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Gefahren beim Grillen - WDR.de

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O<strong>de</strong>r<br />

E-Mail: servicezeit@wdr.<strong>de</strong><br />

Betreff: Vorsicht Mogelpackung! Mit Yvonne Willicks<br />

Link:<br />

• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/archiv/in<strong>de</strong>x.jsp?r=mogelpackung&tab=rubr<br />

iken&archiv_save=GO&archiv_save=ausw%FDhlen&sortierung=chronologisch#e<br />

rgebnisliste<br />

Weitere Beiträge aus unserer Rubrik „Mogelpackung“<br />

Familie Mauckner im EM-Fieber: Regional trifft international<br />

Von Antje Baumgarten<br />

In zwei Tagen ist es endlich wie<strong>de</strong>r so weit: Anpfiff für die Fußball-EM. Auch die Mauckners aus<br />

Quettingen bei Leverkusen sind im Fußballfieber. Unsere Profis in Sachen regionaler Ernährung<br />

haben sich für das Eröffnungsspiel Polen gegen Griechenland etwas ganz Beson<strong>de</strong>res ausgedacht:<br />

Sie wollen griechisch kochen. Der Haken: Auch diesmal sollen alle Zutaten aus ihrer<br />

Region kommen. Moussaka, Bifteki und Bauernsalat ohne Olivenöl und Feta – ob das geht?<br />

Manuela Mauckner will es wissen: Zum Eröffnungsspiel Polen gegen Griechenland möchte sie<br />

für ihre Familie griechisch kochen. Drei Gerichte soll es geben: Bauernsalat, gefüllte Zucchini<br />

und Jouvetsi, einen Eintopf aus <strong>de</strong>m Ofen. Heute ist die Generalprobe.<br />

Auf <strong>de</strong>m Kölner Großmarkt sucht Manuela Zutaten und Anregungen: „Ich möchte gerne Jouvetsi<br />

kochen. Ich weiß lei<strong>de</strong>r nicht so genau, was man dafür braucht. Ich weiß, dass man<br />

Fleisch braucht.“ Der Grieche Stavros Papacostas rät ihr zu argentinischem Rindfleisch. Lecker,<br />

aber lei<strong>de</strong>r nicht regional. Doch zum Glück gibt es auch Kalbfleisch aus <strong>de</strong>r Region.<br />

Großmärkte wer<strong>de</strong>n von importierten Lebensmitteln dominiert. Die Erzeuger aus <strong>de</strong>m Umland<br />

produzieren meist nicht genügend Ware, um ihre Kun<strong>de</strong>n mit großen Mengen zu versorgen.<br />

Wer Produkte aus <strong>de</strong>r Region bevorzugt, wird eher auf Wochenmärkten o<strong>de</strong>r in Bauernlä<strong>de</strong>n<br />

fündig.<br />

Als Profi für regionale Ernährung weiß Manuela Mauckner das. Aber sie ist nicht alleine <strong>de</strong>s<br />

Einkaufs wegen in <strong>de</strong>n Großmarkt gekommen. Sie ist mit Angeliki Mavromatis verabre<strong>de</strong>t. Die<br />

vom Peloponnes stammen<strong>de</strong> Griechin ist eine Expertin in <strong>de</strong>r Küche – sie hatte jahrelang in<br />

Köln ein griechisches Restaurant. Klar, dass Manuela diesen Profi sofort zu sich nach Hause<br />

einlädt: plau<strong>de</strong>rn, kochen und Küchengeheimnisse austauschen. Doch vorher wer<strong>de</strong>n noch<br />

schnell die letzten regionalen Zutaten besorgt.<br />

Zurück in Quettingen startet das <strong>de</strong>utsch-griechische Team ein ungewöhnliches Kochexperiment:<br />

griechisch kochen mit Zutaten aus NRW. Manuela weiß aus <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong>de</strong>s letzten<br />

Jahres (die Mauckners haben sich ein Jahr lang nur von Erzeugnissen aus <strong>de</strong>r Region ernährt),<br />

dass vor allem zusammengesetzte Produkte Inhaltsstoffe mit unbestimmter Herkunft enthalten.<br />

Das für das klassische Jouvetsi notwendige Tomatenmark ist damit tabu. Aber Angeliki hat<br />

schon eine I<strong>de</strong>e: „Man kann auch frische Tomaten nehmen und reiben. Und das wird mit <strong>de</strong>m<br />

Fleisch mitgekocht.“<br />

Manuela hat im vergangenen Jahr mehr als einmal festgestellt, dass <strong>de</strong>r Verzicht auf Fertigprodukte<br />

vor allem eins be<strong>de</strong>utet: einen höheren Zeitaufwand <strong>beim</strong> Kochen. Heute wird das<br />

wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>utlich. Denn die für <strong>de</strong>n griechischen Eintopf benötigten Reisnu<strong>de</strong>ln, die sogenannten<br />

Kritharakis, müssen die Frauen selbst machen. Angeliki hat das zwar auch noch nie<br />

getan, aber sie weiß, dass die alten Frauen in Griechenland die Nu<strong>de</strong>ln früher immer selbst<br />

gemacht haben. Zum Ausstechen verwen<strong>de</strong>t sie einen Teelöffel, <strong>de</strong>r gibt <strong>de</strong>n Nu<strong>de</strong>ln die gebogene<br />

Reisform. Eine mühsame Prozedur – echte griechische Sisyphosarbeit.<br />

Angeliki Mavromatis hat die Abläufe <strong>beim</strong> Kochen in mehr als 20 Jahren Erfahrung in <strong>de</strong>r Gastronomie<br />

verinnerlicht. Bei ihr läuft alles sehr routiniert ab. Manuela Mauckner ist Gast in <strong>de</strong>r<br />

eigenen Küche. Für die ambitionierte Köchin nicht ganz einfach: „Es war für mich komisch, in<br />

meiner eigenen Küche nichts zu tun. Angeliki hat so ein bisschen <strong>de</strong>n Ton angegeben. Aber ich<br />

© <strong>WDR</strong> Köln 2012 Seite 10 von 13

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