Bornim-Bornstedt-Eiche-Golm-Grube-Pfingst-Sacrow

Geistliches Wort
Ein Hauskreis ist …
… eine Veranstaltung, auf der leicht
verrückte Frömmler ihre Abende
damit zubringen, die Hände
zum Himmel zu erheben und
Gott, den Herrn zu preisen?!
… eine Veranstaltung, auf der eine
Gruppe von Christen damit beschäftigt
ist, ihre unmittelbare Zukunft zu
erfahren, indem sie irgendwo die Bibel
aufschlagen und zu lesen beginnen?!
… eine Veranstaltung, auf
der gesungen, gebetet und in
der Bibel gelesen wird?!
… eine Veranstaltung, auf der im
Kreise ganz unterschiedlich geprägter
Menschen über Gott und
die Welt nachgedacht wird?!
… eine Veranstaltung, die ich gern
einmal besuchen würde???
In nicht wenigen, häufig charismatischen
oder pfingstlerischen, Gemeinden
spielen Hauskreise eine
große Rolle, bisweilen bilden sie das
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tragende Gerüst. In ihnen kristallisiert
sich geistliches Dasein. Man trifft sich
reihum in den Häusern und Wohnungen
derer, die sich dafür öffnen – und
die genug Platz anbieten können, sei
es ein Sofa, ein Stuhl oder ein Kissen
für jeden, der kommt. Es wird miteinander
gesungen, gebetet, in der
Bibel gelesen. Doch ein Hauskreis
ist mehr: ein Stück gemeinsames
Leben, das alle Mitglieder teilen.
In der Pfingstgemeinde (nomen est
omen …) gibt es mehrere Hauskreise.
Sie prägen die Gemeinde seit
vielen Jahren: durch ihre Mitglieder,
die sich im Gemeinde leben einbringen;
durch ihre Frömmigkeit, die sich in
der Gottesdienstpraxis der Gemeinde
widerspiegelt. Und durch die Kreise,
die sie ziehen. Ganze Familien fühlen
sich den Hauskreisen zugehörig,
verbringen Zeit miteinander, fahren
gemeinsam in Urlaub, helfen sich, wo
es geht. Das Ideal des „ gemeinsamen
Lebens“, das Dietrich Bonhoeffer vor
vielen Jahren für das Predigerseminar
Finkenwalde in seinem gleich namigen
Buch festhielt, findet in unserer
Gemeinde vielleicht am ehesten in
den Hauskreisen Verwirklichung.
Hauskreise sollen keine esoterischen
Sonderveranstaltungen einzelner
Menschen in der Gemeinde sein,
die sich einigeln und für sich bleiben
wollen. Sie wirken nur dann segensreich
für das geistliche Miteinander,
wenn sie offen und aufnahmefähig