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viertei jahresschrift des instituts für deutsche ostarbeit krakau

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Erich Maschkes vorzüglich unterbaute Untersuchungvermag über „das mittelalterliche Deutschtum inPolen“ gerade wegen der öfteren Heranziehung vonQuellen erster Hand und der gründlichen Kenntnis<strong>des</strong> gesamten <strong>deutsche</strong>n und polnischen Schrifttums<strong>für</strong> ein so wesentliches Problem der <strong>deutsche</strong>n OstforschungGrundlegen<strong>des</strong> auszusagen.II. Band. Es können auch hier nun keineswegs alleBeiträge im einzelnen vorgelegt werden. Es sei ebenfallseine Auswahl und Zusammenfassung gestattet.Brunner, Hartung und Kretzschmar schildern die Auseinandersetzungender <strong>deutsche</strong>n Länder als Machtzentrenmit den Problemen im Südosten, Osten undNordosten, wobei zugleich die innere Substanz dieser„Staatsbildungen“ eingehend geprüft wird (vor allemvon Otto Brunner: „Die Habsburgermonarchie und diepolitische Gestaltung <strong>des</strong> Südostens“).Wertvolle Erschließung einer Fülle von Material gibtWalter Kuhn mit seiner nach Siedlungsräumen geordnetenZusammenschau über „die Erforschung der neuzeitlichen<strong>deutsche</strong>n Ostsiedlung“ . „Die <strong>deutsche</strong> Geschichtsforschungin den baltischen Landen“ schildert R. Wittram.Für den Nordosten faßt Hildegard Schaeder die„Epochen der Reichspolitik im Nordosten von denLuxemburgern bis zur Heiligen Allianz“ in der Auseinandersetzungmit den wenigen vorhandenen Arbeitenklar zusammen. Weitere Forschungsübersichten gebenA. Lattermann („Deutsche Forschung im ehemaligenPolen 1919— 1939“ ), W. Wostry „Sudeten<strong>deutsche</strong> Geschichte1918— 1938, Forschung und Darstellung“ , undIrma Steinsch („Die Entwicklung der <strong>deutsche</strong>n Volkstumsforschungin Ungarn vom ersten Weltkrieg biszum Wiener Vertrag“).H. Weidhaas führt uns nicht nur „die <strong>deutsche</strong> kunstgeschichtlicheForschung im <strong>deutsche</strong>n Nordosten undseinen Nachbarländern“ vor, sondern setzt sich zugleichmit hochbedeutsamen Fragen der Kunstwissenschaftim allgemeinen und speziell im Osten auseinander.Diese Prüfung der Grundfragen erweist sich als unumgänglich,da „in Osteuropa Kunstgeschichte innerhalbeiner ganzheitlichen Betrachtung der Wissenschaftzu betreiben“ ist (S. 557).In „Stand und Aufgaben der Forschung zur <strong>deutsche</strong>nHandelsgeschichte in Ostmitteleuropa“ gibt J. Papritzeinen umfassenden Einblick in die Ziele und Strebungender <strong>deutsche</strong>n und fremdsprachlichen (vor allem polnischen)Literatur. Das Ziel allerdings, „der wirtschaftlichenund kulturellen Leistung <strong>des</strong> <strong>deutsche</strong>n K aufmannsim Osten ein würdiges Andenken zu verschaffenund zu sichern“ , wird erst noch die <strong>deutsche</strong> Forschungder Zukunft zu leisten haben.Probleme zwischen Volkstum und Wirtschaft schilderneindringlich W. Kohte („Wirtschaftsentwicklung undVolkstumskampf der neueren Zeit im deutsch-westslawischenGrenzraum“ ), und H.-J. Seraphim („Industrieproblemein volklicher Sicht. Dargestellt am Beispiel<strong>des</strong> deutsch-polnischen Grenzraums“ ), während P.H.Seraphim das Problem „Deutschtum und Judentumin Osteuropa“ aufrollt. Eine Reihe von anderen Beiträgenzur Yerfassungs-, Geistes- und Volkstumsgeschichte<strong>des</strong> Ostens ergänzen das durch die oben angeführtenAufsätze gezeichnete Bild in vollkommenerWeise, so daß die beiden Bände „Deutsche Ostforschung“einen selten klaren Einblick in die Problemlage und densachlichen Erkenntnisstand einer <strong>für</strong> das Schicksalunseres Volkes wohl unbezweifelt zentralen Wissenschaftgewährt, der bald Gemeinbesitz aller werden sollte,die sich mit Ostfragen befassen.Dr. Erwin Hoff, KrakauNicolaus Coppernicus — Wandler <strong>des</strong> Weltbil<strong>des</strong>—'V onRembert Ramsauer, Dr. Georg Lüttke-Verlag, Berlin,1943.Die Gesellschaft zur Erforschung Deutscher Kulturleistungenbat zum zehnjährigen Jubiläum diese knappeBiographie <strong>des</strong> großen <strong>deutsche</strong>n Astronomen vorgelegt.Es ist verständlich, daß auf insgesamt 76 Seiten, vondenen 60 überdies durch Abbildungen eingenommenwerden, nur ein knappster Extrakt der durch die <strong>deutsche</strong>Kopemikusforschung erarbeiteten Grundthesen gebotenwerden kann. Aber auch ein solches Unternehmen verdient—gerade im Hinblick auf weiteste Verbreitung dieserErkenntnisse—-Anerkennung, vor allem, wenn es, wieim vorliegenden Fall, im allgemeinen recht zuverlässigeFundierung beweist. Es muß jedoch betont werden,daß es durchaus falsche Vorstellungen voraussetzt underweckt, wenn von einem „schweren Abwehrkampf“<strong>des</strong> Deutschtums in Krakau um die Wende <strong>des</strong> 15. Jahrhundertsgesprochen und damit sogar die Übersiedlungder Familie Koppernick nach Thorn in Zusammenhanggebracht wird (S. 7). In die Matrikel der UniversitätKrakau wurde Kopernikus nicht unter dem Namen„Nicola Nicolai de Thoruni“ (S. 131), sondern als „N i­colaus Nicolai de Thuronia“ eingeschrieben.Der Wert <strong>des</strong> Buches liegt vor allem in der Darbietungeines reichen Bildmaterials auf guten Kupfertiefdrucktafeln.Dr. Erwin Hoff, Krakau46

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