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REISEN INS DEUTSCHE MITTELALTER - Fahrtziel Kultur

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60<strong>Fahrtziel</strong> <strong>Kultur</strong> | SCHUM-GEMEINDENSchuM: Jerusalem am RheinDie drei jüdischen Zentren des mittleren Rheingebiets,Mainz, Worms und Speyer, sind seit dem Hochmittelalter unter demAkronym SchUM bekannt und gelten als „Wiege der Gelehrsamkeit“ für das mittelalterlicheJudentum in Aschkenas. Das Wort SchUM setzt sich aus den Anfangsbuchstabenihrer mittelalterlichen, auf das Latein zurückgehenden hebräischenNamen zusammen: Schin (Sch) für Schpira, Waw (U) für Warmaisa und Mem (M)für Magenza. In den Städten entstanden seit dem 11. Jahrhundert bedeutendeTalmudschulen. Aus dem intensiven Austausch der nahe beieinanderliegendenKathedralstädte erwuchs die Trias der „Kehillot SchUM“. Die religiös-kulturelleFührungsrolle, die diese Städte damals erlangten, wirkt bis heute fort.Die neue Synagogein Mainz.Die SchUM-GemeindenSpeyer – Worms – MainzSeit dem 10. Jahrhundert entstanden mit Förderung der Bischöfejüdische Gemeinden in dendrei Kathedralstädten – zunächstin Mainz, um 1000 in Worms undspätestens 1084 in Speyer. Zu Beginnwaren es vor allem Fernkaufleuteaus Italien und Frankreich,die sich dort niederließen. Dochschon im 10. Jahrhundert lebtenbedeutende Gelehrte in Mainz, wiedie Angehörigen der berühmtenFamilie Kolonymos oder RabbiGerschom ben Jehuda (um 960-1028/40). Die Lehrhäuser derSchUM-Gemeinden zogen über

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