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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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3.3. 1924-1928<br />

Die Ende 1924 vom Künstler selbst geäußerte „innere Klarheit auch in der<br />

Erscheinung“ 634 seiner Werke hatte sich schon 1922 mit dem Gemälde „Horst“<br />

angekündigt. Sie fand ihre Fortsetzung zunächst in den Arbeiten „Arbeitermittagspause“<br />

<strong>und</strong> „Werkpause“ <strong>und</strong> schließlich ihren Höhepunkt in den sogenannten Industriebildern.<br />

Von geradezu altmeisterlicher Malweise sind die wenig später entstandenen feinsinnigen<br />

Kinderporträts.<br />

3.3.1. Ausstellungen Berlin <strong>und</strong> <strong>Halle</strong> 1924<br />

In Berlin war Völker 1924 gleich an mehreren Präsentationen beteiligt, so an der<br />

Frühjahrs-Ausstellung der Akademie der Künste <strong>und</strong> an der Großen Berliner<br />

Kunstausstellung vom 31.5. bis 1.9.1924. Auf der Ersteren zeigte Völker die Tempera-<br />

Arbeiten: „In einer Straße“ 635 , „Menschen <strong>und</strong> Tiere“ 636 <strong>und</strong> „Kinderschule“ 637 . Auf der<br />

Großen Berliner Kunstausstellung: „Arbeiter auf der Terrasse einer Fabrik“ 638 ,<br />

„Kinderbildnis“ 639 <strong>und</strong> zwei nicht näher bezeichnete Radierungen. In Willi Wolfradts<br />

Besprechung im Cicerone heißt es: „Auch Karl Voelkers nazarenisierte Proletarierköpfe<br />

wären in ihrer Reformkleidgesinnung gern zu missen; eines seiner Bilder immerhin<br />

scheint eine Wendung anzukündigen.“ 640 Vermutlich meinte er mit letzterem das<br />

realistisch gemalte Porträt von Völkers Sohn „Horst“. Mit den nazarenisierten<br />

Proletarierköpfen könnte vor allem das verschollene „Arbeiter auf der Terrasse einer<br />

Fabrik“ gemeint sein, das auch im Katalog abgebildet war. Die Figuren erscheinen<br />

manieriert. Soweit die anderen ausgestellten Arbeiten heute noch bekannt sind, handelte<br />

es sich um Bilder, die Völker bereits in den Vorjahren verschiedentlich gezeigt hatte.<br />

1924 fand in <strong>Halle</strong> eine Ausstellung mit Kirchenkunst statt, die auch religiöse<br />

Gegenwartskunst umfasste. Es konnte nicht ermittelt werden, ob dabei auch Arbeiten<br />

hallescher Künstler gezeigt wurden <strong>und</strong> ob die Gesamtgestaltung der Schmirmaer Kirche<br />

in irgendeiner Form Erwähnung fand. Der Provinzialkonservator Max Ohle gehörte zu den<br />

geladenen Referenten auf der parallel dazu durchgeführten Tagung 641 an der halleschen<br />

<strong>Universität</strong>. Man beschäftigte sich dort mit Fragen des Gottesdienstes, dem<br />

evangelischen Kirchenbau <strong>und</strong> kirchlicher Kunst. Als Referenten wurden des Weiteren<br />

634<br />

HN, Nr. 291 vom 11.12.1924.<br />

635<br />

Bild verschollen.<br />

636<br />

Bild nicht bekannt.<br />

637<br />

Im WV unter dem <strong>Titel</strong> ‚Kindergesellschaft’.<br />

638<br />

Bild verschollen.<br />

639<br />

Vermutlich handelt es sich dabei um das bereits 1922 entstandene Kinderbildnis ‚Horst’.<br />

640 Der Cicerone, H. 13, 1924, S. 632.<br />

641 23. bis 26.6.1924.

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