen Roboter zu mieten<br />
ist für eine Firma, <strong>die</strong> vorher noch nie<br />
etwas mit Robotertechnik zu tun hatte,<br />
eigentlich <strong>nicht</strong> stemmbar“, musste<br />
<strong>de</strong>r Technische Leiter und Prokurist<br />
feststellen. Die Denkweisen von Roboter-Laien<br />
und Roboter-Experten<br />
seien einfach zu unterschiedlich.<br />
Unterschiedlich, aber durch<strong>aus</strong> in<br />
Gleichklang zu bringen, und das lohne<br />
sich, fin<strong>de</strong>t Füssel: „Wer seinen Betrieb<br />
zukunftssicher machen möchte<br />
und auch weiterhin in Deutschland<br />
Maschinen bauen will, sollte sich mit<br />
<strong>de</strong>r Thematik in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Fall <strong>aus</strong>einan<strong>de</strong>rsetzen.“<br />
Die Anschaffung eines<br />
Roboters in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Rent-A-Robot-<br />
Systems sei in seinem H<strong>aus</strong>e strategisch<br />
bereits vorgesehen.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
Den Roboter im<br />
Zentrum umgibt<br />
ein Ring <strong>aus</strong> sechs<br />
trapezförmigen<br />
Elementen, <strong>die</strong> klar<br />
<strong>de</strong>finierte Aufgaben<br />
ab<strong>de</strong>cken und beliebig<br />
<strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Bild: WZL<br />
burtsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r generativen Fertigungstechnik<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 80er Jahre erobern<br />
<strong>die</strong> ‚Rapid Prototyper‘ <strong>die</strong> Konstruktionsbüros<br />
<strong>de</strong>r großen Hersteller<br />
vor allem in <strong>de</strong>r Automobilbranche,<br />
<strong>de</strong>r H<strong>aus</strong>haltswaren- und <strong>de</strong>r Unterhaltungselektronik.<br />
Hinzu kommt das<br />
Rapid Tooling: Auch <strong>die</strong> generative<br />
Herstellung von Formen und Werkzeugen<br />
unmittelbar <strong>aus</strong> 3D-Datensätzen<br />
gewinnt an Fahrt. Und statt <strong>de</strong>r<br />
wenigen Universalmaschinen von<br />
1990 fertigen inzwischen weit über<br />
50 unterschiedliche, hoch spezialisierte<br />
Systeme jeweils eine kleine Palette<br />
von Teilen in sehr guter o<strong>de</strong>r in<br />
endgültiger Produktqualität.
14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends und Reports<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Kunststoffe<br />
Zeit ist reif für CFK im Rohbau<br />
von Gerd Scholz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MANNHEIM (mg/ba). Der Vormarsch<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffe im Automobil erhält<br />
durch <strong>de</strong>n Druck zur Emissionsreduzierung<br />
und zum Leichtbau weiteren<br />
Schub. Im Interieur sind <strong>die</strong> Polymere<br />
<strong>nicht</strong> mehr wegzu<strong>de</strong>nken, im Exterieur<br />
breiten sie sich <strong>aus</strong> – <strong>de</strong>r Sprung in<br />
<strong>de</strong>n Rohbau ist abzusehen.<br />
Niedrigere Kosten, geringeres Gewicht<br />
und größere Designfreiheiten machen<br />
<strong>de</strong>n Reiz <strong>de</strong>r Polymere <strong>aus</strong>. Im Automobil<br />
stoßen sie aber auch an Grenzen:<br />
Gegenüber Metallen mangelt es ihnen<br />
oft noch an Steifigkeit, Temperaturbeständigkeit,<br />
Kratzfestigkeit und Oberflächenqualität.<br />
Je rauer <strong>die</strong> Bedingungen,<br />
<strong>de</strong>sto geringer ist ihr Anteil: Im<br />
3er BMW etwa machen sie 61 % (91 kg)<br />
aller Interieurbauteile <strong>aus</strong>, 21 %<br />
(143 kg) aller Exterieurteile und nur<br />
11 % (63 kg) <strong>de</strong>r Aggregatebauteile.<br />
Diese Zahlen nannte Prof. Dr. Rudolf<br />
Stauber, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r VDI-Gesellschaft<br />
Kunststofftechnik und Hauptabteilungsleiter<br />
Werkstoffe und Betriebsfestigkeit<br />
<strong>de</strong>r BMW Group, bei <strong>de</strong>r VDI-<br />
Tagung Kunststoffe im Automobilbau.<br />
Deutlich wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Mannheimer<br />
Tagung, dass <strong>de</strong>r Sprung <strong>de</strong>r<br />
Kunststoffe in <strong>de</strong>n Rohbau ansteht. So<br />
entwickelten Forscher um Prof. Dr.<br />
Horst E. Friedrich, Grün<strong>de</strong>r und Direktor<br />
<strong>de</strong>s Instituts für Fahrzeugkonzepte<br />
beim Deutschen Zentrum für<br />
Luft- und Raumfahrt (DLR), einen<br />
skalierbaren ‚Spant-Space-Frame‘, in<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Spante <strong>aus</strong> CFK eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Gegenüber Stahlbauteilen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> gleichen Funktionen erfüllen, sei<br />
<strong>de</strong>r CFK-Spant 55 % leichter. Um <strong>die</strong><br />
Kosten <strong>nicht</strong> explo<strong>die</strong>ren zu lassen,<br />
planten <strong>die</strong> DLR-Entwickler für <strong>die</strong><br />
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Bolzenschweißen<br />
• Handgeräte<br />
• Stationäre Anlagen<br />
• CNC-Vollautomaten<br />
• Schweißbolzen<br />
Bild: CarMen<br />
restlichen Teile <strong>de</strong>s Rohb<strong>aus</strong> mit Stahl,<br />
was <strong>de</strong>n Gewichtsvorteil <strong>de</strong>r Gesamtkonstruktion<br />
auf rund 25 % schrumpfen<br />
lässt. Prof. Stauber unterstrich:<br />
„Die Zeit ist reif, auch Karosseriestrukturen<br />
<strong>aus</strong> CFK herzustellen.“ Gleichzeitig<br />
mahnte er: „Fertigungstechnologien<br />
für Großserien fehlen“ – Aufwand<br />
und Kosten seien zu hoch, CFK-<br />
Werkstoffe <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Luftfahrt zu teuer.<br />
‚Design for Recycling‘ –<br />
im PKW immer wichtiger<br />
Die begrenzte Temperaturbeständigkeit<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffe wird im Exterieur<br />
oft zum Problem. Denn erwünscht<br />
ist, dass alle sichtbaren Karosserieteile<br />
gemeinsam <strong>die</strong> Lackierung<br />
durchlaufen. Die härteste Prüfung<br />
ist <strong>die</strong> kathodische Tauchlackierung<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s Prozesses, bei <strong>de</strong>r<br />
im Einbrennofen für rund 30 Minuten<br />
Temperaturen um 200 °C auftreten.<br />
Mittlerweile überleben einige Kunststoffe<br />
<strong>die</strong>se Belastung. Dennoch erfor<strong>de</strong>rt<br />
eine ‚online‘-Lackierung immer<br />
noch einige Kunstgriffe, wie Rei-<br />
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◆<br />
◆<br />
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◆<br />
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Die<br />
bestefeste<br />
Verbindung*<br />
* in Millisekun<strong>de</strong>n<br />
www.hbs-info.<strong>de</strong><br />
Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Body in White<br />
durch Temperatur-Tortur <strong>de</strong>r<br />
kathodischen Tauchlackierung:<br />
Der Kunststoff-Kotflügel <strong>de</strong>s Ford<br />
Kuga erträgt <strong>die</strong> rund 200 Grad<br />
Einbrenntemperatur zwar <strong>nicht</strong><br />
klaglos – aber mit Anstand.<br />
ner Quick (Ford) und Stefan Braun<br />
(Montaplast) anhand <strong>de</strong>s Polymer-<br />
Kotflügels <strong>de</strong>s Ford Kuga erläuterten.<br />
Das Crossover-Mo<strong>de</strong>ll läuft mit Ford<br />
Focus und C-Max in Saarlouis über<br />
<strong>die</strong> gleiche Linie. Und in Rohbau und<br />
Lackierung lautete <strong>die</strong> Devise: keine<br />
Extrawürste für <strong>de</strong>n Kuga. Daher<br />
mussten <strong>die</strong> Entwickler ein extrem<br />
trickreiches Befestigungskonzept fin<strong>de</strong>n,<br />
das eine Verformung <strong>de</strong>s Kotflügels<br />
im Einbrennofen verhin<strong>de</strong>rt –<br />
trotz <strong>de</strong>r großen thermischen Aus<strong>de</strong>hnung<br />
<strong>de</strong>s Kunststoffes. Die Mühen<br />
lohnten sich: Der Kunststoffkotflügel<br />
ist rund 50 % leichter als ein Stahlteil,<br />
<strong>die</strong> Investitionen lagen ebenfalls um<br />
50 % niedriger. Fortschritte macht <strong>die</strong><br />
Kunststoffverwendung auch unter einem<br />
an<strong>de</strong>ren Aspekt. Prof. Daniel<br />
Froelich von <strong>de</strong>r französischen Ecole<br />
Nationale Superieure Savoie technolac<br />
berichtete, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r recycelten<br />
Kunststoffe im Pkw zunehme.<br />
Bei <strong>de</strong>n Entwicklern mahnte er<br />
‚Design for Recycling‘ an: „Die heutigen<br />
Teile sind <strong>die</strong> Rohmaterialien für<br />
<strong>die</strong> Autos von morgen.“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LANDSBERG (sm). 5-Achs-Maschinen<br />
bieten ein enormes Effizienzpotenzial<br />
in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Fertigung. Mit robusten<br />
Maschinenkinematiken, hohen<br />
Achsbeschleunigungen, kurzen Spanzu-Span-Zeiten,<br />
rasanten Werkzeugmagazinen<br />
und fein abgestimmten<br />
Steuerungen verfügen sie über allerhand<br />
Fertigungspower auf kleinstem<br />
Raum. Wer <strong>die</strong>ses Potenzial möglichst<br />
umfassend <strong>aus</strong>schöpfen will, sollte<br />
dabei auch an <strong>die</strong> passen<strong>de</strong> Ausrüstung<br />
<strong>de</strong>nken.<br />
Bearbeitungszentren mit fünf Achsen<br />
ermöglichen <strong>die</strong> mehrseitige Bearbeitung<br />
in einer einzigen Aufspannung<br />
und minimieren damit unproduktive<br />
und fehleranfällige Nebenzeiten.<br />
Dank <strong>de</strong>r fünf Achsen lässt sich <strong>de</strong>r<br />
Anstellwinkel <strong>de</strong>r Werkzeuge frei<br />
wählen und selbst schwer zugängliche<br />
Stellen wer<strong>de</strong>n vergleichsweise<br />
leicht erreicht. Kein Wun<strong>de</strong>r also,<br />
dass immer mehr Anwen<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />
Fertigung präziser Werkstücke für <strong>die</strong><br />
Automobilindustrie, für <strong>die</strong> Luft- und<br />
Raumfahrt, <strong>de</strong>n Formenbau, <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />
o<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Medizintechnik<br />
auf <strong>die</strong> hochwirtschaftlichen Präzisionsmaschinen<br />
umsteigen. Mit <strong>de</strong>n<br />
passen<strong>de</strong>n Spannmitteln wird ein<br />
5-Achs-Bearbeitungszentrum zur<br />
hochproduktiven Hauptzeitmaschine,<br />
<strong>die</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r ein Höchstmaß an<br />
Präzision und Rentabilität sichert. Sie<br />
sorgen für einen schnellen, hochpräzisen<br />
Werkstückwechsel, für einen<br />
allseitig ungehin<strong>de</strong>rten Zugang <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsspin<strong>de</strong>l zum Werkstück sowie<br />
für hohe Performance und μ-genaue<br />
Ergebnisse bei <strong>de</strong>r Bearbeitung.<br />
Hightech-Metalle<br />
Engpass bei Rohstoffen?<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
BERLIN. Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage<br />
nach Metallen könnte langfristig<br />
zu wirtschaftlichen Problemen führen<br />
– so das Institut für Zukunftsstu<strong>die</strong>n<br />
und Technologiebewertung.<br />
Hybridautos, Dünnschicht-Photovoltaik,<br />
energieeffiziente Flachbildschirme<br />
– fast alle Zukunftstechnologien<br />
benötigen seltene Metalle mit ganz<br />
beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften: Beispielsweise<br />
stecken Neodym-Magnete in<br />
Elektromotoren für Hybridfahrzeuge.<br />
Die rasant steigen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />
<strong>die</strong>sen begehrten Metallen könnte<br />
langfristig zu wirtschaftlichen Problemen<br />
führen. „Eine Reihe von Zukunftstechnologien<br />
ist auf bestimmte<br />
seltene Metalle so stark angewiesen,<br />
dass ihr massenhafter Ausbau durch<br />
Rohstoffengpässe bedroht ist“, warnt<br />
Lorenz Erdmann, Experte für seltene<br />
Metalle beim Institut für Zukunftsstu<strong>die</strong>n<br />
und Technologiebewertung. Der<br />
wissenschaftliche Direktor Rolf Kreibich<br />
erläutert: „Zu <strong>de</strong>n betroffenen<br />
Technologien gehören Brennstoffzellen,<br />
Hybrid- und Elektrofahrzeuge,<br />
Gehen Rohstoffe zur Neige, ist auch <strong>de</strong>r<br />
Ausbau mancher Technologien gefähr<strong>de</strong>t.<br />
Unnötig lange Rüstvorgänge wirken<br />
wie ein Stau auf <strong>de</strong>r Autobahn:<br />
Die Zeit, <strong>die</strong> dort verloren geht, ist<br />
später kaum mehr aufzuholen. Wer<br />
mit einer 5-Achs-Maschine optimale<br />
Rationalisierungseffekte erzielen<br />
möchte, sollte daher <strong>die</strong> Rüstzeit auf<br />
<strong>de</strong>r Maschine auf ein Minimum reduzieren.<br />
Mit einem Nullpunktspannsystem<br />
rüstet <strong>de</strong>r Be<strong>die</strong>ner hauptzeitparallel,<br />
das heißt während <strong>die</strong> Maschine<br />
ein an<strong>de</strong>res Werkstück bearbeitet.<br />
Das erhöht <strong>de</strong>n Output, senkt <strong>die</strong> Kosten<br />
und schließt Be<strong>die</strong>nerfehler beim<br />
Spannvorgang <strong>aus</strong>. Innerhalb weniger<br />
Sekun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n beim Werkstückwechsel<br />
<strong>die</strong> fertig eingerichteten<br />
Werkstückpaletten referenzgenau in<br />
<strong>de</strong>r Maschine fixiert, positioniert und<br />
gespannt – schon ist <strong>de</strong>r Boxenstopp<br />
been<strong>de</strong>t. Anwendungsbeispiele <strong>aus</strong><br />
metallverarbeiten<strong>de</strong>n Betrieben belegen,<br />
dass dabei <strong>die</strong> Rüstkosten um bis<br />
zu 90 % reduziert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Für <strong>die</strong> Werkstückspannmittel bei<br />
<strong>de</strong>r 5-Achs-Bearbeitung gilt: Sie sollten<br />
kompakt und robust sein, für sicheren<br />
Halt sorgen und vor allem viel<br />
Platz lassen für das Werkstück und<br />
für <strong>de</strong>n ungehin<strong>de</strong>rten Zugang <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsspin<strong>de</strong>l. Gera<strong>de</strong> bei Einzelfertigung<br />
und Kleinserien wer<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine möglichst flexible<br />
Spannmittel benötigt. Trotz konstruktiver<br />
Raffinesse lassen sich schwer<br />
zugängliche Stellen an Werkstücken<br />
manchmal <strong>nicht</strong> vermei<strong>de</strong>n. So sind<br />
im Formenbau tiefe Kavitäten an <strong>de</strong>r<br />
Tagesordnung. Im Maschinenbau<br />
müssen an Bauteilen schlanke Rippen<br />
Bild: Bertold Werkmann<br />
Elektrooptik, Dünnschicht-Photovoltaik<br />
und Mikroelektronik.“<br />
Wissenschaftler errechneten, welche<br />
Mengen von <strong>die</strong>sen seltenen<br />
Hightech-Metallen im Jahr 2030 benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n und wie weit im Jahr<br />
2030 <strong>de</strong>r weltweite Bedarf <strong>die</strong> heutige<br />
Minenproduktion übersteigt. Die<br />
Forscher arbeiteten her<strong>aus</strong>, dass häufig<br />
mehrere Zukunftstechnologien auf<br />
<strong>de</strong>n gleichen Rohstoff zugreifen. Dazu<br />
Erdmann: „Sowohl <strong>die</strong> Displayindustrie<br />
als auch <strong>die</strong> Photovoltaikhersteller<br />
konkurrieren um das beson<strong>de</strong>rs<br />
knappe Hightech-Metall Indium.<br />
Bei Indium ergeben <strong>die</strong> Berechnungen,<br />
dass im Jahr 2030 <strong>die</strong> steigen<strong>de</strong><br />
Nachfrage vor<strong>aus</strong>sichtlich das 3,3-Fache<br />
<strong>de</strong>r heutigen <strong>Produktion</strong> beträgt.<br />
Unabhängig davon, welche Photovoltaik-Technologie<br />
sich durchsetzt,<br />
rechnen wir damit, dass Rohstoffengpässe<br />
<strong>de</strong>n massenhaften Ausbau <strong>de</strong>r<br />
Solarenergie begrenzen wer<strong>de</strong>n.“<br />
Auch bei Gallium könnte es zu Versorgungsengpässen<br />
kommen: So<br />
führt zum Beispiel <strong>die</strong> steigen<strong>de</strong> Rohstoffnachfrage<br />
nach <strong>die</strong>sem strategischen<br />
Metall für Dünnschichtphotovoltaik<br />
und auch für schnelle integrierte<br />
Schaltungen dazu, dass <strong>de</strong>r<br />
Gallium-Rohstoffbedarf im Jahr 2030<br />
vor<strong>aus</strong>sichtlich das 6-Fache <strong>de</strong>r heutigen<br />
Minenproduktion betragen könnte.<br />
Erdmann wies darauf hin, dass<br />
mögliche Engpässe in <strong>de</strong>r Automobilbranche<br />
entstehen können: „Das<br />
von <strong>de</strong>n Herstellern von Elektroantrieben<br />
dringend benötigte Metall<br />
Neodym wird im Jahr 2030 ca.<br />
3,8-mal mehr nachgefragt sein, als es<br />
<strong>die</strong> Minenproduktion heute hergibt.“<br />
Spanntechnik<br />
Power für <strong>die</strong> 5-Achs-Bearbeitung<br />
Mehrkosten für Spannmittel<br />
amortisieren sich sehr schnell<br />
Nachfrage beträgt das 3,3-fache<br />
<strong>de</strong>r heutigen <strong>Produktion</strong><br />
Mit <strong>de</strong>n Spannmitteln verhält es sich wie<br />
mit einem Sportwagen: Erst mit <strong>de</strong>n richtigen<br />
Reifen zeigt er, was in ihm steckt.<br />
gefräst o<strong>de</strong>r schwer zugängliche Stellen<br />
mit präzisen Konturen o<strong>de</strong>r feinen<br />
Bohrungen versehen wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Störkontur gewöhnlicher Werkzeughalter<br />
schränkt <strong>die</strong> Möglichkeiten von<br />
5-Achs-Maschinen teilweise massiv<br />
ein. Mit schlanken Präzisionswerkzeughaltern<br />
dagegen reicht <strong>die</strong> Power<br />
<strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine bis in <strong>de</strong>n hintersten<br />
Winkel. Auch beim High-Performance-Cutting<br />
auf <strong>de</strong>r 5-Achs-Maschine<br />
gibt es erhebliche Unterschie<strong>de</strong><br />
zwischen einzelnen Werkzeughaltersystemen.<br />
Deutliche Vorteile bringen<br />
Aufnahmen, <strong>die</strong> über eine hohe<br />
Steifigkeit und eine hohe Schwingungsdämpfung<br />
verfügen.<br />
Fazit: Mit überlegt <strong>aus</strong>gewählten<br />
Spannmitteln lässt sich <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
von 5-Achs-Bearbeitungszentren<br />
<strong>de</strong>utlich steigern. Die<br />
anfänglichen Mehrkosten für <strong>die</strong><br />
Spannsysteme amortisieren sich in<br />
<strong>de</strong>r Regel bereits innerhalb kurzer<br />
Zeit. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> steigt <strong>die</strong> Qualität am<br />
Werkstück.<br />
Bild: Schunk
Bil<strong>de</strong>r: Hirschvogel / Fraunhofer IPA<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
von Annika Mentgen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
STUTTGART. Ungeordnete Teile präzise<br />
erkennen, sicher greifen und einer Ablagestation<br />
übergeben – <strong>de</strong>r ‚Griff in<br />
<strong>die</strong> Kiste‘ ist nach wie vor <strong>die</strong> Königsdisziplin<br />
für Roboterhersteller und<br />
Bildverarbeiter. Forscher haben nun<br />
ein System entwickelt, das auf Basis<br />
<strong>de</strong>r Vorgabe von CAD-Daten, Werkstücke<br />
in einer Kiste o<strong>de</strong>r Gitterbox lokalisieren<br />
und sicher entnehmen kann.<br />
Selbst in mo<strong>de</strong>rnen <strong>Produktion</strong>en ist<br />
es üblich, Kisten o<strong>de</strong>r Gitterboxen ungeordnet<br />
zu bela<strong>de</strong>n, da ein Befüllen<br />
durch ‚<strong>fallen</strong> lassen‘ <strong>de</strong>utlich einfacher<br />
und schneller ist als eine geordnete<br />
Beladung. Auch <strong>die</strong> Volumen-<br />
nutzung ist in vielen Fällen besser.<br />
Die anschließen<strong>de</strong> automatisierte<br />
Entnahme von Werkstücken <strong>aus</strong> einer<br />
Kiste o<strong>de</strong>r Gitterbox ist jedoch viel<br />
komplexer.<br />
Das neu entwickelte System <strong>de</strong>r<br />
Forscher vom Fraunhofer-Institut für<br />
<strong>Produktion</strong>stechnik und Automatisierung<br />
IPA macht einen großen Schritt<br />
in Richtung praxistaugliche Anwendung<br />
<strong>de</strong>s ‚Griffs in <strong>die</strong> Kiste‘. Ein erster<br />
Prototyp im Wert von ca. 150 000 Euro<br />
ist bei <strong><strong>de</strong>m</strong> Automobilzulieferer<br />
Hirschvogel in Denklingen zu sehen.<br />
Er besteht <strong>aus</strong> mehreren Komponenten.<br />
Neben <strong><strong>de</strong>m</strong> Roboter und einem<br />
speziellen Greifer, <strong>de</strong>r eigens vom<br />
Fraunhofer IPA entwickelt wur<strong>de</strong>, gibt<br />
es drei Module, <strong>die</strong> mit <strong>de</strong>r Robotersteuerung<br />
kommunizieren müssen:<br />
Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />
Robotik / Bildverarbeitung<br />
Der berühmte ‚Griff in <strong>die</strong> Kiste‘ –<br />
Gibt es endlich ein praxistaugliches System?<br />
Bei <strong>de</strong>r Hirschvogel Umformtechnik GmbH in Denklingen steht ein erster Prototyp mit<br />
<strong>de</strong>r Anwendung ‚Griff in <strong>die</strong> Kiste‘. Der Roboter entnimmt hier ungeordnete Getriebewellen<br />
<strong>aus</strong> einer Kiste und legt <strong>die</strong>se hinter sich ab.<br />
Hochgenaue und<br />
flexible Systeme<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
AACHEN (sp). Das Fraunhofer IPT<br />
präsentierte auf <strong>de</strong>r Hannover Messe<br />
ein flexibles Montagesystem für unterschiedlichste<br />
Positionier-, Justage-<br />
und Fügeoperationen. Das Montagesystem<br />
kommt in einer Montagezelle<br />
<strong>aus</strong> mehreren kooperieren<strong>de</strong>n Robotern<br />
zum Einsatz, <strong>die</strong> Handhabungs-<br />
und Fügetechnik mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Sensorik flexibel kombiniert.<br />
Das System kann sich selbstständig<br />
verän<strong>de</strong>rlichen Randbedingungen anpassen<br />
und Prozesse ohne manuelle<br />
Eingriffe optimieren. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> stellte<br />
das IPT Technologien zur Fertigung<br />
optisch funktionaler Oberflächen für<br />
energieeffiziente Beleuchtungssysteme<br />
vor, <strong>die</strong> im EU-Forschungsprojekt<br />
‚FlexPAET‘ entwickelt wur<strong>de</strong>n. Ein<br />
Großteil <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>skosten entfällt<br />
heutzutage auf <strong>die</strong> hochgenaue<br />
Montage optischer Systeme. Gefragt<br />
sind <strong>de</strong>swegen flexible Automatisierungslösungen<br />
für Handhabung und<br />
Montage. Im Exzellenzcluster ‚Integrative<br />
<strong>Produktion</strong>stechnologien für<br />
Hochlohnlän<strong>de</strong>r‘ entwickelt das<br />
Fraunhofer IPT daher einen Ansatz<br />
zur hochgenauen Montage optischer<br />
Systeme, <strong>de</strong>r <strong>nicht</strong> nur <strong>die</strong> Kosten<br />
senkt, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />
Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen gerecht wird<br />
und Positioniergenauigkeiten im Sub-<br />
Mikrometerbereich erreicht.<br />
Simulationstool<br />
zur Greifpunktberechnung<br />
und Bahnplanung<br />
(rechts).<br />
■ Modul zur Objektlageerkennung,<br />
■ Modul zur Greifpunktberechnung,<br />
■ Modul zur Kollisionsvermeidung.<br />
Aufgabe <strong>de</strong>s Moduls zur Objektlageerkennung<br />
ist <strong>die</strong> Bestimmung <strong>de</strong>r<br />
Lage (Position und Orientierung) <strong>de</strong>r<br />
zu entnehmen<strong>de</strong>n Werkstücke in <strong>de</strong>r<br />
Kiste. Das Modul besteht <strong>aus</strong> einem<br />
3D-Sensor zur Akquisition von Tiefendaten<br />
sowie <strong>aus</strong> einem Software-<br />
Modul, das Objekte in <strong>de</strong>n Tiefendaten<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert und lokalisiert.<br />
Das Modul Objektlageerkennung<br />
schlägt passen<strong>de</strong> Werkstücke vor<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>die</strong>sen Daten<br />
nach mehreren Vorverarbeitungsschritten<br />
lokale Merkmale wie beispielsweiseNormalenvektorhistogramme<br />
o<strong>de</strong>r prägnante Tiefenwertverläufe<br />
zeitoptimiert berechnet und<br />
online mit einer Datenbasis verglichen.<br />
In <strong>die</strong>ser <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n CAD-Daten<br />
<strong>de</strong>s zu entnehmen<strong>de</strong>n Objekts generierten<br />
Datenbasis liegen alle möglichen<br />
Objektlagen vor. Bei einem positiven<br />
Vergleich ist also <strong>die</strong> Lage eines<br />
Objekts bekannt. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />
schlägt <strong>die</strong>ses Modul mehrere Werkstücke<br />
zur Entnahme vor.<br />
Aus <strong>die</strong>ser Vorschlagsliste muss nun<br />
ein Objekt <strong>aus</strong>gewählt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />
geschieht auf Basis einer Bewertung,<br />
wie gut <strong>die</strong> vorgeschlagenen Werkstücke<br />
gegriffen wer<strong>de</strong>n können. Dazu<br />
wer<strong>de</strong>n zunächst mögliche Greifpunkte<br />
auf <strong>de</strong>n Bauteilen berechnet und<br />
ein geeigneter Punkt <strong>aus</strong>gewählt. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
für <strong>die</strong> Auswahl eines Greifpunktes<br />
ist laut IPA <strong>die</strong> Kollisionsfreiheit<br />
eines vorliegen<strong>de</strong>n CAD-Mo<strong>de</strong>lls<br />
<strong>de</strong>s Greifers mit <strong>de</strong>n Tiefendaten <strong>de</strong>s<br />
3D-Sensors. Hierdurch wer<strong>de</strong>n sowohl<br />
Kollisionen <strong>de</strong>s Greifers mit Nachbarobjekten<br />
als auch mit <strong>de</strong>r Kiste vermie<strong>de</strong>n,<br />
so das IPA. Anschließend<br />
wird eine Bahn berechnet, wie <strong>de</strong>r<br />
Greifer zu <strong>die</strong>sem Greifpunkt gelangt<br />
und wie das gegriffene Bauteil <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r<br />
Kiste entnommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Zukünftig soll im Modul zur Kollisionsvermeidung<br />
auf Grundlage <strong>de</strong>r<br />
Achswinkel <strong>de</strong>s Roboters ein dynamisches<br />
Robotermo<strong>de</strong>ll erstellt und kontinuierlich<br />
während <strong>de</strong>r Roboterbewegung<br />
aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Um <strong>die</strong><br />
einzelnen Roboterglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />
dreidimensionale Überwachungsbereiche<br />
gelegt, so dass <strong>de</strong>r<br />
Roboter komplett von ihnen umschlossen<br />
wird. Entsprechen<strong>de</strong> Algorithmen<br />
überwachen <strong>de</strong>n Inhalt <strong>die</strong>ser<br />
Überwachungsbereiche kontinuierlich.<br />
Gelangt <strong>de</strong>r Roboter zu nah<br />
an <strong>de</strong>n Kistenrand o<strong>de</strong>r an ein weiteres<br />
Werkstück innerhalb <strong>de</strong>r Kiste,<br />
dringen <strong>die</strong> zugehörigen Tiefenwerte<br />
in <strong>die</strong>se Überwachungsbereiche ein<br />
und wer<strong>de</strong>n erkannt. Der Roboter<br />
kann sofort automatisch gestoppt<br />
wer<strong>de</strong>n, um eine Kollision zu vermei<strong>de</strong>n<br />
und <strong>die</strong> Bahn kollisionsfrei umzuplanen.<br />
„Wir wollen eine Taktzeit<br />
von acht Sekun<strong>de</strong>n erreichen“<br />
Derzeit ist als 3D-Sensor eine Kombination<br />
<strong>aus</strong> einer Schwenkeinheit<br />
und einem Sick LMS 400 im Einsatz,<br />
mit <strong><strong>de</strong>m</strong> eine Messgenauigkeit von<br />
4 mm in allen drei Koordinatenachsen<br />
bei einem Messabstand von 2,5 m erreicht<br />
wird. In <strong><strong>de</strong>m</strong> Prototypen bei<br />
<strong>de</strong>r Hirschvogel Umformtechnik<br />
GmbH, in <strong><strong>de</strong>m</strong> Getriebewellen gegriffen<br />
wer<strong>de</strong>n, benötigt das Modul zur<br />
Objektlageerkennung ca. 0,5 Sekun<strong>de</strong>n.<br />
Die Genauigkeit liegt laut IPA<br />
bei ±2 Grad rotatorisch und ±4 Millimeter<br />
translatorisch. Die Taktzeit <strong>de</strong>s<br />
Systems liegt <strong>de</strong>rzeit noch bei durchschnittlich<br />
ca. 20 Sekun<strong>de</strong>n – für einen<br />
Einsatz in <strong>de</strong>r Praxis noch viel zu<br />
lang. „Der Scanner ist momentan<br />
noch zu langsam. Wir wollen für das<br />
Gesamtsystem eine Taktzeit von acht<br />
Sekun<strong>de</strong>n erreichen“, sagt Thomas<br />
Le<strong>de</strong>rmann von <strong>de</strong>r Abteilung Robotersysteme<br />
<strong>de</strong>s IPA. Dieses Ziel wolle<br />
man in etwa sechs Monaten errei-<br />
chen. „Wenn <strong>die</strong>se Taktzeit wirklich<br />
erreicht wird, kann man über <strong>de</strong>n<br />
Einsatz <strong>de</strong>s Systems zum ‚Griff in <strong>die</strong><br />
Kiste‘ in <strong>de</strong>r Praxis durch<strong>aus</strong> nach<strong>de</strong>nken“,<br />
sagt Frank Nüsken, Schmie<strong>de</strong>leiter<br />
bei Heyco.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Zusammenspiels <strong>de</strong>r<br />
drei Module und <strong>de</strong>r redundanten<br />
Überprüfung <strong>de</strong>r Berechnungsergebnisse<br />
sind nach Angaben <strong>de</strong>s Fraunhofer<br />
IPA bisher keine Fehlererkennungen<br />
mit anschließen<strong>de</strong>r Kollision aufgetreten.<br />
Das System kann ohne allzu<br />
großen Einlernaufwand auf neue<br />
Werkstücke angepasst wer<strong>de</strong>n (siehe<br />
Kasten). Für das Modul Objektlageerkennung<br />
wur<strong>de</strong> z. B. ein separates<br />
Tool entwickelt, das das Einlernen in<br />
kürzester Zeit ermöglichen soll. Die<br />
Greifpunktberechnung ist abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Greifer-Bauweise, unterstützt<br />
jedoch bisher 2-Backengreifer sowie<br />
2-Backengreifer mit separater<br />
Schwenkeinheit und Sauggreifer.<br />
Anpassbarkeit <strong>de</strong>s Systems<br />
Was ist zu tun, um das System an<br />
ein neues Objekt anzupassen?<br />
1. Sensor testen:<br />
Welcher Sensor liefert gute 3D-<br />
Daten <strong>de</strong>s Objekts?<br />
2. Machbarkeit ‚Objektlageerkennung‘<br />
abklären:<br />
Wissensbasis für das neue Objekt<br />
erstellen und an einer Vielzahl von<br />
Testszenen erproben.<br />
3. Greifmöglichkeiten abklären:<br />
Wo kann ich greifen? Wie möchte<br />
ich das Objekt ablegen? Wie muss<br />
<strong>de</strong>r Greifer <strong>aus</strong>sehen?<br />
4. Machbarkeit ‚Greifpunktberechner‘<br />
und ‚Bahnplaner‘ abklären: Welche<br />
Kriterien sind entschei<strong>de</strong>nd für <strong>die</strong><br />
Greifpunktwahl? Reichen <strong>die</strong> aktuellen<br />
Kriterien <strong>aus</strong>?<br />
5. Greifer fertigen und Versuchszelle<br />
aufbauen<br />
6. Test und Optimierung <strong>de</strong>r Einzelkomponenten<br />
in einer Robotertestzelle
Bild: R. Thollembeek GmbH<br />
16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Anwendungsspezifische Stahlcontainer<br />
Komplexe Technik<br />
gut untergebracht<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HILDRIZHAUSEN. Die R. Thollembeek<br />
GmbH beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Konzeption,<br />
Konstruktion und Herstellung<br />
von anwendungsspezifischen Stahlcontainern.<br />
Neben <strong>de</strong>r Herstellung neuer Containermodule<br />
auf Basis robuster und<br />
tragfähiger Stahlcontainer ist alternativ<br />
<strong>de</strong>r Umbau von original Seecontainern<br />
möglich, eine gleichermaßen<br />
schnelle wie wirtschaftliche Variante.<br />
Anwendung fin<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Containerlösungen<br />
überall dort, wo technische<br />
Einbauten schnell möglich und transportabel<br />
sein sollen. Die Stapelfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Einh<strong>aus</strong>ungen spart am Einsatzort<br />
Platz. Sie <strong>die</strong>nen als Aggregate-<br />
o<strong>de</strong>r Kompressorenstation, Druckluft-<br />
o<strong>de</strong>r Pumpenkabinen, Technik-<br />
o<strong>de</strong>r Steuerzentralen, Schaltschrank-<br />
und Trafostationen o<strong>de</strong>r als robuste<br />
Einh<strong>aus</strong>ung für Blockheizkraftwerke<br />
und Kälteanlagen.<br />
Die oftmals komplizierte eingebaute<br />
Technik lässt sich bereits im Herstellerwerk<br />
im passen<strong>de</strong>n Containermodul<br />
vorbereiten und dann komplett<br />
installiert an <strong>de</strong>n Aufstellungsort<br />
transportieren. So kann im Vorfeld<br />
<strong>die</strong> Technik im Baukastenprinzip geplant<br />
und <strong>de</strong>r dazu passen<strong>de</strong> Container<br />
produziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Frei skalierbare Maße nach Bedarf<br />
sind machbar, nämlich Einzelmodule<br />
Der richtige Lieferant für<br />
<strong>die</strong> Zukunft in<br />
Technologie<br />
Qualität<br />
Preis<br />
für<br />
Teilefertigung<br />
Komponenten<br />
Lohnarbeit<br />
Schanzlin<br />
Antriebstechnik GmbH<br />
79367 Weisweil/Ba<strong>de</strong>n<br />
Tel.: 07646/898-0<br />
Fax: 07646/898-90<br />
www.schanzlin.<strong>de</strong><br />
Email: info@schanzlin.<strong>de</strong><br />
Über 100 Jahre<br />
Tradition und<br />
Erfahrung.<br />
Zertifiziert nach<br />
DIN ISO TS 16949<br />
bis 15 m Länge sowie je 3,5 m Breite<br />
und Höhe. Häufig wer<strong>de</strong>n auch <strong>die</strong><br />
im Seeverkehr üblichen Container-<br />
Größen von 10 bis 40 Fuß (3 bis 12 m<br />
Länge) gewählt. Insbeson<strong>de</strong>re gilt<br />
<strong>die</strong>s dann, wenn häufig Transporte,<br />
Umsetzungen o<strong>de</strong>r das Aufstapeln auf<br />
Container zu erwarten sind.<br />
Durch <strong>die</strong> Modulbauweise ist von<br />
<strong>de</strong>r Erstellung eines normähnlichen<br />
Technikcontainers bis hin zur gekoppelten<br />
und/o<strong>de</strong>r gestapelten, mehrteiligen<br />
Anlage je<strong>de</strong> Lösung machbar.<br />
Durch das Weglassen von Mittelwän<strong>de</strong>n,<br />
Decken o<strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n sind zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
breite o<strong>de</strong>r hohe Räume möglich, in<br />
<strong>die</strong> große Anlagen wie Generatoren<br />
und Trafos gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Elektro- und Technikinstallation<br />
individuell machbar<br />
Die Ausstattung <strong>de</strong>r Technikmodule<br />
erfolgt weitgehend je nach Anwendungsbedarf.<br />
Beginnend mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
umlaufen<strong>de</strong>n <strong>Rahmen</strong>aufbau, <strong>de</strong>r<br />
auch für hohe Trag- o<strong>de</strong>r Punktlasten<br />
verstärkt wer<strong>de</strong>n kann, gibt es Isolationen<br />
für Wärme o<strong>de</strong>r Schall in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Stärken, partiell o<strong>de</strong>r für<br />
<strong>de</strong>n gesamten Container.<br />
Öffnungen wie Revisionsklappen,<br />
Mannluken, Dachhauben, Flansche<br />
o<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<strong>aus</strong>schnitte wer<strong>de</strong>n so<br />
eingebracht, wie <strong>de</strong>r Einsatzzweck es<br />
erfor<strong>de</strong>rt. Es können beispielsweise<br />
Aggregate- o<strong>de</strong>r Kompressorstationen<br />
geräuschreduziert betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Sicherheitsmesser<br />
zur Unfallverhütung<br />
Tel. +49 212 25805-0 � Fax 25805-55<br />
info@martor.<strong>de</strong>� http://www.martor.<strong>de</strong><br />
B2B-Adressen<br />
für Ihr<br />
Direktmarketing<br />
Hotline für Adressmiete:<br />
08191/125-337<br />
Ihr Systemlieferant<br />
In individuell <strong>aus</strong>gestatteten Stahlcontainern<br />
<strong>de</strong>r R. Thollembeek<br />
GmbH lassen sich mannigfaltige<br />
Technikeinbauten unterbringen:<br />
■ Neubauten o<strong>de</strong>r Seecontainer-<br />
Umbauten<br />
■ Diverse Anlagen wer<strong>de</strong>n transportabel<br />
■<br />
Fast je<strong>de</strong> Raumgröße machbar<br />
■ Diverse Isolationen und Ausschnitte<br />
■<br />
In Spezialcontainern lassen sich<br />
beispielsweise <strong>die</strong> Komponenten<br />
eines Blockheizkraftwerkes<br />
transportabel unterbringen.<br />
Schnell in <strong>die</strong> Kiste<br />
Beschichtungen nach Bedarf<br />
■ Elektrische Installationen<br />
Die dafür notwendigen Öffnungen<br />
wie Zuluftgitter, Jalousien, Kabel-<br />
o<strong>de</strong>r Rohreinführungen befin<strong>de</strong>n sich<br />
exakt an <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Stelle.<br />
Auch Fenster, Türen, Trennwän<strong>de</strong>,<br />
doppelte Bö<strong>de</strong>n für Kabelführungen,<br />
Kran- o<strong>de</strong>r Trafoschienen wer<strong>de</strong>n eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Anbauten wie Auffahrschienen,<br />
Aufstiegsleitern, Treppenmodule<br />
und begehbare Po<strong>de</strong>ste komplettieren<br />
<strong>die</strong> Möglichkeiten und sind<br />
auch am Einsatzort montierbar.<br />
Von <strong>de</strong>r Grundbeschichtung auf <strong>de</strong>r<br />
Basis von 2-K-Lackierungen über korrosions-<br />
und chemikalienbeständige<br />
Spezialbeschichtungen bis hin zu verputzten<br />
Außenverkleidungen o<strong>de</strong>r<br />
solchen mit Sandwichpaneelen gibt<br />
es viele Ausführungsvarianten. Im Innenbereich<br />
können <strong>die</strong> Module <strong>de</strong>r<br />
späteren Anwendung entsprechend<br />
<strong>aus</strong>geklei<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hier reicht <strong>die</strong><br />
Palette vom Stahl-Trapezblech über<br />
verzinkte Beplankungen, melaminbeschichtete<br />
und abwaschbare Holzpressplatten<br />
und E<strong>de</strong>lstahl<strong>aus</strong>kleidungen<br />
bis hin zu Platten gemäß <strong>de</strong>r<br />
Brandschutzklasse F30 bis F90.<br />
www.t-cont.<strong>de</strong><br />
Bild: LK Metallwaren GmbH<br />
Hallenheizsysteme<br />
Energiekosten senken, Klima<br />
verbessern, Umwelt schonen<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
SCHWABACH. Ihre Strahlungsheizung<br />
hat <strong>die</strong> Läpple Blechverarbeitung<br />
GmbH gegen das umweltschonen<strong>de</strong><br />
und wirtschaftliche 3-in-1-Hallenheizungskonzept<br />
Rheinland <strong>de</strong>r LK Metallwaren<br />
GmbH <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht.<br />
Durch das <strong>de</strong>zentrale System wird <strong>die</strong><br />
aufsteigen<strong>de</strong> Prozessabwärme in <strong>de</strong>n<br />
Heizkreislauf einbezogen und <strong>nicht</strong><br />
ungenutzt im oberen Hallenbereich<br />
belassen. Wegen <strong>de</strong>s hohen Jahresnutzungsgra<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r Deckenwarmlufterzeuger<br />
bis 95 % erreichen <strong>die</strong> Brennerlaufzeiten<br />
während <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong><br />
nur 20 bis 25 % <strong>de</strong>r Gesamtzeit.<br />
Bei <strong>de</strong>n Deckenwarmlufterzeugern<br />
wird <strong>die</strong> Wärmeverteilung von speziellen<br />
Luftverteilern erledigt, <strong>die</strong> eine<br />
staubfreie und zugfreie Luftverteilung<br />
übernehmen. Für eine Optimierung<br />
<strong>de</strong>r Wärmeverteilung im gesamten<br />
Hallenbereich wur<strong>de</strong>n zur Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r Anlagentechnik Rückluft-<br />
Deckenventilatoren mit einer stufenlosen<br />
Drehzahlanpassung installiert.<br />
Die Steuerung erfolgt über eine von<br />
LK entwickelte Differenztemperaturregelung,<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Temperaturunterschied<br />
vom Dach zum Bo<strong>de</strong>n auf<br />
lediglich 0,3 bis 0,5 °C pro Steigmeter<br />
sinkt. Durch <strong>die</strong> bessere Energie<strong>aus</strong>beute<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Energiekosten auf<br />
ein niedriges Niveau gesenkt.<br />
Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>s <strong>de</strong>zentralen<br />
X-Y-Messstation für Autobauteile<br />
Sehr enge Toleranzen prüfbar<br />
von Reinhold Mannel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
ROTT. SMAC Deutschland Ltd. hat eine<br />
präzise X-Y-Messstation zum Überprüfen<br />
von Automobilkomponenten<br />
entwickelt.<br />
Der mit einem Linearmotor <strong>aus</strong>gestattete<br />
X-Y-Tisch <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Serie LXY25 hat<br />
eine Standardauflösung von 50 nm<br />
und ist mit einem linearen Kreuzrollenlager<br />
<strong>aus</strong>gestattet. Eine erste Anwendung<br />
fand <strong>die</strong> Messstation bei einem<br />
asiatischen Autohersteller, wo<br />
bei <strong>de</strong>r Prüfung von Bauteilbohrungen<br />
sehr geringe Toleranzgrenzen<br />
einzuhalten sind.<br />
Die <strong>aus</strong> Aluminium gegossenen und<br />
maschinell bearbeiteten Bauteile haben<br />
drei wichtige Bohrungen. Die To- leranzgrenze bei <strong>de</strong>r Überprüfung<br />
liegt bei weniger als 4 μm. Beim bis-<br />
Toleranzbereich eingeengt<br />
Ein asiatischer Automobilhersteller<br />
konnte mit einer X-Y-Messstation<br />
von SMAC Deutschland sehr enge<br />
Bohrungstoleranzen überprüfen:<br />
■ Standardauflösung 50 nm<br />
■ Geprüfte Toleranzgrenze 4 μm<br />
■ Ausschuss exakt <strong>de</strong>finierbar<br />
■ Berührungslose Arbeitsweise<br />
■ Kompakte Bauweise<br />
Bild: SMAC Deutschland Ltd.<br />
herigen Sortierungsprozess großer<br />
Mengen konnten jedoch Abweichungen<br />
bis 20 μm <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong>geschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> X-Y-Messtisch wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />
Komponenten in fünf Kategorien sortiert,<br />
um <strong>de</strong>n hohen Genauigkeitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu entsprechen. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
dann mit einer maximalen Abweichung<br />
von 500 nm in <strong>die</strong> entsprechen<strong>de</strong><br />
Kategorie eingeordnet. Auf<br />
<strong>die</strong>se Weise kann <strong>de</strong>r Ausschuss ge-<br />
Hallenheizungssystems ist, dass damit<br />
eine gezielte Be- und Entlüftung<br />
und so besseres Raumklima in <strong>de</strong>n<br />
Hallen möglich ist.<br />
Für <strong>die</strong> Regelung <strong>de</strong>r Hallenbelüftung<br />
in <strong>de</strong>n Sommermonaten übernimmt<br />
eine Sommer-/Nachtkühlung<br />
<strong>die</strong> Absenkung <strong>de</strong>r Raumtemperatur.<br />
Dabei wird über Temperaturfühler<br />
und motorisch gesteuerte Jalousieklappen<br />
<strong>die</strong> kühlere Nachtluft in <strong>de</strong>n<br />
Hallenbereich eingebracht. Gleichzeitig<br />
bewirken im Dach installierte Abluftventilatoren,<br />
dass im Hallenbereich<br />
ein <strong>aus</strong>geglichenes Luftverhältnis<br />
herrscht und <strong>die</strong> aufgestaute Wärme<br />
nach außen abgeführt wird.<br />
Um auch in <strong>de</strong>n Wintermonaten<br />
<strong>nicht</strong> auf ein gesun<strong>de</strong>s Raumklima<br />
verzichten zu müssen, wur<strong>de</strong> eine effiziente<br />
Intervallregelung entwickelt.<br />
Damit sind je nach Wunsch <strong>die</strong> Laufzeiten<br />
<strong>de</strong>r Intervalllüftungen programmierbar.<br />
Bei Bedarf ist mit <strong>de</strong>r<br />
Regelung auch eine Dauerlüftung<br />
möglich.<br />
www.lk-metall.<strong>de</strong><br />
Gleich mehrere Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen<br />
bei Läpple Blechverarbei-<br />
tung Hallenheizsysteme von LK:<br />
■ Aufsteigen<strong>de</strong> Prozessabwärme<br />
wird genutzt<br />
■<br />
Jahresnutzungsgrad bis 95 %<br />
■ Relativ kurze Brennerlaufzeiten<br />
von 25 %<br />
■ Staub- und zugfreie Luftverteilung<br />
■ Deckenventilatoren mit stufenloser<br />
Drehzahlregelung<br />
■ Differenztemperatur Dach/Bo<strong>de</strong>n<br />
0,3 bis 0,5 °C/m<br />
■<br />
3 Fliegen mit einer Klappe<br />
Gezielte Be- und Entlüftung <strong>de</strong>r<br />
Halle<br />
■ Geregelte Hallenbelüftung<br />
Durch <strong>die</strong>ses <strong>de</strong>zentrale<br />
Hallenheizsystem<br />
wird <strong>die</strong> aufsteigen<strong>de</strong><br />
Prozessabwärme in<br />
<strong>de</strong>n Heizkreislauf einbezogen.<br />
Diese X-Y-Messstation hat eine<br />
Auflösung von 50 nm und <strong>die</strong>nt<br />
unter an<strong>de</strong>rem zum Überprüfen<br />
von Bohrungstoleranzen.<br />
nau <strong>de</strong>finiert<br />
und eine sehr<br />
hohe Präzision<br />
bei schneller Messung<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwei X-Y-Tische, an<br />
<strong>de</strong>nen Fühlerstifte angebracht<br />
sind, überprüfen jeweils<br />
<strong>de</strong>n Durchmesser nach<br />
unten und von <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r<br />
Bohrung her. Alle sechs Zählungen,<br />
also alle 300 nm, wird <strong>die</strong> Messung<br />
wie<strong>de</strong>rholt.<br />
Eine beson<strong>de</strong>re ‚Soft land‘-Funktion,<br />
bei <strong>de</strong>r <strong>die</strong> Oberfläche beschädigungsfrei<br />
berührt wird, in Kombination<br />
mit einer präzisen Kraftmessung<br />
bringt eine hohe Genauigkeit und<br />
Wie<strong>de</strong>rholbarkeit.<br />
Durch ihre kompakte Größe von<br />
125 x 125 x 65 mm, <strong>de</strong>n geringen<br />
Versorgungsbedarf von 24 V/1,5 A<br />
pro Achse und <strong>de</strong>n Direktantrieb ist<br />
<strong>die</strong> Messstation einfach in Systeme<br />
integrierbar.<br />
www.smac-mca.co
Bild: Ernst Friedrich Heuer GmbH<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Hängebahnkrane EHB-X, ZHB-X<br />
Maximales Hakenmaß<br />
in niedrigen Hallen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
GUMMERSBACH (rm). Für leichte<br />
Transportaufgaben unter an<strong>de</strong>rem in<br />
Montagebereichen o<strong>de</strong>r zum Handhaben<br />
von Einzelteilen, <strong>die</strong> sich <strong>nicht</strong><br />
mehr rückenschonend von Hand heben<br />
lassen, sind <strong>die</strong> Hängebahnkrane<br />
EHB-X und ZHB-X <strong>de</strong>r Abus Kransysteme<br />
GmbH vorgesehen.<br />
Der Einträgerkran EHB-X in aufgebockter<br />
Ausführung <strong>de</strong>s Kranträgers<br />
nutzt <strong>die</strong> Hallenhöhe voll <strong>aus</strong>. Die<br />
Kranbahn wird mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Aufhängungen je nach Hallenbauweise<br />
an <strong>de</strong>r Decke o<strong>de</strong>r an einem selbsttragen<strong>de</strong>n<br />
Stahlbau aufgehängt.<br />
Der Kranträger hängt an speziellen<br />
Kopfstücken zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Kranbahnsträngen, läuft also auf <strong>de</strong>rselben<br />
Höhe wie <strong>die</strong> Kranbahnen,<br />
aufgebockt zwischen ihnen. Hierdurch<br />
kann <strong>die</strong> Bauhöhe <strong>de</strong>r Anlage<br />
um Zentimeter reduziert und somit<br />
<strong>die</strong> Hubhöhe verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Kran hat eine Tragfähigkeit bis<br />
1 000 kg und eine Kranträgerlänge bis<br />
8 m, abhängig von <strong>de</strong>r Tragfähigkeit.<br />
Der Einträgerkran kann mit elektrischen<br />
Fahrantrieben <strong>aus</strong>gestattet<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Reibradantrieb HBF ist<br />
dabei über eine <strong>nicht</strong> starre Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>n Kopfstücken <strong>de</strong>s Krans<br />
verbun<strong>de</strong>n. Da das Kransystem leichtgängig<br />
rollt, ist es bei niedrigeren<br />
Tragfähigkeiten bis etwa 500 kg jedoch<br />
einfach von Hand verfahrbar.<br />
Durch <strong>die</strong> kurze Auslegung <strong>de</strong>s Kopfstücks<br />
ergeben sich geringe Anfahrmaße,<br />
um zum Beispiel Arbeitsplätze<br />
in Wandnähe gut zu erreichen.<br />
Für Traglastbereiche oberhalb von<br />
1 000 kg ist das aufgebockte Kranträ-<br />
Rolltür ProTop<br />
Mehr Freiraum im<br />
Arbeitsbereich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
SCHLIERBACH (rm). Da <strong>die</strong> an das jeweilige<br />
Maschinen-Design angepasste<br />
Rolltüre ProTop <strong>de</strong>r Ernst Friedrich<br />
Heuer GmbH von unten nach oben<br />
schließt, schafft <strong>die</strong>s zusätzlichen Freiraum<br />
im Arbeitsbereich.<br />
Je nach Ausführung ist das einbaufertige<br />
Modul manuell be<strong>die</strong>nbar o<strong>de</strong>r<br />
mit Motor <strong>aus</strong>gestattet und verschwin<strong>de</strong>t<br />
beim Öffnen im Fußbereich.<br />
Sowohl Schloss als auch Handgriff<br />
sind im bis zu 1 600 mm hohen<br />
Modul integriert.<br />
Die Montage <strong>de</strong>r Rolltüre ist einfach<br />
und schnell machbar: Es genügt<br />
dazu das Einsetzen <strong>de</strong>s Moduls in <strong>die</strong><br />
Maschine und das Anschrauben <strong>de</strong>r<br />
Führungsschienen an <strong>die</strong> Seitenwand.<br />
Bild: Abus Kransysteme GmbH<br />
gersystem ZHB-X vorgesehen. Hier<br />
gibt es zwei Kranträger, <strong>die</strong> an einem<br />
Kopfstück aufgebockt zwischen <strong>de</strong>n<br />
bei<strong>de</strong>n Kranbahnen verfahren. Durch<br />
<strong>de</strong>n zusätzlichen Kranträger liegt <strong>die</strong><br />
Tragfähigkeit bei bis zu 2 000 kg bei<br />
gleicher maximaler Kranträgerlänge.<br />
Durch neu gestalteten Kopfstücke<br />
sind <strong>die</strong> seitlichen Anfahrmaße <strong>de</strong>utlich<br />
reduziert wor<strong>de</strong>n, das Hakenmaß<br />
ebenfalls erhöht. Die Katze mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Kettenzug ABUCompact läuft zwischen<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kranträgern. Kranbahnen<br />
und Kranträger mit Hebezeug<br />
liegen also auf einer Ebene, wodurch<br />
das System einen geringen Platzbedarf<br />
hat. Bei <strong>de</strong>n wartungsfreundlichen<br />
Zügen ist <strong>de</strong>r Wechsel einer Kette<br />
samt Kettenführung wegen <strong>de</strong>r modularen<br />
Bauweise in wenigen Minuten<br />
machbar.<br />
Das gesamte Hängebahnsystem ist<br />
in weiten Bereichen frei kombinierbar<br />
und kann mit unterschiedlicher Zusatz<strong>aus</strong>stattung<br />
versehen wer<strong>de</strong>n.<br />
Einbaufertige Rolltür-Module sind manuell<br />
be<strong>die</strong>nbar o<strong>de</strong>r mit Motor <strong>aus</strong>gestattet<br />
und verschwin<strong>de</strong>n beim Öffnen<br />
im Fußbereich <strong>de</strong>r Maschine.<br />
Optional kann das Rolltür-Modul<br />
auch gebogene Führungsschienen erhalten.<br />
Die stabile Rolltüre mit planer Außenseite<br />
ist <strong>aus</strong> stranggepresstem und<br />
eloxiertem Aluminium gefertigt.<br />
Durch eine Gelenkdichtung zwischen<br />
<strong>de</strong>n Rolltürprofilen ergibt sich ein ruhiger<br />
Lauf.<br />
Das Führungsprofil besteht ebenfalls<br />
<strong>aus</strong> stranggepresstem Aluminium<br />
und ist mit Gleitleisten versehen.<br />
Diese können alternativ <strong>aus</strong> POM<br />
o<strong>de</strong>r gefrästem PA6 bestehen.<br />
An<strong>de</strong>re Rolltür-Abmessungen sind<br />
ebenso möglich wie gebogene Führungsschienen.<br />
Ernst Friedrich Heuer GmbH<br />
Auchtertstraße 23<br />
73278 Schlierbach<br />
Fax: 07021/924-200<br />
www.heuer-metall.<strong>de</strong><br />
Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />
Gesteuert wird<br />
<strong>die</strong> Anlage üblicherweise<br />
über<br />
einen Hängetaster,<br />
<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r<br />
Katze eingesteckt<br />
ist. Alternativ<br />
lässt sich<br />
<strong>die</strong> Steuerung aber auch verfahrbar<br />
entlang <strong>de</strong>s Kranträgers <strong>aus</strong>führen.<br />
Eine Funkfernsteuerung ist gen<strong>aus</strong>o<br />
möglich wie ein Frequenzumrichtersystem<br />
ABUliner zum stufenlosen<br />
Beschleunigen und Bremsen von<br />
Katz- und Kranfahrt sowie <strong>de</strong>s Hebezeuges.<br />
Die Stromzuführung kann<br />
entwe<strong>de</strong>r mit einer konventionellen<br />
Schleppleitung o<strong>de</strong>r einem Schleifleitungssystem<br />
erfolgen.<br />
Zur Aufhängung unter <strong>de</strong>r Hallen<strong>de</strong>cke<br />
stehen unterschiedliche Befestigungselemente<br />
zur Wahl. Für Kranbahn<br />
und Kranträger stehen drei verschie<strong>de</strong>ne<br />
Profilschienen bereit. Die<br />
Profile unterschei<strong>de</strong>n sich durch <strong>die</strong><br />
Baugröße und <strong>de</strong>n Profilquerschnitt,<br />
was zu einer unterschiedlichen Tragfähigkeit<br />
führt.<br />
Abus Kransysteme GmbH<br />
Sonnenweg 1<br />
51647 Gummersbach<br />
Fax: 02261/37-247<br />
www.abus-kransysteme.<strong>de</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
Durch <strong>die</strong> kurze<br />
Auslegung <strong>de</strong>s<br />
Kopfstücks erzielt<br />
<strong>de</strong>r Hängebahnkran<br />
EHB-X geringe<br />
Anfahrmaße.<br />
Die Stromzuführung<br />
kann mittels<br />
Schlepp- o<strong>de</strong>r<br />
Schleifleitung erfolgen.<br />
TRIBERG (rm). Verschie<strong>de</strong>ne Online-<br />
Werkzeuge zur kostenoptimierten<br />
Energiebeschaffung für Industrie und<br />
Gewerbe in ganz Deutschland stellt <strong>die</strong><br />
EGT AG zur Verfügung.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Tool Follow-the-Market <strong>de</strong>r<br />
EGT können Unternehmen <strong>die</strong> Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Strommarktes permanent<br />
verfolgen und ihren zukünftigen<br />
Strombedarf genau dann einkaufen,<br />
wenn <strong>de</strong>r Preis ihrer Meinung nach<br />
stimmt. Damit können sie Preisschwankungen<br />
<strong>de</strong>s Strommarktes zu<br />
ihrem Vorteil nutzen und sich einen<br />
attraktiven Strompreis zu einem Zeitpunkt<br />
ihrer Wahl sichern. Den günstigen<br />
Strom können <strong>die</strong> Unternehmen<br />
bis zu drei Jahre im Vor<strong>aus</strong> kaufen.<br />
Die kalkulierten Angebote sind<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr abrufbar. Das Angebot<br />
wird nach Eingabe <strong>de</strong>r benötigten<br />
Eckdaten über <strong>die</strong> EGT-Website automatisch<br />
erstellt, sofort per E-Mail zugesandt<br />
und ist bei einem Jahresverbrauch<br />
von bis zu 2 Mio kWh verbindlich.<br />
Das Angebot zeigt rasch und<br />
übersichtlich <strong>die</strong> Einsparmöglichkeiten<br />
bei <strong>de</strong>n Stromkosten auf.<br />
Die Preise sind hierbei bereits <strong>de</strong>tailliert<br />
<strong>aus</strong>gewiesen. Neben <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Leistungspreis sind <strong>de</strong>r Arbeitspreis<br />
in <strong>de</strong>r Haupt- und Nebenzeit, das<br />
durchschnittliche Netznutzungsentgelt<br />
und <strong>die</strong> jährliche Gesamtsumme<br />
aufgelistet. So lassen sich schnelle<br />
Vergleiche zum Ist-Zustand ziehen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant ist das Werkzeug<br />
für Unternehmen mit registrie-<br />
Stationäres Absaugsystem ‚DC Green System‘<br />
Vakuumerzeugung<br />
bedarfsgerecht gesteuert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
GÄUFELDEN (rm). Stationäre Absaugsysteme<br />
DC Green System <strong>de</strong>r Dustcontrol<br />
GmbH sollen nachhaltig wirken<br />
sowie Kosten einsparen und setzen<br />
dafür ein Konzept zur <strong><strong>de</strong>m</strong> Bedarf angepassten<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Vakuumerzeuger<br />
ein.<br />
Viele Absauganlagen kommen über<br />
<strong>de</strong>n Tag nur sporadisch zum Einsatz.<br />
Trotz<strong><strong>de</strong>m</strong> laufen <strong>die</strong> Anlagen konstant<br />
im Hintergrund <strong>de</strong>s Betriebes.<br />
Untersuchungen hierzu ergaben, dass<br />
während durchschnittlich 75 % <strong>de</strong>r<br />
Gesamtbetriebsstun<strong>de</strong>n kein Benutzer<br />
an <strong>de</strong>n Saugstellen arbeitet.<br />
Kernstück <strong>de</strong>s Systems sind ein Frequenzumformer,<br />
mehrere Sensoren<br />
und eine spezielle Steuerungstechnik.<br />
Messgrößen sind <strong>de</strong>r Volumenstrom<br />
und <strong>de</strong>r aktuell im System bestehen<strong>de</strong><br />
Unterdruck. Das System bleibt<br />
während <strong>de</strong>r Arbeitszeit immer eingeschaltet.<br />
Arbeitet kein Mitarbeiter,<br />
wird keine Luft gesaugt und <strong>die</strong> Anlage<br />
schaltet nach einer kurzen Warte-<br />
Online-Instrument Follow-the-Market<br />
Strom günstig einkaufen<br />
Bild: EGT Energievertrieb GmbH<br />
ren<strong>de</strong>r Leistungsmessung und einem<br />
jährlichen Verbrauch von über<br />
100 000 kWh. Die aktuellsten Daten<br />
zur Strompreisentwicklung sind im<br />
Internet ständig hinterlegt.<br />
Für Abnahmestellen mit mehr als 2<br />
Mio kWh Stromverbrauch pro Jahr<br />
können über <strong>die</strong> Online-Kalkulation<br />
ebenso rund um <strong>die</strong> Uhr Richtpreisangebote<br />
angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, <strong>die</strong><br />
ebenfalls per E-Mail zum Versand<br />
kommen. Ist das Angebot interessant,<br />
so erstellt EGT auf <strong>die</strong>ser Basis eine<br />
optimierte Offerte.<br />
Nach Eingabe <strong>de</strong>r Eckdaten auf <strong>de</strong>r<br />
Website erarbeitet <strong>die</strong> Online-Kalkulation<br />
sekun<strong>de</strong>nschnell und rund um <strong>die</strong><br />
Uhr automatisch ein konkretes Angebot<br />
mit <strong>de</strong>taillierten Preisen. Ebenso<br />
wird <strong>de</strong>r monatliche Abschlag <strong>aus</strong>gewiesen.<br />
Die Kalkulation berücksichtigt<br />
<strong>de</strong>n Jahresverbrauch in kWh o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
zeit in <strong>de</strong>n Energiesparmodus. In <strong>die</strong>sem<br />
Modus fährt <strong>die</strong> Turbopumpe<br />
noch mit 10 % <strong>de</strong>r Normaldrehzahl,<br />
was zu einer <strong>de</strong>utlichen Energieeinsparung<br />
führt.<br />
Wird hingegen ein Ventil geöffnet,<br />
wird <strong>de</strong>r Bedarf erkannt und das System<br />
schaltet auf einen Regulierungsmodus.<br />
In <strong>die</strong>sem Modus erkennt <strong>die</strong><br />
Steuerung, mit welcher Umdrehung<br />
<strong>die</strong> Pumpe fahren muss, um je nach<br />
Anzahl <strong>de</strong>r geöffneten Saugstellen<br />
<strong>de</strong>n notwendigen Unterdruck zu halten.<br />
Über <strong>die</strong> Frequenzumformer wer<strong>de</strong>n<br />
alle Unterdruckerzeuger geregelt,<br />
bis hin zu sehr niedrigen Drehzahlen.<br />
Die Drehzahl <strong>de</strong>r Pumpe wird entsprechend<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Luft- und Unterdruckbedarf<br />
geregelt. Wird mehr Kapazität<br />
benötigt, erhöht <strong>de</strong>r Frequenzumwandler<br />
<strong>die</strong> Motordrehzahl bis zu einem<br />
Maximum. Bei vielen Nutzern<br />
lässt sich so <strong>die</strong> Kapazität steigern.<br />
Dustcontrol GmbH<br />
Siedlerstraße 2<br />
71126 Gäufel<strong>de</strong>n<br />
Fax: 07032/9756-33<br />
www.dustcontrol.<strong>de</strong><br />
Bei einer 30-kW-Anlage lassen sich 12 000 Euro sparen<br />
Mit <strong>die</strong>sem Online-Kalkulator lassen sich<br />
<strong>die</strong> Vorteile von Preisschwankungen am<br />
Strommarkt nutzen.<br />
Hier wer<strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
und<br />
Kapazität eines<br />
Standard- und eines<br />
DC-Green-<br />
System-Absaugsystemsmiteinan<strong>de</strong>r<br />
verglichen.<br />
Quelle: Dustcontrol GmbH<br />
monatlichen Abschlag in Euro, <strong>de</strong>n gewünschten<br />
Lieferbeginn und Lieferzeitraum<br />
von wahlweise einem o<strong>de</strong>r zwei<br />
Jahren sowie <strong>die</strong> Branche.<br />
Danach erstellt das Werkzeug ein<br />
branchenindividuelles Angebot. Ein<br />
Preisvergleich mit <strong><strong>de</strong>m</strong> örtlichen Grundversorger<br />
gehört ebenso zum Umfang.<br />
Der Vertrag kann dann direkt online abgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
ist das Tool für Unternehmen mit<br />
einem Verbrauch bis 100 000 kWh/Jahr<br />
ohne Leistungsmessung.<br />
Stromkosten einsparen,<br />
Management verbessern<br />
Ein sogenannter Multisite-Service ist<br />
speziell für standortintensive Unternehmen<br />
o<strong>de</strong>r Institutionen konzipiert. Alle<br />
An- und Abmeldungen sowie Abrechnungen<br />
wer<strong>de</strong>n koordiniert. Eine Abwicklungs-<br />
und Abrechnungsstelle entwickelt<br />
eine strukturierte Gesamtabrechnung,<br />
<strong>die</strong> alle Abnahmestellen<br />
transparent und übersichtlich zusammenfasst.<br />
Dies schließt <strong>die</strong> vorherige<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Einzelrechnungen auf<br />
Stimmigkeit ein. Ebenso gehört dazu<br />
<strong>die</strong> Prüfung <strong>de</strong>r Netznutzungskosten,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Durchleitung <strong>de</strong>s Stroms<br />
zur Abnahmestelle an<strong>fallen</strong>. Der Multisite-Service<br />
unterstützt <strong>die</strong> schnelle<br />
Analyse <strong>de</strong>r Kostenstruktur, er verringert<br />
<strong>de</strong>n Verwaltungsaufwand und<br />
erhöht <strong>die</strong> Transparenz.<br />
EGT Energievertrieb GmbH<br />
Schonacher Straße 2<br />
78098 Triberg<br />
Fax: 07722/918-188<br />
www.egt.<strong>de</strong>
18 <strong>Produktion</strong><br />
Diese Berufsklei-<br />
GmbH<br />
dungskollektion ist<br />
durch eine mo<strong>de</strong>rne<br />
Schnittführung,<br />
einen hohen Tra-<br />
Deutschland<br />
gekomfort sowie<br />
viel Bewegungsfreiheitgekenn-<br />
CWS-boco<br />
zeichnet. Bild:<br />
Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung – for<strong>de</strong>rn Sie Infos an!<br />
Kappa<br />
Kappa Handbuch 2009<br />
Das Handbuch katalogisiert das Leistungsportfolio,<br />
von Megapixeln bis Requirements<br />
Management, von Sensoren<br />
und Schnittstellen bis Rugged Qualifikationen.<br />
Vorgestellt wer<strong>de</strong>n Kameras als<br />
Standards und in Kun<strong>de</strong>nserien sowie<br />
System-Engineering Lösungen.<br />
Kennziffer<br />
Kennziffer<br />
GMT<br />
Gummi-Metall-Verbindungen<br />
GMT Gummi-Metall-Technik GmbH ist<br />
eines <strong>de</strong>r weltweit führen<strong>de</strong>n Unternehmen<br />
für Gummi-Metall-Verbindungen in<br />
<strong>de</strong>r Schall- und Schwingungstechnologie.<br />
Das Standardprogramm enthält Puffer,<br />
Schienen, Lagerelemente, Buchsen<br />
und Gelenke. Son<strong>de</strong>relemente für individuelle<br />
Anwendungen.<br />
Kennziffer<br />
GMT<br />
Sicherheitstechnik<br />
Bei EUCHNER dreht sich alles um Sicherheit.<br />
Wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> vorgegebene<br />
Grenzwerte überschritten,<br />
stoppen Sicherheitsschalter Maschinen<br />
und Anlagen schnell und zuverlässig.<br />
Zum Schutz von Mensch, Maschine und<br />
<strong>Produktion</strong>sgut. For<strong>de</strong>rn Sie <strong>de</strong>taillierte<br />
Informationen über unser Produktprogramm<br />
an.<br />
Kennziffer<br />
500<br />
JUNG<br />
Schwere Lasten sicher<br />
heben und bewegen<br />
Ma<strong>de</strong> in Germany: Nahezu 35 Jahre Erfahrung<br />
in <strong>de</strong>r Konstruktion und <strong>Produktion</strong><br />
von Hebe- und Transportgeräten. Im<br />
Gesamtkatalog präsentiert JUNG hydraulische<br />
Hebegeräte, Hand- und Elektropumpen<br />
und Fahrwerke bis 100 t sowie<br />
Kreiselfahrwerke.<br />
503<br />
Faulhaber<br />
KATALOG 2009-2010<br />
FAULHABER präsentiert auf über 300<br />
Seiten sein Produktprogramm für Kleinund<br />
Kleinstantriebssysteme. Übersichtliche<br />
Leistungstabellen und technische<br />
Informationen erleichtern <strong>die</strong> Auswahl<br />
und führen gezielt zu <strong>de</strong>n Beschreibungen<br />
und technischen Daten <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Komponenten. Ein abgestimmtes<br />
Sortiment zur Realisierung komplexer<br />
Aufgaben.<br />
Kennziffer 506<br />
509<br />
510<br />
coupon<br />
Technik : Neue Produkte 30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Berufskleidungskollektion Freestyle<br />
Bei Wind und Wetter gut geklei<strong>de</strong>t<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
DREIEICH (rm). Die Berufskleidungskollektion<br />
Freestyle <strong>de</strong>r CWS-boco<br />
Deutschland GmbH ist für <strong>de</strong>n Innen-<br />
und Außeneinsatz in allen industriellen<br />
Bereichen sowie im Facility Management<br />
vorgesehen.<br />
Sie ist durch eine mo<strong>de</strong>rne Schnittführung,<br />
einen hohen Tragekomfort<br />
sowie viel Bewegungsfreiheit gekennzeichnet.<br />
Zur Kollektion gehören<br />
Bundjacken, Westen, Damen- und<br />
Herrenbundhosen, Latzhosen, Long<br />
Bermudas, Overalls, Damenkasacks<br />
und Herrenkittel. Der Oberstoff <strong>de</strong>r<br />
Outdoor-Jacken beispielsweise besteht<br />
<strong>aus</strong> 100 % Polyester und ist mit<br />
einer Gore-Tex-Membrane laminiert.<br />
Gleichzeitig sind alle Kleidungsstücke<br />
hautfreundlich und entsprechen <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Öko-Tex-Standard 100.<br />
Die drei Linien Base, Top und Outdoor<br />
<strong>de</strong>r Kollektion sind miteinan<strong>de</strong>r<br />
kombinierbar: Die Kleidungsstücke<br />
<strong>de</strong>r Linie Base bestehen <strong>aus</strong> strapazierfähigem<br />
Canvas-Gewebe. Base<br />
BluhmWeberGruppe<br />
Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />
und Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />
über Systeme von<br />
RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />
und -spen<strong>de</strong>rn für je<strong>de</strong> Etikettenapplikation<br />
bis hin zu vollautom. Serienetikettieranlagen.<br />
Im Bereich Co<strong>die</strong>rung zählen<br />
Inkjet-Co<strong>die</strong>rer, mo<strong>de</strong>rnste Laser-<br />
Co<strong>die</strong>rer sowie wirtschaftl. Thermo-<br />
Transfer-Direktdrucker zum Produktspektrum.<br />
Kennziffer<br />
Kennziffer<br />
Kennziffer<br />
501<br />
Licefa<br />
Verpackungskatalog 2009 von Licefa<br />
Verpackungslösungen von Rund- und<br />
Rechteckdosen, Sortiments- und Transportkästen<br />
bis zu Kunststoffkoffern – inklusive<br />
Individualisierungsoptionen im<br />
Hinblick auf Größe, Form, Verwendung.<br />
Kostenlos unter www.licefa.<strong>de</strong>.<br />
504<br />
Rittal<br />
Klima-Lösungen<br />
mit Tipps auf 300 Seiten<br />
Mit seinem neuen Handbuch „System-<br />
Klimatisierung“ bietet Rittal ein Standardwerk<br />
für <strong>die</strong> Klimatechnik. Auf über<br />
300 Seiten erhält <strong>de</strong>r Leser umfassen<strong>de</strong><br />
Produktinformationen sowie praktische<br />
Tipps zur richtigen Auslegung von Klimalösungen<br />
für <strong>die</strong> Industrie und IT.<br />
Vertriebsunion Meynen GmbH<br />
Leser<strong>die</strong>nst <strong>Produktion</strong><br />
Postfach 11 53<br />
65331 Eltville<br />
507<br />
ACE Stoßdämpfer<br />
Der Neue ist da!<br />
Erfahren Sie alles über <strong>die</strong> ACE Dämpfungstechnik<br />
im neuen Gesamtkatalog<br />
4.2009. Vom Industrie- und Sicherheits-<br />
Stoßdämpfer über Strukturdämpfer, Rotationsbremsen,Bremszylin<strong>de</strong>r/Ölbremsen<br />
bis hin zu Industrie-Gasfe<strong>de</strong>rn. Viele<br />
Neuheiten und konzentrierte Informationen<br />
warten auf Sie. Jetzt kostenlos anfor<strong>de</strong>rn!<br />
Kennziffer<br />
Kennziffer<br />
Kennziffer<br />
502<br />
Gansow<br />
Reinigungstechnik<br />
Gansow Scheuer-/Kehrsaugmaschinen,<br />
Nass-/Trockensauger und Hochdruckreiniger<br />
sind bekannt für leichte Be<strong>die</strong>nbarkeit,<br />
Langlebigkeit und Effizienz. 20<br />
eigene Nie<strong>de</strong>rlassungen sowie 18 Vertragshändler<br />
und -werkstätten sorgen<br />
für bun<strong>de</strong>sweite Kun<strong>de</strong>nnähe und optimalen<br />
Service.<br />
www.gansow.<strong>de</strong>, info@gansow.<strong>de</strong><br />
505<br />
Rittal<br />
Sicherungshalter für <strong>de</strong>n<br />
nordamerikanischen Markt<br />
Mit RiLine Class und NH bietet Rittal jetzt<br />
Sicherungshalter für UL-Anwendungen<br />
im nordamerikanischen Markt. Kompakte<br />
Informationen dazu erhalten Schaltanlagenbauer<br />
mit <strong>de</strong>r neuen 8-seitigen<br />
Broschüre „Rittal - RiLine Class und<br />
NH“.<br />
Wenn Sie als Inserent Ihren Katalog auch zum Abruf bereitstellen wollen, rufen<br />
Sie einfach Herrn Maximilian Fuchs an unter 08191/125-366 o<strong>de</strong>r schicken Sie eine<br />
formlose E-Mail an maximilian.fuchs@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Sen<strong>de</strong>n Sie mir bitte <strong>die</strong> angekreuzten Kataloge kostenlos zu<br />
Bitte <strong>aus</strong>schnei<strong>de</strong>n<br />
und im<br />
Fensterkuvert<br />
sen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r per<br />
Fax an <strong>die</strong> Nr.:<br />
0 18 05 - 34 71 74<br />
500 504 508<br />
501 505 509<br />
502 506 510<br />
503 507<br />
hat kontrastfarbige Besätze, <strong>die</strong> durch<br />
weiße Paspelierungen hervorgehoben<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine Beson<strong>de</strong>rheit sind <strong>die</strong><br />
aufgesetzten Taschen <strong>de</strong>r Damenkasacks<br />
und Kittel, <strong>de</strong>ren Innenseiten<br />
wasserabweisend beschichtet sind.<br />
Die Linie Top beinhaltet als Zusatz<strong>aus</strong>stattung<br />
umfangreiche Taschenlösungen<br />
wie Werkzeug- und Zollstocktaschen,<br />
weitenregulierbare Jackenärmel<br />
und Beinsäume, reflektieren<strong>de</strong><br />
Paspelierungen sowie Kniepolstertaschen<br />
<strong>aus</strong> Cordura. Die Linie Outdoor<br />
eignet sich vor allem für Außenarbei-<br />
MIP-PRO 090418w<br />
Absen<strong>de</strong>r (bitte vollständig <strong>aus</strong>füllen)<br />
Name, Vorname. Titel<br />
Betriebliche Funktion<br />
Firma/Institution<br />
Abteilung<br />
Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />
Postfach/Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon eMail<br />
ten: Mit einer Gore-Tex-Windstopper<br />
Softshelljacke und einer Gore-Tex-<br />
Wetterschutzjacke sind <strong>die</strong> Träger gut<br />
vor Wind und Regen geschützt.<br />
Die Farbpalette <strong>de</strong>r Kollektion ist<br />
abwechslungsreich: Kitt, Rot, Grün,<br />
Royal, Marine und Anthrazit. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
lässt sich das eigene Logo an Jacken<br />
und Hosen anbringen.<br />
CWS-boco Deutschland GmbH<br />
Dreieich Plaza 1A<br />
63303 Dreieich<br />
Fax: 040/73339-91729<br />
www.cws-boco.<strong>de</strong><br />
508
Bild: Brevetti Stendalto GmbH<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Energieführungsketten<br />
Langes Leben dank<br />
reibungsarmer Verfahrwege<br />
Die Brevetti-Stendalto-Energieführungsketten<br />
M60 und M80 wer<strong>de</strong>n wegen ihrer<br />
Robustheit gerne in Hafenkrananlagen,<br />
bei Hallenkränen und verschie<strong>de</strong>nsten<br />
För<strong>de</strong>ranlagen eingesetzt.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
REUTLINGEN (mg). Die neuen Brevetti-Stendalto-Energieführungsketten<br />
M60 und M80 mit nutzbaren Innenhöhen<br />
von 60 bzw. 80 mm eignen sich für<br />
vielerlei anspruchsvolle Anwendungen.<br />
So wer<strong>de</strong>n sie unter an<strong>de</strong>rem<br />
gerne in Hafenkrananlagen, bei Hallenkränen<br />
und verschie<strong>de</strong>nsten För<strong>de</strong>ranlagen<br />
eingesetzt.<br />
Sie bieten Verfahrwege von über<br />
100 m, Geschwindigkeiten von bis<br />
zu 8 m/s, eignen sich für Zusatzlasten<br />
von 50 kg/m und sehr häufige<br />
Lastwechsel. Auch aggressive Umgebungen<br />
und extreme Temperaturen<br />
können <strong>die</strong>sen Energieführungsketten<br />
<strong>nicht</strong>s anhaben, verspricht<br />
<strong>de</strong>r Hersteller. Die zur ‚Sliding‘-Serie<br />
von Brevetti Stendalto zählen<strong>de</strong>n<br />
M60 und M80 zeichnen sich durch<br />
eine beson<strong>de</strong>rs robuste Konstruktion<br />
<strong>aus</strong>. Die Seitenbän<strong>de</strong>r sind bis zu<br />
30 mm stark. Die Bolzen mit einem<br />
Durchmesser von bis zu 40 mm bieten<br />
doppelten Halt, wenn nötig sogar<br />
durch Schrauben verstärkt. Eine<br />
spezielle Konstruktion verhin<strong>de</strong>rt<br />
laut Unternehmensangaben, dass<br />
sich <strong>die</strong> Energieführungskette bei<br />
großer Belastung streckt. Gegen<br />
Dreckablagerungen in ihrem Inneren<br />
schützen Durchlässe in <strong>de</strong>n Seitenbän<strong>de</strong>rn.<br />
Weichroboter ahmt<br />
<strong>die</strong> Raupe nach<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
LORSCH (mg). Forscher an <strong>de</strong>r Tufts<br />
Universität in <strong>de</strong>n USA setzen eine biaxiale<br />
Prüfmaschine von Zwick ein,<br />
um biologische und technisch biokompatible<br />
Materialien zur Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s ersten Weichkörperroboters<br />
<strong>de</strong>r Welt zu prüfen. Basierend auf<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> neuromechanischen System <strong>de</strong>r<br />
Raupe ist <strong>de</strong>r ‚Softbot‘-Prototyp etwa<br />
30 cm lang and besteht <strong>aus</strong> Silikon-<br />
Elastomer. Die biaxiale Zwick-Prüfmaschine<br />
wird eingesetzt, um isotrope<br />
und anisotrope Elastomere zu charakterisieren<br />
und schafft damit <strong>die</strong><br />
Grundlage für <strong>die</strong> Forscher, das Verhalten<br />
<strong>de</strong>s Materials zu charakterisieren.<br />
Obwohl <strong>die</strong> Weichkörperroboter-<br />
Prototypen <strong>nicht</strong> <strong>aus</strong> einem Material<br />
bestehen, das alle Eigenschaften <strong>de</strong>r<br />
natürlichen Oberhaut nachahmt, hat<br />
das Team das Ziel, einen Weichkörperroboter<br />
<strong>aus</strong> einem biologisch abbaubaren<br />
Material wie Sei<strong>de</strong> herzustellen.<br />
„Die Entwicklung eines weichen<br />
und flexiblen Materials, das biologisch<br />
abbaubar ist, wür<strong>de</strong> es ermöglichen,<br />
einen Weichkörperroboter<br />
herzustellen, <strong>de</strong>r als Diagnostikwerkzeug<br />
in <strong>de</strong>n Körper einzuführen ist,<br />
ohne dass er wie<strong>de</strong>r her<strong>aus</strong>geholt<br />
wer<strong>de</strong>n müsste“, erklärt David Kaplan,<br />
stellvertreten<strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Projekts<br />
und Professor in <strong>de</strong>r Abteilung<br />
für Biomedizintechnik.<br />
Schwerpunkt : Roboter- und Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 19<br />
Spezielle Gleitschuhe erlauben lange<br />
Verfahrwege bei geringer Reibung,<br />
was sich positiv auf <strong>die</strong> Lebensdauer<br />
<strong>aus</strong>wirkt. Die eigens für <strong>die</strong> bei<strong>de</strong>n<br />
Mo<strong>de</strong>lle M60 und M80 entwickelten<br />
Trennstege lassen sich am <strong>Rahmen</strong>steg<br />
fixieren. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> kann man hier horizontal<br />
angelegte Rollen einsetzen, <strong>die</strong><br />
<strong>aus</strong> Alu, Stahl o<strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lstahl bestehen.<br />
Die Anschlusselemente verfügen über<br />
Zentrierungssysteme und Zugentlastungsschellen.<br />
Die Vorteile: Einfache Montage,<br />
Langlebigkeit, Wartungsfreiheit<br />
Wenn also Leistung und Lebensdauer<br />
einer Energieführungskette beson<strong>de</strong>rs<br />
hoch sein müssen, wie zum<br />
Beispiel im gesamten Sektor <strong>de</strong>r Hebezeuge,<br />
sind <strong>die</strong> M60- und M80-Lösungen<br />
von Brevetti Stendalto gut geeignet.<br />
Gegenüber häufig anzutreffen<strong>de</strong>n<br />
Systemen wie Girlan<strong>de</strong>n,<br />
Schleifleitungen o<strong>de</strong>r gar Kabeltrommeln<br />
verfügen sie über erhebliche<br />
Vorteile: einfache und schnelle Montage,<br />
Langlebigkeit und Wartungsfreiheit.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> ist <strong>die</strong> hohe Flexibilität<br />
häufig ein Argument für <strong>die</strong><br />
Umrüstung. Denn in <strong>de</strong>n Energieführungsketten<br />
M60 und M80 lassen sich<br />
Motor- und Signalleitungen, BUS-Kabel,<br />
optische Leitungen sowie Schläuche<br />
unterbringen und schützen.<br />
www.brevettistendalto.<strong>de</strong><br />
Forschungsprojekt<br />
Fingerfertiger Roboter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MÜNCHEN (mg). PTC, ein führen<strong>de</strong>r<br />
Anbieter von Softwarelösungen für <strong>die</strong><br />
Produktentwicklung, för<strong>de</strong>rt mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Sugano-Forschungslabor <strong>de</strong>r Waseda-<br />
Universität inzwischen auch in Japan<br />
Forschungsprojekte. Bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s humanoi<strong>de</strong>n Roboters TWEN-<br />
DY-ONE gelang es <strong>de</strong>n Ingenieuren,<br />
<strong>die</strong> Ausführung <strong>de</strong>r Verkabelung an<br />
<strong>de</strong>n Robotergelenken, eine <strong>de</strong>r wesentlichen<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
Projektes, zu meistern.<br />
Der humanoi<strong>de</strong> Roboter mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Namen<br />
TWENDY-ONE ist ein Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekt <strong>de</strong>s Sugano-<br />
Labors unter Leitung von Professor Shigeki<br />
Sugano vom Institut für Mo<strong>de</strong>rnen<br />
Maschinenbau an <strong>de</strong>r Waseda-Universität.<br />
Im Zentrum steht hierbei vor allem<br />
<strong>die</strong> Arm- und Fingerhandhabung von<br />
Robotern. TWENDY-ONE ist <strong>de</strong>r Prototyp<br />
einer neuen Generation humanoi<strong>de</strong>r<br />
Roboter, <strong>de</strong>r auf Grundlage <strong>de</strong>r<br />
WENDY-Technologie entwickelt wur<strong>de</strong><br />
und vor allem alte und gebrechliche<br />
Menschen im Alltag unterstützen soll.<br />
Bei <strong>de</strong>r aktuellen Entwicklung nutzte<br />
das Team von Professor Sugano <strong>die</strong><br />
gesamte Funktionalität von Pro/ENGI-<br />
NEER, <strong>de</strong>r parametrischen, integralen<br />
3D-CAD/CAM/CAE-Lösung von PTC.<br />
Das Projektteam nutzte vor allem <strong>die</strong><br />
Pro/ENGINEER-Erweiterung für Rohr-<br />
leitungs- und Kabelsysteme. Hier können<br />
<strong>die</strong> Anwen<strong>de</strong>r sämtliche Kabeleigenschaften<br />
über Parameter eingeben,<br />
um <strong>die</strong> optimale Leitungsführung, das<br />
sogenannte Routing, automatisch zu<br />
ermitteln.<br />
TWENDY-ONE verfügt über eine<br />
Vielzahl von für <strong>die</strong> Steuerungstechnik<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Sensoren und Aktoren,<br />
<strong>die</strong> über <strong>de</strong>n gesamten Korpus verteilt<br />
sind. Um das Bewegungsspektrum <strong>de</strong>s<br />
Roboters maximal <strong>aus</strong>zubauen, musste<br />
das Ingenieursteam für <strong>die</strong> Kabelführung<br />
mehr Kabellänge und dickere,<br />
leistungsfähigere Kabel berücksichtigen<br />
als ursprünglich geplant. Dies<br />
führte zwangsläufig zu einem hohen<br />
Verkabelungsaufwand mit sehr komplexen<br />
Planungsmetho<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n<br />
<strong>aus</strong>geklügelten Verkabelungsfunktionen<br />
von Pro/ENGINEER war das Projektteam<br />
jedoch in <strong>de</strong>r Lage, allein<br />
durch <strong>die</strong> Angabe bestimmter Punkte<br />
auf <strong>de</strong>n Kabelwegen ein exaktes Kabelrouting<br />
zu erstellen. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Verkabelung bei je<strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung<br />
automatisch aktualisiert.<br />
„Bei <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Außenhülle<br />
eines humanoi<strong>de</strong>n Roboters müssen<br />
wir in puncto Formgebung und Werkstoffe<br />
äußerst umsichtig vorgehen, damit<br />
eine Berührung durch <strong>de</strong>n Roboter<br />
we<strong>de</strong>r Menschen verletzt noch Gegenstän<strong>de</strong><br />
in seinem Aktionsradius beschädigt“,<br />
erläutert Professor Sugano.<br />
„Außer<strong><strong>de</strong>m</strong> ist <strong>die</strong> äußere Erscheinung<br />
FÜHREND IN DER SYSTEMINTEGRATION<br />
������� ��� ������� � ���������� �������������� ��� ���� ��������� ��� ��������� ����������<br />
������ ���� �������� ���� ���������� ������� �� ��������� ����������������� ��� ���������������� ��� ������ ���<br />
������������������� �� ����� ��������� ��������������������<br />
���� ���� � ��� �� ��������������� � ���������������� � � ������� ��������� � ������ ��� ���� ����� � �������������������<br />
Bil<strong>de</strong>r: PTC<br />
Bei <strong><strong>de</strong>m</strong> humanoi<strong>de</strong>n<br />
Roboter TWENDY-ONE<br />
sind alle Kabel im Inneren<br />
verstaut. So bleibt sein<br />
äußeres Erscheinungsbild<br />
bestehen, <strong>die</strong> Akzeptanz<br />
durch <strong>die</strong> Benutzer wird<br />
<strong>nicht</strong> beeinträchtigt.<br />
für eine Akzeptanz<br />
durch <strong>die</strong> Benutzer<br />
extrem wichtig. Wir<br />
mussten folglich alle<br />
Kabel im Inneren <strong>de</strong>r<br />
Hülle verstauen. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> müssen<br />
<strong>die</strong> Kabel möglichst<br />
kompakt sein, um<br />
<strong>nicht</strong> in <strong>die</strong> beweglichen<br />
Teile zu geraten. Wir hätten natürlich<br />
auch aufwändige Leitungs-<br />
o<strong>de</strong>r 3D-Mo<strong>de</strong>lle verwen<strong>de</strong>n können,<br />
um <strong>de</strong>n Kabelverlauf zu mo<strong>de</strong>llieren.<br />
Aber mit <strong>de</strong>n speziellen Verkabelungsfunktionen<br />
von Pro/ENGINEER können<br />
wir <strong>die</strong> Eigenschaften <strong>de</strong>r Kabel<br />
<strong>de</strong>finieren und Kabelmo<strong>de</strong>lle erstellen<br />
– und bereits gleichzeitig das Kabelverhalten<br />
testen.“<br />
Konfektionierte Kabel<br />
gemäß <strong><strong>de</strong>m</strong> CAD-Tool verlegen<br />
„Wenn eine Kabelführung aufgrund<br />
einer Designän<strong>de</strong>rung aktualisiert<br />
wird, passiert es häufig, dass das Kabel<br />
über <strong>de</strong>n verfügbaren Platz her<strong>aus</strong>ragt.<br />
Mit Pro/ENGINEER erhalte ich <strong>die</strong>se<br />
Rückmeldung sofort“, erklärt Yohei<br />
Uemura, Stu<strong>de</strong>nt im zweiten Jahr <strong>de</strong>s<br />
Master-Stu<strong>die</strong>ngangs für Maschinenbau.<br />
„Mit <strong>die</strong>sem Tool können wir <strong>die</strong><br />
mechanische und verkabelungstechnische<br />
Planung parallel bearbeiten, während<br />
wir <strong>die</strong> Ausrichtung sowie Positionen<br />
<strong>de</strong>r Platinen und ihre relative Anordnung<br />
grafisch überprüfen können.<br />
Gen<strong>aus</strong>o lassen sich <strong>die</strong> Kabelbäume<br />
sauber konfektionieren, da <strong>die</strong> exakten<br />
Längen <strong>de</strong>r einzelnen Kabel zur Verfügung<br />
stehen. Wir waren tatsächlich in<br />
<strong>de</strong>r Lage, <strong>die</strong> konfektionierten Kabel<br />
fast unverän<strong>de</strong>rt so zu verlegen, wie<br />
sie im CAD-Tool dargestellt wur<strong>de</strong>n.“<br />
www.ptc.com
20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- und Handhabungstechnik<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
ABB Robotics<br />
Aus Alt mach Neu:<br />
Die Fitnesskur für Roboter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
FRIEDBERG (mg). Immer schnellere<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Märkte und <strong>de</strong>r<br />
wirtschaftlichen wie auch umweltpolitischen<br />
<strong>Rahmen</strong>bedingungen erfor<strong>de</strong>rn<br />
hochflexible Lösungen. Dafür bietet <strong>de</strong>r<br />
ABB Robotics Reconditioning-Service<br />
ein maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Paket, das eine<br />
höhere Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r installierten<br />
Robotersysteme gewährleisten und<br />
Anwen<strong>de</strong>rn Planungs- und Investitionssicherheit<br />
geben soll.<br />
So robust und langlebig mo<strong>de</strong>rne Industrieroboter<br />
auch sind – Hitze,<br />
Staub, Dämpfe, Feuchtigkeit und das<br />
Arbeiten am Belastungslimit zeigen<br />
auf Dauer Wirkung. Nur planmäßige<br />
Pflege und Wartung kann <strong>die</strong> Funktionen<br />
dauerhaft gewährleisten. Doch<br />
während klassische Anlagenwartung<br />
primär darauf abzielt, <strong>de</strong>n ursprünglichen<br />
Zustand weitgehend zu erhalten,<br />
geht das Reconditioning einen Schritt<br />
weiter. Es bringt existieren<strong>de</strong> Anlagen<br />
auf <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik.<br />
Beispielsweise durch Aust<strong>aus</strong>ch alter<br />
Steuerungen gegen <strong>die</strong> neuere IRC5,<br />
Ersatz verschlissener Komponenten,<br />
Installation neuer Software und bei<br />
Roboterzellen durch z. B. <strong>de</strong>n Einbau<br />
neuer Sensoren o<strong>de</strong>r Positionierer.<br />
Anwen<strong>de</strong>r können mit vollständig<br />
überarbeiteten Gebrauchtrobotern<br />
auch Kosten sparen. Der Geschäftsbereich<br />
Reconditioning von ABB verbucht<br />
jährlich etwa 120 Gebrauchtroboterverkäufe<br />
und Generalüberholungen.<br />
Dabei stehen im Mittel 60 Anlagen zur<br />
schnellen Lieferung bereit – vor allem<br />
für Anwen<strong>de</strong>r interessant, <strong>die</strong> kurzfris-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
NEUHAUSEN (mg). Fanuc Robotics hat<br />
seine Schwerlastroboter-Reihe ergänzt:<br />
Der M-900iA/400L hat eine<br />
Reichweite von 3 625 mm und kann<br />
400 kg handhaben. Der sechsachsige<br />
Roboter wird bei Palettier- und Handlingaufgaben<br />
ein breites Einsatzgebiet<br />
ab<strong>de</strong>cken. Mit intelligenten Optionen<br />
können <strong>Produktion</strong>sabläufe optimiert<br />
und <strong>die</strong> Kosten im Anlagenbau gesenkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der 400-kg-Roboter verkleinert <strong>de</strong>n<br />
Sprung in <strong>de</strong>r ‚Schwerlaster-Palette‘.<br />
Bislang bot Fanuc zwischen 350 und<br />
650 kg Traglast keinen Roboter an.<br />
Der M-900iA/400L schließt nun <strong>die</strong>se<br />
Lücke. Als sechsachsiger Roboter ist<br />
<strong>de</strong>r neue 400-kg-Roboter in erster Linie<br />
für Handhabungsaufgaben gedacht.<br />
In <strong>de</strong>r Dynamik steht er auch<br />
<strong>de</strong>n Versionen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r M-900iA-Baureihe<br />
mit weniger Traglast kaum<br />
nach. Unter an<strong>de</strong>rem spielt hier <strong>die</strong><br />
Anordnung von Motor und Getriebe<br />
<strong>de</strong>r dritten Achse eine Rolle.<br />
Bild: ABB<br />
Aus Alt mach Neu: Gezieltes Reconditioning<br />
sorgt nachhaltig für Werterhaltung,<br />
Wertsteigerung und <strong>Produktion</strong>ssicherheit.<br />
tig entwe<strong>de</strong>r Kapazitätsspitzen abfangen<br />
müssen o<strong>de</strong>r möglichst schnell eine<br />
neue Pilotanlage in Betrieb nehmen<br />
wollen. ABB verfügt ebenfalls über ein<br />
internationales Netzwerk zum Beschaffen<br />
gebrauchter Roboter.<br />
Der Reconditioning-Ablauf: Je<strong>de</strong>r<br />
zu überholen<strong>de</strong> Roboter kommt mit<br />
o<strong>de</strong>r ohne Steuerungsschrank zu ABB.<br />
Hier überprüfen Techniker Roboter<br />
und Steuerung auf Herz und Nieren.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r ermittelten Daten erstellt<br />
ABB ein Festpreisangebot über<br />
alle notwendigen Instandsetzungsarbeiten.<br />
Zusätzlich erhält <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
Empfehlungen über optionale Präventivmaßnahmen<br />
zur langfristigen Steigerung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>ssicherheit.<br />
www.abb.<strong>de</strong>/robotics<br />
Fanuc Robotics<br />
M-900iA/400L: Zuwachs für<br />
<strong>die</strong> Schwerlastroboter-Familie<br />
Angesichts <strong>de</strong>r enormen Reichweite<br />
ist <strong>de</strong>r neue M-900iA/400L jedoch<br />
auch erste Wahl, wenn es darum geht,<br />
ganze Lagen zu palettieren, so Fanuc.<br />
Mit einer Traglast von 400 kg operiert<br />
er in <strong>de</strong>r gleichen Tragkraftklasse wie<br />
<strong>de</strong>r Palettierroboter M-410iB/450.<br />
Die sechste Achse <strong>de</strong>s M-900iA verleiht<br />
jedoch zusätzliche Beweglichkeit<br />
und damit ein erweitertes Aufgabenspektrum.<br />
Stellt man sich eine Aufgabe<br />
vor, bei <strong>de</strong>r eine zu palettieren<strong>de</strong><br />
Lage auch nur wenig gekippt wer<strong>de</strong>n<br />
muss, ist eine sechste Achse nützlich<br />
und erfor<strong>de</strong>rt keine zusätzlichen<br />
Hilfsmittel an einer Palettierstation.<br />
<strong>Produktion</strong>sablauf optimieren,<br />
Kosten im Anlagenbau senken<br />
Intelligente Optionen von Fanuc<br />
Robotics wie ‚Line Tracking‘ o<strong>de</strong>r das<br />
Bildverarbeitungssystem iRVision helfen<br />
<strong>nicht</strong> nur, <strong>de</strong>n <strong>Produktion</strong>sablauf<br />
zu optimieren, son<strong>de</strong>rn verringern<br />
auch <strong>die</strong> Kosten im Anlagenbau. Dank<br />
Software und Bildverarbeitung lassen<br />
sich produktspezifische Vorrichtun-<br />
Robotermo<strong>de</strong>ll Reichweite in [m] Traglast in [kg]<br />
M-900iA/350 2,65 350<br />
M-900iA/260L 3,1 260<br />
M-900iA/600 2,83 bis 700<br />
M-900iA/400L 3,625 400<br />
M-900iA/200P für Pressentransfer 3,507 200<br />
Bild: Fanuc Robotics<br />
Die Baureihe M-900iA im Überblick<br />
Kuka<br />
<strong>Solarmodule</strong>, <strong>die</strong> (<strong>nicht</strong>)<br />
<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>fallen</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
AUGSBURG (mg). Kuka Systems präsentierte<br />
kürzlich ihr neues und zum<br />
Patent angemel<strong>de</strong>tes Modul ROBO<br />
FRAME auf <strong>de</strong>r Fachmesse Photovoltaic<br />
Technology Show (PTS) in München.<br />
Es nutzt einen Industrieroboter<br />
mit hoher Traglast zum automatischen<br />
<strong>Rahmen</strong> von <strong>Solarmodule</strong>n.<br />
Die wichtigsten Vorteile <strong>die</strong>ses <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
sind <strong>die</strong> Vermeidung<br />
von Deformationen und Kratzern,<br />
eine Qualitätsverbesserung <strong>de</strong>s<br />
Endproduktes und ein größerer Durchsatz<br />
<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong>sanlage durch Präzision<br />
und hohe Verfügbarkeit. Bei<br />
ROBO FRAME greift <strong>de</strong>r Roboter das<br />
vorbereitete Laminat auf <strong>de</strong>r Glasseite<br />
und führt es präzise in <strong>die</strong> bereitgestellten<br />
<strong>Rahmen</strong>teile ein.<br />
Roboter vereint hohe Kräfte<br />
mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Präzision<br />
In vier Teilschritten wer<strong>de</strong>n zunächst<br />
<strong>die</strong> langen <strong>Rahmen</strong>teile gefügt und<br />
danach <strong>die</strong> kurzen <strong>Rahmen</strong>teile, in <strong>die</strong><br />
zuvor automatisch <strong>die</strong> Eckverbin<strong>de</strong>r<br />
eingesetzt wur<strong>de</strong>n. Durch zusätzliche<br />
Klammerung und eine ebene Auflageplatte<br />
wer<strong>de</strong>n beim Zusammenfügen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Rahmen</strong>teile nur minimale Kräfte<br />
in das Laminat eingeleitet, was Deformationen<br />
vermei<strong>de</strong>t. Die doppelte<br />
<strong>Rahmen</strong>teilzuführung für kurze und<br />
lange <strong>Rahmen</strong>teile lässt erst gar keine<br />
Relativbewegung entstehen und vermei<strong>de</strong>t<br />
so Kratzer an <strong>de</strong>n Profilen.<br />
Der M-900iA/400L mit 400 kg Traglast<br />
schließt bei Fanuc Robotics <strong>die</strong> Lücke<br />
zwischen 350 und 600 kg Traglast.<br />
Bild: Fanuc Robotics<br />
gen einsparen, was zunächst Investitionen<br />
reduziert und im Betrieb <strong>die</strong><br />
Rüstzeiten verringert.<br />
Als Option gibt es einen speziellen<br />
Roboterarm als Punktschweiß-Ausführung.<br />
Eine weitere Ausstattungsvariante<br />
berücksichtigt <strong>die</strong> Einsatzbedingungen<br />
in Gießereien o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Bauindustrie. Als SDLP-Variante ist<br />
<strong>de</strong>r Roboter gegen Staub und Feuchtigkeit<br />
geschützt (SDLP steht für ‚Severe<br />
Dust and Liquid Protection‘). Erst<br />
kürzlich hatte Fanuc Robotics mit<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> neuen Schwerlastroboter M-<br />
2000iA und <strong>de</strong>ssen Traglast von<br />
1 200 kg neue Dimensionen eröffnet.<br />
Bei <strong><strong>de</strong>m</strong> neuen M-900iA/400L liegt<br />
<strong>de</strong>r Schwerpunkt auf großer Reichweite<br />
bei hoher Traglast.<br />
www.fanucrobotics.<strong>de</strong><br />
Bild: Kuka<br />
Die Einheit ROBO FRAME besteht<br />
<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Kuka-Roboter mit Rahmungsgreifer,<br />
einer Station zum Einpressen<br />
<strong>de</strong>r Ecken, zwei Rahmungstischen, einem<br />
optionalen vertikalen Puffer für<br />
eine Stun<strong>de</strong> <strong>Produktion</strong>svolumen, einer<br />
optionalen Eckschlüsselvereinzelung<br />
sowie <strong>de</strong>r Benetzungsrinne für<br />
das Klebeband.<br />
„Was ROBO FRAME von Wettbewerbssystemen<br />
am Markt unterschei<strong>de</strong>t,<br />
ist <strong>die</strong> Fähigkeit, Materialien mit<br />
großen Toleranzbereichen sicher zu<br />
verarbeiten und dabei eine hohe Qualität<br />
<strong>de</strong>s Endprodukts sicherzustellen“,<br />
sagt Peter Kiemstedt, Sales Manager<br />
Solar bei Kuka Systems. „Insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei <strong>de</strong>n Kosten für <strong>die</strong> Vormaterialien<br />
besteht eine direkte Korrelation zwischen<br />
<strong>de</strong>r Qualität bzw. <strong>de</strong>n Toleranzen<br />
und <strong>de</strong>n Kosten.“ Bei <strong>de</strong>n heute<br />
typischen Rahmungen für Solarmodu-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
MEERBUSCH (mg). Epson hat jüngst<br />
auf zwei Fachmessen erstmals seine<br />
neuen Roboter <strong>de</strong>r G3-Serie einem<br />
breiten Fachpublikum in Deutschland<br />
präsentiert. Die neuen SCARA-Systeme<br />
ermöglichen dank ihrer neuartigen,<br />
patentierten Armgeometrie <strong>de</strong>utlich<br />
kürzere Bewegungszyklen, da ein<br />
zeitrauben<strong>de</strong>s Umschwenken auf <strong>die</strong><br />
an<strong>de</strong>re Armlage vielfach ent<strong>fallen</strong><br />
kann, verspricht Epson. Die Beson<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>r neuen Geometrie trägt<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Umstand Rechnung, dass <strong>die</strong><br />
meisten Robotik-Arbeitszyklen in einer<br />
Vorzugslage <strong>de</strong>s ersten Arms erfolgen.<br />
Die Sinus- und Cosinus-Mo<strong>de</strong>lle<br />
<strong>de</strong>r G3-Serie verfügen daher<br />
über einen wahlweise nach links (Sinus)<br />
beziehungsweise rechts (Cosinus)<br />
geknickten<br />
ersten Arm, <strong>de</strong>r einen<br />
<strong>de</strong>utlich größeren<br />
Arbeitsbereich<br />
ab<strong>de</strong>ckt als vergleichbare<br />
Mo<strong>de</strong>lle<br />
mit herkömmlicher<br />
Geometrie.<br />
Die Geräte eignen<br />
sich somit beson<strong>de</strong>rs<br />
für Einsätze<br />
in beengten Umgebungen<br />
wie in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r automatisiertenKomponentenfertigung.<br />
Die<br />
Reinraum-Ausführungen ermöglichen<br />
darüber hin<strong>aus</strong> auch Einsätze unter<br />
beson<strong>de</strong>rs anspruchsvollen Umgebungsbedingungen:<br />
Wie alle an<strong>de</strong>ren<br />
Scaras von Epson sind auch <strong>die</strong> neuen<br />
Das Modul ROBO Frame<br />
von Kuka Systems kann<br />
Materialien mit hohen<br />
Toleranzbereichen sicher<br />
verarbeiten. Die Qualität<br />
<strong>de</strong>s Endprodukts soll so<br />
sichergestellt sein.<br />
le ist <strong>de</strong>r <strong>Rahmen</strong> leicht überdimensioniert,<br />
um <strong>die</strong> Toleranzen von Glas und<br />
<strong>Rahmen</strong>teilen aufzunehmen. Das be<strong>de</strong>utet,<br />
dass beim Fügeprozess das Laminat<br />
<strong>nicht</strong> bis auf Anschlag in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Rahmen</strong> gepresst wer<strong>de</strong>n darf, son<strong>de</strong>rn<br />
auf ein bestimmtes Maß gefügt<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Der Kuka-Roboter vereint<br />
hohe Kräfte mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Präzision und ist damit nach Unternehmensangaben<br />
für <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
i<strong>de</strong>al geeignet.<br />
Die erreichbaren Fügekräfte sind<br />
mit <strong>de</strong>nen einer konventionellen <strong>Rahmen</strong>presse<br />
mit 1,2 t zu vergleichen.<br />
Das Verfahren ist <strong>nicht</strong> auf <strong>die</strong> Verwendung<br />
von doppelseitigem Klebeband<br />
festgelegt, so dass auch auf an<strong>de</strong>re<br />
Arten abgedichtet wer<strong>de</strong>n kann. Die<br />
Werkzeuge können auf verschie<strong>de</strong>ne<br />
<strong>Rahmen</strong>größen angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
www.kuka-systems.com<br />
Epson<br />
Neuartige Armgeometrie<br />
bringt kurze Bewegungszyklen<br />
Roboter auf Wunsch in ‚Reinraum<br />
Klasse 10‘-Konfiguration erhältlich.<br />
Diese Ausführung ist zusätzlich gegen<br />
elektrostatische Aufladung (ESD) geschützt.<br />
Für <strong>die</strong> Programmierung <strong>de</strong>r<br />
Maschinen kommt <strong>die</strong> kompakte Epson-Robotersteuerung<br />
RC-180 zum<br />
Einsatz, <strong>die</strong> dank ihrer intuitiven Benutzeroberfläche<br />
eine schnelle und<br />
zuverlässige Programmerstellung erlaubt.<br />
Alle notwendigen Optionen,<br />
wie zum Beispiel ein Visionsystem<br />
o<strong>de</strong>r Feldbus, sind nahtlos in <strong>die</strong><br />
Oberfläche integriert.<br />
www.epson.<strong>de</strong><br />
Dank <strong>de</strong>r neuen<br />
Armgeometrie<br />
entfällt in vielen<br />
Fällen bei <strong>de</strong>n<br />
Robotern <strong>de</strong>r G3-<br />
Serie von Epson<br />
das Umschwenken<br />
auf <strong>die</strong> an<strong>de</strong>re<br />
Armlage.<br />
Bild: Epson
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Schwerpunkt : Fertigungstechnik <strong>Produktion</strong> 21<br />
Automobilindustrie<br />
Montage: Neue Wege <strong>de</strong>r Effizienz beschreiten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
SONNEBÜHL (mg). In <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong><br />
<strong>de</strong>r neuen 4- und 6-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />
im BMW-Werk Steyr soll eine<br />
Montagelinie <strong>de</strong>s Maschinen- und Anlagenbauers<br />
Schmid zwei alte Linien<br />
ersetzen und so für eine höhere Produktivität<br />
sorgen.<br />
Mit flexiblen Lösungen wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />
sechs einzelnen Teillinien entsprechend<br />
<strong>de</strong>r neuen Anfor<strong>de</strong>rungen aufgebaut<br />
und zu einer komplexen Montagelinie<br />
synchronisiert. Für <strong>die</strong> gesamte<br />
Montage eines Motors genügen<br />
drei verschie<strong>de</strong>ne Werkstückträger.<br />
Die Erfahrungen <strong>aus</strong> an<strong>de</strong>ren BMW-<br />
Werken, <strong>die</strong> Schmid mitbringt, sorgten<br />
auch in Steyr für zufrie<strong>de</strong>ne Gesichter.<br />
„Wir wollten bei <strong>de</strong>r Montage<br />
<strong>de</strong>r neuen Dieselmotorengeneration<br />
völlig neue Wege in Bezug auf Effizienz<br />
gehen“, nennt Franz Wagenleitner<br />
<strong>die</strong> Her<strong>aus</strong>for<strong>de</strong>rungen. „Erste<br />
Messungen haben gezeigt, dass wir<br />
<strong>die</strong>ses Ziel erreicht haben“, so <strong>de</strong>r Abteilungsleiter<br />
<strong>de</strong>r neuen Linie. Dafür<br />
hat BMW in Steyr zunächst alle Montage-Prozesse<br />
hinterfragt und optimiert.<br />
Eine Fehler-Prozess-Matrix half<br />
bei Analyse und Optimierung. Die Ergebnisse<br />
sind dann von Schmid Maschinenbau<br />
in Planung und Aufbau<br />
Automatikschweißerschutzhelme<br />
Neue mo<strong>de</strong>rne Helmschale in zwei neuen Farben<br />
Eingeschraubte Kassettenhalterung<br />
für zusätzlichen Schutz<br />
Einzigartiger Dichtungsrahmen garantiert<br />
einen guten Sitz für <strong>die</strong> Kassette und<br />
eine absolute Lichtundurchlässigkeit<br />
Ausgestattet mit <strong><strong>de</strong>m</strong> neuen ESAB Komfort-Kopfband<br />
für extrem guten Sitz und präzises<br />
Einstellen für je<strong>de</strong> Kopfgröße<br />
2 Jahre Garantie<br />
BMW 6-Zylin<strong>de</strong>r-<br />
Dieselmotor <strong>de</strong>r<br />
neuesten Generation.<br />
Mit Aluminium-Kurbelgehäuse<br />
und 1 800<br />
bar Piezo-Einspritzung<br />
verkörpert er<br />
das Entwicklungskonzept<br />
‚Effiziente<br />
Dynamik‘.<br />
Heftschweißlösung<br />
Einsparung von bis zu 57 % möglich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
FIN-LAHTI (mg). Der in Finnland ansässige<br />
Hersteller von Schweißgeräten<br />
und Anbieter von Schweißlösungen<br />
Kemppi Oy<br />
hat eine neue MIG/<br />
MAG-Kompaktschweißmaschine<br />
auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Markt eingeführt.<br />
Bei <strong>de</strong>r FitWeld 300<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um <strong>die</strong><br />
Heftschweißlösung, <strong>die</strong> bei <strong>de</strong>r Leistungsaufnahme<br />
Einsparungen von bis<br />
zu 57 % im Vergleich zum E-Hand-<br />
Schweißen ermöglicht.<br />
Die einfach zu handhaben<strong>de</strong> und trotz<br />
ihrer Kompakt- und Leichtbauweise sehr<br />
robuste Stromquelle wird am 400-V-/<br />
50/60-Hz-Drehstromnetz (dreiphasig)<br />
angeschlossen. Ziel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
war es, das E-Hand-Heft- und -Nahtschweißen<br />
zu ersetzen. Sie ermöglicht<br />
doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />
wie beim E-Hand-Schweißen und<br />
eignet sich daher für Schweißarbeiten<br />
auf Schiffswerften und im Maschinenbau,<br />
so Hersteller Kemppi.<br />
Die FitWeld 300 besitzt eine Belastbarkeit<br />
von 300 A bei einer Einschaltdauer<br />
von 20 % und ist für <strong>de</strong>n Einsatz<br />
mit 200-mm-Spulen <strong>aus</strong>gelegt.<br />
Sie kann mit Aluminiumdrähten sowie<br />
Stahl- und E<strong>de</strong>lstahldrähten in<br />
Massiv- und Fülldraht<strong>aus</strong>führung mit<br />
einem Durchmesser von 0,8 bis<br />
1,2 mm verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Produktmerkmale <strong>de</strong>r Schweiß-<br />
maschine:<br />
■ QuickArc – eine Funktion, <strong>die</strong> eine<br />
saubere Lichtbogenzündung und eine<br />
schnelle Stabilisierung <strong>de</strong>s Lichtbogens<br />
bei einem Minimum an<br />
Spritzern gewährleistet;<br />
■ GT WireDrive – Kemppi’s neuester<br />
Drahtvorschubmechanismus mit<br />
schneller Reaktionszeit. Optimal für<br />
kurze Lichtbogenzündintervalle;<br />
■ Brights-Beleuchtung – ein brandneues<br />
Ausrüstungsteil für Kemppi-Schweißgeräte,<br />
für ein kaltes weißes Licht,<br />
welches einen einfachen und sicheren<br />
Spulenwechsel und Parametereinstellungen<br />
bei Dunkelheit ermöglicht.<br />
Die FitWeld 300 von Kemppi ist eine Heftschweißlösung,<br />
<strong>die</strong> doppelt so hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />
wie beim E-Hand-Schweißen ermöglicht.<br />
Bild: Kemppi<br />
<strong>de</strong>r neuen Montagelinie eingeflossen.<br />
Auf <strong>de</strong>r seit 2006 aufgebauten neuen<br />
Montagelinie wur<strong>de</strong>n zu Beginn <strong>die</strong><br />
neuen BMW-4-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />
montiert. Heute wer<strong>de</strong>n sowohl<br />
<strong>die</strong> 4- als auch <strong>die</strong> 5-Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotoren<br />
<strong>de</strong>r neuesten Generation<br />
gefertigt. Die 4-Zylin<strong>de</strong>r-Versionen<br />
Weitere Merkmale <strong>de</strong>r FitWeld 300<br />
sind <strong>die</strong> einfache Einstellung <strong>de</strong>r<br />
Schweißspannung und Drahtvorschubgeschwindigkeit,<br />
<strong>die</strong> umschaltbare<br />
Betriebsart (2T o<strong>de</strong>r 4T), <strong>de</strong>r<br />
stabile Handgriff, <strong>die</strong> verriegelbare<br />
Spulenhalterung, <strong>die</strong> Einstellmöglichkeit<br />
<strong>de</strong>s Schutzgasdurchsatzes sowie<br />
<strong>die</strong> leichte Umpolbarkeit.<br />
Heftschweißungen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Schwerindustrie traditionell mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
E-Hand-Schweißverfahren durchgeführt.<br />
Jedoch ist <strong>die</strong>ses Verfahren mit<br />
hohen Personalkosten verbun<strong>de</strong>n, <strong>die</strong><br />
auf <strong>die</strong> geringe Schweißgeschwindigkeit<br />
gegenüber <strong>de</strong>r Geschwindigkeit,<br />
<strong>die</strong> mit einer MIG/MAG-Schweißmaschine<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n kann, zurückzuführen<br />
sind. Herkömmliche E-<br />
Hand-Schweißmaschinen verbrauchen<br />
auch <strong>de</strong>utlich mehr Energie als<br />
<strong>die</strong> heutigen MIG/MAG-Inverterschweißgeräte.<br />
Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> ist MIG/MAG-<br />
Schweißen sauberer, so Kemppi. Die<br />
beim E-Hand-Schweißen verwen<strong>de</strong>ten<br />
Elektro<strong>de</strong>n sind ein weiterer<br />
Nachteil, weil sie spannungsführend<br />
bleiben können, wenn sie sich am<br />
Elektro<strong>de</strong>nhalter befin<strong>de</strong>n, wodurch<br />
sie ein potentielles Sicherheitsrisiko<br />
darstellen.<br />
www.kemppi.com<br />
mit zwei Liter Hubraum wer<strong>de</strong>n seit<br />
Frühjahr 2007 gefertigt und kommen<br />
in unterschiedlichen Leistungsstufen<br />
bisher in <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen 118d, 120d,<br />
320d sowie, als Spitzenversion, im<br />
123d zum Einsatz. Sie verkörpern <strong>de</strong>n<br />
neuesten Stand <strong>de</strong>s BMW-Entwicklungskonzeptes<br />
‚Effiziente Dynamik‘.<br />
Die Taktzeit ist mit 20,4 Sekun<strong>de</strong>n sehr<br />
knapp vorgegeben. Für länger dauern<strong>de</strong><br />
Arbeitsschritte wird <strong>die</strong> Montagelinie in<br />
zwei parallele Stationen aufgeteilt.<br />
Zurzeit wird <strong>de</strong>r Einsatz in weiteren<br />
Baureihen vorbereitet. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
wird jetzt auch <strong>die</strong> neue Dreiliter-6-<br />
Zylin<strong>de</strong>r-Dieselmotorengeneration<br />
auf <strong>de</strong>rselben Linie montiert. Der gesamte<br />
Montageprozess <strong>de</strong>r hochmo<strong>de</strong>rnen<br />
Dieselmotoren ist in sechs<br />
Montagelinien mit verschie<strong>de</strong>nen Arbeitsschritten<br />
unterteilt. Auf ihnen<br />
wer<strong>de</strong>n Rumpfmotor, Zylin<strong>de</strong>rkopf<br />
und Nockenwellen montiert, in <strong>de</strong>r<br />
Endmontage zusammengebaut und<br />
verschie<strong>de</strong>nen Prüfungen unterzogen.<br />
Alle Montagelinien sind für <strong>de</strong>n<br />
‚Just in Sequence‘-Montageprozess<br />
synchronisiert. Die Schmid Maschinenbau<br />
GmbH ist seit 1992 im BMW-<br />
Motorenwerk im österreichischen<br />
Steyr aktiv.<br />
www.schmid-maschinenbau.<strong>de</strong><br />
Plasmaschnei<strong>de</strong>n<br />
Energiearmer Betrieb<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
FINSTERWALDE (mg). Kjellberg Finsterwal<strong>de</strong><br />
bietet eine neue Reihe manueller<br />
Plasmaschneidanlagen an. Die<br />
neuen CUTi 40, 70, 90 und 120 können<br />
laut Hersteller alle elektrisch leitfähigen<br />
Materialien schnei<strong>de</strong>n.<br />
Dank Invertertechnik benötigen <strong>die</strong>se<br />
Anlagen nur wenig Energie, so Kjellberg.<br />
Es wur<strong>de</strong>n vier Anlagen entwickelt,<br />
<strong>die</strong> <strong>de</strong>n gesamten Schneidbereich<br />
bis 50 mm Materialdicke ab<strong>de</strong>cken.<br />
So können Anwen<strong>de</strong>r individuell<br />
<strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Leistungsspektrum<br />
<strong>aus</strong>wählen. Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Invertertechnik ist das gute<br />
Handling beim Transport und Einsatz,<br />
da <strong>die</strong> Plasmaanlagen nur wenig<br />
wiegen. Alle CUTi wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n<br />
bewährten Plasmabrennern PHT 15<br />
bzw. PHT 31 betrieben, <strong>die</strong> bereits bei<br />
<strong>de</strong>n Vorgängermo<strong>de</strong>llen genutzt wur-<br />
Mit <strong>de</strong>n neuen Plasmaschneidanlagen von<br />
Kjellberg sollen alle elektrisch leitfähigen<br />
Materialien geschnitten wer<strong>de</strong>n können.<br />
<strong>de</strong>n. Anwen<strong>de</strong>r können somit problemlos<br />
<strong>die</strong> neuen CUTi einsetzen und<br />
<strong>die</strong> bewährten Verschleißteile benutzen,<br />
verspricht <strong>de</strong>r Hersteller. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> CUTi-Reihe durch eine<br />
Plasmaschneidanlage mit integriertem<br />
Kompressor ergänzt. Ohne<br />
Druckluftanschluss können mit <strong>die</strong>ser<br />
CUTi 35C bis 6 mm dicke Materialien<br />
plasmageschnitten wer<strong>de</strong>n. Wird <strong>die</strong>ser<br />
Anlage externe Druckluft zugeführt,<br />
können sogar bis zu 10 mm getrennt<br />
wer<strong>de</strong>n. Durch vielfältige<br />
Werkzeuge lassen sich mit allen CUTi<br />
Kreise sowie Gerad- und Fasenschnitte<br />
erstellen, <strong>die</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r eine<br />
präzise Führung <strong>de</strong>s Brenners ermöglichen.<br />
Die neuen Handplasma-<br />
Schneidinverter eignen sich im Handwerk<br />
und in <strong>de</strong>r Industrie, wo mit<br />
kleinen, mobilen Geräten vor allem<br />
auf <strong>de</strong>r B<strong>aus</strong>telle präzise Schnitte <strong>aus</strong>geführt<br />
wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
www.kjellberg.<strong>de</strong><br />
Rückkauf-Aktion<br />
1 €/a im Mai und Juni beim Kauf<br />
<strong>aus</strong>gewählter ESAB Schweißanlagen<br />
Informationen unter www.esab.<strong>de</strong><br />
OrigoTech_285x94_print_II.indd 1 14.04.2009 16:33:53 Uhr<br />
Bil<strong>de</strong>r: Schmid Maschinenbau<br />
origotech@esab.<strong>de</strong><br />
Bild: Kjellberg
Bild: Atlas Copco Tools<br />
22 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Fertigungstechnik<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Schraubtechnik<br />
Audi: Modulare Steuerungen für schnellen Umbau<br />
von Michael Corban<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
ESSEN (mg). Dass aufwändige<br />
Schraubtechnik <strong>nicht</strong> zwangsläufig<br />
platzrauben<strong>de</strong> Schaltschränke vor<strong>aus</strong>setzt,<br />
zeigt <strong>die</strong> A4-Fertigung bei Audi.<br />
Kompakte Power-Focus- und Power-<br />
Macs-Steuerungen kommen auf<br />
kleinstem Raum unter. Bei Bedarf lässt<br />
sich <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> flexibel umbauen.<br />
„Fläche ist kostbar“, sagt Wolfgang<br />
Rockenberger, Leiter Schraubcenter<br />
für <strong>die</strong> Fertigung <strong>de</strong>r Typen A4 und<br />
A6 bei Audi in Neckarsulm. „Als wir<br />
<strong>die</strong>se vorhan<strong>de</strong>ne Halle für <strong>de</strong>n Serienstart<br />
im Herbst 2007 vorbereitet<br />
haben, mussten wir um je<strong>de</strong>n Quadratmeter<br />
Fläche ringen. Da haben wir<br />
auf platzrauben<strong>de</strong> Schaltschränke<br />
gern verzichtet.“ Das konnte <strong>de</strong>r Automobilbauer<br />
auch, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong> Power-<br />
Focus- und Power-Macs-Steuerungen<br />
für <strong>die</strong> Schraubtechnik von Atlas Copco<br />
Tools benötigen so gut wie keine<br />
Stellfläche. Als Stand-alone-Lösungen<br />
lassen sie sich laut Herstellerangaben<br />
ohne großen Aufwand leicht an je<strong>de</strong>r<br />
Station unterbringen.<br />
Auch wenn – wie zum Beispiel im<br />
Sommer 2008 am Band <strong>de</strong>r Hinterachse<br />
o<strong>de</strong>r bei Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Stückzahlen<br />
– Teile <strong>de</strong>r Fertigung umgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n müssen, zeigt sich <strong>die</strong><br />
Technik flexibel. „Müssten wir dann<br />
auch noch <strong>die</strong> Schaltschränke verset-<br />
Mit einem<br />
Blick auf das<br />
Werkzeug o<strong>de</strong>r<br />
alternativ auf<br />
<strong>die</strong> Steuerung<br />
kann <strong>de</strong>r Werker<br />
<strong>de</strong>n Status<br />
<strong>de</strong>r Verschraubung<br />
erfassen.<br />
Sollte eine<br />
N.i.O.-Meldung<br />
einen Fehler<br />
anzeigen, kann<br />
<strong>die</strong>ser direkt<br />
‚im Takt‘ behoben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
zen, wür<strong>de</strong> das einen gigantischen<br />
Mehraufwand be<strong>de</strong>uten“, betont Rockenberger.<br />
Die resultieren<strong>de</strong>n Kosten<br />
wären entsprechend hoch. „Einen<br />
Power Focus o<strong>de</strong>r Power Macs umzuhängen,<br />
ist dagegen kein Problem.“<br />
Das modulare Konzept <strong>de</strong>r Controller,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r neuen 4 000er<br />
Baureihen, unterstützt Anwendungen<br />
von <strong>de</strong>r handgehaltenen Ein-Schrauber-Lösung<br />
bis zum fest eingebauten<br />
Mehrfach-Schraubsystem. Zusammen<br />
mit <strong>de</strong>n High-End-Tensorschraubern<br />
<strong>de</strong>r Baureihen S und ST, <strong>die</strong> an fast<br />
je<strong><strong>de</strong>m</strong> Arbeitsplatz verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
lässt sich <strong>die</strong> Montage <strong>nicht</strong> nur<br />
umfassend kontrollieren, son<strong>de</strong>rn<br />
können auch Daten zur Prozessüberwachung<br />
übermittelt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />
erlaubt es, selbst <strong>die</strong> sicherheitskritischen<br />
A-Verschraubungen in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
prozesssicher zu beherrschen.<br />
S- und ST-Tensoren sind<br />
genau, schnell und ergonomisch<br />
Für Wolfgang Rockenberger versteht<br />
es sich daher von selbst, dass für<br />
alle A-Verschraubungen nur gesteuerte<br />
Schrauber <strong>de</strong>r Prozesssicherheitsstufe<br />
4 eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Einb<strong>aus</strong>pin<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>r Serien ETX und QST von<br />
Atlas Copco erfüllen <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
ohnehin, und unter <strong>de</strong>n handgehaltenen<br />
Werkzeugen eignen sich speziell<br />
<strong>die</strong> genannten S- und ST-Tenso-<br />
An <strong>de</strong>r Fügestation, <strong>de</strong>r sogenannten Hochzeit, wer<strong>de</strong>n Fahrgestell<br />
und Karosserie verbun<strong>de</strong>n. Hier bewähren sich <strong>die</strong> kleinen<br />
Steuerungsgehäuse beson<strong>de</strong>rs, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong> früher erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Schaltschrankbatterien können ent<strong>fallen</strong>. Der zusätzliche Platz<br />
erleichtert <strong>de</strong>n Fertigungsplanern <strong>die</strong> Arbeit.<br />
ren: „Die sind <strong>nicht</strong> nur extrem genau,<br />
son<strong>de</strong>rn auch sehr schnell und ergonomisch<br />
in <strong>de</strong>r Handhabung“, betont<br />
Rockenberger. „Sie wer<strong>de</strong>n wegen ihres<br />
Motors <strong>nicht</strong> so heiß wie an<strong>de</strong>re<br />
Werkzeuge, weshalb unsere Mitarbeiter<br />
sie gern in <strong>die</strong> Hand nehmen.“<br />
Die zugehörigen Power-Focus-Steuerungen<br />
kontrollieren zu<strong><strong>de</strong>m</strong> unter<br />
an<strong>de</strong>rem Anzahl sowie Vollständigkeit<br />
<strong>de</strong>r Verschraubungen und überprüfen<br />
mittels unabhängiger Messwertaufnehmer<br />
für Drehmoment und Drehwinkel,<br />
ob <strong>die</strong> Schraube sitzt. Der Mitarbeiter<br />
an <strong>de</strong>r Linie erhält umgehend<br />
eine Rückmeldung über <strong>de</strong>n Status, so<br />
dass er einen etwaigen Fehler sofort<br />
beheben könnte; <strong>de</strong>nn teure Nacharbeit<br />
soll weitgehend <strong>aus</strong>geschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die i.O.- und n.i.O.-Meldungen<br />
(i.O./n.i.O. = ‚in Ordnung‘ beziehungsweise<br />
‚<strong>nicht</strong> in Ordnung‘) zeigen einerseits<br />
<strong>die</strong> Werkzeuge selbst mit ihren<br />
Leuchtdio<strong>de</strong>n an, zum an<strong>de</strong>ren lassen<br />
sich Ergebnis und Statusanzeige auf<br />
<strong>de</strong>n Displays <strong>de</strong>r neusten Steuerungen<br />
von Atlas Copco auch direkt ablesen.<br />
Bei Einsatz eines Schaltschrankes wäre<br />
das <strong>nicht</strong> möglich.<br />
Zur Dokumentation wer<strong>de</strong>n alle<br />
Daten von <strong>de</strong>n Steuerungen über ein<br />
standardisiertes XML-Protokoll an <strong>die</strong><br />
übergeordneten Systeme weitergeleitet.<br />
Die Software dazu wur<strong>de</strong> von Synatec<br />
programmiert, und Wolfgang<br />
Rockenberger betont, dass „je<strong>de</strong>r<br />
neue Schrauber, <strong>de</strong>n wir einbin<strong>de</strong>n<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
WINDACH (mg). Im Teilchenbeschleuniger<br />
<strong>de</strong>s schweizerischen<br />
CERN sind Hochstromtransformatoren<br />
im Einsatz. Mit dabei: Delo-Klebstoff,<br />
<strong>de</strong>r für Stabilität und Festigkeit<br />
<strong>de</strong>r Spule in <strong>de</strong>n Hochstromtransformatoren<br />
sorgt. „Die von uns entwickelten<br />
Hochstromtransformatoren<br />
<strong>die</strong>nen <strong>de</strong>r Hochstromversorgung für<br />
supraleiten<strong>de</strong> Magnete <strong>de</strong>s Large Hadron<br />
Colli<strong>de</strong>rs im CERN“, erläutert<br />
Konrad Fersch, Geschäftsführer von<br />
Fersch Wickeltechnik. Das LHC ist <strong>de</strong>r<br />
größte Teilchenbeschleuniger welt-<br />
wollen, das XML-Protokoll nach <strong>die</strong>sen<br />
Standards übermitteln und auch<br />
interpretieren können muss“. Zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Kennnummer <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Fahrzeugs speichern <strong>die</strong> Neckars<br />
ulmer neben Drehmoment und<br />
-winkel auch Datum, Uhrzeit und Status.<br />
Dies ermöglicht neben <strong>de</strong>r Prozessüberwachung<br />
eine spätere Analyse<br />
o<strong>de</strong>r Rückverfolgung. Auch bei <strong>de</strong>n<br />
funktionskritischen B-Verschraubungen<br />
will Audi <strong>de</strong>shalb künftig <strong>aus</strong>schließlich<br />
auf gesteuerte Schraubtechnik<br />
setzen. „Das können allerdings<br />
auch etwas einfachere Elektroschrauber<br />
<strong>de</strong>r Prozesssicherheitsstufe<br />
3 sein“, sagt Rockenberger. „Wir müssen<br />
nur sicherstellen, dass <strong>die</strong> Fehlermeldungen<br />
direkt an <strong>de</strong>r Station zu<br />
sehen sind und <strong>die</strong> Mitarbeiter noch<br />
im Takt korrigieren können.“ Mit einer<br />
Ausnahme: Für Elektronikverschraubungen<br />
reicht Stufe 3 <strong>nicht</strong><br />
<strong>aus</strong>; hier sind <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen weit<br />
höher. Selbst wenn sie we<strong>de</strong>r sicherheits-<br />
noch funktionskritisch wären,<br />
for<strong>de</strong>rn <strong>die</strong> Arbeitsvorschriften <strong>de</strong>nnoch<br />
für alle Elektronikverschraubungen<br />
eine Montage auf <strong>de</strong>r Stufe 4.<br />
Damit alle Steuerungen <strong>die</strong> korrekten<br />
Schraubprogramme wählen, wird<br />
an je<strong>de</strong>r Station <strong>die</strong> Kennnummer <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Fahrzeugs über einen RFID-<br />
Transpon<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Motorhaube <strong>aus</strong>gelesen.<br />
„Zusätzlich lässt sich über<br />
Schraubfallnummern in <strong>de</strong>n Steuerungen<br />
das passen<strong>de</strong> Programm mit <strong>de</strong>n<br />
Verbindungstechnik<br />
Delo-Klebstoff in CERN<br />
weit. In ihm wer<strong>de</strong>n in gegenläufigen<br />
Vakuumröhren Teilchen über starke<br />
magnetische Fel<strong>de</strong>r auf nahezu Lichtgeschwindigkeit<br />
beschleunigt und zur<br />
Kollision gebracht. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Transformatoren<br />
liefert einen Dauerstrom<br />
von 1 200 Ampere. Drei <strong>die</strong>ser Transformatoren<br />
wer<strong>de</strong>n in einem Rack jeweils<br />
zusammengeschaltet, so dass<br />
je<strong>de</strong>r Umrichter einen Dauerstrom<br />
von 3 250 Ampere generiert. „Unser<br />
Klebstoff kommt gleich zweimal zum<br />
Einsatz“, sagt Ulrich Wie<strong>de</strong>nmann,<br />
Vertriebsingenieur bei Delo. „Zum einen<br />
klebt unser Epoxidharz <strong>die</strong> einzelnen<br />
polyesterharzgetränkten Kup-<br />
Nietmuttern<br />
Schweißfreie Verbindungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
DÖRZBACH (mg). Mit einer neuen<br />
Generation an Nietmuttern erschließt<br />
Arnold & Shinjo jetzt auch schweißfreie<br />
Verbindungslösungen für hochfeste,<br />
press- o<strong>de</strong>r formgehärtete Stähle<br />
mit Blechdicken von 0,4 bis 2,5<br />
mm. Dabei erweist sich <strong>die</strong> Systemphilosophie<br />
<strong>aus</strong> Verbindungselement<br />
und Verarbeitungstechnik als beson<strong>de</strong>rs<br />
sichere und um durchschnittlich<br />
30 % kostensparen<strong>de</strong> Alternative zum<br />
herkömmlichen Punktschweißen, so<br />
<strong>de</strong>r Hersteller. Die neue HR-Nietmutter<br />
entspricht <strong>de</strong>n erhöhten Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
<strong>die</strong> speziell <strong>die</strong> Automobilindustrie<br />
hinsichtlich Gewichtsreduzierung,<br />
schonen<strong>de</strong>r Halbzeugverarbeitung<br />
und einem steigen<strong>de</strong>n Anteil<br />
hochfester Bleche an <strong>die</strong> Verbindungselemente<br />
stellt. Das mechanische<br />
Nietverfahren ermöglicht <strong>die</strong> vollautomatisierte<br />
Integration <strong>de</strong>r Nietmut-<br />
Montage<br />
mit Tensor<br />
ST am<br />
Bremssattel.<br />
Im Hintergrund<br />
sind vier<br />
platzsparen<strong>de</strong>Steuerungen<br />
zu sehen.<br />
richtigen Parametern aktivieren“, erläutert<br />
Rockenberger. „Denn an Cabrios<br />
sind zum Teil an<strong>de</strong>re Verschraubungen<br />
nötig als an einer Limousine,<br />
an einem Frontantrieb an<strong>de</strong>re als beim<br />
Quattro, und selbst bei Rechts- und<br />
Linkslenkern gibt es Unterschie<strong>de</strong>.“<br />
Atlas-Copco-Techniker<br />
unterstützen Prozessoptimierung<br />
Die geeigneten Parameter ermittle<br />
man schon bei <strong>de</strong>r Montage <strong>de</strong>r ersten<br />
Prototypen in <strong>de</strong>r Vorserie. Die<br />
Spezialisten <strong>de</strong>s Schraubcenters prüfen<br />
dort zunächst, ob sich <strong>die</strong> Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r CAD-Simulation zur Zugänglichkeit<br />
bestätigen, ob <strong>die</strong> Fügeachsen<br />
fluchten o<strong>de</strong>r beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Winkelköpfe <strong>de</strong>r geplanten o<strong>de</strong>r<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Schrauber passen.<br />
„Sonst müssen wir etwa überlegen,<br />
ob wir einen kleineren Schrauber verwen<strong>de</strong>n<br />
können, <strong>de</strong>ssen Drehmomentbereich<br />
<strong>de</strong>nnoch <strong>aus</strong>reicht, o<strong>de</strong>r<br />
ob wir eine Verlängerung benötigen,<br />
um <strong>die</strong> Montage durchzuführen.“ Anschließend<br />
interessiere man sich vor<br />
allem für <strong>die</strong> Schraubfallhärte, um<br />
<strong>die</strong> Werkzeuge entsprechend anzusteuern.<br />
Die Standard-Parametrierung<br />
vor <strong>de</strong>r Inbetriebnahme wird<br />
dabei von erfahrenen Atlas-Copco-<br />
Technikern übernommen, <strong>die</strong> anschließend<br />
auch bei <strong>de</strong>r Prozessoptimierung<br />
unterstützen.<br />
www.atlascopco.<strong>de</strong><br />
ferbandwicklungen mit <strong>de</strong>r dazwischen<br />
eingefügten Aramid-Folie zusammen.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren wird mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Klebstoff <strong>de</strong>r komplette Spulenkörper<br />
auf <strong>de</strong>r Aluminium-Kühlplatte befestigt.“<br />
Die Vorteile <strong>de</strong>s Klebstoffs: Er ist<br />
temperaturbeständig und weist gute<br />
Festigkeiten auf <strong>de</strong>r kaschierten Kupfer-<br />
sowie Aramidfolie auf, so Delo.<br />
Der Klebstoff muss <strong>die</strong> extrem hohen<br />
magnetischen Kräfte <strong>aus</strong>halten.<br />
www.<strong>de</strong>lo.<strong>de</strong><br />
ter in <strong>die</strong> vorhan<strong>de</strong>ne Lochung mit<br />
lagerichtig und verdrehsicher befestigten<br />
Muttern im fertig<strong>fallen</strong><strong>de</strong>n<br />
Bauteil. Die HR-Mutter weist hochwertige<br />
Materialgüten <strong>de</strong>r Festigkeitsklassen<br />
8 und 10 auf sowie hohe Auszugskräfte<br />
und Drehmomentwerte.<br />
www.arnold-shinjo.<strong>de</strong><br />
Bild: Delo<br />
Bild: Arnold & Shinjo
Bild: API<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Fachmesse Control<br />
Klassiker <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
STUTTGART (sm). Die 23. Control, <strong>die</strong><br />
vom 5. bis 8. Mai 2009 in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>smesse<br />
Stuttgart stattfin<strong>de</strong>t, legt <strong>de</strong>n<br />
Fokus auf das Kernthema Qualitätssicherung,<br />
wagt aber auch einen intensiven<br />
Seitenblick auf praxisaktuelle<br />
Zukunftsthemen.<br />
Mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Kernthema ‚Qualitätssicherung‘<br />
wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> Control zur weltweit<br />
anerkannten Leitmesse. Um <strong>die</strong> Branchen-Vorreiterrolle<br />
auch für <strong>die</strong> Zukunft<br />
sicherzustellen, wer<strong>de</strong>n alle Aspekte,<br />
Technologien, Produkte, Systeme<br />
und Dienstleistungen rund um <strong>die</strong><br />
industrielle Qualitätssicherung in allen<br />
relevanten Bereichen <strong><strong>de</strong>m</strong> technischen<br />
Fortschritt angepasst. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
öffnet <strong>die</strong> ‚neue‘ Control 2009 <strong>de</strong>n Horizont<br />
für alle ebenfalls prozesskettenrelevanten<br />
Komplementär- und Servicethemen.<br />
In<strong><strong>de</strong>m</strong> sie ab 2009 z. B.<br />
solche artverwandten Themen wie Visionsysteme<br />
und Bildverarbeitung<br />
noch stärker berücksichtigt und außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
<strong>de</strong>r Mikromesstechnik (Messtechnik<br />
für Kleinst- und Mikroteile), <strong>de</strong>r<br />
industriellen Wäge- und Zähltechnik<br />
sowie <strong>de</strong>r sich schnell technologisch<br />
weiterentwickeln<strong>de</strong>n Sensortechnik<br />
mehr Raum als je zuvor einräumt, bie-<br />
Laser Tracker<br />
tet sie <strong>de</strong>n Ausstellern mehr Möglichkeiten<br />
und Zusatznutzen.<br />
Auch <strong>die</strong> 23. Control trägt als Leitthema<br />
natürlich <strong>die</strong> Qualitätssicherung,<br />
berücksichtigt jedoch im Sinne<br />
<strong>de</strong>r Prozessketten-Philosophie <strong>die</strong> Einflussfaktoren<br />
auf alle Belange etwa in<br />
Schnelle Kalibrierung<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
HEIDELBERG (sm). Die Kalibrierung<br />
von Werkzeugmaschinen war bisher<br />
sehr zeitaufwändig. Automated Precision<br />
Inc. (API) hat jetzt basierend auf<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Laser Tracker eine schnelle Lösung<br />
entwickelt. Sie wird auf <strong>de</strong>r Control<br />
erstmals gezeigt.<br />
API, Anbieter von mobilen Messsystemen<br />
für <strong>de</strong>n industriellen Einsatz,<br />
stellt das ‚Volumetric Error Compensation<br />
System’ (VEC) vor. VEC ist eine<br />
völlig neue Metho<strong>de</strong> zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r volumetrischen Genauigkeit<br />
von großen Werkzeugmaschinen<br />
durch ein integriertes System, das <strong>aus</strong><br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> API Laser Tracker 3, <strong><strong>de</strong>m</strong> auf einer<br />
Spin<strong>de</strong>l montierten API Active<br />
Target, einer Kalibrierungs-Software<br />
sowie einem Kompensations-Interface<br />
zur Maschinensteuerung besteht. Rainer<br />
Lott, General Manager Services<br />
and Engineering von API, erläutert:<br />
Bild: Schall<br />
„Werkzeugmaschinen-Hersteller und<br />
-Anwen<strong>de</strong>r haben über 20 Jahre lang<br />
nach einem Verfahren gesucht, das<br />
<strong>die</strong> Genauigkeit verbessert und im<br />
selben Zuge <strong>die</strong> Ausfallzeiten während<br />
<strong>de</strong>r Kalibrierung reduziert. Unsere<br />
‚Volumetric Error Compensation‘<br />
erlaubt <strong>nicht</strong> nur eine signifikante<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r volumetrischen Genauigkeit,<br />
son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>r Prozessfähigkeit<br />
einer Maschine mit drei,<br />
vier, fünf o<strong>de</strong>r sechs Achsen.“<br />
Im <strong>Rahmen</strong> einer Wechselwirkung<br />
von Tracker und Active Target hält<br />
das System einen konstanten Messkontakt,<br />
dabei verfährt <strong>die</strong> Werkzeugmaschine<br />
in bis zu 400 vorab berechnete<br />
Positionen, <strong>die</strong> eine Punktwolke<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Arbeitsbereichs <strong>de</strong>r Maschine<br />
bil<strong>de</strong>n. An <strong>die</strong>sen Punkten<br />
wird <strong>de</strong>r aktuelle Standort mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Tracker 3 und <strong><strong>de</strong>m</strong> Active Target vermessen<br />
und anschließend <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten<br />
Positionen gegenübergestellt.<br />
Die durch API und Boeing entwickelte<br />
Software berechnet<br />
schließlich Kompensationswerte,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Positionierfehler<br />
<strong>de</strong>r Maschine um ein<br />
Erhebliches reduzieren.<br />
Diese Werte wer<strong>de</strong>n im<br />
nächsten Schritt anhand einer<br />
Simulation durch <strong>die</strong><br />
Software als richtig und genau<br />
für <strong>die</strong> volumetrische<br />
Kompensation vali<strong>die</strong>rt,<br />
bevor sie auf <strong>die</strong> Maschinensteuerung<br />
gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vermessungsdauer<br />
mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Laser Tracker<br />
beträgt wenige Stun<strong>de</strong>n,<br />
während man mit <strong>de</strong>n traditionellen<br />
Messmetho<strong>de</strong>n<br />
ein bis zwei Wochen einkalkulieren<br />
muss. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
minimiert <strong>die</strong> schnelle<br />
Kalibrierung Kompensationsfehler.<br />
Halle 3, Stand 3108<br />
Die schnelle Kalibrierung<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
ermöglicht VEC von API.<br />
Messe-Special : Control <strong>Produktion</strong> 23<br />
Die industrielle Messtechnik ist ein<br />
Kernthema <strong>de</strong>r Qualitätssicherungs-<br />
Fachmesse Control.<br />
<strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> und Montage. Die<br />
Hardware wie <strong>die</strong> Software wan<strong>de</strong>ln<br />
sich. Die Trendthemen Energieeffizienz,<br />
Leichtbau, Ressourcenschonung,<br />
Recycling, Mikrosystemtechnik, Bionik<br />
und Nanotechnologie sind elementarer<br />
Bestandteil in Forschung und Entwicklung<br />
neuer Produkte und Herstellungstechnologien.<br />
Automatisierung verbessert<br />
Produktivität und Qualität<br />
Die damit einhergehen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen<br />
erfor<strong>de</strong>rn eine neue o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st<br />
erweiterte Sichtweise. Zumal<br />
sich <strong>die</strong> QS-Strategien und <strong>die</strong> Ausrüstungen<br />
für <strong>die</strong> Qualitätssicherung<br />
<strong>nicht</strong> nur <strong>de</strong>n aktuellen wie <strong>de</strong>n künftigen<br />
<strong>Rahmen</strong>bedingungen anpassen<br />
müssen, son<strong>de</strong>rn sich speziell in konjunkturell<br />
kritischen Jahren auch wirtschaftlichen<br />
Sachzwängen sehr flexibel<br />
anzupassen haben. Technologische<br />
Entwicklungen in <strong>de</strong>n Bereichen 3D-<br />
Messtechnik, Visionsysteme, Bildverarbeitung,<br />
Sensortechnik und Mikrotechnik<br />
sorgen immer wie<strong>de</strong>r für regelrechte<br />
‚Automatisierungs-Schübe‘.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
Wie viel Zeit schenkt<br />
ein absolutes Messgerät?<br />
<strong>Rahmen</strong>programm<br />
Son<strong>de</strong>rschau ‚Berührungslose<br />
Messtechnik‘<br />
ERLANGEN (sm). Die Son<strong>de</strong>rschau<br />
‚Berührungslose Messtechnik‘ auf <strong>de</strong>r<br />
Control 2009 will einen Beitrag zur Verbreiterung<br />
<strong>de</strong>r Akzeptanz berührungsloser<br />
Messtechnik leisten, in<strong><strong>de</strong>m</strong> an<br />
<strong>aus</strong>gewählten Exponaten <strong>die</strong> Konstruktionsprinzipien,<br />
Eigenheiten und<br />
Grenzen <strong>de</strong>r neuen Messmöglichkeiten<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong>onstriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die exakte Einhaltung geometrischer<br />
Abmessungen spielt bei <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> eine große<br />
Rolle. Der Einsatz mechanischer<br />
Messmetho<strong>de</strong>n ist häufig sehr zeitaufwändig<br />
und wird <strong>de</strong>shalb meist nur an<br />
Stichproben vorgenommen. Mit <strong>de</strong>r<br />
berührungslosen optischen Messtechnik<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Messungen <strong>de</strong>rzeit etwa<br />
zehn- bis t<strong>aus</strong>endfach beschleunigt,<br />
was zusammen mit günstigen<br />
Systemkosten einen breiteren Einsatzbereich<br />
eröffnet und in manchen Fällen<br />
sogar <strong>die</strong> Umsetzung von Null-Fehler-Konzepten<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Produktion</strong> erlaubt.<br />
Wegen <strong>de</strong>s im Vergleich zu mechanischen<br />
Messmetho<strong>de</strong>n völlig an<strong>de</strong>ren<br />
Funktionsprinzips und wegen<br />
<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Erfahrung in manchen<br />
Anwendungsgebieten bestehen oft<br />
Zeit ist unbezahlbar. Deshalb setzt HEIDENHAIN mit absoluten Längen- und<br />
Winkel mess geräten für Werkzeugmaschinen neue Maßstäbe in puncto Zeit und<br />
Funktio nalität – ohne mehr zu kosten. Denn das Referenzpunktfahren erübrigt<br />
sich, und <strong>die</strong> Nebenzeiten Ihrer Maschinen wer<strong>de</strong>n reduziert. Das spielt beson<strong>de</strong>rs<br />
bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme und beim Wie<strong>de</strong>ranfahren von verketteten Anlagen eine<br />
zentrale Rolle. Und im Falle eines Falles sen<strong>de</strong>n unsere Messgeräte Warn signale,<br />
<strong>die</strong> Ihnen <strong>nicht</strong> nur eine rechtzeitige Reaktion, son<strong>de</strong>rn auch eine bessere Planung<br />
ermög lichen. Damit schenken wir Ihnen und Ihren Ma schinen etwas mehr<br />
Zeit. DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Deutschland,<br />
Telefon: (08669) 31-0, http://www.hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong>, E-Mail: info@hei<strong>de</strong>nhain.<strong>de</strong><br />
Das Messsystem zur 3-D-Oberflächeninspektion<br />
SPARC erfasst, dreidimensionale,<br />
stetige Oberflächen in Echtzeit.<br />
noch Vorbehalte und Unsicherheiten<br />
bei potenziellen Anwen<strong>de</strong>rn. Die Son<strong>de</strong>rschau<br />
fin<strong>de</strong>t mit Unterstützung <strong>de</strong>r<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG, <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>s Messebeirats und <strong>de</strong>r<br />
Fraunhofer-Allianz Vision statt. Fol-<br />
gen<strong>de</strong> Themen wer<strong>de</strong>n präsentiert:<br />
■ Optische Vermessung flacher, frei geformter<br />
Teile – Visual Contour Digiti-<br />
HEIDENHAIN auf <strong>de</strong>r<br />
CONTROL in Stuttgart<br />
05.05. bis 08.05.2009<br />
Halle 1, Stand 1410<br />
Absolute Längen-<br />
und Winkelmessgeräte<br />
Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />
zer<br />
■ 3D-Geometrie-Messroboter mit frei-<br />
er Positionierung <strong>de</strong>s Prüfobjekts<br />
■ Optische, modulare Prüf-, Mess- und<br />
Sortieranlage Bue-top<br />
■ Weißlicht-Interferometrie zur Messung<br />
dünner Schichten – Talysurf<br />
CCI Lite<br />
■ 3D-Oberflächeninspektion an bewegten<br />
Objekten – SPARC<br />
Halle 1, Stand 1612<br />
Bild: Fraunhofer
Bild: Wenzel Group<br />
24 <strong>Produktion</strong> Messe-Special : Control<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
von Sebastian Moser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
OBERKOCHEN. Carl Zeiss Industrielle<br />
Messtechnik gilt im Bereich <strong>de</strong>r Koordinatenmesstechnik<br />
als Marktführer<br />
und Trendsetter. Vertriebsleiter Werner<br />
Gerstner gewährt Einblicke in <strong>die</strong> Strategie<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens. Interessant:<br />
Der Trend geht weg vom Messraum<br />
und hin zu fertigungsintegrierten Lösungen.<br />
Herr Gerstner, wie können <strong>die</strong> Anwen<strong>de</strong>r<br />
gera<strong>de</strong> in <strong>die</strong>sen Zeiten mit<br />
relativ wenig Kostenaufwand ihre<br />
Messabläufe verbessern?<br />
Für Anwen<strong>de</strong>r mit geringen Budgets<br />
bieten wir verschie<strong>de</strong>ne interessante<br />
Möglichkeiten: Das fängt an bei unserem<br />
Einstiegsgerät DuraMax, das zu<br />
einem vergleichbar geringen Preis <strong>de</strong>n<br />
Einstieg in <strong>die</strong> Zeiss-Scanning-Technologie<br />
ermöglicht. Auch Retrofit-Angebote<br />
können für unsere Kun<strong>de</strong>n interessant<br />
sein, wenn sich ihre Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an <strong>die</strong> Messtechnik über <strong>die</strong><br />
Zeit <strong>nicht</strong> signifikant erhöht haben.<br />
Ein weiteres wichtiges Angebot sind<br />
unsere Service<strong>die</strong>nstleistungen ‚Auftragsmessung‘<br />
und ‚Auftragsprogrammierung‘.<br />
Bei <strong>die</strong>sen Service<strong>die</strong>nstleistungen<br />
hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> Zugriff auf<br />
Zeiss-Technologie und -Kompetenz bei<br />
komplett variablen Kosten: Ein Kun<strong>de</strong><br />
kann seine Werkstücke in unseren<br />
Messhäusern mit <strong>de</strong>n neuesten Messgeräten<br />
wie unseren Computertomographen<br />
analysieren lassen. Die Ergebnisse<br />
kann er dann mitnehmen und<br />
mit entsprechen<strong>de</strong>r Software an seinem<br />
Arbeitsplatz selbst analysieren.<br />
Nutzt Zeiss <strong>die</strong> Auftragsflaute <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>n, um <strong>die</strong>se jetzt verstärkt zu<br />
schulen?<br />
mit Werner Gerstner, Vertriebsleiter bei Carl Zeiss IMT<br />
Der Messraum hat bald <strong>aus</strong>ge<strong>die</strong>nt!<br />
Im Hinblick auf <strong>die</strong> Schulungsaktivitäten<br />
können wir keine beson<strong>de</strong>ren<br />
Verän<strong>de</strong>rungen erkennen. Was wir<br />
gezielt anbieten, sind Anwen<strong>de</strong>rworkshops<br />
– eine von unseren Kun<strong>de</strong>n viel<br />
genutzte Plattform.<br />
Gibt es in <strong>de</strong>r Praxis <strong>de</strong>r Messtechnik<br />
immer noch Defizite?<br />
Ingesamt sind <strong>die</strong> heutigen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an <strong>die</strong> Messtechnik durch <strong>die</strong><br />
verfügbaren Technologien und Produkte<br />
gut abge<strong>de</strong>ckt. Natürlich gibt es<br />
immer noch Bereiche,<br />
in <strong>de</strong>nen sich <strong>die</strong> Kun<strong>de</strong>n<br />
weitere Verbesserungen<br />
wünschen. An<br />
solchen Verbesserungen<br />
unserer Produkte<br />
und unseres Portfolios<br />
arbeiten wir ständig.<br />
Daneben gibt es Nischenanwendungen,<br />
<strong>die</strong> beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
haben und Speziallösungen<br />
erfor<strong>de</strong>rn. Hier vom<br />
Aschenputtel Messtechnik zu sprechen,<br />
wäre aber <strong>de</strong>r falsche Begriff.<br />
Wer<strong>de</strong>n neue optische Messverfahren<br />
<strong>die</strong> klassischen KMG eines Tages<br />
ablösen?<br />
Die optischen Messverfahren haben<br />
mittlerweile einen hohen Reifegrad erreicht;<br />
sie sind Spezialisten in begrenzten<br />
Anwendungsfel<strong>de</strong>rn. Nach unserer<br />
Einschätzung wird <strong>die</strong> taktile Messtechnik<br />
aber aufgrund ihrer Genauigkeit<br />
und Verlässlichkeit auch langfristig<br />
<strong>nicht</strong> durch optische Messverfahren<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n. Es gibt jedoch einen<br />
Trend hin zur Multisensorik, <strong>de</strong>n wir<br />
aufgreifen, zum einen durch unsere<br />
MASS-Technologie – d. h. durch <strong>de</strong>n<br />
flexiblen Wechsel von optischen und<br />
taktilen Sensoren an einem KMG –<br />
„Auf <strong>de</strong>r Control<br />
stellen wir ein<br />
neues KMG vor.“<br />
Werner Gerster,<br />
Vertriebsleiter Carl Zeiss<br />
IMT<br />
und zum an<strong>de</strong>ren durch unsere O-INS-<br />
PECT, <strong>die</strong> einen taktilen und optischen<br />
Sensor in einem Gerät vereinigt.<br />
Ist Zeiss mit <strong>de</strong>r DuraMax-Baureihe<br />
<strong>de</strong>r Einstieg in das LowCost-Segment<br />
geglückt?<br />
Wir bevorzugen hier von <strong><strong>de</strong>m</strong> ‚Einstiegssegment‘<br />
zu sprechen. LowCost<br />
hat immer einen etwas negativen<br />
Touch in Bezug auf Kompromisse bei<br />
<strong>de</strong>r Performance und Qualität. Gera<strong>de</strong><br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> treten wir mit DuraMax entgegen.<br />
Auch in <strong>die</strong>sem<br />
Segment garantieren<br />
wir Zeiss-Qualität und<br />
-Performance. Insgesamt<br />
ist <strong>de</strong>r Einstieg in<br />
<strong>die</strong>ses Segment für uns<br />
sehr erfolgreich. Auch<br />
in Zeiten knapper Budgets<br />
entwickeln sich<br />
<strong>die</strong> Verkaufszahlen<br />
sehr vielversprechend.<br />
Welche Trends gibt es in <strong>de</strong>r Koordinatenmesstechnik?<br />
Der Trend vom Messraum zur fertigungsintegrierten<br />
Lösung besteht<br />
weiterhin. Hier haben wir mit unserer<br />
Inline-Technologie schon Maßstäbe<br />
gesetzt. Einheitliche Softwareplattformen<br />
und ‚Easy to Use‘ stehen bei<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen ganz<br />
oben. Nach wie vor wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an <strong>die</strong> Messgenauigkeit immer<br />
höher. Über <strong>de</strong>n Trend zur Multisensorik<br />
haben wir ja schon gesprochen.<br />
Wie wird das KMG <strong>de</strong>r Zukunft <strong>aus</strong>sehen?<br />
Auf <strong>de</strong>r Control 2009 wer<strong>de</strong>n wir ein<br />
neues Koordinatemessgerät vorstellen,<br />
welches wir von Grund auf neu<br />
entwickelt haben. Dabei stan<strong>de</strong>n be-<br />
son<strong>de</strong>rs <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund. Dieses KMG und<br />
seine Komponenten sind auf <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik. Lassen<br />
Sie sich überraschen!<br />
Gibt es einen Trend, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
<strong>nicht</strong> mehr für <strong>die</strong> Maschine, son<strong>de</strong>rn<br />
für je<strong>de</strong>s gemessene Teil zahlt? Wer<strong>de</strong>n<br />
Sie in Zukunft <strong>die</strong> Finanzierung<br />
<strong>de</strong>s KMG gleich selbst mit anbieten?<br />
Wir haben vor einigen Wochen sowohl<br />
ein Leasing-Programm als auch<br />
Pay-by-use-Programm in Deutschland<br />
gestartet. Mit <strong>die</strong>sen<br />
bieten wir unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n eine höhere<br />
Flexibilität<br />
in <strong>de</strong>r Anschaffung<br />
an. Die<br />
ersten Reaktionen<br />
darauf<br />
sind sehr positiv.<br />
Vertriebsleiter<br />
Werner Gerster<br />
versteht sein<br />
Unternehmen<br />
als Partner und<br />
Lösungsanbieter<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n.<br />
Computertomographie<br />
Wenzel präsentiert <strong>die</strong> CT-Station für je<strong>de</strong>rmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
WIESTHAL (sm). Auf <strong>de</strong>r <strong>die</strong>sjährigen<br />
Control präsentiert <strong>die</strong> Wenzel Group<br />
erstmalig <strong>die</strong> integrierte CTWorkstation<br />
für <strong>die</strong> industrielle Anwendung.<br />
Mittels <strong>de</strong>r Lösung können 3D-Messungen<br />
innerer und äußerer Strukturen<br />
berührungslos durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies ermöglicht zerstörungsfreie<br />
und zeitsparen<strong>de</strong> Anwendungen in<br />
vielen Unternehmensbereichen, beispielsweise<br />
in <strong>de</strong>r Qualitätskontrolle,<br />
in <strong>de</strong>r Prüftechnik und im Reverse<br />
Engineering.<br />
„Die Control als Weltleitmesse für<br />
Qualitätssicherung ist <strong>die</strong> i<strong>de</strong>ale<br />
Bühne für <strong>die</strong> Premiere unseres neuen<br />
Computertomographen“, erklärt<br />
Dr. Martin Simon, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Wenzel Volumetrik GmbH. „Neben<br />
<strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>r Anlage bieten<br />
wir sämtliche Leistungen <strong>aus</strong> eigenem<br />
H<strong>aus</strong>e wie zum Beispiel Software,<br />
Service und Dienstleistung sowie<br />
Schulung und Beratung im Bereich<br />
Computertomographie an.“ Bei<br />
<strong>de</strong>r Neuentwicklung setzt Wenzel<br />
neue Maßstäbe hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />
Preis-Leistungs-Verhältnisses und<br />
macht <strong>die</strong>se richtungweisen<strong>de</strong> Technologie<br />
auch für mittelständische<br />
Unternehmen bezahlbar. Die hohe<br />
Qualität <strong>de</strong>r Computertomographen<br />
wird durch eine Integration von<br />
hochgenauer Mechanik <strong>de</strong>r Wenzel<br />
Präzision sowie Detektoren mit hoher<br />
Bildqualität und CT-Software<br />
von Wenzel Volumetrik erreicht.<br />
Richtungsweisen<strong>de</strong> Technologie<br />
zum bezahlbaren Preis<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>die</strong> speziell für messtechnische<br />
Zwecke entwickelten<br />
Wenzel-Volumetrik-Detektoren liefern<br />
eine exzellente Auflösung und<br />
Genauigkeit. Ein Highlight <strong>de</strong>s Systems<br />
ist <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit und<br />
Be<strong>die</strong>nbarkeit <strong>de</strong>r Applikationssoftware.<br />
So wur<strong>de</strong> eine Datenerfassungssoftware<br />
für <strong>die</strong> optimierte<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r Durchstrahlungsbil<strong>de</strong>r<br />
und eine Rekonstruktionssoftware<br />
für <strong>die</strong> genaue Berechnung <strong>de</strong>r<br />
3D-Voxeldaten entwickelt. Die Auswertung<br />
wird an <strong>die</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />
Softwareprodukte QUARTIS von<br />
Wenzel Metromec und PointMaster<br />
von Wenzel Knotenpunkt angebun<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>r Messsoftware QUARTIS<br />
können <strong>die</strong> mittels Computertomographie<br />
erfassten Daten messtechnisch<br />
<strong>aus</strong>gewertet wer<strong>de</strong>n. Die ganzheitliche<br />
Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Teileoberflächen<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Auswertung<br />
aller am Bauteil befindlicher Konturen<br />
und Flächen. Dies beinhaltet ins-<br />
Die integrierte CTWorkstation<br />
von Wenzel ist eine i<strong>de</strong>ale und<br />
platzsparen<strong>de</strong> Ergänzung zur<br />
Koordinatenmesstechnik.<br />
beson<strong>de</strong>re auch <strong>die</strong> inneren Strukturen,<br />
<strong>die</strong> nun zerstörungsfrei und berührungslos<br />
erfasst wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die hohe Auflösung bietet zu<strong><strong>de</strong>m</strong> eine<br />
sehr große Sicherheit bei <strong>de</strong>r Beurteilung<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse. Bei Bemusterungen<br />
von Bauteilen kann durch<br />
das Verfahren eine erhebliche Zeiteinsparung<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Nutzung <strong>de</strong>r Software Point-<br />
Master von Wenzel Knotenpunkt bietet<br />
beson<strong>de</strong>rs beim Reverse Engineering,<br />
bei <strong>de</strong>r Korrektur von Werkzeugformen<br />
und <strong>de</strong>r flächenbezogenen<br />
Auswertung gegen CAD-Mo<strong>de</strong>lle<br />
hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten. Mit<br />
Hilfe eines <strong>de</strong>r besten Flächengenerierungswerkzeuge<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n<br />
CT-Daten exakte Freiformflächen erzeugt<br />
und verarbeitet. Die Funktionen<br />
zum iterativen Kompensieren<br />
von Werkstoffschwund bei Spritzwerkzeugen<br />
und Gießformen ermöglichen<br />
eine wesentliche Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Entwicklungsdurchläufe im Bemusterungsprozess<br />
und verringern<br />
so <strong>die</strong> Kosten erheblich. Bei <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Soll-Ist-Vergleich zu 3D-CAD-Mo<strong>de</strong>llen<br />
über Falschfarbendarstellung ist<br />
<strong>die</strong> bewährte Funktionalität von<br />
PointMaster auch für <strong>de</strong>n CT-Einsatz<br />
nutzbar. Darüber hin<strong>aus</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
Schnittstellen zu gängigen Auswerte-<br />
Softwarepaketen wie beispielsweise<br />
VGStudio MAX 2.0 angeboten.<br />
Zielgruppe für <strong>die</strong>sen Anlagentyp<br />
sind Unternehmen, <strong>die</strong> kleine und<br />
mittlere Teile <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> Bereich Kunststoff,<br />
Verbundwerkstoffe, Keramik,<br />
Aluminium und Magnesium mess-<br />
und prüftechnisch untersuchen und<br />
<strong>aus</strong>werten müssen. Anlagen für größere<br />
Bauteile wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zukunft<br />
Gibt es <strong>de</strong>n Trend, dass Zeiss <strong>die</strong><br />
komplette Verantwortung für <strong>die</strong><br />
Messtechnik beim Kun<strong>de</strong>n übernimmt?<br />
Natürlich ist es unser Bestreben, <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Kun<strong>de</strong>n mehr anzubieten als ‚nur‘ unsere<br />
Systeme. Wir verstehen uns hier<br />
als Partner und Lösungsanbieter und<br />
bieten ihm z. B. Projektierungs<strong>die</strong>nstleistungen,<br />
Auftragsprogrammierung<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Dienstleistungen an. Außer<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
helfen wir seine Messanwendungen<br />
insgesamt zu optimieren. Als<br />
Beispiel kann ich hier einen großen<br />
Automobil-OEM nennen, bei <strong><strong>de</strong>m</strong> wir<br />
maßgeblich <strong>de</strong>n Produktanlauf<br />
einer komplett neuen Mo<strong>de</strong>llreihe<br />
unterstützt haben.<br />
Hier haben wir z. B. <strong>die</strong><br />
komplette Prüfmerkmalsplanung<br />
übernommen und<br />
auch <strong>die</strong> Programmierung<br />
<strong>de</strong>r Prüfpläne komplett<br />
durchgeführt. Um<br />
auf Ihre Frage zurückzukommen:<br />
Ob <strong>die</strong>s bis hin<br />
zur kompletten Übergabe<br />
<strong>de</strong>r Verantwortung an uns<br />
geht, wird <strong>die</strong> Zukunft zeigen.<br />
Wir je<strong>de</strong>nfalls sind<br />
offen für solche Anfragen.<br />
auch von <strong>de</strong>r Wenzel Volumetrik<br />
GmbH mit Sitz in Balingen angeboten.<br />
Der Vertrieb <strong>die</strong>ser neuen Anlagen<br />
und Technologie wird von <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Vertriebsbereich <strong>de</strong>r Wenzel Group<br />
übernommen. Frank Wenzel, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Wenzel Group,<br />
sieht <strong>die</strong> Einführung <strong>de</strong>s Computertomographen<br />
als optimale Ergänzung<br />
zur Koordinatenmesstechnik:<br />
„Je nach Anwendungsfall sowie Größe<br />
und Beschaffenheit <strong>de</strong>s Bauteils<br />
können unsere Kun<strong>de</strong>n <strong>die</strong> für sie<br />
i<strong>de</strong>ale Lösung <strong>aus</strong>wählen. Mit <strong>de</strong>r<br />
CT-Technologie dringen wir zum Beispiel<br />
bei <strong>de</strong>r Erstbemusterung von<br />
Bauteilen in ganz neue zeitliche Dimensionen<br />
vor.“<br />
Gezeigt wer<strong>de</strong>n zahlreiche<br />
Lösungen <strong>de</strong>r 3D-Messtechnik<br />
Daneben stellt Wenzel auch zahlreiche<br />
Produkte <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Koordinaten-<br />
und Verzahnungsmesstechnik,<br />
<strong>die</strong> Messsoftware QUARTIS und <strong>de</strong>n<br />
Bereich Reverse-Engineering auf <strong>de</strong>r<br />
Messe vor. Die umfangreiche Produktpalette<br />
<strong>de</strong>r Wenzel Group umfasst<br />
auch innovative Lösungen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Design und Formenbau<br />
sowie Reverse Engineering. Der<br />
Stand von Wenzel auf <strong>de</strong>r Control<br />
befin<strong>de</strong>t sich in Halle 5, Stand 5204.<br />
Weitere Exponate von Wenzel befin<strong>de</strong>n<br />
sich auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Gemeinschaftsstand<br />
<strong>de</strong>r ia.cmm in Halle 1, Stand<br />
1402, bei Renishaw in Halle 3, Stand<br />
3304 und bei <strong>de</strong>r Horst Witte Gerätebau<br />
Barskamp AG in Halle 5, Stand<br />
5106.<br />
Halle 5, Stand 5204<br />
www.wenzel-cmm.com<br />
Bild: Carl Zeiss IMT
Bild: Mahr<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Sensoren<br />
Störungsfreie Schichtdickenmessung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
KÖLN (sm). SIDSP steht für ein Verfahren<br />
zur Schichtdickenmessung, bei<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> Anregungssignale für <strong>de</strong>n<br />
Messkopf komplett im Sensor digital<br />
erzeugt und gesteuert wer<strong>de</strong>n. Entwickelt<br />
wur<strong>de</strong> es von ElektroPhysik, einem<br />
Hersteller von Mess- und Prüfgeräten<br />
zur Schichtdickenmessung.<br />
Das Beson<strong>de</strong>re an <strong><strong>de</strong>m</strong> Verfahren ist,<br />
dass, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n bisherigen<br />
konventionellen Verfahren, hier kein<br />
Verlust bzw. keine Störung bei <strong>de</strong>r<br />
Übertragung <strong>de</strong>r Daten über das Sensorkabel<br />
stattfin<strong>de</strong>t, da auch <strong>die</strong> vom<br />
Sensor zurückkommen<strong>de</strong>n Messsignale<br />
direkt vor Ort in digitaler Form<br />
Härteprüfung<br />
gewan<strong>de</strong>lt und digital weiterverarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n, bis hin zum fertigen<br />
Schichtdickenwert. Der entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Vorteil für <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r ist <strong>die</strong><br />
extreme Störunempfindlichkeit <strong>de</strong>r<br />
Sensoren. Da <strong>die</strong> komplette Datenerzeugung<br />
und -aufbereitung digital im<br />
Sensor stattfin<strong>de</strong>n, übernimmt das<br />
Sensorkabel hier nur <strong>die</strong> Stromversorgung<br />
und <strong>die</strong> Datenübertragungsfunktion<br />
für <strong>die</strong> fertigen Schichtdickenwerte<br />
– natürlich in digitaler<br />
Form und damit wie<strong>de</strong>rum störfrei.<br />
Die drei Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r 700-Serie bieten<br />
bei <strong>de</strong>r Schichtdickenmessung auf<br />
Stahl o<strong>de</strong>r NE-Metallen eine flexible<br />
Antwort auf nahezu je<strong>de</strong> Aufgabenstellung<br />
und zwar überall dort, wo<br />
ein zuverlässiger Korrosionsschutz<br />
Innovative Härteprüfung im<br />
Mikro- und Makrobereich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
ULM (sm). Zwick präsentiert auf <strong>de</strong>r<br />
Control innovative Härteprüfgeräte, <strong>die</strong><br />
sich durch <strong>de</strong>n universellen Anwendungsbereich<br />
<strong>aus</strong>zeichnen und <strong>de</strong>nnoch<br />
einfach zu be<strong>die</strong>nen sind.<br />
Das vollautomatische ZHV1-a-Mikro-<br />
Vickers-Härteprüfgerät fin<strong>de</strong>t seine<br />
Anwendungen bei automatisierten<br />
Serien- und Härteverlaufsprüfungen.<br />
Die vollautomatische Abarbeitung bei<br />
Verlaufsprüfungen <strong>de</strong>s ZHV1 spart<br />
Zeit und vermin<strong>de</strong>rt unerwünschte<br />
Be<strong>die</strong>nereinflüsse. Die gesetzten Härteeindrucke<br />
wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Prüfsoftware testXpert integrierten<br />
Bildanalyse automatisch <strong>aus</strong>gemessen.<br />
Der vollautomatische Prüfablauf<br />
räumt Be<strong>die</strong>nereinflüsse <strong>aus</strong>. Die<br />
Steuerung, Auswertung und ggf.<br />
Übergabe an weiterverarbeiten<strong>de</strong><br />
Qualitätssicherungssysteme übernimmt<br />
ebenfalls <strong>die</strong> Software testXpert.<br />
Der weiterentwickelte Härteprüfer<br />
zeichnet sich insbeson<strong>de</strong>re durch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
GÖTTINGEN (sm). Mit Weltneuheiten<br />
bei <strong>de</strong>r Oberflächen- und <strong>de</strong>r Formmessung<br />
und zeitgemäßen, budgetorientierten<br />
Messgeräten präsentiert<br />
sich <strong>die</strong> Mahr GmbH. Der Messspezialist<br />
stellt als Komplettanbieter dimensioneller<br />
Messtechnik seine ganze<br />
Bandbreite vor – von High-End-Messsystemen<br />
wie <strong>die</strong> Multisensor-Technologie<br />
bis hin zu Handmessmitteln.<br />
Als Weltneuheit zeigt Mahr das erste<br />
mobile Rautiefenmessgerät ‚MarSurf<br />
M 300‘ mit Bluetooth-Technik, <strong>de</strong>n<br />
weltweit ersten Formmessplatz zur au-<br />
Bild: Zwick<br />
Der ZHV1-Mikro-Vickers-Härteprüfer von<br />
Zwick ist universell verwendbar.<br />
eine bessere Eindruck- und Schärfeerkennung<br />
bei unterschiedlichen Oberflächen<br />
und allen Objektvergrößerungen<br />
<strong>aus</strong>. Die automatische Eindruckvermessung,<br />
auch bei schwierigen<br />
Oberflächen, wur<strong>de</strong> ebenfalls verbessert.<br />
Auch sind jetzt Härteverlaufsprüfungen<br />
mit Mehrfachverläufen<br />
möglich. Der ZHV1-Mikro-Vickers-<br />
Härteprüfer <strong>de</strong>ckt einen breiten Anwendungsbereich<br />
ab und zeigt seine<br />
Stärken in <strong>de</strong>r Metallbranche.<br />
Halle 1, Stand 1615<br />
www.zwick.<strong>de</strong><br />
Weltneuheit auf<br />
<strong>de</strong>r Control:<br />
‚MahrSurf M<br />
300‘ von Mahr<br />
zur mobilen<br />
Rautiefenmessung<br />
mit Bluetooth-Technologie.<br />
Vorgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n auch<br />
Messsysteme<br />
wie das Verzahnungsmesszentrum<br />
‚MarGear GMX<br />
400‘.<br />
tomatisierten Zylin<strong>de</strong>rformmessung<br />
im kleinen Segment ‚MarForm MMQ<br />
200‘ sowie das innovative optische<br />
Werkstückvoreinstellgerät ‚Presetter<br />
1800‘. Vorgestellt wer<strong>de</strong>n auch Messsysteme<br />
wie das Verzahnungsmesszentrum<br />
‚MarGear GMX 400‘, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />
Option eines ‚Closed Loop‘ verfügen<br />
und damit direkt <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> an<br />
Fertigungsmaschinen korrigieren können.<br />
Mahr zeigt zu<strong><strong>de</strong>m</strong> Geräte, <strong>die</strong> für<br />
<strong>de</strong>n Kosten senken<strong>de</strong>n Megatrend fertigungsnahe<br />
Automatisierung <strong>de</strong>r<br />
Werkstückkontrolle konzipiert sind:<br />
Beispielsweise bietet das Messmikroskop<br />
‚MarVision MS 320 CNC‘ automatisierte<br />
Messabläufe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Messsi-<br />
Messe-Special : Control <strong>Produktion</strong> 25<br />
und höchste Qualität zentrale Erfolgsfaktoren<br />
darstellen wie im Automobil,<br />
Schiffs-, Stahl- und Brückenbau o<strong>de</strong>r<br />
auch in <strong>de</strong>r Galvanik – um nur einige<br />
wenige Bereiche zu nennen.<br />
Für eine maximale Einsatzbandbreite<br />
im Bereich von 0...15 mm (F-<br />
Sensoren) sorgen <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen<br />
F-, N- sowie <strong>die</strong> FN-Sensoren, <strong>die</strong> zusätzlich<br />
über eine automatische Substraterkennung<br />
verfügen. Alle Sensoren<br />
sind sehr stabil mit einer <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Reproduzierbarkeit von<br />
z. B. ± (0,5 μm + 0,5 % v. Messwert)<br />
und einer Toleranz von ± (1 μm +<br />
0,75 % v. Messwert). Der Grund für<br />
<strong>die</strong> <strong>aus</strong>gezeichnete Reproduzier- und<br />
Messgenauigkeit ist u. a. <strong>die</strong> erhöhte<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Kennlinienaufnahmen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 17-18 , 2009<br />
PLIEZHAUSEN (sm). Renishaw verbin<strong>de</strong>t<br />
Technologie und Ressourcen, um<br />
KMG-Anwen<strong>de</strong>rn künftig einen kompletten<br />
Nachrüstservice und damit eine<br />
kostengünstige und einfache Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
ihrer KMG zu ermöglichen.<br />
Anwen<strong>de</strong>r aller KMG-Fabrikate haben<br />
jetzt <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre Messleistung<br />
mittels einer Aufrüstung auf<br />
<strong>die</strong> innovativen Messsysteme von Renishaw<br />
zu optimieren. Das Unternehmen<br />
bietet ein umfangreiches KMG-<br />
Nachrüstangebot an, welches auf <strong>de</strong>r<br />
universellen KMG-Steuerung UCC2<br />
und <strong>de</strong>r neuen MODUS-KMG-Messsoftware<br />
basiert. Mit einem einzigartigen<br />
Angebot an schalten<strong>de</strong>n, scannen<strong>de</strong>n<br />
und 5-Achsen-Tastern sowie<br />
seit neuestem auch an UKAS-akkreditiertem<br />
Personal und Einrichtungen<br />
hat Renishaw alle Elemente zur Entwicklung<br />
eines starken KMG-Nachrüstgeschäfts<br />
vereint.<br />
Neben allen Standardtastern und<br />
3-Achsen-Scanning-Systemen kann<br />
Oberflächen-/Formenmessung<br />
Mahr: Weltneuheiten feiern Premiere<br />
cherheit <strong>de</strong>utlich erhöhen. Messepremiere<br />
hat das neue Höhenmessgerät<br />
‚Digimar 816 CL‘. Durch ein einfach zu<br />
programmieren<strong>de</strong>s Messprogramm<br />
können Werkstücke halbautomatisch<br />
schnell und bequem gemessen wer<strong>de</strong>n<br />
– das erleichtert und beschleunigt das<br />
Messen von Serienteilen enorm. Als<br />
weiteren Messe-Schwerpunkt präsentiert<br />
Mahr eine Reihe von kleineren<br />
Messgeräten mit mo<strong>de</strong>rner Technik<br />
und einem interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
So wer<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
das mobile Oberflächenmessgerät<br />
‚MarSurf PS 1‘ und das universelle<br />
Einachslängenmessgerät ‚Linear 100‘<br />
vorgeführt.<br />
Ausgestellt wird zu<strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>die</strong> hochpräzise<br />
Längenmessmaschine ‚Precimar<br />
PLM 600‘, <strong>die</strong> zu einer Produktgruppe<br />
gehört, <strong>die</strong> bis zum Nanometerbereich<br />
misst. Mit ‚MarVision MS 662‘ stellt<br />
Mahr ein Multisensor-Messgerät vor,<br />
das mit mehreren Sensoren wie Taster,<br />
Laser o<strong>de</strong>r Kamera schnell genaue Ergebnisse<br />
liefert – z. B. bei miniaturisierten<br />
Bauteilen <strong>de</strong>r Elektronikindustrie<br />
o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Halle 3, Stand 3102<br />
www.mahr.com<br />
Bild: Elektrophysik<br />
während <strong>de</strong>r Sensorfertigung, ein<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Vorteil im Vergleich<br />
zu konventionellen Sensoren, <strong>die</strong> aufgrund<br />
<strong>de</strong>s hohen Aufwands üblicherweise<br />
nur an wenigen Punkten kalibriert<br />
wer<strong>de</strong>n. Weiterer Pluspunkt <strong>de</strong>r<br />
SIDSP-Sensoren: Eine <strong>aus</strong>gezeichnete<br />
Temperaturkompensation sorgt für<br />
eine hohe Temperaturunempfindlichkeit.<br />
In Sachen Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit<br />
und Daten<strong>aus</strong>wertung hat sich<br />
einiges getan: Zusammen mit <strong>de</strong>r be-<br />
Die drei Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r<br />
700-Serie bieten bei<br />
<strong>de</strong>r Schichtdickenmessung<br />
eine flexible<br />
Antwort.<br />
nutzerfreundlichen<br />
Menüführung (einstellbar<br />
in bis zu 25<br />
Sprachen), <strong>de</strong>r statistischen<br />
Auswertung<br />
und <strong>de</strong>r PC-ähnlichen<br />
Datenverwaltung von<br />
bis zu 100 000 Messwerten, speicherbar<br />
in 10 Messreihen (MiniTest 720<br />
und 730) bzw. 100 Messreihen (Mini-<br />
Test 740), steht <strong><strong>de</strong>m</strong> Anwen<strong>de</strong>r ein<br />
durch und durch komfortables und<br />
praxisorientiertes Gerät zur Qualitätssicherung<br />
zur Verfügung. Optional<br />
erhältlich ist nun auch <strong>die</strong> neue Software<br />
MSoft 7 zur Datenübertragung<br />
und -verwaltung.<br />
Halle 1, Stand 1705<br />
www.elektrophysik.com<br />
Retrofit<br />
Renishaw macht alte KMG flott<br />
Fertigungsnahe Automatisierung<br />
<strong>de</strong>r Werkstückkontrolle im Trend<br />
Bild: Renishaw<br />
Wir stellen <strong>aus</strong> auf <strong>de</strong>r Control in Halle 3, Stand 3409<br />
jetzt auch Renishaws REVO-5-Achsen-Messsystem,<br />
welches schon seit<br />
einiger Zeit für KMG von Mitutoyo,<br />
Wenzel, Dukin und Metris erhältlich<br />
ist, auf allen KMG-Fabrikaten eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Vorteile wie erhöhte<br />
Produktivität, kürzere Messzeiten<br />
sowie eine stärkere Automatisierung<br />
<strong>de</strong>r Messabläufe stehen jetzt allen<br />
KMG-Anwen<strong>de</strong>rn zur Verfügung.<br />
Halle 1, Stand 3304<br />
www.renishaw.<strong>de</strong><br />
Mit relativ niedrigen Investitionen bringt<br />
Renishaw ältere Koordinatenmessgeräte<br />
auf <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik.
28 <strong>Produktion</strong> Technik : Office Tools<br />
High Definition to go<br />
Die Sony HANDYCAM HDR-TG7 besticht durch ein leichtes, kompaktes<br />
Design in einem robusten und eleganten Titan-Gehäuse.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> glänzt <strong>de</strong>r Camcor<strong>de</strong>r mit einem 16 Gigabyte<br />
großen internen Speicher, <strong>de</strong>r bis zu sechs Stun<strong>de</strong>n Material in<br />
HD aufzeichnen kann. Dank smarter Aufnahme-Features, optimaler<br />
Be<strong>die</strong>nungsfreundlichkeit und ihres schicken Looks ist<br />
sie <strong>de</strong>r optimale Begleiter für unterwegs. Egal ob auf Events<br />
o<strong>de</strong>r Geschäftsreisen, durch <strong>die</strong> einzigartige Bildqualität sowie<br />
modifizierte Aufnahmefunktionen ist sie immer ein guter Begleiter.<br />
Technische Daten<br />
Abmessung (BxHxT): 30 x 117 x 62 mm<br />
Brennweite (Vi<strong>de</strong>o 16:9): 43 – 507 mm<br />
Aufl ösung (16:9): 2304 x 1296<br />
Gewicht: 280 inkl. Akku<br />
Display: 2,7 Zoll<br />
Preis: 899 Euro<br />
Kontakt: www.sony.<strong>de</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Susanne Ba<strong>de</strong>r (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Kl<strong>aus</strong> Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />
-271, Andreas Karius (ks) -839, Christian Klein<br />
(kn) -375, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />
Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />
Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />
(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Cl<strong>aus</strong><br />
Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />
Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.<strong>de</strong><br />
Internet: www.produktion.<strong>de</strong><br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Fashion meets Function<br />
Was Lifestyle bei PCs wirklich heißt, zeigen <strong>die</strong> neuen<br />
Mini-Tower-Desktops Inspiron 545 und Inspiron<br />
546 sowie <strong>de</strong>r neue Slim-Tower Inspiron 545s<br />
von Dell. Sie sind fast beliebig konfigurierbar und<br />
passen sich <strong><strong>de</strong>m</strong> eigenen Lebensstil an. Die stilvollen<br />
Produkte gibt es in acht Farben, <strong>die</strong> man sich<br />
nach eigenem Gusto <strong>aus</strong>wählen kann. Neben einer<br />
Vielzahl von Konfigurations-Optionen stehen zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />
<strong>die</strong> zwei Gehäusegrößen Slim-Tower und Mini-Tower<br />
zur Auswahl.<br />
Technische Daten (Inspiron 545)<br />
Abmessung (HxBxT): 37,53 x 17,59 x 44,22 cm<br />
Gewicht: ab 7,9 kg<br />
Arbeitsspeicher: bis zu 8 GB<br />
Leistung: 300 Watt<br />
Preis: ab 329 Euro<br />
Kontakt: www.<strong>de</strong>ll.<strong>de</strong><br />
Leistungsstark für unterwegs<br />
Das formschöne LG-P510-Notebook besticht durch ein starkes Innenleben:<br />
Intel Turbo Memory und <strong>die</strong> bewährte Intel-Centrino-2-Technologie<br />
verbessern <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit, <strong>die</strong> Funkvernetzung und <strong>die</strong><br />
Akkulaufzeit. Der Rechner erreicht Höchstgeschwindigkeiten bei maximaler<br />
Kapazität. Die NVIDIA-GeForce-G130M-Grafikkarte umfasst einen<br />
eigenen 512 MB VRAM und liefert eine gestochen scharfe Bildqualität<br />
auf <strong><strong>de</strong>m</strong> WXGA-Bildschirm mit LED-Backlight. Mit <strong>de</strong>r eingebauten<br />
Smart-Cam mit 1,3 Megapixel steht Vi<strong>de</strong>ogesprächen <strong>nicht</strong>s mehr im<br />
Wege.<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Kl<strong>aus</strong> Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />
Maximilian Fuchs -366, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.<strong>de</strong><br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.<strong>de</strong><br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Wal<strong>de</strong>isen<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.<strong>de</strong>,<br />
Tel.: 06123/9238-257,<br />
Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Ulrike En<strong>de</strong>rt<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technische Daten<br />
Abmessung: 361 x 264 x 19,5 mm<br />
Prozessor: Intel Core 2 Duo T9550<br />
Gewicht: 2,29 kg inkl. Akku<br />
Display: 15,4 Zoll<br />
Arbeitsspeicher: 4 GB<br />
Preis: 1 999 Euro<br />
www.lge.<strong>de</strong><br />
DILBERT<br />
Dilbert<br />
for ever!<br />
Das Buch<br />
„Dilbert und<br />
<strong>die</strong> Stun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Wiesels“<br />
(350 S., € 19,90,-) ist erschienen<br />
bei Redline Wirtschaft im<br />
verlag mo<strong>de</strong>rne industrie,<br />
Landsberg. Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.<strong>de</strong><br />
Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />
Hermann Weixler<br />
Art Director: Jürgen Cl<strong>aus</strong><br />
Herstellung/Layout: Andrea <strong>de</strong> Paly,<br />
Carmen Lauter, Torsten Logsch<br />
Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck und Me<strong>die</strong>nservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 48. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag mo<strong>de</strong>rne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.<strong>de</strong><br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.<strong>de</strong><br />
Han<strong>de</strong>lsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
PIXMA Pro9500 Mark II<br />
Der neue A3+-Drucker von Canon übernimmt<br />
<strong>die</strong> Nomenklatur und zehn pigmentierte<br />
LUCIA-Tinten sorgen für farbstabile<br />
Foto<strong>aus</strong>drucke mit maximal 35,56 cm Breite.<br />
Unter an<strong>de</strong>rem verhelfen <strong>die</strong>se <strong><strong>de</strong>m</strong> effizient-sparsamen<br />
Single-Ink-Drucker zu<br />
außergewöhnlicher Druckqualität und fein<br />
abgestuften Farbtonübergängen. Der Neue<br />
ist im Vergleich zum Vorgänger schneller,<br />
30. April 2009 • Nr. 17-18<br />
Technische Daten<br />
Abmessung (BxTxH): 660 x 355 x 193 mm<br />
Papiergewicht: bis 300 g/m 2<br />
Aufl ösung: 4800 x 2400 dpi<br />
Farbtiefe: 16 Bit<br />
Gewicht: 15,2 kg<br />
Preis: 749 Euro<br />
Kontakt: www.canon.<strong>de</strong><br />
unterstützt mehr Druckme<strong>die</strong>n und bietet neue Funktionen wie das Speichern<br />
von Kalibrierungsdaten im Gerät. Er bietet exzellente Schwarzweiß<strong>aus</strong>drucke<br />
auf Glanzpapier und Mattpapier ohne Tintenwechsel.<br />
Nokia 5730 XpressMusic<br />
Das Nokia 5730 XpressMusic ist das<br />
erste musikoptimierte Gerät mit einer<br />
vollständigen QWERTZ-Tastatur.<br />
Herzstück <strong>de</strong>s Musikgerätes ist sein<br />
XpressMusic Homescreen. Er ermöglicht<br />
direkten Zugriff auf dynamische<br />
Informationen zu Musik,<br />
Kontakten, Spielen, E-Mails und <strong>aus</strong><br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Kalen<strong>de</strong>r. Der Homescreen ermöglicht<br />
<strong>nicht</strong> nur <strong>de</strong>n direkten Zugriff<br />
auf 20 <strong>de</strong>r wichtigsten Kontakte<br />
wie Freun<strong>de</strong> und Geschäftspartner,<br />
son<strong>de</strong>rn auch auf Musik und N- Gage<br />
sowie weitere Anwendungen, da-<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 48<br />
gültig seit 1. 10. 2008<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 89,00, Ausland Euro 93,00,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Stu<strong>de</strong>nten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Je<strong>de</strong>rzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsen<strong>de</strong><br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />
übernommen; für <strong>die</strong> vollständige o<strong>de</strong>r<br />
teilweise Veröffent lichung in <strong>de</strong>r Zeitschrift,<br />
<strong>die</strong> Ver-wertung in digitalisierter Form im Wege<br />
<strong>de</strong>r Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM o<strong>de</strong>r Internet wird das Einverständnis<br />
vor<strong>aus</strong>gesetzt.<br />
runter beispielsweise Facebook,<br />
Fotos, Ovi Contacts, Maps, Mitteilungen<br />
und mehr.<br />
Technische Daten<br />
Abmessung (HxBxT): 112 x 51 x 15,4 mm<br />
Gewicht: 135 g<br />
Display: 2,4 Zoll<br />
Speicher: 8 GB<br />
Kamera: 3,2 Megapixel<br />
Preis: 280 Euro<br />
Kontakt: www.nokia.<strong>de</strong><br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postbank München<br />
BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
<strong>de</strong>r Ver breitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Me<strong>die</strong>nservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten wer<strong>de</strong>n von uns<br />
und <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utscher Verlag<br />
Me<strong>die</strong>ngruppe, unseren Dienstleistern sowie an<strong>de</strong>ren<br />
<strong>aus</strong>gewählten Unternehmen verarbeitet und<br />
genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />
Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie <strong>die</strong>s<br />
<strong>nicht</strong> mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />
melanie.benedikt@mi-verlag.<strong>de</strong>