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Von Fischen, Feen und arktischen Fjälls - AT Verlag

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Inhalt7 Berge entdecken8 Wandern im Glarnerland48 Der schönste Weg von Rüti nach BraunwaldAuf altem Saumpfad durch den WaldWandern im Talboden:Fast immer gemütlich geradeaus50 Wie das Stachelbergbad den Glarnern Heilung <strong>und</strong>europäischen Adel brachteSchwefel, Glanz <strong>und</strong> Gloria14 R<strong>und</strong> um die Stadt GlarusMehr als nur bunter Stoff: Die Geschichte von Glarus52 Durch Urner Wald im Glarnerland<strong>Von</strong> Grenzstreitigkeiten beim Urner Boden18 <strong>Von</strong> Mitlödi über Schwändi nach SchwandenIndustrie, Ziegenglöckchen <strong>und</strong> verblichene Noblesse20 Als Feuer <strong>und</strong> Föhn Glarus in Schutt <strong>und</strong> Asche legtenDer Brand von Glarus22 Das Dorf BraunwaldTourismus, archäologische Sennen <strong>und</strong> ein «Tüfels Chilchli»26 Durch das SernftalAuf historischer Spurensuche zwischen Engi <strong>und</strong> Elm30 Glarus entschied sich 2006 fürdie grösste Gemeindereform der Schweiz«Damit hatte kein Mensch gerechnet»Zu den Bergseen:Wo es glitzert <strong>und</strong> schwappt56 Alte Bäume <strong>und</strong> frische Fische hinter dem MürtschenstockFischers Fritz im Arvenwald60 Auf Spurensuche «Bi den Seelenen»Vrenelis märchenhafte Welt64 R<strong>und</strong> um den GandstockLibellen, Molche <strong>und</strong> mutige Schwimmer66 Wenn der Chüebodensee zum Märchenerzähler wird<strong>Von</strong> <strong>Fischen</strong>, <strong>Feen</strong> <strong>und</strong> <strong>arktischen</strong> <strong>Fjälls</strong>32 Die kleine Alltagsflucht am Kerenzerberg<strong>Von</strong> allem ein wenig: Natur, Kultur <strong>und</strong> Ausblick aufden WalenseeWaldwanderungen:Schattig <strong>und</strong> kühl durchs Märchenland36 Ein Gespräch mit dem KantonsoberförsterVom Löntschtobel <strong>und</strong> anderen Glarner Wäldern40 Dichter, Kröten <strong>und</strong> Sonntagsausflügler –das Klöntal mögen alleAuen, Wald <strong>und</strong> blaues Wasser44 Vom Eisabbau am Klöntalersee <strong>und</strong> Eisspeichern in KalkuttaEin eiskaltes Geschäft46 Im Märchenwald zu FessisGeschichten von dampfendem Moos <strong>und</strong> Fächern aus Licht69 Viel Bergsee für wenige Höhenmeter: Der OberblegiseeDas smaragdgrüne Juwel unter dem Glärnisch72 Wildnis erleben am SilberenseeliWarum uns dieser Bergsee zu besseren Menschen machtDurch die Karstfelder:Die Wüsten der Glarner Alpen78 Die Karrenfelder hinter Braunwald«In diese fremde Welt der Kalkwüsten»82 Durch weite Karstfelder von Braunwald zum KlöntalerseeKarrenzüge kreuz <strong>und</strong> quer84 Über das Märenmeer<strong>Von</strong> wilden Kesseln, tiefen Schründen <strong>und</strong> Feuerlilien


R<strong>und</strong> um den GandstockLibellen, Molche <strong>und</strong> mutige SchwimmerIm Abstieg vom Berglimattsee Richtung Ober Stafel wiegt ein Meer aus Wollgras seine Köpfchen im Wind. Dahinter erheben sich die Gipfel r<strong>und</strong> umChrauchtal <strong>und</strong> Mülibach, unter anderem der Spitzmeilen, dessen Felszapfen auch aus der Ferne gut erkennbar ist.Auf dieser Wanderung begegnet man Libellen <strong>und</strong> Lurchen.Und an heissen Julitagen auch tapferen Bergseeschwimmern.«Kommen Sie, Herr Müller, Sie schaffen das!», rufen dieKinder der Schulklasse, die am Berglimattsee rastet. Die Mutigstenunter ihnen schwimmen schon im Wasser, r<strong>und</strong> umsie breiten sich gelb gesprenkelte Wiesen aus, dahinter stehenin der Ferne der wuchtige Ortstock <strong>und</strong> der Höch Turm.Die Kinder schreien, jauchzen, planschen. Still bleibt niemand,auch an den heissesten Sommertagen ist das Wasserhier oben, auf mehr als 2100 Meter Höhe, eiskalt. Doch auchHerr Müller schafft es. Die Kinder applaudieren.Genau in der Senke eines kleinen Wanderpasses – derVorderen Gandfurggele – liegt der Berglimattsee. Oder besser,liegen die beiden Berglimattseen. Auf der Westseite des Passessind oft Leute unterwegs. Fahren mit der Seilbahn hochnach Mettmen, spazieren um den – unerwartet hübschen –Stausee bei Garichti, wandern zur Leglerhütte oder gehen anden Felsblöcken des Widerstein klettern. Auf der Ostseite desPasses indes ist es stiller. Hier schlängelt sich der Pfad unterhalbdes Gandstocks durch Weiden <strong>und</strong> an Alpen vorbei. Stillwiegen sich die weissen Büschel des Wollgrases im Wind,<strong>und</strong> bei der Alp Ober Stafel plätschert ein Brunnen.Die nächsten Bergseen erwartet man erst beim See ­bödeli, doch sie überraschen einen schon beim Chrämer.Gleich mehrere kleine Seen, dunkel <strong>und</strong> still wie Kleckse ausTusche, liegen auf dieser Ebene. Wer sich etwas Zeit nimmt,entdeckt hier Libellen, die durch die Luft surren <strong>und</strong> wie blaugrüne,metallisch leuchtende Blitze über die Wasseroberflächeschwirren. Oder Molche, die sich ruhig im Wasser treibenlassen <strong>und</strong> nur hie <strong>und</strong> da ihre winzigen Füsschen bewegen,sachte zur Oberfläche schwimmen, ihren Kopf für einen Augenblickaus dem Wasser strecken, den orangefarbenenBauch zeigen, nur um sich dann wieder ruhig auf den Seebodensinken zu lassen, während über ihnen eine kleine Luftblaseaufsteigt.St<strong>und</strong>enlang könnte man hier sitzen <strong>und</strong> der Natur zuschauen– wäre nicht noch der Rückweg. Und dieser führt anweiteren Seelein – jenen des «Seebödeli» – vorbei, die gleichnoch einmal zu einer Rast einladen.64 Zu den Bergseen


BerglimattseeWidersteinBerglimattsee, 2158 mWegverlaufMettmen–Garichti–Widerstein–Berglimattsee–VordereGandfurggele–Ober Stafel–Seebödeli–Unter Laui–MettmenCharakterAbwechslungsreiche R<strong>und</strong>tour auf schönenWanderwegen zu viel Aussicht <strong>und</strong> mehrerenBergseen. Wer Glück hat, entdeckt Libellen<strong>und</strong> Molche, wer Mut hat, wagt ein kühles Badim Berglimattsee.SchwierigkeitT2WanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 Std.Mettmen–Berglimattsee: 1 X Std.Berglimattsee–Seebödeli: 1 Std.Seebödeli–Mettmen: 1 W Std.HöhendifferenzAuf- <strong>und</strong> Abstieg 750 mAchtung, es gibt zwei gleichnamige Alpenunterhalb des Sees) <strong>und</strong> gelangt danachauf einem Höhenweg via Chrämer zum See -bödeli. <strong>Von</strong> hier wandert man wieder tal -wärts Richtung Mettmen, wobei der Pfadkurz oberhalb der Alp Mittlist in den Kuh -weiden <strong>und</strong>eutlich wird, etwas weiter untenjedoch bereits wieder klar erkennbar ist.Die Alp Mittlist wird östlich der Alphüttenpassiert, um anschliessend auf deutlichemWeg zur Alp Mettmen zu wandern <strong>und</strong> amNaturfre<strong>und</strong>ehaus vorbei in einem kurzenGegenanstieg wieder die Bergstation derLuftseilbahn Kies–Mettmen zu erreichen.VariantenAufstieg oder Abstieg von Kies nachMettmen anstelle Luftseilbahn (T1).Unterwegs einkehrenBerggasthaus Mettmenalp (1608 m),Gasthaus in unmittelbarer Nähe derBergstation der Luftseilbahn Kies–Mettmen,Telefon 055 644 14 15, www.mettmenalp.chN i d e r e n t a lMettmenSchwandenUnter LauiChisStausee GarichtiMatzlenstockSeebödeliOber StafelGandstockVordereGandfurggele1 kmCharenstock13_<strong>AT</strong>_Glarnerland_BerglimattseeNaturfre<strong>und</strong>ehaus Mettmen (1575 m),Berggasthaus in der Nähe der Bergstationder Luftseilbahn Kies–Mettmen,Telefon 055 644 14 12,www.naturfre<strong>und</strong>e-haeuser.net,www.mettmen.chKarteLandeskarte 1:25 000, 1174 ElmAusgangs- <strong>und</strong> EndpunktBergstation der Luftseilbahn Kies–Mettmen(1608 m); Kies ist in der Landeskarte eingetragenals Chis (1029 m)Route<strong>Von</strong> der Bergstation der Luftseilbahn Kies–Mettmen folgt man dem Nordostufer desStausees Garichti bis zu P. 1625. Dort zweigtdie Route linker Hand bergwärts ab <strong>und</strong>führt direkt hinauf zu den Felsblöcken, wo sichder Klettergarten Widerstein befindet. Hierquert der Weg unterhalb der grossen Blöcke,wird flacher <strong>und</strong> gelangt in zwei längerenTraversen, die erste nach Nordwesten, die zweitenach Osten, zu P. 1967, um dann wiedersteiler in kurzen Kehren hoch zum Berglimatt -see (2158 m) <strong>und</strong>, unmittelbar nordwestlichdavon, zur Vorderen Gandfurggele zu ziehen.<strong>Von</strong> dort steigt man auf der anderen Seiteder Furggele ab nach Ober Stafel (1914 m –Der Berglimattsee liegt praktisch auf der Vorderen Gandfurggele. In Tat <strong>und</strong> Wahrheit sind eszwei Seen; hier der kleinere der beiden.Zu den Bergseen 65


Wenn der Chüebodensee zum Märchenerzähler wird<strong>Von</strong> <strong>Fischen</strong>, <strong>Feen</strong> <strong>und</strong> <strong>arktischen</strong> <strong>Fjälls</strong>Klar wie Glas, blau wie Saphir oder schwarz wie Ebenholz.Umgeben von Alpweiden, wiegendem Wollgras oder Wüstenaus Stein <strong>und</strong> Geröll. Bergseen gibt es in vielen Farben <strong>und</strong>Formen. Nur eines haben sie gemeinsam: Wenn der Bergwindüber sie zieht, kräuselt sich ihre Oberfläche wie zerknittertesSeidenpapier, <strong>und</strong> wenn die Sonnenstrahlen über siegleiten, glitzern sie wie Diamanten.Weit mehr als tausend Bergseen gibt es in den SchweizerAlpen, viele von ihnen haben nicht einmal einen Namen.Manche aber wurden weltberühmt, weil sich ein bekannterBerg in ihnen spiegelt. Der Riffelsee beim Gornergrat etwa, indem an windstillen Tagen ein auf dem Kopf stehendes Matterhornliegt, oder der Bachsee oberhalb von Grindelwald, aufdessen Wasser sich das Schreckhorn verdoppelt.Anders die Seelein oberhalb von Elm. «Chüebodensee»heisst es in der Landeskarte neben dem blauen, ovalen Punkt;bei der Handvoll ebenso blauer Sprenkel 100 Meter weiteroben steht nur «Wildmad», die Seelein selbst aber sind namenlos.Diese kleinen Gewässer sind nicht berühmt, <strong>und</strong> genaudas ist ihr grosser Vorteil. An manchen Tagen hat man sie fürsich allein. Am Ufer des Chüebodensees oder der Wildmad-Seeli zu sitzen, die Bergschuhe auszuziehen <strong>und</strong> die Füsse inskalte Wasser zu strecken, das ist dann erfrischend wie dieMorgenluft. Und zuzuschauen, wie der zackige Mürligratkopfüber auf der Wasseroberfläche tanzt <strong>und</strong> leuchtend grüneBerghänge sich darin spiegeln, lässt einen eintauchen in dieRuhe der Glarner Alpen.Still ist es r<strong>und</strong> um diese Seen. Nur ein Bach rauscht irgendwo,<strong>und</strong> hie <strong>und</strong> da hüpft ein kleiner Fisch aus dem Wasser.Glubb. Glubb. Stille. Glubb. Ein winziges Geräusch, das unsdaran erinnert, dass im See das Leben seinen Lauf nimmt, obWanderer hier sitzen oder nicht. Ein Leben, das sich nicht umAuch bei schlechtem Wetter kann Wandern schön sein. Im Aufstieg zwischen dem Ober Chüeboden <strong>und</strong> dem Chüebodensee sorgt der Nebelfür eine mystische Stimmung.66 Zu den Bergseen


WildmadfurggeliVorder BlistoggW i l d m a dSchafgrindChüebodenseeOber ChüebodenS e r n f t a lSernfFanenstockChüebodensee, 2046 mMittler BlistoggHinter BlistoggU n t e r l a n dWegverlaufUnter Ämpächli–Ober Chüeböden–Chüebodensee–Wildmad–OberÄmpächli–UnterÄmpächliB i s c h o f a l pOber ÄmpächliUnter ÄmpächliElmUntertalCharakterDer stotzige Aufstieg über Weiden <strong>und</strong> derAbstieg über etwas kahles Skipistengeländekönnten Wanderer von dieser Tour abhalten.Ganz zu Unrecht, denn zwischen Aufstieg<strong>und</strong> Abstieg liegen der Chüebodensee <strong>und</strong>die Seeli der Wildmad: Bijous von Bergseen,die weit, weit weg vom Alltag scheinen.SchwierigkeitT2 (Abschnitt Chüebodensee–Wildmad T3)WanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 Std.Unter Ämpächli–Chüebodensee: 2 Std.Chüebodensee–Wildmad: V Std.Wildmad–Unter Ämpächli: 1 V Std.H i n t e r l a n d1 km14_<strong>AT</strong>_Glarnerland_Chüebodenseeeine Steilstufe hoch zu den kleinen Seelein Unterwegs einkehrender Wildmad (2206 m) geht. Auf gleichem Bergrestaurant Ämpächli (1485 m),Weg zurück zum Sattel <strong>und</strong> anschliessend Selbst bedienungsrestaurant mitwestlich des Schabell, teils auf Wanderwegen,teils auf Alpstrassen, absteigend via der Gondelbahn Elm–Ampächli,grosser Terrasse bei der BergstationOber Ämpächli zurück zur BergstationTelefon 055 642 17 70,des Unter Ämpächli.www.sportbahnenelm.chVarianteKarte<strong>Von</strong> den Seeli der Wildmad kurzer Aufstieg Landeskarte 1:25 000, 1174 Elmzum landschaftlich schönen Wildmadfurggeli(2290 m) <strong>und</strong> Abstieg auf dessen West -seite zum Stausee Garichti, von wo die Seil -bahn talwärts nach Kies führt (T2).HöhendifferenzAuf- <strong>und</strong> Abstieg 800 mAusgangs- <strong>und</strong> EndpunktBergstation der Gondelbahn Elm–Ämpächli(1485 m)Route<strong>Von</strong> der Bergstation der Gondelbahn Elm–Ämpächli in nördlicher Richtung durch einflaches Waldstück bis nach Chuenz (gekennzeichnetals «Tierli-Weg»). <strong>Von</strong> Chuenzerst leicht ansteigend zur kleinen Brücke,die über die Chüebodenrus führt, <strong>und</strong> nachderen Überquerung rechts des Bachs steilüber die Abedweid hinauf zu P. 1740. Weiterüber den Ober Chüeboden geht es wiederetwas flacher zum Seeboden, in dessen Schossder Chüebodensee liegt. Vom Chüeboden -see steigt man wenige Höhenmeter in süd -westlicher Richtung auf zum Sattel unter -halb des Gelbchopfs, von wo es weiter überWer vom Chüebodensee noch 180 Höhenmeter weiter aufsteigt, gelangt zumschönen Seenplateau der Wildmad. <strong>Von</strong> hier ist es nicht mehr weit zum Wildmadfurggeli,über das der Weg zum Stausee Garichti <strong>und</strong> nach Mettmen führt.Zu den Bergseen 67


Wenn Nebel um den Chüebodensee schleichen, vermag man sich vorzustellen, wie die Welt war, als es noch keine Menschen gab. Einzig das kurzePlätschern eines Fischs ist dann zu hören, der an der Wasseroberfläche eine Mücke fängt.Wind <strong>und</strong> Wetter schert, sondern fröhlich weitergeht, auchwenn der Nebel die Seen umhüllt oder der Föhn über dieWasser fegt. Und in dem Moment, wo ein Fisch über das Wasserhüpft, kann man sich vorstellen, wie das wäre: die GlarnerAlpen ohne Wanderer, die Erde ohne Menschen. Ohne Lärm.Ohne Stadt. Die Natur würde dann nur sich selbst gehören.Manche Geschichten erzählen sie uns, die Bergseen. Wennwir nur lang genug still sind <strong>und</strong> lauschen. So auch der Chüebodensee,der nach einer Weile zu einem grossen Märchenerzählerwird, an dessen Ufer wir uns fantastische Geschichtenausmalen können. Geschichten aus längst vergangenen Welten,aus längst vergangener Zeit.Mit einer Oberfläche glatt wie Silber liegt er dann auf einmalvor uns, als gehörte er zu einer Welt aus Fabeln <strong>und</strong> Magie.Nur noch ab <strong>und</strong> zu zittert das Wasser an einem Punkt, geradeso, als hätte eine Fee beim Vorbeiflattern mit ihrer Fussspitzediese Silberfläche berührt. Dann auf einmal tauchen Nebelschwadenauf <strong>und</strong> zaubern für einen Augenblick ein Einhornherbei, das, so rasch es kam, auch wieder verschwindet, währendder Wind um Steine tanzt, unter denen ein Troll auftaucht.Den Trollen aus der nordischen Mythologie könnte eshier nämlich gefallen. Die dunklen, fast düsteren Seelein aufder Wildmad sind eingebettet in ein karges Labyrinth ausStein <strong>und</strong> Gras. Gerade so, als lägen sie H<strong>und</strong>erte von Kilometernweiter nördlich auf einem skandinavischen Fjäll. Undwer weiss, vielleicht ist manch Wanderer vom Chüebodenseeoder von der Wildmad gar nicht mehr zurückgekehrt, wie inso mancher Schweizer Sage, in der zwar kein Troll, aber einehübsche Geliebte ihren Verehrer in den Bergsee lockte, wodieser für immer verschwand.Noch stiller als an nebligen Tagen wird es hier nur amAbend, wenn die Dunkelheit über die Glarner Alpen zieht.Wie Lachen aus Tusche liegen die Seelein dann zwischen dengrauen Flanken der Berge. Doch nur bis der Mond aufgeht.Kaum streicht dessen Schein über das schlafende Land, fangendie Seelein oberhalb von Elm – wie alle anderen Bergseen –sein fahles Licht ein. Lassen es tausendfach von Welle zu Wellespringen, zaubern Irrlichter <strong>und</strong> flackernde Blitze daraus.Selbst die schwärzesten Bergseen werden dann zu winzigenQuellen des Lichts, zu Sternen im schlafenden Alpenbogen.Und trösten über die Dunkelheit der Nacht hinweg, bis derTag wieder erwacht.68 Zu den Bergseen


Viel Bergsee für wenige Höhenmeter: Der OberblegiseeDas smaragdgrüne Juwel unter dem GlärnischWas der Mensch nicht sieht <strong>und</strong> doch ahnt, macht ihn neugierig.Lässt ihn Gerüchte erzählen <strong>und</strong> fantastische Geschichtenerfinden. So ist es auch beim Oberblegisee, jenemGlarner Bergsee, der smaragdgrün auf einer Geländeterrasseunter der Glärnischwand liegt. Die Zuflüsse von der Glärnischseiteher sprudeln offensichtlich in den See; über den unterirdischenAbfluss hingegen weiss man bis heute kaum etwas.Die Sage geht denn auch, dass einst ein junger Geisseraus dem Dorf Leuggelbach sich in den Kopf gesetzt habe, denSee schwimmend zu überqueren, obwohl ein Bergbauer ihndavon abzuhalten versuchte. «Bis nüd e Naar, me mues Gottnüd versueche, staht i der Gschrift», habe der Bauer zum Geissergesagt. Dieser aber habe nur geantwortet: «Sig’s jez emHergott lieb oder leid, so will i übere!»Der Bergbauer habe ihm darauf zugeschaut, wie er insWasser gestiegen <strong>und</strong> losgeschwommen sei, so die Sage weiter.Und fast sei der junge Bursche auf der anderen Seite desSeeleins angelangt, als es kam, wie es kommen musste: Ein Sogzog den übermütigen Geisser in die Tiefe, wo er für immer verschwand.In derselben St<strong>und</strong>e aber habe die Mutter des Geisserszu Tal im Leuggelbach Wasser geholt. Dabei habe ihr derBach – welch Graus! – den Kopf des Sohnes in den Bottich gespült.Nun, es gibt schönere Sagen im Glarnerland, <strong>und</strong> derOberblegisee hätte durchaus solche verdient. Denn mit seinemgrünblau schimmernden Wasser, das inmitten sanfterGraskuppen liegt, <strong>und</strong> dem alten Bergahorn, der seit Jahrzehntenam Ufer steht, ist dieser See ein kleines Juwel amFuss des Glärnisch. So erstaunt es auch nicht, dass die Schauersageheute keinen mehr vom Baden abhält. An schönenTagen geniesst Gross <strong>und</strong> Klein dieses Idyll, grilliert an denFeuerstellen in der Nähe, planscht im kalten Nass oder sitztam Ufer, lässt den Blick über das Wasser schweifen <strong>und</strong>streckt die Zehen hinein.Nur wenn es gegen Abend dämmert oder an einem regnerischenTag die Nebel über das Wasser schleichen, ist es hierrichtig still. Momente, in denen der See bis heute an eine Sagenwelterinnert. An eine schöne indes, mit <strong>Feen</strong> <strong>und</strong> Trollen,guten Geistern <strong>und</strong> einem versunkenen Schatz.Der Oberblegisee birgt ein Geheimnis: Sein Abfluss liegt verborgen unter der Wasseroberfläche.Zu den Bergseen 69


Wildnis erleben am SilberenseeliWarum uns dieser Bergsee zu besseren Menschen machtDas Silberenseeli liegt einsam zwischen dem Karstgebiet der Silberen <strong>und</strong> dem Bös Fulen. Inmitten tiefer Stille bewahrt dieser Ort ein Stück derWildnis unserer Bergwelt.Auf einmal liegt es vor uns, hellblau schimmernd, inmitten vonKalkblöcken: das Silberenseeli. In Neukaledonien könnte dieserBergsee sein, auf Island, im Himmel sogar. Still kräuselt sichdie Wasseroberfläche im Wind, still ist es r<strong>und</strong>herum. EineWelt aus Schotter <strong>und</strong> Geröll, eine Welt, über die seit Jahrh<strong>und</strong>ertennur der Wind <strong>und</strong> die Zeit streicht. Ein Ort, der daranerinnert, dass es einst keine Menschen gab. Oder anders gesagt:dass es Orte gibt, an denen der Mensch noch keinenFussabdruck hinterlassen hat. Orte, die zur Wildnis gehören inmitteneiner zivilisierten Welt.Einer, der schon vor mehr als h<strong>und</strong>ert Jahren über dieWildnis nachgedacht hat, war der schottisch-amerikanischeUniversalgelehrte John Muir. In Aufsätzen, Büchern <strong>und</strong> Briefenberichtete er immer wieder davon, wie wichtig es für denzivilisierten Menschen sei, sich in die Wildnis zu begeben.«Break clear away, once in a while, and climb a mountain orspend a week in the woods. Wash your spirit clean», ist einesseiner bekanntesten Zitate. Auf Deutsch: Lass die Zivilisationimmer mal wieder hinter dir, steig auf einen Berg, verbringeine Woche im Wald <strong>und</strong> wasch deinen Geist rein.Dieser John Muir kommt einem in den Sinn, wenn manam Ufer des Silberenseeli sitzt. Zwar hat er selbst das Glarnerlandwahrscheinlich nie besucht. <strong>Von</strong> einer Reise durch dieSchweiz schrieb er jedoch, er habe aus Zürich «grand icymountains in the distance» gesehen. Solch prächtige, vereisteBerge in der Ferne also, womit er die Glarner Alpen gemeinthaben dürfte.In einem Brief, den er im Juli 1893 an seine beiden Töchterverfasste, beschrieb er ausserdem Lichtspiele auf dem schottischenMeer genauso wie jenes Funkeln, das man auch am72 Zu den Bergseen


R o s s m a t t e r T a lRossmatter ChlüBietstockKlöntalChäserenBächistafelSilberenseeli, 1944 mSilberenSchattgadenHinter SilberenalpZeinenstafelWegverlaufChäseren–Zeinenstafel–Dräckloch–Silberenseeli–Läcki–Schattgaden–Dräckloch–Zeinenstafel–ChäserenCharakterErst auf Wanderwegen am Fuss dermächtigen Gipfel des Bös Fulen <strong>und</strong> Pfannen -stock von Alp zu Alp, dann zunehmendweglos in einen w<strong>und</strong>erbar wilden Kesselaus Karst <strong>und</strong> Gras <strong>und</strong> zu einem derschönsten Bergseen der Glarner Alpen.SchwierigkeitT3 (anspruchsvolle Orientierung zwischenDräckloch, Silberenseeli <strong>und</strong> Läcki)WanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 V Std.Chäseren–Silberenseeli: 2 V Std.Silberenseeli–Chäseren: 2 Std.ChratzerengratChratzerenfürggeliLäcki SilberenalpSilberenseeliDräcklochstafelMattseeliMittler GassenstockBös Fulen1 km16_<strong>AT</strong>_Glarnerland_SilberenseeliHöhendifferenzetwas unterhalb des Alphauses, laufen dreiAuf- <strong>und</strong> Abstieg 900 m<strong>und</strong>eutliche Wanderwege zusammen;am deutlichsten ist der Weg, der zur HinterAusgangs- <strong>und</strong> EndpunktSilberenalp führt. Bei dieser dreifachen Weg-Chäseren (1272 m)gabelung folgt man jedoch den <strong>und</strong>eutlichenWegspuren in Richtung WestsüdwestRouteleicht ansteigend durch Schotter <strong>und</strong>Vom Weiler Chäseren kurz die Fahrstrasse Weiden <strong>und</strong> wandert jenes Tal hoch, das zwischenChratzerengrat <strong>und</strong> Silberen fluebergwärts zur Alp Wärben. Weiter einembreiten Weg folgend hinauf zum Zeinenstafel<strong>und</strong> flacher via Drächlochstafel bis zur führt. Weglos über Geröll <strong>und</strong> Stein -zu einem schmetterlingsförmigen Berg seeAlp Dräckloch. Das Finden des Weiterwegs blöcke geht es auf r<strong>und</strong> 600 Meter Distanzist nicht ganz einfach: Nördlich der Alp,weiter bis zum Silberenseeli (1944 m).<strong>Von</strong> dessen westlichstem Punkt geht mannun in nördlicher Richtung weglos, immerleicht ansteigend, über welliges Grasgelände,bis man auf den gut markierten Wanderwegtrifft. Dieser führt via Läcki zum Schattgaden,zur Hinteren Silberenalp <strong>und</strong>schliesslich durch die Silberenflue zurück zurdreifachen Weggabelung beim Dräckloch.Auf dem Aufstiegsweg zurück nach Chäseren.Unterwegs einkehrenGasthaus Käsernalp (1272 m), einfaches Berggasthausmit Charme am Ausgangs- <strong>und</strong> End -punkt der Wanderung, Telefon 055 640 11 77,www.kaesernalp.chKarteLandeskarte 1:25 000, 1157 LinthalMitten in den kargen Geröllfeldern <strong>und</strong> Kalkwüsten macht dieser Steinbrech seinem Namen alleEhre. Ihm gefällt es hier besonders gut, denn er mag steinige, feuchte Böden.Mehr zum ThemaElsbeth Flüeler/Matthias Diemer/MarcoVolken (Hrsg.): Wildnis. Ein Wegbegleiterdurchs Gebirge, Rotpunktverlag, Zürich 2004Zu den Bergseen 73


Silberenseeli beobachten kann: «The sun just now is streamingits mellow light through shifting openings (…) and thewater sparkles and glints and shines like silver.» Übersetzt:Gerade jetzt lässt die Sonne ihr sanftes Licht durch eine Wolkenöffnungfliessen, <strong>und</strong> das Wasser funkelt <strong>und</strong> glitzert <strong>und</strong>leuchtet wie Silber.Dass die Wildnis als wertvoller Ort betrachtet <strong>und</strong> als solcherbeschrieben wird, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit,sondern ein Spiegel der Gesellschaft, ein gesellschaftlichesKonzept quasi, welches über Jahrtausende hinwegentstanden ist <strong>und</strong> sich immer wieder verändert hat. So bildedie Wildnis bis heute eine Gegenwelt zur zivilisierten Welt,«über deren Wahrnehmung <strong>und</strong> Bewertung die eigene Lebenswelt<strong>und</strong> Zivilisation schlechthin immer wieder definierbarsind», schreibt der Literaturwissenschafter <strong>und</strong> UmweltgelehrteMatthias Stremlow dazu. Eine Gegenwelt, die bis zumEnde des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts als «unfre<strong>und</strong>lich, finster <strong>und</strong> unwirtlich»betrachtet wurde. Bemerkenswert sind deshalbTexte von Autoren, die schon früh mit Bew<strong>und</strong>erung über dieWildnis berichteten <strong>und</strong> sie gar als etwas Ästhetisches betrachteten.Ein Beispiel dafür ist der englische SchriftstellerJohn Dennis, der 1688 die Alpen überquerte <strong>und</strong> über die alpinenLandschaften schrieb: «Man darf wahrlich sagen, wasmanche von grossen Talenten behaupten: Dass die spontanen,regellosen, kecken Schöpfungen [der Natur] gerade dieder Bew<strong>und</strong>erung würdigsten sind. Die Alpen sind ein Werk,von der Natur wie im Wahn geplant <strong>und</strong> vollendet. Die Naturberührt uns wohl um so weniger, je mehr sie sich müht, unszu gefallen.»Heute indes hat sich das Blatt gewendet. Die Scheu desMenschen vor der Wildnis ist, zumindest in der westlichenWelt, vollends verflogen. Die meisten Erdenbewohner kümmertdie unberührte Natur wenig, was dazu führt, dass sie – geradein unseren dicht besiedelten Alpen – immer spärlicher wird.Früher gefürchtet, wird Wildnis heute von verschiedenenOrganisationen ausdrücklich geschützt, in der Bergregionetwa von der international tätigen AlpenschutzorganisationMountain Wilderness. Im Jahr 1987 im italienischen Biellagegründet, definierte diese in ihren «Thesen von Biella» dieWildnis dabei als Raum, in dem der Mensch die «direkte Begegnungmit weitläufigen Räumen erfahren sowie Einsamkeit<strong>und</strong> Stille, Rhythmen <strong>und</strong> Dimensionen, Naturgesetze<strong>und</strong> Gefahren in Freiheit erleben» kann <strong>und</strong> dabei «zu einerschöpferischen Beziehung mit der natürlichen Umwelt» angeregtwird.Diese Perspektive, dass Wildnis uns Menschen weiterbringt,vertritt auch Roderick F. Nash, Professor für Geschichte«Fremde Fötzel»: Diesen beiden Walliser Schwarzhalsziegen scheintes auch auf der schwyzerischen Silberenalp ganz gut zu gefallen. Wasnicht erstaunt, denn als Hochgebirgsrasse sind sie hier auf knapp2000 m Höhe genau richtig.<strong>und</strong> Umweltwissenschaften an der University of California.Aus seiner Sicht treten wir dabei aber nicht nur in Beziehungmit der Umwelt, sondern entwickeln uns selbst ethisch weiter,indem wir ein Stück Wildnis respektieren <strong>und</strong> damit ausdrücklichauf ökonomische Vorteile verzichten. Die Wildnissei deshalb «der beste Ort», so Nash, «um ökologische Einschränkungenzu erlernen <strong>und</strong> auszudrücken», <strong>und</strong> könneuns inspirieren, auch in anderen Lebensbereichen verantwortungsvoll<strong>und</strong> nachhaltig zu handeln.Ob John Muir solch komplexe Überlegungen angestellthat, als er in Schottland die Sonnenstrahlen auf dem Wasserbeschrieb, wissen wir nicht. Sicher aber ist: Manchmal werdendiese komplexen Gedankengänge zum Thema Wildnisauf anschauliche Weise erlebbar <strong>und</strong> erfahrbar, ganz ohneviele Worte <strong>und</strong> Argumente. Zum Beispiel während einerRast am Ufer des Silberenseeli, wenn der Bergwind über dieWasseroberfläche streicht, das hellblaue Wasser sich kräuselt<strong>und</strong> das Sonnenlicht glitzernd von Welle zu Welle springt.So schön kann Lauch sein. Dieses Lauchgewächs ziert das Ufer desSilberenseelis mit seinen purpurnen Blütenköpfchen.74 Zu den Bergseen


Unterwegs in der Karstwüste der Silberen.Durch die KarstfelderDie Wüsten der Glarner Alpen


Die Karrenfelder hinter Braunwald«In diese fremde Welt der Kalkwüsten»Ein Herz aus Stein: Die Karstlandschaften in den Glarner Alpen habenihre eigene, karge Schönheit.Zwischen Bützi <strong>und</strong> Lauchboden, im Gebiet Grind, wachsen Edelweissdirekt am Wegrand.Diese Wanderung führt in eine Welt aus kargem Karst. Dennochbeginnt sie ganz bunt. So bunt, als wäre über den Wiesenbei der Bergstation Gumen ob Braunwald ein Farbkesselzerborsten. So weit man blickt – rote, blaue, gelbe, lila Punkte,dicht an dicht. Es ist unmöglich, zügig durch dieses Pflanzenschutzgebietzu wandern. Zu schön sind die Alpen anemonen,die Teufelskrallen, die Flockenblumen <strong>und</strong> der Goldpippau.Und will man sich von diesen abwenden <strong>und</strong> weiterwandern,entdeckt man hier ein Männertreu, da eine Arnika, dorteinen Wacholderstrauch, von dem man sich eine Beere pflückt<strong>und</strong> in den M<strong>und</strong> steckt.Angesichts all der Blumen geht fast vergessen, was daseigentliche Ziel dieser Wanderung ist: das Eintauchen in dieKarstfelder <strong>und</strong> damit in jene Landschaft aus Kalk, die justjenseits der Kantonsgrenze auf schwyzerischem Gebiet liegt<strong>und</strong> an nichts anderes als an den Mond erinnert. Viele Namengibt es für solche Gesteinsformationen. <strong>Von</strong> Karstfeldern,Karrenfeldern oder Schratten redet man gemeinhin,wobei sich schweizerdeutsche Flurnamen wie Charetalp oderCharental ebenfalls darauf beziehen. Das Wort «Karre» leitetsich dabei vom Althochdeutschen Char oder Kar ab, das«Fels» bedeutet <strong>und</strong> seinen Ursprung wiederum im Indogermanischenhat.Fridolin Becker beschrieb die Karrenfelder in seinemWanderführer zum Glarnerland aus dem Jahr 1912 als ziem­lich «eigenartig», als «Labyrinthe unter offenem Himmel, woman bei hellem Tage, geschweige bei Nacht oder bei Nebelzusehen mag, wie man durchkommt». Dennoch empfahl erjedem einen Besuch derselben. «Kein rüstiger BesucherBraunwalds unterlasse es, einen Streifzug in diese fremdeWelt der Kalkwüsten zu machen.»In der Tat befinden sich Besucher zwischen Bützi <strong>und</strong>Erigsmatt auf einmal in einer Welt aus Stein, durchzogen vonSpalten <strong>und</strong> Rissen wie ein steinerner Gletscher. Jeder Wassertropfenist hier versickert, der Boden stumm <strong>und</strong> starr. Sosehr, dass das Summen einer Fliege laut klingt <strong>und</strong> die einzelnenPolsternelken wertvoll wie lila Juwelen scheinen. DurchKarstfelder zu wandern ist ein Ausflug in eine Wüste, in derEinsamkeit <strong>und</strong> Stille wohnen. Ein Ausflug in eine Einöde, inder man nicht bleiben will <strong>und</strong> an der man doch Gefallenfindet, in der man immer wieder stehen bleibt, um sich schaut<strong>und</strong> staunt.Über Tausende von Jahren hinweg frass sich das Wassereinen Weg durch diese Decken aus Kalkstein – obwohl Kalkeigentlich nicht wasserdurchlässig ist. Entstanden sind dieLandschaften dennoch: dank kleiner Risse <strong>und</strong> Brüche im Gestein,in die Wasser <strong>und</strong> kleine Mengen an natürlicher Kohlen­Auch dieser Polsternelke gefällt der kalkhaltige Boden der Karstfelder.78 Durch die Karstfelder


Wer die Route gemäss der beschriebenen Variante bis zur Erigsmatt verlängert, kann bei den fre<strong>und</strong>lichen Älplern einkehren.säure sickerten, welche das Wasser mit sich führt. Tagein,tagaus – oder besser, Jahrtausend für Jahrtausend – löste dasWasser den Kalk damit auf, suchte sich neue Wege im Innernder Kalkplatten <strong>und</strong> formte zerklüftete Wüsten aus Fels. Sotäuscht auch der Eindruck, hier fliesse kein Wasser. Vielmehrwurde die oberirdische Entwässerung in den Karrenfeldernin den Untergr<strong>und</strong> verlegt, in ein dichtes Netz von Wasseradern,das im Laufe der Jahrtausende entstanden ist <strong>und</strong>durch das immer wieder Regen oder Schmelzwasser rinnt.Davon ist unterwegs zwischen Bützi <strong>und</strong> Erigsmatt abernichts zu sehen. Immer weiter dringt man ein in diese Gesteinswüste<strong>und</strong> folgt dabei nur den weiss-rot-weissen Markierungenam Boden. Sie sind in Karstfeldern häufig <strong>und</strong>wichtig, da hier sonst bald im Kreis wandern würde, wer vomNebel überrascht wird. Pfade gibt es in dieser Welt keine,ebenso wenig wie Eile. Als wollte der Karst seine Besuchernicht so bald wieder entlassen, ist es unmöglich, auf Karrenfeldernschnell zu gehen, zu zerfurcht ist das Terrain.So erstaunt umso mehr, wenn diese Einöde am Fuss desOrtstocks auf einmal aus ihrem steinernen Dornröschenschlaferwacht. Als wäre man durch eine unsichtbare Pfortein einen paradiesischen Garten gelangt, erreicht man hiereine leuchtend grüne Fläche. Wie ein Silberfaden murmeltein Bach hindurch, junge Murmeltiere spielen im Gras, <strong>und</strong>irgendwo zwitschert ein Vogel. Dieser Garten Eden – er heisstLauchboden – bildet einen so lebendigen Kontrast zu den stillen«Charren», als wollte die Natur hier die Welt für die Steinwüstenentschädigen.Der Weg zurück vom Lauchboden zum Bützi führt jedochnoch einmal hinein in steiniges Gelände. Allerdings ist derFels hier von einzelnen Graspolstern durchzogen <strong>und</strong> hältmanchmal eine besondere Überraschung bereit: das Edelweiss.Das alpine Symbol heroischer Liebe, für die angeblichmanch einer sein Leben riskiert haben soll, wächst hier amWegrand. Still <strong>und</strong> gräulich weiss – ein wenig wie die Karstfelderselbst.80 Durch die Karstfelder


Bös FulenMittler Stafel1 kmGrissetEggstöckeSeblengratKarstwanderung BraunwaldGumenBütziB r a u nWegverlaufw a l d a l pGumen–Bützi–P. 2056–P. 2101–Lauchboden–Grind–Bützi–GumenCharakterR<strong>und</strong>wanderung, die dank der Seilbahnauf nicht allzu langem Weg mitten in die WeltErigsmattC h a r e t a l pP. 2101FlätstockR<strong>und</strong> EggenLegerwandGrindB r ä c hGrotzenbüelSchwettibergBraunwaldder Karstfelder – <strong>und</strong> abschnittsweisekontrast reich durch blühende Alpenblumen-Höch TurmLauchbodenBergetenseeliwiesen – führt.17_<strong>AT</strong>_Glarnerland_Karts-BraunwaldSchwierigkeitT3 (bei Nebel oder Altschnee heikel)WanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 Std.Gumen–Bützi: 1 Std.Bützi–Lauchboden: 1 V Std.Lauchboden–Gumen: 1 V Std.HöhendifferenzAuf- <strong>und</strong> Abstieg 500 mAusgangs- <strong>und</strong> EndpunktBergstation der Luftseilbahn Braunwald–Gumen (1901 m)Route<strong>Von</strong> der Bergstation Gumen auf demHöhen weg durch die je nach Jahreszeitblühenden Wiesen des Pflanzenschutzgebietserst leicht ansteigend, dann steilerbis Bützi (2150 m). <strong>Von</strong> hier für r<strong>und</strong>1,5 Kilometer durch Karstfelder, teils weglos,aber markiert (Vorsicht bei Nebel!), biszu einer Verzweigung in Form eines grossen,beschrifteten Blocks, der als Wegweiserdient. Hier folgt man nicht dem Pfad ge ra de -aus Richtung Erigsmatt, sondern zweigtlinks ab <strong>und</strong> durchquert das Karrenfeld inexakter Nord-Süd-Richtung bis zu denGe röllfeldern, die vom Flätstock herabziehen.Hier biegt man erneut links ab <strong>und</strong> folgtdem Rand der Karrenzüge bis zur grünenEbene des Lauchbodens. Danach führtdie Route noch einmal durch steinigeresGebiet Richtung Norden <strong>und</strong> schlies s -lich via Bützi zurück zur Bergstation Gumen.VariantenVerlängerung der Route, indem manvom Bützi bis zur Erigsmatt <strong>und</strong> zurückzum Lauchboden wandert (T2).Vom Lauchboden direkter Abstieg überden Bärentritt nach Braunwald (T4).Unterwegs einkehrenBerggasthaus Gumen (1901 m),Bergrestaurant mit Terrasse unmittelbarbei der Bergstation der LuftseilbahnBraunwald–Gumen, Telefon 055 643 13 24,www.gumen.chKarteLandeskarte 1:25 000, 1173 LinthalGrün statt grau: Der Lauchboden wirkt im Vergleich zu den nahen Karstfeldern wie ein kleinerGarten Eden.Durch die Karstfelder 81


Durch weite Karstfelder von Braunwald zum KlöntalerseeKarrenzüge kreuz <strong>und</strong> querDie Erigsmatt liegt im Herzen einer kargen Welt aus Karst.Wer von dort an der Brunalpelihöchi vorbei auf das Brunalpeliwandert, hört nichts ausser dem Wind. Kein Plätschern,kein Rascheln. Vielleicht fühlt sich dieser Ort deshalb so einsaman. Vielleicht wirkt er aber auch wie ein kleines Ende derWelt, weil man schon eine Weile lang durch diese ewig stillenKarrenfelder gewandert ist.Einzig die Alp auf der Erigsmatt ist ein Tupfen Lebendigkeitinmitten dieser Felswüsten. Hier bimmelt es überall, alsglitte der Wind durch ein Glockenspiel. R<strong>und</strong> tausend Schafesind es, die im Sommer auf dieser schwyzerischen Alp grasen.Jene in der Nähe der Wanderroute heben hie <strong>und</strong> da den Kopf<strong>und</strong> blicken die Besucher neugierig an, jene in der Ferne wirkenwie winzige Wollknäuel inmitten der Grasbänder, diesich durch den Karst ziehen.Bei der Brunalpelihöchi aber scheint die Erigsmatt schonwieder weit weg zu sein. Der Aufstieg über die Gletti zumPass ist steinig, wie auch der Abstieg auf der anderen Seite,der zwischen den mächtigen Flanken von Pfannenstock <strong>und</strong>Grisset talwärts führt. Kein Wasser scheint es hier zu geben<strong>und</strong> kaum Gras. Dafür Fels, der von einem Schritt zum anderennicht mehr hellgrau, sondern rotbraun ist <strong>und</strong> damit auchdem Brunalpeli seinen Namen gibt.Heute weisen dem Wanderer in den Karrenfeldern dieweiss-rot-weissen Wegmarkierungen den Weg. Im Jahr 1902aber, als Autor Eduard Naef-Blumer im «Clubführer durch dieGlarner-Alpen» die Wanderung über den «Braunalplipass»beschrieb, empfahl er noch, «Sorge zu tragen, dass man sichnicht in die unwegsamen Karrenzüge hinein verliert». EinHinweis, der heute überspitzt klingt, bei Nebel aber immernoch eine gewisse Berechtigung hat.So endlos die «unwegsamen Karrenzüge» scheinen, lässtman sie doch allzu bald wieder hinter sich <strong>und</strong> wandert hinabin die grüneren Gegenden mehrerer Alpen. Dabei hat eineden wenig wohlklingenden Namen Dräckloch. Vielleicht sahdieser Ort einst anders aus – heute jedenfalls scheint dasDräckloch, wie sämtliche Alpen hier, ein fre<strong>und</strong>licher Ort zusein, in dessen Nähe man gern eine Rast einlegt. Währenddieser bleibt einem Zeit, die Beine zu strecken, noch einmalzurück in die Karstwelt zu blicken <strong>und</strong> die Wände des BösFulen zu bestaunen, bevor es weiter talwärts Richtung Klöntalgeht.Man könnte seekrank werden: Wie ein aufgewühlter Ozean breiten sich die graugrünen Wogen aus Kalk <strong>und</strong> Gras im Gebiet Erigsmatt aus.82 Durch die Karstfelder


EndpunktChäseren (1272 m); ab hier Alpentaxi bisins Klöntal, Reservation notwendig,Telefon 055 640 11 77 (Achtung: währendder Wanderung nicht mit allen Anbieternüberall Netzabdeckung)Die Umgebung kurz vor dem Dräcklochstafel zeigt: Der Ort ist lieblicher als sein Name.Im Hintergr<strong>und</strong> die Pyramide des Pfannenstocks.R o s s m a t t e r T a lChäserenZeinenstafelDräcklochstafelGassenstockBös FulenB r u n a l p e l iB ö s b ä c h iG l ä r n i s c h1 kmBächistockRadEggstöckeSeblengratMittler Stafel LuchsingenLinthRoute<strong>Von</strong> der Bergstation Gumen auf dem Höhenwegerst leicht ansteigend, dann steiler hochzum Bützi. <strong>Von</strong> dort durch Karstfelder, teilsweglos, aber gut markiert (Vorsicht bei Nebel!)bis zur Alphütte bei der Erigsmatt. Nun nordwärts,den Markierungen folgend, über dieGletti <strong>und</strong> rechts an der Brunalpelihöchivorbei hinüber ins Brunalpeli. Weiter am AlphausBüchel vorbei zum Dräckloch <strong>und</strong>zum Dräcklochstafel, von wo man auf einembreiten Alpweg hinab via Zeinenstafel<strong>und</strong> Wärben zum Weiler Chäseren gelangt.VarianteWer gern noch etwas weiter wandert,geht vom Weiler Chäseren zu Fuss bis zurBushaltestelle Plätz im Klöntal (T1).BrunalpelihöchiBütziErigsmattBrunalpelihöchi, 2207 mWegverlaufGumen–Bützi–Erigsmatt–Brunalpelihöchi–Dräcklochstafel–Zeinenstafel–ChäserenCharakterTeils weglos, aber gut markiert über einenPass im Land des wilden Karsts, vorbei aneiner fre<strong>und</strong>lichen Alp, die an manchenTagen eine willkommene Rast bietet.SchwierigkeitT3 (bei Nebel oder Altschnee heikel)GumenB r a u n w a l d a l pSchwettibergBetschwandenBraunwald18_<strong>AT</strong>_Glarnerland_BrunalpelihöchiWanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 X Std.Gumen–Erigsmatt: 2 Std.Erigsmatt–Dräcklochstafel: 1 X Std.Dräcklochstafel–Chäseren: 1 Std.HöhendifferenzAuf- <strong>und</strong> Abstieg 400 mAusgangspunktBergstation der Luftseilbahn Braunwald–Gumen (1901 m)Unterwegs einkehrenBerggasthaus Gumen (1901 m), Bergrestaurantmit Terrasse unmittelbar beider Bergstation der LuftseilbahnBraun wald–Gumen, Telefon 055 643 13 24,www.gumen.chAlphütte auf der Erigsmatt (2082 m) –wenn die Älplerin oder der Älpler vor Ortsind, gibt es einfache Köstlichkeitendirekt von der AlpGasthaus Käsernalp (1272 m), einfachesBerggasthaus mit Charme am Ausgangs<strong>und</strong>Endpunkt der Wanderung,Telefon 055 640 11 77, www.kaesernalp.chKartenLandeskarte 1:25 000, 1173 Linthal, 1153Klöntal (allerletztes Wegstück)Durch die Karstfelder 83


Über das Märenmeer<strong>Von</strong> wilden Kesseln, tiefen Schründen <strong>und</strong> FeuerlilienDie weiss-blau-weissen Wegmarkierungen im Bereich der Stränzenbänder lassen erahnen, dass die Wanderung weiter oben durchaus alpines Flairhat. Wenn auch nicht schwierig, erfordert die Wegfindung auf dieser Tour eine gewisse Aufmerksamkeit.Wir stehen hoch über der Glattalp <strong>und</strong> w<strong>und</strong>ern uns. KeinWeg scheint aus diesem Kessel zu führen – ein Kessel ausKalkwänden, zerfurcht <strong>und</strong> verrunzelt wie die Haut eines altenElefanten. Doch dann entdecken wir weitere Wegmarkierungen.Folgen ihnen, kraxeln über Geröll, steigen in eine Scharte<strong>und</strong> stehen, nur Minuten später, auf einem Hochplateau.Mären heisst die Fläche, die vor uns liegt. Weit <strong>und</strong> weiss, einGletscher aus Kalkplatten, durchzogen von Rinnen, Rissen<strong>und</strong> Spalten. Karstfelder breiten sich vor uns aus. Manche derSchründe, so sagt man, führten bis ins Höllloch, das mächtigeHöhlensystem im Muotatal. Wir blicken hinein: Kein Hölllochsehen wir, dafür lila Bergnelken, Moos <strong>und</strong> Farn, die in denkühlen Schründen wachsen.Wie auf einem richtigen Gletscher springen wir über dieSpalten <strong>und</strong> suchen den kürzesten Weg durch das steinigeLabyrinth. Die vielen Wegmarkierungen helfen dabei. Allepaar Meter prangen sie auf dem grauen Fels. Besonders beischlechtem Wetter sind sie wichtig; ohne sie würde Märenbei Nebel zur Falle. Heute jedoch blicken wir über das ganzeKarstmeer hinweg <strong>und</strong> weiter zum Clariden auf der anderenTalseite <strong>und</strong> zum 3614 Meter hohen Tödi dahinter.In einer Falle indes wähnen wir uns, als wir auf der anderenSeite des Karstmeers stehen. «Urner Boden, 1h 20 min» stehtauf dem Wegweiser, der geradewegs hinab in die Leere zuzeigen scheint. Doch das scheinbar Unmögliche ist machbar:Über eine Felsstufe kraxeln wir ein paar Meter hinab, verlassen84 Durch die Karstfelder


G l a t t a l pGlattalpseeMuotathalGlattalpSchafbodenSignalstockJ e g e r s t ö c kLinthalInner BrüelchälenM ä r e nMärenspitzLäckistockRot NossenU r n e r B o d e nSunneArgseeli1 kmFirner LochFirnenUrnerbodenHergerbodenFätschbachE n n e t m ä r c h tMären, 2337 mWegverlaufGlattalp–Schafboden–Inner Brüelchälen–Mären–Firner Loch–UrnerbodenCharakterEine teils weglose, aber technisch ein -fache Alpinwanderung, die in kurzer Zeit ineine w<strong>und</strong>erbar wilde Karstwelt führt.SchwierigkeitT3+WanderzeitGesamte Wanderzeit: 4 Std.Glattalp–Mären: 1 V Std.Durchquerung Mären: 1 Std.Firner Loch–Urnerboden: 1 V Std.HöhendifferenzAufstieg 450 m, Abstieg 900 mAusgangspunktBergstation der Seilbahn Sali–Glattalp(1869 m); Seilbahn erreichbar ab Muotathalmit Bus bis Bisisthal SaliEndpunktBushaltestelle Urnerboden Dorf (1372 m)Route<strong>Von</strong> der Bergstation der Seilbahn Sali–Glattalp wandert man ostwärts RichtungGlattalpsee. R<strong>und</strong> 500 Meter vor dem19_<strong>AT</strong>_Glarnerland_MärenSee, kurz bevor man die Vertiefung dessogenannten Seelochs erreicht, zweigt derWeg weiss-blau-weiss markiert nach rechtsab. Weglos, aber durchgehend markiertführt die Route nun südwärts bis zum Schaf -boden, wo es rechts durch die Ebene geht.Nach ungefähr 1 Kilometer erreicht man dieStränzenbänder. Durch diese führen dieMarkierungen nun steiler über Kalk <strong>und</strong> Grashinauf in einen ersten Kessel, die InnerBrüelchälen. <strong>Von</strong> hier geht es rechts haltend,meist über Altschneefelder, steil hoch ineinen zweiten Kessel, aus dem es auf denersten Blick keinen Ausgang gibt. DieMarkierungen führen jedoch zielsicher anden rechten Rand des Kessels, von wo es –leichter als erwartet – über eine kurze Kraxel -passage hoch auf das Karstplateau vonMären (2323 m) geht. Dieses überquert man,indem man den häufigen Markierungenfolgt <strong>und</strong> so zum Firner Loch gelangt, einemschmalen Übergang, der in die recht steilenGeröllfelder oberhalb der Alp Firnen führt.<strong>Von</strong> der Alp Firnen geht es weiterhin nichtgerade knieschonend talwärts via Alp Hüfi inden Urner Boden.Unterwegs einkehrenGlattalphütte SAC (1892 m),gemütliche Berghütte im traditionellenStil, nicht weit von der Bergstationder Seilbahn, Telefon 041 830 19 39,www.glattalphuette.chJe nach Witterung <strong>und</strong> Höhenlage blühenAlpen blumen im Sommer zu unterschiedlichenZeitpunkten. Ihre Bodennäheerlaubt manchen alpinen Pflanzen,die spärliche Sonnenwärme sowie Wasser zuspeichern <strong>und</strong> abgestorbenes Pflanzenmaterialgleich wieder in Nahrung umzuwandeln.Restaurant Glattalp (1856 m), Berg -restaurant mit währschafter Menükarte,direkt am Wegrand <strong>und</strong> ebenfallsnicht weit von der Bergstation der Seilbahn,Telefon 041 830 12 04Gasthaus Urnerboden (1372 m), gepflegteKüche <strong>und</strong> Massenlager bei der Talstationder Seilbahn im Dorf Urnerboden,Telefon 055 643 14 16,www.gasthaus-urnerboden.chKarteLandeskarte 1:25 000, 1173 LinthalDurch die Karstfelder 85

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