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Tram Point Binz bleibt Binz – drei Bewohner erzählen - Lokalinfo AG

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Stadt Zürich Nr. 15 11. April 2013A K TUELLInformationen und Daten zum KantonAus einer langen Tradition herausveröffentlicht das Statistische Amtdes Kantons Zürich auch in diesemJahr ein Jahrbuch. Es enthält eineFülle von Informationen und Datenzum Kanton Zürich. Schwerpunkt dervorliegenden 23. Ausgabe sind dieZürcher Ergebnisse der Strukturerhebung,die im Rahmen der neueneidgenössischen Volkszählung durchgeführtwird. Das Hauptaugenmerkdieser Erhebung gilt den sozio-ökonomischenund den sozio-kulturellenStrukturen der Bevölkerung in derSchweiz. Neben Zahlen auf kantonaler,regionaler und kommunaler Ebenefinden sich darin auch Erläuterungenzu den wichtigsten Quellen sowiekommentierte Grafiken und Karten.Dabei ist es in vier Themenbereichegegliedert: Bevölkerung und Leben,Arbeit und Wirtschaft, Raum, Umweltund Immobilien sowie Staat, Gemeinden,öffentliche Finanzen und Politik.Das Buch ist in erster Linie einTabellenwerk. Weil das Tabellenmaterialheute fast vollumfänglich elektronischim Internet oder in Datenbankenzur Verfügung steht, ist dasJahrbuch eng mit dem Internet-Portaldes Statistischen Amts verknüpft.Das «Statistische Jahrbuch des Kantons2013» erfüllt den wichtigen Auftragder öffentlichen Statistik, Entwicklungenund Trends frühzeitig erkennbarzu machen und Entscheidungsgrundlagenfür Planungs-, Gestaltungs-und Verwaltungszweckeanzubieten. (pd./pm.)Statistisches Jahrbuch des Kantons 2013:bestellung@statistik.ji.zh.ch, www.statistik.zh.ch.Preisniveau steigt um 0,2 ProzentDer Zürcher Index der Konsumentenpreiseist im März 2013 gegenüberdem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegenund hat den Stand von 99,3Punkten erreicht. Innert Jahresfristhingegen sanken die Preise um 0,4Prozent.Verantwortlich für den Indexanstiegwaren vor allem höhere Preisefür Kleider und Schuhe. In diesemBereich stieg das Preisniveau gegenüberdem Vormonat um 5,4 Prozent.Trotz dem deutlichen Anstieg imANZEIGENSTELLENMärz lagen die Preise in diesem Ausgabensektoraber immer noch um3,3 Prozent unter dem Stand vor einemJahr. Der Index des BereichsFreizeit und Kultur stieg im Vergleichzum Vormonat um 0,7 Prozent. Verantwortlichdafür waren höhere Preisefür Bade-Pauschalreisen. HöherePreise für Zigaretten führten in derHauptgruppe alkoholische Getränkeund Tabak zu einem Indexanstieg gegenüberdem Vormonat um 0,6 Prozent.(pd.)Eine neue magische Lego-SpielweltIm Lego-Abenteuer«Legends of Chima» stehenrivalisierende Tierstämmeund ihr Streit um das CHI,die kostbare Energie vonChima, im Mittelpunkt.Neues Kleid, neuer Inhalt,neuer Service: Die Zeitungender <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,zu der auch dieses Blattgehört, sind seit dieserWoche im Netz unterwww.lokalinfo.ch mit einemneuen Auftritt präsent. Undbieten mehr als zuvor.«Legends of Chima»: Spielspass, Geschicklichkeits- und Rollenspiel sowieWettkampf in einem.Foto: zvg.Das neue Lego Abenteuer «Legendsof Chima» spielt in einer fernen, magischenWelt, in der Tiere verschiedensterStämme zusammenleben.Hier fliesst das mächtige CHI <strong>–</strong> eineQuelle der Energie, die allen Tierenaussergewöhnliche Kräfte verleiht.Doch der Frieden ist in Gefahr, denndie Krokodile wollen das CHI für sichallein besitzen. «Legends of Chima»erzählt die Geschichte von Gut undBöse, von Freundschaft und Familieund von der Bewahrung einer einzigartigenWelt. Während bei den neuen,flinken Speedorz-Fahrzeugen vielGeschick und Wettkampfgeist gefragtist, steht bei den klassischen Bausetsdieser Spielwelt Aktions- und kreativesRollenspiel im Vordergrund. DasSpielkonzept bietet unendlichenSpielspass für 6- bis 14-Jährige.Laval, der Löwe, und Cragger, dasKrokodil, kennen sich von Kindesbeinenan <strong>–</strong> einst waren sie die bestenFreunde. Doch Cragger, inzwischenAnführer der Krokodile, liebt denWettbewerb und möchte das kostbareCHI unbedingt unter seine Kontrollebringen. Dafür vereint er weiterefurchtlose Tierstämme hinter sich.Beschützt wird das CHI vom Stammder Löwen: Ihre Vorfahren haben esvor Urzeiten gerecht unter allen <strong>Bewohner</strong>nvon Chima aufgeteilt. Nunist es an deren Anführer Laval, dasfriedliche Gleichgewicht der Kräfte zuwahren.Craggers unermüdliches Verlangenkann das Ende des Naturparadiesesbedeuten <strong>–</strong> die Folge sind lebhafteAuseinandersetzungen zwischenden Stämmen. Mut und Tapferkeitsind jetzt gefragt, damit es beieiner gerechten Aufteilung des CHI<strong>bleibt</strong>. Im Gefecht um das CHI solltejedes Tier gut gerüstet sein. Mit wendigenSpeedorz-Fahrzeugen tretensie im Wettkampf gegeneinander an.Und so funktioniert der neue Spass:Mithilfe des CHI-Power-Cords, einermagischen Reissleine, werden dieFahrzeuge gestartet. Geschick undFingerspitzengefühl sind gefragt,wenn das CHI-Power Cord mit einem«Ratsch» durch das Fahrzeug gezogenwird und es so antreibt. Hat dasGefährt genügend Speed, muss nurnoch das Hindernis aus Lego-Steinenüberwunden werden. Wer das erfolgreichmeistert, zieht eine Speedorz-Quartettkarte. Nun kann er aus unterschiedlichenKategorien wählen.Spiel auf verschiedenen EbenenGemessen werden die EigenschaftenInstinkt, Geschwindigkeit, Mut undStärke. Wie beim Quartett üblich,sticht der jeweils höhere Wert. DerBezwinger erhält wertvolle CHI-Kristallevon seinem Gegner. Wer als Erstersechs Kristalle besitzt, hat gewonnen.Zum ersten Mal umfasst eineLego-Spielwelt vier verschiedeneIN EIGENER SACHEWettbewerb<strong>Lokalinfo</strong> verlost sieben Sets «LegoChima». Wer eines gewinnenwill, schreibt bis 18. April einePostkarte mit Name, Adresse, Telefonnummeran:<strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>, «Lego», Buckhauserstr.11, 8048 ZürichÜber den Wettbewerb wird keine Korrespondenzgeführt. Der Rechtsweg istausgeschlossen.Spielebenen: klassische Bausets,neun Speedorz, ein Brettspiel sowiebaubare Actionfiguren. In «Legendsof Chima» lassen sich dadurch mitunterschiedlichen Spielformen vielespannende Abenteuer erleben. JederTierstamm hat sein eigenes baubaresFahrzeug, das über verblüffendeTransformationsfunktionen verfügt.Zudem gibt es jede Menge neue Minifigurenzu entdecken <strong>–</strong> die <strong>Bewohner</strong>von Chima. Die baubaren Actionfigurenbringen den Streit um das CHIdurch Aktions- und Rollenspiel aufdie nächste Stufe. Daneben wartetdas beliebte und bekannte Lego-Bauerlebnis.(pd./mai.)Der volle Lesegenuss <strong>–</strong> jetzt auch onlineDie Struktur ist einfach und übersichtlich,das Design schnörkellos <strong>–</strong>der Inhalt aber, der hat Gewicht.Künftig haben die Leserinnen undLeser der <strong>Lokalinfo</strong>-Titel «Züriberg»,«Zürich 2», «Zürich Nord», «ZürichWest» und «Küsnachter» die Möglichkeit,ihre Zeitung auch online zulesen. Die einzelnen Zeitungsausgabenwerden jeden Donnerstag alsPDF auf die Website gestellt und sindsomit nicht nur am PC, sondern auchauf den mobilen Geräten über denInternetbrowser jederzeit nutzbar.Das gilt ebenso für ältere Zeitungsnummern,die im nach Titeln geordnetenArchiv gesammelt werden undwie die aktuellen Ausgaben frei zugänglichsind.Mehr ServiceDie <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong> kommt mit diesemneuen Angebot dem Bedürfnis derLeserschaft nach, die Lokalzeitungauch unabhängig von der gedrucktenAusgabe lesen zu können. Als zusätzlicherService für die Userinnen undUser sind die jeweiligen, lokalen Veranstaltungskalenderunter einem gesondertenMenüpunkt abrufbar. Zudembietet die Website den <strong>Lokalinfo</strong>-Inserenteneinen noch höherenBeachtungsrad für ihre Anzeigen.Denn publiziert werden online sowohlredaktionelle als auch kommerzielleInhalte. Und es gibt neu dieMöglichkeit, Bannerwerbung zuschalten.Wertvolle TippsIm Mittelpunkt stehen also, wie essich gehört, die <strong>Lokalinfo</strong>-Blätter. Dieneue Online-Plattform bietet darüberhinaus aber auch alle wichtigen Informationenfür Leserinnen und Lesergenauso wie für Anzeigenkunden.Neben Porträts des Unternehmens,der Zeitungen und ihrer Macher wurdenneue Service-Kapitel eingeführt.So finden sich unter anderem hilfreicheTipps für KMU, Vereine und andereOrganisationen, wie sie die Lokalzeitungals Plattform am bestenfür sich nutzen können. Diese Tippsreichen von einem guten Textaufbaubis hin zu Details über Bildformate.Machen Sie sich auf einen Klickselbst ein Bild unter www.lokalinfo.chund teilen Sie uns Ihre Meinungüber das neue Angebot per E-Mailunter der Adresse lokalinfo@lokalinfo.chmit.Redaktion und Verlag


A K TUELL Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013 3IN KÜRZEStrassenprostitutionAb 1. September 2013 gestattetder Stadtrat die Strassenprostitutionim Gebiet Niederdorf nurnoch von 22 bis 2 Uhr. Die Fensterprostitutionan der Häringstrasseist von 19 bis 5 Uhr erlaubt.Damit wird ein weitererTeil des Massnahmenpakets umgesetzt.AUFEIN WORTLorenz SteinmannAbstimmungNeben den eidgenössischen undkantonalen werden den Stimmberechtigtenam 9. Juni zweikommunale Vorlagen unterbreitet.Es geht um einen Objektkreditvon 64,8 Mio. Franken für diekommunale Wohnsiedlung aufdem Areal Kronenwiese in Unterstrassund einen Objektkredit von90 Mio. Franken für das SchulhausBlumenfeld in Affoltern.FerienangeboteJonglieren, zaubern, Feuer schlucken,Muttertagsgeschenke basteln,eine Tanzshow für «Züritanzt» einstudieren oder zusammenleckere Gerichte kochen <strong>–</strong>dies und vieles mehr können Kinderund Jugendliche während derFrühlingsferien vom 23. April bis4. Mai in den soziokulturellenEinrichtungen in der Stadt Zürichunternehmen. Mehr Infos aufwww.stadt-zuerich.ch.Christoph MörgeliDie Universität Zürich klärt die inder Sendung «Rundschau» erhobenenBehauptungen ab, ChristophMörgeli habe am MedizinhistorischenInstitut ungenügendeDoktorarbeiten akzeptiert Siebeauftragt die zuständige Fakultätum Klärung des Sachverhalts.Bevor die Abklärung erfolgt ist,nimmt die Universität Zürichnicht weiter Stellung.Neuer DirektorMarkus Linder übernimmt dieGeschäftsführung der SAL <strong>–</strong>Schule für Angewandte Linguistik,einer privaten Stiftung, diesich der Aus- und Weiterbildungim Bereich von Sprachberufenverpflichtet hat. Der Stiftungsratund Direktorin Suzanne Bänziger,die 2014 in Pension geht,klären damit frühzeitig die Nachfolge.Markus Linder tritt seineStelle im August an.Züri FäschtVom 5. bis 7. Juli findet das im3-Jahres-Rhythmus durchgeführteund grösste Volksfest derSchweiz statt. Als diesjährigerGastkanton lädt das Tessin zu lokalenSpezialitäten an seinen direktam See liegenden Standplatzam General-Guisan-Quai ein.St. Gallen zu GastNach 1992 ist der Kanton St. Gallenzum zweiten Mal Gast amZürcher Sechseläuten. Im Zentrumdes Auftritts der OstschweizerNachbarn stehen ein mysteriösesSt. Galler Ross sowie vielKultur und Kulinarisches auf demLindenhof.Lisbeth Herger (Journalistin und Autorin) und Heinz Looser (Historiker und Enkel von Anna Maria Boxler). jg.Eine unendlich traurige GeschichteDie SP 1 + 2 lud in Zusammenarbeitmit den ABZ-Siedlungskommissionen zueiner Lesung des Buchs«Zwischen Sehnsucht undSchande, die 52 Stationenim Leben der Anna MariaBoxler (1884<strong>–</strong>1965)».Jeannette GerberLisbeth Herger (Journalistin und Autorin)und Heinz Looser (Historikerund Enkel von Anna Maria Boxler)verfolgten die Spuren der vor bald 50Jahren verstorbenen Grossmutter.«Zürich 2» berichtete schon anlässlichder Buch-Premiere im September2012 über den Inhalt. Um kurzzu rekapitulieren: Anna Maria Boxlerwar eine von Armut geplagte Stickerin.Sie kam 1884 als unehelichesKind zur Welt; lebenslang haftete ihrdas Stigma der Illegitimität an. Siebenvon ihren insgesamt neun Kinderwurden ihr von den Behörden weggenommenund fremdplatziert oderverdingt. Über 50 Mal musste sie inihrem Leben umziehen, wurde verurteiltwegen Ungehorsam, Abtreibungund Prostitution. Sie gehörte zu jenenFrauen, die im letzten Jahrhundertwegen Liederlichkeit administrativSchicksal schlug schnell zuManchmal schlägt das Schicksalschnell und gnadenlos zu: Am 28.März, am selben Tag, als in dieserZeitung ein Artikel über die gesuchteNachfolge des Kalchbühl-Ladens erschien,ist Erwin Meier nach einemEingriff im Spital verstorben.Er wurde am 5. September 1949in Villmergen/<strong>AG</strong> geboren. Nach einerKaufmännischen Lehre und diversenStellen arbeitete Erwin Meierlange als Mitarbeiter bei der Post.Vor sechs Jahren dann hat sich derWunsch nach einer selbstständigenTätigkeit mit der Übernahme desKalchbühl-Ladens an der gleichnamigenStrasse erfüllt: Gemeinsam mitEhefrau Vreni, die als gelernte Konditorinfür das beliebte Angebot anselbstgebackenen Kuchen sorgte,führte Erwin Meyer das weit überdas Quartier hinaus bekannte Geschäft.Erwin Meier <strong>bleibt</strong> uns nichtnur als sprachgewandter (Italienischversorgt wurden. Ihr Enkel HeinzLooser hat in Kirchen-, Dorf- undStaatsarchiven recherchiert und dabeiauch eindrückliche Bittschriftenseiner Grossmutter gefunden. Dieumfangreiche Biografie zeigt eine widerständigeFrau im Kampf umsÜberleben und gewährt gleichzeitigeinen Einblick in ein unrühmlichesStück Schweizer Sozialgeschichte.Diese Bittschrift an den Pfarrer vonAarwangen möchte ich stellvertretendzitieren, denn sie illustriert klardie damaligen Zustände:«Gerlikon, den 13.8.1923»«Sehr geehrter Herr Pfarrer! Bezugnehmendauf unsere Unterredungvom letzten Donnerstag teile ich Ihnenmit, dass ich mit den zuständigenMännern geredet habe, leidermit keinerlei Erfolg. Es heisst allgemein,solange mein Mann arbeite,dass er seine Familie ohne fremdeHülfe über Wasser halte, werdenauch Gemeinde und Regierung bei soeinem rohen und gewalttätigen Mannnichts ausrichten können. AndereMänner trinken auch, und solangedie Familie keinen sichtbaren Mangelhätte, könne man nichts machen, seineRohheit müsse man ertragen, soschwer es auch sei für Frau und Kinder.Also solange er seine Familienicht gerade verhungern lässt, oderNACHRUFund Französisch waren seine Lieblingssprachen),dem richtigen Gespürfür die Anliegen der Kundschaft undder gutmütigen Art in Erinnerung:Oft sorgte auch sein Humor für einefröhliche Stimmung im Kalchbühl-Laden.Frau und Kinder zu Tode prügelt, findetman im Kanton Thurgau keinenGrund gegen einen solchen Unhold,der einem das Leben zum Ekel machtdurch seine schlimmen Launen undUnerträglichkeiten, einzuschreiten.»Hier ist wohl jeder Kommentarüberflüssig. Der Brief beschreibt inseiner Schlichtheit die sozialen Gegebenheitenjener Zeit nur allzu genau.Tröstlich ist nur, dass dies alles inder heutigen Zeit dank AHV und Sozialfürsorgenicht mehr vorkommt,dass man nicht mehr wegen «Abweichungvon der Norm» bestraft werdenkann.Eine Art Entschuldigung in BernIn diesem Zusammenhang sei daraufhingewiesen, dass das EidgenössischeJustiz- und Polizeidepartementim Beisein von Bundesrätin Somarugazum Gedenkanlass für die Opfervon fürsorgerischen Zwangsmassnahmenam 11. April im KulturcasinoBern Verdingkinder, Heimkinder,administrativ Versorgte, Zwangssterilisierteund andere Opfer von fürsorgerischenZwangsmassnahmen einlädt.Immerhin.Wer interessiert eine Biografie seiner Familiezu verfassen: Die Autorin LisbethHerger bietet Kurse und Wegleitungenzum Schreiben und Recherchieren an: info@schreiber-schneider.ch.Erwin Meier (†).Archivfoto: ls.Der LebensmittelpunktViel Zeit für die Hobbys (Waldspaziergängeund das Pilzesammeln,gerne auch im Tessin) blieben jedochnicht, denn der Kalchbühl-Laden warErwin und Vreni Meiers Lebensmittelpunkt:Bereits morgens um fünfUhr begann der Tag mit dem Einkaufvon Frischwaren, nach Geschäftsschlusswaren noch Hauslieferungen,Bestellungen oder die Buchhaltungzu erledigen. Wenn dann endlich Feierabendwar, erfreute sich ErwinMeier an einem guten Essen oderSportsendungen. Wir sprechen derFamilie mit Sohn Remo unser herzlichesBeileid aus. Die Abdankung findetam 18. April um 14 Uhr auf demFriedhof Manegg statt.Gabriella GroppettiWegen Geschäftsaufgabe findet diese Wocheein Totalausverkauf statt: Kalchbühl-Laden, Kalchbühlstr. 75, 8038 Zürich, Telefon044 482 21 81. Öffnungszeiten: Freitag7.30 bis 13.30 und 15 bis 18.30 Uhr,Samstag 7.30 bis 16 Uhr. Am 16.4. eröffnetder Wollishofer Ivan Hochstrasser denLaden neu. Damit ist die Nachfolge schnellerals erwartet geregelt. Infos: sfcoop.chDer Botaniker Elias Landolt ist gestorben.Von meinem Elternhausmit viel Flora- und Faunathemengeprägt, ist mir die Todesanzeigedes Wissenschaftlers sofort insAuge gestochen. Ich bin ja zumindestein bisschen mit Blumen aufgewachsen,auch wenn ich leiderziemlich «kei Ahnig vo Botanik»habe. Mein Nachruf auf Seite 6versucht trotzdem, dem wichtigenZürcher ein wenig gerecht zuwerden. Dabei ist mir aber aufgefallen,wie wenig über Elias Landoltbekannt ist. Weder an derETH, wo Landolt als emerierterProfessor bis zu seinem Tod einBüro hatte, noch in den Redaktionsstubender Zürcher Tageszeitungen.Bis heute keine Reaktionoder eine Würdigung. Das machtmich irgendwie nachdenklich. Istdas ein Zeichen unserer schnelllebigen,oberflächlichen Welt?Hautnah amSechseläuten dabeiAm kommenden Wochenende stehtdas Sechseläuten auf dem Programm.Traditionell beginnt dies mitdem Vorsechseläuten in Adliswil amSonntag, 14. April. Um 8.30 Uhr startetder Umzug zur Alterssiedlung Tal.Ab 11 Uhr unterhält die Harmonieauf dem Bruggenplatz das Publikummit vielseitigen Klängen. Der Oldtimer-Clubführt auch dieses Jahr eineFestwirtschaft.Am Montag, 15. April, marschiertdie Harmonie Adliswil als Zunftspielder Zunft zur Schmiden ganz vorneim Sechseläutenumzug. Als dritteZunft im Zuge wird sie aufspielen.Um 20 Uhr findet das überaus beliebtePlatzkonzert im Niederdorfstatt, und zwar auf dem Stüssihofstatt-Platz.Beide Anlässe finden beijedem Wetter statt. Hoffen wir fest,dass uns frühlingshaftes Wetter undwarme Temperaturen durch dasSechseläuten-Wochenende begleitenwerden. (eing.)www.harmonie-adliswil.chANZEIGENKeine Reaktion


Stadt Zürich Nr. 15 11. April 2013A K TUELLTemporäre Kunst auf öffentlichem RaumNeun Galerien, Hochschulenund Kunsträume zeigenim Sommer 2013 temporäreKunst auf öffentlichenZürcher Plätzen.«Gasträume: Kunst auf öffentlichenPlätzen Zürichs» wurde 2010 als Pilotprojekterstmals ausgeschrieben.Ziel war es, während der Sommermonatetemporäre Plattformen fürKunstwerke im öffentlichen Raumzur Verfügung zu stellen und damitden unmittelbaren Kontakt zwischenKunst und Menschen zu ermöglichen.Zudem sollten Auftrittsmöglichkeitenfür Kunst an attraktiven Standortenfür Hochschulen, Galerien und Museengeschaffen werden. Im letztenSommer wurden die «Gasträume» in«Art and the City» integriert.Aufgrund der positiven Rückmeldungenseitens des Publikums undder Zürcher Kunstszene wird «Gasträume»auch 2013 wieder als eigenständigeVeranstaltung durchgeführt.Neben den bisherigen Plätzen <strong>–</strong> Sigi-Feigel-Terrasse, Tessinerplatz, Paradeplatz,Turbinenplatz und Max-Bill-Platz <strong>–</strong> befinden sich mit dem Maagunddem Steinfelsplatz neu zweiKunstgasträume im Sommer 2012: Skulpturengruppe des kubanischenDuos Los Carpinteros am Escher-Wyss-Platz.Foto: Lisa MaireStandorte in Zürich West, die vonprivater Seite zur Verfügung gestelltwerden. Hinzu kommt im Stadtzentrumauch der Basteiplatz. Die Plätzeweisen eine unterschiedliche städtebaulicheDynamik auf, sodass verschiedenePerspektiven und Szenarienim Umgang mit Kunst im öffentlichenRaum zu erwarten sind. Diesteilt die Stadt Zürich mit.Zürcher Kunstinstitute, Off Spacesund Galerien wurden eingeladen, ihreVorschläge für diese «Gasträume»einzureichen. Während der Ausstellungszeitvom 7. Juni bis 8. Septemberlassen sich in Zürich eine Reihevon Skulpturen und Installationenentdecken, die spezifisch für einendieser Orte entwickelt wurden. Erstmalswird «Gasträume» ein monumentalesKeramik-Gemälde zeigen.Die österreichische Künstlerin MelliInk installiert auf dem Basteiplatz einebemalte Wand und eine Bank ausKeramik, die zum Betrachten undVerweilen einlädt. (pd./pm.)www.stadt-zuerich.chBeachvolleyball-Felderwerden vorzeitig eröffnetDie Beachvolleyball-Felderund der Spielplatz im FreibadAllenmoos sind für dieBevölkerung ab 13. Aprilgeöffnet.Am Auffahrtsdonnerstag, 9. Mai,wird die Stadtzürcher Badesaisonund damit auch das Freibad Allenmooswieder eröffnet. Damit die Bevölkerungdie bestehende Freizeit-Infrastrukturoptimal nutzen kann, öffnetdas Sportamt im Freibad Allenmoosden Zugang zu den vier Beachvolleyball-Feldernsowie zum Spielplatzund zu den Grillstellen bereitsvor dem Badisaisonstart. Vom 13.April bis 5. Mai ist der Zugang jeweilstäglich von 10 bis 20 Uhr öffentlichund gratis.Mit der vorzeitigen Eröffnung derBeachvolleyball-Felder möchte dasSportamt einen Beitrag zur Sportförderungleisten. (pd.)www.sportamt.chRadio 24 im Löwenbräu-ArealRadio 24 befindet sich in Aufbruchsstimmung,wie das Radio mitteilt. Eswerde eifrig an der Verwirklichungdes «Social Radio», dem Radio derZukunft, gearbeitet. Unterstrichenwird dieser Aufbruch durch den Umzugin das umgebaute Löwenbräu-Areal. Am vergangenen Montag wares soweit.Nun ist das alte Radiohaus endgültigGeschichte. Klassisches Radioim digitalen Zeitalter müsse sich verändern,so Radio 24. In Kürze wirdRadio nicht mehr analog über UKWempfangen, sondern digital. Radio 24habe die Zeichen der Zeit erkanntund bedient seine Hörerinnen undHörer bereits seit Jahren über mehrereKanäle. Mit dem Umzug ins Löwenbräu-Arealwird das Radio nichtnur den technischen Veränderungengerecht, sondern verfolgt seine Mehrvektoren-Strategieon air, on line, ontv und on stage. (pd.)Kreativ tätig sein im Wald oder in der WerkstattDie 18 Zürcher Gemeinschaftszentrenbieten wähendder Frühlingsferien einbwechselungs- und erlebisreichesFerienprogramm.Viele Ferienangebote führen in dieNatur. So gehen die GemeinschaftszentrenHirzenbach (22.<strong>–</strong>26.4.), Oerlikon(22.<strong>–</strong>26.4.), Seebach (22.<strong>–</strong>26.4.),Wollishofen (22.<strong>–</strong>26.4. und 29.4.<strong>–</strong>3.5.), Schindlergut (23.<strong>–</strong>26.4.), Witikon(29./30.4. und 2./3.5.) und Buchegg(29.4.<strong>–</strong>1.5.) in den Wald. Gemeinsamentdecken die Kinder den Frühlingswaldund erfahren mehr überBäume und Tiere. Gemeinsam bauensie Hütten aus Ästen und Laub, lernenein Feuer zu entfachen oder stellenkleine Kunstwerke aus Naturmaterialienher. Spiel und Spass rundendie spannenden Frühlingstage ab.Darüber hinaus gibt es aber auchzahlreiche Ferienangebote, die in denWerkstätten und Räumlichkeiten derGemeinschaftszentren stattfindenund teilweise dennoch in die weiteWelt hinausreichen: So steht das Ferienangebotdes GZ Affoltern (22.<strong>–</strong>26.4.) und 29.4.<strong>–</strong>3.5.) unter dem Motto«Genau hier, nur alles anders».Die Kinder unternehmen dabei unterkundiger Führung eine Reise zu unterschiedlichenKulturen in allerWelt. Eine Entdeckungsreise in die«Kunterbunte Welt der Farben» unternimmtdas GZ Hirzenbach (22.<strong>–</strong>26.4.), während sich im GZ Bachwiesen(22.<strong>–</strong>25.4.) alles rund ums ThemaWasser dreht. Zirkusluft könnenKinder im GZ Witikon (22.<strong>–</strong>26.4.) sowieim GZ Heuried (23.<strong>–</strong>26.4.)schnuppern. Als Clowns, Akrobatenund Zauberer gestalten sie ein kleinesZirkusprogramm, welches dannam Freitag präsentiert wird. Gruseliggeht es im GZ Wipkingen (22.<strong>–</strong>26.4.)zu und her: Hier bauen Kinder eineGeisterbahn mit klapprigen Skeletten,haarigen Riesenspinnen undschleimigen Monstern.Zwei Ferienangebote beschäftigensich mit dem Medium Film: Im GZLeimbach (23.<strong>–</strong>26.4.) werden Trickfilmehergestellt, im GZ Buchegg (22.<strong>–</strong>28.4.) Videos. (pd.)www.gz-zh.ch.Foto: Sara Lisa SchäubliStein um Stein für einen PlatzEine Woche nachdem der erste Stein verlegt wurde, nimmt der Bodenbelagauf dem Sechseläutenplatz Form an. Die Steine aus Valser Quarzit werdenam Sechseläuten mit einer Schale vor Feuer geschützt. Der ursprünglich250 Millionen Jahre alte Stein selbst ist resistent gegen Sommerhitzeund Elefantendung. Zürich und Zirkus dürfen sich freuen. (sls)ANZEIGENSTELLENNoch keine Lehrstelle 2013?Jetzt anrufen und Lehrvertrag sichern(falls das Coaching von uns übernommen wird)Stiftung für berufliche JugendförderungTel. 044 875 00 62, www.stiftung-fbj.chDas ganze Jahr gut informiert:www.lokalinfo.ch


A K TUELL Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013 5LESERBRIEFESP will GewerbehausDie Motion der SP für ein Gewerbehausin Wollishofen wurde vom Gemeinderatals Postulat überwiesen.Postulat bedeutet in diesem Fall, dassder Stadtrat beim vorgeschlagenenAreal bei der Autobahneinfahrt WollishofenProbleme sieht und daherauch andere Standorte in die Suchemit einbeziehen will.Das grösste Hindernis beim erwähntenAreal ist, dass zumindestunmittelbar daneben eine von aussenkaum sichtbare, aber sehr wertvollePflanzen- und Tierpopulation ihrenLebensraum fand, den man nichtzerstören sollte. Deshalb haben wirder Umwandlung in ein Postulat zugestimmt,das alle Parteien von ALbis CVP unterstützt haben. So kannder Stadtrat das Anliegen aufnehmen,einen geeigneten Platz für dasquartiernahe Gewerbe zu finden.Fast schon Ironie war die Haltungvon FDP und SVP: Die SVP störte sichdaran, dass das Postulat eine Landabgabeim Baurecht will und keinenVerkauf. Dass sie selbst bei einemhnlichen Vorstoss in Zürich NordVerkauf oder Baurecht verlangt hat,stimmte sie in diesem Fall nicht milder.Bei der FDP weiss man nicht,was sie störte. Wortlos hat sie dagegengestimmt, dass der Stadtrat mithelfensoll, Platz für ein Gewerbehausin Wollishofen zu suchen. Natürlichsind die beiden Parteien frei, gegendas Gewerbe zu stimmen, aber manhatte schon sehr den Eindruck, dassder Vorschlag halt von der falschenSeite kam und er ihnen darum in denfalschen Hals geriet.Pawel Silberring, SP Zürich 1+220 Jahre FilmeSeit 20 Jahren gibts die Plattform fürden engagierten Low-Budget-Film,die «Offene Leinwand» in der RotenFabrik. Am kommenden Donnerstag,ist’s wieder so weit. Und wie immerkürt das Publikum einen Siegerfilm.Aktionshalle, Rote Fabrik in Zürich,18. April, Filmabgabe ab 18 Uhr,Projektion ab 20 Uhr. (eing.)Gian-Franco Salis aus Adliswil hat nicht aufgegeben und wird bald wieder auf dem Bildschirm erscheinen.Er läuft und läuft und läuft: Energiebündel mit ZukunftUnermüdlich arbeitet GianfrancoSalis an seinemTraum, Moderator zu werden.Demnächst wird er fürihn Realität <strong>–</strong> endlich.Manuel RisiSie sind die schillernden Figuren derMedienbranche <strong>–</strong> die Moderatoren.Sie führen seriös durch Sendungenoder unterhalten mit Witz und Humor.Ein attraktiver Beruf und einsteiniger Karriereweg, denn je verlockenderder Gipfel, umso schwererder Aufstieg. Gianfranco Salis hat bereitsein gutes Stück des Pfades zurückgelegt.Denn wenn am 1. Mai derneue Fernsehsender CHTV auf Sendunggeht, wird er als Moderator vorder Kamera stehen. Dem 30-Jährigensteht die Motivation ins Gesicht geschrieben.«Ich freue mich unglaublichauf die Herausforderung in diesemneuen, dynamischen Umfeld. Esist ein frisches Unternehmen, und ichkann kreativ an der Gestaltung mitwirken.»Schrittweise zum ZielDie erste Etappe in der Medienbranchebegann für Salis vor fünf Jahren,als er bei «Switzerland's next Beni»teilnahm und von den «Blick»-Lesernzum Sieger gekürt wurde. Seither bewegteer sich schrittweise seinemZiel entgegen. Im selben Jahr schriebder Primarlehrer einen Fansong zur«Euro 08», den er mit seiner Klasseeinstudierte und damit eine CD produzierte.Ebenso machte er bei einerTalentshow als Stimmenimitator aufsich aufmerksam. Dabei machte erdie Erfahrungen, dass das Licht derÖffentlichkeit auch einen Schattenwirft. «Ich wurde an dieser Talentshowzerrissen. Das war im Momentschwierig aber es gab mir auch einegewisse Stärke», meint Salis nachdenklich.Diese Stärke investierte erin die Verwirklichung seines Wunsches,Moderator zu werden. Mit seinengesammelten Erfahrungen bewarber sich beim Radiosender ToxicFM.Vom Studio ins StadionNach einem Jahr Ausbildung gefiel esSalis beim Radio so gut, dass er sogleichum ein Jahr verlängerte. Nebenbeiarbeitet er weiterhin als Lehrer.«Für mich war dieser Ausgleichimmer wichtig», erklärt Salis. «DieArbeit mit den Kindern gibt mirEnergie für den Moderationsjob undumgekehrt.» Nach zwei Jahren Radiovermisste Salis aber den direktenKontakt zu den Leuten. «Klar hatteich immer wieder Gäste im Studio,aber die kommen vielleicht für einFoto: Manuel Risizehnminütiges Gespräch vorbei unddann bist du den Rest des Tages alleinvor dem Mikrofon.» Zufällig stolperteSalis über ein Inserat des EHCOlten, der einen Fanreporter suchte.«Ich entwarf ein Konzept für eineStadionshow und bekam die Stelle.Plötzlich hiess es, vor 5000 Fans imEishockeystadion zu stehen.» Paralleltrieb Salis seinen Weg mit aktivemSelbstmarketing voran, und auf derSuche nach jemandem, der aus seinemMaterial ein Portfolio-Videoschneidet, traf er auf seinen neuenArbeitgeber von CHTV. Auf die Zukunftangesprochen meint der Adliswiler,der heute in Zürich Westwohnt: «Am wichtigsten ist, dassman macht, was man will, und nichtdas, was andere denken, dass mantun soll.»www.gianfrancosalis.comFragen rund umdie WelternährungDie Grünen Adliswil-Langnau organisierenam Donnerstag, 11. April, um20 Uhr im Haus Brugg in Adliswil einenDiskussionsabend zum ThemaErnährungssouveränität. Ernährungssouveränitätbezeichnet dasRecht aller Völker, Regionen undLänder, ihre Landwirtschafts- undErnährungspolitik selber zu bestimmen,ohne anderen Regionen damitzu schaden. Die industrielle Nahrungsmittelproduktionmuss hinterfragtwerden.Das Konzept wurde 1996 vonBauernorganisationen des Südensund des Nordens erarbeitet, die sichim Rahmen der internationalen Bauernbewegung«La Via Campesina»vereint haben. Es ist ein weltweitesProjekt, das den Zugang zu Nahrungfür alle Menschen einfordert. Überdie Arbeit der Bauern- und BäuerinnengewerkschaftUniterre und wiediese ihre Ziele angeht und entsprechendenMassnahmen in der Schweizumsetzt, berichten Ulrike Minknerund Jakob Alt. Der Abend versprichteine spannende Auseinandersetzungrund um Produktion, Verarbeitungund Konsumation von Lebensmitteln.Gemeinsam wird nach neuen Impulsenfür die Landwirtschaftspolitik gesuchtund wie diese im Alltag zumTragen kommen können. (eing.)Patrick Tschudi, American Faith, 2013, C-Print, ausgestellt in der Galerie Schlesinger an der Tödistrasse. Foto: zvg.Zweite lange Nacht der GalerienInternationale Kunst entdecken zwischenParadeplatz und Sihlcity: Nachdem grossen Erfolg im letzten Jahr ladennun fast alle Zürcher Galerien inder Innenstadt links der Limmat zurzweiten langen Nacht ein. Die um eineweitere Stunde verlängerten Öffnungszeitenerlauben es Kunstinteressierten,mehrere Galerien zu besuchenund länger an einem Ort zu verweilen.Das Angebot verblüfft einmal mehrdurch Vielfalt, Qualität und Internationalität<strong>–</strong> Markenzeichen dieses Galeristenquartiers,das als solches nichtimmer wahrgenommen wird. (pd.)Lange Nacht der Zürcher Galerien, Innenstadtlinks der Limmat, Freitag, 12. April,18 bis 23 Uhr.Adliswil räumt aufIn Zusammenarbeit mit dem LitterClub Adliswil und der IG saubereUmwelt (IGSU) organisiert Adliswilam Samstag, 13. April, wieder einenClean-up-Day für die Bevölkerung.An diesem Tag wird informiert, gesammeltund entsorgt. Um 13.30 Uhrist Besammlung auf dem Kiesplatzgegenüber des Stadthauses. Nach derBegrüssung durch Stadtrat RenatoGünthardt wird zwischen 14 und15.30 Uhr gesammelt, was das Zeughält. Ziel: eine saubere Stadt. Als Belohnunggibt es für alle TeilnehmerWurst, Brot und Getränke. (ls.)ANZEIGEN


Stadt Zürich Nr. 15 11. April 2013A K TUELL3930 mehrStadtzürcherGegenüber dem Vorjahresquartal hatdie Stadtzürcher Bevölkerung um3930 Personen oder um 1 Prozentzugenommen. Ende Dezember 2012wurden 394 012 Einwohnerinnenund Einwohner gezählt. Die SchweizerBevölkerung hat seit Ende Dezember2011 um 0,7 Prozent zugenommen,während die ausländischeBevölkerung um 1,8 Prozent anstieg.Somit betrug der Anteil der SchweizerBevölkerung an der Gesamtbevölkerungder Stadt Zürich 68,7 Prozent.Die ausländische Wohnbevölkerunghatte einen Anteil von 31,3 Prozent.Etwas mehr als ein Viertel derausländischen Stadtbevölkerung besassdie deutsche Staatsangehörigkeit,10,7 Prozent der ausländischenPersonen stammten aus Italien und6,8 Prozent aus Portugal. Gegenüberdem Vorjahresquartal nahm dieWohnbevölkerung aus Sri Lanka miteinem Minus von 8,8 Prozent amstärksten ab, gefolgt von Personenaus Kroatien, die eine Abnahme von7 Prozent verzeichneten. Demgegenüberstanden die Staatsangehörigenvon Frankreich mit einem Plus von9,3 Prozent sowie diejenigen vonSpanien mit einem Plus von 8,1 Prozent.In der Stadt Zürich lebten Ende2012 62 757 Kinder und Jugendlicheim Alter von 0 bis 19 Jahren.Im Stadtquartier Seebach nahmdie Wohnbevölkerung gegenüberdem Vorjahresquartal mit 1055 Personenam stärksten zu. Gemessen amGesamtzuwachs von 3930 Personensind das rund 27 Prozent. Albisriedenfolgt auf Platz zwei. (pd.)NACHRUFErbe des wichtigsten Zürcher Naturförderers lebt weiterDer Botaniker und PublizistElias Landolt hat wesentlichdazu beigetragen, dassZürich alles andere als eineStein- und Betonwüste ist.Sein Wissen lebt und blühtauch nach seinem Tod mit87 Jahren weiter.«Sag mir, wo die Blumen sind» stehtin der schlichten Todesanzeige vonElias Landolt. Bescheiden wird LandoltsBeruf mit Botaniker bezeichnet.Dabei hat Elias Landolt in seinen 87Lebensjahren enorm viel geleistet fürdas heutige Naturverständnis. «Ermacht uns bewusst, dass die Stadt allesandere als eine Stein- und Betonwüsteist», brachte die Webzeitung«ETH life» im Jahr 2001 Elias LandoltsWirken auf den Punkt. So prägteer auch wesentlich die neue Sichtund Haltung der Gartenbauämter, dievorher dem Kahlschlag und Gifteinsatzin Parks, um Baumscheiben undauf Kiesflächen aller Art frönten. Eineder Entscheidungsgrundlagen:Elias Landolts 1999 erschienenesMonumentalwerk über sämtlichePflanzen in der Stadt Zürich. Der damaligeStadtpräsident Josef Estermannlobte das Werk aufrichtig undschrieb: «‹Flora der Stadt Zürich›zeigt, wie mit bescheidenen Mittelnund kluger Pflege Biotope geschaffenund eine breite Biodiversität erhaltenwerden kann. Das Buch setzt fort,Der Berghahnenfuss (Ranunculusmontanus), Zeichnung von RosmarieHirzel aus dem allumfassendenWerk «Die Flora der Stadt Zürich».was der grosse Zürcher Gelehrte undGründer des Botanischen Gartens inZürich, Conrad Gessner, begonnenhatte.»Tatsächlich darf Elias Landolt,Sohn von «Stapi» Emil Landolt undEnkel des ebenfalls berühmten ZürcherForstwissenschafter Elias Landolt,im gleichen Atemzug mit ConradGessner genannt werden. Er beschäftigtesich mit Pflanzen in der Stadtund der Biodiversität, als dieser Begrifferst in der Fachwelt bekanntwar, wenn überhaupt.Landolt verstand es ausgezeichnet,hervorragende wissenschaftlicheKeiner wusste besser Bescheidüber Zürichs Flora: der emeritierteETH-Professor Elias Landolt (†). Erwar der Sohn von «Stapi» Landolt.Arbeit mit populärwissenschaftlichenWerken zu verbinden. Ein Beispiel istdas handliche Pflanzenbestimmungsbuch«Unsere Alpenflora» desSchweizerischen Alpenclubs SAC, das2012 schon in 8. Auflage herausgegebenwurde.Landolt, ab 1967 ordentlicherProfessor für Geobotanik an der ETHZürich, war ein Professor des Volkes.Einerseits war er beobachtenderStadtwanderer, als es diesen Begriffnoch gar nicht gab. Andererseits leiteteer bis ins hohe Alter botanischeFührungen durch Zürich, etwa imRahmen des trendigen Projekts«Nahreisen». Weitere neuere Publikationensind das informative 130-seitige Neujahrsblatt der NaturforschendenGesellschaft Zürich ausdem Jahr 2012. Es geht darin um dieEntwicklung der Pflanzenwelt im Gebietzwischen der Stadt Zürich unddem Höhronen. Besonderes Gewichtgab Landolt dabei der Tatsache, dassnur 58 Prozent aller Pflanzen in Züricheinheimisch (indigen) sind, derRest durch die Natur oder den Menschen(zum Beispiel via Güterbahnhof)eingeschleppt oder hier angesiedeltwurde. Mit ErscheinungsdatumMärz 2013 ist von Elias Landolt alsletztes Lebenswerk das 1000-seitigeWerk «Flora des Sihltals» erschienen.Wenn der Berghahnenfuss blühtDamit schliesst sich ein reich erfülltesLeben, wie die Familie Landolt in derTodesanzeige schreibt. Die Trauerfeierfand auf Wunsch des Verstorbenenim engsten Familienkreis statt. Landoltstarb am 1. April 2013 nach längererKrankheit, ledig und kinderlos.Somit endet eine Epoche, die Zürichlange Zeit wesentlich mitprägte. EliasLandolts Erkenntnisse aber werdenweiterleben. So wie in einigen Wochenwieder der unscheinbare Berghahnenfussam Üetliberg blühenwird, eine von Landolts Lieblingspflanzen.Lorenz SteinmannEin schönes Porträt über Elias Landolt(24.7.1926<strong>–</strong>1.4.2013) ist zu finden unterweb.ethlife.ethz.ch, «Landoltinterview».AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBANDVorsicht beim Kauf von neu erstelltem WohnraumPublireportageDank tiefen Hypothekarzinsen ist esmomentan sehr attraktiv, Wohneigentumzu erwerben. Auch wird zurzeitviel gebaut, und das Angebot anneuem Wohnraum ist entsprechendgross. Aber Vorsicht: Viele Objektemussten schnell und unter grossemZeitdruck realisiert werden. Zudemsind qualifizierte Handwerker heuteschwer zu finden. Dies hat leider zurFolge, dass die Ausführungsqualitätgesunken und das Risiko von Baumängelngestiegen ist. Da man alsBaulaie beim Kauf oftmals überfordertist, empfehlen wir dringend denBeizug eines neutralen Baufachmanns.Dieser kann Käufer beratenGiorgio Giani.Foto: zvg.und helfen, Fehler zu vermeiden. Besonderswichtig ist, dass die Abnahmevon neu erstelltem Wohneigentumnicht unter Zeitdruck erfolgt.Denn alles, was bei der Abnahmenicht als sichtbarer Mangel festgestelltwurde, kann nachträglich nichtmehr geltend gemacht werden. AlleMängel müssen schriftlich festgehalten,und das Abnahmeprotokoll mussgegenseitig mit Datum und Unterschriftversehen werden. Gut ist esdeshalb, wenn insbesondere bei derÜbergabe des Objektes an die Käufereine Fachperson als Unterstützunganwesend ist.Giorgio Giani, LeiterBaumanagement,Hauseigentümerverband ZürichHauseigentümerverband Zürich, Albisstr.28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18.Foto: zvg.Formstarke PolitikerAm Züri-Marathon stellten verschiedene Zürcher Politiker ihre Fitnesszur Schau. Als Ober-Sportler entpuppte sich einmal mehr RegierungsratThomas Heiniger (Foto). Mit einer Zeit von 3.30.17 liess er Zürichsobersten Bewegungs-Zuständigen Gerold Lauber um satte 26 Minutenhinter sich. Im Team-Mixed schlugen sich Corine Mauch und Daniel Leupibeachtlich. Sie brauchten für die magischen 42,195 Kilometer lediglich3 Stunden und 27 Minuten. (Noch) nicht am Start waren die StadtratskandidatenRichard Wolff und Marco Camin. (ls.)ANZEIGENFitness / GesundheitZumba-Fitness in Witikon.Info 076 388 27 75 mit DanijelaFitness / GesundheitHatha-Yoga, Nähe Hegibachplatz,044 380 75 63, www.yoga-und-tempeltanz.chKaufe gebrauchte Pelze und Lederbekleidungsowie Handtaschen,seriös und fair. Telefon 076 611 23 05KLEINANZEIGENKleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: <strong>Lokalinfo</strong><strong>AG</strong>,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inseratesind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Textbitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oderWortzwischenraum).❏ Freizeit/Ferien❏ Unterricht/Kurse❏ Fitness/Gesundheit❏ Musik/UnterhaltungName/Vorname: Strasse:❏ Diverses❏ Fahrzeuge❏ Wohnungen❏ Möbel/AntiquitätenPLZ/Ort: Telefon:


A K TUELL Stadt Zürich Nr. 15 11. April 2013 7ANZEIGENAuf die Plätze, fertig <strong>–</strong> los! Startschuss für den Finallauf der 11-jährigen Jungs.591 Kinder kämpfen um den TitelStefania Miksa und AdrianJacobi heissen die schnellsten«Zürifische». Sie konntensich vor 591 Halbfinalund75 Finalteilnehmendendurchsetzen.Karin SteinerHochbetrieb herrschte am vergangenenSamstag im Hallenbad Oerlikon.Vor vollen Tribünen marschierten dieFinalistinnen und Finalisten, begleitetvon Musik und lautem Beifall, wiean einer Meisterschaft stolz zu ihrenStartplätzen. Die Jüngsten kaum 9Jahre alt, die Ältesten 13, traten sienach Geschlecht getrennt und in verschiedenenAlterskategorien über dieDistanz von 50 Meter Freistil gegeneinanderan.Am Ende erhielten alle Finalistenein «Zürifisch-Diplom». Den Siegernwurden insgesamt je zehn goldene,silberne und bronzene «Zürifisch-Medaillen» verliehen.Den abschliessenden Hauptpreis,den «Zürcher Kantonalbank Goldsprint»,ein Wettkampf, bei dem dieSieger aller Kategorien an den Startgingen, konnten bei den MädchenStefania Miksa vom Schulhaus Ruggächerund bei den Knaben AdrianJacobi vom Schulhaus Rütihof fürsich entscheiden. Sie nahmen je fünfGramm Gold in Empfang.«De schnällscht Zürifisch» wirdgemeinsam von den Schwimmlehrerinnenund -lehrern und denSchwimmvereinen Limmat SharksZürich und SV Zürileu organisiertund durchgeführt. 1349 StadtzürcherKinder haben an den einzelnen Quartierausscheidungenmitgemacht.Fotos: kst.Stefania Miksa (Mitte) holte beiden Mädchen Gold, Seraina FürholzSilber und Romane Lesortel Bronze.Adrian Jacobi (Mitte) ist derschnellste Zürifisch. Silber undBronze bei den Jungs holten SinanRüegg und Taiga Suzuki.Endspurt für Camin und WolffDie Stimmfreigabe der SPbei der Ersatzwahl in denStadtrat nehmen die beidenKandidaten Marco Caminund Richard Wolff unterschiedlichauf. Beiden glaubenaber nach wie vor anden Sieg am 21. April.Reichlich spät, erst gut zweieinhalbWochen vor dem zweiten Wahlgangam 21. April, diskutierten die SP-Delegiertenvergangenen Donnerstagabendnochmals, wen sie offiziell unterstützenwollten. Das Resultat istbekannt: Mit 60 gegen 36 Stimmenvotierten die Delegierten für eineStimmfreigabe, wie schon im erstenWahlgang. Also ein «freiwilliger Proporz»,wie Co-Präsidentin AndreaSprecher dies nannte. Sonst hätteman halt «gopfertoori» selber einenKandidaten aufstellen müssen. Abereine Stimmfreigabe sei das Beste,denn für eine Spaltung der Partei seidie Sache doch zu wenig wichtig,fand Sprecher. Andere Redner bliesenins gleiche Horn. Es sei heuchlerischund opportunistisch, nach demzugegebenermassen guten Resultatvon Richard Wolff nun nach denmöglichen Mehrheiten zu schielen.Vielmehr sei man im Gemeinderatauf eine gute Zusammenarbeit mitder FDP angewiesen.Die Minderheit hingegen plädiertefür die Zementierung der SP-Kernthemenund die Unterstützung vonWolff. Die Urgesteine Beat Schweingruberund Gallus Gadonau mahnten,es habe sich einiges geändertseit dem ersten Wahlgang, punktoVerkehr und Energie sei die ökologischeNeuausrichtung mit Camin nichtgesichert. Auch von «Wischiwaschi-Taktik» der SP-Führung war die Rede.Weder Camin noch Wolff warenzur Versammlung eingeladen.«Entscheid nicht relevant»Richard Wolff kommentierte das Resultatgegenüber der <strong>Lokalinfo</strong> so:«Bei dieser Ersatzwahl geht es darum,die Person zu wählen, die denWillen des Stimmvolks in SachenWohnungs- und Verkehrspolitik besservertritt. Die Frage, welche Parteienmit wie vielen Sitzen im Stadtratvertreten sein sollen, kann man2014, bei den Gesamterneuerungswahlenführen. Dann geht es nämlichum alle Sitze.» In der sonntäglichenTalksendung auf Radio 1 fügte er an,dass ihn der Entscheid betrübe, eraber nicht relevant sei.«Ein Signal, mich zu wählen»Marco Camin hingegen freute sichüber die Stimmfreigabe der SP: «Zumzweiten Mal, und jetzt erst recht, hatdie SP die Wichtigkeit einer ausgewogenenRegierung erkannt. Es kannnicht sein, dass sieben von neunStadträten links-grün sind und sichdadurch ein Grossteil der Bevölkerungim Stadtrat nicht vertreten fühlt.Mit der Stimmfreigabe sendet die SPdurchaus auch ein Signal, mich zuwählen», gab sich Camin siegessicher.Es brauche seine bürgerlicheStimme im Stadtrat, die sich für Arbeitsplätze,die Sicherheit in derStadt und gegen höhere Steuern einsetze.(ls.)STELLENKultur im Quartier ist Ihnen ein Anliegen <strong>–</strong>Internationale Folkmusik IhrSteckenpferd.Eingespieltes Team sucht einen ehrenamtlichenChef/Koordinator/PräsidentenArbeitsaufwand:<strong>–</strong> 10 bis 15 Konzerte pro Jahr im GZ BucheggSie bringen mit:<strong>–</strong> Bereitschaft, sich in Ihrer Freizeit einzusetzen.<strong>–</strong> Freude, gestalterisch/musikalisch tätig zu sein.Hier bietet sich Ihnen die Möglichkeit, im Rahmen dervorgegebenen Stilrichtung, eigene Ideen zu verwirklichenund einen Beitrag zur Kulturvielfalt zu leisten.Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sichentweder schriftlich oder telefonisch beiFolk Club Züri c/o André J. Berset, Möhrlistrasse 1218006 Zürich, Tel. 079 402 43 65, andre.berset@gmx.ch13. April / 9 <strong>–</strong>15 UhrFLYER C9 PREMIUM 2690.<strong>–</strong> (NP 3‘990.<strong>–</strong>)MOUNTAINBIKES TDS AB 295.<strong>–</strong> (NP 990.<strong>–</strong>)COUNTRY-/CITYBIKES AB 395.<strong>–</strong> (NP 1‘200.<strong>–</strong>)KINDERVELOS TDS AB AB 195.<strong>–</strong> (NP 595.<strong>–</strong>)


8 Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013


A K TUELL Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013 9Fast wie nochmals heiratenZum diesjährigen Sechseäutenumzuglädt die Zunftollishofen ein ganz spezillesBrautpaar inkl. Trauzeugenund Brauteltern ein.ie glücklichen Jungverähltenheissen Johanneselart und Betsy Belartaia.Aber warumigentlich dürfen sie <strong>–</strong> mitAnhang <strong>–</strong> mit dabei sein?In den Jahren, in welchen kein Zoiftergeheiratet hat, lädt die Zunft Wollishofenjeweils ein Brautpaar mitTrauzeugen und Brauteltern zumSechseläuten ein. Voraussetzungensind die Verwurzelung in Wollishofenresp. in der Stadt Zürich, die kirchlicheTrauung in einer der christlichenKirchen in Wollishofen sowie eine«zoiftige» Gesinnung. Die Pfarrer vonWollishofen machen jeweils im Spätherbstfür das Umzugs-Brautpaar einenVorschlag an den 1. Zeugwartder Zunft Wollishofen. Das Brautpaarwird im Anschluss von Antoinetteund Dieter Nigg zum Apéro in Wollishofeneingeladen, wo man sich kennenlernt,die Details klärt und dannentschieden wird, ob das Brautpaarzur Zunft Wollishofen passt.Das scheint alles bestens verlaufenzu sein, denn mit dem BrautpaarBetsy und Johannes Belart-Vaia wurdenzwei junge Menschen (siehe Kasten)gefunden, welche die Vorgabenbestens erfüllen.Johannes Belart und Betsy Belart-Vaia haben am 1. Oktober 2011 kirchlichgeheiratet. Jetzt laufen sie am Sechseläutenumzug mit. Foto: zvg.Verwirrung im HBAber wie haben sich die beiden eigentlichkennengelernt? Ganz in Manierder legendären «NZZ am Sonntag»-Rubrikhier die Beschreibungder wachsenden Liebe, aus ersterHand: «Nach der ersten Chorprobevon Betsy im Engemer Contrapunto-Chor gingen wir beide noch ‹eis gozie›. Betsy, damals noch kurz in Aarauwohnhaft, merkt, dass sie den Zugnoch erwischen muss im HauptbahnhofZürich. Gefesselt von tiefgründigenGesprächen zu Lebensmitteldeklarationen,springt sie auf und verlässtdas Café. Erst auf dem Zug merkeich, dass ich peinlicherweise meinGetränk einfach nicht bezahlt habe.Johannes war so lieb und bezahlte.Als wir uns in der nächsten Probewiedersahen, mussten wir beide lachenund ich revanchierte mich miteinem Bier nach der Probe.»Eine nächste Episode: «Bei einemweiteren Besuch in einer Bar (Geburtstagsfeiereiner Kollegin von Johannes),ebenfalls vertieft in tiefgründigeGespräche, kippt mir Johannesdafür den Champagner über die Hosen<strong>–</strong> so waren wir quitt (zumindest,was die Getränke angeht).»Gemeinsame InteressenUnd so wuchs das zarte Pflänzchender Liebe, auch dank den gemeinsamenInteressen Singen, Musik, Wanderndurch Zürich, Wandern generell,Filme und Essen.Die bisherige Krönung der Partnerschafterfolgte am 1. Oktober2011 durch die kirchliche Heirat.Schon vorher, am 16. September2011, fand die zivile Trauung imStadthaus Zürich statt. Und nun alsoder ehrenvolle Gang durch Zürichanlässlich des Sechseläuten 2013.Mit dabei sind auch die BrautmutterYvonne Vaia-Straumann, die engeWurzeln zu Wollishofen hat: In Zürichgeboren und aufgewachsen inWollishofen, Tochter des RobertStraumann (gestorben April 2007),ehemaliger Präsident der GBZ 2 Wollishofen(Genossenschaft Wollishofen),Dario geheiratet am 21. April1972 in der kleinen reformierten KircheWollishofenDer Brautvater Dario Vaia ist inCavalese, Trentino, Südtirol geborenund aufgewachsen, mit 17 Jahrennach Zürich gekommen mit Vespaund Koffer, Yvonne geheiratet am 21.April 1972 in der kleinen reformiertenKirche WollishofenDer Trauzeuge Urs Scherrer istwohnhaft im Kanton St. Gallen. Damaliger«Sändeli-Kollege» von Johannes,mit ihm in Arbon zusammenaufgewachsen, beliebtester Jass-Freund (auch wenn er immer gewinnt).Barbara Hollenstein auch dabeiDie Trauzeugin Barbara Hollensteinist Tochter von Werner Hollenstein(derzeitiger Präsident der GBZ 2 Wollishofen)und Rosmarie Hollenstein(beide Mitglieder der Wollishofer-Märt-Kommission), langjährige Nachbarinan der Rainstrasse in Wollishofen,Kindergarten-, Primarschul-, Sekundarschul-und Gimy-Gschpänli,gemeinsam in der Meitliriege Wollishofen,gemeinsam am KinderumzugSechseläuten 1985 als Biedermeierli.Kurzum: Wer die fröhliche Scharam Sechseläutenumzug erblickt,weiss nun, warum die kleine, aberfeine Hochzeitsgesellschaft überhauptdabei ist. (eing./ls.)www.wollishofen.chNäheres überdas BrautpaarBetsy Belart-Vaia: Geb. in Indien,Februar 1982 adoptiert in dieCH (Dänikon / 31 Jahre Schweiz)von Yvonne und Dario Vaia-Straumann, 1983 Taufe in derkleinen, reformierten Kirche Wollishofen,1984 Umzug nach Wollishofenund bis 2001 in Wollishofengewohnt und aufgewachsen.Kindergarten und Primarschulein Wollishofen, Matura inder Kantonsschule Wiedikon,Studium LebensmitteltechnologieFachhochschule Wädenswil,Nachdiplomstudium HumanernährungETH Zürich, derzeit beiConfiserie Sprüngli (Product andProject Manager), singt seit 2006im Contrapunto-Chor Zürich-Enge(Alt), wohnhaft im QuartierFriesenberg.Johannes Belart: Geb. inWinterthur Zürich, getauft in derref. Kirche St. Jakob (Stauffacher)Zürich. Aufgewachsen in Arbon,Kanton Thurgau. Kindergarten,Primarschule und Sekundarschulein Arbon. 1991 Matura KantonsschuleRomanshorn, 1991Umzug nach Zürich und Studiumder Geschichte, Deutsch, Slawistikan der Universität Zürich, derzeitals Informatiker bei SwissLife (Dokumenten-Programmierung),singt seit 2006 im Contrapunto-Chor(Tenor), wohnhaft imQuartier Friesenberg Zürich, Göttikindvon Dr. Johannes Schindler,ehemaliger QuartiervereinspräsidentWollishofenKennengelernt haben sich Johannesund Betsy im August2006 beim Singen im Contrapunto-Chor,das ist auch die gemeinsameLeidenschaft. OffiziellesPaar seit 2007, standesamtlicheTrauung im September 2011 imStadthaus Zürich, kirchlicheTrauung am 1. Oktober 2011 inder kleinen, reformierten KircheWollishofen, getraut von PfarrerSönke Claussen aus Wollishofen,Betsy übrigens trägt dabei einHochzeitskleid, das von der MutterYvonne Vaia-Straumann genähtwurde. (eing.)KAMILS KOLUMNE«Basler Dybli» als Vignette?Kamil KrejciNiemand sammelt mehr Briefmarken.Wie auch, es gibt ja fast keinemehr. Man kann zwar vorfrankierteUmschläge mit und ohne Fenster verwenden,man kann sich sogar eineeigene narzisstische WebStamp basteln.In Deutschland ist es möglich,die Internetmarke in Form eineselektronisch erworbenen Strichcodesauf den Brief zu printen. Auch perHandy kann man sich, via SMS, einenZahlencode zukommen lassenund diesen als Handyporto von Handauf Brief, Karte oder Päckli kritzeln.Aber die gute alte Briefmarke hatausgedient. Kaum einmal wird manim Briefkasten eine Sendung finden,auf der die «Blaue Mauritius», das«Basler Dybli» oder ein «One PennyBlack» klebt. Schade eigentlich. Ichempfand Briefmarken stets als kleineKunstwerke, die auf Postkarten ausder Fremde eine kleine Zusatzinformationmitbrachten, auf Paketen dasdüstere Packpapierbraun auffrischtenund sogar Rechnungen etwasFröhliches anhaften liessen. Ausserdemwaren sie gerecht. Für eine festgelegteGrösse und das geregelte Gewichtist ein gewisser Batzen zu bezahlen.Ändert sich Grösse oder Gewicht,variiertder Betrag. AlsJunge war ichstolz auf meineAlben voll mitdiesen kleinenKlebebildchen.Heute ist BriefmarkensammelnKrejci über das nicht mehr cool.«Pickerl». zvg. Dafür kaufensich fast alle dieseviereckigen Sticker, Vignetten genannt,und verzieren damit statt Albendie Frontscheiben ihrer Autos.Der künstlerische Wert dieser Verzierungist diskutabel. Tatsache ist, dasses sich hierbei um die ungerechtesteFrankierung handelt, die man sichvorstellen kann. Ob man auch nureinmal das kleinste Teilstück der Autobahndamit befährt oder ein Jahrununterbrochen von Chiasso nach St.Margrethen, von Genf nach Baselblocht, es kostet gleich viel. Jetztdann sogar noch mehr. Ein Trost<strong>bleibt</strong>: Es ist immer noch günstiger,als wenn wir uns ein «Basler Dybli»aufs Auto pappen müssten.Kamil Krejci ist freier Kolumnist des«Zürich 2».Adliswiler Team an der Allgäu-Orient RallyeBald wird zu einem derletzten automobilen Abenteuerunserer Zeit gestartet,einer Rallye für den gutenZweck nach Jordanien. Mitdabei: Der Adliswiler TomKoller mit seinem Audi.Allgäu Orient Rallye, das letzte automobileAbenteuer, von Oberstaufenin Deutschland nach Amman in Jordanien.Diese Rallye wird nicht nurzum Spass durchgeführt. Die «Rennwagen»werden am Ziel für einen gutenZweck versteigert. Der Sieger gewinntein Kamel.Audi A80 als UntersatzMit dabei ist mit der Startnummer 13das Audi-A80-Team «by the way...orient» mit dem Adliswiler Tom Koller.Er skizziert für «Zürich 2» dieRoute: «Wir starten am 27. April inOberstaufen (D), fahren via Österreich,Ungarn, Rumänien, Bulgarien,Türkei. In der Türkei fahren wir vonIstanbul nach Ankara, Bogazkale, Ordu,Berg Ararat dann zurück RichtungWesten bis nach Tasucu. Mit derFähre geht es nach Nord-Zypern,dann über Land nach Süd-Zypern.»Man sei die erste Sportveranstaltung,welche die Genehmigung für denTollkühne Fahrer in fliegenden Kisten (v.l.): Tom Koller, Patrizia Dünner,Marianne Brütsch, This Pfenninger, Philip Müller und Henzi.zvg.Grenzübertritt Nord-/Süd-Zypern erhaltenhabe. Von der griechischenSeite Zyperns geht es weiter mit derFähre nach Israel (Haifa), dann nachJerusalem (Ölberg) und weiter durchPalästina nach Jordanien. «Beim Königvon Jordanien haben wir unsereAbschlussfeier (17. Mai) bevor wirvon Amman aus wieder in dieSchweiz zurück fliegen (18. Mai).»Fliegen? Der Clou ist folgender:Die Autos werden am Zielort demVeranstalter der Rallye überlassenund versteigert. Mit dem Erlös werdenwichtige Projekte finanziert.Durch die Teilnahme unterstützt jedesTeam die Projekte der Rallye. Zudemorganisiert jedes Team ein Musikinstrumentund transportiert diesesnach Istanbul. In Istanbul werdendiese 111 Instrumente einer Musikschulegespendet. Die Allgäu OrientRallye 2013 wird als erste Sportveranstaltungüberhaupt via Israel undPalästina nach Jordanien führen. DieOrganisatoren haben Zusagen undaktive Unterstützung von höchstenVertretern Palästinas und Israels bekommen.(eing./zh2.)Informationen: www.orientrallye.ch undwww.allgaeu-orient.de.


0 Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013ANZEIGENA K TUELLGeglückter RückrundenstartDer FC Wollishofen kanterteden FC Wädenswil mit 5:0(2:0) nieder. Damit gelangdem Sonnau-Team die Revanchefür die unglücklicheNiederlage zum Start derHerbstrunde auf eindrücklicheWeise. Zumindest vomResultat her betrachtet.«Wir haben, nach der langen Winterpauseein starkes Gästeteam erwartet.Entsprechend war das Kräfteverhältnisin der ersten Halbzeit ausgeglichen.Ein Unentschieden hättedem entsprochenen»: So der Kommentarvon Trainer Adrian Frare. Inder Tat: Die ersten frühen Chancenhatten die Wädenswiler. Aber dannfiel das Führungstor für die Platzherrennach 12 Minuten. Bindi hatte denlangen Eckball auf Cavaliere gezogen.Dieser lenkte den Ball per Kopf insZentrum, von wo der Ball nach mehrerenAbprallern im Tor landete.Quasi ein erzwungenes Eigentor. DenAusgleich verpassten die Gäste in der6. Minute. Goalie Schürch war gechlagen.Der Ball landete doch nochn seinen Händen, nach dem er zuvorom rechten an den linken Pfosteneklatscht war. Effizienter war dannieder der heimische FCW. Nach etasmehr als 20 Minuten passte Hessn den Strafraum, wo Ramaglia denals lang machte und den Ball mitem Kopf ins Netz lenkte. Die 2:0-ührung stärkte das Selbstvertrauenes Sonnau-Teams. Dennoch ist zubemerken, dass man auch schonschönere Fussballszenen zu sehenbekommen hatte. Grund: der holprigePlatz. Auffallend war die Präsenzdes Rückkehrers Gianluca Cavaliere.Auch wenn er sich selbst nicht mit einemTorerfolg belohnen konnte (seinenWeitschuss lenkte Rinaldo mitden Fingerspitzen an die Torlatte),fädelte er viele Angriffe ein und verfügteüber einen enormen Aktionsradius.Ramaglia erzielte seinen zweitenTreffer zum 3:0 in der 48. Minute.Die Flanke kam von Yannick Iseli,an den der Wädi-Goalie etwas fahrigzuvor den Ball verloren hatte.Ein PrachtshammertorDas Highlight war wohl der Freistossvon Y. Iseli vor Ablauf der vollenStunde zum 4:0 . Nach Anbruch derSchlussviertelstunde traf auch nochMuggli zum 5:0. «Wir haben den Siegnicht gestohlen, aber etwas zu hochist er schon ausgefallen», analysierteFrare, «in der zweiten Hälfte warenwir klar besser.» Dass M. Schürchaber auch mehrmals nicht nur clever,sondern auch sehr mutig eingreifenmusste (für Dominguez war es zumVerzweifeln), ist ihm aber auch nichtentgangen. (bpl.)Gestern Mittwoch fand (nach Redaktionsschluss)das Derby gegen den FC Adliswilstatt. Ungeachtet der Tabellenlage werdeman die Sihltaler auf keinen Fall unterschätzen,hiess es im Vorfeld. Das gelteauch für den kommenden Sonntag (14Uhr), wenn der FCW beim TabellendrittenFC Buttikon antreten muss. Aktuelle Resultate:www.fcwollishofen.ch.8002 ZürichBrunaustrasse 89044 202 53 55BRUNAU GAR<strong>AG</strong>EBOSCH Car ServiceReparaturen aller MarkenPEUGEOT-SpezialistenVerkauf aller MarkenFusspflege / Pédicure (auch mobil) / FussreflexzonenmassageEs erwartet Sie eine professionelle Fusspfl ege. Ob Sie Schmerzen habenoder sich nur verwöhnen lassen wollen: Pedi-Lounge bietet Ihnen einezeitgemässe und ganzheitliche Fusspfl ege und bereitet Ihnen damitein sehr persönliches Wohlbefi nden. Wir verstehen, was sich Füssewünschen. ZH Wollishofen, Tel. 043 819 45 21Leimbachstrasse 104, 8041 LeimbachTel 044 482 21 66www.marakesh-cuisine.chAKTUELL IM APRIL!<strong>–</strong> Sogliola alla fiorentina<strong>–</strong> Grüne SpargelnTel. 044 709 05 45, Fax 044 709 07 03www.pizzeria-alponte.chKimura Shukokai Internationalin AdliswilLaufend neue Kurse fürAnfänger und Fortgeschrittene• Neu: Bonsai für 4- bis 6-Jährige• Kinder• Jugendliche• Erwachsene• Morgen-, Mittag- und AbendkurseUnverbindlicheGratis-ProbezeitTelefon 044 709 09 02Shihan Steve Lunt 7. DanChefinstruktor SchweizWebereistrasse 55, 8134 AdliswilSTELLEUnser Beauty Team suchtErgänzungPodolgen/in, NagelstylistinTherapeuten/in, Kosmetikerinauf selbstständiger Basis.Wir freuen uns auf Ihren AnrufDi bis Sa 9.00 bis 18.00 Uhrunter Telefon 044 280 08 88HundevereinSC OG Uto ZürichSamstag, 20. April 2013von 10.00 bis 12.00 Uhrmit anschliessendem Apéro (ab 11.30 Uhr)Billettverkauf:<strong>–</strong> Papeterie Grombach, Thalwil, Tel. 044 720 09 03<strong>–</strong> Homepage Sängerverein Thalwil<strong>–</strong> Abendkassen: Eine Stunde vor KonzertbeginnTreffpunkt: Clubhütte Entlisbergwiesehinter Hotel Ibis, Zürichstr. 105, 8134 AdliswilP siehe Beschilderung (Lageplan siehe Homepage)Schauen Sie bei uns herein und nehmen Sie an Training undErziehung der Hunde teil. Der fachliche Austausch und dieBeratung, aber auch der gesellschaftliche Teil sollen nicht zukurz kommen. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen.Der Vorstand des SC OG Uto Zürichwww.scog-uto-zuerich.chAuskünfte unter: 044 720 71 79/E. Bosshard


AUTOMOBIL Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013 11Grosser Erfolg hat einen Namen: VW GolfDer VW Golf erfreut sichim 39. Lebensjahr derselbenWertschätzung wiebei der Geburtsstunde.Die bereits siebte Generationdes meistverkauftenAutos der Schweiz ist dasrgebnis einer konsequenenWeiterentwicklunghne Showeffekte.Vorzüglich verarbeiteter Innenraum,gute Übersicht: Das Cockpitdes neuen VW Golf.Peter LattmannDas erfolgreichste Produkt des Konzernsnoch besser machen zu können,gehört zu den anspruchsvollerenAufgaben und Pflichten der Ingenieurevon Volkswagen. Entsprechendvorsichtig sind sie bei der siebtenAuflage des Golf vor allem beim Designzu Werke gegangen. Die bisherigenKunden <strong>–</strong> bald 30 Millionen weltweitsind es <strong>–</strong> sollen ja nicht vor denKopf gestossen werden. Mit dem ungefährdetenSieg in der Wahl zum«Auto des Jahres 2013» ist der Beweiserbracht, dass VW dabei sehrgute Arbeit geleistet hat.Die siebte Generation des VW Golf fällt nicht auf, ist aber in allen Belangen besser geworden.Unauffällig gutWie unauffällig der neue Golf daherommt,zeigt die Fahrt darin zumenfer Automobil-Salon. Obwohl erstürzlich auf den Markt gekommen,leibt er quer durch das ganze Landast unbeachtet. Ob Autobahn, Landtrasseoder Stadtverkehr: Keine anerenVerkehrsteilnehmer und aucheine Passanten drehen sich um.icht einmal im Parkhaus des Palexogibt es irgendwelche Annäheungsversucheoder wenigstens Fragenzu den ersten Erfahrungen.Die siebte Generation ist offensichtlichkeine Diskussion wert. Gekauftwird sie trotzdem. Der Golf<strong>bleibt</strong> der Golf, auch wenn er um einigeInnovationen reicher, 100 Kilogrammleichter, bis 23 Prozent sparsamerund dank den Preisanpassungenin der Schweiz erst noch günstigergeworden ist.ZylinderabschaltungWeniger einfach als das grundsätzlicheJa zum Golf ist die Wahl des ambesten passenden Modells. Drei Ausstattungsvarianten,zwölf teils neueAussenfarben und bereits zehn Motorisierungenim Leistungsbereich vonFotos: zvg.85 bis 230 PS gibt es dank den nunebenfalls verfügbaren Erdgas-, GTIundGTD-Varianten. Dazu gilt es sichzwischen Handschaltung oder DSGund zwischen Vorder- oder Allradantriebzu entscheiden sowie die Vorteileneu entwickelter Systeme wie Zylinderabschaltung,Spurhalteassistent,automatische Distanzregelung,dynamische Fernlichtregulierungoder Multikollisionsbremse in Betrachtzu ziehen. Der Autokauf ist aufjeder Stufe aufwendiger gewordenund beansprucht auch dann mehrZeit, wenn die Budgetfrage mit einerUntergrenze von 21 700 Frankenlängst geklärt ist. Eine gute Wahl istder 1,4-Liter-Benzin-Direkteinspritzermit Zylinderabschaltung, Sieben-Gang-DSG und der weitgehend vollständigenHighline-Ausstattung für33 250 Franken. Er schafft die Fahrtvom Boden- an den Genfersee undzurück ohne Tankstopp, auch wenner ab und zu zum Einsatz aller 140PS gezwungen wird. Dass bei geringerLast zwei Zylinder abgeschaltetwerden, ist höchstens an der entsprechendenAnzeige im Display zuerkennen.Start-Stopp-AutomatikFast ebenso unauffällig arbeitet dasStopp-Start-System. Zwei modernen,nun endlich klassenübergreifend angebotenenAssistenzsystemen kannDer neue Golf von hinten.sogar erzieherischer Wert attestiertwerden. Die serienmässige Müdigkeitserkennungwarnt unaufmerksameLenker. Gleiches gilt, allerdingsgegen Aufpreis, wenn sie ohne Betätigungdes Blinkers die Spur wechselnwollen.Vieles andere ist beim VW Golfselbstverständlich. Mit ausgewogenenFahreigenschaften, ausreichendKraftreserven, überdurchschnittlichenPlatzverhältnissen, einer vorzüglichenVerarbeitung der verwendetenMaterialien, übersichtlichenBedienungselementen haben schondie Vorgänger gepunktet. Doch jetztist alles noch ein bisschen besser geworden.AUTONEWSYaris noch besserToyota peppt den Yaris als SondermodellTrend ganz schön auf:mit Heckspoiler, LED-Heckleuchten,16-Zoll-Felgen, Chrompaket,exklusiven Polstern sowie Ledereinlagenim Innenraum. Statt3000 kostet das Ausstattungspaketnur 500 Franken. Zusätzlichgibts 3000 Franken Bonus.WWW-MuseumJapan ist dann doch etwas weitweg. Wer aber trotzdem das dortigeMazda-Museum anschauenmöchte, kann die Ausstellungneuerdings virtuell besuchen: Aufwww.mazda.com/mazdaspirit/museum kann man neu mit GoogleStreet View durch die Räumespazieren.Ems unterbesten ZulieferernGeneral Motors hat zum 21. Malseine weltweit besten Lieferantenausgezeichnet. Ein globales Führungskräfteteamhat aus denrund 18 500 weltweiten Lieferantenvon GM die 83 Preisträger gewählt.Dazu gehört auch einSchweizer Unternehmen: dieEms-Chemie aus Domat/Ems.Ems liefert den AmerikanernKunststoffe für mehr als 250 Anwendungenim Auto. GM lobt nebendem Kundenservice die hoheEntwicklungskompetenz derSchweizer, die zu besserer Qualität,weniger Gewicht und tieferenKosten führen.Noblesse oblige: Der neue Range Rover Sport fährt schon durch NewYork, zusammen mit James-Bond-Darsteller Daniel Craig. Foto: zvg.Range Rover Sport verliertGewicht und gewinnt LeistungIn seiner Top-Motorisierungkommt der neue RangeRover Sport auf 510 PS.Doch auch mit etwas wenigerstarken Motoren gehtes zügig voran: 420 Kilogrammwurde er leichter.Lorenz KellerDer neue Range Rover Sport feiertauf den Strassen von Manhattan Premiere,noch in diesem Herbst rollt erdann, heiss ersehnt von seinen Fans,zu den Schweizer Händlern.Die Engländer versprechen Fahrdynamikin Kombination mit Geländefähigkeitenund viel Platz. Neukann das Flaggschiff mit sieben Sitzenausgerüstet werden. ZentralesElement des neuen Range RoverSport ist die neue Luftfederung, diesich je nach Bodenbeschaffenheit undTempo selber einstellt.Maximal sind fast 30 ZentimeterBodenfreiheit möglich. Der Allradantriebist als einfache Version mit automatischerKraftverteilung erhältlichoder dann als Variante mit Geländeuntersetzungund einer 100-prozentigenSperrmöglichkeit. Zu den diversenelektronischen Helfern und Einstellungsmöglichkeitenkommt neudas «Wade Sensing», das die Tiefevon Wasserdurchfahrten ermittelt.Zur Markteinführung sind <strong>drei</strong>Motorenvarianten erhältlich: ein 5,0-Liter-V8-Kompressorbenziner mit510 PS sowie ein V6-Diesel mit 258oder 292 PS. Ein Hochleistungs-SDV8-Diesel mit 339 PS folgt EndeJahr: Ab 2014 gibts dann auch einenDieselhybrid. Die Preise für den neuenRange Rover Sport stehen nochnicht fest.Eine neue Etikette für ReifenViele Pneus haben die inder EU obligatorische Etiketteaufgeklebt. Der Bundwill nun die Konsumenteninformieren.Lorenz KellerSie sieht aus wie die Energieetikettefür Kühlschränke oder für Autos <strong>–</strong> istaber mehr als das. Seit letztem Novemberist die Reifenetikette im EU-Raum obligatorisch. Inzwischen sindbis 80 Prozent der bei uns erhältlichenReifen ebenfalls beklebt, weildie Etikette für die Schweiz nicht extraentfernt wird.Damit die Konsumenten nichtverunsichert sind und die darauf abgedrucktenInformationen sinnvollnutzen können, lanciert der Bundnun eine Informationskampagne, derenHerzstück die Webseite www.reifenetikette.chist. Dort findet man unteranderem eine Reifenliste, diebeim Kauf helfen kann. In der Datenbanksind nämlich nicht nur die Angabender Reifenetikette zu finden,sondern auch die Resultate des TCS-Reifentests für das betreffende Modell<strong>–</strong> falls es geprüft wurde.Energieeffizienz, Nasshaftung,RollgeräuscheDie Reifenetikette selber ist in <strong>drei</strong>Teile gegliedert: Die Energieeffizienz(Symbol Tankstelle) misst sich amRollwiderstand. A ist der beste Wert,G der schlechteste. Zwischen zweiKlassierungsstufen liegt eine Verbrauchsreduktionvon rund 0,1 Liternauf 100 Kilometer.Die Nasshaftung (Symbol Regen)ist ein zentrales Sicherheitskriterium,das von A bis F bewertet ist.Die Rollgeräusche (Symbol Lautstärke)werden in Dezibel und ausserdemmit ein bis <strong>drei</strong> Schallwellendargestellt.Foto: zvg.Ein 6x6 von Mercedes-BenzDer Mercedes-Benz G63 AMG 6×6 ist zwar nur ein Konzept, wurde abermit Serienteilen hergestellt. Der 544 PS starke Pick-up hat fünf sperrbareDifferenziale für den Allradantrieb.


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Stadt Zürich Nr. 15 11. April 2013 13ZÜRICH INSIDEUrsula LitmanowitschE-Mail: litmanowitsch@gmail.comLiessen sich gerne in den Regenwald am Züriberg entführen: Claude Altermatt,Botschafter Subsahara, Eric Mayoraz, Schweizer Botschafter inMadagaskar, und Martin Dahinden, Direktor Deza (v.l.).Hoher Besuch im RegenwaldDer Premierminister von Madagaskar, seine Eminenz Jean-Omer Beriziky (Mitte), kam zum 10-jährigen Bestehender Masoala-Halle nach Zürich und wurde von Zoo-VR-Präsident Martin Naville (links) und ZoodirektorAlex Rübel herzlich willkommen geheissen.Zum 10. Geburtstag der Masoala-Halle im Zürcher Zoo reisten der madegassischePremierminister, seineExzellenz Jean-Omer Beriziky, sowieder Schweizer Botschafter in Madagaskar,Eric Mayoraz, mit einerDelegation an. Zur Feier waren rund200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaftund Wissenschaft geladen.«Mit dem Masoala-Regenwaldkonnten wir eine Vision verwirklichen.Wir sind stolz auf das Erreichteund überzeugt, durch unser Engagementmassgeblich zum nachhaltigenSchutz des madagassischen Regenwaldsund zur Verbesserung der Situationder lokalen Bevölkerung beigetragenzu haben», sagte ZoodirektorAlex Rübel. Der Zoo Zürich wirddie Kooperation mit der Wildlife ConservationSociety (WCS), die im Auftragdes Zoos sämtliche Projekte inMadagaskar betreut, verlängern undin Zukunft noch weitere Projekte umsetzen.Neueste Attraktion in der «grünenHölle» sind die beiden Türme in einerHöhe von 18 und 10 Metern, welchedurch den Masoala-Baumkronenwegmiteinander verbunden sind. DieMöglichkeit, den Regenwald vonoben zu betrachten, wurde von denGästen rege genutzt. Bandleader PepeLienhard war begeistert, dass erden «Regenwald am Züriberg» malganz neu und aus der Vogelperspektiveerkunden konnte. PrivatbankierKonrad Hummler zeigte auf seineauffällig quergestreifte rot-weisseKrawatte: «Man machte mich daraufaufmerksam, dass im RegenwaldBrunftzeit sei», kommentierte erscherzend. Gerne erklommen auchStadtrat Martin Vollenwyder undRegierungsrätin Ursula Gut denBaumkronenweg in luftiger Höhe:«So leicht bringt mich zwar sonstnichts mehr auf die Palme», sagteGut gelassen und genoss die tropischenTemperaturen in der Masoala-Halle. Und auch Vollenwyder machteder Schock zwischen winterlicherAussentemperatur und tropischemInnenklima wenig aus: «Mein persönlicherThermostat ist gut verpacktund reagiert nicht hypersensibel»,stellte er fest und zeigte lachend aufseinen Bauchumfang.Natalie Spross Döbeli, VR-Delegierteund CEO des Gartenbau-UnternehmensSpross <strong>AG</strong>, genoss denAbend mit Gatte Markus Döbeli.Privatbankier Konrad Hummlerliess sich auf dem neuen Baumwegin der Masoala-Halle gerne mal aufdie Palme bringen.Alexander von Bismarck, CEO EnvironmentInvestigation Agency, ermittelteverdeckt gegen illegaleAbholzung im Regenwald.Fasziniert von den Vögeln im Regenwald:Musiker Pepe Lienhard(r.) und Walter Vogel, DirektionZürcher Kantonalbank.Engagiert: Unternehmer Jean-LucCornaz und Fachärztin GabrielleMekler Cornaz, die auch im Beiratvon Animal Trust ist.Stadtrat Martin Vollenwyder unterhieltsich mit RegierungsrätinUrsula Gut über paradiesische Gefilde.ANZEIGEN20 JahreGROMODBequeme, pfi ffi ge Modefür Junge undJunggebliebeneJede Wochedas Neueste und Aktuellsteaus dem Quartier:www.lokalinfo.ch


14 Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013Veranstaltungen & FreizeitDR. GAMBLEThomas W. EnderleJagdrevier«Sakrament!», schallt es durch denWald. Eine Leiche! Da hat jemandganz unschön einen Jäger um dieEcke gebracht. Und das im schönenAllgäu! Kommissar Kluftinger ist garnicht erfreut <strong>–</strong> und will mit seinemTeam den Täter fassen.«Jagdrevier» ist angesiedelt in derWelt von Kommissar Kluftinger <strong>–</strong> dermittlerweilesiebte Roman dieser Reihewird dieses Jahr erscheinen. DieSpieler in diesem Krimispiel schlüpfenin die Rollen der Ermittler. Einerübernimmt allerdings die Rolle desTäters. Dieser erstellt zu Beginn desSpiels ein Täterprofil, bestehend ausverschiedenen Merkmalen wie Geschlecht,Grösse, Haarfarbe, Motivund Tatwaffe. Von jedem Merkmalgibt es in jeder Ausprägung eine Karte.Die «richtigen» sortiert er nunaus.Ziel der Ermittler ist es, als Erstesden Täter zu entlarven, indem dasTäterprofil erraten wird. Zu Beginnjeder Runde würfelt der Täter mit<strong>drei</strong> Würfeln. Diese zeigen Orte aufder Karte an, wo in dieser RundeHinweise zu finden sind. Die Ermittlerkönnen sich nun auf dem Plan bewegen.Jeder Schritt kostet sie einenTag <strong>–</strong> für das ganze Spiel bleiben jedemErmittler 20 Tage. Erreicht einErmittler ein Feld mit Karte, darf ersie ansehen. Ist es eine Merkmalskarte,kann er diese auf seinem Ermittlungsbogenabhaken. Sie kommtdann für die Lösung nicht mehr infrage.Allerdings gibt es auch Nieten,das heisst sogenannte Holzwegkarten.Interessant sind vor allem dieProfilkarten. Sie zeigen eine Kombinationder fünf Merkmale. Verdecktschiebt der Ermittler sie dem Täterzu, der laut verkündet, wie viele derabgebildeten Merkmale richtig sind.So sammeln die Ermittlerinnenund Ermittler ihre Hinweise <strong>–</strong> jedeund jeder für sich. Wer meint, die Lösungzu wissen, kann sie vom Täterüberprüfen lassen. Stimmt sie, hatder Ermittler gewonnen. Aber Vorsicht:Jeder darf nur einen Tipp abgeben.Hat niemand innerhalb vonzehn Runden den Täter ertappt, hatLetzterer das Spiel gewonnen.Dr. Gamble meint: «Jagdrevier»ist ein unkompliziertes Deduktionsspiel.Die Ermittlerinnen und Ermittlerversuchen, aus möglichst wenigenHinweisen auf die richtige Lösung zuschliessen. Das macht Spass. Vor allemdie Profilkarten erlauben erheblicheRückschlüsse. Insgesamt ist«Jagdrevier» aber eher simpel. Fürden Täter oder die Täterin gibt esausserdem nicht viel zu tun. Dennochist das Spiel gerade mit jüngerenSpielern ein zügiges Vergnügen. Fansder Romanserie erfreuen sich sicheram vertrauten Spielthema. Erwachsenenoder erfahrenen Spielern fehltes bei «Jagdrevier» aber an Tiefgangund Raffinesse. Da bot das erste Kluftinger-Krimispiel«Saustall» mehr.Dr. Gambles Urteil:Jagdrevier, Huch & Friends, 2 bis 5 Spieler,ab 8 Jahren.Jeden Montag und MittwochHatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30<strong>–</strong>11 Uhr imref. Kirchgemeindehaus, Hauriweg 17. Mittwoch18.30<strong>–</strong>20 und 20.15<strong>–</strong>21.45 Uhr im Rhythmiksaaldes Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr.78, Eingang Hauptgebäude, hinten links. HeidiRisi. Diplom-Yogalehrerin YS/ EYU, Balberstr. 62,Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch.Jeden DienstagQi Gong in Wollishofen: von 18:45 bis 19:45 Uhrim ABZ-Gemeinschaftsraum, Balberstrasse 47. QiGong <strong>–</strong> Stärkung der Energie und Entwicklung innererRuhe durch einfache Bewegungs- und Vorstellungsübungenaus dem alten China <strong>–</strong> ist fürJung und Alt leicht erlernbar. Der Kursbesuchsetzt keinerlei Kenntnisse oder Fitness voraus.Einstieg jederzeit möglich mit unverbindlicherSchnupperstunde. Anmeldung und Infos bei: LuziusLuchsinger. E-Mail: l.luchsinger@hispeed.ch,Tel. 044 461 62 09.Donnerstag, 11. April19.00 Quartiervereins Wollishofen: Apéro. 19.30Uhr: Konzert Harmonie Wollishofen, 20 Uhr: GVSchweiss und Tränen plus 1:«Quadrosax» zu Gast in WollishofenVom Muotathaler Ländler bis zum japanischen Orchesterstück,vom Heavy-Metal-Song bis zum mittelalterlichenKyrie ist den Musikern nichts zu «heilig», um auf die eigenartigeBesetzung übertragen zu werden. Und dabeiklingen die Programme, wie wenn sie für Saxofon geschriebenworden wären. Das Saxofonquartett «Quadrosax»ist schon seit mehr als 25 Jahren unterwegs und immerwieder für eine Überraschung gut. Mit Spielfreude,Virtuosität und rhythmischer Präzision entführen uns die4 Saxofonisten, unterstützt von der Sängerin Irene Meier-Steck,in eine ganz eigene Klangwelt. Neben Werkenvon J. S. Bach oder J. Dowland ertönen auch Klänge vomPilatus. Zudem werden wir überrascht durch die Emotioneneines Stevie Wonder oder von «Earth, Wind and Fire».Lassen Sie sich auf diesen besonderen musikalischenGenuss ein! Die Medien übrigens sind des Lobes voll:«Schon beim ersten Ton merkt man, dass die vier ProfisFreude und Lust an vielfältigsten Klängen und Rhythmenhaben: Sie bauen in ihre Suite eine Bachfuge, Musicalmelodien,Urschweizer Ländler sowie wohlbekannte Jazzmelodienein. Vier Saxophone mit ihrem warmen, wehmütigenoder aggressiven Sound begeistern» (eing.)Urs Oettli, Sopran- und Altsaxofon, Ueli Angstmann, Altsaxofon,Urs Schoch, Tenorsaxofon, Heinrich Baumgartner, Baritonsaxofon,Irene Meier-Steck, Gesang. Kirche St. Franziskus, Zürich-Wollishofen (am Morgental), Sonntag, 14. April, 19.30 Uhr, Eintrittfrei, Kollekte.Was, wann, wo <strong>–</strong> Tipps für Anlässe in der Regionmit Traktanden gemäss Statuten. Danach Kurzreferatvon KD Dr. med. Sepp Holtz: «Jugend vonheute oder wir Alten von gestern?» Der WollishofenerKinder- und Jugendarzt gibt einen Einblickin die Lebensphase Jugend. Jugendherberge,Mutschellenstrasse 114.20.00 Theater Adliswil mit «Churzschluss»: Kulturschachtle,Adliswil.Freitag, 12. April20.00 Theater Adliswil mit «Churzschluss»: Eine Komödievon Peter Shaffer. Kulturschachtle.Samstag, 13. April13.30 Adliswil räumt auf: Die Stadt Adliswil undder Litterclub setzen sich aktiv für ein sauberesAdliswil ohne Littering ein, damit wir uns wohlfühlenkönnen. Die Bevölkerung wird aufgerufen,im Rahmen eines Clean-up-Days einen Beitragfür ein sauberes, schönes und damit sicheres Adliswilzu leisten. Programm: 13.30 Uhr Besammlungaltes Stadthausareal. Begrüssung StadtratR. Günthardt. 14 Uhr: Start Abfallsammeltouren.15.30 Uhr: Abfall abliefern und wägen. Wurst,Brot und Getränke sind für alle Helferinnen undHelfer kostenlos. Stadthausareal.Ref. Kirchgemeinde Wollishofenwww.kirchewollishofen.chDonnerstag, 11. April12.00 Mittagstisch für Primarschüler, JugendraumHauriweg14.00 Seniorentreff: «Die Patientenverfügung»,Kirchgemeindehaus KilchbergstrasseFreitag, 12. April18.00 Salbungsfeier, Alte KircheSonntag, 14. April10.00 Gottesdienst mit Pfarrerin Eveline Saoud,Kollekte: Zürcher Beratungsstelle fürAsylsuchende, Alte Kirche11.15 KirchgemeindeversammlungKirchgemeindehaus KilchbergstrasseMittwoch, 17. April19.15 Ökumenisches Nachtgebet, alte KirchePfarrei St. FranziskusSamstag, 13. April16.00 My GenerationAb 17.15 Beichtgelegenheit18.00 EucharistiefeierSonntag, 14. April9.30 Eucharistiefeier11.15 Eucharistiefeier mit dem JodlerclubTannenberg (Waldkirch) zur Verabschiedung20.00 Theater Adliswil mit «Churzschluss»: Eine Komödievon Peter Shaffer. Kulturschachtle, SchulhausarealKronenwiese.Sonntag, 14. April14.00<strong>–</strong>16.00 Spielsachenflohmarkt: Für alle, Kinderund Eltern. Es kann verkauft und gekauft werden.Der Spielsachenflohmarkt findet bei jederWitterung statt. Bei gutem Wetter auf dem Pausenplatz,bei schlechtem Wetter im SchulhausFrohalp. Das Verkaufen von Waffen und Kriegsspielzeugist verboten. Für Fragen und Anmeldung:043 399 89 39 oder info@zgsz.ch. Zentrumfür Gehör und Sprache, Frohalpstrasse 78.17.00 Leimbacher Konzerte: «Symphonischer Zyklusjunger Musiker». Das JugendsinfonieorchesterCrescendo spielt Werke von Felix Mendelsohn-Bartholdy,Jessica Marty und Käthi SchmidLauber. Leitung: Käthi Schmid Lauber. Eintrittfrei, Kollekte. Anschliessend ans das KonzertApéro mit den Künstlern im grossen Saal. NähereInfos: www.leimbacherkonzerte.ch. Ref. KircheLeimbach, Wegackerstrasse 42. Ein Konzert, daswärmstens zu empfehlen ist.KIRCHENWeitere Ausgehtipps auf: www.lokalinfo.chvon Frau Anna Helg, Sozialdienst;anschliessend Apéro riche im Kirchgemeindezentrum17.30 Santa Messa in lingua italiana19.30 «Musik in St. Franziskus», Kirche;Schweiss und Tränen plus 1, Ensemble «Quadrosax»zu Gast in St. FranziskusReformierte Kirche Engewww.kirche-enge.chFreitag, 12. April19.30 Liederabend, Gastkonzert in der KircheEnge, Ulla Westvik & Satoko Kato: Werke vonEdward Grieg, Eintritt frei, KollekteSonntag, 14. April10.30 Gottesdienst mit Taufe, Liturgie undPredigt: Pfarrerin Stina SchwarzenbachMontag, 15. April18.30 Chorprobe Kantorei Enge mit Kinderbetreuung,Kirchgemeindehaus, Bederstr. 25Dienstag, 16. April12.00 bis 13.30 Mittagstisch mitbiblischen Geschichten für PrimarschülerInnen,Kirchgemeindehaus, Bederstrasse 25Chorproben Junge Kantorei Enge:Probe Kinderchor entfällt18.00 Uhr Jugendchor (ab 11)Kirchgemeindehaus, Bederstr. 25Erscheint 1-mal wöchentlich, am DonnerstagAuflage: 16 954 (Wemf beglaubigt)Jahresabonnement: Fr. 90.<strong>–</strong>Inserate: Fr. 1.50/mm-SpalteAnzeigenschluss:Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 UhrGeschäftsleitung/Verlag:Liliane MüggenburgRedaktion: Lorenz Steinmann (ls.),Tel. 079 660 28 59,E-Mail: zuerich2@lokalinfo.chRedaktionelle Sonderthemen:Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)Ständige Mitarbeiter:Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel,Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.),Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.)Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33Anzeigenverkauf:Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41demartis@gmx.chProduktion: AZ Verlagsservice <strong>AG</strong>, 5001 AarauAbonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,abo@lokalinfo.chRedaktion/Verlag, Vertrieb: <strong>Lokalinfo</strong> <strong>AG</strong>,Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72E-Mail: lokalinfo@lokalinfo.ch,www.lokalinfo.chDruck: NZZ Print, Schlieren


Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013 15Veranstaltungen & FreizeitLeimbach: Betonstadt oder Bauerndorf?Leimbach verändert sich.Eine öffentliche Veranstaltungmit Fachleuten amkommenden Samstagnachmittagwill Fragen undÄngste zur Zukunft vonZürich Süd erörtern.KonzertperleAm Sonntag um 17 Uhr gastiertim Rahmen der Leimbacher Konzertedas JugendsinfonieorchesterCrescendo in der ref. KircheLeimbach. Es spielt Werke vonFelix Mendelsohn-Bartholdy, JessicaMarty und Käthi SchmidLauber. Leitung: Käthi SchmidLauber. Eintritt frei, Kollekte. Ref.Kirche, Wegackerstr. 42. (pd.)Der Sihlbogen zeigt, wie urban Leimbach geworden ist.Vis.: zvg.Das Wohnquartier Leimbach ist in einemEntwicklungsprozess: AlteWohnhäuser werden durch Neubautenersetzt, zudem bauen vor allemGenossenschaften zusätzlichenWohnraum. Die Prognosen sagendeshalb ein markantes Bevölkerungswachstumvoraus: Bis im Jahr 2020wird die Bevölkerung der Stadt Zürichum 12,9% ansteigen . Die sozialräumlicheEntwicklung von Leimbachist im Wandel <strong>–</strong> umso wichtigerist es für die Stadt, die LeimbacherBevölkerung in diesen Prozess miteinzubeziehen. In Leimbach entstehenviele neue Wohnungen, was zuVeränderungen führt. So wird beispielsweisedas Einkaufszentrum ander Leimbachstrasse renoviert undumgebaut, das Manegg-Areal wirdkünftig Wohn- und Arbeitsraum für1200 bis 1700 Personen bieten, undin der Überbauung Sihlbogen ist bereitsneuer Lebensraum entstanden.Die ersten Wohnungen werden seitdem 1. April bezogen.Mit welcher Infrastruktur könnendie Leimbacherinnen und Leimbacherrechnen? Was wird nebst denneuen Wohnungen noch gebaut?Wird es neue Läden geben, neue Kindertagesstätten,neue Dienstleistungsbetriebefür die Bevölkerung?Wohin führen diese Veränderungen?Was bedeutet das für Leimbach?Zu diesen Fragen wird am kommendenSamstag, 13. April, eine öffentlicheInformations- und Austauschrundestattfinden. In einemersten Teil wird im Rahmen eines Input-Referatsmit anschliessender Informationzum Stand der Bauaktivitäteninformiert. Im zweiten Teil werdendie Anwesenden durch eine moderierteDiskussion geführt und könnenso ihre Meinung einbringen. EinAustausch zu Fragen wie «Was bedeutendie sozialräumlichen Entwicklungenfür Leimbach?» findet statt.Hier können die Leimbacher diskutieren,wie der lokale Zusammenhaltgestaltet wird und werden soll, wassie dabei verunsichert und bewegtoder wie die Zukunft mit dem nahenNachbar «Manegg» zusammengelebtwerden soll. Im Anschluss findet einApéro statt. (eing.)Samstag, 13. April, 14.30<strong>–</strong>16.30 Uhr. ReformiertesKirchgemeindehaus Leimbach,Wegackerstr. 42. Teilnehmer: ChristianTraber, Gemeinderat und QuartiervereinspräsidentLeimbach, Jürgen Friedrichs,Losinger Marazzi <strong>AG</strong>, Generalunternehmung,Bigna Lüthy-Witschi, Amt für StädtebauZürich, Ursula Rütimann, WohnbaugenossenschaftenZürich, QuartierkoordinationUto/Zürichberg. Moderiert wird dieDiskussion von Thomas Bänninger, Kon-Sens. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmernsteht im reformierten Kirchgemeindehausein kostenloser Kinderhütedienstzur Verfügung.GEMEINSCHAFTSZENTREN, QUARTIERVEREIN, TREFF UND THEATERGZ LeimbachRebenweg 6, 8041 ZürichTelefon 044 482 57 09ffenes Atelier: Fr, 12. April, 14 bis7.30 Uhr ab Schulalter oder in Beleitung.öpfern für Garten und Balkon: Fr, 12.April, 14 bis 17.30 Uhr für Kinderund Erwachsene.Töpferei am Wochenmarkt: Sa, 13. Apil,9 bis 11 Uhr für Kinder und Erachsene,beim Restaurant Hüsli.ffene Holzwerkstatt/Töpferei: Sa, 13.April, 14 bis 17.30 Uhr, für Jugendliche,Erw. und Kinder in Begleitung.Textile Süssigkeiten: Mi, 17. April, 14bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalteroder in Begleitung.Chrabbelgruppe: Di/Do 9.30 bis 11.30Uhr, ohne Anmeldung.ANZEIGENGZ WollishofenGZ am See, Bachstrasse 7GZ Info-Drehscheibe, Albisstrasse 25GZ Neubühl, Erligatterweg 53Telefon 043 243 11 37GZ am See, Bachstrasse 7Kinderspielsaal: Do, 11. April, 14 bis17 Uhr, So, 14. April, 13 bis 17 Uhr.Serata italiana: Do, 11. April, 18 bis19.15 Uhr und 19.30 bis 20.45 Uhr.Anmeldung: italienisch@gmx.ch.Qigong und Taiji: Fr, 12. April, 10 bis11 Uhr.Morgen-Taiji am See: Sa, 13. April, 9bis 10 Uhr.Esalen-Massage: Mi, 17. April, 14.30bis 16.30 Uhr. Anmeldung vor Ortoder im GZ.GZ Neubühl, Erligatterweg 53Zumba Gold: Di, 16. April, 10 bis10.50 Uhr. Info: 076 529 26 36.Kleinkinder kreativ: Di, 16. April, 15bis 17 Uhr. Anmeldung bis Montagvor dem Veranstaltungstag: samuel.hettenschweiler@gz-czh.ch.Offenes Werken: Mi, 17. April, 14 bis17.30 Uhr, ohne Anmeldung. Kinderunter 6 Jahren in Begleitung.Zäme Znacht ässe: Mi, 27. April, ab 18Uhr. Anmeldung bis Montag davor.Kinderhaus EntlisbergButzenstrasse 49, 8038 ZürichTelefon 044 4881011entlisberg@zuerich.chAnlaufstelle Kinderbetreuung: Di 9 bis12 Uhr sowie Mi 14.30 bis 17.30 Uhr,offener Bereich Selnau.OFFENER BEREICH ENTLISBERGEltern-Kind-Singen: Mo 10 bis 11 Uhr,im grossen Saal, für Kinder von 1 bis4 Jahren.Bewegungsraum: Di 14.30 bis 17 Uhr,im grossen Saal, für Kinder von 3Monaten bis 2 Jahre, in Begleitung.Familientreffpunkt: Mi 14.30 bis 17.30Uhr, im grossen Saal, für Eltern undKleinkinder.Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 10./17.Juni, 24. Juni, 9 bis 22 Uhr im grossenSaal. Anmeldung bis 3. Juni: 044488 10 11, englisberg@zuerich.ch.OFFENER BEREICH SELNAUFamilientreffpunkt: für Kinder von 0bis 5 Jahre, in Begleitung, jeden Mi10.30 bis 12.30 Uhr.Fadenspule: Mo und Di 9 bis 12 Uhr,für Kinder bis 3 Jahre, in Begleitung.QV Wollishofenwww.wollishofen-zh.chOrtsmuseum, Widmerstrasse 8, ZürichPermanente Ausstellung: Wollishofen:Vom Bauerndorf zum Stadtquartier.So 14 bis 16 Uhr offen.Quartiertreff EngeGablerstrasse 20, 8002 ZürichTelefon 044 201 60 64Spielerische Meditation: Fr, 12. April,20 Uhr: Anmeldung: 044 201 60 64,info@quartiertreff.ch.GV Verein QT Enge: 17. April 20 Uhr.Frühlingscamp: Es gibt noch 2 Plätze,vom 22. bis 26. April, 10 bis 15 Uhrfür Kinder ab 7 Jahren. Anmeldung:044 201 60 64, werken@quartiertreff.ch.Theater PurPurGrütlistrasse 36, 8002 ZürichTelefon 044 2013151www.theater-purpur.chHolzklopfen: Helios Theater Hamm.So, 14. April, 15 Uhr, Mo, 15. April,15 Uhr, Di, 16. April 14 Uhr. Für alleab 2 Jahren (übrige Vorstellungenausverkauft).Öffentliches Fachgespräch: Mo, 15. April,18 bis 19.30 Uhr. Anmeldung unterinfo@theater-purpur.ch oder Tel.044 201 31 51.


6 Zürich 2 Nr. 15 11. April 2013A K TUELLDie autonome <strong>Binz</strong> ist für über fünfzig Leute ein Zuhause und für mehrere hundert regelmässiger Besuchsort.Fotos: Sara Lisa Schäubli<strong>Binz</strong>-Kunst, entstanden an einer Demo.er Traum vom rollenden Haus ist seit zwei Monaten intensiv in Arbeit.Das erste eigene Tanztheater einer <strong>Bewohner</strong>in wirbelt in den Hallen der <strong>Binz</strong>.Die <strong>Binz</strong> ist kein «homogener Klumpen»Die <strong>Binz</strong> lässt sich nicht in einenTopf werfen. Jeder Mensch, der dortwohnt, ist anders. Zwei <strong>Bewohner</strong>und eine <strong>Bewohner</strong>in <strong>erzählen</strong> vonihrem Zuhause, ihren Freiräumenund ihrem Leben.«Die <strong>Binz</strong> ist tolerierte Natur»«Ich bin 51, aber ich fühle mich eher wie <strong>drei</strong>Mal 17. Früher lebte ich mit meinen Eltern inHorrorgen. Wir haben für jede einzelne Haltestellerundherum Alternativen gesucht. DieWirtschaftsschule habe ich in der Enge gemacht,Zwänge sagten wir der. Mein Vaterwar AM<strong>AG</strong>-Autoverkäufer. Ich bin mit Autosaufgewachsen. Aber dann nach zehn JahrenAutofahren hatte ich genug. Seit dann nehmeich lieber das Skateboard oder die Schneeschuhe.Ich lebe seit 26 Jahren in besetzten Häusern.Ich bin diesem Lebensstil treu geblieben.Bei der Besetzung der Roten Fabrik warich auch schon dabei. Um uns die zu erkämpfen,mussten wir zwei Wochen lang alles kaputtmachen.Da war dann eine Million Sachschadennormal. Seit dem 2. Mai 2006 wohneich in der <strong>Binz</strong>. Die <strong>Binz</strong> ist für mich ein toleriertesStück Natur.Kapitalismus ist eine Sackgasse. Ich binfür das Existenzminimum, habe die Grundeinkommensinitiativegleich zweimal unterschrieben.Ich plädiere dafür, dass wir nochZeit haben hier bis Herbst 2014. Ich habedurchaus Bock auf Legalität. Wir müssen einenWeg finden und zusammen beschreiten.Aber mich mussten sie trotzdem immer alsLetztes rausbugsieren.Ich ernähre mich vegan. Nur im 2004 hatteich eine gesundheitliche Krise, da mussteich essen, was ich konnte. Einer hat mir denSchädel eingeschlagen, dann haben sich meineZähne entzündet, ich habe einen Tinnitusbekommen und eine Blutvergiftung. Ich konnteewig nicht mehr lachen oder reden. Seit einemhalben Jahr ist meine Gesundheit zurück.Meine Zähne sind alle künstlich. Willstdus sehen? Hier, schau. Hier unten habe ichnoch <strong>drei</strong> Zähne und hier oben einen halben.So sehe ich wirklich aus wie ein Greis.» M.K.*«Die <strong>Binz</strong> ist eine Welt»«Ich will nicht alleine und abgeschottet leben.Ich will mit vielen Leuten gemeinschaftlichzusammenleben. Mit Leuten, die etwas bewegenwollen. Mit Leuten, die diese Form desZusammenlebens auch wollen.Ich will einen Platz, wo ich bauen, werkenund kochen kann, und das alles nicht alleine.Vor allem kochen alleine geht gar nicht. Ichkoche aus Prinzip nur für zehn Personen aufwärts.Ich will meinen Traum von einem rollendenHaus verwirklichen. Sonst wo ist gar keinPlatz vorhanden für das in dieser Stadt. Oderman kanns nicht zahlen. Ich bin zwar immernoch am Anfang bei den Wänden und Bödendes Hauses. Dieser Prozess geht lange. DieIdee ist schon seit x Jahren in meinem Kopf.Am rollenden Haus bauen ist mein Alltag.Natürlich geht es mir mit meinem hierwohnen auch um den politischen Aspekt. Ichbin für bezahlbaren Wohnraum und Ateliers.Ich bin für ein anti-kapitalistisches Leben,losgelöst von jeglichen gesellschaftlichen Normen,um etwas Neues entstehen lassen zukönnen. Hier in der <strong>Binz</strong> ist man viel näherim Kontakt mit anderen Menschen. Das gibtauch wieder Stoff zum Nachdenken darüber,wer man selbst ist und ob man das auchwirklich sein will. Aufeinander schauen undeinander Sorge tragen ist wichtig. Es gibt keineWertung, ob etwas, das hier gemacht wirdfür andere als einen selbst sinnvoll ist odernicht.Weil es über 50 <strong>Bewohner</strong> und HunderteNutzer sind, gibt es auch Konflikte. Manchmalsind sie schnell gelöst, manchmal sindsie schwierig zu lösen, und manchmal gibt eseinfach keine sofortige Lösung. Das lässt aberPlatz für Experimente.Klar gibt es Sachen, die nicht gehen. Esherrscht eine Null-Toleranz für Faschismus,zu starken Egoismus, Homophobe und Sexismus.Persönlich habe ich auch Mühe mit demSpeziesismus. Das heisst, wenn sich Menschenüber Tiere stellen. Das verstehe ichnicht, darum bin ich auch vegan.Die <strong>Binz</strong> ist eine Welt. Die <strong>Binz</strong> ist einfachein überdimensionales Chaos. Ich brauchedie Unordnung. Ich lebe nicht gerne in einertotal cleanen Welt, das ist für mich nicht real.Ich weiss nicht, wie wichtig wir für dieStadt sind, aber für uns ist die <strong>Binz</strong> wichtig,und dadurch empfinden wir uns und die <strong>Binz</strong>auch als wichtig für die Stadt.Du, vielleicht widerspreche ich mir in einemJahr auch in allen Punkten. Oder in 40Jahren. Keine Ahnung.» P.M.*«Die <strong>Binz</strong> ist alles»«Was ist die <strong>Binz</strong> für mich? Die <strong>Binz</strong> ist alles.Wer bin ich? Ich bin ich. Das sagt eigentlichschon alles. Die <strong>Binz</strong> ist für mich ein Ort, woich das Gefühl habe, dass ich wirklich ichselbst sein kann.Ich bin ziemlich seit dem Anfang hier. ImSommer nach der Besetzung bin ich eingezogen.Die <strong>Binz</strong> ist für mich Wohnraum undBühne. Es gibt so viele Menschen und Möglichkeitenin der <strong>Binz</strong>. Ich meine, nur schon,dass ich hier morgen mein Tanztheater aufführenkann. Das ist nur mit der Hilfe von anderenMenschen möglich. Und die gibt eshier. Wenn ich das irgendwo sonst hätte machenwollen, hätte ich mir weder den Raumnoch die Technik leisten können. Hier spielteinfach das Geld eine geringere Rolle alsdraussen.Zum Teil kenne ich die Leute hier drinnenfast nur noch vom Sehen und gar nicht mehrrichtig. Das ist schade. Ich hätte gerne mehrZeit zum Hiersein. Wobei wir hier im Vergleichzu jeder anderen Nachbarbekanntschaft,sozusagen Busenfreunde sind. Wennich den halben Tag in der Tanzschule bin,dann habe ich kaum mehr genug Energie, umvoll mit den Leuten zu leben. Die <strong>Binz</strong> verlangteinem viel ab, wenn man den Kontaktmit den Menschen richtig pflegen will.Die <strong>Binz</strong> lebt ein feines Gleichgewicht zwischenKompromissfindung, Konsens und demZiel, radikal unsere Ideale zu verfolgen. Fragen,die auf naiven demokratischen Vorstellungenvon Reportern basieren, können wirmeist nicht beantworten. Mehrheiten existierennicht. Wir sind kein homogener Klumpen.Es ist eine seltsame Vorstellung, dass die<strong>Binz</strong> einmal nicht mehr sein könnte. Eskommt bestimmt etwas Neues. Es muss. Ichmeine, die Stadt und der Kanton schneidensich ins eigene Fleisch. Man kann nicht dielebendige Subkultur Zürichs anpreisen unddiese gleichzeitig zerstören. Das macht fürmich keinen Sinn. Sie können uns nur denOrt wegnehmen, aber sie können uns nichtwegnehmen. Die Diskussion ist noch nicht zuEnde. Alles ist offen. Wir bleiben.» S.V.** Namen der Redaktion bekannt.Protokoll: Sara Lisa Schäubli

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