16. bis 17. Februar 2013SchneeschuhtourText und Bild: Joachim Bitzer22Um 5.30 Uhr starteten wir Richtung Allgäu. InImmenstadt auf dem Viehmarktplatz trafenwir unseren Tourenführer Achim Gulde.Zunächst ging es mit dem Bus zumKonstanzer. Nach einem kurzen Fußmarschschnallten wir die Schneeschuhe an. Nachdem LVS-Check stiegen wir bei traumhaftemSchnee zur Sämmelalp auf, wobei abwechselndgespurt wurde. Schnell war jedem klar:der beste Platz ist hinten. Weiter ging es übereinen schönen Bergrücken zur unteren Kalleund vorbei an der Bärenfalle. UnserTourenführer lief an der Wirtschaft vorbei ohneauch nur einen Gedanken ans Einkehrenzu verschwenden. Das kostete uns Männerviel Überwindung. Nun mussten wir noch einenAnstieg bis zu unserem Nachquartier,dem Kemptner Naturfreundehaus, überwinden.Kurz vor der Hütte machten wir noch einenAbstecher zum Gschwender Horn. Esfolgte ein sehr lustiger und geselligerHüttenabend. Nach gutem Frühstück stiegenwir am Sonntagmorgen zur Rosshütte ab.Weiter ging es über eine schmale Brücke, aufder bestimmt 1 1/ 2 m Schnee lagen, hinauf aufden Brodelkamm. Auf diesem marschiertenwir bei ständig wechselndem Wetter, Wolken,Sonne, Nebel über das Himmeleck bis zurKlamm. Nun folgte ein teilweise recht steileraber auch sehr schöner Abstieg von 700Höhenmetern nach Thalkirchdorf. Bei derAbschlusseinkehr waren sich alle einig, eswar eine anstrengende, aber wunderschöneTour. Vielen Dank an unseren TourenführerAchim Gulde für das tolle Wochenende.
23Skitouren um JufZu dritt fuhren wir von unserem Treffpunkt inAlbstadt nach Schömberg, wo unsereTourenleiterin Andrea und Roland warteten.Im Konvoi ging’s dann in Richtung Schweiz,das Rheintal hinauf und bei Avers entlangdes Tals in Richtung Juf, dem höchstgelegenen,ganzjährig bewohnten Ort der Schweizauf ca. 2100 Metern. Beeindruckend waren indiesem Tal die riesigen, zu Eis gewordenenWasserfälle, die den Eiskletterern einEldorado bieten.Auf dem Parkplatz am Ende des Tals angekommen,standen wir vor unserer Pension,einem Haus, welches vom Klima und denJahren sehr gezeichnet schien und wir Zweifelhatten, dass es den nächsten Windstoß überstehenwürde. Drinnen wurden wir herzlichvon den Wirtsleuten begrüßt. Der Wirt zeigteuns auch gleich unser Lager, welches unsereGruppe allein zur Verfügung hatte. So konntenwir uns ausbreiten und hatten genugPlatz und Stauraum für unsere Sachen. DerWeg zum Lager führte unterirdisch durch einendunklen Gang. Die Waschräume und derGang waren in einem ehemaligenSchutzbunker eingebaut, der mit einer dickenStahltüre verschlossen werden konnte. Mirbereitete diese Atmosphäre und Dunkelheitein gewisses Gänsehautgefühl. Dort hindurchging es zum Lager, von dem aus man eineschöne Aussicht auf die gegenüber liegendenBerge und ins Tal genießen konnte.Wir packten kurz unsere Sachen aus undschnappten dann unsere Ski für eine kurzeEingehtour. Geplant war das Wengahorn. DieAbfahrt war jedoch schon so zerspurt undschneearm, dass wir uns kurzerhand entschlossen,vom Tal aus irgendwo hinter demHaus auf eine Höhe zu steigen, wo der22. bis 24. Februar 2013Text: Andrea Kaupp-Jung und Ingo KauppBilder: Andrea JaudasSchnee besser und unverspurt war. Teilweisewar der Aufstieg sehr beschwerlich, da derDeckel unter dem lockeren Schnee immerwieder einbrach und die Skier tief einsinkenließ.Als die Sonne dann verschwand, wurde esmerklich kälter und wir fuhren ab, zurück zuunserer Pension, wo uns kurze Zeit später einsehr leckeres Essen serviert wurde. DerSpeiseraum war überraschend modern, gemütlichund heimelig, mit Aussicht über dasTal.Am folgenden Tag hieß das Ziel Piz Piot. Wirgingen in strahlendem Sonnenschein undEiseskälte das Tal entlang und hatten einigeHindernisse zu überwinden, da wir eine andereSpur als die vorgesehene gingen undauf der falschen Seite des Tales gelandet waren.So überwanden wir ein paar Rinnen undRücken, bis wir irgendwann wieder auf dieSpur auf der anderen Seite des Tals querenkonnten und den regulären Zustieg fanden.Nach ein paar Hundert Höhenmetern trenntesich die Gruppe. Die Herren bogen auf eineetwas anspruchsvollere, weitere Tour zumGipfel ab, während die beiden Frauen die üblicheTour wählten.Die Abfahrt im Firn war wunderschön, dieSonne schien die meiste Zeit, ein Tag, so rich-