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I. Das hinduistische soziale System. [3]sondere nach dem Occident , wie es scheint seit altbabylonischer Zeit, und <strong>des</strong>Darlehenswuchers. Es hat in seinen Nordwestteilen unter einem immerhin fühlbarenhellenischen Einfluß gestanden: Im Süden waren früh Juden ansässig. ImNordwesten wanderten die persischen Zarathustrier ein; eine hier ganz demGroßhandel zugewendete Schicht. Dann kam der Einfluß <strong>des</strong> Islam und die rationalistischeAufklärung <strong>des</strong> Großmoghuls Akbar. Unter den Großmoghuls, undauch vorher mehrere Male, war ganz oder fast ganz Indien generationenlang einepolitische Einheit. Dazwischen lagen stets wieder lange Perioden der Zersplittertheitin zahlreiche sich ständig bekriegende politische Herrschaften. FürstlicheKriegführung, Politik und Finanzwirtschaft waren rational. Sie wurden literarisch,die Politik sogar vollendet “machiavellistisch”, theoretisiert: Der Ritterkampf sowohlwie das disziplinierte und vom Fürsten equipierte Heer haben ihre Zeit gehabt.Die Verwendung der Artillerie hat allerdings nicht, wie gelegentlich behauptetwurde, hier zuerst, aber doch frühzeitig, sich entwickelt. Staatsgläubigertum,Steuerpächtertum, Staatslieferantentum, Verkehrsmonopole usw. warenganz nach patrimonialer occidentaler Art entstanden. Die Städteentwicklung nähertesich jahrhundertelang in wichtigen Punkten, wie wir sehen werden, mittelalterlichenoccidentalen Erscheinungen. Das heutige rationale Zahlensystem, dietechnische Grundlage aller “Rechenhaftigkeit”, ist indischen Ursprungs 1 ). Die Inderhaben, im Gegensatz zu China, rationale Wissenschaft (darunter Mathematikund Grammatik) gepflegt. Sie haben die Entwicklung zahlreicher philosophischerSchulen und religiöser Sekten von fast allen überhaupt möglichen soziologischenTypenzitierten Zensus-Publikationen, historische in den verschiedenen Sammelquellen über vergleichendeReligionswissenschaft und im “Indian Empire”. S. ferner: B a r t h , Les Relig. de l' Inde,Paris 1879 und Monier W i l l i a m s , Rel. Thought and life in India p. I 1891. AndereWerke und die benutzte Einzelliteratur werden zu Abschnitt II. zitiert. Die meisten Einzelaufsätzesind im Journal of the Royal Asiatic Society ( J. R. A. S.), im Journal Asiatique (J. A.)und in der Zeitschrift der deutschen Morgenländischen Gesellschaft (Z. D. M. G.) enthalten.Die “Gazetteers” der einzelnen Presidencies waren mir leider nicht zugänglich, das Journal ofthe Asiatic Soc. of Bengal nur teilweise. Ueber die indische Literatur im ganzen jetzt: Winternitz,Geschichte der indischen Literatur. Leipzig 1908.1 ) Positionszahlensystem seit unbestimmt alter Zeit. Die Null seit 5./ 6. Jahrh, nach Chr. nachweislich.Gerade Arithmetik und Algebra gelten als autochthon. Für negative Größen der Ausdruck“chulden” (ksaya).3

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