Die Teilnahme am Sozialen Seminar spricht die meisten SchülerInnen stark an und hat <strong>–</strong> wie unsere Berufsorientierungsgesprächeund Fragebögen ergeben <strong>–</strong> vielen <strong>von</strong> ihnen persönliche und berufliche Orientierunggegeben. Diese SchülerInnen haben sich zumeist motiviert für eine Ausbildung im sozialen Bereichentschieden oder besuchen die BFS „Gesundheit & Pflege“. Einige wenige haben aber auch erkannt, dassdiese Richtung nicht ihren persönlichen Neigungen und Fähigkeiten entspricht und haben sich beruflichumorientiert.Mit unserem Seminar unterstützen wir die SchülerInnen nicht nur in ihrem persönlichen Werdegang; auchdie Kinderschutzzentren konnten <strong>von</strong> dem Engagement unserer SchülerInnen profitieren. Darüber hinaussorgen die SchülerInnen durch ihre Projekte auch dafür, dass die Öffentlichkeit für soziale Fragen sensibilisiertund für ihre Arbeit interessiert wird.Für die nächste Zukunft wird nun auch die Zusammenarbeit mit den Beschützenden Werkstätten in Papenburgangestrebt, um den SchülerInnen hier weitere Eindrücke zu vermitteln und um ihre Empathiefähigkeitnoch weiter auszubauen.6.) Verweise auf ergänzende Quellen / Fundstellen / Anlagen:www.sozialesseminar.dewww.eine-kuh-fuer-marx.deZeitungsartikel zu verschiedenen Aktionen und Projekten des Seminars (siehe Anlagen)20
Projektbeschreibung Nr.: 31.)Unterrichtsbegleitendes Praktikum im Profil „Gesundheit und Soziales“Die Schülerinnen und Schüler besuchen während ihrer Schulzeit über einen Zeitraum <strong>von</strong> 10 bis 12 Wochen einmalpro Woche für drei Zeitstunden (vier Unterrichtsstunden) eine soziale Einrichtung wie beispielsweise das inPapenburg ansässige Lukas-Heim, eine Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Menschen, ein Altenpflegeheimoder das SKfM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer e. V.) Hierfür werden die zweimal zweiSchulstunden des Profil-Unterrichts geblockt, so dass die Schüler für drei Zeitstunden in der Zeit zwischen 11.35Uhr und 18.00 Uhr je nach Bedarf in einer sozialen Einrichtung tätig werden. Hierzu wird im Vorfeld des Praktikumsdurch Gespräche zwischen Schüler, Lehrkraft und sozialer Einrichtung festgestellt, für welche Einrichtungder jeweilige Schüler geeignet sein könnte.2.)Der Bildungsbeitrag des Profils Gesundheit und Soziales hat die beruflichen und persönlichen Perspektiven sowieden Erwerb <strong>von</strong> Kompetenzen in Berufsbereichen der Sozialpädagogik, Gesundheit und Pflege, Ernährung undHauswirtschaft zum Ziel. Den Schülerinnen und Schülern der Realschule werden grundlegende Sachverhalte undZusammenhänge vermittelt, um ihnen Einblicke in die beruflichen Fachrichtungen zu geben. Diese sind notwendigfür eine berufliche Orientierung und eine reflektierte, selbstbestimmte und verantwortungsvolle Lebensgestaltungund Lebensbewältigung einschließlich der Gesunderhaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Zielist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich aktiv gestaltend und sozial- und eigenverantwortlich alsMitglieder der Gesellschaft und zukünftige Erwerbstätige kompetent zu verhalten. Ausgehend <strong>von</strong> den Erfahrungen,Interessen und Alltagsvorstellungen der Schülerinnen und Schüler führt der handlungsorientierte Unterrichtim Profil Gesundheit und Soziales zur Aneignung <strong>von</strong> Fachkenntnissen, vermittelt Methoden der Erkenntnisgewinnungund regt zur Beurteilung und Bewertung fachspezifischer Themen an. Der Kompetenzerwerb geschieht inschülernahen Situationen und Handlungsbereichen, welche die Lebenswelt, Alltagserfahrungen und Vorkenntnisseder Schülerinnen und Schüler, aber auch zukünftig mögliche Berufsfelder berücksichtigen. In diesem Zusammenhangerhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die im Profil Gesundheit und Soziales im Unterrichtvorgestellten theoretischen Kenntnisse während eines unterrichtsbegleitenden Praktikums in der Praxis zu beobachtenund in Ansätzen selber umzusetzen. Während ihrer Tätigkeit in einer sozialen Einrichtung machen dieSchülerinnen und Schüler vielfältige Erfahrungen und merken in Ansätzen, dass sie selbstbewusst, teamfähig undsozial sein müssen, um beispielsweise mit älteren oder behinderten Menschen umgehen zu können, sie zu betreuenund zu pflegen.Aufgrund ihres Alters und ihrer geringen Vorkenntnisse werden die Schülerinnen und Schüler ausschließlich imBereich der Betreuung eingesetzt. Hierbei dürfen sie beispielsweise selbständig mit Bewohnern des Altenpflegeheimsspazieren gehen, mit ihnen spielen, lesen, basteln und singen. Das Bereitstellen der Mahlzeiten und dasAnreichen des Essens sind hierbei Tätigkeiten, die den Schülerinnen und Schülern zu Beginn enormes Selbstvertrauenund Selbstbewusstsein abverlangen.Für die meisten Schülerinnen und Schüler ist der Umgang mit pflegebedürftigen Älteren und behinderten Menscheneine völlig neue Situation. Das unterrichtsbegleitende Praktikum bietet zwar nur einen kleinen Einblick inden Tätigkeitsbereich der sozialen Berufe, bietet den Schülerinnen und Schülern aber eine enorme Erfahrungsbereicherung,wie sich in den Reflektionen der Schülerinnen und Schüler im Anschluss an das Praktikum zeigt.21