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Der Armenhof in GieboldehausenGerhard RexhausenSiehe auch Sabine Wehking in Chronik des Fleckens GieboldehausenNördlich des Fleckens, dort wo die Rhumestraße auf die B 27 mündet, liegt oberhalb derStraßenböschung ein kleines einstöckiges Fachwerkgebäude. Im Volksmund allgemein als„Armenhof“ bezeichnet. In alten Rechnungen findet sich auch die Bezeichnung Hospital undSiechenhof. Der jetzige Standort ist allerdings nicht der Originalstandort. Beim Bau derUmgehungsstraße in Richtung Herzberg wurde 1935 auch die Straßentrasse der B27 in diesemBereich verändert. Das Gebäude wurde um ca. 30 Meter in nördliche Richtung versetzt. DasFehlen von Schrägstreben und die einfache Anordnung des Fachwerks lassen erkennen, dass dasjetzige Haus schon einen Vorgängerbau gehabt hat. Fünf Zimmer waren für kranke und alteLeute gedacht. Auf einem aus Ziegelsteinen gemauerten Herd mit mehreren Kochstelle konntensich die Bewohner ihr Essen individuell zubereiten. Zu der Einrichtung gehörte ein StückGartenland von einem Morgen. Hier hatte jeder Bewohner einen kleinen Gemüsegarten. Wasserin allerbester Qualität lieferte der unterhalb des Hauses, am Weg zur Tischengrund, liegendesogenannte „Klinkerbrunnen“. Dem Wasser dieses Brunnens schrieb man sogar eine gewisseHeilwirkung zu. Einige Einwohner des Fleckens holten sich jeden Tag hier ihr Trinkwasser (Überden Klinkerbrunnen wird in einem späteren <strong>Artikel</strong> berichtet).Die Heimbewohner, in der Mehrzahl Frauen, waren verpflichtet, in Frieden und Eintracht zuleben und sich bei Krankheit gegenseitig zu helfen.Koch schreibt in seiner Broschüre „Geschichte des Marktfleckens Gieboldehausen“: ...ist derArmenhof eine Stiftung der Herren von Grona und Entzenberg. Ersterer war 1445 Vogt in Gieboldehausen,während Letzterer 1479 Vogt in Duderstadt war. Das Jahr der Gründung ist nicht bekannt, da dieStiftungsurkunde 1694 bei dem größten Brande, der Gieboldehausen betroffen hat, verbrannt ist.Im Januar 1521 treffen sich in Lindau und in Gieboldehausen Räte des Braunschweiger Herzogs und desMainzer Kurfürsten, um über Grenzstreitigkeiten in den Ämtern Gieboldehausen und Lindau zu beraten. Esgeht um Zugehörigkeit der Feldmark Roitshausen und Tidershausen, die nach Mainzer Ansicht bis zu demKnick auf der Höhe reichen. Aus den Beschreibungen geht hervor, dass ein Siechenhaus außerhalb vonGieboldehausen lag.Es wird eine Grenzbegehung gemacht, um festzustellen, wie die Grenze zu ziehen ist, und was den Leuten vonRhumspringe zusteht, und ob diese sich unberechtigt Land angeeignet und einen neuen Knick angelegt haben.Aus den Mitgliedern des jeweiligen Kirchenvorstandes wurde eine Person bestimmt, die unterAufsicht des amtierenden Pfarrers die Aufsicht über den Armenhof führte. Die Stiftung bestehtheute noch und wird von der Kirchengemeinde verwaltet. So ist zum Beispiel dasArmenhofkreuz, das bis zur Umsetzung des Gebäudes am Fuß der Böschung stand, Eigentumder Stiftung. Von hier führte eine Treppe auf das Grundstück mit dem darauf stehenden Haus.Bis nach dem 2. Weltkrieg war das Haus noch bewohnt. Zeitweise waren Heimatvertriebene dortuntergebracht.


Nach deren Ableben gab es keine Verwendung mehr für das Gebäude. Um die laufendenUnterhaltungskosten zu sparen, gab es Überlegungen, das Haus kontrolliert abbrennen zu lassen.Glücklicherweise wurde der Plan aufgegeben und an einen Verkauf gedacht. Der hiesigeArchitekt Karl-Ludwig Kohlrautz, dem der Erhalt des historisch wertvollen Fachwerkgebäudeswichtig war, kaufte in den 80er Jahren das Haus und baute es um. Später wurde es an den jetzigenBesitzer weiterverkauft.Wie oben schon erwähnt, gibt es keine sichere urkundliche Nachricht über die Erbauung desHauses. Erst als 1780 ein Andreas Stange eine Stiftung von 10 Rthr. tätigte, ist eine sichereurkundliche Erwähnung vorhanden. Trotzdem kann das Haus als Stiftung in der zweiten Hälftedes 15. Jahrhunderts durchaus möglich sein. Allerdings nicht als Haus zur Unterbringung derOrtsarmen. Vielmehr ist die Bezeichnung „Hospital und Siechenhaus“ zutreffender.Die Bezeichnung als Siechenhaus weist darauf hin, dass es zur Aufnahme von Lepra- oderAussatzkranken errichtet wurde. Denecke schreibt in seinem Werk „MethodischeUntersuchungen zur historisch-geographischen Wegeforschung im Raum zwischen Solling undHarz“, S.141: Wenn irgend möglich, war das Siechenhaus durch einen Flusslauf von der Siedlung getrennt, worin


die Absicht einer Absonderung besonders deutlich erkennbar wird. Und weiter auf S. 142: Eine ganz typischeLage nimmt das Siechenhaus Gieboldehausen ein. Es liegt außerhalb der Siedlung, jenseits der Rhume, dicht ander Brücke, bei der fünf Fernstraßen aus verschiedenen Richtungen zusammentrafen: von Northeim und Seesen,von Osterode, von Herzberg, von Duderstadt und Göttingen.Lageplan des Siechenhauses in GieboldehausenBild: DeneckeSeine Lage an einer Kreuzung von im Mittelalter bedeutender Heerstraßen lässt darauf schließen,dass das Haus aber auch als Hospital für kranke durchreisende Personen genutzt wurde. Zumanderen aber hoffte man auf mildtätige Gaben der Durchreisenden an die Bewohner.Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die Seuche allgemein gebannt, und ein großer Teil derHäuser wurde einer anderen Bestimmung übergeben, indem man verarmte oder altersschwacheLeute der Gemeinde dort einwies.In der napoleonischen Zeit hatte 1808 die Stiftung, einer Jahresrechnung zufolge, an Einnahmenaus Berechtigungen 206 Francs und Zinsen von ausgeliehenem Kapital 134 Francs.An Ausgaben: 236 Francs. (Koch schreibt in seiner Broschüre „Geschichte des MarktfleckensGieboldehausen“: Von den Zinsen des Gesamtvermögens, welches 7000 Mark betrug, wurden die Insassenunterhalten). Es ist schwierig, die Währungen und ihre Kaufkraft in den verschiedenen Zeiten aufdie heutige Zeit umzurechnen. Als Anhalt mag dienen: Jeder, der um das Jahr 1820aufgenommen wurde, hatte an den Hospitalverwalter 20 Taler zu zahlen. Dafür bekommen dieInsassen jährlich außer freier Wohnung und einem Gemüsegarten von einem Morgen noch 243Mark.


Gieboldehausen will eine Badeanstalt bauenGerhard RexhausenMit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erste öffentliche Badeanstalten gebaut, die sowohl für Männer alsauch Frauen gleichermaßen konzipiert waren. Bis dahin war das wegen der gefährdeten Sittlichkeit nichtgestattet. Um 1925 kommt auch in Gieboldehausen der Gedanke auf, eine Badeanstalt zu bauen.Einen geeigneten Platz zu finden, gestaltete sich schwierig. Nach längerer Suche wurde der Platz,unterhalb der jetzigen Polizeistation, zwischen Bundesstraße und Hahle, ins Auge gefasst. Auf demGelände war früher ein kleiner Teich, der von der Hahle gespeist wurde. Aus der aufgestauten Hahle solltedas Wasser für das Füllen des Beckens entnommen und dann später mittels einer Rohrleitung unterhalbder damaligen Weberei Riemann in das Unterwasser der Hahle abgeführt werden. Geplant war ein Beckenvon 50 Meter Länge, unterteilt in Schwimmer- und Nichtschwimmer-Bereich. Aus Bauplänen, die unserhalten geblieben sind, geht hervor, dass auch umfangreiche Baulichkeiten geplant waren. Der Bau kamnicht zustande.Nachdem sich dieser Plan zerschlagen hatte, war man auf der Suche nach einem Alternativstandort.Schließlich wurde ein Gelände zwischen der Herzberger Landstraße und dem Wollershäuser Graben insAuge gefasst. Gespeist werden sollte das Becken mit Wasser, das die Quellen am Hangfuß desRotenberges liefern sollten. Ein Grundablass und Überlauf sorgten für eine Ableitung in denWollershäuser Graben. Aber auch dieser Plan kam nicht zur Ausführung.1928 wurde als nächster Standort ein Platz am Lemshäuser Weg in Erwägung gezogen. Auch hier solltedas Wasser der Hahle das Becken füllen. Allerdings war das nur möglich mittels einer starkenPumpenanlage. Man scheute die Kosten für die Anlage, zumal der Dauerbetrieb hohe Energiekostenverursacht hätte. Also keine Badeanstalt.1931 schreibt der Gemeindevorstand an den Kreisausschuss:„Der Bau der Badeanstalt in hiesiger Gemeinde ist bereits seit längeren Jahren behandelt und mehrere Projekte sinddurchberaten, das Eine Projekt war immer noch schwieriger und kostspieliger als das Andere, und deshalb ist der Bauimmer wieder verschoben. Hauptgrund lag auch in der Wasserversorgung.Die Wasserversorgung könnte jetzt aber leicht geregelt werden und zwar durch den Kauf der Weberei Riemann oberhalb vonGieboldehausen. Diese ist seit 2 Jahren außer Betrieb. Wenn wir zu diesem Kauf die notwendigen Zuschüsse bekämen würdees möglich sein, diese Anlage zu erwerben. Wir könnten dann mit geringen Kosten die schönste Badeanstalt errichten.“Aber auch dieser Plan kam nicht zur Ausführung.Der Plan, eine Badeanstalt zu bauen, wurde trotz dieser fehlgeschlagenen Versuche immer wieder heißdiskutiert. Dann kam der Krieg und es gab andere Sorgen.Rund 40 Jahre später, 1973, kaufte die Gemeinde von der Realgemeinde 2,5 Hektar Land „Vor demBruche“. Hier sollte ein modernes Sportzentrum entstehen. Geplant waren Sportplätze, Leichtathletik-Anlagen, ein Café und natürlich auch ein großes Freibad. Man rechnete mit ca. 3½ Millionen DMInvestitionen. Aber auch hier ist, wie schon in den vorhergegangenen Plänen, die Wasserversorgung dasgroße Problem.Schon 1928 schreibt das Kreiswasserwerk Duderstadt in einem Gutachten:„Eine mehrwöchige Beobachtung des Wassers der Hahle hat ergeben, daß dieselbe dauernd ein undurchsichtiges grauesWasser mit sich führt, in welchem Blasen aufsteigen. Die Verunreinigung ist auf die Abwässer von Duderstadt, Westerode,Obernfeld, Rollshausen zurückzuführen. Unserer Ansicht nach darf das Wasser für Badezwecke nur dann verwand werden,wenn es einer gründlichen Filtration durch ein Absetzbecken unterzogen wird.“


In Anbetracht der zu erwartenden hohen Folgekosten wird das Schwimmbad nicht gebaut. Ausheutiger Sicht war das eine gute Entscheidung.Plan der Badeanstalt an der HahleRückblick auf das Jahr 2012Zum Jahresende 2011 wurden die chronologischen Aufzeichnungen, die in dem Buch „Aus derGeschichte des Fleckens Gieboldehausen“ zusammengefasst sind, abgeschlossen. Nachbestellungen sindmöglich. Beginnend mit dem Jahr 2012 werden die Aufzeichnungen fortgeführt.Januar: Auch im neuen Jahr setzt sich die milde Witterung fort. 14. Januar: Beim jährlichenNeujahrsempfang der Gemeinde, wird die freiwillige Feuerwehr Gieboldehausen geehrt. Die Feuerwehrhat beim Bau des neuen Feuerwehrhauses durch Eigenleistungen den Bau erst möglich gemacht. ErsteWinterlinge und Krokusse blühen, Zaubernuss blüht. 27. Januar: Wintereinbruch -3°C, verbunden mitkaltem Ostwind, kein Schnee. Bis zum Monatsende fällt die Temperatur bis auf -9°C.1. Februar: Erstmalig fällt die Temperatur mit -13°C in den zweitstelligen Bereich und fällt weiter bis -18°C am 7. Februar. Auch in den nächsten Tagen bis zum 12. Februar herrscht starker Frost um -15°Cverbunden mit ständigem Ostwind. Der Seeburger See kann gefahrlos betreten werden. Der Boden ist ca.40 cm tief gefroren. Am 13. Februar setzt Tauwetter ein.Landwirtschaft: Die Saaten haben stark gelitten. Große Flächen Weizen sind ausgewintert. Es istzweifelhaft, ob sie sich wieder erholen. Der Februar war deutlich zu kalt.Politik: Zum Verwaltungsvertreter des Bürgermeisters wird Alois Grobecker ernannt. Er ist gleichzeitigLeiter der neu eingerichteten Verwaltungsstelle für den Flecken Gieboldehausen. Diese Verwaltungsstelleist abgetrennt, nur über einen separaten Zugang zu erreichen. Hier befindet sich ebenfalls das Büro desBürgermeisters, der hier regelmäßig Sprechstunden abhält.März: Hunderte Kraniche überfliegen unseren Ort. Temperaturen um +10°C gestalten das Wetterfrühlingshaft. Die Störche sind zurückgekommen. Am Marsfelder Berg ist die Biogas-Anlage in Betriebgenommen. Der Kindergarten hat jetzt den Status eines Familienzentrums. Der ehemalige Bürgermeisterdes Fleckens, Norbert Leineweber, der mit 332 Stimmen in den neuen Rat gewählt wurde, nimmt seinMandat nicht wahr. Als Nachrückerin wird Irina Au mit 77 Stimmen nach Losentscheid zwischen ihr und


Eva-Kristin Waldhelm Mitglied im Gemeinderat. Ein Drittel der Saaten ist erfroren und muss neu eingesätwerden.April: Zunächst kühl, mit Nachtfrost bis -2°C. Am 28. 4. Hitzeeinbruch die Temperatur steigt auf +31°C.Mai: Die zweite Maihälfte war zu trocken.Juni: Im Bereich Fastweg und an der dicken Eiche auf dem Schierenberg werden zwei neue Schutzhüttenim Rahmen einer Wanderung eingeweiht. Der Wanderwart des HVV, Wilfried Basdorf, hat sich für denBau dieser Hütten im besonderen Maße verdient gemacht. 2. Juni: Der Gesangverein feiert das 150-jährige Jubiläum. Nach einem feierlichen Amt in der St. Laurentiuskirche, bei dem Pfarrer MatthiasKaminski die Festpredigt hielt, wurde im Saal des Niedersachsenhofes weitergefeiert. Große Unruheherrscht im Flecken wegen der Ausweisung von Flächen für die Errichtung von Wind–Energieanlagen amHöherberg und Pinnekenberg. In über achtzig Einzeleingaben und über eintausend Unterschriften habensich Einwohner gegen den Pinnekenberg und das Gebiet um die 14-Heiligen-Kapelle ausgesprochen. AlleEinwände wurden vom Samtgemeinderat mit über 70% der Stimmen zurückgewiesen.Bevölkerungsfortschreibung Stichtag 30.06.2012: Geborene 9, Gestorbene 17, Zugezogene 85,Fortgezogene 105, Bevölkerung 3916 Personen. Im Vergleich: Am 30.6.2010 lebten 3967 Personen imFlecken.August: Trotz des strengen Winters, mit dadurch bedingten Nachsaaten, kann die Ernte als gutbezeichnet werden. Die Durchschnittserträge beim Anbau von Weizen erreichen nicht ganz die Erträgevom Vorjahr, liefern aber immer noch mit 35 – 40 Zentner pro Morgen ein gutes Ergebnis. Der Anbauvon Mais, der zur Nutzung in den Biogasanlagen gebraucht wird, hat überproportional zugenommen.September: Der Heimat- und Verkehrsverein veranstaltet einen Tag des offenen Archivs. Das Interesseder Bevölkerung ist überaus groß. Bei dieser Gelegenheit wird auch das vom Ortsheimatpfleger GerhardRexhausen verfasste Buch „Aus der Geschichte des Fleckens Gieboldehausen“ vorgestellt. Auf 220 Seitenist die Geschichte des Fleckens in kurzer prägnanter Form dargestellt. Erworben werden konnte auch daskleine Büchlein „Geschichten aus dem Schloss Gieboldehausen“.14. Dezember: Auf Einladung der CDU besucht der Innenminister des Landes Niedersachsen, UweSchünemann, den Flecken Gieboldehausen. Am Rande der Veranstaltung im Niedersachsenhof hat sichvor dem Gebäude eine Gruppe von ca. 100 Einwohnern gebildet, die lautstark gegen die Ausweisung vonFlächen am Pinnekenberg zur Nutzung eines Windparks demonstrieren. 15. Dezember: Wintereinbruch,die Temperatur fällt auf -9°C, 8 cm Schnee. Weihnachten werden +10°C gemessen.Die Altenarbeit konnte nach vorübergehendem Stillstand, bedingt durch den Tod der Senioren Obfrau,neu aktiviert werden. Unter der Leitung von Herrn Theo Sommer und Frau Anneliese Weinrich sowieweiteren Helferinnen wurden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.Die Straßen „Stockenbreite“ und „Auf dem Platze“ wurden endausgebaut.Nachdem in den vergangenen Jahren durch Initiative des Ortsheimatpflegers Gerhard Rexhausen jährlichein Bildstock renoviert werden konnte, war für das Jahr 2012 die Umsetzung und Sanierung der christlichkulturhistorischwertvollen Nepomukstatue geplant. Ein diesbezüglicher Antrag des Ortsheimatpflegersan den Rat wurde mit Stimmenmehrheit der Fraktion der „Christlich Demokratischen Union“ und demRatsmitglied der „Grünen“ abgelehnt.Der Heimat- und Verkehrsverein veranstaltet auf dem Gelände des „Hof Café“ den diesjährigenWeihnachtsmarkt. Die Veranstaltung, an der sich verschiedene Geschäfte und Vereine mit einem Standbeteiligten, war ein großer Erfolg.31.12.2012 Bevölkerungsstatistik für den Flecken Gieboldehausen:


Pfarrei St. Laurentius: Es wurden 15 Kinder getauft, 24 Mitglieder der Gemeinde sind gestorben, 5 Paarewurden getraut, 9 Personen sind aus der Kirche ausgetreten. Gustaf-Adolf Gemeinde: 15 Taufen (Kinderund Erwachsene), 11 Verstorbene, ein Paar wurde getraut.Einwohner 3977, 28 Kinder wurden geboren, 34 Personen sind gestorben. Die Geburtenrate beträgt0,7%. 65 Paare wurden im Schloss getraut.Niederschlagsmengen in 20121501005013337203082104 102 1014660 581270Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezLiter pro m²Damit lag das Jahr 2012 leicht über dem Durchschnitt.Für das Jahr 2013 ist geplant, alle bisher erschienenen Beiträge im Samtgemeindeblatt in Buchformherauszugeben. Auf 460 Seiten, mit vielen Bildern, wird es ein sehr umfangreiches Werk werden. DieAuflage wird sehr klein sein und sich praktisch auf die Vorbestellungen beschränken. Wenn sie alsoInteresse haben, ist es ratsam, ein solches Buch frühzeitig unter folgender Adresse zu bestellen:Gerhard Rexhausen, Birkenweg 26, 37434 Gieboldehausen, Tel. 05528/752, E-Mail: ger-rexh@gmx.de


Osterbrunnen in GieboldehausenSeit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es in der fränkischen Schweiz den schönen Brauch, Brunnen in derOsterzeit mit frischem Grün und bemalten Eiern zu schmücken. Inzwischen hat sich dieses Brauchtumauch auf weitere Teile des Landes ausgebreitet. Da kann natürlich das Eichsfeld nicht fehlen. Für diediesjährige Osterzeit ist ein solcher „Osterbrunnen“ auch im Flecken Gieboldehausen geplant. UnterLeitung von Ursel Runge, die auch die Idee zu dieser Aktion hatte (wer sonst?), ist eine Gruppe vonFrauen damit beschäftigt, ausgeblasene Eier zu bemalen. Dem Vernehmen nach sollen schon über 1000Stück fertig sein. Wie ich selber sehen konnte, sind zum Teil kleine Kunstwerke entstanden. Geplant ist,den ehemaligen Brunnen Ecke Rhumestraße–Ohlenrode und den Brunnen vor dem Schloss alsOsterbrunnen zu gestalten. Am Palmsonntag sollen dann beide Brunnen eingeweiht werden. NachBesichtigung des Brunnens Ecke Rhumestraße-Ohlenrode, um 14.00 Uhr, ist ein gemeinsamer Gang zumBrunnen vor dem Schloss geplant. Hier sorgt dann die Gruppe Fidelis bei Kaffee und Kuchen für guteUnterhaltung.Der ursprüngliche Sinn des Schmückens von Brunnen zur Osterzeit mit Eiern und frischem Grün stehtsymbolhaft für das wiedererwachende Leben im Frühling. Das alte Brauchtum des Brunnenschmückens,das bis in die vorchristliche Zeit zurück reicht, hat seinen Ursprung in der Verehrung des Wassers. Wasserist das kostbarste Gut der Menschen. Es ist der Spender neuen Lebens im beginnenden Frühling. OhneWasser gäbe es keine Menschen, keine Tiere und keine Pflanzen. Es ist heute selbstverständlich, dass anfast allen Orten in Deutschland genügend Trinkwasser zur Verfügung steht. Das war nicht immer so.Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurden mehr oder weniger tiefe Brunnen gegraben, um an daskostbare Nass zu gelangen. Wenn in trockenen Jahren Brunnen versiegten, herrschte blanke Not. All dieseMühe um sauberes Wasser ist heute fast vergessen. Ein umsichtiger Umgang mit dem kostbaren GutWasser soll uns durch das Schmücken von Brunnen wieder in Erinnerung gerufen werden.Auch das Ei steht in der Osterzeit im Mittelpunkt. Allen Völkern galt das Ei als Verkörperung derLebenskraft und Fruchtbarkeit. Wie Weihnachten ohne den Christbaum, so ist Ostern ohne Osterei undOsterhase nicht denkbar. Hühnereier, bunt und oft kunstvoll bemalt, versehen mit Sinnsprüchen,wetteifern mit Eiern aus Schokolade und ähnlichen Erzeugnissen.Gerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des Heimat- und Verkehrsvereins GieboldehausenVon Los-Tagen und WetterregelnWer heute wissen will wie das Wetter am nächsten Tag wird, liest die Vorhersage in der Zeitung oderschaut den Wetterbericht im Fernsehprogramm an. Besser noch, er nimmt Zugriff auf dieWettervorhersage im Internet.Früher gab es diese Informationen nicht. Erste Vorhersagen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts überdas Telefon verbreitet. Alte Leute haben mir erzählt, dass am Obernfelder Krug (hier war die Poststellemit einem Telefon) eine schwarze Tafel aushing, auf der der Posthalter jeden Morgen mit Kreide dieVorhersage für den Tag anschrieb. Als nun eines Tages die Durchsage ausblieb, schrieb er kurzerhand:„Heute kein Wetter“. Die Reaktion der Leute kann man sich gut vorstellen. Der Blamierte war derPosthalter.Manche schworen auch auf den „Hundertjährigen Kalender“. Dieser Kalender wurde im spätenMittelalter von dem im Kloster Langheim lebenden Abt Dr. Mauritius Knauer aufgestellt, der über vieleJahre Wetterbeobachtungen aufzeichnete und daraus seine Schlüsse zog. So wird für den Januar undFebruar 2013 folgende Vorhersage gemacht:


Januar1. - 29. grimmige Kälte, es regnet und schneit nicht, kein Windhauch30. - 31. milder, es kommt Wind auf und es nieseltFebruar1.-3. trübe und lind4.-6. trübe und kalt7. schöner lieblicher Tag8.-12. Regen und starker Wind13. es schneit und große Kälte kommt14.-28. große KälteDie ländliche Bevölkerung versuchte, sich schon immer an Los-Tagen und Wetterregeln im Jahresablaufzu orientieren. Die meisten sind im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Im folgenden Text habe icheine Sammlung zusammengestellt:Los-TageSäe Korn Ägidi (1.September)Hafer, Gerste Benedikti (21. März)Säe Flachs und Hanf Urbani (25. Mai)Wicken, Rüben Kiliani (8. Juli)Kraut, Erbsen Gregori (15. Juni)Linsen Philippi Jacobi (1. Mai)Grab Rüben Ketten Petri (1. August)Schneid Kraut Simonis Juda (28. Oktober)Bleib Stuben Kalixti (14. Oktober)Iss Gans Martini (11. November)Heiz warm Geburt Christi (25. Dezember)Iss Lammbraten Oculi (dritter Fastensonntag)Trink Wein per circulum anni (das ganze Jahr hindurch)Wetterregeln für JanuarIst der Januar hell und weiß,Wird der Sommer sicher heiß.Tanzen die Mücken im Januar,Werden Futter und Butter rar.Ist Dreikönig hell und klar,Gibt´s viel Wein in diesem Jahr.Große Kält am Antoniustag,Große Hitz am Laurenstag.Doch keine lange dauern mag.Wenn Agnes und Vinzentius kommen,Wird neuer Saft im Baum vernommen.Die Neujahrsnacht still und klar,Deutet auf ein gutes Jahr.Januar muss krachen,Soll der Frühling lachen.Makarius das Wetter prophezeit,Für die ganze Erntezeit.Fabian, Sebastian,Lassen den Saft in die Bäume gahn.Ist Pauli Bekehrung hell und klar,So hoffet man ein gutes Jahr.Sankt Paulus klar, bringt gutes Jahr.Hat er Wind, regnet`s geschwind.Ist Nebel stark, füllt Pest den Sarg.


Wenn`s regnet und schneit, wird teuer`s Getreid.Doch Gott allein, wendet alle Pein.Wetterregeln für FebruarFebruar Schnee und Regen,Deutet an den göttlichen Segen.Im Hornung Schnee und Eis,Macht den Sommer heiß.Februar hat seine Mucken,Baut aus Eis oft feste BruckenWie`s Petrus und Matthias macht,So bleibt es noch durch vierzig Nacht.Fällt am Faschingsmontag Schnee,Rufen die Apfelbäume juchhe.Lieber den Wolf in den Stall hinein,Als zu Lichtmeß den Sonnenschein.Die heilige Dorothee,Watet gern im Schnee.An Sankt Valentein,Friert`s Rad mitsamt der Mühle ein.Weiht man die Kerzen im Schnee,Weiht man die Palmen im Klee.Schaltjahr – KaltjahrIst`s an Lichtmeß hell und rein,wird`s ein langer Winter sein.Wenn`s aber stürmt und schneit,ist der Frühling nicht mehr weit.Benutzte Literatur: „Volkskundliche Plaudereien“, Philipp SchmidtLiebe Leserinnen und Leser der heimatkundlichen Beiträge in „Samtgemeinde aktuell“.Für das Jahr 2013 ist geplant, alle bisher erschienenen Beiträge im Samtgemeindeblatt in Buchformherauszugeben. Wir folgen damit dem Wunsch vieler unserer Leser, die uns immer wieder gedrängt haben,die Texte in gesammelter Form zu veröffentlichen. Vorwiegend beziehen sich die <strong>Artikel</strong> auf den FleckenGieboldehausen, aber auch andere Dörfer der Samtgemeinde wurden in die Sammlung aufgenommen.Auf 460 Seiten, mit vielen Bildern, wird es ein sehr umfangreiches Werk werden. Die Auflage wird sehrklein sein und sich praktisch auf die Vorbestellungen beschränken. Wenn Sie also Interesse haben, ist esratsam, ein solches Buch frühzeitig unter folgender Adresse zu bestellen:Gerhard RexhausenBirkenweg 2637434 GieboldehausenTel. 05528/752 oder E-Mail: ger-rexh@gmx.deGerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV GieboldehausenBau der Eisenbahn 1889Mit dem Bau der Eisenbahn veränderte sich das Transportwesen grundlegend. Früher konnten Waren nurmit Pferd und Wagen transportiert werden und das auch nur in beschränktem Maße. Schlechte Straßenund große Entfernungen setzten dem Verkehr erhebliche Grenzen.


Auch im Untereichsfeld hatte man die Vorteile einer Bahnverbindung mit Anbindung an ein größeresStreckennetz schon früh erkannt. In einem <strong>Artikel</strong> in der „Zeitung fürs Eichsfeld“ aus dem Jahre 1889heißtes:Schon seit länger als zwei Jahrzehnten wurde auf dem Eichsfelde das Verlangen rege, diesem Landesteile die Segnungen einerBahnverbindung zu Teil werden zu lassen. Die dahin zielenden Eingaben und Gesuche hatten schließlich im Oktober 1885insofern Erfolg, als einer von hier entsandten Deputation seitens des Herrn Eisenbahnministers das Versprechen gegebenwurde, dass dem nächsten Landtage eine diesbezügliche Vorlage zugehen werde. Ins Auge gefasst war eine Bahn, welche inihren Endpunkten in die Linien Northeim – Nordhausen und Halle – Kassel einmünden sollte. Daraufhin wurde vomKreistag des Kreises Duderstadt am 27. Nov. die Mittel zum Grunderwerb unter der Bedingung bewilligt, daß eventuell nurdie Strecke bis Duderstadt gebaut werde. Im Februar 1886 ging dem Abgeordnetenhause ein Gesetzentwurf zu, in dem fürden Bau der Teilstrecke von Wulften nach Duderstadt 1.567.000 Mark vorgesehen waren. Die Summe wurde bewilligt.Unverzüglich wurde mit der Festlegung der Trasse und Vermessungsarbeiten begonnen. GroßeSchwierigkeiten ergaben sich beim Erwerb der Grundstücke zum Bahnbau. In manchen Gemeindenwaren bis zu 250 Grundbesitzer betroffen. Um nicht mit jedem einzelnen Grundbesitzer verhandeln zumüssen, wurden alle Grundstücke in einem Enteignungsverfahren erworben. Um einen Brückenbau zuvermeiden, wird die Suhle, die bis dahin unmittelbar an den Hangfuß heranreichte, im Bereich desMarsfelder Berges verlegt.Dort wo auf dem alten Bahnkörper der Radweg in Richtung Bilshausen die Hahle überquert, floss zurZeit des Bahnbaues nur ein kleines Rinnsal, die Schinnelaake genannt. Dieser Graben begann in Höhe derjetzigen Hahlebrücke und mündete dann an gleicher Stelle wie heute in die Rhume. Hier hat man in weiserVoraussicht, dass hier später einmal 1898 die Hahle fließen würde, eine angemessene Brücke gebaut.Nach Festlegung der Bahnhöfe, die zum Teil keine vorhandene Straßenanbindung hatten, wie z.B. inDuderstadt, wurden die verschiedenen Zuwegungen heiß diskutiert. In einem Leserbrief an die Zeitungvom 4. Januar 1889 kommt das zum Ausdruck:Jetzt, wo durch den Frost gezwungen, die Arbeiten am Bahnhofe eingestellt sind, hält ein weiteres Etwas die Gemüter unsererMitbürger rege, nämlich die Anlage einer Bahnhofstraße. Es soll wie wir hören, der Magistrat drei verschiedene Projekteausarbeiten lassen und zwar 1) einen Durchbruch der unteren Marktstraße in der Nähe des Kiepe´schen Hauses, 2) eineVerbreiterung des Weges vom Steintor zur Zuckerfabrik bis in die Nähe des Waagehauses und dann gerade durch zumBahnhof, 3) Verbreiterung des alten Weges direkt an den Wolfsgärten vorbei. Nachdem sich der Einsender mit denVor- und Nachteilen der drei Varianten ausführlich befasst hat, kommt er zu folgendem Ergebnis:Wir meinen deshalb, dass der direkte Weg durch die sogenannten Wolfsgärten nicht allein der billigste sondern auch zugleichder beste ist. Da die sog. Schindangerbrücke sehr baufällig ist, also so wie so einer größeren Reparatur resp. Neubau bedarf,so würde dieser einzige hier in Frage kommende Brückenbau beim Kostenpunkt der Bahnhofstraße überhaupt nicht inAnrechnung zu bringen sein.


Auch der Bahnhof in Gieboldehausen hatte keine direkte Straßenanbindung. Die Bahnhofsanlagen lagenmitten in der Feldflur. Erreicht werden konnte der Bahnhof nur über die Totenhäuser Straße. Das Gebietwestlich der Hahle war derzeit noch völlig unbebaut. 1890 beschließt der Fleckenrat den Bau einer direktzum Bahnhof führenden Straße. Die Kieselsteine werden in Eigenleistung aus Ebergötzen geholt. DieFuhrleute bekommen pro Pferd und Kubikmeter 1 Mark. Um die Sicherheit des Eisenbahnbetriebssicherzustellen, wird auf dem kleinen Anger ein neuer Schießscheibenstand gebaut. Ausführende Firmafür das Mauerwerk Carl Hohmann zum Preis von 356 Mark. Carl Kellner baut den Kugelfang für 47Mark. Die Eisenbahndirektion Hannover gewährt hierzu einen Zuschuss von 300 Mark.1894 bekommt der Flecken eine erste Straßenbeleuchtung. Johannes Hartmann bekommt für dasAnstecken der Laternen 85 Mark. Es wird festgelegt, dass die Laternen an der neuen Bahnhofstraße zuerstangesteckt werden sollen. Sie müssen solange brennen, bis der letzte Zug abgefertigt ist. Das benötigtePetroleum liefert die Gemeinde. Jetzt war die neue Bahnhofstraße zwar beleuchtet, aber um sie erreichenzu können, musste man zuerst die Schinnelaake überqueren. Eine Brücke gab es noch nicht. DieReisenden sprangen über ausgelegte Steine im Bachbett.


Der erste Fahrplan sah drei Zugpaare vor:Duderstadt ab 6.00 Uhr 12.23 Uhr 17.24 Uhr Fahrpreise ab DuderstadtWesterode ab 6.09 Uhr 12.30 Uhr 17.43 Uhr II Kl. 20Pf.Rollshausen ab 6.24 Uhr 12.43 Uhr 17.58 Uhr III Kl. 15 Pf.Gieboldehausen ab 6.39 Uhr 12.54 Uhr 18.13 Uhr IV Kl. 10 Pf.Bilshausen ab 6.54 Uhr 13.07 Uhr 18.28 UhrWulften an 7.01 Uhr 13.14 Uhr 18.35 UhrWulften ab 8.45 Uhr 15.50 Uhr 20.54 UhrBilshausen ab 8.55 Uhr 15.58 Uhr 21.04 UhrGieboldehausen ab 9.12 Uhr 16.11 Uhr 21.21 UhrRollshausen ab 9.25 Uhr 16.22 Uhr 21.34 UhrWesterode ab 9.40 Uhr 16.35 Uhr 21.49 UhrDuderstadt an 9.48 Uhr 16.43 Uhr 21.57 UhrNachdem die vorgeschriebene landespolizeiliche Abnahme der 20,6 Kilometer langen Strecke erfolgt war,konnte es nun endlich losgehen. Ehe die Bahn dem Betrieb übergeben wurde, fand zu deren Einweihungeine Feier statt, über die hier in Auszügen nachstehend berichtet wird:1. November. Die Bewohnerschaft von Duderstadt hatte aus Anlas des freudigen Ereignisses die Häuser mit Flaggengeschmückt. Auf dem Bahnhof sammelten sich die Festteilnehmer und das Festkomitee von hier, an dessen Spitze die HerrenLandrat von Oven und Bürgermeister Freericks. Punkt 10 Uhr 38 Min. setzte sich der aus sechs Personen und einemPackwagen bestehende Festzug, dessen Lokomotive in Girlanden- und Fähnchenschmuck prangte, nach Wulften zu inBewegung. In dem Zuge hatte noch eine größere Anzahl hiesiger Einwohner Platz gefunden. Der Zug fuhr biss Northeim,wo die von auswärts geladenen Festgäste, die Herren Regierungspräsidenten Dr. Schultz aus Hildesheim, Eisenbahn-Direktions-Präsident Thielen zu Hannover, Mitglieder der Eisenbahn-Direktion Hannover, des Eisenbahn-BetriebsamtesPaderborn und der Regierung zu Hildesheim, im Ganzen neun Herren abgeholt wurde. Die Ankunft in Wulften erfolgtegegen 13,00 Uhr. Sodann erfolgte die Rückfahrt nach Duderstadt. Sämtliche Bahnhöfe waren mit Fahnen und Tannengrünfestlich geschmückt. Die Gemeindevorstände, die Beigeordneten und in Bilshausen, Gieboldehausen und Rollshausen auchVereine mit Fahnen hatten sich auf dem Bahnsteig aufgestellt. Auf allen Stationen wurde der Festzug mit Hurraempfangen. Der größte Teil der Einwohnerschaft – Alt und Jung – war versammelt. Die beiden Herren Präsidenten stiegenauf allen Stationen aus und wurden durch den Herrn Landrat den Anwesenden vorgestellt. Dann erfolgte unter brausendenHochrufen die Weiterfahrt. Gegen 14.30 fuhr der Festzug dann in den Bahnhof Duderstadt ein. Brausende Hochrufeerschallten, Böllerschüsse ertönten und die Musik ließ ihre Hochs erklingen. So ist der erste Eisenbahnzug empfangenworden.Wohl niemand, der damals dabei war, hätte geglaubt, dass hundert Jahre später die ganze Eisenbahn–Herrlichkeit vor-bei ist. Am 25. Mai 1974 fährt auf der Bundesbahnstrecke Duderstadt–Wulften zumletzten Male ein Personenzug. Der Güterverkehr bleibt vorerst bestehen. 1984 wird dann auch derGüterverkehr eingestellt.Schon fünf Tage nach der Inbetriebnahme berichtet die Zeitung über einen Zwischenfall:5. November: Auf unserer neuen Bahnstrecke hat sich ein Unfall ereignet. Zwischen Wulften und Bilshausen entgleisten amSonnabend von dem hier fahrplanmäßig 4.43 Uhr eintreffenden Zuge die zwei letzten Wagen. Die Passagiere wurdensämtlich in einen Personenwagen und den Postwagen untergebracht. Der Zug traf hier mit 25 Minuten Verspätung ein. Esist anzunehmen, dass eine Schiene nicht recht festgelegen hat und in Folge dessen stattgehabte Erschütterung verursachte andem einen Wagen einen Federbruch. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.Gerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV Gieboldehausen


Die Wüstung JacobshagenVon den Wüstungen im Umkreis des Fleckens Gieboldehausen, ist die Wüstung Jacobshagen weithinunbekannt. Auch in der Fachliteratur ist über diese Wüstung wenig zu finden. Wintzingerode Knorrschreibt:1600 bis 1618 Eine Wüstung Jacobshagen gehört mit Jurisdiktion, Zehnten, Grund und Boden und Gehölz dem Erzstift–Mainz-und ist an die Untertahnen zu Gieboldehausen, Rüdershausen und Rollshausen –jeder Morgen – um 2 Thalerbares Geld und gegen einen jährlichen Erbzins um 2 Scheffel halb Roggen, halb Hafer für jeden Morgen und gegenÜbernahme des wie bisher zu entrichtenden Zehnten verkauft worden. An Rollshausen 383 ½ Morgen, an Rüdershausen134 ¾ Morgen und an Gieboldehausen 38 Morgen. Insgesamt 556 ¼ Morgen.Bethe erwähnt in ihrer Dissertation „Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Unteren Eichsfeld“ auf S.83 Jacobshagen im Jahr 1421. Eine noch frühere Erwähnung ist bei Lesser-Förstemann „HistorischeNachrichten verzeichnet. Hier heißt es: „Die Nordhäuser Augustiner sind auf ihr Recht des Almosensammelnsbedacht. Sie lassen auf dem Provinzkapitel zu Himmelpforten am 30. Mai 1316 ihr Termingebiet, durch den PraesesLudolf und den Provinzial Heinrich, gegen das ihrer Mitbrüder in Eschwege abgrenzen. Nordhausen soll bekommen:Tuterstadt und auf der anderen Seite von Tuterstadt die Dörfer Desingerode, Hespelingerode, Minningerode Obervelt,Marsfelt, Rudolfeshusen, Geveldehusen, Jocheshag (Jakobshagen) bis einschließlich Herzberg. Diese Erwähnung als Ort,in dem noch Almosen gesammelt werden konnten, lässt mit einiger Sicherheit darauf schließen, dass daskleine Dörfchen noch bewohnt war.“Die Schreibweise des Ortsnamens in den verschiedenen Publikationen reicht von Jockeshaghen bisJacobshagen und dem Jokshon im Gieboldehäuser Dialekt. Rollshausen begnügt sich mit „up en Hoon“.Dörfer mit dem Grundwort Hagen sind in der Regel der mittelalterlichen Rodungsperiode zuzurechnen,die ihren Höhepunkt um 1100 bis 1250 hatte. Die Erstbesiedlung von Jacobshagen kann in diesemZeitraum erfolgt sein. Begünstigt durch die damals herrschenden klimatischen Bedingungen(Mittelalterliche Warmzeit von 950 bis 1250) sind mehrere kleine Siedlungen auch in ungünstigen Lagenentstanden. Die spätere Aufgabe vermutlich zu Ende des 14. Jahrhunderts könnte begründet sein durchdie als „Kleine Eiszeit“ (von 1350 bis 1880) bezeichnete Periode mit Absinken derDurchschnittstemperatur, vermehrten Niederschlag insbesondere als Starkregen und dadurch verstärkteErosion. Einige der kleinen Schluchten sind in dieser Zeit entstanden (Tilken). Ein weiterer Grund dasDorf aufzugeben, wird im ständigen Wassermangel zu suchen sein. Wenn in einem trockenen Sommerdie Brunnen versiegten, herrschte blanke Not.Wo lag nun diese kleine Dorfstelle. Eine endgültige Klärung ist auch heute noch nicht festzustellen. Amehesten kann man den 1969 erfolgten Untersuchungen von Kühlhorn zustimmen. Er fand im Bereich desFlurstücks „Am Kirchhoffe“ zahlreiche Scherben, die auf eine kleine Siedlung hindeuten. Wenn mandavon ausgeht, dass vermutlich nur die Hälfte der Gemarkung als Ackerland genutzt werden konnte, sinddas immerhin noch ca. 275 Morgen. Üblicherweise rechnete man zu dieser Zeit pro Hof eine Hufe (30Morgen), die mit den damaligen Mitteln bearbeitet werden konnte. Dann bestand das kleine Dorfvermutlich aus höchstens acht bis zehn Gehöften. Das heißt, in dem kleinen Dorf lebten ca. 50 Personen.Eine eigene Kirche wird es in Jacobshagen für die wenigen Einwohner wohl nicht gegeben haben. Einekleine Kapelle mit dem hl. Jacob als Kirchenpatron ist anzunehmen. Hierdurch würde sich dann auch derOrtsname erklären.Die Gemarkung:Der im Winkel zwischen Hahle und Rhume gelegene Höhenrücken wird auf Landkarten als „DieHellberge“ bezeichnet. Der Weg auf dem Kamm dieser Berge wird in der Gieboldehäuser Flur alsFahnenweg, später dann als Hellweg bezeichnet. Diese Bezeichnung lässt darauf schließen, dass es sich


um einen alten Höhenweg handelt, der einzelne Ortschaften miteinander verband. Folgt man vonGieboldehausen aus weiter in Richtung Süden diesem Weg, ist nach Verlassen der Siedlung „Auf derVogelsburg“ das Waldstück „Großer Lohberg“ erreicht. Nach etwa einem weiteren Kilometer ist linkerHand der „Pinnekenberg“ in Sicht. Ab hier beginnt die Feldflur des ehemaligen kleinen DorfesJakobshagen. Wandert man auf diesem aussichtsreichen Weg weiter, erreicht man nach ca. 1,5 km dieWaldgrenze des Bauernholzes und dem sich anschließenden Erbigsholz. Wir folgen dem Waldweg weiterbis zu einer großen Wegekreuzung. Am Rande einer kleinen Lichtung ist der Rest der sogenannten „TillyEiche“ zu sehen.Karl Hellmold, Autor der 1980 erschienenen Chronik von Rüdershausen schreibt dazu:Am 20.-30. Juni 1623 soll Tilly auf seinem Zug gegen den Tollen Christian im Walde bei Obernfeld ein Lageraufgeschlagen haben. Nach der Überlieferung soll das bei der sogenannten Tilly-Eiche im Hellberg gewesen sein. Vor nichtallzu langer Zeit, war an dieser Eiche eine Tafel angebracht mit der Inschrift: „Hier hat Tilly mit seinem Stabe nach derZerstörung von Jacobshagen geruht.“ In Wirklichkeit hat aber Tilly Jacobshagen nie gesehen, weil dieses Dorf schon vormehreren hundert Jahren von seinen Bewohnern verlassen war und nun wüst lag. Im vorigen Jahrhundert hat ein Förster ausRüdershausen der Eiche den Namen „Tilly Eiche“ gegeben.


Es ist durchaus möglich, dass Tilly diesen alten Höhenweg damals benutzt hat und an der Eiche gelagerthat. In dem Urtext ist allerdings die Rede von einem Wald bei Obernfeld. In diesem Fall ist das Gelände„Auf dem Hübental“ wahrscheinlicher. Die Benutzung dieses Weges wird auch im 7-jährigen Kriegerwähnt Der Chronist Schatz schreibt 1760: Nach dem Gefecht bei Gieboldehausen zogen die Lucknerschen Truppenüber den Lohberg und Hübental vor Duderstadt.Auf alten Landkarten ist das Gelände um die Eiche als nicht bewaldet dargestellt. Der Baum stand alsosolitär. Zieht man das erreichbare Lebensalter von Eichen (ca. 700 bis 800 Jahre) in Betracht, könnte derBaum vor 800 Jahren gepflanzt sein. Einzeln stehende Bäume haben oft einen geschichtlichenHintergrund. Aber das sich hier die alte Dorfstelle Jacobshagen befunden hat, ist eher unwahrscheinlich.Von landwirtschaftlicher Nutzung schon in früher Zeit zeugen die zahlreichen Wölb-Äcker und Terrassenin diesem Gebiet.Wenige Meter weiter quert eine nur schwach ausgeprägte Landwehr den Weg. Folgt man dieser, stößt manauf Grenzsteine aus der Mainzer Zeit. Die Steine sind versehen mit dem Mainzer Rad, einer laufendenNummer sowie der Jahreszahl 1786. Bei einer Begehung der südlichen Waldgrenze, von Westen (Stein Nr.114) nach Osten, konnten weitere 20 Steine lokalisiert werden. Diese Grenze ist auch dieGemarkungsgrenze zwischen Obernfeld und Rollshausen, im unteren Bereich als Koppelhut der beidenGemeinden beschrieben.Wir verlassen den Wald und wandern weiter in Richtung Obernfelder Wald. Auch hier noch einzelneMainzer Steine mit der laufenden Nummer 8,7,6, und 5. Die logischer Weise folgenden Steine 4,3,2 und 1sind nicht mehr vorhanden.


Diese Steine geben auch die südliche Gemarkungsgrenze der Wüstung Jacobshagen an. In derGrenzbeschreibung heißt es: Läuft die Grenze zwischen dem Obernfelder gemeinen Holtze, so dahier der Ritzelberggenannt wird und angrenzenden Jacobshagischen Zinslande gegen Mittag hinauf bis auf den unter Nr 14 stehendenherrschaftlichen Waldgrenzstein, usw.Es bleibt festzustellen, dass die Gemarkung von Jacobshagen, angefangen am Pinnekenberg bis an dasvorbeschriebene Zinsland, eine Längsausdehnung von ca. 3 bis 3½ km hatte. Eine Aussage zur Breite derFlur ist nur schwer möglich. Hilfreich ist hier die Angabe von Flurstücken. Wintzingerode – Knorr undauch Kühlhorn haben eine ganze Reihe aufgelistet, von denen nur einige genannt werden sollen, z. B. Ander Mergelkuhle, im Rollshäuser Felde, auf der Platte, über der Landwehr, am Backofen, auf der Singelei,in der Zwehr, auf dem Braunen Berge am Hegertal, An und auf dem Hellberge, Das kleine Feld, AmKirchhofe, An der Feldscheide, usw. Viele der damaligen Flurbezeichnungen sind heute nicht mehrgebräuchlich.Insgesamt wird die Gemarkung 1673 mit 556 ¼ Morgen angegeben. Wie viel davon nutzbare Ackerflächeund wie hoch der Waldanteil war, kann nur vermutet werden. Der heutige Waldanteil ist deutlich höher alsdamals. In der gesamten Flur sind zahlreiche Wölb-Äcker festzustellen, die in den Waldgebieten auchheute noch deutlich zu erkennen sind.Dem interessierten Leser ist dieser schöne Höhenweg auf dem Kamm der Hellberge sehr zu empfehlen.Gerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV Gieboldehausen


Das Standbild des heiligen Nepomukan der Hahlebrücke in GieboldehausenIn der aus Anlass des 1000-jährigen Jubiläums erschienenen „Chronik des FleckensGieboldehausen 1003–2003“ wird das Standbild des heiligen Nepomuk an der Hahlebrücke inGieboldehausen ausführlich beschrieben. Die Inschriften auf dem Denkmal enthalten einChronogramm, aus dem die Jahreszahl 1743 als Aufstellungsjahr hervorgeht. Als Stifter wirdein Pfarrer Gottfried Wagner genannt. Trotz intensiver Nachforschungen konnte zumdamaligen Zeitpunkt zur Person des Stifters keine Aussage gemacht werden. Aus denKirchenakten geht hervor, dass es einen Pfarrer Gottfried Wagner zu keiner Zeit inGieboldehausen gegeben hat. Wer also war Gottfried Wagner? Wo war er beheimatet? Wasgab den Anlass zur Errichtung des Standbildes? Woher kam der Stifter?Einen ersten Hinweis liefert die Jahresrechnung des Fleckens aus dem Jahr 1757. In derRechnung heißt es: Ausgabe pension auf die zum Kirchenbau erborgten Capitalien.1000 Rthr.dem Herrn Probst auf Teistungenburg 50 Rthr wird zum 15ten mahl erhoben, 800 Rthr HerrnPfarrer Wagener zu Deidesheim 32 Rthr.Hier wird also ein Pfarrer Wagner genannt, der der Kirche St. Laurentius 800 Rthr zum Bauder neuen Kirche (1727 – 1731) geliehen hat. Da stellt sich natürlich die Frage, was hat einPfarrer in Deidesheim mit Gieboldehausen zu tun? Gab es verwandtschaftliche Beziehungenzu Einwohnern des Fleckens? Oder waren er oder seine Eltern sogar in Gieboldehausengeboren? Ein weiteres Stück Aufklärung bringt dann die Jahresrechnung des Fleckens von1758. Hier wird von einer teilweisen Rückzahlung der Schuldsumme berichtet. Unter derPosition Ausgaben heißt es:


Herrn Pfarrer Wagener Erben seyend wiederbezahlt, benannt Frantz Wagener laut Quittungvom 4ten Februar 1758 66 Rthr 24 Groschen. Frantz Schrader ebenfalls 66 Rthr 24Groschen. Gottfried Wagener 66Rthr 24 Groschen. Georg Schrader 66 Rthr 24 Groschen.Christoph Petri 66 Rthr. 24 Groschen. Jacob Wagener erhält 1 Jahr später ebenfalls 66 Rthr.24 Groschen.Mit insgesamt 400 Rthr. ist die Schuldsumme damit um die Hälfte getilgt. Die Vermutungliegt nahe, dass es sich bei den genannten Erben um nahe Verwandte handelte, und da er alsPfarrer keine direkten Nachkommen hatte, werden es seine Brüder und Schwestern gewesensein, die er als Erben eingesetzt hatte. Diese Vermutung wird erhärtet durch eine Eintragungim Taufbuch des Jahres 1737. Am 21. Oktober 1737 wird das Kind Johannes GottfriedWagner getauft. Als Vater ist Franz Wagner eingetragen, also der gleiche Franz, der oben beiden Erben aufgeführt wurde. Als Pate fungiert: Godefriedus Wagener Parochus in MalschDiözese Speyer.Zur damaligen Zeit war es die Regel, dass bei einem Sohn ein Bruder des Vaters Taufpatewurde und auch der Vorname des Paten auf den Täufling überging.Der Anlass der Stiftung wird der Bau der Hahlebrücke gewesen sein. Als Pfarrer GodefriedusWagner im Herbst 1737 als Pate in Gieboldehausen weilte, steht die neue Hahlebrücke nachfast sechsjähriger Bauzeit kurz vor ihrer Vollendung. Hier wird ihm der Gedanke gekommensein, als krönenden Abschluss der Bauarbeiten dieses Standbild des hl. Nepomuk, der ja auchals Brückenheiliger bekannt, ist zu stiften. Es dauerte dann aber noch einige Jahre bis 1743die Statue auf dem Mittelpfeiler der Brücke aufgestellt wurde. Vermutlich handelt es sichdabei um eine Arbeit des Obernfelder Bildhauers Süssemann, der 1738/39 auch dieSteinfiguren über den beiden Türen der St. Laurentiuskirche geschaffen hat.Eine Anfrage beim Bistumsarchiv Speyer ergab dann endgültige Gewissheit über die Personvon Pfarrer Godefridus Wagner. Das Archiv teilt mit: Im Bestand A – DeidesheimTotenverzeichnis von Pfarrern, Frühmessern und Kaplänen des Landkapitels Deidesheim1758–1793 ist folgende Eintragung enthalten. 1760 13. April. Mit allen Sacramentenausreichend versehen starb fromm im Herrn der ehrwürdige Herr Johannes GottfriedWagner, Frühmessner in Deidesheim, der dort in der Spitalskapelle von dortigem Dekanbeerdigt wurde. Er war ungefähr 66 Jahre alt und vom Jahr 1751 an Frühmessner nachvoraufgegangener Niederlegung seines Pfarramtes in Malsch, wo er 26 Jahre lang und zuvor7 Jahre in St. Martin Pfarrer war. Er stammte aus Gieboldehausen im Eichsfeld. Er ruhe inFrieden.Bei dem genannten Dechanten, der die Beisetzung vorgenommen hat, handelt es sich um dendamals in Deidesheim amtierenden Pfarrer und Dekan Christopherus Sommer ausGieboldehausen. Das genaue Geburtsdatum von Pfarrer Wagner kann nicht mehr ermitteltwerden. Bei dem großen Brand am 6.2.1694, bei dem auch das Pfarrhaus ein Raub derFlammen wurde, sind alle Kirchenbücher verbrannt, die vor das Jahr 1694 zurückgehen.Bitte um SpendenDie Restaurierung von Bildstöcken und Wegekreuzen im Flecken Gieboldehausen, z. B. inTotenhausen, am Armenhof, Ecke Neue Straße, an der Göttinger Landstraße, an der B247, amErlenhof und zuletzt der Bildstock der St. Sebastian-Bruderschaft, wäre ohne die Spenden vonden verschiedenen Institutionen und der Bevölkerung nicht möglich gewesen.


Als letzter und zugleich wertvollster der hiesigen Bildstöcke wollen wir im kommenden Jahrdas Standbild des heiligen Nepomuk an der Hahlebrücke in Gieboldehausen restaurieren. Esist angedacht, bei dieser Gelegenheit das Denkmal umzusetzen. An dem jetzigen Standort istdie Skulptur über alle Maßen den Autoabgasen ausgesetzt und zudem von Schildern, Bäumenund der dort stehenden Ampelanlage verdeckt. Wir sind auf der Suche nach einem neuengünstigeren Standort, der aber auf jeden Fall in der Nähe der Brücke sein soll.Um dieses Vorhaben umzusetzen, brauchen wir ihre Hilfe. Spenden können an denOrtsheimatpfleger Gerhard Rexhausen oder steuermindernd gegen Spendenquittungauf das Konto 4 300 554 der Samtgemeindekasse bei der Sparkasse Duderstadt mit demZusatz „Bildstock Nepomuk“ eingezahlt werden. Ein großes Dankeschön an alle, diehelfen wollen.


Umsetzung und Restaurierungdes Johannes von Nepomuk-Denkmalsan der Hahlebrücke in GieboldehausenIn den vergangenen Jahren konnte der Heimat- und Verkehrsverein eine Reihe von Bildstöcken,Wegekreuzen und Klusen restaurieren. Dank der Unterstützung durch die Bevölkerung, sowieverschiedenen Institutionen, hier ist besonders die Sparkasse Duderstadt zu nennen, konntendiese Arbeiten durchgeführt werden.Für das Jahr 2012 sollte die Restaurierung der St. Nepomuk Statue erfolgen. Nach Besichtigungdurch die Kreis- und Landesdenkmalpflege wurde folgendes empfohlen:Um eine möglichst hohe Nachhaltigkeit zu erreichen, ist es nötig, den Bildstock vom jetzigenStandort, an dem er Immissionen von Autoabgasen und Schwebstoffen in außergewöhnlichhohem Maße ausgesetzt ist, an einen Platz zu versetzen, an dem er besser geschützt ist.Der jetzige Standort, ca.4 Meter von der Bundesstraße 27 entfernt, an der KreuzungBundesstraße-Hahlestraße, im unmittelbaren Bereich einer Ampelanlage, an der im dauerndenWechsel mit Bremsen und Anfahren besonders hohe Konzentrationen an Schadstoffen anfallen,ist ein Verbleib an dieser Stelle nicht zu verantworten. Insbesondere ist das in Autoabgasenenthaltene Schwefeldioxid zu nennen. Es verwandelt die in Baustoffen wie Sandstein enthaltenenKarbonate in Sulfate, z.B. Gips, die dann durch Regen ausgewaschen und durch ihr größeresVolumen Baustoffe sprengen können. Verstärkt wird dieser Prozess durch Schwebstaub, der sichgerade an Ampelanlagen durch das dauernde Bremsen und Beschleunigen bildet. Es kommt zu


einer Verschmutzung der Oberfläche, wobei die gebildeten Ablagerungen zusätzlich gasförmigeLuftschadstoffe absorbieren können. Diese Ablagerungen verbinden sich mit den Kalk- undGipsausscheidungen zu dichten Krusten, die das Blühen des Gesteins verhindern und durchTemperaturwechsel abgesprengt werden. Diese Kriterien treffen in hohem Maße auf dasNepomuk-Denkmal zu.Kurzer historischer Rückblick:1743 Die Nepomukstatue wird von Pfarrer Godefried Wagner gestiftet und auf dem Mittelpfeilerder 1733 bis 1738 gebauten Hahlebrücke aufgestellt. Die Brücke querte die Hahle in HöheKaserne.1900 Der Hahle wird ein neues Bett gegraben und eine neue Brücke wird gebaut. Diese Brückequerte die Hahle rechtwinklig zum Flussbett. Die Nepomukstatue wird an entsprechender Stelleaufgebaut. Ca. 10 Meter von der Straße entfernt. Am Anfang gibt es keinen Autoverkehr. Nachdem Krieg nimmt der Verkehr ständig zu.1957 Es wird die jetzige Brücke gebaut mit einer anderen Trassenführung der Straße. DerNepomuk steht jetzt zu nahe an der Straße. Die Straßenbaubehörde bietet der Gemeinde an, dieFigur kostenlos umzusetzen. Begründung: Erhöhte Unfallgefahr und steigende Belastung durchAbgase und Salzlake. Die Gemeinde macht keinen Gebrauch von dem Angebot. Aus heutigerSicht unverständlich.1984 Der Nepomuk ist stark geschädigt. Es wird eine Restaurierung beschlossen.Zitat: Einig waren sich die Mittglieder im Ausschuss für Jugend, Sport und Kultur auf ihrerjüngsten Sitzung über die dringliche Sanierung von Bildstöcken u.s.w. Besonders stark habenLuftverschmutzung und der Zahn der Zeit der Figur des hl. Nepomuk an der Hahlebrückezugesetzt. Er soll abgebaut werden und nach erfolgter Sanierung einen geeigneteren Platzerhalten.1985 Die Schäden sind so groß geworden, dass unmittelbarer Handlungsbedarf bestand. In einemGutachten wird beschrieben, das Körperteile so stark geschädigt sind, dass mit deren Verlustgerechnet werden muss.1987 Die Zeitung schreibt: Nepomuk Mittel fließen. Restaurierung noch in diesem Jahr. Noch indiesem Jahr soll das Nepomuk Standbild in Gieboldehausen restauriert und an einen geeigneterenPlatz versetzt werden. Das entschied am Donnerstagabend der Jugend-, Sport- undKulturausschuss des Fleckens Gieboldehausen in seiner Sitzung. Die Mittel sind nun für 1987 imEtat angesetzt und sollen auch fließen.Ortsheimatpfleger Emmerich: Der jetzige Standort des Nepomuk neben der Brücke entlangder B27 soll nicht wieder gewählt werden. Unter anderem ist die Unfallgefahr zu groß.Die Sanierung ist dann gemacht worden und hat ca. 45 000 DM. gekostet. Allerdings sind nur dieFigur und das Säulenstück restauriert worden. Der Sockel ist stehengeblieben. Ich vermute, dassman sich nicht getraut hat, das untere Stück umzusetzen. Es war der Firma wohl zu schwierig.Die oberen Teile hat man dann einfach auf den stehen gebliebenen Sockel wieder aufgesetzt.Trotz großer Geldausgabe wurde nur eine halbe Sache gemacht.Bei der jetzt geplanten Maßnahme soll nach Meinung aller Experten der Kreis- undLandesdenkmalpflege sowie der Straßenbehörde das komplette Denkmal auf einen geeignetenPlatz umgesetzt werden. Es kommt nur ein Platz in Frage, an dem das Denkmal in Bezug zurBrücke steht, nicht zu nahe an der Böschung, auf festen Untergrund und in einem vernünftigenAbstand zur Bundesstraße. Hier würde sich die Belastung durch Immission erheblich verringern.


Nach Besichtigung an Ort und Stelle war man sich einig, dass ein Platz auf der linken Flussseiteim Bereich Bahnhof-/ Totenhäuserstraße geeignet sei.In der beigefügten Grafik ist deutlich zu erkennen, dass mit wachsender Entfernung zur Straße,sich die Schadstoffbelastung deutlich verringert. In unserem Fall: Alter Standort der Statue 4Meter bis zur Straße = 100 %. Neuer Standort: 20 Meter bis zur Straße = nur noch 25 % derSchadstoffbelastung.


Um die für das Denkmal nachteiligen Fakten auszuschalten oder zumindest zu mildern, schlageich vor, das Denkmal auf die Grünfläche an der Einmündung zur Totenhäuser Straßeumzusetzen Die Maßnahme wird ca. 1200 Euro kosten, finanziert durch eine Spende in Höhevon 500 Euro. Der Restbetrag wird gedeckt durch Spenden und den HVV Gieboldehausen.Es ist wenig hilfreich die oben genannten Fakten, aus welchen Gründen auch immer, einfach zuignorieren. Durch nicht wahrnehmen wollen und verdrängen, verschwinden sie aber nicht undbleiben bestehen zum Schaden des Denkmals und späterer Generationen, für die wir dieseskulturhistorisch wertvolle Glaubenszeichen erhalten wollen und müssen. Die jetzige Generationsteht in der Verantwortung. Es ist höchste Zeit. zu handeln.Gerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV Gieboldehausen


Osterbräuche im UntereichsfeldZu Ostern gab es in unserer Eichsfeldischen Heimat viele Bräuche, die in Vergessenheitgeraten und den Kindern von heute zum Teil nicht mehr bekannt sind. Der Palmsonntag leitetdie Feier des Osterfestes ein. Der Brauch, in der Kirche Palmen (Zweige der Salweide) zuweihen, hat diesem Sonntag vor Ostern seinen Namen gegeben. Die kirchliche Feier erinnertan den Einzug Jesu in Jerusalem. Den geweihten Zweigen schrieb man eine gewisseSchutzkraft zu. Sie wurden deshalb in der Wohnung hinter das Kruzifix, das in keinemWohnzimmer fehlte, gesteckt. In den Viehställen aufgehängt sollten die geweihten Zweigedas Vieh vor Krankheiten bewahren. Auf dem Dachboden angebrachte Palmzweige solltenvor Blitzschlag schützen. Vielerorts steckt man auch die Palmzweige zu einem Kreuzgebunden auf die Felder. Sie sollten Segen bringen und vor Schaden bewahren. Einigetrockene Zweige wurden verbrannt und die dabei entstandene Asche am Aschermittwoch desfolgenden Jahres für das Aschenkreuz verwand.Die letzten drei Tage der Karwoche (karen=trauern) bringen in der kirchlichen Symbolik vieleBräuche aus vorchristlicher Zeit. Der Gründonnerstag hat seinen Namen von der Sitte, andiesem Tag das erste grüne Gemüse zu essen. In vielen Familien gab es traditionell Grünkohlzum Mittagessen. Vom Gloria des Gründonnertags bis zum Gloria des Ostersonnabendsschweigen in den kath. Kirchen die Glocken. Die Volkssage erzählt, dass sie nach Romgeflogen sind. Statt ihrer wurde in den Eichsfeldischen Dörfern geklappert. In meinemHeimatort Obernfeld zogen die Schuljungen im geordneten Zug einen genau festgelegtenWeg durch den Ort und riefen die Gläubigen zur Kirche. In einem bestimmten Takt derKlappern wurde dabei gesungen.„Eiken, Beuken, Berken, Luie choaht noar Kerken.“ Wurde zur Frühmesse geklappert, in derRegel sechs Uhr morgens und einer der Jungen fehlte, wurde vor dessen Haus wohl auch einrecht deftiger Vers gesungen. „Klapp, klapp, Fuloas, wei ßau lange schlöppet, bis de Krahröppet, schiet in Dreel – N.N. is de Fleel.“An Wegekreuzen und Kapellen machte der Zug Halt und es wurde ein „Vater unser“ und„Gegrüßet seist du Maria“ gebetet. In Gieboldehausen hat sich die Sitte des Klapperns bisheute erhalten. Hier zieht der Entlassjahrgang der Schuljugend, allerdings nur einmal, durchden Flecken und erhält von den Einwohnern ein kleines Geldgeschenk.


Die Hochwasserkatastrophe Anno 1909Im Jahre 1909, also vor mehr als hundert Jahren, wurde das Eichsfeld von gleich zweischweren Überschwemmungen heimgesucht. Die „Zeitung fürs Eichsfeld“ berichtete in derAusgabe vom 5. Februar 1909:„Die nach dem starken Schneefall und den am Dienstagabend einsetzenden und bis heuteununterbrochen fortdauernden Regen rapide vorsichgehende Schneeschmelze, hat ein seltenbeobachtetes Hochwasser zu Folge gehabt. Unsere heimischen Gewässer uferten schongestern Abend aus. Das Sandwasser, das unter der Brücke am Steintor nicht genug Durchflußfand, ergoß sich über die Straße und die Rosengasse hinunter. Auch die Brücke an derBahnhofstraße konnte die anstürmenden Wassermassen der Hahle nicht fassen und diesetraten seitwärts in die nach dem Bahnhof zu liegenden Gärten. Desgleichen standen dieWiesengründe unterhalb der Brücke bis zur Engelhard und Biermanschen Zigarrenfabrikunter Wasser. Krachend schlugen mitgeführte Eisschollen gegen die Brückenpfeiler. GesternAbend wälzte sich u. a. auch ein ca. 40 cm dicker Baumstamm in den Fluten unter der Brückehindurch. Die Straße vor den Krankenhäusern wurde heute Morgen ca. ½ Meter überflutet.Der Wasserstand hatte indes die Höhe von 1886 nicht ganz erreicht. Das St. Martini Hospitalstand inmitten des nassen Elements. In das Erdgeschoss des neuen Krankenhauses ist dasWasser ebenfalls eingedrungen. Der Wiesengrund in der Richtung Westerode Mingerodeglich einem großen See. Im Laufe des heutigen Tages, nachdem der Schnee verschwunden isthaben sich die Wässer zum großen Teil verlaufen. Wie erzählt wurde, mußte man auseinzelnen Ställen in Westerode in verflossener Nacht das Vieh herausbringen.Gieboldehausen, Bilshausen und besonders Wulften sollen unter der Wassernot sehr gelittenhaben. Wie mag es aber im Leinetal und anderen Flußgebieten aussehen, da bei demgefrorenen Boden die Erde kein Wasser aufnehmen konnte und die Flußläufe außerdemvereist waren. Das Wasser das so in großen Massen von überall plötzlich ankommt trittdarum rasch aus den Flußbetten aus und meilenweite Überschwemmungen müssen die Folgesein, dazu treten noch die durch den Eisgang hervorgerufenen Schäden.“Im Herbst des Jahres 1909 kam es dann zu einer weiteren großen Überschwemmung. In derNacht vom 11. zum 12. September ging ein schweres Gewitter über dem Eichsfeld nieder.Durch die anströmenden Wassermassen stürzte die Hahlebrücke in der Bahnhofstraße inDuderstadt ein. Große Schäden an Grummet und besonders bei den Kartoffeln sindeingetreten. Die Bahnstrecke Leinefelde – Worbis – Duderstadt wurde beschädigt. InTeistungen wurde die Strecke unterbrochen, hier mußte umgestiegen werden.Gut dokumentiert sind die Hochwasserlagen im Februar und September in Gieboldehausen. Ineinem Gutachten aus dem Jahre 1921 in dem die Hochwassersituation im Bereich der Hahleund des Bahnhofsviertel untersucht und Vorschläge zur Verbesserung der Lage gemachtwurden, sind erstmalig NN (Höhen über Normal-Null) der Überschwemmungen von 1909angegeben. Demnach wurde im Bahnhofsviertel ein Hochwasserpegel von 149,62 Meter NNgemessen. Das bedeutet, dass der fleckenseitige Hahledamm im Bereich der Suhlemündung,der dort nur in einer Höhe von 149,48 NN aufgeschüttet war, überströmt wurde und infolgedessen, im Erdgeschoss des Schlosses das Wasser ca. 30 cm hoch gestanden hat. Wie kam esnun zu diesem Hochwasser. Durch den anhaltenden strengen Winter 1908/09 war die Erde ½Meter tief gefroren. In den letzten Tagen des Januars und besonders am 1. und 2. Februarherrschte starker Schneefall. Die Schneehöhen erreichten teilweise mehr als 30 cm. Da tratplötzlich Tauwetter ein.


Josef Koch, der damalige Lehrer in Gieboldehausen, berichtet:„Mit heißer Gier wurde der Schnee vom Regen verzehrt. Gleich kleinen Bächen stürzte dasWasser von den Höhen herab, sich selbst ein Bett grabend. Da wurden die Bäche zu wilden,reißenden Wassern und die Flüsse zu schäumenden Strömen. Gegen 11 Uhr nachts tratenHahle und Suhle aus ihren Ufern und überschwemmten die Bahnhofstraße und dieanliegenden Wiesen, Äcker und Gärten. Die Bewohner der Bahnhofstraße mußten noch in derNacht ihr Vieh im Flecken in Sicherheit bringen. Am Morgen des 4. Februar brachte dieRhume solch gewaltige Wassermassen, daß das Wasser durch Ohlenrode bis zurevangelischen Pfarrei getrieben wurde, um dann über die Rhumestraße zurückzufließen. Über1 Meter standen die Häuser im Wasser. Von Rollshausen bis Bilshausen glich alles einemSee. Die Wiesen waren teilweise 10 cm mit Sand bedeckt. Die Ufer der Hahle hatten starkgelitten und die anliegenden Äcker waren teilweise ½ Meter tief fortgeschwemmt.“Im Urkatasterblatt des Fleckens Gieboldehausen 1868 ist der 1833 linksseitig aufgeschütteteRhumedamm im Bereich Ohlenrode bis an die Gebäude Rhumestraße 30 eingezeichnet. Nachmündlicher Überlieferung ist der Damm im Bereich des Gartens bei dem Hochwasser imFebruar 1909 gebrochen und nicht sofort wieder instand gesetzt worden, das hatte zur Folge,dass bei der Überschwemmung im Herbst durch diese Lücke im Damm, die Wassermassenungestört in Rhumestraße und Niederdorf einströmen konnten, und die gleiche Höheerreichten wie im Februar. Durch die Nachlässigkeit der damals Verantwortlichen ist denEinwohnern zum zweiten Mal in einem Jahr ein Schaden entstanden, der durch rechtzeitigesHandeln hätte vermieden werden können. Bis heute hat sich an der Situation nichts geändert.Der Damm im Garten des genannten Grundstücks fehlt immer noch.Folgt man den Prognosen der Klimaforscher, muss in Zukunft mit einer Zunahme vonNaturkatastrophen gerechnet werden.Es ist zu hoffen, dass in der kommenden Legislaturperiode die Sanierung des Dammes nun


endlich zum Abschluss kommt und die Bürger vor einer Hochwasserkatastrophe ähnlich wieoben beschrieben geschützt werden.Gerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV Gieboldehausen

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