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Historischer Teil - Narr.de

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4.1 Warum Altkirchenslavisch? 1<strong>Teil</strong> C: Historische Aspekte4. Zur slavischen / russischen DiachronieDer hier vorgelegte Historische <strong>Teil</strong> als Ergänzung zur Einführung in die slavistischeSprachwissenschaft kann und will keines <strong>de</strong>r am Markt erhältlichen – o<strong>de</strong>rmittlerweile auch nicht mehr erhältlichen – Werke zum Altkirchenslavischen 1 ersetzen.Er ist gedacht als schneller Einstieg in die Materie für diejenigen, die sich vielleichtspäter noch intensiver hiermit befassen müssen bzw. als Überblick für alle jene,bei <strong>de</strong>nen die Beschäftigung mit <strong>de</strong>n historischen Sprachstufen <strong>de</strong>r Slavinen und imengeren Sinne <strong>de</strong>s Russischen keinen integrieren<strong>de</strong>n <strong>Teil</strong> ihres Studiums bil<strong>de</strong>t.Insbeson<strong>de</strong>re die umfangreiche Formenlehre wird in vielen Lehrbüchern zumAltkirchenslavischen, meist in tabellarischen Übersichten, ausführlich dargelegt unddaher im Rahmen dieser Darstellung nur kurz behan<strong>de</strong>lt.Für einen Einblick in die Forschung und weitere Recherchen sei auf das Literaturverzeichniszu dieser Einführung sowie ferner auf die Bibliografie in TRUNTE(2005) verwiesen.Folgen<strong>de</strong> Aspekte wer<strong>de</strong>n im Weiteren angesprochen: Für die Studieren<strong>de</strong>n interessantist sicher zunächst eine Antwort auf die Frage, warum man sich als Slavistikstu<strong>de</strong>ntInüberhaupt mit <strong>de</strong>m Altkirchenslavischen beschäftigen muss (o<strong>de</strong>r dochzumin<strong>de</strong>st sollte, auch wenn es die Lehrpläne <strong>de</strong>r immer stärker gestrafften Bachelor-und Masterstudiengänge eventuell nicht mehr vorsehen). Im Zusammenhanghiermit ist das in <strong>de</strong>r Wissenschaft viel diskutierte Problem zu sehen, wo die Slaven– und damit auch die Russen – eigentlich herkommen, wo ihre sog. Urheimat zufin<strong>de</strong>n ist. Am Beispiel <strong>de</strong>s Russischen wird danach eine Periodisierung vorgestellt,die die Entwicklung vom Indoeuropäischen als gemeinsamer Grundsprache bis hinzur russischen Sprache <strong>de</strong>r Gegenwart nach ihren jeweiligen Charakteristika in Epochenteilt. Im Anschluss hieran wen<strong>de</strong>n wir uns <strong>de</strong>m Altkirchenslavischen i.e.S. zu,seiner Entstehungsgeschichte und, damit verbun<strong>de</strong>n, seinen verschie<strong>de</strong>nen Bezeichnungsvarianten,bevor wir uns mit <strong>de</strong>r Genese <strong>de</strong>r slavischen Schriftsysteme und ihrengrafischen Beson<strong>de</strong>rheiten beschäftigen. Die Schrift wie<strong>de</strong>rum muss im Zusammenhangmit <strong>de</strong>r lautlichen Entwicklung gesehen wer<strong>de</strong>n, die sich ihrerseits aufverschie<strong>de</strong>nen Ebenen <strong>de</strong>s Altkirchenslavischen nie<strong>de</strong>rschlägt, so z.B. in <strong>de</strong>r Morphologie.Von dieser wie auch von <strong>de</strong>r Syntax wer<strong>de</strong>n die herausragen<strong>de</strong>n Merkmalekurz erläutert, bevor abschließend die wichtigsten Schrift<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>r Epochegenannt wer<strong>de</strong>n und ein Vergleich <strong>de</strong>r kulturellen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Altkirchenslavischenmit jener <strong>de</strong>r lateinischen Sprache <strong>de</strong>n Blick über <strong>de</strong>n engeren Bereich <strong>de</strong>rSlavia hinauslenkt.1Der Terminus Kirchenslavisch wur<strong>de</strong> 1852 von AUGUST SCHLEICHER in seinem WerkFormenlehre <strong>de</strong>r kirchenslawischen Sprache erklärend und vergleichend dargestellt eingeführt(Nachdruck u.a. Hamburg 1998).

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